[0001] Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung und ein Verfahren zum Betrieb einer Sensoranordnung.
[0002] Eine derartige Sensoranordnung ist aus der
DE 102 11 779 B4 bekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung weist einen optischen Sensor mit einem
Sendelichtstrahlen emittierenden Sender, einen Empfangslichtstrahlen empfangenden
Empfänger, Mitteln zur Führung der Sendelichtstrahlen innerhalb eines Abtastbereichs
und eine Auswerteeinheit zur Auswertung der am Ausgang des Empfängers anstehenden
Empfangssignale auf. Mit dem optischen Sensor erfolgt die Erfassung von Positionsmarken,
welche ein Positionsmaßsystem bilden. Durch die Erfassung von Positionsmarken des
Positionsmaßsystems zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten wird zudem die Geschwindigkeit
des optischen Sensors relativ zum Positionsmaßsystem bestimmt.
[0003] Der optische Sensor ist besonders vorteilhaft an einem Fahrzeug angebracht, wobei
das Positionsmaßsystem stationär an der Fahrbahn angeordnet ist, entlang derer das
Fahrzeug bewegt wird. Prinzipiell kann auch ein Positionsmaßsystem bezüglich eines
stationär angeordneten optischen Sensors bewegt werden. Durch die fortlaufende Erfassung
der Positionsmarken des Positionsmaßsystems werden in dem optischen Sensor kontinuierlich
die aktuellen Geschwindigkeits- und Positionsmesswerte ermittelt und an die Steuerung
des Fahrzeuges übermittelt. In der Steuerung können diese Messwerte ohne weitere Auswertung
und insbesondere ohne jeden Synchronisationsaufwand direkt zur Steuerung des Fahrzeugs
verwendet werden.
[0004] Das Positionsmaßsystem ist typischerweise in Form eines Bandes ausgebildet, das auf
eine Auflagefläche, insbesondere einer Fahrbahnbegrenzung aufgeklebt wird.
[0005] Durch äußere Störeinflüsse, insbesondere durch ein Stoßen von Gegenständen gegen
dieses Band können Positionsmarken des Positionsmaßsystems beschädigt werden. Diese
beschädigten Positionsmarken können vom optischen Sensor nicht mehr gelesen werden,
so dass in diesem Bereich keine Positionsbestimmung mehr möglich ist.
[0006] Prinzipiell ist es möglich, die defekten Positionsmarken durch exakt dieselben Positionsmarken
zu ersetzen. Damit aber müssen Teile der Positionsmarken neu bestellt, beschafft und
schließlich installiert werden. Nachteilig ist, dass die Lieferzeiten neuer Abschnitte
des Positionsmaßsystems unerwünscht hoch sind. Zudem soll nur ein Teil der Positionsmarken
des Positionsmaßsystems ersetzt werden, was beim Lieferanten einer entsprechenden
Konfektionierung notwendig macht. Das auf Vorrat halten eines kompletten Positionsmaßsystems
ist aufwändig und ineffizient, da hiervon nur kleine Teile zur Reparaturzwecken des
im Einsatz befindlichen Bandes benötigt werden.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Reparaturmöglichkeit für
ein Positionsmaßsystem einer Sensoranordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der unabhängigen Ansprüche vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen beschrieben
[0009] Die erfindungsgemäße Sensoranordnung umfasst ein bandförmiges Positionsmaßsystem,
welches eine Anordnung von Positionsmarken aufweist, in welchen jeweils als Positionswerte
die Positionen der Positionsmarken innerhalb des Positionsmaßsystems kodiert sind.
Mit einem relativ zum Positionsmaßsystem beweglichen optischen Sensor ist durch Lesen
von Positionsmarken dessen Position relativ zum Positionsmaßsystem bestimmbar. Eine
defekte Folge von Positionsmarken des Positionsmaßsystems wird mit einem Korrekturband
abgedeckt, wobei sich die Korrekturmarken von den Positionsmarken unterscheiden. Die
in den Positionsmarken enthaltenen Positionswerte sind in einer Positionsmaßtabelle
im optischen Sensor abgespeichert. Bei einem defekte Positionsmarken abdeckenden Korrekturband
ersetzen die Kodierungen der Korrekturmarken des Korrekturbands den Wertebereich der
Positionswerte der defekten Positionsmarken in der Positionsmaßtabelle. Alternativ
bilden die Korrekturmarken einen Wertebereich, aus welchem im optischen Sensor die
Positionswerte der defekten Positionsmarken ermittelt werden.
