[0001] Die Erfindung betrifft ein Wassersportgerät umfassend ein Wasserfahrzeug mit einem
motorischen Antrieb, wobei das Wasserfahrzeug ohne Lenkvorrichtung ausgebildet ist.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung eines ohne Lenkvorrichtung ausgebildeten
und unbemannten Wasserfahrzeugs sowie die Verwendung eines Wassersportgeräts.
[0002] Im Wassersport gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, sich im und auf dem Wasser
fortzubewegen: Althergebracht sind muskelbetriebene Fortbewegungsarten wie Schwimmen,
Rudern oder Kanufahren. Weiterhin gibt es diverse Fortbewegungsmittel, welche den
Wind als Energiequelle nutzen, wie beispielsweise Segeln mit einem Segelboot oder
Windsurfen mit einem Windsurfbrett. Darüber hinaus gibt es viele motorisierte Wassersportgeräte,
die insbesondere mit Treibstoff oder elektrisch angetrieben werden.
[0003] Durch die Fortschritte in der Batterietechnologie, insbesondere in der Lithium-Ionen-Batterietechnik,
sind elektrisch betriebene, batteriegestützte Wassersportgeräte in starker Entwicklung
begriffen.
[0004] Beispielsweise ist aus
DE 10 2019 116 689 A1 der Anmelderin ein Wasserfahrzeug mit einem Jetantriebsmodul bekannt, wobei das Wasserfahrzeug
miteinander verbindbare Module umfasst, wobei ein Heckmodul und ein Bugmodul vorgesehen
sind, die mittels eines ersten Verbindungsmechanismus lösbar verbindbar sind, und
zudem ein Jetantriebsmodul und ein Stromversorgungsmodul als lösbar verbindbar mit
dem Heckmodul vorgesehen sind. Auf diese Weise entsteht beispielsweise ein elektrisch
motorisiertes Surfbrett, Bodyboard oder Kanu.
[0005] Durch neue Wasserfahrzeuge oder neue Verwendungen von bekannten Wasserfahrzeugen
ergeben sich zudem Problemstellungen für einen flexiblen und sicheren Betrieb. Dies
wurde beispielsweise durch die Steuerung eines Wasserfahrzeugs in
DE 10 2020 108 245A1 mittels einer speziell ausgebildeten Fernsteuerung adressiert.
[0006] Aus dem Stand der Technik ergibt sich somit die ständige Herausforderung, innovative
Antriebsformen für Wassersportgeräte, andere Wasserfahrzeuge und Wassersportler zu
entwickeln, die vorteilhaft sind bezüglich Kosten, Effizienz, Gewicht, Fahrkomfort,
Manövrierfähigkeit und/oder Ressourcensparsamkeit.
[0007] Dies gilt ebenso für Wassersportgeräte oder Wassersportler, die durch das Wasser
oder über das Wasser gezogen werden. Bekannt ist beispielsweise das Ziehen eines Wassersportlers
auf einem üblichen Surfbrett mittels eines Motorboots oder das Ziehen eines Wassersportlers
auf Wasserski mittels einer spezialisierten Anlage, wie einer Wasserskianlage.
[0008] Vor dem Hintergrund dieses Stands der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
das Ziehen eines zum Hinterhergezogenwerden geeignetes Wassersportgeräts oder eines
Wassersportlers bezüglich Kosten, Gewicht, Ressourcensparsamkeit und/oder Sicherheit
zu optimieren.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Wassersportgerät umfassend ein Wasserfahrzeug mit
einem motorischen, insbesondere elektrischen, Antrieb, wobei das Wasserfahrzeug ohne
Lenkvorrichtung ausgebildet ist, wobei das Wassersportgerät dadurch weitergebildet
ist, dass das Wassersportgerät eine Halteleine zum Hinterherziehen eines Wassersportlers
und/oder eines zweiten Wassersportgeräts hinter dem Wasserfahrzeug aufweist und dass
das Wasserfahrzeug eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen der Halteleine aufweist,
wobei die Halteleine mit einem Ende an der Befestigungsvorrichtung befestigt oder
befestigbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung in einer heckseitigen Hälfte des
Wasserfahrzeugs angeordnet ist, wobei an einem anderen Ende der Halteleine ein Haltegriff
für einen Wassersportler oder für ein zweites Wassersportgerät angeordnet, insbesondere
befestigt oder befestigbar, ist.
[0010] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass ein Wassersportgerät oder ein
Wassersportler, beispielsweise ein Wassersportler auf einem üblichen Surfbrett oder
ein Wassersportler auf üblichen Wasserski, von einem Wasserfahrzeug mit einem motorischen
Antrieb, aber ohne Lenkvorrichtung, gezogen wird. Dieses Wasserfahrzeug kann beispielsweise
mit einem Jetantrieb ausgestattet sein und dadurch geringe Maße und ein geringes Gewicht
aufweisen, so dass der Wassersportler einen leistungsstarken Antrieb bei hoher Mobilität
und geringem Ressourcenaufwand erhält. Ein Wasserfahrzeug ohne Lenkvorrichtung bedeutet
reduzierten technischen Aufwand beim Bau, reduziertes Gewicht sowie geringere Anschaffungs-
und Unterhaltskosten. Das erfindungsgemäße Wassersportgerät stellt somit eine kostengünstige
und leicht transportable Antriebsvariante zum Hinterherziehen dar.
[0011] Bevorzugterweise sind kleine, und dadurch wendige Wasserfahrzeuge für eine Verwendung
im erfindungsgemäßen Wassersportgerät vorgesehen. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Wasserfahrzeug Surfboard-förmig oder Bodyboard-förmig, insbesondere ist das
Wasserfahrzeug ein Surfboard mit einem motorischen Antrieb oder ein Bodyboard mit
einem motorischen Antrieb. In einer Ausführungsform ist der motorische, insbesondere
elektrische, Antrieb ein Jetantrieb.
[0012] In einer Ausführungsform ist das Wasserfahrzeug ausgebildet wie in der Offenlegungsschrift
DE 10 2019 116 689 A1 beschrieben. Bevorzugt umfasst das Wasserfahrzeug mehrere miteinander verbindbare
Module, wobei ein Heckmodul, ein Bugmodul, ein Jetantriebsmodul sowie ein Stromversorgungsmodul
vorgesehen sind, wobei das Heckmodul und das Bugmodul mittels eines Verbindungsmechanismus
lösbar verbindbar sind. Weiterhin sind in dieser Ausführungsform Bugmodul und Heckmodul
derart ausgestaltet, dass Bugmodul und Heckmodul jeweils einzeln sowie in Kombination
schwimmfähig sind. Hierbei ist das Wasserfahrzeug weiterhin schwimmfähig, wenn das
Stromversorgungsmodul in das Wasserfahrzeug aufgenommen ist.
[0013] Eine Lenkvorrichtung im Sinne der Erfindung ist eine Vorrichtung, mit der mittels
mechanischer Positionsänderung mindestens eines Bauteils die Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs
änderbar ist. Das heißt, durch die Verstellung der Position mindestens eines Bauteils
der Lenkvorrichtung verändert sich die Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs. Eine Lenkvorrichtung
ist also beispielsweise ein Steuerruder oder ein Leitruder. Eine Lenkvorrichtung kann
auch eine Düse sein, die verdrehbar oder beweglich ist, um bei einem Jetantrieb die
Richtung des Wasserausstoßes zu verändern. Erfindungsgemäß weist das Wasserfahrzeug
des Wassersportgeräts keine Lenkvorrichtung auf.
