[0001] Die Erfindung betrifft die Elektrolyse von Wassernebel, und die Nutzung des erhaltenen
Gasgemisches als Zusatz in Verbrennungsmotoren und Heizungsanlagen mit einem integrierten
Brenner.
[0002] Es ist aus
DE10 2020 125 713 A1 bekannt, Wassernebel als Elektrolyt bei der Wasserelektrolyse einzusetzen.
[0003] Hinsichtlich besonderer Motorausgestaltungen arbeitet ein sogenannter Wassermotor
mit Mischkraftstoffen (bspw. einer Ethanol-Wasser-Mischung), wobei das Wasser in seine
gasförmigen Bestandteile H
2 und O
2 aufgespalten wird, die später in modifizierten Motoren unter Energiefreisetzung wieder
miteinander reagieren können. Beschrieben wird eine Aqua-Flex-Betriebsart mit einer
Mischung von Bio-Alkohol mit bis zu 80% Wasser.
[0004] Von Prof. Konstantin Meyl ("Wassermotor mit Ozon", OSIRIS-Verlag) werden die in der
Natur bei der Wolkenbildung beobachteten drei energetischen Zustände H
2O, H
4O
2 und H
3O
6 vorgestellt und es wird erläutert, dass dem Wassernebel (H
4O
2) auch ein leicht höheres Energielevel zugeschrieben wird.
[0005] Elektrolysevorrichtungen jedenfalls haben vielfach parallel angeordnete, gerade Platten.
Auch runde Platten, die parallel angeordnet sind, sind bekannt.
[0006] Inzwischen sind mit
DE10 2020 125 713 A1 auch umeinander verdrillte Elektrolyseplatten mit diagonal angeordneten Trennisolierstreifen
bekannt. Wird mit diesen Wasser elektrolysiert und das erhaltene Gasgemisch bei der
Verbrennung in Verbrennungsmotoren und Heizungsanlagen genutzt, sind damit Einsparungen
im Kraftstoffverbrauch möglich.
[0007] CH 614 237 offenbart eine Elektrolysezelle welche in einem gewickelten Aufbau mit zwei Lagen
Metallfolie sowie mit einer jeweils zwischen den Metallfolien eingebrachten Distanz-Trenn-Einlage
angeordnet sind. In dieser Anordnung werden die Metallfolien vollständig mit einer
wässrigen Elektrolytlösung konfrontiert.
[0008] Was die Schaltung von Elektrolyseplatten angeht ist es verbreitet, mehrere Elektrolyseurplattenpaare
in Reihe zu schalten. So können eine oder mehrere Gruppen von 6 bzw. 12 Platten an
eine Betriebsspannung von 12 bzw. 24 V angeschlossen werden.
[0009] Für alle bekannten Lösungen zur elektrolytischen Herstellung eines Gasgemisches aus
Wasser, welches bei der Verbrennung zugesetzt werden kann, besteht ein Bedarf nach
weiteren Kraftstoffeinsparungen bzw. effektiveren Verbrennungen, wenn diese Gasgemische
bei Verbrennungsmotoren oder (Verbrennungs-)Heizungsanlagen eingesetzt werden.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Lösung (eine Vorrichtung bzw.
ein Verfahren), mit der sich aus destilliertem Wasser ein Gasgemisch herstellen lässt,
dass beim Einsatz in Verbrennungsmotoren und (Verbrennungs-)Heizungsanlagen zu weiteren
Kraftstoffeinsparungen führt. Insbesondere sollte die Verbrennung sauberer verlaufen.
Vorrichtung und Verfahren sollen einfach funktionieren. Die Vorrichtung soll des Weiteren
auch platzsparend sein. Bevorzugt soll Verfahren und Vorrichtung einsetzbar sein bei
Verbrennungsmotoren oder Heizungsanlagen. Dort soll die Effizienz bei der Kraftstoffverbrennung
erhöht werden.
[0011] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind als abhängige Patentansprüche erfasst.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur elektrolytischen Erzeugung eines
Gasgemisches für Verbrennungsmotoren, umfassend:
- einen Wassernebelerzeuger,
- einen Strahlungserzeuger, ausgewählt aus Laser-, Mikrowellen- und UV-Erzeuger, und
- mindestens zwei Elektrolyseplatten,
- welche umeinander verdrillt angeordnet sind, und die
- diagonal an den Elektrolyseplatten angeordnete Trennisolierstreifen zwischen den Elektrolyseplatten
aufweisen.
