(19)
(11) EP 4 386 156 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.06.2024  Patentblatt  2024/25

(21) Anmeldenummer: 22212760.7

(22) Anmeldetag:  12.12.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04H 17/14(2006.01)
E04H 17/16(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04H 17/1456; E04H 17/21; E04H 17/168
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Hebei Minmetals Co., Ltd.
Shijianzhuang City 050057 (CN)

(72) Erfinder:
  • Baker, Ger
    Kilworth Co. Cork, P61K376 (IE)
  • Howest, Carsten
    48356 Nordwalde (DE)

(74) Vertreter: Meinke, Jochen 
Patent- und Rechtsanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner Rosa-Luxemburg-Strasse 18
44141 Dortmund
44141 Dortmund (DE)

   


(54) PROFILVERBINDUNG


(57) Eine Profilverbindung zwischen einem ersten länglichen Element (1) mit einem ersten Stegprofil (2) und einem zweiten länglichen Element (3) mit einem zweiten Stegprofil (4), wobei das erste Stegprofil (2) an seiner unteren Profilkante einen Rückfalz (5) mit einem davon abgekanteten Aufnahmeprofil (6) zur bündigen Aufnahme des hierzu korrespondierenden zweiten Stegprofils (4) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilverbindung zwischen einem ersten länglichen Element mit einem ersten Stegprofil an einer Längsseite und einem zweiten länglichen Element mit einem zweiten Stegprofil an einer Längsseite. Außerdem betrifft die Erfindung einen Zaun und ein Verfahren zur Errichtung eines Zaunes.

[0002] Gattungsgemäße Elemente mit entsprechenden Stegprofilen werden beispielsweise, aber nicht nur als Zaunelement für Zaunanlagen verwendet. Dabei werden mehrere derartige Profile nacheinander von oben zwischen vertikale Stützen eingefädelt, die entsprechende U-förmige Aufnahmeprofile aufweisen. Nach dem Stand der Technik stoßen die Oberseite des unteren Profils und die Unterseite des oberen Profils stumpf bzw. flächig längs aufeinander. Dies hat den Nachteil, dass bei entsprechenden Windlasten oder sonstigen, auch mechanischen Beanspruchungen, eine Verformung stattfindet, so dass sich zwischen den Profilen eine Öffnung oder ein Spalt bildet.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, dieses zu vermeiden.

[0004] Hierzu sieht die Erfindung eine Profilverbindung zwischen dem ersten länglichen Element mit einem ersten Stegprofil an einer Längsseite und dem zweiten länglichen Element mit einem zweiten Stegprofil an einer Längsseite dergestalt vor, dass das erste Stegprofil an seiner äußeren Profilkante eine Rückfalz mit einem davon abgekanteten Aufnahmeprofil zur bündigen Aufnahme des hierzu korrespondierenden zweiten Stegprofils aufweist.

[0005] In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das erste Stegprofil an seiner äußeren Profilkante eine Nase aufweist, wodurch die Stabilität der Verbindung erhöht wird. Der Rückfalz und die Nase des ersten Stegprofils dienen so als Aufnahme für das zweite Stegprofil.

[0006] Ferner kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das erste längliche Element und das zweite längliche Element jeweils an einer Längsseite eine erstes Stegprofil und an der anderen Längsseite ein zweites Stegprofil aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung sind die beiden länglichen Elemente baugleich.

[0007] Die Erfindung betrifft auch einen Zaun, der aus Pfosten und vorbeschriebenen Profilverbindungen mit ersten und zweiten länglichen (Zaun-)Elementen besteht, wobei die Pfosten jeweils wenigstens an einer Seite ein nutförmiges Aufnahmeprofil mit einem darin eingesetzten, an die Außenkontur der Zaunelemente angepassten Seitenleitelement aufweisen. Das jeweilige klammerförmige Seitenleitelement ist kraft- und/oder formschlüssig im nutförmigen Aufnahmeprofil des jeweiligen Pfostens aufgenommen.

[0008] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Errichtung eines solchen Zaunes, bei welchem nach Errichten der Pfosten in wenigstens ein Aufnahmeprofil des jeweiligen Pfostens jeweils ein Seitenleitelement eingesetzt wird, wobei anschließend die länglichen Zaunelemente mit ihren beiden Längsenden in die Seitenleitelemente benachbarter Pfosten eingelassen werden.

[0009] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert: Diese zeigt in
Fig. 1
einen Querschnitt zweier aneinanderstoßender und miteinander zu verbindender Zaunelemente in Explosionsdarstellung,
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung zweier verbundener Zaunelemente und
Fig. 3
eine perspektivische Teildarstellung eines Zauns.


