[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsanordnung zur Führung wenigstens eines bewegbaren
Möbelteils mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Weiters betrifft die
Erfindung ein Möbel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 15.
[0002] Anordnungen zur Führung einer Schiebtür oder Falt-Schiebetür sind aus dem Stand der
Technik bereits bekannt. Die anmeldereigene
AT 50618/2019 offenbart eine Anordnung zur Führung einer Schiebetür oder Falt-Schiebetür mit einer
Kompensationsvorrichtung zur Kompensation eines auf die Schiebe- oder Falt-Schiebetür
wirkenden Kippmoments.
[0003] Nachteilig an einer solchen Anordnung ist, dass sich die Montage der Anordnung als
auch der Transport der Anordnung als schwierig erweisen, da ein Träger der Anordnung
über das wenigstens eine Führungssystem frei beweglich an einer Möbelwand gelagert
ist. Im Falle der Montage muss der Träger also von einem Monteur immer manuell in
Position gehalten werden, für den Transport der Anordnung muss der Träger bzw. die
Schiebe- oder Falt-Schiebetür gegen eine Verschiebung gesichert werden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Stands der
Technik zu beheben und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Anordnung
zur Führung einer Schiebtür oder Falt-Schiebetür anzugeben. Eine weitere Aufgabe besteht
darin ein Möbel mit zumindest einer derartigen Anordnung anzugeben.
[0005] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und
15.
[0006] In Bezug auf die Führungsanordnung ist also wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
vorgesehen, mit welcher die wenigstens eine Führungsvorrichtung in einer Sicherungsstellung
relativ zur wenigstens einen Führung feststellbar ist, wobei die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
wenigstens einen Sicherungskörper umfasst, welcher in die wenigstens eine Einstellvorrichtung
integriert ist.
[0007] Befindet sich die Sicherungsvorrichtung in einer Sicherungsstellung, so sind die
wenigstens eine Führung und die wenigstens eine Führungsvorrichtung und somit auch
der feststehende Möbelteil und der bewegliche Möbelteil relativ zueinander festgestellt.
In dieser Sicherungsstellung kann die Führungsanordnung problemlos transportiert bzw.
montiert werden. Befindet sich die Führungsanordnung an ihrem Bestimmungsort bzw.
ist die Führungsanordnung fertigt montiert, so kann die Sicherungsvorrichtung in eine
Lösestellung überführt werden. Die wenigstens eine Führung und die wenigstens eine
Führungsvorrichtung und somit auch der feststehende Möbelteil und der bewegliche Möbelteil
sind nun relativ zueinander bewegbar.
[0008] Eine erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung ist gegenüber aus dem Stand der Technik
bekannten Sicherungsvorrichtungen (Schrauben, Splinte, etc.) dahingehend vorteilhaft,
dass die gesamte Sicherungsvorrichtung an der Führungsanordnung verbleiben kann. Es
müssen also keine Schrauben oder Splinte etc. entsorgt bzw. eingesammelt, gelagert,
usw. werden.
[0009] Hinsichtlich eines erfindungsgemäßen Möbels ist es vorgesehen, dass das Möbel wenigstens
eine erfindungsgemäße Führungsanordnung aufweist, vorzugsweise wobei das Möbel wenigstens
einen vom wenigstens einen bewegbaren Möbelteil zumindest bereichsweise abdeckbaren
Innenraum aufweist, in welchem Küchenmöbel und Küchengeräte anordenbar sind, und/oder
wenigstens einen sich in eine Tiefenrichtung des Möbels erstreckenden Hohlraum zur
zumindest teilweisen Aufnahme des wenigstens einen bewegbaren Möbelteils aufweist.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung wenigstens ein Schaltelement aufweist, mit
welchem die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung aus der Sicherungsstellung in eine
Lösestellung überführbar ist, bevorzugt wobei das wenigstens eine Schaltelement drehbar
gelagert ist, besonders bevorzugt wobei das wenigstens eine Schaltelement als Schraube
ausgebildet ist.
