[0001] Die Erfindung betrifft ein Brückenelement einer verlegbaren Brücke mit einem als
Strangpressprofil ausgestalteten Untergurt und mit einer an dem Untergurt befestigten
Kuppelvorrichtung zur Kuppelung des Untergurts mit einem anderen Brückenelement. Weiterhin
betrifft die Erfindung einen Spurträger einer verlegbaren Brücke mit mindestens zwei
Brückenelementen.
[0002] Verlegbare Brücken, teilweise auch Pionierbrücken genannt, werden insbesondere im
militärischen Einsatzbereich als temporäre Brücken zum Überqueren von Flüssen oder
Gräben im Gelände eingesetzt. Üblicherweise bestehen solche Brücken aus mehreren,
miteinander verbindbaren Brückenelementen, die am Einsatzort in Verlegerichtung aneinandergereiht
und miteinander verbunden werden.
[0003] Um einen zuverlässigen Zusammenhalt der Brückenelemente zu gewährleisten, werden
oftmals Kuppelvorrichtungen eingesetzt. In der Regel weist dabei jedes Brückenelement
mindestens eine Kuppelvorrichtung auf und über eine Verbindung der Kuppelvorrichtungen
zweier Brückenelemente miteinander kann entsprechend auch eine zuverlässige Verbindung
der Brückenelemente erreicht werden.
[0004] Die Brückenelemente weisen in der Regel zwei als Strangpressprofil ausgestaltete
Untergurte und einen die Fahrbahn aufweisenden Obergurt auf. Die Kuppelvorrichtungen
werden zumeist im Bereich des Untergurtes eingebunden, so dass sich die Untergurte
zweier Brückenelemente miteinander verbinden lassen. Zwei miteinander verbundene Brückenelemente
bilden dann einen Spurträger.
[0005] Um die Kuppelvorrichtung mit dem Untergurt des Brückenelements zu verbinden, wurden
in der Vergangenheit Untergurtkupplungseinbindungen an den Untergurt angeschweißt
und an den Untergurtkupplungseinbindungen konnte dann die Kuppelvorrichtung befestigt
werden. Aufgrund des Strangpressprofils des Untergurts war es dabei jedoch nicht möglich,
die Untergurtkupplungseinbindungen auf einfache Weise mit dem Untergurt zu verschweißen,
da die Schweißnaht sonst nicht die erforderliche Festigkeit aufweist. Es war insofern
erforderlich, den Untergurt zunächst zu bearbeiten und diesen derart auszusparen,
dass die Untergurtkupplungseinbindungen im Grunde in den Untergurt eingesteckt werden
konnten, wodurch sich die Schweißnaht deutlich verlängern ließ. Über die eingeschweißten
Untergurtkupplungsanbindungen lässt sich dann zwar die Kuppelvorrichtung zuverlässig
mit dem Untergurt verbinden, allerdings geht die zusätzliche Bearbeitung des Untergurts
mit einem hohen Arbeitsaufwand einher, da die erforderlichen Schweißarbeiten nur von
besonders qualifizierten Schweißern durchgeführt werden können. Zudem sind die Schweißnähte
hohen Belastungen ausgesetzt, so dass auch der Prüfaufwand der Schweißnähte, bspw.
durch Eindringprüfungen oder durch Röntgenprüfungen, hoch ist.
[0006] Vor diesem Hintergrund stellt sich die Erfindung die
Aufgabe, ein Brückenelement anzugeben, welches eine einfachere Verbindung der Kuppelvorrichtung
mit dem Untergurt ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Brückenelement der eingangs genannten Art dadurch g
e l ö s t, dass die Kuppelvorrichtung über eine Bolzenbefestigung lösbar an dem Untergurt
befestigt ist.
[0008] Durch die Bolzenverbindung wird erreicht, dass die Kuppelvorrichtung auch ohne das
zusätzliche Einschweißen einer Untergurtkupplungseinbindung mit dem Untergurt verbunden
werden kann. Es ist insofern nicht mehr erforderlich, eine zusätzliche Untergurtkupplungseinbindung
vorzusehen, sondern die Kuppelvorrichtung kann unmittelbar an dem strangförmigen Untergurt
befestigt werden. Durch die schweißfreie Befestigung wird der bei einer Schweißverbindung
zwangsläufige erforderliche Prüfaufwand deutlich reduziert.
[0009] Weiterhin kann über die lösbare Bolzenverbindung erreicht werden, dass die Kuppelvorrichtung
auf einfache Weise am Untergurt befestigt, aber auch schnell wieder von diesem demontiert
werden kann. Wenn das Brückenelement, bspw. auf einem Brückenverlegefahrzeug, transportiert
wird, kann die Kuppelvorrichtung vom Untergurt getrennt sein, was sich im Hinblick
auf die Verlademaße positiv auswirkt. Am Einsatzort kann die Kuppelvorrichtung dann
zur Verbindung zweier Brückenelemente am Untergurt befestigt werden. Sofern die montierten
Kuppelvorrichtungen nicht störend sind, können diese jedoch der Einfachheit halber
auch an den entsprechenden Untergurten verbleiben.
[0010] Der Untergurt kann sich in einer Verlegerichtung erstrecken, die im Wesentlichen
auch der Überfahrrichtung der Brücke bzw. der Brückenelemente entspricht.