[0013] Ersichtlicher Weise wird der Wassernebel mittels des Wassernebelerzeugers aus Wasser
erzeugt.
[0014] "Verdrillt" bedeutet im Sinne der Erfindung eine gerollte Anordnung paralleler Elektrolyseplatten,
so dass die Elektrolyseplatten sich annähernd zylindrisch aufspannen, so wie beispielhaft
in Fig. 1 gezeigt.
[0015] Die Elektrolyseplatten sind die Elektroden der Elektrolysevorrichtung.
[0016] "Trennisolierstreifen" im Sinne der Erfindung sind Streifen aus einem nichtleitenden
Material, die einen konstanten Abstand der Platten untereinander gewährleisten. Die
zumeist rechteckigen Elektrolyseplatten sind erfindungsgemäß untereinander weitestgehend
diagonal mit Trennisolierstreifen bestückt.
[0017] Wassernebel ist fein verteiltes Wasser in Luft und nicht zu verwechseln mit Wasserdampf.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung eines
Gasgemisches für Verbrennungsmotoren, mit den Schritten:
- Erzeugung von Wassernebel (mittels des o.a. Wassernebelerzeugers, sinnvollerweise
aus Wasser mittels bspw. Ultraschallnebelköpfen),
- Energieeintrag in den Wassernebel mittels Strahlung (mittels des o.a. Strahlungserzeugers),
ausgewählt aus Laser-, Mikrowellen- und UV-Strahlung,
- Elektrolyse des Wassernebels mittels (der o.a.:)
- mindestens zwei Elektrolyseplatten, welche umeinander verdrillt angeordnet sind, und die
- diagonal an den Elektrolyseplatten angeordnete Trennisolierstreifen zwischen den Elektrolyseplatten
aufweisen.
[0019] Am Einlass vor der Erzeugung des Wassernebels wird sinnvollerweise ein Transportgas
(in die Vorrichtung bzw. für das Verfahren) eingeführt, welches den Wassernebel zum
Abschnitt für den Energieeintrag in den Wassernebel mittels Strahlung führt und schließlich
in den Bereich der Elektrolyse mit den mindestens zwei Elektrolyseplatten. Das Wasser
liegt sinnvollerweise im Wassernebelerzeuger in flüssiger Form vor.
[0020] Es ist damit auch umfasst, dass der Wassernebel noch weitere Inhaltsstoffe enthält.
Das können beispielsweise reaktive Spezies sein (wie z.B. Singulett-Sauerstoff, OH-Radikale,
Wasserstoffperoxid, Ozon, kurzlebige angebrochene oder in der Bindung gelockerte H-O
Verbindungen), die sich positiv auf den Druckfreisetzungsverlauf sowie die Änderung
des Radikalkettenmechanismus und somit auch auf eine bessere Gleichraumverbrennung
z.B. im Motorraum auswirken.
[0021] Bekanntermaßen wird bei einer Elektrolyse ein Elektrolyt an die Elektrolyseplatten
herangeführt bzw. werden diese in den Elektrolyten getaucht bzw. damit umspült. Bei
der Erfindung dagegen wird Wassernebel als Elektrolyt verwendet und dieser sinnvollerweise
mittels eines Transportgases (im einfachsten Fall Luft) zu den Elektrolyseplatten
transportiert. Bei der Erfindung wird H
2O bzw. H
4O
2 schrittweise zu einem Teil aufgespalten.
[0022] Es ist Kern der Erfindung, dass der Wassernebel vor der Elektrolyse energetisch angeregt
und ionisiert wird - mittels des Energieeintrags durch die oben genannten Strahlungserzeuger.
[0023] Dieser Energieeintrag mittels Strahlung, ausgewählt aus Laser, Mikrowellen und UV,
führt zu einer lonisation oder auch schon zu einer teilweisen Aufspaltung des Wassernebels
vor der Elektrolyse.
[0024] Laserstrahlung weist bekanntermaßen eine Wellenlänge im Bereich 400-700nm auf, Mikrowellenstrahlung
von 1 mm-30cm und UV-Strahlung von 200-<400nm.