[0014] Erfindungsgemäß ist die Befestigungsvorrichtung für die Halteleine in einer heckseitigen
Hälfte des Wasserfahrzeugs angeordnet. In einer Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung
im heckseitigen Drittel, insbesondere im heckseitigen Viertel, insbesondere im heckseitigen
Fünftel des Wasserfahrzeugs angeordnet. Dies birgt den technischen Vorteil, dass das
Wasserfahrzeug den Wassersportler oder das zweite Wassersportgerät effektiv zieht,
ohne dass die Halteleine so am Wasserfahrzeug ansetzt, dass sich das Wasserfahrzeug
dreht.
[0015] Der Wassersportler ist insbesondere die Bedienperson, also die Person, die das Wassersportgerät
bedient.
[0016] Vorteilhafterweise weist das Wassersportgerät eine Notstoppvorrichtung zum Stoppen
des Wasserfahrzeugs auf, wobei die Notstoppvorrichtung einen Notfalldetektor aufweist,
wobei die Notstoppvorrichtung bei Auslösen des Notfalldetektors den Antrieb stoppt,
wobei insbesondere das Auslösen des Notfalldetektors das Entfernen eines Sicherheitselements
aus einer dafür vorgesehenen Ausnehmung des Haltegriffs ist. Dies erhöht die Sicherheit
des Wassersportlers, der das Wassersportgerät bedient, und verhindert Schäden durch
ein weiter angetriebenes Wasserfahrzeug, wenn der Wassersportler sich unbeabsichtigt
oder beabsichtigt von dem Haltegriff entfernt.
[0017] Der Notfalldetektor ist insbesondere dazu ausgebildet, zu detektieren, ob ein Notfall
vorliegt. Ein Notfall ist insbesondere ein solcher Zustand, in dem das Wasserfahrzeug
gestoppt werden soll, beispielsweise weil der Wassersportler unerwünscht ins Wasser
gefallen ist oder weil der Wassersportler die Kontrolle über das Wassersportgerät
verloren hat.
[0018] In einer Ausführungsform wird das Auslösen des Notfalldetektors durch das Erfüllen
einer Notstoppbedingung erfüllt. Das bedeutet, dass das Auslösen des Notfalldetektors
gleichbedeutend ist mit dem Erfüllen einer Notfallbedingung.
[0019] In einer Ausführungsform ist ein zu detektierender Notfall, und damit auch eine Notfallbedingung,
dass eine vorbestimmte Distanz zwischen dem Haltegriff und einem vorbestimmten Ort
am Körper des Wassersportlers, insbesondere dem Handgelenk oder eine Stelle am Gürtel,
überschritten wird.
[0020] Die Notstoppvorrichtung stoppt den Antrieb bei Auslösen des Notfalldetektors, d.h.,
dass der Motor angehalten wird. Es folgt, dass Wasserfahrzeug nicht weiter durch den
Motor vorwärts oder rückwärts bewegt wird. Der Motor wird angehalten und reagiert
auch auf keine weiteren Antriebssteuersignale, wie beispielsweise eine Ansteuerung
für eine erhöhte oder erniedrigte Geschwindigkeit, bis der Notstopp aufgehoben ist.
[0021] Das Sicherheitselement ist beispielsweise ein Magnet zur Zusammenwirkung mit einem
magnetisch wirkverbundenen Gegenstück oder ein Knopf, ein Stöpsel, ein Stopfen, ein
Haken oder eine Klammer zur Zusammenwirkung mit jeweils einem mechanisch wirkverbundenen
Gegenstück.
[0022] Bevorzugterweise ist der Notfalldetektor am oder im Haltegriff angeordnet, wobei
der Notfalldetektor einen einen Wirkbereich aufweisenden Magneten und einen ersten
Reedschalter aufweist, wobei der Magnet lösbar an dem Haltegriff angeordnet ist und
wobei der erste Reedschalter im Wirkbereich des Magneten angeordnet ist, wobei der
erste Reedschalter in einem Notstoppstromkreis enthalten ist, wobei der erste Reedschalter
dazu ausgebildet ist, den Notstoppstromkreis zu öffnen, wenn der Magnet von dem ersten
Reedschalter entfernt wird. Dies ermöglicht eine zuverlässige und wasserdichte, insbesondere
salzwasserdichte, Schaltung der Notstoppvorrichtung. Dies ist insbesondere bei der
sicherheitsrelevanten Technologie einer Notstoppvorrichtung nützlich.
[0023] Der Magnet stellt hierbei ein Sicherheitselement im vorstehend genannten Sinne dar.
[0024] Die Bedingung, dass der Magnet von dem ersten Reedschalter entfernt wird, ist insbesondere
die Bedingung, dass der Wirkbereich des Magneten von dem ersten Reedschalter entfernt
wird, d.h. dass der Magnet einen ausreichend großen Abstand zum Reedschalter erhält,
so dass das Magnetfeld des Magneten nicht mehr effektiv auf den Reedschalter wirkt.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Magnet mit einer Befestigungsleine
gekoppelt und die Befestigungsleine an einem Wassersportler, insbesondere an einem
Handgelenk oder einem Kleidungsstück des Wassersportlers, befestigbar oder befestigt.
Auf diese Weise wird, wenn der Wassersportler vom am oder im Haltegriff angeordneten
ersten Reedschalter entfernt wird, beispielsweise, weil er ins Wasser fällt, ebenso
der mit einer Befestigungsleine gekoppelte Magnet vom Handgriff entfernt. Dies löst
zuverlässig und sicher die Notstoppvorrichtung aus.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsleine eine spiralförmige
Kordel.
[0027] Ein sicherer und energieselbständiger Betrieb wird dadurch erreicht, dass die Notstoppvorrichtung
eine im Haltegriff oder im Wasserfahrzeug angeordnete Batterie zur Spannungsversorgung
eines Notstoppstromkreises aufweist.
[0028] Insbesondere ist die Batterie eine nicht-wiederaufladbare Batterie oder ein Akkumulator.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Batterie ein Lithium-Ionen-Akkumulator.
Bevorzugterweise beträgt die Betriebsspannung der Batterie 3,2 Volt oder 3,7 Volt.
In einer anderen Ausführungsform beträgt die Betriebsspannung der Batterie zwischen
1,0 Volt und 5,0 Volt, insbesondere zwischen 3,0 Volt und 5,0 Volt, insbesondere zwischen
3,0 Volt und 4,0 Volt. In einer anderen Ausführungsform beträgt die Betriebsspannung
der Batterie zwischen 9,0 Volt und 15,0 Volt, insbesondere zwischen 11,0 V und 13,0
Volt, insbesondere 12,0 Volt.
[0029] Vorzugsweise ist die Batterie induktiv wiederaufladbar ausgebildet. Insbesondere
weist die Notstoppvorrichtung eine im oder am Haltegriff oder in der oder an der Batterie
angeordnete Batterieladevorrichtung auf, wobei mittels der Batterieladevorrichtung
die Batterie induktiv aufladbar ist. Dies ermöglicht komfortablen Betrieb ohne offene
Ladekontakte, die bei Verwendung des Wassersportgeräts Wasser ausgesetzt sind.
[0030] Bevorzugterweise weist die Notstoppvorrichtung wenigstens zwei im Haltegriff oder
im Wasserfahrzeug angeordnete Batterien zur Spannungsversorgung eines Notstoppstromkreises
auf.