[0011] Im Hinblick auf die Kuppelvorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese einen Kuppelabschnitt zur Kupplung mit einer anderen Kuppelvorrichtung
und einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung an den Untergurt aufweist. Durch diese
Ausgestaltung kann die Kuppelvorrichtung auf der einen Seite direkt an dem strangförmigen
Untergurt befestigt werden und auf der anderen Seite mit einer Kuppelvorrichtung eines
anderen Brückenelements gekuppelt werden. An den beiden Untergurten zweier Brückenelemente
können somit jeweils Kuppelvorrichtungen befestigt sein und die beiden Kuppelvorrichtungen
können miteinander gekuppelt sein. Die Kuppelvorrichtung bzw. der Kuppelabschnitt
kann insofern eine Schnittstelle zur Verbindung des Brückenelements bzw. des Untergurts
des Brückenelements mit einer anderen Kuppelvorrichtung bzw. einem Kuppelabschnitt
einer anderen Kuppelvorrichtung darstellen.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt
im Untergurt geführt ist. Durch die Führung im Untergurt kann eine definierte Positionierung
der Kuppelvorrichtung bzw. des Befestigungsabschnitts im Untergurt sichergestellt
werden, was eine einfachere Montage ermöglicht. Die Führung kann sich in Verlegerichtung
erstrecken, so dass die Kuppelvorrichtung bzw. der Befestigungsabschnitt in die Führung
einbringbar, insbesondere in diese einsteckbar, sein kann. Die Führung kann von dem
Strangpressprofil selbst gebildet werden, so dass eine solche nicht erst in einem
zusätzlichen Arbeitsschritt mit dem Untergurt verbunden werden muss.
[0013] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Untergurt
einen Steg und zwei mit dem Steg verbundene Flansche aufweist. Der Steg und die Flansche
können einstückig miteinander verbunden sein und das Strangpressprofil des Untergurts
bilden. Der obere Flansch und der untere Flansch können beabstandet zueinander sein
und sich parallel zueinander in Querrichtung erstrecken. Die Querrichtung kann senkrecht
zur Verlegerichtung ausgerichtet sein und insbesondere horizontal verlaufen. Der Steg
kann zwischen den beiden Flanschen angeordnet sein und sich in vertikaler Richtung
erstrecken. Sowohl die beiden Flansche als auch der Steg können im Wesentlichen plattenförmig
ausgestaltet sein. Insgesamt kann der Untergurt als strangförmiges C-Profil, als I-Profil,
als einzelliges oder mehrzelliges Kastenprofil oder auch als Doppel-T-Profil ausgestaltet
sein. Alle diese Profile erlauben eine Führung der Kuppelvorrichtung bzw. des Befestigungsabschnitts
zwischen den beiden Flanschen und einseitig am Steg. Weiterhin kann über ein entsprechendes
Profil über einen Rollwagen einer Brückenverlegeeinrichtung in den Untergurt eingegriffen
und das entsprechende Brückenelement so verlegt werden.
[0014] Weiterhin als es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Steg und die beiden
Flansche einen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Befestigungsabschnitts aufweisen. Zur
Montage der Kuppelvorrichtung kann diese bzw. der Befestigungsabschnitt in den Aufnahmeraum
des Untergurts eingebracht werden und in einem nächsten Schritt kann dann die Kuppelvorrichtung
am Untergurt befestigt werden. Der Aufnahmeraum kann nach oben und nach unten durch
die beiden Flansche und zu einer Seite durch den Steg begrenzt sein. Auf der dem Steg
gegenüberliegenden Seite kann der Aufnahmeraum offen sein.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der
Befestigungsabschnitt und die beiden Flansche miteinander fluchten. Wenn sich der
Befestigungsabschnitt im Aufnahmeraum befindet, kann dieser insofern nicht gegenüber
der Kontur des Untergurtes bzw. dem Strangpressprofil hervorstehen, sondern der Befestigungsabschnitt
und die beiden Flansche können in einer Vertikalebene miteinander fluchten. Die Fluchtung
bewirkt, dass sich der Befestigungsabschnitt im Aufnahmeraum nicht senkrecht zum Steg
hin- und herbewegen kann, wenn der Aufnahmeraum auf der dem Steg gegenüberliegenden
Seite verschlossen ist, so wie dies nachfolgend auch noch näher erläutert werden wird.
[0016] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Befestigungsabschnitt
an dem Steg und insbesondere auch den beiden Flanschen anliegt. Der Steg und die beiden
Flansche können entsprechend derart angeordnet sein, so dass der Befestigungsabschnitt
im Aufnahmeraum des Untergurts an drei Seiten am Untergurt anliegt. Der Befestigungsabschnitt
kann drehfest im Untergurt bzw. im Strangpressprofil des Untergurts aufgenommen sein.
Der Befestigungsabschnitt muss jedoch nicht zwingend an den beiden Flanschen anliegen,
da der durch die Haltebolzen in der Vertikalen fixiert ist.
[0017] Im Hinblick auf den Befestigungsabschnitt hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieser zwei sich parallel zueinander erstreckende Befestigungslaschen aufweist.
Durch diese laschenförmige Ausgestaltung kann das Gewicht der Kuppelvorrichtung im
Vergleich zu einem aus Vollmaterial bestehenden Befestigungsabschnitt reduziert werden.
Die innere Befestigungslasche kann an dem Steg des Untergurts anliegen und die äußere
Befestigungslasche kann mit den beiden Flanschen fluchten. Die beiden Laschen können
ein freies Ende aufweisen und am gegenüberliegenden Ende mit dem Kuppelabschnitt verbunden
sein. Die beiden Laschen können im Wesentlichen plattenförmig ausgestaltet sein, was
sich im Hinblick auf die Einbringung der nachfolgend noch näher erläuterten Ausnehmungen
als vorteilhaft herausgestellt hat. Die beiden Laschen können sich in Verlegerichtung
erstrecken.
[0018] Im Hinblick auf den Kuppelabschnitt hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
dieser als Klaue ausgestaltet ist. Durch die klauenförmige Ausgestaltung des Kuppelabschnitts
kann eine formschlüssige Verbindung mit dem Kuppelabschnitt eines anderen Brückenelements
erreicht werden. Der als Klaue ausgestaltete Kuppelabschnitt kann einen als Gegenstück,
bspw. als Pilzkopf, ausgestalteten Kuppelabschnitt einer anderen Kuppelvorrichtung
formschlüssig aufnehmen, so dass die beiden Kuppelabschnitte zuverlässig miteinander
gekoppelt und somit auch die beiden Untergurte der zu verbindenden Brückenelemente
miteinander verbunden sind. Die Klaue kann derart ausgestaltet sein, bspw. kann diese
ein im Wesentlichen C-förmiges Profil aufweisen, so dass sich insbesondere auch in
den Untergurten wirkende Zugkräfte übertragen lassen.