[0025] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
(bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens) zur elektrolytischen Erzeugung eines Gasgemisches
für Verbrennungsmotoren und Heizungsanlagen, und auch die Verwendung zur Kühlung eines
Luft-Gasgemisches vor dessen Eintritt in Verbrennungsmotoren; insbesondere auch die
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem o.a. erfindungsgemäßen Verfahren.
[0026] Schließlich ist auch Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Wassernebelerzeugers,
- Bereitstellen eines Strahlungserzeugers, ausgewählt aus Laser-, Mikrowellen- und UV-Erzeuger,
und
- Bereitstellen mindestens einer Elektrolyseplatteneinheit aus genau zwei Elektrolyseplatten,
wobei
- die eine erste Platte auf beiden Seiten die diagonalen Trennisolierstreifen aufweist,
und
- die andere zweite Platte mittels Verdrillen um die erste diese erste Platte beidseitig
umhüllt,
(und sinnvollerweise Kombination von Wassernebelerzeuger, Strahlungserzeuger und Elektrolyseplatteneinheit
in dieser Reihenfolge zur Durchströmung mittels eines Trägergases).
[0027] Es ist jeweils auch umfasst, dass mehrere Wassernebelerzeuger bzw. mehrere Strahlungserzeuger
vorgesehen sein können.
[0028] Die Platzierung des Strahlungserzeugers kann in Strömungsrichtung vor oder auch nach
der Elektrolyseplatteneinheit erfolgen.
[0029] Sinnvoller Weise findet das jeweilige Bereitstellen in einem Strömungskanal in entsprechender
Reihenfolge statt. Es ist vorteilhaft, am Eingang des Strömungskanals einen Trägergasanschluss
vorzusehen, damit ein Trägergas den Wassernebel zum Strahlungserzeuger und danach
zu den Elektrolyseplatten befördern kann. Dieses Trägergas kann dann das mit der Erfindung
gewonnene Gasgemisch zum Verbrennungsmotor bzw. der Heizungsanlage befördern.
[0030] Ausführungen betreffend die erfindungsgemäße Vorrichtung betreffen auch die erfindungsgemäßen
Verfahren bzw. die Verwendungen. So findet die Wassernebelerzeugung mit dem Wassernebelerzeuger
statt, der Energieeintrag mittels Strahlung mit dem Strahlungserzeuger und die Elektrolyse
mittels der (Elektrolyseplatteneinheit mit) mindestens zwei Elektrolyseplatten.
[0031] Vorteil der Erfindung ist, dass damit bereits genau zwei Elektrolyseplatten für die
Elektrolyse von Wassernebel bei der Erzeugungseines Gasgemisches für Verbrennungsmotoren
ausreichend sind, um dennoch eine effektive Elektrolyse auf möglichst geringem Raum
zu erreichen.
[0032] Ein weiterer Vorteil ist, dass die zusätzliche Einstrahlung von Laser-, Mikrowellen-
bzw. UV-Strahlung auf den Wassernebel offensichtlich das Energieniveau des nach der
Elektrolyse erzeugten Gasgemisches (für die Verbrennung in einem Verbrennungsmotor)
so verändert, dass bei der Verbrennung bessere Kennwerte erreicht werden. Dieser nachgeschaltete
Verbrennungsvorgang läuft gleichmäßiger ab. Dadurch läuft der Motor ruhiger, ist sauberer
(bessere Abgasqualitäten) und weniger rußanfällig, und durch die konstantere Verbrennung
ist der Verbrennungsmotor schließlich effizienter (bezogen auf gleiche Leistung).
In der Regel wird neben der Kraftstoffeinsparung auch eine geringe Mehrleistung erreicht.
[0033] Bekanntermaßen verbessern die diagonalen Trennisolierstreifen die Verwirbelung von
den am Elektrolyseur-Output austretenden Gasen. Es entstehen so Kanäle mit einer Fließrichtung,
an den Platten vorbei. Durch die diagonale Anordnung der Trennisolierstreifen sind
die Wege länger und die Verwirbelung ist ebenfalls maximiert. Am Ausgang entsteht
ein Gasgemisch, welches das hierbei entstehende Elektrolyseprodukt sowie auch das
Transportgas enthält. Aufgrund des langen Weges ist zusätzlich die Wahrscheinlichkeit
einer guten Verwirbelung wesentlich höher. Außerdem entsteht im Falle eines gasförmigen
Elektrolyten, beispielsweise in der Form eines mit Wassernebel vermischten Trägergases,
ein zusätzlicher Saugwirbel am Ausgang nach den Elektrolyseplatten, so dass die Gasmischung
am Ausgang zusätzlich abgekühlt wird. Das ist vorteilhaft beispielsweise beim Einsatz
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Zusammenspiel mit Verbrennungsmotoren. Bekanntermaßen
wird durch die insgesamt bessere Verwirbelung und somit bessere Vermischung durchgeführter
Gase mit den bei der Elektrolyse entstehenden Gasen die Homogenität der Gasmischung
insbesondere schneller hergestellt. Die Explosionsgefahr innerhalb der Vorrichtung
wird damit vermieden, so dass kein Bubbler oder Rückschlagventil notwendig sind. Denn
die Explosionsgefahr von HHO-Gas (Browns-Gas) wird durch die starke Anreicherung eines
Transportgases mit Wassernebel beseitigt. Es entsteht somit ein Wassernebel-Gasgemisch.
[0034] Die verdrillte Anordnung der Elektrolyseplatten ist sehr platzsparend, was insbesondere
in PKWs und LKWs von großer Bedeutung ist.
[0035] Erfindungsgemäß kann der Wassernebel vorteilhaft als alleiniger Elektrolyt eingesetzt
werden. Die Elektrolysespannung, die zwischen den Elektrolyseplatten angelegt wird,
ist dabei ein Vielfaches der sonst üblichen Elektrolysespannung von 2 V (pro Elektrolyseplattenpaar).
Sie liegt bei der Erfindung zwischen den jeweiligen Plattenpaaren bevorzugt bei 12-100
V, insbesondere bei 24-60 V. Die Elektrolyseplatten sind bevorzugt parallel geschalten.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in dem Fall eine Stromzuleitung zu verwenden,
die geeignet ist für diesen Spannungsbereich, und eine Stromstärke zwischen 1 - 10
A, insbesondere 3,5 A.
[0036] Darüber hinaus kommt es zu einer Ionisierung eines Teils des erhaltenen Gasgemisches
für Verbrennungsmotoren. Die Erfindung erlaubt die Arbeit mit nur zwei Elektrolyseplatten,
so dass Material gespart werden kann, und aufgrund der verdrillten Anordnung weniger
Arbeitsgänge notwendig sind. Die runde, zylindrische Form der verdrillten Platten
bietet mehr Möglichkeiten für die Integrierung in Schlauch und Rohrsysteme bei den
zu installierenden Anwender-Anlagen.
[0037] Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Wassernebel ist, dass der aus destilliertem
Wasser erzeugte Wassernebel hochohmig ist und somit auch für Nadelimpulse besser geeignet
ist als klassische KO- oder NaOH-Elektrolyseure.
[0038] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung handelt es sich bei den mindestens
zwei Elektrolyseplatten um genau zwei Elektrolyseplatten. Vorteil dabei ist, dass
mit dieser kleinstmöglichen Anzahl an Platten bereits der volle Nutzen der Erfindung
zu Tage treten kann. Die Vorrichtung bleibt dennoch platzsparend und das Verfahren
ist weniger komplex.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung findet die Elektrolyse des Wassernebels
mittels der Elektrolyseplatten bei 12 V bis <1000 V statt, besonders bevorzugt bei
24-60 V, oder genau bei 60 V.
[0040] In einer ebenfalls bevorzugten Ausführung erfolgt die Elektrolyse des Wassernebels
mittels Spannungsimpulsen der Frequenz 1kHz bis 10GHz, besonders bevorzugt 10kHz bis
1MHz (das betrifft die Puls-Ansteuerung der Elektrolyseplatteneinheit, wobei die Polarität
nicht wechselt - genannt Nadel-Impulsansteuerung). Die Spannung innerhalb des Elektrolyseurs
kann dann Werte von bspw. 100V bis zu 1000V erreichen, insbesondere auch ca. 200V.
[0041] In einer bevorzugten Ausführung erfolgt die Elektrolyse mittels Spannungsimpulsen
derart, dass eine vorgeschaltete Induktivspule so abgestimmt ist, dass die darin kurz
gespeicherte Energie so groß ist, wie durch die Kapazität der Elektrolyseplatten kurz
gespeichert werden kann, so dass die optimale Schwingkreisgüte dieses Reihenschwingkreises
gewährleistet wird. Die Pulsfrequenz orientiert sich dann an der Resonanzfrequenz
des Reihenschwingkreises.
[0042] Vorteil solcher Strahlungspulse mit der angegebenen Pulsfrequenz ist eine Energieersparnis
im Vergleich zur Gleichspannung.
[0043] In einem Reihenschwingkreis, umfassend die Elektrolyseplatteneinheit (Kondensator)
tritt durch den zwischen den Platten einströmenden Wassernebel ein dazu parallel wirkender
ohmscher Widerstand von etwa 4-20 Ohm auf, welcher aber die Schwingkreisgüte mindert.
Der Blindwiderstand der Kapazität des Elektrolyseurs, abhängig auch von der Impulsfrequenz,
wirkt dazu dann parallel zur Kapazität und zu diesem ursächlich durch den Wassernebel
wirkenden ohmschen Widerstand. Eine Effizienzsteigerung sowie auch eine Erhöhung der
Wirksamkeit der Elektrolyse sind durch die Impulsansteuerung selbst sowie durch eine
leichte Resonanzüberhöhung zu erklären.
[0044] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung liegt der Plattenabstands bei 0,2-1mm,
besonders bevorzugt bei 0,5-1mm. Bei gleicher Spannung wird mit kleinerem Plattenabstand
die Elektrolyseleistung etwas größer.
[0045] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung handelt es sich bei der Strahlung um
Laserstrahlung (d.h. der Strahlungserzeuger ist ein Lasererzeuger), ganz besonders
bevorzugt wird die Elektrolyse dabei wie oben beschrieben mit Spannungsimpulsen der
oben beschriebenen Frequenzen betrieben. Vorteil dieser Ausführungsform ist ein besonders
effektiver Energieeintrag auf den Wassernebel.
[0046] In einer ebenfalls bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die Erzeugung von
Wassernebel mit einer Ultraschallvorrichtung, einer Düse oder einer Abgaswärme-abgebenden
Vorrichtung, so dass dann der Wassernebel bei der Erfindung durch Ultraschall, durch
die Düse mittels Versprühung oder durch Abgaswärme (der Abgaswärmeabgebenden Vorrichtung
mittels Verdampfung) erzeugt wird. Besonders bevorzugt ist es eine Ultraschallvorrichtung
oder eine Düse.
[0047] Bei der Variante mit Ultraschallvorrichtung umfasst diese insbesondere eine Ultraschallkammer
für einen oder mehrere Ultraschallköpfe.
[0048] Bevorzugt ist am Einlass des Wassernebelerzeugers der Vorrichtung (bzw. im Verfahren
in Strömungsrichtung vor der Erzeugung des Wassernebels) eine Transportgaszuführung
vorgesehen. Der Wassernebel wird dabei mit Hilfe eines Transportgases (auch Trägergas
genannt) an den Elektrolyseplatten vorbei geleitet. Transportgase sind bevorzugt ausgewählt
aus Luft und brennbaren Gasen wie beispielsweise Propan oder Butan oder Mischungen
dieser mit Luft.
[0049] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird also der Wassernebel
mittels des Trägergases Luft transportiert, welche von einem Ansaugtrakt des Verbrennungsmotors
angesaugt oder mittels Gebläse transportiert wird.
[0050] Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Verwendungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung um eine Verwendung in Kraftfahrzeugen, insbesondere als Ladeluftkühler.
[0051] In einer bevorzugten Ausführung ist dem Wassernebelerzeuger (in Strömungsrichtung)
ein Luftfilter vorgeschaltet. Bevorzugt ist auch, dass vor dem Eintritt des mit der
Erfindung gewonnenen Gasgemisches in den Verbrennungsmotor (bzw. die Heizungsanlage)
eine Drosselklappe vorgesehen ist.