[0031] In einer Ausführungsform ist der Notstoppstromkreis ein Notstoppstromkreis, der einen
ersten Reedschalter aufweist. Insbesondere ist die Batterie mittels eines Notstoppstromkreises
mit einem ersten Reedschalter eines Notfalldetektors verbunden.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Antrieb mittels Antriebssteuersignalen
steuerbar, wobei zum Betrieb des Wasserfahrzeugs eine von dem Wassersportler bedienbare
Fernbedienung vorgesehen ist, wobei mittels der Fernbedienung Antriebssteuersignale
an den Antrieb, insbesondere wenigstens zum Teil drahtlos, übermittelbar sind und
insbesondere der Haltegriff eine Ausnehmung zur Aufnahme der Fernbedienung in den
Haltegriff aufweist, wobei insbesondere die Fernbedienung an dem Haltegriff lösbar
befestigbar, insbesondere in den Haltegriff einschiebbar, ist.
[0033] Mittels einer Fernbedienung sind komfortabel und zuverlässig Antriebssteuersignale
an den Antrieb sendbar. Antriebssteuersignale sind beispielsweise das Einschalten
des Antriebs, das Ausschalten des Antriebs, eine höhere Geschwindigkeit oder eine
niedrigere Geschwindigkeit. Da es sich beim Wasserfahrzeug um ein Wasserfahrzeug ohne
Lenkvorrichtung handelt, sind die Antriebssteuersignale insbesondere keine Lenksignale,
wobei Lenksignale eine seitliche Richtung vorgeben.
[0034] In einer Ausführungsform weist die Fernbedienung einen Trigger, insbesondere einen
drucksensitiven Tastschalter oder einen Abzug, zum Bedienen der Fernbedienung auf.
Bevorzugt ist die Fernbedienung in den Haltegriff einschiebbar, wobei im Wesentlichen
nur der Trigger der Fernbedienung von außen sichtbar ist. Vorzugsweise umfasst der
Haltegriff ein Rastelement, in das die Fernbedienung einrastbar ist.
[0035] In anderen Ausführungsformen sind von der Fernbedienung Antriebssteuersignale an
den Antrieb vollständig drahtlos übermittelbar oder vollständig kabelgebunden übermittelbar
oder teilweise drahtlos und teilweise kabelgebunden übermittelbar.
[0036] In einer Ausführungsform verläuft die Übermittlung der Antriebssteuersignale über
zwei drahtlose Sende- und Empfangsvorrichtungen, wie beispielsweise beschrieben in
DE 10 2020 108 245 A1.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Notstoppvorrichtung eine, insbesondere
am oder im Wasserfahrzeug angeordnete oder im Haltegriff angeordnete, Notstoppbewirkungseinheit
auf, wobei die Notstoppbewirkungseinheit dazu ausgebildet ist, zu detektieren, ob
der Notfalldetektor ausgelöst ist, insbesondere ob der Notstoppstromkreis geöffnet
ist, und bei Auslösen des Notfalldetektors den Antrieb zu stoppen.
[0038] Die Notstoppbewirkungseinheit ist das technische Mittel, um aus dem Auslösen des
Notfalldetektors eine technische Folge für den Antrieb zu bewirken. Dadurch, dass
die Notstoppbewirkungseinheit detektiert, ob ein Notfall vorliegt, d.h. ob eine Notfallbedingung
erfüllt ist, wird eine zuverlässige und sichere Notabschaltung sichergestellt.
[0039] In einer Ausführungsform folgt auf das Auslösen des Notfalldetektors ein Öffnen des
Notstoppstromkreises. Daher detektiert in einer Ausführungsform die Notstoppbewirkungseinheit,
ob der Notstoppstromkreis geöffnet ist, und in einer anderen Ausführungsform, ob der
Notstoppstromkreis geschlossen ist. In weiteren Ausführungsformen wird das Auslösen
des Notfalldetektors dadurch detektiert, indem im Notstoppstromkreis eine vorbestimmte
Spannung angelegt ist oder ein vorbestimmter Spannungspuls angelegt wird oder ein
vorbestimmtes Spannungsmuster erfolgt.
[0040] Die Notstoppbewirkungseinheit ist insbesondere ausgebildet, den Antrieb zu stoppen,
wenn der Notfalldetektor detektiert, dass eine Notfallbedingung erfüllt ist.
[0041] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Notstoppbewirkungseinheit einen Elektromagneten
auf, wobei der Elektromagnet im Notstoppstromkreis enthalten ist, wobei insbesondere
der Elektromagnet mittels eines Notstoppsignalkabels mit dem ersten Reedschalter verbunden
ist, wobei insbesondere das Notstoppsignalkabel durch den Haltegriff und entlang der
Halteleine und zum Wasserfahrzeug verlaufend ist, wobei die Notstoppbewirkungseinheit
einen Reedsensor für das Magnetfeld des Elektromagneten zur Detektion eines geöffneten
Notstoppstromkreises aufweist, wobei die Notstoppverarbeitungseinheit dazu ausgebildet
ist, bei geöffnetem Notstoppstromkreis den Antrieb zu stoppen. Auf diese Weise wird
die Information über das Vorliegen eines Notfalls, detektiert durch den Notfalldetektor,
vom Haltegriff zum Wasserfahrzeug übermittelt, wobei durch die Kombination von Elektromagnet
und Reedsensor als Notstoppbewirkungseinheit eine wasserfeste und zuverlässige Übertragung
zum Antrieb sichergestellt ist.
[0042] In einer Ausführungsform ist der Wirkzusammenhang folgendermaßen: Weil der im Notstoppstromkreis
enthaltene Elektromagnet stromlos geschaltet wird, weil der erste Reedschalter geöffnet
ist, weil der Magnet von dem ersten Reedschalter entfernt wurde, verliert der Elektromagnet
seine magnetischen Eigenschaften. Der Reedsensor ist ausgebildet, diese Veränderung
von "magnetisch" zu "nicht magnetisch" zu detektieren.
[0043] In einer Ausführungsform ist der Reedsensor im oder am Wasserfahrzeug angeordnet.
Bevorzugterweise ist der Reedsensor in einem Gehäuse angeordnet.
[0044] Vorteilhafterweise ist der Reedsensor der Notstoppbewirkungseinheit dazu ausgebildet,
über ein Reedsensorsignalkabel ein Notstoppsignal an den Antrieb, insbesondere eine
Antriebssteuerungseinheit, zu übermitteln.
[0045] Besonders stabil und zuverlässig befestigt ist der Elektromagnet, wenn der Elektromagnet
mittels einer, insbesondere aus flexiblem Material, insbesondere Gummi, bestehenden,
Rückhaltlippe am oder im Wasserfahrzeug befestigt ist. Durch diese konstruktive Maßnahme
ist eine sichere Befestigung und ein einfacher Austausch des Elektromagneten möglich.
Vorteilhafterweise ist der Elektromagnet mittels zwei vorstehend genannten Rückhaltlippen
am oder im Wasserfahrzeug befestigt.