[0019] Im Hinblick auf das Material der Kuppelvorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese aus einer Stahl-Legierung besteht. Aufgrund des mitunter hohen Gewichts
des Brückenelements sowie auch des hohen Gewichts über die Brücke fahrender Fahrzeuge
wirken insbesondere auf die Kuppelvorrichtung hohe Kräfte, insbesondere auch Zugkräfte,
so dass diese sehr stabil sein muss. Eine Stahl-Legierung bildet insofern eine ausreichende
Festigkeit der Kuppelvorrichtung und gewährleistet eine zuverlässige Kuppelung der
beiden Brückenelemente. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass Aluminium für die
Kuppelvorrichtung selbst keine ausreichende Festigung bieten kann.
[0020] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Befestigungsabschnitt
und der Kuppelabschnitt einstückig miteinander verbunden sind. Durch diese Ausgestaltung
kann eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem
Kuppelabschnitt und damit auch von dem Kuppelabschnitt in das Brückenelement sichergestellt
werden. Es kann sich bei der Kuppelvorrichtung um ein Guss-, Fräs- oder Schmiedeteil
handeln.
[0021] Im Hinblick auf die Ausgestaltung des Untergurts hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieser aus einer Aluminium-Legierung besteht. Aluminium zeichnet sich durch ein
geringes Gewicht aus, so dass der Untergurt und damit auch das Brückenelement, beispielsweise
im Vergleich zu einem Brückenelement mit einem Untergurt aus Stahl, ein geringeres
Gewicht aufweist. Da die auf den Untergurt wirkenden Kräfte geringer sind bzw. sich
auf eine größere Fläche verteilen, ist es nicht unbedingt erforderlich, auch den Untergurt
aus einer deutlich schwereren Stahl-Legierung zu fertigen.
[0022] Die Ausgestaltung der Kuppelvorrichtung aus einer Stahl-Legierung und des Untergurts
aus einer Aluminium-Legierung führt dazu, dass sich die Kuppelvorrichtung nicht ohne
Weiteres mit dem Untergurt verschweißen lässt. Auch dahingehend ist eine Bolzenbefestigung
der Kuppelvorrichtung am Untergurt des Brückenelements vorteilhaft, da die mit einer
Schweißverbindung einhergehenden Probleme vermieden werden.
[0023] Im Hinblick auf die Bolzenbefestigung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese mindestens einen, insbesondere drei, Passbolzen aufweist. Über den Passbolzen
kann der Befestigungsabschnitt der Kuppelvorrichtung formschlüssig mit dem strangförmigen
Untergurt des Brückenelements verbunden werden. Dies wird nachfolgend auch noch näher
erläutert. Vorteilhaft handelt es sich bei dem Passbolzen um einen Stahlbolzen, da
dieser vergleichsweise hohe Kräfte aufnehmen kann und insbesondere gegen Abscheren
einen hohen Widerstand aufweist. Ferner können auch mehr als drei Passbolzen verwendet
werden.
[0024] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Befestigungsabschnitt
mindestens eine Ausnehmung aufweist, durch die sich der Passbolzen hindurch erstrecken
kann. Der Passbolzen kann insofern den Befestigungsabschnitt durchgreifen und auf
beiden Seiten gegenüber dem Befestigungsabschnitt in axialer Richtung hervorstehen.
Die Ausnehmung kann sich in Querrichtung erstrecken. Die Ausnehmung kann sich durch
beide Befestigungslaschen erstrecken, so dass entsprechend auch der Bolzen in Querrichtung
durch beide Befestigungslaschen hindurch gesteckt werden kann. Die Anzahl der Passbolzen
kann der Anzahl der Ausnehmungen bzw. der Ausnehmungen pro Befestigungslasche entsprechen,
so dass im montierten Zustand in allen Ausnehmungen ein Passbolzen angeordnet ist.
Bei einer alternativen Ausgestaltung kann der oder können die Passbolzen auch einstückig
mit dem Befestigungsabschnitt der Kuppelvorrichtung verbunden sein.
[0025] Es hat sich im Hinblick auf den Passbolzen weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn sich dieser in den Untergurt hinein erstreckt, so dass die Kuppelvorrichtung
in Verlegerichtung nicht gegenüber dem Untergurt bewegbar ist. Der Passbolzen kann
insofern zu einer formschlüssigen Verbindung in Verlegerichtung zwischen der Kuppelvorrichtung
und dem Untergurt des Brückenelements führen. Wenn eine in Verlegerichtung wirkende
Kraft auf die Kuppelvorrichtung wirkt, wird somit der Passbolzen auf Scherung beansprucht,
dieser verhindert jedoch eine Bewegung der Kuppelvorrichtung gegenüber dem Untergurt
in Verlegerichtung.
[0026] Im Hinblick auf die konstruktive Ausgestaltung des Passbolzens hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn dieser einen Bolzenabschnitt und einen Einsteckabschnitt aufweist,
wobei der Durchmesser des Einsteckabschnitts geringer ist als der Durchmesser des
Bolzenabschnitts. Sowohl der Bolzenabschnitt als auch der Einsteckabschnitt können
zylinderförmig ausgestaltet sein. Zwischen dem Bolzenabschnitt und dem Einsteckabschnitt
kann ein Durchmessersprung vorgesehen sein, so dass sich zwischen dem Bolzenabschnitt
und dem Einsteckabschnitt eine Schulter ausbildet. Der Durchmesser des Bolzenabschnitts
kann dem Durchmesser der Ausnehmung des Befestigungsabschnitts entsprechen, so dass
der Passbolzen in der Ausnehmung geführt und gegenüber dieser nicht verkippt werden
kann. Wenn der Passbolzens in der Ausnehmung positioniert ist, können die Einsteckabschnitte
gegenüber dem Befestigungsabschnitt der Kuppelvorrichtung nach links und nach rechts
hervorstehen.