[0010] Zur Bildung einer Profilverbindung ist ein erstes lamellenartiges, längliches Zaunelement 1 mit einem ersten Stegprofil 2 an einer Längsseite und ein zweites lamellenartiges, längliches Zaunelement 3 mit einem zweiten Stegprofil 4 an einer Längsseite vorgesehen. Zur Verbindung der beiden Zaunelemente 1, 3 entlang ihrer benachbarten Längsseiten weist das erste Stegprofil 3 an seiner äußeren Profilkante einen Rückfalz 5 mit einem davon abgekanteten nutförmigen Aufnahmebereich 6 zur bündigen Aufnahme des hierzu korrespondierenden zweiten Stegprofils 4 auf. Das erste Stegprofil 2 weist dabei eine Nase 7 auf. Der Rückfalz 5 und die Nase 7 des ersten Stegprofils 2 dienen zur Ausbildung des Aufnahmebereichs 6 für das zweite Stegprofil 4. Das zweite Zaunelement 3 wird zur Bildung der Profilverbindung mit seinem zweiten Stegprofil 4 in den Aufnahmebereich 6 des ersten Stegprofils 2 des ersten Zaunelementes 1 eingesetzt.

[0011] Zur Bildung eines Zaunes werden zunächst Pfosten 8 errichtet. Diese Pfosten 8 weisen jeweils wenigstens an einer Seite ein nutförmiges Aufnahmeprofil 9 auf. In dieses Aufnahmeprofil 9 wird anschließend form- und/oder kraftschlüssig jeweils ein an die Außenkontur der Zaunelemente 1, 3 angepasstes, klammerartiges Seitenleitelement 10 eingesteckt. Anschließend werden die Zaunelemente 1, 3 mit ihren Stegprofilen 2, 4 und Rückfalzen 5, Aufnahmebereichen 6 und Nasen 7 von oben in die Seitenleitelemente 10 benachbarter Pfosten 8 eingesteckt bzw. eingeschoben.

[0012] Anders als in Fig. 1 dargestellt, können die beiden Zaunelemente 1, 3 auch baugleich ausgebildet sein, wie dies in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Das erste Zaunelement 1 und das zweite Zaunelement 3 weist dann jeweils an einer Längsseite eine erstes Stegprofil 2 und an der anderen Längsseite ein zweites Stegprofil 4 auf.

[0013] Die beiden länglichen Zaunelemente 1 und 3 können unter Ausbildung einer Profilverbindung auch für andere Zwecke verwendet werden.

Bezugszeichenliste:



[0014] 
1
erstes Element
2
erstes Stegprofil
3
zweites Element
4
zweites Stegprofil
5
Rückfalz
6
Aufnahmebereich
7
Nase
8
Pfosten
9
Aufnahmeprofil
10
Seitenleitelement



Ansprüche

1. Profilverbindung zwischen einem ersten länglichen Element (1) mit einem ersten Stegprofil (2) an einer Längsseite und einem zweiten länglichen Element (3) mit einem zweiten Stegprofil (4) an einer Längsseite,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Stegprofil (2) an seiner äußeren Profilkante einen Rückfalz (5) mit einem davon abgekanteten Aufnahmeprofil (6) zur bündigen Aufnahme des hierzu korrespondierenden zweiten Stegprofils (4) aufweist.
 
2. Profilverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Stegprofil (2) an seiner äußeren Profilkante eine Nase (7) aufweist.
 
3. Profilverbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückfalz (5) und die Nase (7) des ersten Stegprofils (2) zur Ausbildung eines Aufnahmebereichs (6) für das zweite Stegprofil (4) dient.
 
4. Profilverbindung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste längliche Element (1) und das zweite längliche Element (3) jeweils an einer Längsseite eine erstes Stegprofil (2) und an der anderen Längsseite ein zweites Stegprofil (4) aufweist.
 
5. Zaun bestehend aus Pfosten (8) und Profilverbindungen nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pfosten (8) jeweils wenigstens an einer Seite ein nutförmiges Aufnahmeprofil (9) mit einem darin eingesetzten, an die Außenkontur der Zaunelemente (1, 3) angepassten Seitenleitelement (10) aufweisen.
 
6. Verfahren zur Errichtung eines Zaunes nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Errichten der Pfosten (8) in wenigstens ein Aufnahmeprofil (9) des jeweiligen Pfostens (8) jeweils ein Seitenleitelement (9) eingesetzt wird, wobei anschließend die länglichen Zaunelemente (1,3) mit ihren beiden Längsenden in die Seitenleitelemente (10) benachbarter Pfosten (8) eingelassen werden.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht