[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidsystem mit einem Statorring und einem Schneidrotor
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen Statorring für ein derartiges Schneidsystem
gemäß Anspruch 10 sowie eine Statorschneidplatte für ein derartiges Schneidsystem
oder einen derartigen Statorring gemäß Anspruch 11.
[0002] Die Erfindung befasst sich mit einem Schneidsystem, wie es bspw. aus
EP 1 980 323 B1 bekannt ist. Ein derartiges herkömmliches Schneidsystem weist einen Statorring und
einen innerhalb des Statorrings drehbar angeordneten Schneidrotor auf. Der Statorring
umfasst eine Vielzahl von Statorstollen und schlitzartigen Öffnungen, wobei jeweils
zwischen zwei benachbarten schlitzartigen Öffnungen ein Statorstollen angeordnet ist.
[0003] Der Schneidrotor weist eine Vielzahl von Rotorschneidstollen auf, die derart ausgebildet
sind, dass sie im Schneidbetrieb des Schneidsystems an den Statorschneidplatten vorbei
laufen.
[0004] Dieses herkömmliche Schneidsystem ist aus einer Vielzahl von Bauteilen zusammengesetzt,
die es erheblich erschweren, das Schneidsystem derart zu reinigen, wie es bei Anwendungen
mit hohen Hygieneanforderungen, bspw. bei der Herstellung von Lebensmitteln, bspw.
von Wurst, oder Tiernahrung erforderlich ist.
[0005] Bei dem aus
EP 1 980 323 B1 bekannten System werden bspw. Zapfen in Radialbohrungen in die Statorstollen geschraubt,
die sich über eine rückwärtige Anlagefläche für die Statorschneidplatten hinaus radial
in den inneren Bereich des Stators erstrecken. Diese Zapfen greifen in Längsnuten
ein, die in der nach au-ßen weisenden Fläche der Statorschneidplatten vorgesehen sind.
Diese Längsnuten verlaufen in axialer Richtung parallel zur Rotationsachse des Schneidrotors.
Durch die Anordnung dieser Zapfen und Längsnuten wird einerseits die Position der
Statorschneidplatten relativ zu den Statorstollen bestimmt. Andererseits nehmen diese
Zapfen während des Schneidbetriebs die auf die Statorschneidplatten ausgeübten, in
Umfangsrichtung des Schneidrotors wirkenden Kräfte auf und leiten diese Kräfte auf
die Statorstollen ein.
[0006] Während des Schneidbetriebs entstehen jedoch feinste Partikel, die zwischen die Statorschneidplatten
und die Statorstollen gelangen und sich dort dauerhaft festsetzen können. Handelt
es sich bei dem durch das Schneidsystem geförderten Produkt bspw. um Fleisch, ergeben
sich aus dem Verbleib derartiger Partikel von Fleisch in Zwischenräumen zwischen den
Statorschneidplatten und den Statorstollen nicht unerhebliche Gesundheitsrisiken für
den Konsumenten.
[0007] Eine Reinigung derartiger Räume des Schneidsystems ist daher in regelmäßigen Abständen
zwingend erforderlich, um bei Anwendungen mit erhöhten Hygieneanforderungen eine Verunreinigung
der Produktion auszuschließen.
[0008] Derartige Hygieneanforderungen gelten aber nicht nur bei der Verarbeitung von Fleisch,
sondern generell bei der Verarbeitung von Lebensmitteln, aber auch bei der Herstellung
bspw. von Tierfutter oder auch von Medikamenten sowie bei anderen Anwendungen.
[0009] Zur Reinigung werden daher die Statorschneidplatten demontiert, wozu entsprechende
Fixierschrauben gelöst werden müssen. Regelmäßig verbleiben jedoch die Zapfen in den
Schneidstollen, so dass die Umfangsflächen der Schneidstollen am Statorring gereinigt
werden müssen. Sofern hierbei eine im Statorring rotierende Bürste eingesetzt wird,
werden die Umfangsflächen der Schneidstollen jedoch jeweils nur teilweise gereinigt
werden und zwar dort, wo die Bürste hinkommt. Daher sind in diesem Falle wesentlich
aufwändigere Reinigungsverfahren anzuwenden. Jedoch verbleibt auch bei Anwendung aufwändigere
Reinigungsverfahren eine nennenswerte hohe Gefahr, dass Partikel an den Oberflächen
haften bleiben, da die zu reinigenden Oberflächen zu ungleichmäßig und uneben strukturiert
sind.
[0010] Das aus
EP 1 980 323 B1 bekannte Schneidsystem weist ferner an den Rotorschneidstollen Rotorschneidplatten
auf, die mit den Rotorschneidstollen verschraubt sind. Auch zwischen den Rotorschneidstollen
und den Rotorschneidplatten können Partikel in die vorhandenen Zwischenräume eindringen
und für eine Verunreinigung des Schneidsystems sorgen, die ebenfalls nur sehr aufwändig
zu beseitigen ist.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, Schneidsysteme dahingehend zu verbessern,
dass sie auch bei Anwendungen mit hohen Hygieneanforderungen sicher eingesetzt werden
können, insbesondere dass sie mit weniger Aufwand zuverlässiger gereinigt werden können.
[0012] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen eines Schneidsystems gemäß Anspruch
1 sowie mit einem Statorring mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10 sowie einer Statorschneidplatte
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11.
[0013] Das erfindungsgemäße Schneidsystem weist einen Statorring und einen innerhalb des
Statorrings drehbar angeordneten Schneidrotor auf, wobei der Statorring eine Vielzahl
von Statorstollen und schlitzartigen Öffnungen aufweist, wobei jeweils zwischen zwei
benachbarten schlitzartigen Öffnungen ein Statorstollen angeordnet ist. An einer zur
Mittelachse des Statorrings weisenden Innenseite eines Statorstollens ist eine dem
Statorstollen zugeordnete Statorschneidplatte vorgesehen. Der Schneidrotor weist eine
Vielzahl von Rotorschneidstollen auf, die derart ausgebildet sind, dass sie im Schneidbetrieb
des Schneidsystems an den Statorschneidplatten vorbei laufen.
[0014] Jede Statorschneidplatte weist eine vordere Führungsleiste und eine hintere Führungsleiste
auf, wobei die vordere Führungsleiste und die hintere Führungsleiste den Statorstollen
einfassen, dem die Statorschneidplatte zugeordnet ist.
[0015] Dank dieser Ausbildung der Statorschneidplatten können die Innenseiten der Schneidstollen
frei von Halteorganen für die Schneidplatten gehalten werden. Die Innenseiten der
Schneidstollen können daher eine sehr gleichmäßige Oberflächenform erhalten. Die Oberflächenform
kann sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass sie lediglich geringfügig gewölbte
oder ebene Flächen aufweist, die sehr leicht zu reinigen, bspw. abzubürsten, sind.
Eine Reinigung von vorstehenden Bolzen, wie bspw. bei dem einleitend beschriebenen
herkömmlichen Schneidsystem, entfällt.
[0016] Nach Demontage der erfindungsgemäßen Statorschneidplatten lässt sich das erfindungsgemäße
Schneidsystem daher auf einfache Weise sehr zuverlässig reinigen. Das erfindungsgemäße
Schneidsystem kann daher auch bei Anwendungen mit sehr hohen Hygieneanforderungen
problemlos eingesetzt werden.
[0017] Die vorgenannte Aufgabe wird ferner durch einen Statorring für ein solches Schneidsystem
gelöst. Dabei weist der Statorring eine Vielzahl von Statorstollen und schlitzartigen
Öffnungen auf, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten schlitzartigen Öffnungen ein
Statorstollen angeordnet ist, wobei an einer zur Mittelachse des Statorrings weisenden
Innenseite des Statorstollens eine dem Statorstollen zugeordnete Statorschneidplatte
vorgesehen ist. Dabei weist jede Statorschneidplatte eine vordere Führungsleiste und
eine hintere Führungsleiste auf, wobei die vordere Führungsleiste und die hintere
Führungsleiste den Statorstollen einfassen, dem die Statorschneidplatte zugeordnet
ist.
[0018] Die vorgenannte Aufgabe wird ferner durch eine Statorschneidplatte für ein solches
Schneidsystem oder einen solchen Statorring gelöst, wobei die Statorschneidplatte
eine vordere Führungsleiste und eine hintere Führungsleiste aufweist, wobei die vordere
Führungsleiste und die hintere Führungsleiste im Bereich von zwei Längskanten der
Statorschneidplatte angeordnet sind, die beabstandet und parallel zu einer Schneidkante
der Statorschneidplatte angeordnet sind.
[0019] Insgesamt verbessert die Erfindung aufgrund der Ausbildung der Statorschneidplatten
signifikant die Reinigungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Schneidsystems, aber
auch des erfindungsgemäßen Statorrings.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Statorschneidplatte eine Schneidkante
auf, die parallel zu der vorderen Führungsleiste und der hinteren Führungsleiste angeordnet
ist, wobei die Schneidkante näher an der vorderen Führungsleiste als der hinteren
Führungsleiste angeordnet ist und die vordere Führungsleiste dicker ist als die hintere
Führungsleiste.
[0021] Die vordere Führungsleiste ist dank dieser Ausgestaltung der Schneidkante zugeordnet
und muss im Schneidbetrieb die Kräfte quer zur Längsausdehnung dieser Führungsleiste
aufnehmen. Die resultierenden Querkräfte wirken als Federkräfte auf diese Führungsleiste.
Die im Vergleich zur hinteren Führungsleiste dickere Ausbildung der vorderen Führungsleiste
verstärkt die vordere Führungsleiste und gestattet ihr, auch große Querkräfte aufzunehmen,
die im Schneidbetrieb entstehen können.
[0022] Die hintere Führungsleiste ist folglich vorzugsweise dünner als die vordere Führungsleiste
ausgebildet, wodurch Material, Gewicht und/oder Kosten im Zuge der Herstellung der
Statorschneidplatten eingespart werden können. Zudem führt die dünnere Ausbildung
der hinteren Führungsleiste dazu, dass im Vergleich zu einer dickeren Ausbildung dieser
Führungsleiste Raum im Bereich der schlitzartigen Öffnung eingespart werden kann,
so dass die Querschnittsbreite der schlitzartigen Öffnung durch die Führungsleiste
nur in einem geringen bzw. geringerem Maß gemindert wird, als wenn die hintere Führungsleiste
ebenso dick ausgebildet wäre wie die vordere Führungsleiste.
[0023] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Statorschneidplatte an einer
ihrer Stirnseiten eine Vertiefung und der Statorstollen, dem die Statorschneidplatte
zugeordnet ist, an seinem Endabschnitt eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Fixierschraube
aufweist, die in die Vertiefung eindringt und an einem Kontaktpunkt an einer Schrägfläche
der Vertiefung eine Querkraft auf die Statorschneidplatte derart ausübt, dass die
Statorschneidplatte an diesen Statorstollen angedrückt wird, wobei die Schrägfläche
im Bereich möglicher Kontaktpunkte einen geraden oder planen Abschnitt aufweist.
[0024] Während des Einschraubens und Festziehens der Fixierschraube in die Vertiefung wandert
der Kontaktpunkt eines Kopfbereichs der Fixierschraube auf der Schrägfläche der Vertiefung
entlang einer Linie die Schrägfläche entlang. Somit ergibt sich eine Vielzahl möglicher
Kontaktpunkte. Dank der Ausbildung der Schrägfläche im Bereich dieser möglichen Kontaktpunkte
als gerader oder planer Abschnitt ergibt sich beim Festziehen der Fixierschraube eine
gleichmäßige Zunahme der Kraft, welche die Statorschneidplatte gegen den Statorstollen
drückt. Die Fixierschraube kann auf diese Weise vorteilhaft eine definierte Kraft
auf die Statorschneidplatte ausüben. Diese definierte Kraft sorgt zudem dafür, dass
die Fixierschraube auch dann fest angezogen bleibt, wenn im Schneidbetrieb Vibrationen
auf die Fixierschraube einwirken. Eine Lockerung der Fixierschrauben kann auf diese
Weise zuverlässig verhindert werden - selbst ohne den Einsatz von Unterlegscheiben
o.ä..
[0025] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Innenseite jedes Statorstollens
eine Oberfläche auf, die frei von Vorsprüngen und Vertiefungen ist. Hieraus ergibt
sich eine einfach und zuverlässig zu reinigende Oberfläche. Zudem ist eine derartige
Fläche einfach, schnell und kostengünstig herzustellen.
[0026] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Oberfläche teilzylindrisch ausgebildet
ist. Die Oberfläche bildet folglich einen Teil bzw. Abschnitt einer Zylindermantelfläche.
Die Oberflächen der Innenseiten aller Statorstollen liegen daher auf einer Zylindermantelfläche.
Diese Ausgestaltung verbessert die Möglichkeit der schnellen und gründlichen Reinigung
des Schneidrotors.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Statorschneidplatte auf ihrer dem
Statorstollen zugewandten Rückseite eine Ausnehmung auf. Diese Ausnehmung dient der
Material- und Gewichtsersparnis.
[0028] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schneidrotor einstückig ausgebildet
ist. Diese Ausbildung des Schneidrotors vermeidet schlecht zu reinigende Spalten zwischen
verschiedenen Bauteilen. Diese Ausbildung erlaubt auch hohe Hygieneanforderungen zu
erfüllen. Diese Ausbildung vermeidet dabei zudem aufwändige Schraubverbindungen, bspw.
zwischen Rotorschneidstollen und Rotorschneidplatten, wie sie bspw. im einleitend
genannten Stand der Technik vorgesehen sind. Dadurch entfällt zudem Aufwand beim Zusammenbau
des Schneidsystems.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schneidrotor mehrstückig ausgebildet
und weist eine Nabe, einen Zahnring mit Rotorschneidstollen sowie eine Vielzahl von
Schrauben zum Verbinden der Nabe mit dem Zahnring auf. Dieser Aufbau des Schneidrotors
ermöglicht die Wiederverwendbarkeit von Teilen, wie bspw. der Nabe, wenn der Zahnring,
insbesondere dessen Rotorschneidstollen, verschlissen ist.
[0030] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schneidrotor Schneidkanten aufweist,
die jeweils integral mit einem Rotorschneidstollen ausgebildet sind. D.h., dass die
Schneidkanten am Schneidrotor in den Rotorschneidstollen integriert sind. Hierdurch
werden Schneidplatten für den Rotor vermieden. Diese Ausbildung vermeidet Zwischenräume
im Bereich der Rotorschneidstollen. Diese Ausbildung ist vorteilhaft im Hinblick auf
die Reinigungsmöglichkeiten des Schneidsystems. Diese Ausbildung gestattet hohe Hygieneanforderungen
zu erfüllen.
[0031] Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und
den Zeichnungen. Die vorgenannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen,
ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden
müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausgestaltungen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Ansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Ansprüche möglich und wird hiermit
vorgeschlagen. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt
sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen
verschiedener Ansprüche kombiniert werden. Ebenso können in Ansprüchen aufgeführte
Merkmale für weitere Ausführungen der Erfindung entfallen.
[0032] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schneidsystems mit einem Statorring
und einem einstückig ausgebildeten Schneidrotor in einer Explosionsansicht,
- Fig. 2
- das in Fig. 1 gezeigte Schneidsystem im zusammengefügten Zustand von Statorring und
Schneidrotor,
- Fig. 3
- das in Fig. 2 gezeigte Schneidsystem in einer perspektivischen Ansicht in das Innere
des Schneidsystems,
- Fig. 4
- den Schneidrotor des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Schneidsystems,
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt der Rotorschneidstollen des in Fig. 4 gezeigten Schneidrotors,
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schneidsystems mit einem
Statorring und einem mehrstückig ausgebildeten Schneidrotor in einer Explosionsansicht,
- Fig. 7
- das in Fig. 6 gezeigte Schneidsystem im zusammengefügten Zustand von Statorring und
Schneidrotor,
- Fig. 8
- das in Fig. 7 gezeigte Schneidsystem in einer perspektivischen Ansicht in das Innere
des Schneidsystems,
- Fig. 9
- den Schneidrotor des in den Figuren 6 bis 8 gezeigten Schneidsystems,
- Fig. 10
- einen vergrößerten Ausschnitt der Rotorschneidstollen des in Fig. 9 gezeigten Schneidrotors,
- Fig. 11
- den Statorring der in den Figuren 1 bis 10 gezeigten Schneidsysteme einschließlich
seiner montierten Statorschneidplatten in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 12
- den Statorring gemäß Fig. 11 ohne seine Statorschneidplatten in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 13
- den Statorring gemäß Fig. 11 in einer Seitenansicht,
- Fig. 14
- einen vergrößerten Ausschnitt des zentralen Bereichs des Statorrings gemäß Fig. 13,
- Fig. 15
- einen horizontalen Querschnitt des in Fig. 14 gezeigten zentralen Bereichs des Statorrings,
- Fig. 16
- einen vertikalen Querschnitt des in Fig. 13 gezeigten rechten Bereichs des Statorrings
und
- Fig. 17
- einen vergrößerten und gedrehten Ausschnitt des in Fig. 1 gezeigten Statorrings mit
einer demontierten Statorschneidplatte und entfernter Fixierschraube.
[0033] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schneidsystems 10 mit
einem Statorring 12 und einem Schneidrotor 14. In der Explosionsdarstellung gemäß
Fig. 1 ist der Schneidrotor 14 entlang der Mittelachse 16 des Schneidsystems 10 aus
Darstellungsgründen herausgezogen.
[0034] Der Statorring 12 umfasst eine ringförmige Basis 18, von der sich eine Vielzahl von
Statorstollen 20 erstrecken.
[0035] Die Statorstollen 20 können, wie in Fig. 1 dargestellt, in jeweils windschiefer Richtung
zur Mittelachse 16 ausgerichtet sein.
[0036] Der Statorring 12 umfasst ferner eine Vielzahl von schlitzartigen Öffnungen 22, wobei
jeweils zwischen zwei benachbarten schlitzartigen Öffnungen 22 ein Statorstollen 20
angeordnet ist.
[0037] Der Statorring 12 weist an den zur Mittelachse 16 weisenden Innenseiten der Statorstollen
20 jeweils Statorschneidplatten 24 auf. Diese Statorschneidplatten 24 sind mit Fixierschrauben
26 befestigt, die von Gewindebohrungen 28 an Endabschnitten 30 der Statorstollen 20
aufgenommen werden. Eine dieser Statorschneidplatten 24 ist aus Darstellungsgründen
aus dem Statorring 12 herausgezogen.
[0038] Fig. 17 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich dieser aus Darstellungsgründen
aus dem Statorring 12 herausgezogen Statorschneidplatte 24.
[0039] Jede Statorschneidplatte 24 weist eine Schneidkante 32 auf. Diese Schneidkante 32
befindet sich an einem vorderen Bereich der Statorschneidplatte 24 in dem Sinne, dass
Schneidkanten 36 von Rotorschneidstollen 38 des im Schneidbetrieb in Richtung des
Pfeils 34 drehenden Schneidrotors 14 zuerst an dem vorderen Bereich der Statorschneidplatten
24 und deren Schneidkanten 32 vorbei laufen, wenn der Schneidrotor 14 - wie in Figuren
2 und 3 dargestellt - in das Innere des Statorrings 12 eingefügt ist.
[0040] Der Schneidrotor 14 weist in einem zentralen Bereich ein Loch 40 zur Aufnahme einer
Welle (nicht dargestellt) auf, wobei in dem Loch 40 eine Nut 42 vorgesehen ist, die
eine Feder in der Welle aufnehmen kann. Mittels dieser Welle wird der Schneidrotor
14 gedreht und zwar im Schneidbetrieb in Richtung des Pfeils 34, wie in den Figuren
1 bis 4 dargestellt.
[0041] Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Rotorschneidstollen 38 des Schneidrotors
14 und an deren vorderen Bereichen die jeweiligen Schneidkanten 36 der Rotorschneidstollen
38.
