[0001] Die Erfindung betrifft eine Lichtfalle für UV-Strahlung beim Härten von Tinte auf
einem Bedruckstoff mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 und eine Druckmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Lichtfalle nach Anspruch 8.
Gebiet der Technik
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der grafischen Industrie und dort
insbesondere im Bereich des Druckens und UV-Härtens von Druckfluiden wie Farbe, Lack,
Grundierung und/oder flüssiger Tinte auf bogen-, bahn-, folien- oder etikettenförmigen
Bedruckstoffen, bevorzugt aus Papier, Karton, Pappe, Kunststoff, Metall oder Verbundmaterial.
Stand der Technik
[0003] Bei Drucken von UV-Tinten auf Bedruckstoff, bevorzugt im sogenannten Inkjet-Druckverfahren,
ist es bereits bekannt, die Tinte auf dem Bedruckstoff mit UV-Strahlung zu Härten.
Dabei ist darauf zu achten, dass reflektierte oder gestreute UV-Strahlung nicht zum
Tinten-Druckkopf gelangt und dort Tinte auf der empfindlichen Düsenfläche ausgehärtet.
Es sind bereits verschiedene Vorkehrungen bekannt, wobei Blenden oder Lichtfallen
zum Einsatz kommen.
[0004] Die
DE102018210836A1 offenbart eine Vorrichtung zum Bedrucken und Trocknen von Bedruckstoff. Die Vorrichtung
umfasst eine Lichtfalle zum Schutz der empfindlichen Tintenstrahl-Druckköpfe vor Strahlung
eines Trockners. Eine dem Bedruckstoff zugewandte Fläche der Lichtfalle weist eine
kammartige Struktur aus zueinander beabstandeten, rechteckigen Formelementen auf.
[0005] Die
DE102019209327A1 offenbart eine ähnliche Vorrichtung mit einer ebenfalls kammartigen Struktur aus
zueinander beabstandeten, sich zum Bedruckstoff hin verjüngenden Formelementen.
[0006] Die
EP1974936B1 offenbart einen Tintendrucker zum Verdrucken von UV-Tinte. Der Drucker umfasst eine
UV-Strahlenquelle und dieser zugeordnet Blenden als Lichtfallen. Die Blenden sind
als einfache Flächen ausgebildet und können senkrecht oder unter einem von 90° verschiedenen
Winkel zur Ebene des zu bestrahlenden Bedruckstoffs angeordnet sein.
[0007] Die
JP2005125792A offenbart eine ähnliche Vorrichtung. Es ist ebenfalls eine abschirmende Fläche unter
einem von 90° verschiedenen Winkel zur Ebene des zu bestrahlenden Bedruckstoffs als
Abschirmung für Strahlung vorgesehen.
[0008] Auch die
EP1579995B1 offenbart eine ähnliche Vorrichtung mit senkrechtstehenden, abschirmenden Flächen.
[0009] Die
EP3718777 offenbart eine Vorrichtung zum Härten von UV-Tinte auf einem Bedruckstoff. Die Vorrichtung
umfasst eine Mehrzahl von Strahlern und eine Mehrzahl von optischen Elementen, wobei
jedem Strahler ein optisches Element zugeordnet ist. Die optischen Elemente sind in
einer Ebene zwischen der Ebene der Strahler und einer Ebene des Bedruckstoffs angeordnet.
Die optischen Elemente können Lochblende sein. Gemäß eines Ausführungsbeispiels können
die Lochblenden innenwandig mit einem sogenannten Blaze-Gitter versehen sein. Das
Blaze-Gitter ist dabei dem Bedruckstoff nicht zugewandt.
[0010] Die bekannten Lichtfallen und Blenden können nach wie vor das Problem haben, dass
störende UV-Strahlung nicht ausreichend von den Druckköpfen abgeschirmt wird und folglich
Druckkopfausfälle auftreten oder zusätzliche Reinigungsschritte erforderlich sind.
Beides führt zu Produktionsausfällen und entsprechenden Kosten.
[0011] Weiterhin können die bekannten Lichtfallen und Blenden das Problem haben, dass sie
aufgrund ihrer Formgebung nur schwer zu reinigen sind, wodurch Reinigungszeiten verlängert
und Produktionszeiten verkürzt werden, was zu entsprechenden Kosten führt.