[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fernbedienung im Haltegriff angeordnet,
wobei die Fernbedienung mit einem entlang der Halteleine verlaufenden Antriebssteuersignalkabel
verbunden ist, wobei die Antriebssteuersignale mittels des Antriebssteuersignalkabels
von der Fernbedienung zum Antrieb übertragbar sind, wobei die Notstoppbewirkungseinheit
im Haltegriff angeordnet ist, wobei die Notstoppbewirkungseinheit dazu ausgebildet
ist, in Abhängigkeit davon, ob der Notfalldetektor ausgelöst ist, insbesondere ob
der Notstoppstromkreis geöffnet ist, das Übertragen der Antriebssteuersignale von
der Fernbedienung zum Antrieb zu unterbinden. In dieser Ausführungsform ist also die
Notstoppvorrichtung ausgebildet, die Fernbedienung und ihre Funktion zu blockieren,
wenn die Notstoppvorrichtung ausgelöst wurde. Auf diese Weise kann eine kabelgebundene
Fernbedienung auf einfache Weise mit einer Notstoppvorrichtung versehen werden, ohne
dass eine Notstoppsignalkabelverbindung zwischen Handgriff und Wasserfahrzeug notwendig
ist. Stattdessen ist eine Umrüstung eines konventionellen Wasserfahrzeugs mit sehr
geringem Aufwand möglich.
[0047] In einer Ausführungsform werden die Antriebssteuersignale mittels des Antriebssteuersignalkabels
von der Fernbedienung zum Wasserfahrzeug übertragen, wobei auf dem Wasserfahrzeug
die Antriebssteuersignale auf einem Übertragungsabschnitt kabellos übertragen werden.
Insbesondere ist in einer Ausführungsform am oder im Wasserfahrzeug das Antriebssteuersignalkabel
mit einer kabellosen Sendeeinheit verbunden und die kabellose Sendeeinheit ist ausgebildet,
die Antriebssteuersignal an einen am oder im Wasserfahrzeug angeordnete kabellose
Empfängereinheit zu senden, wobei die kabellose Empfängereinheit ausgebildet ist,
die von der kabellosen Sendeeinheit gesendeten Antriebssteuersignale zu empfangen
und kabelgebunden an den Antrieb oder eine Antriebssteuerung des Wasserfahrzeugs zu
übertragen. Mittels eines kabellosen Übertragungsschritts werden Kontaktverbindungen,
die von Salzwasser angegriffen werden können, vermieden. In Ausführungsformen ist
die Fernbedienung ausgebildet wie in
DE 10 2020 108 245 A1 beschrieben.
[0048] In einer anderen Ausführungsform ist die Fernbedienung im Haltegriff angeordnet,
wobei die Antriebssteuersignale mittels einer kabellosen Antriebssteuersignalverbindung
von der Fernbedienung zu einer am oder im Wasserfahrzeug angeordneten Empfängereinheit
sendbar sind, wobei die Empfängereinheit ausgebildet ist, die Antriebssteuersignale,
insbesondere kabelgebunden, an den Antrieb zu übertragen, wobei die Notstoppbewirkungseinheit
im Haltegriff angeordnet ist, wobei die Notstoppbewirkungseinheit dazu ausgebildet
ist, in Abhängigkeit davon, ob der Notfalldetektor ausgelöst ist, insbesondere ob
der Notstoppstromkreis geöffnet ist, das Übertragen der Antriebssteuersignale von
der Fernbedienung zum Antrieb zu unterbinden.
[0049] In einer Ausführungsform weist die im Haltegriff angeordnete Notstoppbewirkungseinheit
einen zweiten Reedsensor auf, wobei der zweite Reedsensor ausgebildet ist, zu detektieren,
ob der Notstoppstromkreis geöffnet ist, oder zu detektieren, ob der Notstoppstromkreis
geschlossen ist. In einer anderen Ausführungsform ist die im Haltegriff angeordnete
Notstoppbewirkungseinheit im Notstoppstromkreis enthalten.
[0050] In weiteren Ausführungsformen sind mehrere Sensoren zur Detektion eines geöffneten
Notstoppstromkreises in der Notstoppbewirkungseinheit vorgesehen, insbesondere ein
Sensor im oder am Wasserfahrzeug und ein Sensor im oder am Haltegriff, wobei insbesondere
jeder einzelne der Sensoren ausgebildet ist, den Antrieb zu stoppen.
[0051] In einer weiteren Ausführungsform ist die Notstoppbewirkungseinheit dazu ausgebildet,
ein kontinuierliches Notstoppsicherheitssignal zu empfangen, wobei das Notstoppsicherheitssignal,
insbesondere zum Teil drahtlos, von einer im Notstoppstromkreis enthaltenen Sicherheitssignalsendeeinheit
gesendet wird, und wobei die Notstoppbewirkungseinheit dazu ausgebildet ist, bei ein
vorbestimmtes Zeitintervall andauerndem fehlenden Empfang des Notstoppsicherheitssignals
den Antrieb zu stoppen. Dies verringert den konstruktiven Aufwand, da auf Signalkabel
verzichtet werden kann.
[0052] Diese Ausführungsform arbeitet ähnlich eines Totmannschalters, welcher die Funktion
des technischen Geräts, hier des Antriebs, nur so lange erlaubt, wie ein regelmäßiges
Totmannsignal, in diesem Fall das Notstoppsicherheitssignal, empfangen wird. In diesem
Zusammenhang ist ein kontinuierliches Notstoppsicherheitssignal ein Signal mit einer
Frequenz von mindestens einmal pro Sekunde, insbesondere mindestens zwei pro Sekunde,
insbesondere mindestens zehnmal pro Sekunde, gesendet wird. Je kürzer das vorbestimmte
Zeitintervall andauernden fehlenden Empfang des Notstoppsicherheitssignals gewählt
ist, desto sicherer der Betrieb des Wassersportgeräts.
[0053] Weiterhin vorteilhaft ist eine Ausführungsform bei der das Wasserfahrzeug eine Oberseite
aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung des Wasserfahrzeugs zum Befestigen der
Halteleine einen Verbindungsbereich der Halteleine mit der Befestigungsvorrichtung
aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung so in erhöhter Position auf der Oberseite
des Wasserfahrzeugs montiert ist, dass eine vorbestimmte Hebelwirkung auf das Wasserfahrzeug
mittels der Halteleine erzeugbar ist.
[0054] Dies bewirkt, dass bei einer Erhöhung der Geschwindigkeit, insbesondere beim Start
eines zuvor ruhenden Wasserfahrzeugs, der Bug des Wasserfahrzeugs oberhalb der Wasseroberfläche
gehalten werden kann. Eine Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung, die eine solche
Hebelwirkung ermöglicht, bietet größeren Fahrkomfort und größere Sicherheit, insbesondere
beim Start des Wasserfahrzeugs.
[0055] In einer Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung die von der Wasseroberfläche
am weitesten entfernt angeordnete Vorrichtung des Wasserfahrzeugs.
[0056] Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Haltegriff ein von dem Wassersportler bedienbares,
integriertes Bedienelement, das dazu ausgebildet ist, Antriebssteuersignale über ein
Signalkabel an den Antrieb zu übermitteln, wobei sich das Signalkabel ausgehend von
dem Bedienelement im Inneren der Halteleine oder außen entlang der Halteleine in Richtung
des Wasserfahrzeugs erstreckt, wobei das Bedienelement insbesondere einen Hebel umfasst
und eine Auslenkung des Hebels mittels eines Hallsensors des Bedienelements erfasst
wird, um die Antriebssteuersignale zu generieren. In dieser Ausführungsform wird das
Wasserfahrzeug somit über ein Bedienelement angesteuert, z.B. beschleunigt oder gebremst,
das in den Haltegriff integriert ist. Das Bedienelement ist beispielsweise ein Gashebel,
ferner beispielsweise ein Daumengashabel, der die Leistung des Antriebs reguliert.
Der Hallsensor registriert die Auslenkung des Gashebels und erzeugt die Antriebssteuersignale,
die über das Signalkabel, bei dem es sich beispielsweise um das Antriebssteuersignalkabel
handelt, weitergeleitet werden.
[0057] Vorzugsweise umfasst die Halteleine eine Sendeeinheit, die dazu ausgebildet ist,
Steuersignale, insbesondere die Antriebssteuersignale, drahtlos an eine Empfängereinheit
des Wasserfahrzeugs zu übermitteln, wobei die Sendeinheit dazu ausgestaltet ist, an
der Empfängereinheit des Wasserfahrzeugs anzuliegen und insbesondere lösbar an der
Empfängereinheit fixiert zu werden. Auf diese Weise lassen sich vorteilhaft die Antriebssteuersignale
drahtlos von der Halteleine an das Wasserfahrzeug und damit den Antrieb übermitteln.
Beispielsweise ist das Signalkabel und/oder das Antriebssteuersignalkabel mit der
Sendeeinheit verbunden. Auf diese Weise werden die Antriebssteuersignale einerseits
sicher übertragen, andererseits kann die Halteleine schnell und einfach von dem Wasserfahrzeug
abgenommen werden. Insbesondere liegt die Sendeeinheit während des Betriebs des Wassersportgeräts
an der Empfängereinheit an und wird insbesondere an der Empfängereinheit fixiert.
Nach dem Betrieb lässt sich die Sendeeinheit zusammen mit der Halteleine vom Wasserfahrzeug
abnehmen. Indem die Sendeeinheit an der Empfängereinheit anliegt, wird die Qualität
der Signalübertragung verbessert. Insbesondere liegt die Sendeeinheit auf der Empfängereinheit
auf und wird insbesondere dort lösbar fixiert. Insbesondere ist die Sendeeinheit und
die Empfangseinheit als Baugruppe mit Komponenten der Notstoppvorrichtung ausgebildet.
Beispielsweise umfasst die Sendeeinheit den Elektromagneten und die Empfängereinheit
umfasst den Reedsensor für das Magnetfeld des Elektromagneten.
[0058] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Empfängereinheit des Wasserfahrzeugs eine
Induktionseinheit, wobei die Induktionseinheit dazu ausgebildet ist, die Sendeeinheit,
die an der Empfängereinheit anliegt, mittels Induktion mit elektrischem Strom zu versorgen.
Auf diese Weise ist es vorteilhaft nicht mehr notwendig, die Sendeeinheit mit einer
separaten Energiequelle für elektrischen Strom auszustatten. Stattdessen wird die
Sendeeinheit über die Empfangseinheit induktiv mit Energie versorgt. Da das Wasserfahrzeug
ohnehin mit einer Energiequelle für den Antrieb ausgestattet ist, kann diese Energiequelle
nun auch für die Stromversorgung der Sendeeinheit genutzt werden. Insbesondere wird
die Induktionseinheit über eine 12 V Energiequelle gespeist. Insbesondere handelt
es sich bei der Induktionseinheit um eine erste Induktionsspule. Die Sendeeinheit
umfasst insbesondere eine Induktionsempfangsvorrichtung, beispielsweise eine zweite
Induktionsspule. Insbesondere ist die Induktionsempfangsvorrichtung in eine Spannungsversorgung
der Sendeeinheit integriert oder bildet die Spannungseinheit der Sendeeinheit. Gemäß
einer Ausführungsform versorgt die Induktionseinheit nicht nur die Sendeeinheit, sondern
auch die Notstoppvorrichtung und/oder weitere Vorrichtungen in der Halteleine und/oder
dem Haltegriff mit elektrischer Energie. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, eine
eigene Energiequelle beispielsweise für die Notstoppvorrichtung und/oder den Gashebel
vorzusehen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst die Halteleine und/oder
der Haltegriff eine eigene Energiequelle.
[0059] Ferner wird die Aufgabe durch die Verwendung eines ohne Lenkvorrichtung ausgebildeten,
einen elektrischen Antrieb, insbesondere Jetantrieb, aufweisenden und unbemannten
ersten Wasserfahrzeugs zum Hinterherziehen eines zweiten Wasserfahrzeugs und/oder
eines Wassersportgeräts und/oder eines Wassersportlers mittels einer Halteleine gelöst.
[0060] Dies ist eine bislang unbekannte Verwendung eines beschriebenen Wasserfahrzeugs und
bietet damit eine neue, effiziente und komfortable Antriebsart für das zweite Wasserfahrzeug
oder ein Wassersportgerät oder einen Wassersportler. Ein solches erstes Wasserfahrzeug
bedingt Vorteile wie Flexibilität, geringes Gewicht und geringe Herstellungs- und
Betriebskosten. Mittels einer Halteleine wird der Antrieb mit dem zweiten Wasserfahrzeug
oder dem Wassersportgeräts oder dem Wassersportler verbunden.
[0061] In manchen Ausführungsformen ist der Antrieb mittels einer oben beschriebenen Fernbedienung
steuerbar. In anderen Ausführungsformen ist eine Antriebssteuerung zur Steuerung des
Antriebs in einem an der Halteleine angeordneten Haltegriff angeordnet. Das erste
Wasserfahrzeug ist ohne Lenkvorrichtung ausgebildet. Bevorzugt erfolgt die Lenkung
des ersten Wasserfahrzeugs mittels einer Änderung der Zugrichtung mittels der Halteleine.
Bevorzugt ist die Halteleine an der heckseitigen Hälfte des ersten Wasserfahrzeugs
befestigt. Dies bewirkt, dass bei einer mittels der Halteleine ausgeübten Zugkraft
das Heck des ersten Wasserfahrzeugs ausgelenkt wird, sodass der elektrische Antrieb,
insbesondere Jetantrieb, in eine andere Richtung antreibt. Durch die geänderte Fahrtrichtung
des ersten Wasserfahrzeugs folgt eine geänderte Bewegungsrichtung des hinterhergezogenen
zweiten Wasserfahrzeugs und/oder Wassersportgeräts und/oder Wassersportlers. In einer
Ausführungsform, insbesondere beim Hinterherziehen eines Wassersportlers, erfolgt
die Änderung der Zugrichtung mittels der Halteleine mittels einer seitlichen Gewichtsverlagerung
des Wassersportlers.
[0062] Zudem wird die Aufgabe gelöst durch die Verwendung eines oben beschriebenen Wassersportgeräts
zum Hinterherziehen eines Wassersportlers und/oder eines zweiten Wassersportgeräts
hinter dem Wasserfahrzeug des Wassersportgeräts. Dies beinhaltet alle obenstehend
genannten technischen Merkmale und Vorteile sowie alle beschriebenen technischen Wirkungen.
Dies betrifft insbesondere die Merkmale einer Notstoppvorrichtung, die einen sicheren
Betrieb für Wassersportgerät und Wassersportler ermöglichen.
[0063] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0064] Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
[0065] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Gesamt-Seitenansicht einer Ausführungsform eines Wassersportgeräts
mit einem Wassersportler,
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittsansicht im Detail eines Haltegriffs,
- Fig. 3
- eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Notstoppsensors,
welcher im Wasserfahrzeug angeordnet ist,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines zweiten Wassersportgeräts mit erhöhter Befestigungsvorrichtung
für die Halteleine,
- Fig. 5
- eine schematische Querschnittsansicht im Detail eines Haltegriffs mit Gashebel, und
- Fig. 6
- eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Wasserfahrzeugs
mit einer Empfängereinheit und einer Halteleine mit Sendeinheit für kabellose Signalübertragung
und Stromversorgung mittels Induktion.