[0012] Ein solches Schaltelement, insbesondere in einer bevorzugten Ausführungsform, erleichtert
das Überführen der Sicherungsvorrichtung aus der Sicherungsstellung in die Lösestellung
erheblich.
[0013] Es kann sich weiterhin als vorteilhaft erweisen, wenn die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
wenigstens einen weiteren Sicherungskörper umfasst, welcher mit der wenigstens einen
Führungsvorrichtung verbindbar oder verbunden ist.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die wenigstens
eine Sicherungsvorrichtung wenigstens ein Sicherungselement umfasst, mit welchem die
vorgesehenen Sicherungskörper in der Sicherungsstellung relativ zueinander feststellbar
und in einer Lösestellung freigebbar sind, sodass die Sicherungskörper relativ zueinander
bewegbar sind.
[0015] Eine solche Ausbildung der Sicherungsvorrichtung ermöglich ein sowohl einfaches als
auch effizientes Feststellen der wenigstens einen Führungsvorrichtung zu der wenigstens
einen Führung.
[0016] Es kann auch vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung wenigstens
ein Federelement aufweist, über welches das wenigstens eine Sicherungselement in Richtung
der Sicherungsstellung vorgespannt ist.
[0017] Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Sicherungselement
als Schwenkhebel ausgebildet ist, und/oder wenigstens eine Rampe umfasst, über welche
das wenigstens eine Sicherungselement von der wenigstens einen Führungsvorrichtung
überfahrbar ist.
[0018] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung
wenigstens einen Mitnehmer und die wenigstens eine Führung wenigstens einen mit dem
wenigstens einen Mitnehmer koppelbaren Anschlag umfasst, oder umgekehrt.
[0019] Dies ermöglicht eine einfache Umsetzung der Einstellvorrichtung zur Verstellung der
wenigstens einen Führung relativ zum wenigstens einen feststehenden Möbelteil.
[0020] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn wenigstens eine weitere
am wenigstens einen feststehenden Möbelteil anzuordnende Führung vorgesehen ist, wobei
die wenigstens eine Einstellvorrichtung an der wenigstens einen weiteren Führung angeordnet
ist, vorzugsweise wobei die wenigstens eine weitere Führung über Befestigungsmittel
am wenigstens einen feststehenden Möbelteil festlegbar ist.
[0021] Durch eine solche wenigstens eine weitere Führung kann eine stabilere Führung des
beweglichen Möbelteils an dem feststehenden Möbelteil gewährleistet werden, ohne zusätzliche
Änderungen an der wenigstens einen Einstellvorrichtung vornehmen zu müssen.
[0022] Besonders bevorzugt kann wenigstens eine Querführung vorgesehen sein, welche quer
zur wenigstens einen Führung angeordnet ist, vorzugsweise wobei die wenigstens eine
Querführung und die wenigstens eine Führung bewegungsgekoppelt miteinander verbunden
oder verbindbar sind.
[0023] Dadurch wird bei einem Verstellen der wenigstens einen Führung relativ zum wenigstens
einen feststehenden Möbelteil auch die Querführung mitverstellt. Somit ist eine einwandfreie
Führung des beweglichen Möbelteils an dem feststehenden Möbelteil auch nach einem
Verstellvorgang sichergestellt.
[0024] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Führungsanordnung eine Kompensationsvorrichtung
zur Kompensation eines Kippmoments eines Trägers und/oder einem an dem Träger bewegbaren
Möbelteil um eine Kippachse umfasst.
[0025] Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Kompensationsvorrichtung wenigstens eine
Seilzugvorrichtung und/oder wenigstens einen Schwenkhebelmechanismus aufweist, wobei
der wenigstens eine Schwenkhebelmechanismus wenigstens zwei gelenkig miteinander verbundene
Schwenkhebel umfasst.
[0026] Dadurch wird eine Anordnung zur Führung einer Schiebetür oder Falt-Schiebetür mit
einer verbesserten Stabilität und Steifigkeit erreicht.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Kompensationsvorrichtung
in einem Auslieferungszustand der Anordnung zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig,
am Träger vormontiert ist.
[0028] Dies erleichtert die Montage einer erfindungsgemäßen Anordnung erheblich. Ist auch
die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung in einem Auslieferungszustand der Anordnung
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, am Träger vormontiert, so wird die
Montage nochmals vereinfacht.
[0029] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können der wenigstens eine Sicherungskörper
und der wenigstens eine Mitnehmer miteinander und einteilig ausgebildet sein. Dies
führt zu einer einfachen Ausbildung der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung.
[0030] Weiters kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Sicherungselement in einer
Lösestellung zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, in dem wenigstens einen
Sicherungskörper versenkbar ist.
[0031] Wie eingangs ausgeführt, wird auch für ein Möbel mit zumindest einer erfindungsgemäßen
Führungsanordnung Schutz begehrt.
[0032] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig.1
- eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung,
- Fig. 2a
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung mit einem
sich in einer Sicherungsstellung befindlichen Teil einer Sicherungsvorrichtung,
- Fig. 2b
- eine perspektivische Ansicht eines Schnitts durch einen sich in einer Sicherungsstellung
befindlichen Teil einer Sicherungsvorrichtung,
- Fig. 3a
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung mit einem
sich in einer Lösestellung befindlichen Teil einer Sicherungsvorrichtung,
- Fig. 3b
- eine perspektivische Ansicht eines Schnitts durch einen sich in einer Lösestellung
befindlichen Teil einer Sicherungsvorrichtung,
- Fig. 4a
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung und einer Führung und
einer weiteren Führung,
- Fig. 4b
- das Detail A der Figur 4a mit einer Einstellvorrichtung vor einem Verstellvorgang,
- Fig. 4c
- das Detail A der Figur 4a mit einer Einstellvorrichtung nach einem Verstellvorgang,
- Fig. 5a
- einen Schnitt durch eine Führungsanordnung mit einer erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
in einer Sicherungsstellung,
- Fig. 5b
- das Detail A der Figur 5a mit einer Sicherungsvorrichtung in einer Sicherungsstellung,
- Fig. 5c
- das Detail A der Figur 5a mit einer Sicherungsvorrichtung in einer Lösestellung,
- Fig. 5d
- das Detail A der Figur 5a mit einer Sicherungsvorrichtung in einer Lösestellung mit
einer verschobenen Führungsvorrichtung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Führungsanordnung, und
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbels.
[0033] Die Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
6. Es ist eine Montagevorrichtung 7 zur Montage der Einstellvorrichtung 6 an einem
feststehenden Möbelteil 3 erkennbar. Ein Mitnehmer 8a einer Koppelungsvorrichtung
8 und ein Sicherungskörper 10 einer Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 sind
miteinander und einteilig ausgebildet.
[0034] Im Sicherungskörper 10 sind eine Federvorrichtung 14 und ein Sicherungselement 13
angeordnet, wobei das Sicherungselement 13 durch die Federvorrichtung 14 mit einer
Kraft beaufschlagt wird. Das Sicherungselement 13 weist außerdem eine Rampe 13a auf.
[0035] Es sind weiters ein Betätigungselement 9 zur Betätigung der Einstellvorrichtung und
ein Schaltelement 12 zum Überführen der Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 von
einer Sicherungsstellung in eine Lösestellung erkennbar.
[0036] Die Figur 2a zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
6 mit einem in einer Sicherungsstellung befindlichen Teil einer Sicherungsvorrichtung
10, 11, 12, 13, 14, die Figur 2b einen dazugehörigen Schnitt durch den Teil der Sicherungsvorrichtung
10, 11, 12, 13, 14.
[0037] Die Figur 3a zeigt wiederum eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Einstellvorrichtung 6 mit einem Teil einer Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14,
allerdings in einer Lösestellung, die Figur 3b zeigt den dazugehörigen Schnitt durch
den Teil der Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14.
[0038] Aus den Figuren 2a bis 3b ist ersichtlich, dass ein Sicherungselement 13 in einer
Sicherungsstellung durch eine Federvorrichtung 14 mit einer Kraft beaufschlagt wird
und dadurch zumindest teilweise über den Sicherungskörper 10 hinausragt. Die Ausnehmung
steht dabei in formschlüssiger Verbindung mit einem nicht dargestellten weiteren Sicherungskörper
11.
[0039] Wird nun das Schaltelement 12 betätigt, also die Schraube hineingedreht, so wird
das Sicherungselement 13 entgegen der durch die Federvorrichtung 14 aufgebrachten
Kraft in Richtung des Sicherungskörpers 10 bewegt und schlussendlich in diesem versenkt.
[0040] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Sicherungselement 13 nicht oder nur teilweise
im Sicherungskörper 10 versenkt wird.
[0041] Das Sicherungselement 13 steht somit nicht mehr in Eingriff mit dem nicht dargestellten
weiteren Sicherungskörper 11, die Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 befindet
sich in der Lösestellung.
[0042] Die Figur 4a zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
6 und einer Führung 4 und einer weiteren Führung 15. Es ist ersichtlich, dass die
Einstellvorrichtung 6 an einem Ende der Führung 4 und der weiteren Führung 15 angeordnet
ist. Die Einstellvorrichtung 6 kann aber grundsätzlich an jeder beliebigen Position
entlang der Führung 4 bzw. der weiteren Führung 15 angeordnet sein.
[0043] Die Befestigungsmittel 16 zur Befestigung der weiteren Führung 15 an dem feststehenden
Möbelteil 3 sind nicht dargestellt. Die Befestigungsmittel 16 können grundsätzlich
in jeder geeigneten Form ausgebildet sein, bevorzugt aber als Schrauben.
[0044] Die Figur 4b zeigt das Detail A der Figur 4a mit einer Einstellvorrichtung 6 vor
einem Verstellvorgang, die Figur 4c das Detail A mit einer Einstellvorrichtung 6 nach
einem Verstellvorgang.
[0045] Es ist erkennbar, dass ein Mitnehmer 8a in formschlüssiger Verbindung mit einem als
Ausnehmung ausgebildeten Anschlag 4a der Führung 4 steht. Die Koppelungsvorrichtung
8 wird durch diesen Anschlag 4a und dem Mitnehmer 8a gebildet. Die Montagevorrichtung
7 ist an dem feststehendem Möbelteil 3 bzw. der weiteren Führung 15 unverschieblich
angeordnet.
[0046] Wird das Betätigungselement 9 betätigt, so bewegt sich der Mitnehmer 8a und somit
auch die Führung 4 von der Montagevorrichtung 7 weg. Die Führung 4 und der über die
wenigstens eine Führungsvorrichtung 5 mit der Führung 4 verbundene bewegliche Möbelteil
2 wird somit relativ zur Montagevorrichtung 7 bzw. zum feststehendem Möbelteil 3 bzw.
zur weiteren Führung 15 verschoben.
[0047] Die Figur 5a zeigt einen Schnitt durch eine Führungsanordnung 1 mit einer erfindungsgemäßen
Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 in einer Sicherungsstellung. Es ist erkennbar,
dass der Sicherungskörper 11, mit welchem das Sicherungselement 13 in Eingriff steht,
mit einer Führungsvorrichtung 5 verbunden ist. Die Führungsvorrichtung 5 umfasst dabei
einen Träger 20.
[0048] Der an der wenigstens einen Führungsvorrichtung 5 angeordnete Sicherungskörper 11
kann dabei die Rampe 13a überfahren und somit das Sicherungselement 13 gegen die von
der Federvorrichtung 14 aufgebrachte Kraft in dem Sicherungskörper 10 versenken. Nach
dem Überfahren der Rampe 13a gerät der Sicherungskörper 11 in Eingriff mit der Ausnehmung
des Sicherungselements 13. Die Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 befindet sich
dann in der Sicherungsstellung.
[0049] Die Figur 5b zeigt das Detail A der Figur 5a. Es ist wiederum ersichtlich, wie das
Sicherungselement 13 mit dem Sicherungskörper 11 in Eingriff steht und durch das Federelement
14 in der Sicherungsstellung gehalten wird.
[0050] In der Figur 5c ist das Detail A der Figur 5a - allerdings mit der Sicherungsvorrichtung
10, 11, 12, 13, 14 in einer Lösestellung - dargestellt. Das Schaltelement 12 ist demnach
betätigt und hält das Sicherungselement 13 entgegen der vom Federelement 14 aufgebrachten
Kraft in der Lösestellung. Das Sicherungselement 13 ist vollständig in dem Sicherungskörper
10 versenkt.
[0051] In der Figur 5d ist die Führungsvorrichtung 5 relativ zu dem Sicherungskörper 10
und somit relativ zur Führung 4 bzw. zur weiteren Führung 15 und zum feststehenden
Möbelteil 3 verschoben. Da sich die Sicherungsvorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 weiterhin
in der Lösestellung befindet, kann die Führungsvorrichtung 5 frei an der Führung 4
bzw. der weiteren Führung 15 verschoben werden.
[0052] In Figur 6 ist eine erfindungsgemäße Führungsanordnung 1 abgebildet. Der feststehende
Möbelteil 3 ist dabei in Form einer Möbelwand ausgebildet. Der bewegbare Möbelteil
2 ist nicht dargestellt. Es sind weiters eine Kompensationsvorrichtung 18 mit einer
Seilzugvorrichtung 18a und einem Schwenkhebelmechanismus 18b ersichtlich.
[0053] Außerdem ist eine zusätzliche Führung 19 erkennbar, welche für eine stabilere Führung
der Führungsvorrichtung 5 sorgt.
[0054] Die Figur 7 zeigt ein erfindungsgemäßes Möbel 100 mit einer Führungsanordnung 1.
Es sind ein feststehender Möbelteil 3 und ein bewegbarer Möbelteil 2 in Form einer
Falt-Schiebtüre ersichtlich. Der bewegbare Möbelteil 2 kann dabei aber grundsätzlich
jede geeignete Form aufweisen.
[0055] Seitlich vom Möbel 100 ist ein Hohlraum 102 vorgesehen, welcher aus zwei voneinander
beabstandeten feststehenden Möbelteilen 3 gebildet wird.
[0056] In diesem Hohlraum 102 ist der in Form einer Falt-Schiebtüre ausgeführte bewegbare
Möbelteil 2 in einem zusammengefalteten Zustand versenkbar. Ist der in Form einer
Falt-Schiebtüre ausgeführte bewegbare Möbelteil 2 aufgespreizt, so verdeckt er einen
Innenraum 101 des Möbels 100.
[0057] An den Hohlraum 102 anschließend ist ein weiterer Teil des Möbels 100 angeordnet,
beispielsweise ein Schrank. Befindet sich der in Form einer Falt-Schiebtüre ausgeführte
bewegbare Möbelteil 2 in einer aufgespreizten Stellung und ist der weitere Teil des
Möbels 100 geschlossen, so bilden das in Form einer Falt-Schiebtüre ausgeführte bewegbare
Möbelteil 2 und der weitere Teil des Möbels 100 eine durchgängige Möbelfront.
Bezugszeichenliste:
[0058]
- 1
- Führungsanordnung
- 2
- Bewegbarer Möbelteil
- 3
- Feststehender Möbelteil
- 4
- Führung 4a Anschlag
- 5
- Führungsvorrichtung
- 6
- Einstellvorrichtung
- 7
- Montagevorrichtung
- 8
- Koppelungsvorrichtung 8a Mitnehmer
- 9
- Betätigungselement
- 10
- Sicherungskörper
- 11
- Sicherungskörper
- 12
- Schaltelement
- 13
- Sicherungselement 13a Rampe
- 14
- Federelement
- 15
- Weitere Führung
- 16
- Befestigungsmittel
- 17
- Querführung
- 18
- Kompensationsvorrichtung 18a Seilzugvorrichtung 18b Schwenkhebelvorrichtung
- 19
- zusätzliche Führung
- 20
- Träger
- 100
- Möbel
- 101
- Innenraum
- 102
- Hohlraum
1. Führungsanordnung (1) zur Führung wenigstens eines bewegbaren Möbelteils (2), vorzugsweise
einer Schiebetür oder Falt-Schiebetür, relativ zu wenigstens einem feststehenden Möbelteil
(3), vorzugsweise einer Möbelwand, mit
- wenigstens einer am wenigstens einen feststehenden Möbelteil (3) anzuordnenden Führung
(4),
- wenigstens einer relativ zur wenigstens einen Führung (4) verschiebbaren und mit
dem wenigstens einen bewegbaren Möbelteil (2) verbindbaren Führungsvorrichtung (5),
und
- wenigstens einer Einstellvorrichtung (6) zur Verstellung der wenigstens einen Führung
(4) relativ zum wenigstens einen feststehenden Möbelteil (3), wobei die wenigstens
eine Einstellvorrichtung (6) eine am wenigstens einen feststehenden Möbelteil (3)
befestigbare Montagevorrichtung (7) und wenigstens eine mit der wenigstens einen Führung
(4) koppelbare Koppelungsvorrichtung (8) umfasst, wobei wenigstens ein, vorzugsweise
drehbar gelagertes, Betätigungselement (9) vorgesehen ist, mit welchem die wenigstens
eine Koppelungsvorrichtung (8) relativ zur Montagevorrichtung (7) verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Sicherungsvorrichtung (10, 11, 12, 13, 14) vorgesehen ist, mit welcher
die wenigstens eine Führungsvorrichtung (5) in einer Sicherungsstellung relativ zur
wenigstens einen Führung (4) feststellbar ist, wobei die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
(10, 11, 12, 13, 14) wenigstens einen Sicherungskörper (10) umfasst, welcher in die
wenigstens eine Einstellvorrichtung (6) integriert ist.
2. Führungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
(10, 11, 12, 13, 14) wenigstens ein Schaltelement (12) aufweist, mit welchem die wenigstens
eine Sicherungsvorrichtung (10, 11, 12, 13, 14) aus der Sicherungsstellung in eine
Lösestellung überführbar ist, bevorzugt wobei das wenigstens eine Schaltelement (12)
drehbar gelagert ist, besonders bevorzugt wobei das wenigstens eine Schaltelement
(12) als Schraube ausgebildet ist.
3. Führungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
(10, 11, 12, 13, 14) wenigstens einen weiteren Sicherungskörper (11) umfasst, welcher
mit der wenigstens einen Führungsvorrichtung (5) verbindbar oder verbunden ist.
4. Führungsanordnung nach Anspruch 3, wobei die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
(10, 11, 12, 13, 14) wenigstens ein Sicherungselement (13) umfasst, mit welchem die
vorgesehenen Sicherungskörper (10, 11) in der Sicherungsstellung relativ zueinander
feststellbar und in einer Lösestellung freigebbar sind, sodass die Sicherungskörper
(10, 11) relativ zueinander bewegbar sind.
5. Führungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die wenigstens eine Sicherungsvorrichtung
(10, 11, 12, 13, 14) wenigstens ein Federelement (14) aufweist, über welches das wenigstens
eine Sicherungselement (13) in Richtung der Sicherungsstellung vorgespannt ist.
6. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei das wenigstens eine Sicherungselement
(13) als Schwenkhebel ausgebildet ist, und/oder wenigstens eine Rampe (13a) umfasst,
über welche das wenigstens eine Sicherungselement (13) von der wenigstens einen Führungsvorrichtung
(5) überfahrbar ist.
7. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung
(8) wenigstens einen Mitnehmer (8a) und die wenigstens eine Führung (4) wenigstens
einen mit dem wenigstens einen Mitnehmer (8a) koppelbaren Anschlag (4a) umfasst, oder
umgekehrt.
8. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei wenigstens eine weitere
am wenigstens einen feststehenden Möbelteil (3) anzuordnende Führung (15) vorgesehen
ist, wobei die wenigstens eine Einstellvorrichtung (6) an der wenigstens einen weiteren
Führung (15) angeordnet ist, vorzugsweise wobei die wenigstens eine weitere Führung
(15) über Befestigungsmittel (16) am wenigstens einen feststehenden Möbelteil (3)
festlegbar ist.
9. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei wenigstens eine Querführung
(17) vorgesehen ist, welche quer zur wenigstens einen Führung (4) angeordnet ist,
vorzugsweise wobei die wenigstens eine Querführung (17) und die wenigstens eine Führung
(4) bewegungsgekoppelt miteinander verbunden oder verbindbar sind.
10. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Führungsanordnung (1)
eine Kompensationsvorrichtung (18) zur Kompensation eines Kippmoments eines Trägers
(20) und/oder einem an dem Träger (20) angeordneten bewegbaren Möbelteil (2) um eine
Kippachse umfasst.
11. Führungsanordnung nach Anspruch 10, wobei die Kompensationsvorrichtung (18) wenigstens
eine Seilzugvorrichtung (18a) und/oder wenigstens einen Schwenkhebelmechanismus (18b)
aufweist, wobei der wenigstens eine Schwenkhebelmechanismus (18b) wenigstens zwei
gelenkig miteinander verbundene Schwenkhebel umfasst.
12. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die wenigstens eine Seilzugvorrichtung
(18b) wenigstens ein, vorzugsweise genau ein, Seil aufweist, welches mit einem Ende,
vorzugsweise mit beiden Enden, am Träger (20) befestigt ist.
13. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Kompensationsvorrichtung
(18) in einem Auslieferungszustand der Führungsanordnung (1) zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig, am Träger (20) vormontiert ist.
14. Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der wenigstens eine Sicherungskörper
(10) und der wenigstens eine Mitnehmer (8a) miteinander und einteilig ausgebildet
sind, und/oder wobei das wenigstens eine Sicherungselement (13) in einer Lösestellung
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, in dem wenigstens einen Sicherungskörper
(10) versenkbar ist.
15. Möbel (100) mit wenigstens einem bewegbaren Möbelteil (2), vorzugsweise einer Schiebetür
oder Falt-Schiebetür, wenigstens einem feststehenden Möbelteil (3), vorzugsweise einer
Möbelwand, und wenigstens einer Führungsanordnung (1) zur Führung des wenigstens einen
bewegbaren Möbelteils (2) relativ zum wenigstens einen feststehenden Möbelteil (3),
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Führungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
ausgebildet ist, vorzugsweise wobei das Möbel (100) wenigstens einen vom wenigstens
einen bewegbaren Möbelteil (2) zumindest bereichsweise abdeckbaren Innenraum (101)
aufweist, in welchem Küchenmöbel und Küchengeräte anordenbar sind, und/oder wenigstens
einen sich in eine Tiefenrichtung des Möbels (100) erstreckenden Hohlraum (102) zur
zumindest teilweisen Aufnahme des wenigstens einen bewegbaren Möbelteils (2) aufweist.