[0027] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf den Passbolzen als vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieser endseitig jeweils einen Einsteckabschnitt aufweist und der Bolzenabschnitt
zwischen den beiden Einsteckabschnitten angeordnet ist. Der Passbolzen kann auf jeder
Seite einen Durchmessersprung bzw. eine Schulter aufweisen.
[0028] Im Hinblick auf den Untergurt hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn dieser
mindestens eine, insbesondere drei, Einstecköffnungen zum Einstecken des Passbolzens
aufweist. Die Einstecköffnung kann sich senkrecht zur Verlegerichtung erstrecken und
im Bereich des Stegs, insbesondere in mittlerer Höhe, angeordnet sein. Die Einstecköffnung
kann den gesamten Steg durchgreifen oder auch als Sackloch ausgestaltet sein und einen
im Wesentlichen runden Querschnitt aufweisen. Es können, je nachdem wie viele Passbolzen
verwendet werden, auch mehrere Einstecköffnungen vorgesehen sein.
[0029] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf die Einstecköffnung als vorteilhaft herausgestellt,
wenn mehrere Einstecköffnungen in Verlegerichtung hintereinander angeordnet sind.
Die Anzahl der Einstecköffnungen kann mit der Anzahl der Passbolzen bzw. mit der Anzahl
der Ausnehmungen pro Befestigungslasche übereinstimmen, so dass jeder Passbolzen in
eine Einstecköffnung des Untergurts eingesteckt werden kann. Durch mehrere Ausnehmungen
bzw. mehrere Passbolzen lassen sich höhere Kräfte übertragen, was die Festigkeit der
Verbindung zwischen Kuppelvorrichtung und Untergurt insgesamt erhöht. In der Praxis
habt sich die Verwendung von drei Passbolzen aus zuverlässig erwiesen.
[0030] Im Hinblick auf die Verbindung des Passbolzens mit dem Untergurt hat es sich als
vorteilhaft herausgestellt, wenn der Passbolzen verliersicher in die Einstecköffnung
einsteckbar ist. Der Passbolzen kann aufgrund dieser Ausgestaltung nicht in axialer
Richtung bzw. in Querrichtung durch die Einstecköffnung hindurchbewegt werden, sondern
ab einem gewissen Punkt wird eine weitere axiale Bewegung des Passbolzens gegenüber
dem Untergurt verhindert.
[0031] In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Einstecköffnung
kleiner als der Bolzenabschnitt ist. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass
der Passbolzen nicht komplett durch die Einstecköffnung hindurch gesteckt werden kann,
sondern es ist nur möglich, den Einsteckabschnitt des Passbolzens einzustecken, da
der Bolzenabschnitt zu groß für die Einstecköffnung ist. Wenn der Passbolzen in die
Einstecköffnung eingesteckt ist, kann insofern die zwischen dem Bolzenabschnitt und
dem Einsteckabschnitt angeordnete Schulter an der Oberseite des Stegs anliegen. Die
Schulter kann somit als Einsteckanschlag fungieren. Der Einsteckabschnitt und die
Einstecköffnung können in etwa denselben Durchmesser aufweisen, so dass ein Verkippen
des Passbolzens in der Einstecköffnung verhindert wird.
[0032] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Passbolzen über ein
Halteelement gesichert ist. Das Halteelement kann verhindern, dass sich ein in den
Untergurt eingesteckter Passbolzen in axialer Richtung bewegen kann. Insofern kann
durch das Halteelement auch die Kuppelvorrichtung im Untergurt gesichert sein.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der
Passbolzen in axialer Richtung zwischen dem Untergurt und dem Halteelement gesichert
ist. Der Passbolzen ist insofern in Querrichtung nicht bewegbar, sondern dieser ist
zwischen dem Untergurt, insbesondere dem Steg, und dem Halteelement eingeklemmt.
[0034] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Halteelement
als Halteplatte ausgestaltet ist. Aufgrund dieser konstruktiven Ausgestaltung wird
der Platzbedarf des Halteelements in einem überschaubaren Rahmen gehalten.
[0035] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf das Halteelement als vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieses mindestens eine, insbesondere drei, Fixieröffnungen aufweist, in der der
Einsteckabschnitt eines Passbolzens aufgenommen werden kann. Die Fixieröffnung kann
als durchgehende Bohrung, alternativ jedoch auch als Sacklochbohrung, ausgestaltet
sein. Der Passbolzen kann insofern auf beiden Seiten endseitig gesichert sein, nämlich
auf der einen Seite in der Einstecköffnung des Untergurts und auf der anderen Seite
in der Fixieröffnung des Halteelements. Es können, je nachdem wie viele Passbolzen
verwendet werden, auch mehrere Fixieröffnungen vorgesehen sein.
[0036] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn sich die Fixieröffnung
und die Einstecköffnung im Hinblick auf den Befestigungsabschnitt paarweise gegenüberliegen.
Der Passbolzen kann sich insofern von der Fixieröffnung durch die Ausnehmung des Befestigungsabschnitts
bis in die Einstecköffnung des Untergurts erstrecken. Die Anzahl der Fixieröffnungen
kann somit der Anzahl der Einstecköffnungen entsprechen.
[0037] Im Hinblick auf die Fixieröffnung hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese kleiner ist als der Bolzenabschnitt. Analog zur verliersicheren Anordnung
des Passbolzens im Untergurt kann so erreicht werden, dass der Passbolzen nicht durch
die Fixieröffnung hindurchgesteckt werden kann, sondern dass es nur möglich ist, den
Einsteckabschnitt des Passbolzens in die Fixieröffnung hineinzubewegen. Nach der Montage
kann dann die zwischen dem Einsteckabschnitt und dem Bolzenabschnitt angeordnete Schulter
an der Oberfläche des Halteelements anliegen. Die Dicke des Halteelements kann in
etwa der Länge des Einsteckabschnitts entsprechen, so dass dieser nicht seitlich gegenüber
dem Halteelement hervorsteht. In einer alternativen Ausgestaltung ist es jedoch auch
möglich, dass der oder die Passbolzen einstückig mit dem Halteelement verbunden sind.
[0038] Im Hinblick auf das Halteelement hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieses den Aufnahmeraum einseitig abschließt. Das Halteelement kann gegenüberliegend
vom Steg angeordnet sein, so dass der Steg den Aufnahmeraum zur einen Seite und das
Halteelement den Aufnahmeraum zur anderen Seite begrenzt. Das Halteelement kann sich
insofern parallel zum Steg des Untergurts erstrecken. Durch das Haltelement entsteht
somit ein auf vier Seiten geschlossener Aufnahmeraum, der ohne die Passbolzen nur
eine Bewegung der Kuppelvorrichtung in Verlegerichtung erlaubt, jedoch sowohl eine
Querbewegung als auch eine Drehung der Kuppelvorrichtung zuverlässig verhindert.
[0039] Um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten, hat es sich weiterhin als vorteilhaft
herausgestellt, wenn das Halteelement lösbar, insbesondere über eine Schraubverbindung,
mit dem Untergurt, insbesondere über jeweils eine Schraubverbindung mit den beiden
Flanschen, verbunden ist. Wenn das Halteelement entsprechend mit dem Untergurt verbunden
ist, kann die Kuppelvorrichtung nicht gegenüber dem Untergurt bewegt werden, sondern
diese ist vielmehr zuverlässig am Untergurt befestigt. Um die Kuppelvorrichtung vom
Untergurt zu lösen, kann zunächst das Halteelement vom Untergurt entfernt werden,
bevor dann die Passbolzen entfernt und schließlich die Kuppelvorrichtung vom Untergurt
demontiert werden kann.
[0040] Um eine zuverlässige Verbindung des Halteelements mit dem Untergurt sicherzustellen,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Halteelement über mindestens
zwei Schraubverbindungen mit dem Untergurt verbunden ist. Dadurch lässt sich die Stabilität
verbessern und die wirkenden Kräfte können auf mehrere Schraubverbindungen aufgeteilt
werden. Das Halteelement kann insofern mindestens zwei Bohrungen aufweisen und es
kann über jeweils eine jeder Bohrung zugeordnete Schraube mit dem Untergurt verbindbar
ist. Die Schraube kann sich durch die Bohrung in den Untergurt erstrecken und diese
kann in den Untergurt eingeschraubt sein. Das Halteelement kann über die Schraubverbindung
insofern formschlüssig mit dem Untergurt verbunden sein. Die Schraube kann als Passschraube
ausgestaltet sein und ein vordefinierten Schaftabschnitt aufweisen.
[0041] Im Hinblick auf die Verbindung des Halteelements mit dem Untergurt hat es sich als
vorteilhaft herausgestellt, wenn das Halteelement sowohl mit dem oberen Flansch als
auch mit dem unteren Flansch verbunden ist. Eine derartige Verbindung sorgt für eine
ausreichende Stabilität, so dass das Halteelement auch bei in Querrichtung wirkenden
Kräften zuverlässig am Untergurt bzw. an den beiden Flanschen des Untergurts gehalten
wird. Durch diese beidseitige Verbindung wird zudem sichergestellt, dass keine bzw.
nur geringe Drehmomente auf die Verbindungen zwischen Halteelement und Untergurt wirken.
[0042] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die beiden Flansche mindestens eine Schraubenaufnahme
aufweisen, in die die Schrauben einschraubbar sind. Bei den Schraubenaufnahmen kann
es sich um Sacklöcher mit darin angeordneten Gewinden handeln, so dass die Schrauben
durch die Bohrungen des Halteelements gesteckt und dann in die Gewinde der Schraubenaufnahmen
eingeschraubt werden können.
[0043] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Halteelement mehrere in Reihen angeordnete
Bohrungen aufweist, wobei eine Reihe dem oberen Flansch und eine Reihe dem unteren
Flansch zugeordnet ist. Es können insofern mehrere Schraubverbindungen für jeden Flansch
vorgesehen sein, um das Halteelement mit dem Untergurt zu verbinden. Die Reihen können
sich in Verlegerichtung erstrecken und die Fixieröffnungen können zwischen den beiden
Reihen angeordnet sein. Die oberen Schraubverbindungen können insofern oberhalb der
Passbolzen und die unteren Schraubverbindungen unterhalb der Passbolzen angeordnet
sein.
[0044] Weiterhin wird im Hinblick auf die eingangs genannte Aufgabe ein Spurträger einer
verlegbaren Brücke mit mindestens zwei Brückenelementen vorgeschlagen, wobei die Brückenelemente
in der vorstehend beschriebenen Weise ausgestaltet sein können. Es ergeben sich die
im Hinblick auf die Brückenelemente bereits beschriebenen Vorteile. Die Brücke kann
aus zwei parallel zueinander angeordneten Spurträgern bestehen, die über Querverbindungen
miteinander verbunden sein können.
[0045] Die Untergurte der beiden Brückenelemente können jeweils über eine Kuppelvorrichtung
verfügen und über die Kuppelvorrichtung miteinander verbunden sein. Die Kuppelabschnitte
der beiden Kuppelvorrichtungen können aneinander angepasst sein, so dass diese beispielsweise
ineinandergreifen und so Kräfte von dem einen Brückenelement auf das andere Brückenelement
übertragen werden können. Vorteilhaft ist es, wenn die beiden Kuppelabschnitte formschlüssig
ineinandergreifen. Weiter vorteilhaft ist es, wenn die Kuppelabschnitte der beiden
Brückenelemente komplementär zueinander ausgestaltet sind.
[0046] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen strangförmigen Untergurt in einer perspektivischen Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine Kuppelvorrichtung in einer perspektivischen Seitenansicht;
- Fig. 3
- eine Bolzenbefestigung in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 4
- die über Passbolzen mit dem Untergurt verbundene Kuppelvorrichtung;
- Fig. 5
- die Kuppelvorrichtung in einer am Untergurt befestigten Stellung;
- Fig. 6
- eine Verbindung zweier Kuppelvorrichtungen zur Verbindung zweier Brückenelemente in
einer perspektivischen Seitenansicht;
- Fig. 7
- einen Spurträger mit zwei Brückenelementen, die jeweils über zwei Kuppelvorrichtungen
miteinander verbunden sind.