[0010] Gemäß einer ersten Variante der Erfindung sind die in den Positionsmarken kodierten
Positionen in einer Positionsmaßtabelle im optischen Sensor abgespeichert, wobei bei
einem defekte Positionsmarken abdeckenden Korrekturband die Kodierungen der Korrekturmarken
des Korrekturbands den Wertebereich der Positionen der defekten Positionsmarken in
der Positionsmaßtabelle ersetzen.
[0011] Mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Korrekturband wird eine einfache und schnelle
Reparatur eines stellenweise defekten Positionsmaßsystems ermöglicht. Nach der Reparatur,
d. h. dann, wenn das Korrekturband die defekte Stelle des Positionsmaßsystems abdeckt,
kann über die gesamte Ausdehnung des Positionsmaßsystems eine Positionierung des optischen
Sensors erfolgen, so dass die Funktionalität des Positionsmaßsystems und damit der
gesamten Sensoranordnung komplett erhalten bleibt.
[0012] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Korrekturmarken des
Korrekturbands von den Positionsmarken des Positionsmaßsystems verschieden sind. Die
Korrekturmarken enthalten demzufolge nicht die Positionswerte der Positionsmarken
sondern Kodierungen, die sich lediglich eindeutig voneinander unterscheiden müssen.
[0013] Dies ermöglicht es, dass das erfindungsgemäße Korrekturband an beliebigen Stellen
des Positionsmaßsystems eingesetzt werden kann. Dies ist ein wesentlicher Vorteil
gegenüber der Reparatur mit einem Segment eines Positionsmaßsystems, das exakt der
defekten Stelle des Positionsmaßsystems entsprechen muss. Damit wird die Flexibilität
der Reparatur des Produktionsmaßsystems durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Korrekturbands erheblich erhöht.
[0014] Dieser Vorteil wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass die Korrekturmarken des
auf dem Positionsmaßsystem aufgebrachten Korrekturbands den Wertebereich des überdeckten,
defekten Positionsmaßsystems ersetzen. Damit ist das mit dem Korrekturband reparierte
Positionsmaßsystem gleichwertig zum ursprünglichen Produktionsmaßsystem, d. h. der
optische Sensor kann auch durch Lesen der Korrekturmarke des Korrekturbands exakt
seine Position relativ zum Produktionsmaßsystem bestimmen.
[0015] Wesentlich hierbei ist, dass im optischen Sensor die Folge der Positionsmarken des
Positionsmaßsystems als Positionsmaßtabelle abgespeichert ist. Liegt ein lokaler Defekt
des Positionsmaßsystems vor, der mit dem Korrekturband überdeckt wird, ersetzen die
Korrekturmarken die defekten Positionsmarken des Positionsmaßsystems. Dies wird in
der Positionsmaßtabelle des optischen Sensors eingetragen. Nach der letzten intakten
Positionsmarke beginnt die Folge der Korrekturmarke, die an der ersten wieder intakten
Positionsmarke endet. Die eindeutigen Kodierungen bilden dann Interpolationen zwischen
den beiden den Defekt des Positionsmaßsystems begrenzenden intakten Positionsmarken,
so dass bei Lesen dieser Korrekturmarke durch den optischen Sensor anhand der korrigierten
Positionsmaßtabelle die Position des optischen Sensors relativ zum Positionsmaßsystem
bestimmt ist.
[0016] Dabei werden vorteilhaft im optischen Sensor die Kodierungen der Korrekturmarke in
eine Korrekturwertfolge übersetzt, welche den Wertebereich der abgedeckten Positionsmarken
ersetzt.
[0017] Insbesondere können die Kodierungen der Korrekturmarke des Korrekturbands eine Zahlen-
und/oder Buchstabenfolge bilden.
[0018] Diese Zahlen- und Buchstabenwerte können in eine lineare Korrekturwertfolge übersetzt
werden, die zwischen den Positionswerten der das Korrekturband begrenzenden Positionsmarken
interpolieren.
[0019] Vorteilhaft weist der optische Sensor eine Speichereinheit auf, in welcher die Positionsmaßtabelle
und die Kodierungen der Korrekturmarken nicht flüchtig abgespeichert sind.
[0020] Insbesondere ist die Speichereinheit einer Auswerteeinheit des optischen Sensors
zugeordnet.
[0021] Durch die nichtflüchtige Speicherung der Positionsmaßtabelle, die bei einem defekten
Positionsmaßsystem durch Kodierungen der Korrekturmarke des Korrekturbands ergänzt
ist, bleiben die Werte der Positionsmaßtabelle auch bei einem Stromausfall erhalten,
so dass nach Ende des Stromausfalls eine Positionierung des optischen Sensors relativ
zum Positionsmaßsystem sofort und ohne weitere Einrichtarbeiten sofort fortgesetzt
werden kann.
[0022] Vorteilhaft werden mittels des optischen Sensors die Korrekturmarken erkannt und
die Kodierungen der Korrekturmarken in die Positionsmaßtabelle eingetragen.
[0023] Die Korrektur der Positionsmaßtabelle durch Ersetzen der defekten Positionsmarken
mit den Kodierungen der Korrekturmarken erfolgt somit automatisch im optischen Sensor
selbst. Der optische Sensor erkennt selbsttätig die erste und letzte noch intakte
Positionsmarke beidseits der defekten Stelle des Positionsmaßsystem und die dazwischen
liegenden Korrekturmarken. Dann wird aus den Kodierungen der Korrekturmarken eine
Korrekturwertfolge gebildet, die zwischen den Positionswerten der Positionsmarke,
die an die defekte Stelle des Positionsmaßsystems angrenzen, liegen, wodurch die Kodierung
der Korrekturmarke des Korrekturbands den Wertebereich des defekten Teils des Positionsmaßsystems
vollständig ersetzen.
[0024] Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung bilden die Korrekturmarken, die am Positionsmaßsystem
angebracht sind und damit defekte Positionsmarken abdecken, einen Wertebereich, aus
welchem im optischen Sensor die Positionswerte der defekten Positionsmarken ermittelt
werden. In diesem Fall wird somit aus den aufgebrachten Korrekturmarken im optischen
Sensor die ursprüngliche Folge der Positionsmarken rekonstruiert.
[0025] Dabei kann die Ermittlung von Positionswerten defekter, mit Korrekturmarken abgedeckter
Positionsmarken mittels Formeln erfolgen.
[0026] Die Korrekturmarken enthalten Korrekturwerte, die von den Positionswerten verschieden
sind. Durch eine bekannte Zuordnung von Korrekturmarken zu abgedeckten Positionsmarken
sowie anhand bekannter Korrekturwerte der Korrekturmarken und Positionswerte der Positionsmarken
kann mit einer Formel der Korrekturwert einer Korrekturmarke in den Positionswert
der mit dieser Korrekturmarke abgedeckten Positionsmarke umgerechnet werden, wodurch
die ursprüngliche Folge von Positionswerten im Positionsmaßsystem rekonstruiert wird.
[0027] Alternativ kann die Ermittlung von Positionswerten defekter, mit Korrekturmarken
abgedeckter Positionsmarken durch Suchen von Kodierungen der Korrekturmarken in einer
Korrekturtabelle erfolgen.
[0028] Dabei können lineare Suchalgorithmen eingesetzt werden. Insbesondere können geschwindigkeitsoptimierte
Suchverfahren wie z.B. binäres Suchen, Indizieren oder Hashverfahren eingesetzt werden.
[0029] Die Unterscheidbarkeit von Positionsmarken und Korrekturmarken ist vorteilhaft dadurch
gegeben, dass der Wertebereich der Korrekturmarken im Wertebereich der Positionsmarken
nicht enthalten ist, und/oder dass sich die Korrekturmarken von den Positionsmarken
hinsichtlich eines Zusatzmerkmals unterscheiden, welches mit dem optischen Sensor
erfassbar ist.
[0030] Die Positionswerte von Positionsmarken beziehungsweise die Korrekturwerte von Korrekturmarken
können beispielsweise von Zahlenfolgen gebildet sein, wobei die Wertebereiche von
vorgegebenen Bereichen von Zahlenwerten gebildet sein können.
[0031] Alternativ oder zusätzlich können sich die Korrekturmarken von Positionsmarken dadurch
unterscheiden, dass diese Zusatzmerkmale in Form von Farbmerkmalen, Kennungen oder
dergleichen aufweisen.
[0032] Weiterhin können die Korrekturmarken eine Sequenz von Werten bilden, die von der
Sequenz der in den Positionsmarken enthaltenen Positionen verschieden ist, wobei die
Sequenzen der Korrekturmarken und der Positionsmarken mittels des optischen Sensors
unterscheidbar sind.
[0033] Schließlich kann wenigstens eine Korrekturmarke einen Steuercode enthalten.