[0042] Der in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schneidrotor 14 ist einstückig ausgebildet.
Er weist daher keine für Verschmutzungen anfällige Verbindungsstellen auf. Dies gilt
insbesondere für die Ausbildung der Rotorschneidstollen 38, deren Schneidkanten 36
integral in den Rotorschneidstollen 38 ausgebildet sind.
[0043] Diese integrale Ausbildung der Schneidkanten 36 der Rotorschneidstollen 38 findet
sich auch in einem weiteren Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schneidsystems
gemäß den Figuren 6 bis 10 wieder.
[0044] In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6 bis 10 ist der Statorring 12 in gleicher
Weise ausgebildet wie im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 5. Es wird daher
auf die obigen Erläuterungen zu den Figuren 1 bis 5 sowie 17 verwiesen.
[0045] Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6 bis 10 ist der Schneidrotor 14' jedoch
mehrstückig ausgebildet und umfasst eine Nabe 43, die mittels Schrauben 44 mit einem
Zahnring 46 verbindbar ist. Zur Sicherung der Schrauben 44 können zusätzlich Unterlegscheiben
48 vorgesehen sein.
[0046] Die Nabe 43 weist ebenfalls ein Loch 40 mit einer Nut 42 auf - entsprechend dem anhand
der Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel - um eine Welle aufzunehmen,
mit der der Schneidrotor 14' drehbar angetrieben werden kann.
[0047] Fig. 10 unterscheidet sich im Wesentlichen nur dadurch von Fig. 5, dass der Schneidrotor
14' den Zahnring 46 und die separat vom Zahnring 46 ausgebildete Nabe 43 umfasst.
Im Übrigen sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Schneidkanten 36 der Rotorschneidstollen
38 integral mit den Rotorschneidstollen 38 ausgebildet.
[0048] Fig. 11 zeigt den Statorring 12 mit mittels Fixierschrauben 26 fixierten Statorschneidplatten
24 an allen Statorstollen 20.
[0049] Fig. 12 zeigt den Statorring 12 mit entfernten Fixierschrauben 26 und entfernten
Statorschneidplatten 24.
[0050] Fig. 13 zeigt den Statorring 12 mit montierten Statorschneidplatten 24 und eingeschraubten
Fixierschrauben 26.
[0051] Fig. 14 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt eines zentralen Bereichs von Fig. 13.
[0052] In den schlitzartigen Öffnungen 22 sind vordere Führungsleisten 50 und hintere Führungsleisten
52 gezeigt, wobei jeweils eine vordere Führungsleiste 50 und eine hintere Führungsleiste
52 zu einer Statorschneidplatte 24 gehören.
[0053] Fig. 15 zeigt eine horizontale Schnittebene des in Fig. 14 gezeigten Statorrings
12. Beispielhaft ist ein Schnitt durch einen Statorstollen 20 dargestellt, an dessen
Innenseite eine Statorschneidplatte 24 angeordnet ist. Am vorderen Bereich der Statorschneidplatte
24 ist ihre Schneidkante 32 angeordnet. Auf der dem Statorstollen 20 zugewandten Seite
der Statorschneidplatte 24 sind die beiden zu dieser Statorschneidplatte 24 gehörenden
Führungsleisten 50, 52 angeordnet, wobei im vorderen Bereich der Statorschneidplatte
24 die vordere Führungsleiste 50 und im hinteren Bereich die hintere Führungsleiste
52 vorgesehen ist.
[0054] Die Führungsleisten 50, 52 verlaufen parallel zueinander.
[0055] Fig. 15 zeigt, dass die vordere Führungsleiste 50 dicker ausgebildet ist als die
hintere Führungsleiste 52. Die Führungsleiste 50 kann somit größere Querkräfte bzw.
Scherkräfte schadlos aufnehmen, die während des Schneidbetriebs auf die Statorschneidplatte
24 einwirken.
[0056] Auf der dem Statorstollen 20 zugewandten Seite der Statorschneidplatte 24 weist die
Statorschneidplatte 24 eine Ausnehmung 54 auf, um das Gewicht der Schneidplatte 24
zu reduzieren und Material einzusparen.
