Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter mit Entlüftungskanälen, insbesondere
für gaserzeugende Lebensmittelprodukte, sowie ein Verfahren zum Verpacken von Produkten,
insbesondere von gaserzeugenden Lebensmittelprodukten, in diese Verpackungsbehälter.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung dieser Verpackungsbehälter.
Stand der Technik
[0002] Verpackungsbehälter mit Entlüftungssystemen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Sie werden zur Aufbewahrung von diversen Produkten, wie z.B. frischen Lebensmitteln,
verwendet. Die Entlüftungssysteme sorgen für einen Druckausgleich im Behälter, sodass
freigesetzte Gase entweichen können und das Eindringen von Sauerstoff verhindert wird.
Die Verpackungsbehälter können dabei z.B. durch Überdruckventile, Löcher oder Membranen
entlüftet werden.
[0003] Die
EP 2 150 118 (GENERAL MILLS MARKETING, INC.) beschreibt in diesem Zusammenhang eine Lebensmittelverpackung für Teig. Die durch
den Teig entstandenen Gase werden z.B. durch Löcher, Kanäle, Ventile oder durch osmotisch
durchlässige Materialien aus dem Innern des Verpackungsbehälters nach aussen entlüftet.
Dabei können sich die Entlüftungsmittel seitlich im Verpacl<ungsbecher oder oben im
Verpackungsverschluss befinden.
[0004] Die Entlüftungslösungen von Verpackungsbehältern haben sich jedoch als unbefriedigend
erwiesen. Im Fall von seitlich eingebrachten Entlüftungsöffnen gelangen in diese Schmutzpartikel
oder Keime, die durch Berührung des Bechers, z.B. wenn Verbraucher beim Einl<aufen
die Behälter in die Hand nehmen, übertragen werden. Ausserdem kann der Verpackungsinhalt
durch eine Kippbewegung problemlos an die Öffnungen gelangen und diese entweder überdecken
oder gar verstopfen. Die Öffnungen können aber auch verschlossen werden, wenn der
Verpacl<ungsbecher korrekt gelagert wird, z.B. wenn ein gärfähiger Verpackungsinhalt
wie Teig stark gärt und im Behälter expandiert.
[0005] Auch Entlüftungslösungen, welche oben im Verpackungsverschluss angebracht sind erweisen
sich als mangelhaft. Das Aufeinanderstapeln solcher Verpackungsbehälter birgt ein
grosses Kontaminierungsrisiko, da die Verpackungsbehälter an der Behälterunterseite
Schmutzpartikel und/oder Keime mitschleppen können und diese über die Entlüftungsöffnung
eines darunterliegenden Behälters in dessen Innenraum gelangen können. Weiter wird
durch das Aufeinanderstapeln die Entlüftung tieferliegender Behälter behindert. Dies
führt dazu, dass solche Behälter nur nebeneinander gelagert werden sollten, was wiederrum
mehr Lagerplatz oder Verkaufsfläche benötigt.
[0006] Es besteht daher nach wie vor Bedarf nach verbesserten Lösungen.
Darstellung der Erfindung
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung bereitzustellen, welche die im Stand
der Technik vorhandenen Nachteile zumindest verringert. Insbesondere ist es eine Aufgabe
der Erfindung, einen Verpackungsbehälter mit einer Entlüftungsfunl<tionalität bereitzustellen,
welcher eine konstante Entlüftung sowie eine hygienische Aufbewahrung über den gesamten
Lebenszyklus eines gaserzeugenden Produktes, insbesondere von Lebensmitteln, gewährleistet.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für die Verpackung von gaserzeugenden
Produkten, insbesondere von Lebensmitteln, in diesen Verpackungsbehälter sowie die
Verwendung dieser Verpackungsbehälter bereitzustellen.
[0008] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1, das Verfahren
des unabhängigen Anspruchs 24 sowie die Verwendung des unabhängigen Anspruchs 26 gelöst.
[0009] Die Erfindung betrifft demnach einen Verpackungsbehälter, insbesondere für ein gaserzeugendes
Lebensmittelprodukt, wobei der Verpackungsbehälter einen Verpacl<ungsbecher und einen
Verpackungsverschluss aufweist und wobei der Verpacl<ungsbecher
- a) einen Becherboden,
- b) einen am Becherboden angeformten Bechermantel,
- c) eine dem Becherboden gegenüberliegende Becheröffnung und
- d) einen öffnungsseitigen Siegelrand umfasst,
wobei in die vom Becherboden wegragende Oberseite des Siegelrandes mindestens ein
Kanal, insbesondere mehrere Kanäle, eingebracht sind, welche auf ihrer dem Becherboden
entgegengesetzten Längsseite offen sind und wobei der Verpackungsverschluss stoffschlüssig
mit der dem Becherboden entgegengesetzten Oberseite des Siegelrands verbunden ist,
sodass die Becheröffnung und die offenen Längsseiten der Kanäle durch den Verpackungsverschluss
bedeckt und verschlossen sind, wobei die Kanäle an ihren stirnseitigen Enden offen
sind, sodass der Innenbereich des Verpacl<ungsbechers mit dessen Aussenbereich gasdurchlässig
verbunden ist.
[0010] Als Kanal wird eine durchgehende längliche Vertiefung im Sinne einer Nut verstanden.
Der Kanal ist dabei nicht geschlossen, sondern weist über seine gesamte Länge hinweg
eine offene obere Längsseite auf, solange der Verpackungsverschluss nicht angebracht
ist oder wenn der Verpackungsverschluss entfernt wurde. Als obere Längsseite ist dabei
die vom Becherboden abgewandte Seite des Kanals gemeint.
[0011] Die offene Längsseite der Kanäle wird bei angebrachtem Verpackungsverschluss durch
den Verpackungsverschluss überdecl<t.
[0012] Der Verpackungsverschluss dichtet die Becheröffnung gasdicht nach oben, d.h. in die
zum Becherboden entgegengesetzte Richtung, ab. Im Innern des Verpacl<ungsbechers entstehendes
Gas kann bei einem mit einem Verpackungsverschluss verschlossenen Verpacl<ungsbecher
nur durch die offenen stirnseitigen Enden bzw. die seitlichen Öffnungen der Kanäle
entweichen. Die stoffschlüssige Verbindung kann geklebt, gelötet und/oder geschweisst
sein.
[0013] Die Eingangsöffnungen der Kanäle liegen in einer Ebene mit der, bevorzugt senkrecht
verlaufenden, Innenkante des Siegelrands. Die Austrittsöffnungen der Kanäle liegen
in einer Ebene mit der, bevorzugt senkrecht verlaufenden, Aussenkante des Siegelrandes.
Mit Eingangsöffnungen sind dabei die offenen stirnseitigen Enden der Kanäle im Innenbereich
des Verpacl<ungsbechers gemeint, während die Austrittsöffnungen die offenen stirnseitigen
Enden der Kanäle im Aussenbereich des Verpackungsbehälters sind.
[0014] Insbesondere umgibt der Siegelrand die Becheröffnung vollständig und bildet dessen
Begrenzung.
[0015] Dadurch, dass die Kanäle im Siegelrand eingebracht sind, wird das Risiko einer Kontaminierung
des Verpacl<ungsinhaltes stark reduziert. Aufgrund dieser Positionierung wird verhindert,
dass die auf der Aussenseite des Verpackungsbehälters gelegenen Kanalöffnungen beim
Ergreifen des Verpackungsbehälters berührt werden. Dies verhindert, dass Schmutzpartikel
und/oder Keime in die äusseren Kanalöffnungen gelangen.
[0016] Ausserdem erlaubt die erfindungsgemässe Lösung, dass der Verpackungsinhalt bei einer
Kippbewegung des Verpackungsbehälters nicht bis an die inneren Kanalöffnungen, d.h.
an die im Innern des Verpackungsbehälters gelegenen Kanalöffnungen, gelangt. Somit
wird verhindert, dass die inneren Kanalöffnungen durch den Verpackungsinhalt überdeckt
oder verstopft werden. Damit ist eine kontinuierliche Entlüftung gewährleistet, selbst
wenn der Verpackungsbehälter bewegt oder gekippt wird, was beim Transport oder durch
den Käufer bzw. Verbraucher oft geschieht.
[0017] Die kontinuierliche Entlüftung garantiert eine hygienische Aufbewahrung des Verpackungsinhalts,
insbesondere von Lebensmitteln. Ausserdem wird dadurch verhindert, dass sich der Behälter
aufbläht und sich der Verpackungsverschluss wölbt. Letzteres erlaubt eine platzsparendere
Lagerung der Verpackungsbehälter, verhindert, dass sich der Verpackungsverschluss
unter dem Überdruck öffnet und unterbindet, dass dem Verbraucher fälschlicherweise
eine Ungeniessbarl<eit des Verpackungsinhaits suggeriert wird.
[0018] Erfindungsgemässe Verpackungsbehälter sind zudem günstig, schnell und einfach in
ihrer Herstellung, da sie z.B. im Spritzgussverfahren produziert werden können. Durch
die vorliegende Lösung entfallen umständliche Herstellungsmethoden, bei denen Entlüftungssysteme
wie Ventile und/oder Löcher in Seitenwände und/oder Deckel eingebracht, beispielsweise
gebohrt, werden müssen.
[0019] Des Weiteren lassen sich der oder die Kanäle derart ausgestalten, dass im Verpackungsbehälter,
zumindest während der Zeitdauer, in welcher ein im Behälter vorliegendes Produkt Gase
produziert, durchgängig ein Überdruck im Innenbereich des Verpackungsbehälters vorliegt
und/oder ein Reinraumeffel<t erzielt wird. Dabei strömen stets Gase aus dem Innenbereich
des Verpackungsbehälters durch den oder die Kanäle nach aussen in den Aussenbereich.
Dies trägt zusätzlich dazu bei, dass z.B. Verunreinigungen und/oder Keime entgegen
dem Gasstrom nicht von aussen in den Innenbereich des Verpackungsbehälters gelangen.
[0020] Insbesondere enthält der Verpackungsbehälter ein gaserzeugendes Produkt, im Speziellen
ein gaserzeugendes Lebensmittelprodukt. Ein gaserzeugendes Produkt meint insbesondere
ein Produkt, welches bei den für das Produkt üblichen Lagerbedingungen, z.B. bei Standardrucl<
(101'325 Pa) und/oder einer Temperatur von 1 - 30°C, ein Gas, im Speziellen CO
2, freisetzt.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Verpackungsbehälter einen Teig,
insbesondere einen Vorteig, Sauerteig oder Mutterteig, im Speziellen einen Teig mit
Hefe oder Milchsäurebakterien. Es ist aber auch möglich, dass der Verpackungsbehälter
andere gaserzeugende Lebensmittelprodukte enthält, wie z.B. Kaffee, Sauerkraut, Kimchi,
frische Fertiggerichte, Soja, Obst, Gemüse, Pilze und/oder Brot. Weiter ist es auch
vorstellbar, dass der Verpackungsbehälter gaserzeugende Haushaltsprodul<te enthält,
wie z.B. Reinigungsmittel und/oder Lufterfrischer. Die erfindungsgenässe Lösung hat
sich insbesondere als Verpackungsbehälter für Lebensmittel und im Speziellen für Teige
als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0022] Im Besonderen besteht der Verpacl<ungsbecher aus einem anderen Material als der Verpacl<ungsverschluss.
[0023] Dies hat den Vorteil, dass das Material des Verschlusses schnell und einfach an die
Eigenschaften, z.B. die Gasprodul<tionsrate des im Verpackungsbehälter enthaltenen
Produktes, angepasst werden kann. Beispielsweise kann bei einem Produkt mit hoher
Gaserzeugungsrate ein formstabileres Material für den Verpackungsverschluss gewählt
werden. So lässt sich der Verpackungsbehälter bei verändernder Produktelinie günstig
und schnell anpassen.
[0024] Es ist aber auch möglich, dass der Verpacl<ungsbecher und der Verpackungsverschluss
aus dem gleichen Material bestehen.
[0025] Insbesondere besteht der Verpackungsverschluss aus einem Deckel und/oder einer Siegelfolie.
[0026] Als Deckel werden insbesondere feste Verpacl<ungsverschlüsse verstanden. Im Vergleich
zu einem Deckel verhält sich eine Folie flexibler. Ein Deckel kann sich unter einer
bestimmten Krafteinwirkung verformen oder gar brechen, während sich eine Folie unter
der gleichen Krafteinwirkung biegen und im Anschluss automatisch in ihre ursprüngliche
Form zurückbringen lässt. Folien sind elastischer als Deckel. In bestimmten Ausführungsformen
weisen Deckel eine umlaufende Schürze auf zur zusätzlichen Befestigung am Verpacl<ungsbecher.
Siegelfolien können als Verbundfolien gefertigt sein oder aus Monomaterial bestehen.
Weitere Bezeichnungen für Siegelfolien im genannten Zusammenhang sind Siegelplatinen,
Platinen, Deckelfolien, Platinenfolien oder Folien.
[0027] Deckel bieten den Vorteil, dass sie im Tiefzieh-Verfahren hergestellt werden können
und/oder Schürzen aufweisen können. Durch tiefgezogene Deckel können die Verpackungsbehälter
platzsparender gelagert werden. Deckel mit Schürzen können zudem als zusätzliche Abschirmung
der äusseren Kanalöffnungen bzw. Austrittsöffnungen vor Schmutzpartikeln und/oder
Keimen eingesetzt werden ohne den Gasaustausch zu beeinträchtigen.
[0028] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform verfügt der Deckel über eine Schürze, welche
die Austrittsöffnung(en) des wenigstens einen Kanal, insbesondere aller Kanäle, in
einer Richtung von der Becheröffnung zum Becherboden ausserhalb des Bechermantels
überragt und/oder abschirmt.
[0029] Dies so, sodass die gasdurchlässige Verbindung des Innenbereichs des Verpacl<ungsbechers
mit dem Aussenbereich gewährleistet bleibt.
[0030] Im Speziellen ist die Schürze von Bechermantel beabstandet. Dadurch kann die gasdurchlässige
Verbindung des Innenbereichs des Verpacl<ungsbechers mit dem Aussenbereich aufrechterhalten
werden.
[0031] Siegelfolien brauchen in der Herstellung sehr wenig Material und sind deshalb ressourcenschonend.
Ausserdem dauert der Versiegelungsvorgang nur wenige Sekunden, was zu mehr Effizienz
und einer Zeiteinsparung führt.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Verpackungsverschluss zusätzlich
form- und/oder kraftschlüssig mit dem Siegelrand verbunden.
[0033] Durch eine zusätzliche kraftschlüssige Verbindung kann im Herstellungsprozess Material,
z.B. Klebstoff, eingespart werden. Es ist aber auch denkbar, dass der Verpackungsverschluss
formschlüssig mit dem Siegelrand verbunden ist. Weiter kann es auch vorteilhaft sein,
die Verbindungsarten zu kombinieren, was zu einer stabileren Verbindung führen kann.
Ausserdem ist der Hersteller flexibel, je nach Produkt die passendste Verbindungstechnik
anzuwenden.
[0034] Bevorzugt ist der Verpackungsverschluss, insbesondere der Deckel und/oder die Siegelfolie,
wiederverschliessbar.
[0035] Ein Verpackungsverschluss, insbesondere ein Deckel und/oder eine Siegelfolie, ist
wiederverschliessbar, wenn zwischen ihm und dem Siegelrand nach dem Öffnen des Verpackungsbehälters
ohne Einsatz von Hilfsmitteln, wie z.B. Klebstoff und/oder Klebeband, eine stoff-,
kraft- und/oder formschlüssige Verbindung wiederhergestellt werden kann. Die nach
dem Öffnen widerhergestellte stoff-, kraft- und/oder formschlüssige Verbindung kann
sich von der vor dem Öffnen vorhandenen stoff-, kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
darin unterscheiden, dass die wiederhergestellte Verbindung nicht zwingend gasdicht
ist.
[0036] Durch die Wiederverschliessbarkeit kann das Produkt nach dem Öffnen des Verpackungsbehälters
weiter in diesem aufbewahrt werden. Dies erspart dem Verbraucher die Umlagerung des
Produktes in ein anderes Behältnis, was zeit- und ressourcenschonend ist.
[0037] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Verpackungsverschluss, insbesondere
der Deckel und/oder die Siegelfolie, einmalig verwendbar.
[0038] Ein Verpackungsverschluss, insbesondere ein Deckel und/oder eine Siegelfolie, ist
einmalig verwendbar, wenn zwischen ihm und dem Siegelrand nach dem Öffnen des Verpackungsbehälters
nur unter Einsatz von Hilfsmitteln, wie z.B. Klebstoff oder Klebeband, eine stoff-,
kraft- und/oder formschlüssige Verbindung wiederhergestellt werden kann.
[0039] Durch die einmalige Verwendung des Verpackungsverschlusses, insbesondere des Deckels
und/oder der Siegelfolie, wird gewährleistet, dass der Verbraucher einen bereits zuvor
geöffneten Verpackungsbehälter nicht irrtümlicherweise als ungeöffnet interpretiert.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Verbraucher ein weniger hochwertiges oder gar
ein ungeniessbares Produkt aufbewahrt oder konsumiert.
[0040] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst oder besteht der Verpacl<ungsbecher
aus Kunststoff, insbesondere aus einem oder mehreren Thermoplasten, im Speziellen
aus Polystyrol (PS), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat
(PET) und/oder Polyvinylchlorid (PVC). Im Besonderen besteht der Verpacl<ungsbecher
zu mindestens 90 Gew.-%, im Speziellen zu mindestens 95 Gew.-%, beispielsweise zu
100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Verpacl<ungsbechers, aus dem einen oder
mehreren der genannten Kunststoffe.
[0041] Speziell bevorzugt umfasst oder besteht der Verpackungsverschluss, im Besonderen
die Siegelfolie, aus Kunststoff, insbesondere aus einem oder mehreren Thermoplasten,
im Speziellen aus Polystyrol (PS), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat
(PET) und/oder Polyvinylchlorid (PVC). Im Besonderen besteht der Verpackungsverschluss
zu mindestens 90 Gew.-%, im Speziellen zu mindestens 95 Gew.-%, beispielsweise zu
100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Verpackungsverschlusses, aus dem einen
oder mehreren der genannten Kunststoffe.
[0042] Es ist aber auch denkbar, dass der Verpacl<ungsbecher und/oder der Verpackungsverschluss
anstelle von Kunststoffen aus anderen Materialien bestehen oder Kunststoffe in Kombination
mit anderen Materialen beinhalten. Papier und/oder Karton lassen sich z.B. für trockene
Produkte nutzen. Sie bieten eine gut abbaubare und damit eine ökologische Alternative
zu den Kunststoffen. Auch biologisch abbaubare Materialien wie Maisstärke, Zuckerrohr,
Kartoffeln, Zellulose und/oder Holz dienen als kompostierbare Alternativen für den
Verpacl<ungsbecher und/oder den Verpackungsverschluss. Aus Biomasse hergestellt Kunststoffe
können ebenfalls stabil, transparent und/oder hitzebeständig sein, weswegen diese
ebenfalls als Verpackungsmaterial, insbesondere für Lebensmittelprodukte, eingesetzt
werden können. Auch Metall, wie z.B. Aluminium und/oder Stahl, lassen sich als Verpacl<ungsbecher
und/oder Verpackungsverschluss nutzen. Sie können für Verpackungsbehälter vorgesehen
sein, deren Verpacl<ungsbecher und/oder Verpacl<ungsverschlüsse einem höheren Druck
standhalten müssen. Aus den gleichen Gründen kann auch auf Glas zurückgegriffen werden.
Zusätzlich bietet Glas die Möglichkeit eines transparenten Verpacl<ungsbechers und/oder
Verpackungsverschlusses. So ist das Produkt sichtbar, ohne dass der Verpackungsbehälter
geöffnet werden muss und damit eine Kontaminierung riskiert wird.
[0043] Kunststoffe eignen sich äusserst gut als Material für Verpacl<ungsbecher und/oder
Verpacl<ungsverschlüsse, da sie über eine geringe Dichte verfügen, eine gute Witterungs-
und Chemikalienbeständigkeit aufweisen, gut gegen Wärme isolieren, beständig gegen
Wasser sind und sich leicht reinigen lassen. Ausserdem können Kunststoffe je nach
Kunststoffart hart, biegsam oder elastisch sein. Dies bietet eine grosse Auswahl an
Verpacl<ungsmaterialmöglichl<eiten, womit verschiedene Bedürfnisse in Bezug auf die
Aufbewahrung diverser Produkte berücksichtigt werden können.
[0044] Besonders Thermoplaste eignen sich für die Herstellung von Verpacl<ungsbechern und/oder
Verpacl<ungsverschlüssen, da sie warmumformbar und schweissbar sind. Dies hat den
Vorteil, dass der Verpacl<ungsbecher gasdicht verschlossen werden kann, z.B. mit einer
Folie. Ausserdem können Thermoplasten günstig im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
Aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften können sie auch sehr gut im 3D-Drucl< eingesetzt
werden.
[0045] Polystyrol (PS) ist leicht, formstabil, transparent und hat eine relativ hohe Gas-
sowie Wasserdampfdurchlässigkeit, wodurch sich diese Kunststoffart vor allem für Lebensmittelverpackungen
eignet. Polyethylen (PE) ist leicht, günstig, gut formbar, verfügt über eine hohe
Dichte gegenüber Wasserdampf und Fett, ist kältebeständig, geschmacks- und geruchsneutral
und lässt sich gut schweissen. Dies macht es zu einem äusserst geeigneten Material
für Lebensmittelverpackungen. Polypropylen (PP) ist sehr stabil, hat eine geringe
Wasserdampfdurchlässigkeit, ist sehr beständig gegenüber Fett sowie hitzebeständig,
was es zu einem idealen Material für Verpacl<ungsbecher und/oder Verpacl<ungsverschlüsse
macht, die einer Hitzequelle ausgesetzt werden, z.B. in einer Mikrowelle. Insbesondere
für Lebensmittelverpackungen ist dies vorteilhaft. Polyethylenterephthalat (PET) ist
beständig gegen Öle, Fette sowie Alkohole. Es hat eine sehr geringe Durchlässigkeit
für Aromen, Gerüche und Gase und schützt vor allem Lebensmittel somit optimal vor
äusseren Einflüssen. Auch Polyvinylchlorid (PVC) ist beständig gegen Öle und Alkohole,
weshalb es auch gut im Lebensmittelbereich eingesetzt werden kann.
[0046] Alternativ lassen sich die Kunststoffarten auch miteinander kombinieren, um die Materialeigenschaften
des Verpacl<ungsbechers und/oder -verschlusses produktspezifisch anzupassen.
[0047] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Verpacl<ungsbecher vom Becherboden
in Richtung Becheröffnung hin zumindest abschnittweise, insbesondere im Bereich des
Bechermantels, einen zylinderförmig, pyramidenstumpfförmig, quaderförmig oder, vorzugsweise,
einen kegelstumpfförmig geformten Hohlraum auf.
[0048] Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Herstellung, z.B. im Spritzgussverfahren.
Ausserdem wird können dadurch vor allem Lebensmittel wie z.B. Teig leicht dem Verpackungsbehälter
entnommen werden.
[0049] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Verpacl<ungsbecher
vom Becherboden in Richtung Becheröffnung hin zumindest abschnittweise, insbesondere
im Bereich des Bechermantels, eine zylinderförmig, pyramidenstumpfförmig, quaderförmig
oder, vorzugsweise, eine kegelstumpfförmig geformte äussere Form auf.
[0050] Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Herstellung, z.B im Spritzgussverfahren
[0051] Insbesondere ist der Hohlraum des Verpacl<ungsbechers gleich geformt wie die äussere
Form des Verpacl<ungsbechers.
[0052] Dadurch kann das Innenvolumen des Verpacl<ungsbechers maximiert werden. Ausserdem
werden weniger Ressourcen bei der Herstellung benötigt, da durch die formgenaue Übereinstimmung
von Hohlraum und äusserer Form eine hohe Passgenauigkeit erreicht wird.
[0053] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Verpackungsverschluss, insbesondere
der Deckel und/oder die Siegelfolie, eine Öffnungslasche auf.
[0054] Durch die Öffnungslasche wird dem Verbraucher eine einfachere und schnellere Öffnung
des Verpackungsbehälters ermöglicht. Ausserdem besteht durch die Laschenführung ein
vermindertes Risiko, dass der Deckel und/oder die Siegelfolie durch unkontrolliertes
Aufreissen beschädigt werden. Alternativ oder zusätzlich zu einer Öffnungslasche kann
auch eine Sollrissstelle vorhanden sein, welche auf dem Deckel und/oder der Siegelfolie
markiert sein kann.
[0055] Besonders bevorzugt verlaufen die Kanäle im Siegelrand entlang einer geraden Linie.
[0056] Durch einen geraden Kanalverlauf wird das Risiko verringert, dass sich Schmutzpartikel
und/oder Keime innerhalb der Kanäle, z.B. in Ecken und/oder Kurven, ansammeln können.
Dies verringert das Kontaminierungsrisiko für den Verpackungsinhalt.
[0057] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verlaufen die Kanäle im Siegelrand
zumindest abschnittsweise gekrümmt und/oder gewinkelt.
[0058] Dies hat den Effekt, dass das Eindringen von Schmutzpartikeln und/oder Keimen ins
Verpackungsinnere erschwert wird. Die Kanäle weisen insbesondere über mindestens eine
Ecke, im Speziellen über 2 Ecken, in ihrem Verlauf auf.
[0059] Beispielhaft weisen die Kanäle folgende Strukturen auf:
- Vollständig geradlinig
- Vollständig gekrümmt
- Vollständig gewinkelt
- Abschnittsweise geradlinig und abschnittsweise gekrümmt
- Abschnittsweise geradlinig und abschnittsweise gewinkelt
- Abschnittsweise gekrümmt und abschnittsweise gewinkelt
- Abschnittsweise geradlinig, gekrümmt und/oder gewinkelt
- In einem ersten Abschnitt geradlinig und in einem zweiten Abschnitt gekrümmt, insbesondere
so, dass der zweite Abschnitt mindestens eine Krümmung, im Speziellen zwei Krümmungen,
aufweist.
- In einem ersten Abschnitt geradlinig und in einem zweiten Abschnitt gewinkelt, insbesondere
so, dass der zweite Abschnitt an mindestens einer Stelle, im Speziellen an zwei Stellen,
einen Winkel aufweist.
- In einem ersten Abschnitt gekrümmt und in einem zweiten Abschnitt gewinkelt, insbesondere
so, dass der Kanal im ersten Abschnitt mindestens eine, im Speziellen zwei, Krümmungen
und im zweiten Abschnitt an mindestens einer Stelle, im Speziellen an zwei Stellen,
einen Winkel aufweist.
[0060] Mit einem gewinkelten Abschnitt ist ein Kanalabschnitt gemeint, der in seinem Verlauf
in einem Winkel von > 0° und <180°, insbesondere > 45° und < 120°, im Speziellen,
> 60° und < 100°, wegknickt.
[0061] Mit einem gekrümmten Abschnitt ist ein Kanalabschnitt gemeint, der in seinem Verlauf
Kurven aufweist.
[0062] In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass sämtliche Kanäle
identisch geformt sind. In einer zusätzlichen Ausführungsform können die Kanäle untereinander
aber auch verschieden geformt sein, z.B. können einige Kanäle gerade und andere gewinkelt
und wiederrum andere gekrümmt verlaufen.
[0063] Speziell bevorzugt ist das Verhältnis zwischen der maximalen Breite und der maximalen
Höhe eines Kanals zwischen 1:3 und 2.5:3, im Speziellen zwischen 1.5:3 und 2.25:3,
ganz besonders bevorzugt 2:3.
[0064] Unter der maximalen Breite eines Kanals wird der Strecl<enwert an der breitesten
Stelle der Kanalquerschnittsfläche verstanden. Unter der maximalen Höhe eines Kanals
wird der Strecl<enwert an der höchsten Stelle der Kanalquerschnittsfläche verstanden.
[0065] Es hat sich gezeigt, dass dieses Verhältnis zu einer optimalen Gasentlüftung führt,
sodass sich der Verpackungsbehälter nicht bläht und das Produkt dennoch konserviert
bleibt. Die im Verpacl<ungsinnern produzierten Gase entweichen unter diesem Verhältnis
mit einer solchen Ausgasrate aus dem Kopfraum nach aussen, dass möglichst lange ein
Überdruck im Verpackungsbehälter bestehen bleibt. Somit kann eine möglichst lange
Haltbarkeit des Produktes gewährleistet werden. Ausserdem gelangen bei diesen Verhältniswerten
keine Schmutzpartikel und/oder Keime in den Innenraum des Verpackungsbehälters und
lagern sich auch nicht in den I<analgängen an, da der austretende Gasstrom genügend
schnell fliesst, um das Eindringen von Schmutzpartikeln und/oder Keimen zu verhindern.
Weiter führt dieses Verhältnis der Kanalbreite zur Kanalhöhe dazu, dass der Kanal
genügend tief ist, damit die Kanäle im verschlossenen Zustand, d.h. nach Versiegelung
mit dem Verpackungsverschluss, nicht durch den Verpackungsverschluss verstopft werden.
[0066] Optional kann das Verhältnis auch 1.5:3 sein, da sich die positiven Effekte unter
diesem Verhältnis ebenfalls gezeigt haben.
[0067] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Verpackungsbehälter ein Volumen zwischen
5 cm
3 - 1000 cm
3, insbesondere zwischen 70 cm
3 - 700 cm
3 und/oder eine Gesamtl<analquerschnittfläche von 7 × 10
-5 cm
2 - 3 × 10
-2 cm
2, insbesondere von 1 × 10
-3 cm
2 - 2 × 10
-2 cm
2, auf.
[0068] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Verpackungsbehälter ein
Volumen zwischen 150 cm
3 - 400 cm
3, insbesondere zwischen 200 cm
3 - 320 cm
3, im Speziellen 203 cm
3 oder 315 cm
3, und/oder eine Gesamtl<analquerschnittfläche von 2 × 10
-3 cm
2 - 1 × 10
-2 cm
2, insbesondere 3 × 10
-3 cm
2 - 8 × 10
-3 cm
2, im Speziellen 3.1 × 10
-3 cm
2, 4.8 × 10
-3 cm
2oder 7.5 × 10
-3 cm
2, auf.
[0069] Als Gesamtl<analquerschnittfläche wird die Summe der Querschnittflächen aller am
Verpackungsbehälter vorhandenen Kanäle bezeichnet.
[0070] Im Besonderen liegt das Verhältnis zwischen dem Volumen des Verpackungsbehälters
und der Gesamtl<analquerschnittfläche der Kanäle zwischen 2.5 × 10
4 cm - 8.5 × 10
4 cm, insbesondere zwischen 3 × 10
4cm - 8 × 10
4cm, im Speziellen zwischen 3.5 × 10
4cm - 7.5 × 10
4cm, besonders speziell zwischen 4 × 10
4cm - 7 × 10
4cm, noch spezieller bei 4.2 × 10
4 cm oder 6.6 × 10
4 cm.
[0071] Mit anderen Worten beträgt das Verhältnis des Werts des Volumens des Verpackungsbehälters,
ausgedrückt in cm
3, zum Wert der Gesamtl<analquerschnittfläche, ausgedrückt in cm
2, zwischen 2.5 × 10
4- 8.5 × 10
4, insbesondere zwischen 3 × 10
4 - 8 × 10
4, im Speziellen zwischen 3.5 × 10
4 - 7.5 × 10
4, besonders speziell zwischen 4 × 10
4 - 7 × 10
4, noch spezieller bei 4.2 × 10
4 oder 6.6 × 10
4.
[0072] Das Volumen des Verpackungsbehälters eignet sich ausgezeichnet für die Aufbewahrung
von gaserzeugenden Lebensmittelprodukten, insbesondere für einen Teig, aufgrund der
I<onsumentenfreundlichen Grösse des Verpackungsbehälters. Im Besonderen sind das erfindungsgemässe
Volumen und die Gesamtl<analquerschnittsfläche so aufeinander abgestimmt, dass eine
optimale Gasentlüftung stattfindet, sodass sich der Verpackungsbehälter nicht bläht
und das Produkt dennoch konserviert bleibt.
[0073] Es ist selbstverständlich auch möglich, das Verhältnis zwischen dem Volumen des Verpackungsbehälters
und der Gesamtl<analquerschnittfläche der Kanäle umzurechnen und in einer anderen
Einheit auszudrücken, z.B. in mm.
[0074] Bevorzugt bleibt die Querschnittsfläche eines Kanals über seine gesamte Länge konstant.
Es ist aber auch möglich, dass die Querschnittsfläche über die Länge des Kanals variiert.
[0075] In einer weiteren bevorzugten Variante liegt das Verhältnis der maximalen Breite
zur Länge eines Kanals zwischen 1:5 und 1:25, insbesondere zwischen 1:7 und 1:22.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt das Verhältnis beispielsweise
1:22, 1:11 oder 1:7. Bei einer Mehrzahl von Kanälen können diese auch voneinander
unterschiedliche Verhältnisse aufweisen.
[0076] Unter der Länge eines Kanals wird der Strecl<enwert zwischen den beiden endseitigen
Kanalöffnungen verstanden.
[0077] Es hat sich gezeigt, dass diese Verhältnisse zu einer optimalen Gasentlüftung führen,
sodass sich der Verpackungsbehälter nicht bläht und das Produkt dennoch konserviert
bleibt.
[0078] Ausserdem können durch diese Verhältnisse Verunreinigungen des Verpackungsinhalts
vorgebeugt werden.
[0079] Insbesondere weist der Siegelrand mindestens 2, insbesondere 2 - 50, im Speziellen
2 - 25, ganz besonders bevorzugt 8, Kanäle auf.
[0080] Es hat sich herausgestellt, dass dieses Verhältnis zu einer optimalen Gasentlüftung
führt, sodass sich der Verpackungsbehälter nicht bläht und das Produkt dennoch über
längere Zeit konserviert bleibt. Die Anzahl der Kanäle hat ausserdem den Effekt, dass
der Überdruck im Verpacl<ungsbecher kontrolliert werden kann.
[0081] Weiter sind die Kanäle bevorzugt regelmässig über den ganzen Siegelrand verteilt.
Werden die äusseren Kanalöffnungen versehentlich abgedeckt, z.B. wenn ein Gegenstand
neben den Verpacl<ungsbehälter und direkt vor die äusseren Kanalöffnungen gestellt
wird, kann dennoch weiter Gas über die anderen Kanäle abfliessen.
[0082] Besonders bevorzugt liegt ab dem Verschliessen des Verpackungsbehälters im Verpackungsbehälter
während mindestens 30 - 65 Tagen, im Speziellen während mindestens 35 - 60 Tagen,
bevorzugt während mindestens 40 - 55 Tagen, besonders bevorzugt während mindestens
45 - 50 Tagen, ein Überdruck vor. Dies kann wie unten beschrieben erreicht werden.
[0083] Ein Überdruck hat den Effekt, dass das im Verpacl<ungsinnern erzeugte Gas aufgrund
des Druckausgleichs permanent nach aussen entlüftet wird. Gleich einem Reinraum, welcher
im Regelfall unter Überdruck gehalten wird, um die Einströmung kontaminierter Luft
zu verhindern, verhindert der Überdruck im Innern des Verpacl<ungsbehälters ebenfalls
ein Einströmen kontaminierter Aussenluft bzw. das Eindringen von Schmutzpartikeln
und/oder Keimen. Dies erhöht die Haltbarl<eit des Produktes, vor allem von Lebensmittelprodukten.
Das Verhältnis zwischen der maximalen Breite und der maximalen Höhe eines Kanals,
das Verhältnis zwischen der maximalen Breite und der Länge eines Kanals und/oder die
Anzahl der Kanäle haben ausserdem den Effekt, dass der Überdruck im Verpacl<ungsbecher
kontrolliert werden kann.
[0084] Bevorzugt sind die Anzahl, die Dimensionen und/oder die Querschnittsflächen der Kanäle
auf die vom im Verpackungsbehälter vorliegenden Produkt, insbesondere von einem Lebensmittelprodukt,
erzeugte Gasmenge angepasst, sodass ein Überdruck im Verpackungsbehälter vorhanden
ist. Dies insbesondere solange das im Verpackungsbehälter vorliegende Produkt Gas
produziert.
[0085] Da die Mengen an freigesetzten Gasen produktspezifisch sind, kann der Hersteller
so schnell auf einen Wechsel in der Produktelinie reagieren und den Herstellungsprozess
anpassen. Dies spart Zeit und steigert die Effizienz.
[0086] Insbesondere sind die Kanäle derart dimensioniert, dass
- genügend Gas, insbesondere CO2, entweichen kann, so dass sich der Verpackungsbehälter nicht bläht und
- genügend Gas, insbesondere CO2, im Verpackungsbehälter verbleibt, so dass der Druck im Innern des Verpackungsbehälters
grösser ist als der den Verpacl<ungsbecher umgebenden Umgebungsdruck und/oder eine
natürliche Konservierung gewährleistet ist.
[0087] Aufgeblähte Verpackungen signalisieren dem Verbraucher in der Regel, dass die darin
enthaltenen Produkte nicht mehr geniessbar sind bzw. nicht mehr benutzt werden sollten.
Vor allem bei hefehaltigen Produkten, welche aufgrund von Gärprozessen Gase erzeugen,
ist dies problematisch, da dem Verbraucher im Falle einer aufgeblähten Verpackung
ein ungeniessbarer Teig suggeriert würde. Eine erfindungsgemässe Dimensionierung der
Kanäle führt dazu, dass aufgrund des herrschenden Überdrucks im Innern des Verpackungsbehälters
sowie des natürlichen Druckausgleichs genügend Gas aus dem Innern des Verpackungsbehälters
nach aussen entlüftet wird, damit sich der Verpackungsbehälter nicht aufbläht. Dies
wirkt potenziellen Annahmen der Käufer bzw. Verbraucher entgegen, das Produkt würde
ungeniessbar sein. Gleichzeitig verbleibt genügend Gas im Verpackungsbehälter, um
einen über einen Zeitraum von mindestens 30 - 65 Tagen, im Speziellen während mindestens
35 - 60 Tagen, bevorzugt während mindestens 40 - 55 Tagen, besonders bevorzugt während
mindestens 45 - 50 Tagen, anhaltenden Überdruck und damit die Entlüftung zu garantieren,
womit die Konservierung des Produktes gewährleistet wird, da keine kontaminierte Aussenluft
in den Verpackungsbehälter eindringen kann. Nebst einer hygienischen Konservierung
des Produktes wird durch die Entlüftung auch verhindert, dass das Produkt, vor allem
ein Teigprodukt, an der Oberfläche austrocknet und sich eine optisch unschöne Haut
bildet, welche Käufer von einem Kauf abhalten könnte.
[0088] In einer speziell bevorzugten Ausführungsform ist der Innendurchmesser des Siegelrands
grösser als der Aussendurchmesser des Becherbodens.
[0089] Dies erleichtert die Entnahme des Produktes aus dem Verpackungsbehälter, da der Verbraucher
mühelos bis an den Becherboden greifen kann. Vor allem bei Teigprodukten ist dies
hilfreich, da es vorkommen kann, dass dieser am Becherboden und/oder den Becherwänden
kleben bleibt. Ausserdem erleichtert es die Herstellung des Verpackungsbehälters im
Spritzgussverfahren, da der Spritzling problemlos, d.h. bspw. ohne Festzuklemmen,
vom Spritzgiesswerkzeug entfernt werden kann.
[0090] Besonders bevorzugt ist die Oberfläche des Siegelrandes glatt und/oder flach.
[0091] Ein glatter Siegelrand hat den Effekt, dass er an seiner zu verklebenden Oberfläche
durch eine möglichst niedrige Oberflächenrauheit den Einschluss von Luft während des
Verklebungsprozesses minimiert. Dadurch verbessert sich die Klebekraft zwischen dem
Siegelrand und dem Verpackungsverschluss. Ein flacher Siegelrand ermöglicht ausserdem
eine einfachere Produktion. Weiter wird weniger Material benötigt als bei unebenen
Siegelrändern.
[0092] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verpacken eines gaserzeugenden Lebensmittelproduktes
umfassend die Schritte
- 1) Herstellen oder Bereitstellen eines Verpacl<ungsbechers wie er in einem der vorangehenden
Ansprüche definiert ist.
- 2) Befüllen des Verpacl<ungsbechers mit einem gaserzeugenden Produkt, insbesondere
einem gaserzeugenden Lebensmittelprodukt.
- 3) Verschliessen des Verpacl<ungsbechers durch stoffschlüssiges Verbinden des Verpacl<ungsbechers
mit einem Verpackungsverschluss wie er in einem der vorangehenden Ansprüche definiert
ist.
[0093] Besonders bevorzugt wird der Verpacl<ungsbecher im Verfahrensschritt Schritt 1) im
Spritzgussverfahren hergestellt.
[0094] Eine Herstellung im Spritzgussverfahren bietet den Vorteil, dass beliebige Formen
und Wandstärken herstellbar sind, sodass der Verpacl<ungsbecher je nach Produkt angepasst
werden kann. Vor allem in Bezug auf Lebensmittelverpackungen ist dies vorteilhaft,
da sich die Ansprüche an die Verpackung in Bezug auf diverse Produktparameter wie
z.B. Haltbarkeit, Gärprozesse und/oder Aromastoffe unterscheiden können.
[0095] Ausserdem betrifft die Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemässen Verpackungsbehälters
zum Verpacken eines gaserzeugenden Produkts, bevorzugt eines gaserzeugenden Lebensmittelprodukts,
insbesondere eines Teigs.
[0096] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0097]
- Fig. 1
- Eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemässen Verpacl<ungsbechers.
- Fig. 2
- Ein Ausschnitt des Siegelrandes des in Fig. 1 gezeigten Verpacl<ungsbechers.
- Fig. 3
- Ein Ausschnitt des Siegelrandes des in Fig. 1 gezeigten Verpacl<ungsbechers inklusive
Verpackungsverschluss.
- Fig. 4
- Eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemässen Verpacl<ungsbehälters.
[0098] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0099] Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemässen Verpacl<ungsbechers
1 mit einem Becherboden 2, einem Bechermantel 3, einem am Bechermantel angeformten
Siegelrand 5 und eine dem Becherboden gegenüberliegende Becheröffnung 4. An der öffnungsseitigen
Oberseite des Siegelrands 5 sind Kanäle 6 eingebracht. Die Kanäle verlaufen gerade
oder gekrümmt.
[0100] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Siegelrandes 5 des in Fig. 1 gezeigten Verpacl<ungsbechers
1. Die an der öffnungsseitigen Oberseite des Siegelrandes 5 eingebrachten Kanäle 6
sind über ihre gesamte Länge hinweg an ihrer Oberseite offen. Die inneren Kanalöffnungen
7 liegen in einer Ebene mit der senkrecht verlaufenden Innenkante des Siegelrands
5. Die äusseren Kanalöffnungen 11 liegen in einer Ebene mit der senkrecht verlaufenden
Aussenkante des Siegelrandes 5.
[0101] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt des Siegelrandes 5 des in Fig. 1 gezeigten Verpacl<ungsbechers
1 inklusive eines Verpackungsverschlusses 8. Der Verpackungsverschluss 8 ist stoffschlüssig
mit der dem Becherboden 2 entgegengesetzten Oberseite des Siegelrands 5 verbunden
und bedeckt bzw. verschliesst die Becheröffnung 4 und die offenen Längsseiten der
Kanäle 6. Die inneren 7 und die äusseren 11 Kanalöffnungen sind nicht verschlossen.
[0102] Fig. 4 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemässen Verpackungsbehälters
9 bestehend aus einem Verpacl<ungsbecher 1, wie er in Fig. 1 beschrieben ist, sowie
einem Verpackungsverschluss 8, welcher eine Öffnungslasche 10 aufweist. Die Öffnungslasche
10 ist so befestigt, dass sie sich über den Aussendurchmesser des Siegelrands 5 erstreckt,
sodass sie gut greifbar ist. Der Verpackungsbehälter 9 ist mit einem Verpackungsverschluss
8, hier mit einer Siegelfolie, stoffschlüssig verbunden.
[0103] Die Figuren 1 - 4 zeigen lediglich mögliche und nicht abschliessende Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes, wobei dessen Merkmale entsprechend jeweiliger Anforderungen
beliebig verändert, miteinander kombiniert und/oder weggelassen werden können.
[0104] Beispielsweise können die Kanäle 6 in Fig. 1 - 4 allesamt gerade verlaufen. Sie können
aber alternativ auch alle gekrümmt oder gewinkelt verlaufen. Auch Kombinationen zwischen
geraden, gewinkelten und/oder gekrümmten Kanalformen sind möglich. Durch die unterschiedliche
Ausgestaltung der Kanäle 6 kann der Volumenstrom des Gases kontrolliert werden.
[0105] Zudem kann die Anzahl der Kanäle 6 variieren und es können weniger oder mehr Kanäle
6 als in Fig. 1 und Fig. 4 gezeigt vorhanden sein.
[0106] Weiter kann der in Fig. 3 - 4 gezeigte Verpackungsverschluss 8 auch ein Deckel, z.B.
ein tiefgezogener Deckel, sein. Ausserdem ist es möglich, dass der Verpackungsverschluss
ein anderes Öffnungsmittel als eine Öffnungslasche 10 aufweist. Alternativ 10 kann
z.B. eine Sollrissstelle vorhanden sein.
1. Verpackungsbehälter (9), insbesondere für ein gaserzeugendes Lebensmittelprodukt,
wobei der Verpackungsbehälter (9) einen Verpacl<ungsbecher (1) und einen Verpackungsverschluss
(8) aufweist und wobei der Verpacl<ungsbecher (1)
a) einen Becherboden (2),
b) einen am Becherboden (2) angeformten Bechermantel (3),
c) eine dem Becherboden (2) gegenüberliegende Becheröffnung (4) und
d) einen öffnungsseitigen Siegelrand (5) umfasst,
wobei in die vom Becherboden (2) wegragende Oberseite des Siegelrandes (5) mindestens
ein Kanal (6), insbesondere mehrere Kanäle (6), eingebracht sind, welche auf ihrer
dem Becherboden (2) entgegengesetzten Längsseite offen sind und wobei der Verpackungsverschluss
(8) stoffschlüssig mit der dem Becherboden (2) entgegengesetzten Oberseite des Siegelrands
(5) verbunden ist, sodass die Becheröffnung (4) und die offenen Längsseiten der Kanäle
(6) durch den Verpackungsverschluss (8) bedeckt und verschlossen sind, wobei die Kanäle
(6) an ihren stirnseitigen Enden (7,11) offen sind, sodass der Innenbereich des Verpacl<ungsbechers
(1) mit dessen Aussenbereich gasdurchlässig verbunden ist.
2. Verpackungsbehälter (9) nach Anspruch 1, wobei der Verpackungsbehälter (9) ein gaserzeugendes
Produkt, im Speziellen ein gaserzeugendes Lebensmittelprodukt, enthält.
3. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsbehälter
(9) einen Teig, insbesondere einen Vorteig, Sauerteig oder Mutterteig, im Speziellen
einen Teig mit Hefe oder Milchsäurebakterien enthält.
4. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsverschluss
(8) aus einem Deckel und/oder einer Siegelfolie besteht.
5. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kanäle (6)
im Siegelrand (5) entlang einer geraden Linie verlaufen.
6. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kanäle (6)
im Siegelrand (5) zumindest abschnittsweise gekrümmt und/oder gewinkelt verlaufen.
7. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis
zwischen der maximalen Breite und der maximalen Höhe eines Kanals (6) zwischen 1:3
und 2.5:3, im Speziellen zwischen 1.5:3 und 2.25:3, ganz besonders bevorzugt 2:3 ist.
8. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis
zwischen dem Volumen des Verpackungsbehälters und der Gesamtl<analquerschnittfläche
der Kanäle (6) zwischen 2.5 × 104 cm - 8.5 × 104 cm, insbesondere zwischen 3 × 104 cm - 8 × 104 cm, im Speziellen zwischen 3.5 × 104 cm - 7.5 × 104 cm, besonders speziell zwischen 4 × 104 cm - 7 × 104 cm, noch spezieller bei 4.2 × 104 cm oder 6.6 × 104 cm liegt.
9. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis
der maximalen Breite zur Länge eines Kanals (6) zwischen 1:5 und 1:25, insbesondere
zwischen 1:7 und 1:22 ist.
10. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Siegelrand
(5) mindestens 2, insbesondere 2 - 50, im Speziellen 2 - 25, ganz besonders bevorzugt
8, Kanäle (6) aufweist.
11. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Verpackungsbehälter
(9) ein Überdruck vorliegt.
12. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Anzahl,
die Dimensionen und/oder die Querschnittsflächen der Kanäle (6) auf die vom im Verpacl<ungsbecher
(1) vorliegenden Produkt, insbesondere von einem Lebensmittelprodukt, erzeugte Gasmenge
angepasst sind, sodass ein Überdruck im Verpacl<ungsbecher (1) vorhanden ist.
13. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kanäle (6)
derart dimensioniert, dass
a) genügend Gas, insbesondere CO2, entweichen kann, so dass sich der Verpackungsbehälter (9) nicht bläht und
b) genügend Gas, insbesondere CO2, im Verpackungsbehälter (9) verbleibt, so dass der Druck im Innern des Verpackungsbehälters
(9) grösser ist als der den Verpacl<ungsbecher (1) umgebenden Umgebungsdruck und/oder
eine natürliche Konservierung gewährleistet ist.
14. Verfahren zum Verpacken eines gaserzeugenden Produktes, insbesondere eines gaserzeugenden
Lebensmittelproduktes, nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, umfassend die Schritte
a) Herstellen oder Bereitstellen eines Verpacl<ungsbechers (1) wie er in einem der
vorangehenden Ansprüche definiert ist.
b) Befüllen des Verpacl<ungsbechers (1) mit einem gaserzeugenden Produkt, insbesondere
einem gaserzeugenden Lebensmittelprodukt.
c) Verschliessen des Verpacl<ungsbechers (1) durch stoffschlüssiges Verbinden des
Verpacl<ungsbechers (1) mit einem Verpackungsverschluss (8) wie er in einem der vorangehenden
Ansprüche definiert ist.
15. Verwendung eines Verpackungsbehälters (9) wie er in einem der vorangehenden Ansprüche
definiert ist zum Verpacken eines gaserzeugenden Produktes, insbesondere eines Lebensmittelproduktes,
speziell bevorzugt eines Teigs.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verpackungsbehälter (9), insbesondere für ein gaserzeugendes Lebensmittelprodukt,
wobei der Verpackungsbehälter (9) einen Verpacl<ungsbecher (1) und einen Verpackungsverschluss
(8) aufweist und wobei der Verpacl<ungsbecher (1)
a) einen Becherboden (2),
b) einen am Becherboden (2) angeformten Bechermantel (3),
c) eine dem Becherboden (2) gegenüberliegende Becheröffnung (4) und
d) einen öffnungsseitigen Siegelrand (5) umfasst,
wobei in die vom Becherboden (2) wegragende Oberseite des Siegelrandes (5) mindestens
ein Kanal (6), insbesondere mehrere Kanäle (6), eingebracht sind, welche auf ihrer
dem Becherboden (2) entgegengesetzten Längsseite offen sind und wobei der Verpackungsverschluss
(8) stoffschlüssig mit der dem Becherboden (2) entgegengesetzten Oberseite des Siegelrands
(5) verbunden ist, sodass die Becheröffnung (4) und die offenen Längsseiten der Kanäle
(6) durch den Verpackungsverschluss (8) bedeckt und verschlossen sind, wobei die Kanäle
(6) an ihren stirnseitigen Enden (7,11) offen sind, sodass der Innenbereich des Verpacl<ungsbechers
(1) mit dessen Aussenbereich gasdurchlässig verbunden ist,
gekennzeichnet dadurch, dass die Kanäle (6) im Siegelrand (5) entlang einer geraden Linie verlaufen.
2. Verpackungsbehälter (9) nach Anspruch 1, wobei der Verpackungsbehälter (9) ein gaserzeugendes
Produkt, im Speziellen ein gaserzeugendes Lebensmittelprodukt, enthält.
3. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsbehälter
(9) einen Teig, insbesondere einen Vorteig, Sauerteig oder Mutterteig, im Speziellen
einen Teig mit Hefe oder Milchsäurebakterien enthält.
4. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsverschluss
(8) aus einem Deckel und/oder einer Siegelfolie besteht.
5. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis
zwischen der maximalen Breite und der maximalen Höhe eines Kanals (6) zwischen 1:3
und 2.5:3, im Speziellen zwischen 1.5:3 und 2.25:3, ganz besonders bevorzugt 2:3 ist.
6. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis
zwischen dem Volumen des Verpackungsbehälters und der Gesamtl<analquerschnittfläche
der Kanäle (6) zwischen 2.5 × 104 cm - 8.5 × 104cm, insbesondere zwischen 3 × 104cm - 8 × 104 cm, im Speziellen zwischen 3.5 × 104cm - 7.5 × 104cm, besonders speziell zwischen 4 × 104cm - 7 × 104cm, noch spezieller bei 4.2 × 104cm oder 6.6 × 104cm liegt.
7. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis
der maximalen Breite zur Länge eines Kanals (6) zwischen 1:5 und 1:25, insbesondere
zwischen 1:7 und 1:22 ist.
8. Verpackungsbehälter (9) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Siegelrand
(5) mindestens 2, insbesondere 2 - 50, im Speziellen 2 - 25, ganz besonders bevorzugt
8, Kanäle (6) aufweist.
9. Verpackungsbehälter (9) nach Anspruch 2, wobei im Verpackungsbehälter (9) ein Überdruck
vorliegt.
10. Verpackungsbehälter (9) nach Anspruch 2, wobei die Anzahl, die Dimensionen und/oder
die Querschnittsflächen der Kanäle (6) auf die vom im Verpacl<ungsbecher (1) vorliegenden
Produkt, insbesondere von einem Lebensmittelprodukt, erzeugte Gasmenge angepasst sind,
sodass ein Überdruck im Verpacl<ungsbecher (1) vorhanden ist.
11. Verpackungsbehälter (9) nach Anspruch 2, wobei die Kanäle (6) derart dimensioniert,
dass
a) genügend Gas, insbesondere CO2, entweichen kann, so dass sich der Verpackungsbehälter (9) nicht bläht und
b) genügend Gas, insbesondere CO2, im Verpackungsbehälter (9) verbleibt, so dass der Druck im Innern des Verpackungsbehälters
(9) grösser ist als der den Verpacl<ungsbecher (1) umgebenden Umgebungsdruck und/oder
eine natürliche Konservierung gewährleistet ist.
12. Verfahren zum Verpacken eines gaserzeugenden Produktes, insbesondere eines gaserzeugenden
Lebensmittelproduktes, nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, umfassend die Schritte
a) Herstellen oder Bereitstellen eines Verpacl<ungsbechers (1) wie er in einem der
vorangehenden Ansprüche definiert ist.
b) Befüllen des Verpacl<ungsbechers (1) mit einem gaserzeugenden Produkt, insbesondere
einem gaserzeugenden Lebensmittelprodukt.
c) Verschliessen des Verpacl<ungsbechers (1) durch stoffschlüssiges Verbinden des
Verpacl<ungsbechers (1) mit einem Verpackungsverschluss (8) wie er in einem der vorangehenden
Ansprüche definiert ist.
13. Verwendung eines Verpackungsbehälters (9) wie er in einem der vorangehenden Ansprüche
definiert ist zum Verpacken eines gaserzeugenden Produktes, insbesondere eines Lebensmittelproduktes,
speziell bevorzugt eines Teigs.