[0012] Es ist bereits bekannt, Lichtfallen zusätzlich mit einer absorbierenden Beschichtung
zu versehen. Aber auch dann kann das Problem unzureichender Abschirmung bestehen bleiben.
Bessere Beschichtungen können teuer sein und deren Standzeit kann unzureichend sein.
Technische Aufgabe
[0013] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung gegenüber
dem Stand der Technik zu schaffen, welche es insbesondere ermöglicht, die UV-Abschirmung
mittels der Lichtfalle weiter zu verbessern und gleichzeitig das Reinigen der Lichtfalle
zu vereinfachen.
Erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und eine
Druckmaschine nach Anspruch 8 gelöst.
[0015] Vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0016] Eine erfindungsgemäße Lichtfalle für UV-Strahlung beim Härten von Tinte auf einem
Bedruckstoff, wobei die Lichtfalle einen Formkörper mit mehr als zwei aufeinander
folgenden Formelementen umfasst, wobei eine dem Bedruckstoff zugewandte Seite des
Formkörpers treppenstufenförmig mit Stufenelementen als Formelemente ausgebildet ist,
wobei jedes Stufenelement ein Paar aus einer Stufenfläche und einem Stufenabsatz umfasst,
wobei die Stufenflächen und die Stufenabsätze unterschiedlich zur Transportrichtung
geneigt sind und wobei die Stufenfläche eine Stufenlänge L und der Stufenabsatz eine
Stufenhöhe H aufweisen,, zeichnet sich dadurch aus, dass gilt: L > 2H.
[0017] Eine Druckmaschine zum Bedrucken eines Bedruckstoffs mit einem UV-härtbaren Fluid,
mit einem Druckkopf zum Übertragen von Tropfen aus Fluid auf den Bedruckstoff und
einem UV-Strahler zum Härten des Fluids auf dem Bedruckstoff mit UV-Licht, wobei zwischen
dem Druckkopf und dem Strahler auf einer Seite des Bedruckstoffs wenigstens eine Lichtfalle
für UV-Licht angeordnet ist und/oder wobei auf der anderen Seite des Bedruckstoffs
wenigstens eine Lichtfalle für UV-Licht angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus,
dass die Lichtfalle erfindungsgemäß ausgebildet ist.
Vorteilhafte Ausbildungen und Wirkungen der Erfindung
[0018] Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die UV-Abschirmung mittels der
Lichtfalle weiter zu verbessern und gleichzeitig das Reinigen der Lichtfalle zu vereinfachen.
[0019] Die erfindungsgemäße Formgebung des Körpers unterscheidet sich augenscheinlich von
den bestehenden kammartigen Formen. Sie wurde im Rahmen von Tests und unter Heranziehung
von Computersimulationen aufgefunden und weiter optimiert. Die flache Formgebung führt
überraschend zu einer besseren Abschirmung von UV-Strahlung und gleichzeitig ist eine
leichtere Reinigung der geformten Fläche des Körpers möglich. Scharfe Kanten, wie
bei den kammartigen Formen meist vorhanden, können vermieden werden, wodurch die Verletzungsgefahr
beim Reinigen per Hand deutlich verringert wird. Bestehende Konfigurationen mit z.B.
den kammartigen Formen können auf einfache Weise nachgerüstet werden.
[0020] Die treppenstufenförmige Anordnung der Stufenelemente verbessert die Wirkung als
Lichtfalle: es gelangt somit weniger gestreute und/oder reflektierte UV-Strahlung
zu den Druckköpfen und ein Aushärten von Tinte auf der empfindlichen Düsenfläche oder
in den Düsenöffnungen kann vermieden werden.
[0021] Die Stufenelemente sind bevorzugt im Wesentlichen gleich geformt, besonders bevorzugt
identisch. Die Stufenelemente sind flach, also mindestens zweimal und insbesondere
mindestens dreimal so lang wie hoch. Diese flache Formgebung ist hinsichtlich der
abschirmenden Wirkung und zugleich der leichten Reinigbarkeit besonders vorteilhaft.
Die Stufenelemente sind bevorzugt in oder gegen eine Transportrichtung des Bedruckstoff
und/oder bezüglich einer gegenüberliegenden Ebene des Bedruckstoffs geneigt, besonders
bevorzugt nur leicht, d.h. weniger als 10° (bzw. 180°-10°), geneigt. Die Übergänge
zwischen den Stufenelementen sind bevorzugt gerundet.
Weiterbildungen der Erfindung
[0022] Im Folgenden werden bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lichtfalle (kurz:
Weiterbildungen) beschrieben.
[0023] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Formkörper einem in eine
Transportrichtung entlang der Lichtfalle transportierten Bedruckstoff gegenüberliegend
angeordnet ist, bevorzugt mit einem Abstand. Der Abstand kann dabei größer gewählt
werden als im Stand der Technik bei Verwendung von kammartigen Strukturen.
[0024] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Formkörper ortsfest angeordnet
ist.
[0025] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass ein Winkel zwischen Stufenfläche
und (vorgeordneten oder nachgeordneten) Stufenabsatz bevorzugt im Bereich von etwa
90° gewählt ist.
[0026] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Stufenelemente in oder
gegen Transportrichtung aufeinander folgen. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Stufenelemente direkt aufeinander folgen. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Stufenflächen und Stufenabsätze in oder gegen Transportrichtung
aufeinander folgen. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Stufenflächen
und Stufenabsätze direkt aufeinander folgen. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Stufenflächen und Stufenabsätze abwechselnd aufeinander folgen;
zum Beispiel können lange Stufenflächen und kurze Stufenabsätze abwechseln.
[0027] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass a) die Stufenflächen in die
Transportrichtung und die Stufenabsätze gegen die Transportrichtung geneigt sind oder
b) die Stufenflächen gegen die Transportrichtung und die Stufenabsätze in die Transportrichtung
geneigt sind. Die geneigte Stufenfläche ist bevorzugt näher an der Horizontalen und
der geneigte Stufenabsatz bevorzugt näher an der Vertikalen. Es kann zum Beispiel
vorgesehen sein, dass die Stufenflächen dem Strahler zugewandt sind und die Stufenabsätze
von dem Strahler abgewandt sind.
[0028] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Stufenflächen a) weniger
als 90° oder b) mehr als 90° zur Transportrichtung geneigt sind. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass der Betrag der Neigung der Stufenflächen a) im
Bereich zwischen 4° und 10° oder zwischen 5° und 9° oder zwischen 6° und 8° oder b)
im Bereich zwischen 176° und 170° oder zwischen 175° und 171° oder zwischen 174° und
172° liegt. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Betrag der
Neigung der Stufenflächen a) bei 7° oder b) bei 173° beiliegt.
[0029] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Stufenabsätze a) mehr
als 90° oder b) weniger als 90° zur Transportrichtung geneigt sind. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass der Betrag der Neigung der Stufenabsätze a) im
Bereich zwischen 99° und 95° oder zwischen 98° und 96° oder b) im Bereich zwischen
78° und 88° oder zwischen 81° und 85° liegt. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der Betrag der Neigung der Stufenabsätze a) bei 97° oder b) bei
83° liegt.
[0030] Die vorgenannten Fallunterscheidungen a) und b) können wie folgt verstanden werden:
der Fall a) beschreibt eine Lichtfalle, welche einem Strahler in Transportrichtung
des Bedruckstoffs direkt vorgeordnet ist (Bedruckstoff passiert zuerst die Lichtfalle
und dann den Strahler) und der Fall b) beschreibt eine Lichtfalle, welche einem Strahler
in Transportrichtung des Bedruckstoffs direkt nachgeordnet ist (Bedruckstoff passiert
zuerst den Strahler und dann die Lichtfalle).
[0031] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass gilt: L > 3H, L > 4H, L >
5H oder L > 10H. Ein Stufenelement mit L > 2H und insbesondere mit L > 3H kann als
flache Stufe bezeichnet werden. Es hat sich in umfangreichen Computersimulationen
im Rahmen der Weiterentwicklung der Lichtfalle überraschend ergeben, dass eine Formgebung
mit L>2H und insbesondere mit L > 3H die Wirkung der Lichtfalle deutlich verbessert:
"flache" Stufen sind demnach wirksamer und daher bevorzugt. Eine Weiterbildung kann
sich dadurch auszeichnen, dass die Stufenlänge zwischen 6,00 mm und 6,30 mm oder zwischen
6,05 mm und 6,25 mm oder zwischen 6,10 mm und 6,20 mm oder 6,15 mm beträgt.