[0047] Die Darstellung der Fig. 1 zeigt einen Untergurt 2 eines Brückenelements 1 in einer
perspektivischen Seitenansicht. Der Untergurt 2 weist im Wesentlichen ein Doppel-T-förmiges
Strangpressprofil auf und erstreckt sich in Verlegerichtung V. Das gesamte Brückenelement
1 ist in der Darstellung der Fig. 7 zu erkennen. Oberhalb des Untergurts 2 weist das
Brückenelement 1 noch einen die Fahrbahn tragenden Obergurt sowie in einem Endbereich
eine Auffahrschräge auf, die ein Auffahren auf das Brückenelement 1 erleichtert.
[0048] Zur Bildung eines Spurträgers 100 ist es nun erforderlich, mindestens zwei Brückenelemente
1 miteinander zu verbinden, so dass diese dann bspw. einen Fluss oder einen Graben
überspannen. Zur Bildung einer Brücke, die von einem Fahrzeug, wie bspw. ein militärisches
Kampffahrzeug, passiert werden kann, werden dann zwei Spurträger 100 nebeneinander
angeordnet. Um die beiden in der Darstellung der Fig. 7 zu erkennenden Brückenelemente
1 miteinander zu verbinden, werden die Untergurte 2 der Brückenelemente 1 jeweils
endseitig mit einer Kuppelvorrichtung 10 ausgestattet. Da jedes Brückenelement 1 zwei
parallel zueinander in Verlegerichtung V verlaufende Untergurte 2 aufweist, sind somit
zur Kuppelung der beiden Brückenelemente 1 insgesamt vier Kuppelvorrichtungen 10 vorgesehen,
nämlich eine für jeden Untergurt 2. Die einander gegenüberliegenden Kuppelvorrichtungen
10 der beiden Brückenelemente 1 können dann zur Verbindung der beiden Brückenelemente
1 miteinander gekuppelt werden.
[0049] Gerade wenn ein Spurträger 100 hoch belastet wird und bspw. ein mehrere Tonnen schweres
militärisches Fahrzeug die Brücke bzw. den Spurträger 100 überquert, wirken in den
Untergurten 2 der Brückenelemente 1 hohe Zugkräfte, die von den Kuppelvorrichtungen
aufgenommen werden müssen. Insofern müssen sowohl die Verbindungen der Kuppelvorrichtungen
10 miteinander als auch die jeweilige Verbindung der Kuppelvorrichtung 10 mit dem
Untergurt 2 eine sehr hohe Tragfähigkeit und Ermüdungsfestigkeit aufweisen.
[0050] Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Kuppelvorrichtung 10 ist nun in der Darstellung
der Fig. 2 dargestellt. Die Kuppelvorrichtung 10 besteht im Wesentlichen aus zwei
Abschnitten, nämlich einem Kuppelabschnitt 11 und einem Befestigungsabschnitt 12,
die einstückig miteinander verbunden sind. Über den Befestigungsabschnitt 12 kann
die Kuppelvorrichtung 10 fest mit dem in der Fig. 1 dargestellten Untergurt 2 und
über den Kuppelabschnitt 11 mit dem Kuppelabschnitt der Kuppelvorrichtung 10 eines
anderen Brückenelements 1 verbunden werden. Zunächst soll nun die Verbindung der Kuppelvorrichtung
10 mit dem Untergurt 2 näher beschrieben werden, bevor dann nachstehend noch auf die
Kuppelung von zwei Kuppelvorrichtungen 10 eingegangen wird.
[0051] Um die Kuppelvorrichtung 10 am Untergurt 2 zu befestigen, wird die in der Darstellung
der Fig. 3 gezeigte Bolzenbefestigung 3 verwendet. Die Bolzenbefestigung 3 besteht
aus mehreren Einzelteilen, nämlich mehreren Passbolzen 4, einem als Halteplatte ausgestalteten
Halteelement 5 sowie mehreren Schrauben 5.2.
[0052] Wie in der Darstellung der Fig. 4 ersichtlich, besteht das Strangpressprofil des
Untergurts 2 einem sich in horizontaler Richtung erstreckenden Steg 2.1 sowie zwei
endseitig mit dem Steg 2.1 verbundenen Flanschen 2.2, 2.3, die sich im Wesentlichen
in horizontaler Richtung erstrecken. Die beiden Flansche 2.2, 2.3 und der Steg 2.1
bilden einen Aufnahmeraum 2.4 im Untergurt 2, in dem die Kuppelvorrichtung 10 aufgenommen
werden kann, so wie dies in der Darstellung der Fig. 4 zu erkennen ist. Die Kuppelvorrichtung
10 bzw. der Befestigungsabschnitt 12 der Kuppelvorrichtung 10 berührt dann an einer
Seite den Steg 2.1. Zwischen der Kuppelvorrichtung 10 und den beiden Flanschen 2.2,
2.3 ist ein kleiner Spalt vorgesehen, da die Kuppelvorrichtung 10 in vertikaler Richtung
durch die nachstehend noch näher beschriebenen Passbolzen (4) in vertikaler Richtung
fixiert werden. Durch die beiden Flansche 2.2, 2.3 und den Steg 2.1, die im Grunde
wie eine Führung in Verlegerichtung V für die Kuppelvorrichtung 10 wirken, ist diese
somit schon einmal nicht mehr gegenüber dem Untergurt dreh- bzw. verkippbar.
[0053] Der Befestigungsabschnitt 12 besteht im Wesentlichen aus zwei sich parallel zueinander
erstreckenden Befestigungslaschen 12.1, 12.2, die an einem Ende an den Kuppelabschnitt
11 angeformt sind. Wenn die Kuppelvorrichtung 10 im Aufnahmeraum 2.4 des Untergurts
2 angeordnet ist, liegt die innere der beiden Befestigungslaschen 12.1 flächig am
Steg 2.1 an und die äußere Befestigungslasche 12.2 fluchtet mit den beiden Flanschen
2.2, 2.3, so dass der Befestigungsabschnitt 12 nicht gegenüber der Kontur des Untergurts
2 bzw. gegenüber dem Aufnahmeraum 2.4 in Querrichtung Q hervorsteht.