[0066] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0067] Fig. 1 zeigt eine seitliche Gesamtansicht eines Wassersportgeräts 20, das von einem
Wassersportler 62 mittels einer Fernbedienung 60 bedient wird. Der Wassersportler
62 wird von einem Wasserfahrzeug 30 mittels einer Halteleine 40 gezogen, während er
sich an einem Haltegriff 50 festhält. Der Wassersportler 62 steht auf einem Surfbrett
64. Das Wasserfahrzeug 30 sowie der Wassersportler 62 mit Surfbrett 64 schwimmen auf
der Wasseroberfläche 96. Das Wasserfahrzeug 30 ist in dieser Ausführungsform ein Bodyboard
mit einem Bugmodul 32 und einem Heckmodul 34 sowie einem Jetantrieb 36. Der Jetantrieb
36 ist von einem nicht dargestellten Spannungsversorgungsmodul versorgt.
[0068] Das Wasserfahrzeug 30 weist eine Befestigungsvorrichtung 38 zur Befestigung der Halteleine
40 auf. Weiterhin ist im Heckmodul 34 des Wasserfahrzeugs 30 eine Notstoppbewirkungseinheit
80 angeordnet, welche im Detail in Fig. 3 beschrieben wird.
[0069] Mittels der Fernbedienung 60 kann der Wassersportler 62 den Antrieb 36 des Wasserfahrzeugs
30 steuern, das heißt, er kann die Geschwindigkeit des Antriebs erhöhen oder die Geschwindigkeit
erniedrigen. Insbesondere weist die Fernbedienung 60 keine Lenkmöglichkeit auf. Ebenso
weist das Wasserfahrzeug 30 keine Lenkvorrichtung auf. Stattdessen kann der Wassersportler
62 durch Gewichtsverlagerung und Änderung der Zugrichtung mittels der Haltelinie 40
die Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs 30 und damit die Bewegungsrichtung des Wassersportlers
62 bestimmen.
[0070] Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Haltegriffs 50, welcher
einen Handeingriffbereich 51 sowie Komponenten einer Notstoppvorrichtung aufweist.
Im Haltegriff 50 ist ein Notfalldetektor 55 mit einem ersten Reedschalter 52 angeordnet,
der in diesem Ausführungsbeispiel einen geschlossenen Notstoppstromkreis 54 herstellt,
wenn sich der Magnet 66 in der Nähe des ersten Reedschalters 52 befindet. Der Magnet
66 ist Bestandteil des Notfalldetektors 55 und ist mittels einer Befestigungsleine
68 beispielsweise am Handgelenk des Wassersportlers 62 oder am Gürtel des Wassersportlers
62 befestigt. Sollte sich der Wassersportler 62 vom Haltegriff 50 entfernen, so wird
mittels der Befestigungsleine 68 auch der Magnet 66 vom Haltegriff 50 entfernt, so
dass der Notfalldetektor 55 mittels des ersten Reedschalters 52 ausgelöst wird und
die Notstoppvorrichtung den Antrieb stoppt.
[0071] Die Notstoppvorrichtung weist zudem eine Batterie 56 mit einem ersten Batteriepol
57 und einem zweiten Batteriepol 58 auf, wobei in diesem Ausführungsbeispiel der erste
Batteriepol 57 der positive Pol der Batterie 56 und der zweite Batteriepol 58 der
negative Pol der Batterie 56 ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Batterie 56
ein mit 3,2 Volt Betriebsspannung ausgestatteter Lithium-Ionen-Akkumulator. Die Batterie
56 stellt die Spannungsversorgung für den Notstoppstromkreis 54 dar und ist mit dem
ersten Reedschalter 52 des Notfalldetektors 55 verbunden.
[0072] Der Notstoppstromkreis 54 verläuft vom Haltegriff 50 über die Notstoppsignalkabel
71, 72 über eine Verbindungsvorrichtung 74 in den dem Haltegriff 50 zugewandten Halteleinenabschnitt
42 der Halteleine 40. Die Verbindungsvorrichtung verbindet den Haltegriff 50 mit der
Halteleine 40 und bezweckt eine stabile Zugverbindung zwischen beiden Komponenten
sowie stabile elektrische Kontakte für die Notstoppsignalkabel 71, 72.
[0073] Die Halteleine 40 ist ein stabiles Seil, welches für Zuglasten, die ein Vielfaches
des Gewichts des Wassersportlers 62 betragen, ausgelegt ist. Der Wassersportler hält
den Handeingriffbereich 51 des Handgriffs 50 bei Benutzung des Wassersportgeräts 20
in der Hand, wobei die Hand in Fig. 2 nicht dargestellt ist.
[0074] Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Notstoppbewirkungseinheit 80,
die, wenn der Notfalldetektor 55 ausgelöst ist, dies detektiert und den Antrieb des
Wasserfahrzeugs 30 stoppt. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Notstoppbewirkungseinheit
80 einen Reedsensor 86 auf, der im Fall eines ausgelösten Notfalldetektors 55 über
das Reedsensorsignalkabel 88 einen Stoppbefehl an den Antrieb 36 sendet.
[0075] Der Reedsensor 86 detektiert das Magnetfeld eines Elektromagneten 82, welcher in
einem Gehäuse 84 angeordnet ist, wobei das Gehäuse 84 im Heckmodul 34 des Wasserfahrzeugs
30 angeordnet ist. In diesem Ausführungsbeispiel wird der Positionierung des Gehäuses
84 zusätzliche Stabilität verliehen, indem zwei Rückhaltelippen 94 die Ausnehmung
begrenzen, in die das Gehäuse 84 des Elektromagneten 82 eingelassen ist.
[0076] Der Elektromagnet 82 ist Teil des Notstoppstromkreises 54, an den er mittels der
Notstoppsignalkabel 71, 72 angeschlossen ist. Die Notstoppsignalkabel 71, 72 sind
beispielsweise die Fortsetzungen der Notstoppsignalkabel 71, 72 aus Fig. 2. Die Notstoppsignalkabel
71, 72 werden in der Halteleine 40 vom Haltegriff 50 zum Wasserfahrzeug 30 einschließlich
der Befestigungsvorrichtung 38 geführt. Während die Halteleine 40 an der Befestigungsvorrichtung
38 befestigt ist, sind die Notstoppsignalkabel 71, 72 in einer Kabelführung 90 von
der Befestigungsvorrichtung 38 zum Gehäuse 84 des Elektromagneten 82 geführt. So ist
der Elektromagnet 82 mit dem Notstoppstromkreis 54 verbunden, so dass bei geschlossenem
Notstoppstromkreis 54 der Elektromagnet 82 ein Magnetfeld besitzt, welches vom Reedsensor
86 detektierbar ist. Wird aufgrund der Erfüllung der Notfallbedingung der erste Reedschalter
52 geöffnet, wird ebenso der Notstoppstromkreis 54 geöffnet und der Elektromagnet
82 verliert sein Magnetfeld. Dies wird vom Reedsensor 86 detektiert und ein Notstoppsignal
an den Antrieb 36 übermittelt.
[0077] Die beschriebene Ausführungsform verwendet als Notfallbedingung einen geöffneten
Notstoppstromkreis 54. Ebenso ist als Notfallbedingung in einer anderen Ausführungsform
möglich, dass die Notfallbedingung ein geschlossener Notstoppstromkreis 54 ist. Ebenso
ist in anderen Ausführungsformen der Elektromagnet 82 bei geöffnetem Notstoppstromkreis
54 magnetisch und bei geschlossenem Notstoppstromkreis 54 nicht magnetisch.
[0078] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines zweiten Wassersportgeräts 20, welches ebenfalls
ein Wasserfahrzeug 30, eine Halteleine 40 und einen Haltegriff 50 aufweist. Das Wasserfahrzeug
30 unterscheidet sich vom Wasserfahrzeug 30 aus Fig. 1 darin, dass die Befestigungsvorrichtung
38 in erhöhter Position auf der Oberseite 31 des Wasserfahrzeugs 30 angeordnet ist,
so dass bei Zug mittels der Halteleine 40 eine vorbestimmbare Hebelwirkung auf das
Wasserfahrzeug 30 erzeugbar ist.
[0079] Dies dient im Betrieb des Wassersportgeräts 20, insbesondere beim Beschleunigen aus
dem Stand des Wasserfahrzeugs 30, dazu, dass bei einer Vorwärtsbewegung des Wasserfahrzeugs
30, angetrieben durch einen Jetantrieb 36 im Heckbereich des Wasserfahrzeugs 30, sich
der Bug des Wasserfahrzeugs 30 leicht nach oben kippt, so dass ein sicheres und effektives
Ziehen eines Wassersportlers 62 oder eines Wassersportgeräts 64 ermöglicht wird. Dies
ist in Fig. 4 mit Pfeilen angedeutet, das bei Vorwärtsschub des Antriebs 36 der Bug
des Wasserfahrzeugs 30 angehoben wird.
[0080] Fig. 5 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Haltegriffs 50. Im Gegensatz zur der Ausführungsform aus Fig. 2 weist der Haltegriff
50 aus Fig. 5 ein Bedienelement 100 auf, das fest in den Haltegriff 50 integriert
ist. Das Bedienelement 100 umfasst in der gezeigten Ausführungsform einen Hebel 102
in Form eines Gashebels, der von dem Wassersportler 62 angezogen werden kann, wenn
er den Handgriff 50 festhält. Mittels eines Hallsensors 103 wird eine Auslenkung des
Hebels 102 gemessen und Antriebssteuersignale erzeugt, die über ein Signalkabel 51
durch die Halteleine 42 übertragen werden. Auf diese Weise lässt sich die Leistung
des Antriebs 36 einfach regulieren.
[0081] In Fig. 6 ist eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer Ausführungsform
eines Wasserfahrzeugs (30) gezeigt, die eine Empfängereinheit 111 zum drahtlosen Empfang
von Antriebssteuersignalen umfasst. Die Halteleine 40 umfasst eine Sendeeinheit 110,
die dazu ausgebildet ist, die Antriebssteuersignale drahtlos an die Empfängereinheit
111 zu übermitteln, die vom Signalkabel 101 an die Sendeinheit 110 übertragen werden.
Von der Empfängereinheit 111 werden die Antriebssteuersignale zu dem Antrieb 36 weitergeleitet.
In der dargestellten Ausführungsform ist zudem eine Notstoppbewirkungseinheit 80,
die in Fig. 6 lediglich angedeutet ist, in das System aus Sendeeinheit 110 und Empfängereinheit
111 integriert. Beispielsweise handelt es sich bei der Notstoppbewirkungseinheit 80
aus Fig. 6 um eine Notstoppbewirkungseinheit 80, wie sie in Fig. 3 näher dargestellt
ist. Die Sendeeinheit 110 ist dazu ausgebildet, direkt an der Empfängereinheit 111
anzuliegen, insbesondere auf der Empfängereinheit 111 aufzuliegen. Auf diese Weise
wird eine hohe Signalübertragungsqualität erreicht. Die Sendeeinheit 110 ist in der
dargestellten Ausführungsform auf der Empfängereinheit 111 montiert bzw. fixiert.
Beispielsweise wird die Sendeinheit 110 mittels der Rückhaltelippen 94 der Notstoppbewirkungseinheit
80 an der Empfängereinheit 111 gehalten.
[0082] Zudem umfasst die Empfängereinheit 110 eine Induktionseinheit 112, beispielsweise
eine Induktionsspule, die dazu ausgebildet ist, eine Spannungsversorgung 113 der Sendeeinheit
110 mit elektrischem Strom zu versorgen. Auf diese Weise kann auf eine separate Energiequelle
für die Halteleine 40 und den Haltegriff 50 verzichtet werden. Der elektrische Strom
wird drahtlos mittels Induktion übertragen, was auch bei Vorhandensein von Wasser
im Bereich der Sendeeinheit 110 und der Empfängereinheit 111 störungsfrei möglich
ist. Mit der Spannungsversorgung 113 kann nicht nur die Sendeeinheit 110, sondern
auch die Notstoppvorrichtung und das Bedienelement 100 mit elektrischem Strom versorgt
werden.
[0083] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0084]
- 20
- Wassersportgerät
- 30
- Wasserfahrzeug
- 31
- Oberseite
- 32
- Bugmodul
- 34
- Heckmodul
- 36
- Antrieb
- 38
- Befestigungsvorrichtung
- 40
- Halteleine
- 42
- Halteleinenabschnitt
- 50
- Haltegriff
- 51
- Handeingriffbereich
- 52
- Erster Reedschalter
- 54
- Notstoppstromkreis
- 55
- Notfalldetektor
- 56
- Batterie
- 57
- Erster Batteriepol
- 58
- Zweiter Batteriepol
- 60
- Fernbedienung
- 62
- Wassersportler
- 64
- Surfbrett
- 66
- Magnet
- 68
- Befestigungsleine
- 71, 72
- Notstoppsignalkabel
- 74
- Verbindungsvorrichtung
- 80
- Notstoppbewirkungseinheit
- 82
- Elektromagnet
- 84
- Gehäuse
- 86
- Reedsensor
- 88
- Reedsensorsignalkabel
- 90
- Kabelführung
- 94
- Rückhaltlippe
- 96
- Wasseroberfläche
- 100
- Bedienelement
- 101
- Signalkabel
- 102
- Hebel
- 103
- Hallsensor
- 110
- Sendeeinheit
- 111
- Empfängereinheit
- 112
- Induktionseinheit
- 113
- Spannungsversorgung
1. Wassersportgerät (20) umfassend ein Wasserfahrzeug (30) mit einem motorischen, insbesondere
elektrischen, Antrieb (36), wobei das Wasserfahrzeug (30) ohne Lenkvorrichtung ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Wassersportgerät (20) eine Halteleine (40) zum Hinterherziehen eines Wassersportlers
(62) und/oder eines zweiten Wassersportgeräts (64) hinter dem Wasserfahrzeug (30)
aufweist und dass das Wasserfahrzeug (30) eine Befestigungsvorrichtung (38) zum Befestigen
der Halteleine (40) aufweist, wobei die Halteleine (40) mit einem Ende an der Befestigungsvorrichtung
(38) befestigt oder befestigbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung (38) in einer
heckseitigen Hälfte des Wasserfahrzeugs (30) angeordnet ist, wobei an einem anderen
Ende der Halteleine (40) ein Haltegriff (50) für einen Wassersportler (62) oder für
ein zweites Wassersportgerät (64) angeordnet, insbesondere befestigt oder befestigbar,
ist.