[0032] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Übergangsradius zwischen
Stufenfläche und Stufenabsatz zwischen 0,1 mm und 0,4 mm, zwischen 0,2 mm und 0,3
mm oder bei 0,25 mm liegt.
[0033] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Stufenelemente mit einer
absorbierenden Beschichtung versehen sind.
[0034] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Formkörper derart ausgebildet
ist, dass er von einem UV-Tintentrockner abgestrahltes und von einem mit Tinte bedruckten
Bedruckstoff reflektiertes und/oder gestreutes UV-Licht reduziert.
[0035] Eine Weiterbildung der Druckmaschine kann sich dadurch auszeichnen, dass die Lichtfalle
im Abstand von 0,4 mm bis 0,9 mm zum Bedruckstoff angeordnet ist.
[0036] Eine Weiterbildung der Druckmaschine kann sich dadurch auszeichnen, dass als Bedruckstoff
eine Bahn aus Papier, Karton, Pappe, Kunststofffolie oder Metallfolie oder eine mit
Etiketten bestückte Bahn bereitgestellt wird.
[0037] Eine Weiterbildung der Druckmaschine kann sich dadurch auszeichnen, dass zwei Lichtfallen
vorhanden sind, wobei in Transportrichtung des Bedruckstoffs eine Lichtfalle vor dem
Strahler und eine Lichtfalle nach dem Strahler angeordnet ist.
[0038] Die Stufenelemente zweier Lichtfallen (in Transportrichtung des Bedruckstoffs: eine
vor einem Strahler, eine danach) sind bevorzugt in verschiedene Richtungen geneigt.
[0039] Die in den obigen Abschnitten Technisches Gebiet, Erfindung und Weiterbildungen sowie
im folgenden Abschnitt Ausführungsbeispiele offenbarten Merkmale und Merkmalskombinationen
stellen - in beliebiger Kombination miteinander - weitere vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
Alternativen
[0040] Eine nicht erfindungsgemäße Alterative zur Erfindung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Stufenflächen und Stufenabsätze derart angeordnet sind, dass diese im Querschnitt
in der Transportrichtung eine Zickzack-Linie darstellen.
[0041] Die nicht erfindungsgemäße Alternative kann sich dadurch auszeichnen, dass gilt:
L = H. Die Alternative kann sich dadurch auszeichnen, dass die Winkel der Stufenflächen
und der Stufenabsätze gegen eine Senkrechte zum Bedruckstoff, z.B. gegen die Vertikale,
gleiche Beträge aber unterschiedliche Vorzeichen haben.
Ausführungsbeispiele zur Erfindung und Figuren
[0042] Die Figuren 1 und 2 zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und der
Weiterbildungen. Einander entsprechende Merkmale sind in den Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0043] Figur 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer (nur im Ausschnitt dargestellten)
Druckmaschine 1. Der Ausschnitt zeigt beispielhaft zwei erfindungsgemäße Lichtfallen
10 bzw. 10a und 10b. Die Druckmaschine 1 ist eine Tinten-Druckmaschine mit bevorzugt
mehreren Tintendruckköpfen 2 (beispielsweise vier beim CMYK-Druck), wovon im Ausschnitt
nur zwei dargestellt sind. Die Druckmaschine 1 umfasst bevorzugt mehrere Strahler
3, wovon im Ausschnitt nur einer dargestellt ist. Der Strahler 3 wird als ein UV-Tintentrockner
verwendet. Die Druckmaschine 1 umfasst mehrere Transportrollen 4 zum Transportieren
eines bahnförmigen Bedruckstoffs 5, bevorzugt Papier, in eine Transportrichtung 6.
Der Strahler 3 erzeugt UV-Strahlung zum Härten von Fluid, insbesondere Tinte 7, auf
dem Bedruckstoff 5. Der Strahler 3 ist in Transportrichtung 6 einem Druckkopf 2 nachgeordnet
und kann daher insbesondere für das sogenannte Pinnen (Anhärten) der vom Druckkopf
2 verdruckten Tinte 7 verwendet werden. Der Strahler 3 ist zugleich auch einem weiteren
Druckkopf 2 in Transportrichtung 6 vorgeordneten bzw. der Strahler 3 ist zwischen
zwei Druckköpfe 2 angeordnet. Die Lichtfallen 10 sind jeweils zwischen dem Strahler
3 und einem der beiden Druckköpfe 2 angeordnet und reduzieren vom Bedruckstoff 5 reflektierte
und/oder gestreute UV-Strahlung und verhindern damit eine Beschädigung der Druckköpfe
2. Die beiden Lichtfallen 10a und 10b sind bezüglich des Strahlers 3 bzw. einer Vertikalen
spiegelbildlich zueinander angeordnet. Die Druckmaschine 1 umfasst weitere Lichtfallen
10 bzw. 10c, welche bezüglich der Lichtfallen 10a und 10b auf der anderen Seite des
Bedruckstoffs 6 angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Lichtfallen
10c in herkömmlicher Formgebung ausgebildet, d. h. sie weisen eine kammartige Struktur
auf. Alternativ könnten die Lichtfallen 10c auch erfindungsgemäß ausgebildet sein.
[0044] Figur 2 zeigt eine Schnittansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Lichtfalle 10. Die Lichtfalle 10 umfasst einen Formkörper 11, zum Beispiel aus Metall.
Eine Seite 12 des Formkörpers 11 ist dem Bedruckstoff 5 im Abstand A zugewandt; im
dargestellten Beispiel die Unterseite des Formkörpers 11. Vom Strahler 3 erzeugte
UV-Strahlung bzw. UV-Licht 13 kann an der Oberfläche des Bedruckstoffs 5 oder an anderen
Oberflächen reflektiert und/oder gestreut werden und auf diese Weise zur Seite 12
des Formkörpers 11 gelangen. Die Seite 12 weist eine erfindungsgemäße Formgebung auf
und kann dadurch in vorteilhafter Weise UV-Licht 13 oder 14, welches ansonsten auf
den benachbarten Druckkopf 2 und insbesondere auf dessen empfindliche Düsenplatte
gelangen könnte, reduzieren.
[0045] Der Formkörper 11 umfasst erfindungsgemäß mehrere Stufenelemente 20 als Formelemente.
Die Stufenelementen 20 bilden eine treppenstufenförmige Anordnung 21. Die Stufenelemente
20 sind in Transportrichtung 6 direkt aufeinanderfolgend angeordnet; im gezeigten
Beispiel gehen Sie ineinander über. Das gezeigte Beispiel umfasst vier Stufenelemente
20. Als Alternative zur treppenstufenförmigen Anordnung 21 ist in Figur 2 schematisch
auch eine Zickzack-Linie bzw. eine solche Anordnung dargestellt. Jedes Stufenelement
20 umfasst ein Paar 23 bestehend aus einer Stufenfläche 24 mit einer Stufenlänge L
und einem Stufenabsatz 25 mit einer Stufenhöhe H. Im dargestellten Beispiel ist die
Stufenlänge L im Betrag deutlich größer als die Stufenhöhe H, zum Beispiel mehr als
dreimal so groß; mit anderen Worten: es handelt sich um flache Stufen. Der Übergang
zwischen der Stufenfläche 24 und dem Stufenabsatz 25 wird von einem gekrümmten Abschnitt
mit einem Übergangsradius R gebildet. Die Stufenelemente 20 können zusätzlich mit
einer Beschichtung 26 versehen sein, welche die Absorption von UV-Licht 13 oder 14
erhöht.