[0057] Fig. 16 zeigt einen vertikalen Querschnitt des in Fig. 13 gezeigten rechten Bereichs
des Statorrings 12. Eine Statorschneidplatte 24 ist daher ebenfalls geschnitten dargestellt,
wobei die Ausnehmung 54 auf der dem Statorstollen 20 zugewandten Seite dargestellt
ist.
[0058] Figuren 16 und 17 zeigen, dass die Statorschneidplatte 24 an ihrer Stirnseite 56,
die dem - die Gewindebohrung 28 und darin die Fixierschraube 26 aufweisenden - Endabschnitt
30 des Statorstollens 20 zugewandt ist, eine Vertiefung 58 aufweist. Die Fixierschraube
26 dringt in die Vertiefung 58 mit ihrem rund ausgebildeten Endabschnitt 60 ein. Dieser
Endabschnitt 60 tritt an einem Kontaktpunkt 61 in Kontakt mit einer Schrägfläche 62
der Vertiefung 58. Die Fixierschraube 26 sorgt für eine radial nach außen gerichtete
Querkraft auf die Statorschneidplatte 24, welche die Statorschneidplatte 24 in ihrer
Position zusammen mit der vorderen Führungsleiste 50 und der hinteren Führungsleiste
52 hält. Die Schrägfläche 62 weist im Bereich des Kontaktpunkts 61 einen geraden bzw.
planen Abschnitt auf.
[0059] Die vorstehend beschriebenen Statorschneidplatten 24 sind vorzugsweise an allen Positionen
des Statorrings 12 gleich ausgebildet und gleichmäßig verteilt. Dies gilt auch für
die diese Statorschneidplatten 24 fixierenden Fixierschrauben 26 und deren Gewindebohrungen
28 sowie für die Statorstollen 20.
[0060] Der erfindungsgemäße Aufbau der Statorschneidplatten 24 ermöglicht eine Innenseite
jedes der Statorstollen 20, die frei von Vorsprüngen und Vertiefungen ist. Dies ermöglicht
bei demontierten Statorschneidplatten 24 eine einfache, zuverlässige und gründliche
Reinigung des Statorrings 12. Das erfindungsgemäße Schneidsystem 10 ist daher vorteilhaft
in Anwendungen mit hohen Hygieneanforderungen einsetzbar.
[0061] In den Figuren werden folgende Bezugsziffern verwendet:
- 10
- Schneidsystem
- 12
- Statorring
- 14, 14'
- Schneidrotor
- 16
- Mittelachse
- 18
- ringförmige Basis
- 20
- Statorstollen
- 22
- schlitzartige Öffnung
- 24
- Statorschneidplatte
- 26
- Fixierschraube
- 28
- Gewindebohrung
- 30
- Endabschnitt eines Statorstollens
- 32
- Schneidkante
- 34
- Pfeil
- 36
- Schneidkante eines Rotorschneidstollens
- 38
- Rotorschneidstollen
- 40
- Loch
- 42
- Nut
- 43
- Nabe
- 44
- Schraube
- 46
- Zahnring
- 48
- Unterlegscheibe
- 50
- vordere Führungsleiste
- 52
- hintere Führungsleiste
- 54
- Ausnehmung
- 56
- Stirnseite
- 58
- Vertiefung
- 60
- Endabschnitt der Fixierschraube
- 61
- Kontaktpunkt
- 62
- Schrägfläche
1. Schneidsystem mit einem Statorring (12) und einem innerhalb des Statorrings (12) drehbar
angeordneten Schneidrotor (14, 14'), wobei der Statorring (12) eine Vielzahl von Statorstollen
(20) und schlitzartigen Öffnungen (22) aufweist, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten
schlitzartigen Öffnungen (22) ein Statorstollen (20) angeordnet ist,
wobei an einer zur Mittelachse (16) des Statorrings (12) weisenden Innenseite eines
Statorstollens (20) eine dem Statorstollen (20) zugeordnete Statorschneidplatte (24)
vorgesehen ist,
wobei der Schneidrotor (14, 14') eine Vielzahl von Rotorschneidstollen (38) aufweist,
die derart ausgebildet sind, dass sie im Schneidbetrieb des Schneidsystems (10) an
den Statorschneidplatten (24) vorbei laufen, dadurch gekennzeichnet, dass
jede Statorschneidplatte (24) eine vordere Führungsleiste (50) und eine hintere Führungsleiste
(52) aufweist, wobei die vordere Führungsleiste (50) und die hintere Führungsleiste
(52) den Statorstollen (20) einfassen, dem die Statorschneidplatte (24) zugeordnet
ist.
2. Schneidsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Statorschneidplatte (24) eine Schneidkante (32) aufweist, wobei die vordere Führungsleiste
(50) und die hintere Führungsleiste (52) parallel zu dieser Schneidkante (32) angeordnet
sind,
wobei diese Schneidkante (32) näher an der vorderen Führungsleiste (50) angeordnet
ist als die hintere Führungsleiste (52) und die vordere Führungsleiste (50) dicker
ist als die hintere Führungsleiste (52).
3. Schneidsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Statorschneidplatte (24) an einer ihrer Stirnseiten (56) eine Vertiefung (58)
und der Statorstollen (20), dem die Statorschneidplatte (24) zugeordnet ist, an seinem
Endabschnitt (30) eine Gewindebohrung (28) zur Aufnahme einer Fixierschraube (26)
aufweist, die in die Vertiefung (58) eindringt und an einem Kontaktpunkt (61) an einer
Schrägfläche (62) der Vertiefung (58) eine Querkraft auf die Statorschneidplatte (24)
derart ausübt, dass die Statorschneidplatte (24) an diesen Statorstollen (20) angedrückt
wird, wobei die Schrägfläche (62) im Bereich möglicher Kontaktpunkte (61) einen geraden
oder planen Abschnitt aufweist.
4. Schneidsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenseite des Statorstollens (20) eine Oberfläche aufweist, die frei von Vorsprüngen
und Vertiefungen ist.
5. Schneidsystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche der Innenseite des Statorstollens (20) teilzylindrisch ausgebildet
ist.
6. Schneidsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Statorschneidplatte (24) auf ihrer dem Statorstollen (20) zugewandten Rückseite
eine Ausnehmung (54) aufweist.
7. Schneidsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schneidrotor (14) einstückig ausgebildet ist.
8. Schneidsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schneidrotor (14') mehrstückig ausgebildet ist und eine Nabe (43), einen Zahnring
(46) mit Rotorschneidstollen (38) sowie eine Vielzahl von Schrauben (44) zum Verbinden
der Nabe (43) mit dem Zahnring (46) umfasst.
9. Schneidsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schneidrotor (14, 14') Schneidkanten (36) aufweist, die jeweils integral mit einem
Rotorschneidstollen (38) ausgebildet sind.
10. Statorring für ein Schneidsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Statorring
(12) eine Vielzahl von Statorstollen (20) und schlitzartigen Öffnungen (22) aufweist,
wobei jeweils zwischen zwei benachbarten schlitzartigen Öffnungen (22) ein Statorstollen
(20) angeordnet ist, wobei an einer zur Mittelachse (16) des Statorrings (12) weisenden
Innenseite des Statorstollens (20) eine dem Statorstollen (20) zugeordnete Statorschneidplatte
(24) vorgesehen ist, wobei jede Statorschneidplatte (24) eine vordere Führungsleiste
(50) und eine hintere Führungsleiste (52) aufweist, wobei die vordere Führungsleiste
(50) und die hintere Führungsleiste (52) den Statorstollen (20) einfassen, dem die
Statorschneidplatte (24) zugeordnet ist.
11. Statorschneidplatte für ein Schneidsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder einen
Statorring nach Anspruch 10,
wobei die Statorschneidplatte (24) eine vordere Führungsleiste (50) und eine hintere
Führungsleiste (52) aufweist, wobei die vordere Führungsleiste (50) und die hintere
Führungsleiste (52) im Bereich von zwei Längskanten der Statorschneidplatte angeordnet
sind, die beabstandet und parallel zu einer Schneidkante (32) der Statorschneidplatte
(24) angeordnet sind.