[0052] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Trennisolierstreifen
der umeinander verdrillten Elektrolyseplatten in einem Abstand untereinander von 1-5cm,
oder auch 1-3cm, besonders bevorzugt 2±0,2 cm angeordnet (bei Messung des Abstands
der auf den Platten parallel angeordneten Streifen, d.h. nach Aufrollen der Platten
bzw. vor Verdrillung gemessen) Je größer der Abstand, desto weniger Trennisolierstreifen
sind notwendig, womit Aufwand gespart wird und eine etwas größere aktive Fläche der
Elektrolyseplatten zur Verfügung steht.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Wassernebelerzeuger bestrombar
ausgestaltet. Bestrombar bedeutet, dass am Wassernebelerzeuger durch Anlegen einer
Spannung ein elektrisches Feld aufgebaut wird, welches den Wassernebel schon polarisiert,
bevor er zum Energieeintrag mittels Strahlung (durch einen Strahlungserzeuger) und
danach zu den Elektrolyseplatten gelangt. Vorzugsweise ist das elektrische Feld über
die ganze erfindungsgemäße Vorrichtung ausgedehnt, so dass das Wasser seine Polarisierung
direkt bis zur Berührung der Elektrolyseplatten behält und sogar der nicht elektrolysierte
Teil noch am Ausgang der Elektrolysevorrichtung kurz vor einer möglichen Einspritzung
in einen Verbrennungsraum von Motor/Heizung polarisiert ist.
[0054] In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform wird eine zusätzliche Polarisation
des Wassernebels (in Strömungsrichtung) vor den Elektrolyseplatten bzw. der Elektrolyseplatteneinheit
erreicht, indem der Wassernebel in ein elektrisches Feld gebracht, bspw. mittels Bestromung
der Einspritzdüse des Wassernebelerzeugers erzeugt wird oder durch elektrisch isolierte
Metallrohrabschnitte (in Strömungsrichtung) zwischen dem Strahlungserzeuger und den
Elektrolyseplatten bzw. der Elektrolyseplatteneinheit geführt wird. Das sind zwei
verschiedene, installierbare Varianten der Polarisierung durch ein elektrisches Feld.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Elektrolyse
mit gepulster Spannung durchgeführt.
[0056] Die Temperatur bei der erfindungsgemäßen Elektrolyse (also die Temperatur, die im
Raum zwischen den Elektrolyseplatten vorherrscht) liegt bevorzugt bei < 70 °C, besonders
bevorzugt < 60 °C, insbesondere zwischen 45 und 50 °C. Die Temperatur ist aber immer
etwas höher als Umgebungstemperatur, d.h. mindestens 30°C.
[0057] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Elektrolyseplatten 0,1
bis 1,5 mm dick, besonders bevorzugt 0,2-0,4mm, oder sogar 0,25-0,3mm. Insbesondere
kann es ein dünnes Metallblech von < 1 mm Dicke sein. Ebenfalls bevorzugt ist ein
Plattenabstand von 0,2 bis 1 mm. Vorteil dieser Dicken und Abstandsbereiche ist, dass
die ganze Vorrichtung einen geringen Platzbedarf hat. Das erhöht die Eignung für PKW.
[0058] Je dicker die Elektrolyseplatten, desto formstabiler und desto größer können die
Abstände der Trennstreifen sein.
[0059] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Platten 0,25-0,3mm
dick und der Abstand der Trennisolierstreifen liegt bei 2±0,2 cm.
[0060] Bevorzugt kann der Wassernebel (bspw. im Falle der Verwendung der Erfindung in Kraftfahrzeugen)
auch mit Alkohol wie beispielsweise Methanol angereichert werden, um Frostsicherheit
im Winter zu erreichen.
[0061] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der mindestens zwei Elektrolyseplatten (einer Elektrolyseplatteneinheit)
mit der erfindungsgemäßen umeinander verdrillten Anordnung und den diagonal an den
Platten angeordneten Trennisolierstreifen dazwischen.
[0062] Fig. 2 zeigt schematisch eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des
Verfahrens zur Erzeugung des Gasgemisches mit einem nach beiden Seiten isolierten
Metallrohr für ein zusätzliches elektrisches Feld zur vorbehandelnden Polarisierung
des Wassernebels.
[0063] Alle genannten Ausführungsbeispiele können in beliebiger Weise miteinander kombiniert
werden.
[0064] Die Erfindung wird durch die nachführenden Ausführungsbeispiele verdeutlicht.
Ausführungsbeispiele
Ausführungsbeispiel 1:
[0065] Das Ausführungsbeispiel 1 ist schematisch in Fig. 2 gezeigt.
[0066] Zum Einsatz kommt das Trägergas 12 Luft.
[0067] Der Wassernebel 13 wurde erzeugt mit einer Ultraschallvorrichtung (Wassernebelerzeuger
7), die eine Ultraschallkammer mit zwei Ultraschallköpfen umfasst.
[0068] Mittels des Trägergases 12 Luft, welches von einem Verbrennungsmotor 11 angesaugt
wird, wird der erzeugte Wassernebel 13 zum Strahlungserzeuger 8 für den Energieeintrag
in den Wassernebel 13 geleitet.
[0069] Der Energieeintrag in den Wassernebel 13 erfolgte mittels Laserstrahlung. Die Elektrolyse
des Wassernebels 13 erfolgte in Form von Spannungsimpulsen mit einer Impulsfrequenz
(Anzahl Impulse pro Zeit) von 100kHz und 200V Spannung.
[0070] Ein zwischen Strahlungserzeuger 8 und Elektrolyseplatteneinheit 9 angeordnetes nach
beiden Seiten isoliertes Metallrohr 14 dient der Erzeugung eines zusätzlichen elektrischen
Feldes für die Polarisierung des Wassernebels 13.
[0071] Die verwendete Elektrolyseplatteneinheit 9 ist die, welche detailliert in Fig. 1
dargestellt ist.
[0072] Die Dicke der Trennisolierstreifen beträgt 3mm, welche bei dem Wickelvorgang etwa
auf 0,5-1mm zusammengedrückt wird. Der Abstand der Trennisolierstreifen (parallele
Anordnung der Streifen) beträgt 2cm.
[0073] Bei Verwendung in einem PKW wurde nach dem Tanken die erfindungsgemäße Vorrichtung
eingeschalten und etwa nach 100km wurde bei einer längeren gefahrenen Geschwindigkeit
zwischen etwa 120km/h und 140km/h eine mögliche Reichweite von 1.980km angezeigt.
[0074] Das entspricht dann bei einer sonst (ohne die Vorrichtung) max. angezeigten Reichweite
von 1400km etwa einer Kraftstoffeinsparung von ca. 30%.
Vergleichsbeispiel - Wassernebel am HHO-Elektrolyseur (verdrillte Ausführung, mit
bestromter Düse) - ohne Energieeintrag mittels Strahlung
[0075] Im folgenden Vergleichsbeispiel wurde ein Wassernebel (also ein Gemisch von Wassernebel
und Luft) am Einlass der Elektrolysevorrichtung zugeführt, indem der Turboluftstrom
eines 2 L-Dieselmotors als Trägergas verwendet bzw. durch die Elektrolysevorrichtung
geleitet wurde. Der Nebel wurde mittels einer Düse erzeugt. Das gebildete Gasgemisch
wird einem Verbrennungsmotor zugeführt. Der Elektrolyseur besitzt drei Elektrolyseplatten
aus Edelstahlblechfolie (< 1 mm dick), die verdrillt angeordnet sind. Das heißt, sie
sind zu einer annähernd zylindrischen Form aufgewickelt und in eine passende Edelstahl-Metallhülse
eingeschoben worden. Zwischen ihnen sind diagonal verlaufende Trennisolierstreifen
aus bekannten Materialien am mittleren Blech beidseitig angebracht.
[0076] Die Elektrolyseplatten sind parallel geschalten. Der Elektrolyseur hat 3 Elektrolyseplatten.
[0077] Die für die Polarisation des Wassernebels nötige Elektrolysespannung liegtim Vergleichsbeispiel
mit 12 - 14,5 V im Bereich der Bordnetzspannung bei PKWs und liegt damitwesentlich
höher als gängige Elektrolysespannung (ca. 2 V). Die Stromstärke lag bei dem 2L-Diesesmotor
(steuerungsreguliert) bei max. 3,5 A. Die gleichen Spannungs-Werte lagen auch an der
Düse zur Wassernebelerzeugung an. Es wurde ein Vollstrom-Elektrolyseur verwendet,
d.h. der gesamte Trägergasstrom (hier der Turbostrom des Dieselmotors) wird durch
den Elektrolyseur geleitet.
[0078] Die Elektrolysetemperatur lag bei 45 bis 50 °C.
[0079] Erreichte Reichweite bei Zuführung des HHO-Gases der Elektrolyse und zusätzlicher
Zuführung von Wassernebel am Einlass des Elektrolyseurs: 2080 km.
[0080] Der Strom für den dabei eingesetzten Wassernebel-Elektrolyseur wurde mit diesem Kraftstoffverbrauch
bereits aufgebracht/erzielt.
Experiment Nr. |
Motor |
Elektrolyseur |
Strom-Input am Elektrolyseur |
Reichweite |
Vergleichs-Bsp. |
2L-Dieselmotor eines PKW Citroen C5 (140 PS) |
HHO-Elektrolyseur |
max. 3,5 A / 12 V |
2080 km |
Bezugszeichen
[0081]
- 1
- Elektrolyseplatte
- 2
- Trennisolierstreifen
- 3
- Gehäuse (um die Elektrolyseplatten)
- 4
- Elektrische Anschlussleitung, erster Pol
- 5
- Elektrische Anschlussleitung, zweiter Pol
- 6
- Luftfilter
- 7
- Wassernebelerzeuger
- 8
- Strahlungserzeuger
- 9
- Elektrolyseplatteneinheit (mit den mindestens zwei Elektrolyseplatten 1)
- 10
- Drosselklappe
- 11
- Verbrennungsmotor(-Ansaugtrakt)
- 12
- Trägergas(-strom)
- 13
- Wassernebel
- 14
- Isoliertes Metallrohr zur Einbringung eines elektrischen Feldes
1. Vorrichtung zur elektrolytischen Erzeugung eines Gasgemisches für Verbrennungsmotoren
(11), umfassend:
• einen Wassernebelerzeuger (7),
• einen Strahlungserzeuger (8), ausgewählt aus Laser-, Mikrowellen- und UV-Erzeuger,
und
• mindestens zwei Elektrolyseplatten (1),
- welche umeinander verdrillt angeordnet sind, und die
- diagonal an den Elektrolyseplatten (1) angeordnete Trennisolierstreifen (2) zwischen den Elektrolyseplatten
(1) aufweisen.
2. Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung eines Gasgemisches für Verbrennungsmotoren
(11), mit den Schritten:
• Erzeugung von Wassernebel (13),
• Energieeintrag in den Wassernebel (13) mittels Strahlung, ausgewählt aus Laser-,
Mikrowellen- und UV-Strahlung,
• Elektrolyse des Wassernebels (13) mittels
- mindestens zwei Elektrolyseplatten (1), welche umeinander verdrillt angeordnet sind, und die
- diagonal an den Elektrolyseplatten (1) angeordnete Trennisolierstreifen (2) zwischen den Elektrolyseplatten
(1) aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Elektrolyse des Wassernebels (13) mittels der
Elektrolyseplatten (1) bei 12 V bis <1000 V stattfindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei der Plattenabstand bei 0,2-1mm
liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Elektrolyseplatten eine Dicke
von 0,25-0,3 mm aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Trennisolierstreifen der umeinander
verdrillten Elektrolyseplatten in einem Abstand untereinander von 1-5 cm angeordnet
sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Elektrolyse des Wassernebels
(13) in Form von Spannungsimpulsen der Frequenz 1kHz bis 10GHz erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei es sich bei der Strahlung um Laserstrahlung
handelt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Erzeugung von Wassernebel (13)
mit einer Ultraschallvorrichtung, einer Düse oder einer Abgaswärme-abgebenden Vorrichtung
durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei der Wassernebel (13) mittels des
Trägergases (12) Luft transportiert wird, welche von einem Ansaugtrakt des Verbrennungsmotors
(11) angesaugt oder mittels Gebläse transportiert wird.
11. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 zur elektrolytischen Erzeugung eines Gasgemisches
für Verbrennungsmotoren (11) und Heizungsanlagen.
12. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Kühlung eines Luft-Gasgemisches vor
dessen Eintritt in Verbrennungsmotoren (11).
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 oder 12 in Kraftfahrzeugen.
14. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach Anspruch 1, mit den Schritten:
• Bereitstellen eines Wassernebelerzeugers (7),
• Bereitstellen eines Strahlungserzeugers (8), ausgewählt aus Laser-, Mikrowellen-
und UV-Erzeuger, und
• Bereitstellen mindestens einer Elektrolyseplatteneinheit (9) aus genau zwei Elektrolyseplatten
(1), wobei
- die eine erste Platte auf beiden Seiten die diagonalen Trennisolierstreifen (2)
aufweist, und
- die andere zweite Platte, mittels Verdrillen um die erste, diese erste Platte beidseitig
umhüllt.