2. Wassersportgerät (20) nach Anspruch 1, wobei das Wassersportgerät (20) eine Notstoppvorrichtung
zum Stoppen des Wasserfahrzeugs (30) aufweist, wobei die Notstoppvorrichtung einen
Notfalldetektor (55) aufweist, wobei die Notstoppvorrichtung bei Auslösen des Notfalldetektors
(55) den Antrieb (36) stoppt, wobei insbesondere das Auslösen des Notfalldetektors
(55) das Entfernen eines Sicherheitselements (66) aus einer dafür vorgesehenen Ausnehmung
des Haltegriffs (50) ist.
3. Wassersportgerät (20) nach Anspruch 2, wobei der Notfalldetektor (55) am oder im Haltegriff
(50) angeordnet ist, wobei der Notfalldetektor (55) einen einen Wirkbereich aufweisenden
Magneten (66) und einen ersten Reedschalter (52) aufweist, wobei der Magnet lösbar
an dem Haltegriff (50) angeordnet ist und wobei der erste Reedschalter (52) im Wirkbereich
des Magneten (66) angeordnet ist, wobei der erste Reedschalter (52) in einem Notstoppstromkreis
(54) enthalten ist, wobei der erste Reedschalter (52) dazu ausgebildet ist, den Notstoppstromkreis
(54) zu öffnen, wenn der Magnet (66) von dem ersten Reedschalter (52) entfernt wird.
4. Wassersportgerät (20) nach Anspruch 3, wobei der Magnet (66) mit einer Befestigungsleine
(68) gekoppelt ist und die Befestigungsleine (68) an einem Wassersportler (62), insbesondere
an einem Handgelenk oder einem Kleidungsstück des Wassersportlers (62), befestigbar
oder befestigt ist.
5. Wassersportgerät (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Notstoppvorrichtung
eine im Haltegriff (50) oder im Wasserfahrzeug (30) angeordnete Batterie (56) zur
Spannungsversorgung eines Notstoppstromkreises (54) aufweist.
6. Wassersportgerät (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Notstoppvorrichtung
eine, insbesondere am oder im Wasserfahrzeug (30) angeordnete oder im Haltegriff (50)
angeordnete, Notstoppbewirkungseinheit (80) aufweist, wobei die Notstoppbewirkungseinheit
(80) dazu ausgebildet ist, zu detektieren, ob der Notfalldetektor (55) ausgelöst ist,
insbesondere ob der Notstoppstromkreis (54) geöffnet ist, und bei Auslösen des Notfalldetektors
den Antrieb (36) zu stoppen.
7. Wassersportgerät (20) nach Anspruch 6, wobei die Notstoppbewirkungseinheit (80) einen
Elektromagneten (82) aufweist, wobei der Elektromagnet (82) im Notstoppstromkreis
(54) enthalten ist, wobei insbesondere der Elektromagnet (82) mittels eines Notstoppsignalkabels
(71, 72) mit dem ersten Reedschalter (52) verbunden ist, wobei insbesondere das Notstoppsignalkabel
(71, 72) durch den Haltegriff (50) und entlang der Halteleine (40) und zum Wasserfahrzeug
(30) verlaufend ist, wobei die Notstoppbewirkungseinheit (80) einen Reedsensor (86)
für das Magnetfeld des Elektromagneten (82) zur Detektion eines geöffneten Notstoppstromkreises
(54) aufweist, wobei die Notstoppverarbeitungseinheit (80) dazu ausgebildet ist, bei
geöffnetem Notstoppstromkreis (54) den Antrieb (36) zu stoppen.
8. Wassersportgerät (20) nach Anspruch 7, wobei der Elektromagnet (82) mittels einer,
insbesondere aus flexiblem Material, insbesondere Gummi, bestehenden, Rückhaltlippe
(94) am oder im Wasserfahrzeug (30) befestigt ist.
9. Wassersportgerät (20) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Notstoppbewirkungseinheit
(80) dazu ausgebildet ist, ein kontinuierliches Notstoppsicherheitssignal zu empfangen,
wobei das Notstoppsicherheitssignal, insbesondere zum Teil drahtlos, von einer im
Notstoppstromkreis (54) enthaltenen Sicherheitssignalsendeeinheit gesendet wird, und
wobei die Notstoppbewirkungseinheit (80) dazu ausgebildet ist, bei ein vorbestimmtes
Zeitintervall andauerndem fehlenden Empfang des Notstoppsicherheitssignals den Antrieb
(36) zu stoppen.
10. Wassersportgerät (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Wasserfahrzeug (30)
eine Oberseite (31) aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung (38) des Wasserfahrzeugs
(30) zum Befestigen der Halteleine (40) einen Verbindungsbereich der Halteleine (40)
mit der Befestigungsvorrichtung (38) aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung (38)
so in erhöhter Position auf der Oberseite (31) des Wasserfahrzeugs (30) montiert ist,
dass eine vorbestimmte Hebelwirkung auf das Wasserfahrzeug (30) mittels der Halteleine
(40) erzeugbar ist.
11. Wassersportgerät (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Haltegriff (50)
ein von dem Wassersportler (62) bedienbares, integriertes Bedienelement (100) umfasst,
das dazu ausgebildet ist, Antriebssteuersignale über ein Signalkabel (101) an den
Antrieb (36) zu übermitteln, wobei sich das Signalkabel (101) ausgehend von dem Bedienelement
(100) im Inneren der Halteleine (40) oder außen entlang der Halteleine (40) in Richtung
des Wasserfahrzeugs (30) erstreckt, wobei das Bedienelement (100) insbesondere einen
Hebel (102) umfasst und eine Auslenkung des Hebels (102) mittels eines Hallsensors
(103) des Bedienelements (100) erfasst wird, um die Antriebssteuersignale zu generieren.
12. Wassersportgerät (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Halteleine (40)
eine Sendeeinheit (110) umfasst, die dazu ausgebildet ist, Steuersignale, insbesondere
die Antriebssteuersignale, drahtlos an eine Empfängereinheit (111) des Wasserfahrzeugs
(30) zu übermitteln, wobei die Sendeinheit (110) dazu ausgestaltet ist, an der Empfängereinheit
(111) des Wasserfahrzeugs (30) anzuliegen und insbesondere lösbar an der Empfängereinheit
(111) fixiert zu werden.
13. Wassersportgerät (20) nach Anspruch 12, wobei die Empfängereinheit (111) des Wasserfahrzeugs
(30) eine Induktionseinheit (112) umfasst, wobei die Induktionseinheit (112) dazu
ausgebildet ist, die Sendeeinheit (110), die an der Empfängereinheit (111) anliegt,
mittels Induktion mit elektrischem Strom zu versorgen.
14. Verwendung eines ohne Lenkvorrichtung ausgebildeten, einen elektrischen Antrieb (36),
insbesondere Jetantrieb, aufweisenden und unbemannten ersten Wasserfahrzeugs (30)
zum Hinterherziehen eines zweiten Wasserfahrzeugs und/oder eines Wassersportgeräts
(64) und/oder eines Wassersportlers (62) mittels einer Halteleine.
15. Verwendung eines ersten Wassersportgeräts (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum
Hinterherziehen eines Wassersportlers (62) und/oder eines zweiten Wassersportgeräts
(64) hinter dem Wasserfahrzeug (30) des ersten Wassersportgeräts (20).