[0034] Mit derartigen Steuercodes kann der Umfang und/oder das Ende einer Folge von Korrekturmarken
gekennzeichnet werden. Anhand der Steuercodes kann der optische Sensor die Folge von
Korrekturmarken einfacher erkennen und auch lokalisieren.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind an einer Reparaturstelle am Positionsmaßsystem
angebrachte Korrekturmarken im optischen Sensor konfigurierbar.
[0036] Die durch Korrekturmarken gebildete Reparaturstelle am Positionsmaßsystem ist somit
durch die Konfiguration im optischen Sensor so, dass die Reparaturstelle vom optischen
Sensor nicht selbsttätig erfasst und erkannt werden muss.
[0037] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung wird die Konfiguration mittels einer
Ein-/Ausgabeeinheit durchgeführt.
[0038] Somit kann ein Anwender durch Eingaben an der Ein-/Ausgabeeinheit die Reparaturstelle
konfigurieren und im optischen Sensor vergeben. Als Ein-/Ausgabeeinheit bieten sich
allgemein Schnittstellen oder auch Tastaturen oder ähnliche Eingabemöglichkeiten an
Rechnereinheiten an. Die durchgeführte Konfiguration wird vorteilhaft dem Anwender
angezeigt, vorteilhaft an Anzeigemitteln der Ein-/Ausgabeeinheit.
[0039] Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung werden an einer Reparaturstelle am
Positionsmaßsystem angebrachte Korrekturmarken in einem Einlernvorgang mittels des
optischen Sensors ermittelt.
[0040] Im Einlernvorgang tastet der optische Sensor das Positionsmaßsystem mit der Reparaturstelle
ab und speichert die dabei erfassten Informationen der Positionsmarken und Korrekturmarken.
Dabei werden die Positionsmarken und Korrekturmarken anhand ihrer unterschiedlichen
Merkmale voneinander unterschieden. Dabei können generell auch aufgefundene Reparaturstellen
mit Korrekturmarken im optischen Sensor protokolliert werden.
[0041] Insbesondere kann auch der Einlernvorgang während eines Arbeitsbetriebs des optischen
Sensors durchgeführt werden.
[0042] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform generiert der optische Sensor bei Erfassung
von an einer Reparaturstelle angebrachten Korrekturmarken eine Warnmeldung.
[0043] Die Reparatur des Positionsmaßsystems durch Anbringen von Korrekturmarken auf defekten
Positionsmarken stellt zwar einen fehlerfreien Betrieb der Sensoranordnung sicher,
jedoch bilden die Korrekturmarken generell eine Zwischenlösung solange, bis neu gelieferte
Positionsmarken die alten, defekten Positionsmarken ersetzen und demzufolge die Korrekturmarken
wieder entfernt werden können.
[0044] Mit der Warnmeldung wird einem Anwender signalisiert, dass Korrekturmarken am Positionsmaßsystem
vorhanden sind und somit ein Bedarf besteht, diese Positionsmarken zu bestellen, um
mit diesen defekte Positionsmarken zu ersetzen.
[0045] Vorteilhaft wird die Warnmeldung mit einer voreinstellbaren Verzögerungszeit nach
Anbringen der Reparaturstelle generiert.
[0046] Nachdem defekte Positionsmarken des Positionsmaßsystems durch Korrekturmarken ersetzt
wurden, ist ein sofortiges Beschaffen neuer Positionsmarken nicht nötig. Daher ist
es ausreichend, wenn die Warnmeldung zeitlich verzögert generiert wird.
[0047] Weiter vorteilhaft enthält die Warnmeldung Positionen der Korrekturmarken am Positionsmaßsystem
und/oder den Zeitpunkt des Anbringens der Reparaturstelle.
[0048] Die Warnmeldung enthält somit alle für den Anwender wesentlichen Informationen über
die Reparaturstelle am Positionsmaßsystem.
[0049] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Positionsmarken und/oder Korrekturmarken
optische Codes in Form von Barcodes, 2 D-Codes oder 3 D-Codes.
[0050] Beispiele für 2 D-Codes sind 2 D-Matrixcodes wie Composite Codes, QR Codes, Stacked
Codes, Maxi-Codes oder Aztec Codes.
[0051] Dabei können die Positionsmarken und/oder Korrekturmarken in Form von geprägten oder
verschiedenfarbigen Codes ausgebildet sein.
[0052] Diese Codes können nicht nur auf einer Unterlage aufgedruckt sein, sondern auch mit
Hilfe von Lasern dort aufgebracht werden.