[0046] Die Stufenflächen 24 sind unter einem (ersten) Winkel W gegen die Ebene des transportierten
Bedruckstoffs 5 und/ oder gegen eine Ebene, welche in der Unterseite des Strahlers
3 bzw. in dessen Austrittsfläche für die Strahlung liegt, geneigt. Im dargestellten
Beispiel sind die Stufenflächen 24 in die Transportrichtung 6 geneigt. Die Stufenabsätze
25 sind unter einem anderen (zweiten) Winkel W gegen diese Ebene geneigt (die beiden
Winkel können auch als W1 und W2 bezeichnet werden). Im dargestellten Beispiel sind
die Stufenabsätze 25 gegen die Transportrichtung 6 geneigt. Im dargestellten Beispiel
beträgt der Winkel zwischen der Stufenflächen 24 und dem Stufenabsatz 25 90°, der
Winkel W etwa 7° und der andere Winkel W etwa 97°.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Druckmaschine
- 2
- Tintendruckkopf/-köpfe
- 3
- Strahler / UV-Tintentrockner
- 4
- Transportrollen
- 5
- Bedruckstoff
- 6
- Transportrichtung
- 7
- Tinte / Fluid
- 10
- Lichtfalle(n)
- 10a
- erste Lichtfalle
- 10b
- zweite Lichtfalle
- 10c
- weitere Lichtfallen
- 11
- Formkörper
- 12
- Seite des Formkörpers
- 13
- UV-Strahlung / UV-Licht
- 14
- reflektierte und/oder gestreute Strahlung
- 20
- Stufenelemente (als Formelemente)
- 21
- treppenstufenförmige Anordnung
- 22
- Zickzack-Linie
- 23
- Paar
- 24
- Stufenfläche
- 25
- Stufenabsatz
- 26
- Beschichtung
- W
- Winkel, z.B. W1 und W2
- L
- Stufenlänge
- H
- Stufenhöhe
- R
- Übergangsradius
- A
- Abstand zum Bedruckstoff
1. Lichtfalle für UV-Strahlung beim Härten von Tinte auf einem Bedruckstoff, wobei die
Lichtfalle (10) einen Formkörper (11) mit mehr als zwei aufeinander folgenden Formelementen
(20) umfasst, wobei eine dem Bedruckstoff (5) zugewandte Seite (12) des Formkörpers
(11) treppenstufenförmig (21) mit Stufenelementen (20) als Formelemente ausgebildet
ist, wobei jedes Stufenelement (20) ein Paar (23) aus einer Stufenfläche (24) und
einem Stufenabsatz (25) umfasst, wobei die Stufenflächen (24) und die Stufenabsätze
(25) unterschiedlich zur Transportrichtung (6) geneigt sind und wobei die Stufenfläche
(25) eine Stufenlänge L (L) und der Stufenabsatz eine Stufenhöhe H (H) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass gilt: L > 2H.
2. Lichtfalle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formkörper (11) einem in eine Transportrichtung (6) entlang der Lichtfalle (10)
transportierten Bedruckstoff (5) gegenüberliegend angeordnet ist.
3. Lichtfalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stufenelemente (20) in oder gegen Transportrichtung (6) aufeinander folgen.
4. Lichtfalle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stufenflächen (24) und Stufenabsätze (25) in oder gegen Transportrichtung (6)
aufeinander folgen.
5. Lichtfalle nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass a) die Stufenflächen (24) in die Transportrichtung (6) und die Stufenabsätze (25)
gegen die Transportrichtung (6) geneigt sind oder b) die Stufenflächen (24) gegen
die Transportrichtung (6) und die Stufenabsätze (25) in die Transportrichtung (6)
geneigt sind.
6. Lichtfalle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stufenflächen (24) a) weniger als 90° oder b) mehr als 90° zur Transportrichtung
(6) geneigt sind.
7. Lichtfalle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stufenabsätze (25) a) mehr als 90° oder b) weniger als 90° zur Transportrichtung
(6) geneigt sind.
8. Druckmaschine zum Bedrucken eines Bedruckstoffs mit einem UV-härtbaren Fluid, mit
einem Druckkopf (2) zum Übertragen von Tropfen aus Fluid (7) auf den Bedruckstoff
(5) und einem UV-Strahler (3) zum Härten des Fluids (7) auf dem Bedruckstoff (5) mit
UV-Licht (13), wobei zwischen dem Druckkopf (2) und dem UV-Strahler (3) auf einer
Seite des Bedruckstoffs (5) wenigstens eine Lichtfalle (10, 10a, 10b) für UV-Licht
(13) angeordnet ist und/oder wobei auf der anderen Seite des Bedruckstoffs (5) wenigstens
eine Lichtfalle (10, 10c) für UV-Licht angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtfalle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
9. Druckmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtfalle(10) im Abstand (A) von 0,4 mm bis 0,9 mm zum Bedruckstoff (5) angeordnet
ist.