[0054] Der Steg 2.1 weist im Ausführungsbeispiel drei nebeneinander angeordnete kreisförmige
Einstecköffnungen 2.5 auf und der Befestigungsabschnitt 12 weist drei nebeneinander
angeordnete kreisförmige Ausnehmungen 13 auf, wobei die Ausnehmungen 13 mit den Einstecköffnungen
2.5 miteinander fluchten, wenn die Kuppelvorrichtung 10 gemäß der Darstellung der
Fig. 4 in dem Strangpressprofil des Untergurts 2 positioniert wurde. In einem nächsten
Schritt werden dann Passbolzen 4 durch die Ausnehmungen 13 der Kuppelvorrichtung 10
bis in die Einstecköffnungen 2.5 hinein gesteckt, so dass die Passbolzen 4 die Kuppelvorrichtung
10 in Verlegerichtung V formschlüssig mit dem Untergurt 2 verbinden.
[0055] Die Ausgestaltung der Passbolzen 4 ist in der Darstellung der Fig. 3 zu erkennen.
Diese weisen einen mittleren Bolzenabschnitt 4.1 und an den jedem axialen Ende einen
Einsteckabschnitt 4.3 mit einem gegenüber dem Bolzenabschnitt 4.1 verringerten Durchmesser
auf. Aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser ergibt sich zwischen dem Einsteckabschnitt
4.3 sowie dem Bolzenabschnitt 4.1 auf beiden Seiten des Passbolzens 4 ein eine Schulter
4.2 ausbildenden Durchmessersprung. Der Durchmesser der Einstecköffnung 2.5 entspricht
nun in etwa der Größe des Einsteckabschnitts 4.3 und der Durchmesser des Bolzenabschnitts
4.1 entspricht in etwa dem Durchmesser der Ausnehmung 13. Die Einstecköffnung 2.5
weist somit einen geringeren Durchmesser als die Ausnehmung 13 auf. Diese Ausgestaltung
bewirkt, dass wenn der Passbolzen 4 durch die Ausnehmung 13 des Befestigungsabschnitts
12 gesteckt wird, ab einem gewissen Punkt die Schulter 4.2 an der Außenseite des Steges
2.1 anliegt. Der Einsteckabschnitt 4.3 ragt dann zwar in die Einstecköffnung 2.5 hinein,
eine weitere axiale Bewegung des Passbolzens 4 in Querrichtung Q wird jedoch aufgrund
der Schulter 4.2 bzw. aufgrund des größeren Bolzenabschnitts 4.1 verhindert.
[0056] In der Darstellung der Fig. 4 wurden bereits die entsprechenden Passbolzen 4 in alle
drei Ausnehmungen 13 eingesteckt, so dass sich die in der Darstellung nicht zu erkennenden
Einsteckabschnitte 4.3 auch bereits in den Einstecköffnungen 2.5 befinden und eine
weitergehende Bewegung der Passbolzen 4 in Richtung des Untergurts 2 nicht möglich
ist.
[0057] Um nun zu verhindern, dass die Passbolzen 4 in entgegengesetzter Richtung wieder
aus den Einstecköffnungen 2.5 bzw. aus der Ausnehmung 13 herausgezogen werden können
bzw. herausfallen, ist ein als Halteplatte ausgestaltetes Halteelement 5 vorgesehen.
Zudem werden über das Halteelement 5 auch Kräfte von der Kuppelvorrichtung 10 bzw.
von den Passbolzen 4 auf den Untergurt 2 übertragen. Dieses Halteelement 5 wird gemäß
der Darstellung der Fig. 5 seitlich auf dem Untergurt 2 angeordnet, so dass das Halteelement
5 den Aufnahmeraum 2.4 auf der dem Steg 2.1 gegenüberliegenden Seite verschließt.
Die gegenüber der äußeren Befestigungslasche 12.2 und damit auch gegenüber den beiden
Flanschen 2.2, 2.3 in Querrichtung Q hervorstehenden Einsteckabschnitte 4.3 ragen
dann in die Fixieröffnungen 5.1 des Haltelements 5, die denselben Durchmesser aufweisen
können, wie auch die Einstecköffnungen 2.5. Die Schulter 4.2 zwischen dem Bolzenabschnitt
4.1 und dem äußeren Einsteckabschnitt 4.3 liegt dann an der Innenseite des Halteelements
5 und der Passbolzen 4 ist in Querrichtung Q unbewegbar zwischen dem Steg 2.1 und
dem Halteelement 5 gesichert.
[0058] Um das Halteelement 5 fest mit dem Untergurt 2 zu verbinden, weisen der obere Flansch
2.2 und der untere Flansch 2.3 mehrere als Sacklöcher ausgestaltete Schraubenaufnahmen
2.6 auf. Das Halteelement 5 weist im oberen und im unteren Bereich mehrere nebeneinander
angeordnete Bohrungen 5.2 auf, die mit dem Schraubenaufnahmen 2.6 fluchten, wenn das
Halteelement 5 gemäß der Darstellung der Fig. 4 positioniert ist. Durch mehrere Schrauben
5.3 kann die Halteplatte 5 dann sowohl mit dem oberen Flansch 2.2 als auch mit dem
unteren Flansch 2.3 verschraubt werden. Dem Halteelement 5 kommt insofern eine Doppelfunktion
zu. Denn diese verschließt zum einen den Aufnahmeraum 2.4 und verhindert damit eine
Bewegung der Kuppelvorrichtung 10 in Querrichtung Q, zum anderen sichert das Halteelement
5 auch die Passbolzen 4, die wiederum dafür sorgen, dass die Kuppelvorrichtung 10
sich auch nicht in Verlegerichtung V bewegen lässt. Über die Schraubverbindungen der
Halteplatte 5 sowie die Passbolzen 4 kann eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen
der Kuppelvorrichtung 1 und dem Untergurt 2 sichergestellt werden, so dass sich auch
hohe Kräfte zwischen dem Untergurt 2 und der Kuppelvorrichtung 10 übertragen lassen.
Durch die konstruktive Ausgestaltung der Verbindung ist es dafür nicht erforderlich,
die Kuppelvorrichtung 10 mit dem Untergurt 2 entweder direkt oder über Zwischenelemente
zu verschweißen.
[0059] Um die Kuppelvorrichtung 10 mit einer anderen Kuppelvorrichtung 10 zu kuppeln, können
die beiden Kuppelabschnitte 11 ineinander eingreifen. Eine mögliche Ausgestaltung
der Kuppelabschnitte 11 der beiden Kuppelvorrichtungen 10 ist in der Darstellung der
Fig. 6 zu erkennen. Die am Untergurt 2 des rechten Brückenelements 1 angeordnete Kuppelvorrichtung
10 weist einen im Wesentlichen klauenförmigen Kuppelabschnitt 11 auf. Die andere Kuppelvorrichtung
10 weist hingegen einen als Gegenstück ausgestalteten Kuppelabschnitt 11 auf, der
im Ausführungsbeispiel als eine Art Pilzkopf ausgestaltet ist, der formschlüssig in
dem Kuppelabschnitt 11 der rechten Kuppelvorrichtung 10 aufgenommen werden kann. Durch
die konstruktive Ausgestaltung der beiden Kuppelabschnitte 12 lassen sich insbesondere
Zugkräfte zuverlässig übertragen.
Bezugszeichen:
[0060]
- 1
- Brückenelement
- 2
- Untergurt
- 2.1
- Steg
- 2.2
- oberer Flansch
- 2.3
- unterer Flansch
- 2.4
- Aufnahmeraum
- 2.5
- Einstecköffnung
- 2.6
- Schraubenaufnahme
- 3
- Bolzenfestigung
- 4
- Passbolzen
- 4.1
- Bolzenabschnitt
- 4.2
- Schulter
- 4.3
- Einsteckabschnitt
- 5
- Halteelement
- 5.1
- Fixieröffnung
- 5.2
- Bohrung
- 5.3
- Schraube
- 10
- Kuppelvorrichtung
- 11
- Kuppelabschnitt
- 12
- Befestigungsabschnitt
- 12.1
- Befestigungslasche
- 12.2
- Befestigungslasche
- 13
- Ausnehmung
- 100
- Spurträger
- Q
- Querrichtung
- V
- Verlegerichtung
1. Brückenelement einer verlegbaren Brücke mit einem als Strangpressprofil ausgestalteten
Untergurt (2) und mit einer an dem Untergurt (2) befestigten Kuppelvorrichtung (10)
zur Kuppelung des Untergurts (2) mit einem anderen Brückenelement,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kuppelvorrichtung (10) über eine Bolzenbefestigung (3) lösbar an dem Untergurt
(2) befestigt ist.
2. Brückenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppelvorrichtung (10) einen Kuppelabschnitt (11) zur Kuppelung mit einer anderen
Kuppelvorrichtung und einen Befestigungsabschnitt (12) zur Befestigung an dem Untergurt
(2) aufweist.
3. Brückenelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (12) im Untergurt (2) geführt ist.
4. Brückenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (2) einen Steg (2.1) und zwei mit dem Steg (2.1) verbundene Flansche
(2.2, 2.3) aufweist.
5. Brückenelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2.1) und die beiden Flansche (2.2, 2.3) einen Aufnahmeraum (2.4) zur Aufnahme
des Befestigungsabschnitts (12) bilden, wobei der Befestigungsabschnitt (12) an dem
Steg (2.1) und den beiden Flanschen (2.2, 2.3) anliegt.
6. Brückenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kuppelabschnitt (11) als Klaue ausgestaltet ist.
7. Brückenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppelvorrichtung (10) aus einer Stahl-Legierung und der Untergurt (2) aus einer
Aluminium-Legierung besteht.
8. Brückenelement nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzenbefestigung (3) mindestens einen, insbesondere drei, Passbolzen (4) aufweist,
wobei der Befestigungsabschnitt (12) eine Ausnehmung (13) aufweist, durch die sich
der Passbolzen (4) hindurch erstreckt.
9. Brückenelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Passbolzen (4) einen Bolzenabschnitt (4.1) und endseitig jeweils einen Einsteckabschnitt
(4.3) aufweist, wobei der Bolzenabschnitt (4.1) zwischen den beiden Einsteckabschnitten
(4.3) angeordnet ist und wobei der Durchmesser der Einsteckabschnitte (4.3) geringer
ist als der Durchmesser des Bolzenabschnitts (4.1).
10. Brückenelement nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (2) mindestens eine, insbesondere drei, Einstecköffnungen (2.5) zum
Einstecken eines Passbolzens (4) aufweist, wobei die Einstecköffnung (2.5) kleiner
als der Bolzenabschnitt (4.1) ist.
11. Brückenelement nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Passbolzen (4) in axialer Richtung zwischen dem Untergurt (2) und einem Halteelement
(5) gesichert ist, wobei das Halteelement (5) als den Aufnahmeraum (2.4) einseitig
abschließende Halteplatte ausgestaltet ist.
12. Brückenelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (5) mindestens eine, insbesondere drei, Fixieröffnungen (5.1) aufweist,
in der ein Einsteckabschnitt (4.3) eines Passbolzens (4) aufgenommen werden kann,
wobei die Fixieröffnung (5.1) kleiner ist als der Bolzenabschnitt (4.1).
13. Brückenelement nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (5) über jeweils eine Schraubverbindung lösbar mit den beiden Flanschen
(2.2, 2.3) verbunden ist.
14. Brückenelement nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (5) mehrere in Reihen angeordnete Bohrungen (5.2) aufweist, wobei
eine Reihe dem oberen Flansch (2.2) und eine Reihe dem unteren Flansch (2.3) zugeordnet
ist.
15. Spurträger (100) einer verlegbare Brücke mit mindestens zwei Brückenelementen (1)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.