[0053] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Positionsmarken und/oder Korrekturmarken
nicht sichtbare Codestrukturen auf.
[0054] Hierbei weisen die Codes z.B. bestimmte Leitfähigkeitseigenschaften, magnetische
oder dielektrische Eigenschaften oder durch Ultraschallabtastung erfassbare Strukturen
auf. Zur Abtastung derartiger Codes werden dann keine optischen Sensoren, sondern
spezifische andere Sensoren eingesetzt.
[0055] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bestehen die Positionsmarken
und/oder Korrekturmarken jeweils aus wenigstens zwei Codes, die mittels eines mehrkanaligen
Abtastsystems abgetastet werden.
[0056] Dadurch wird ein redundantes Abtastsystem geschaffen, welches erhöhten Sicherheitsanforderungen
genügt.
[0057] Gemäß einer besonderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der optische
Sensor an einem Fahrzeug angeordnet.
[0058] Dementsprechend ist das Positionsmaßsystem an einer Fahrbahnbegrenzung angebracht.
[0059] Durch Erfassen der Positionsmarken des Positionsmaßsystems mittels des optischen
Sensors kann das Fahrzeug in Sollpositionen positioniert werden, beispielsweise um
in Lagersystemen Be- und Entladevorgänge durchzuführen. Beispielsweise kann das Fahrzeug
von einem Regalbediengerät gebildet sein, das an Regalen eines Lagersystems positioniert
werden muss.
[0060] Insbesondere bei derartigen Applikationen kann vorteilhaft in wenigstens einer Korrekturmarke
des Korrekturbands eine Bereichskennung kodiert sein.
[0061] Diese Bereichskennungen liefern Zusatzinformationen, die zur Führung des Fahrzeugs
verwendet werden können.
[0062] Beispielsweise können mit den Bereichskennungen Anfangs- oder Endbereiche von Gassen,
in welchen das Fahrzeug fährt, gekennzeichnet werden. Abhängig von der Erkennung dieser
Bereichskennungen kann die Geschwindigkeit des Fahrzeugs gesteuert werden.
[0063] Der optische Sensor der erfindungsgemäßen Sensoranordnung kann ein scannender Sensor
oder auch ein Kamerasensor sein.
[0064] Besonders vorteilhaft ist das Positionsmaßsystem als Band ausgebildet, das auf einer
Auflagefläche aufgeklebt ist.
[0065] Dementsprechend ist auch das Korrekturband auf dem Positionsmaßsystem aufklebbar.
[0066] Dies ermöglicht eine einfache Montage des Positionsmaßsystems und auch ein einfaches
Anbringen des Korrekturbands auf dem Positionsmaßsystem.
[0067] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
- Figur 1:
- Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfin-dungsgemäßen Sensoranordnung
mit einem optischen Sensor und einem Positionsmaßsystem.
- Figur 2:
- Variante des optischen Sensors für die Sensoranordnung gemäß Figur 1.
- Figur 3:
- Darstellung eines Ausschnitts des Positionsmaßsystems gemäß Figur 1 mit einem zugeordneten
Korrekturband.
- Figur 4:
- Ausführungsform eines Positionsmaßsystems mit einer Reparaturstelle.
- Figur 5:
- Weitere Ausführungsform eines Positionsmaßsystems mit einer Reparaturstelle.
- Figur 6:
- Weitere Ausführungsform eines Positionsmaßsystems mit einer Reparaturstelle.
- Figur 7:
- Weitere Ausführungsform eines Positionsmaßsystems mit einer Reparaturstelle.
[0068] Figur 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sensoranordnung
100 bestehend aus einem optischen Sensor 1 und einem Positionsmaßsystem 2. Der optische
Sensor 1 und/oder das Positionsmaßsystem 2 sind beweglich angeordnet, so dass diese
in der mit dem Pfeil B gekennzeichneten Bewegungsrichtung gegeneinander bewegbar sind.
Mit der in Figur 1 dargestellten Sensoranordnung 100 können relativ zueinander bewegbare
Gegenstände positioniert werden. Im vorliegenden Fall ist ein nicht dargestelltes
Fahrzeug gegenüber einem stationären Gegenstand in Form eines Regallagers 3 zu positionieren.
Der optische Sensor 1 ist dabei an dem Fahrzeug montiert, während das Positionsmaßsystem
2 am Regallager 3 montiert ist. Das Fahrzeug kann als Regalbediengerät ausgebildet
sein.
[0069] Zur Erfassung der Fahrzeugposition relativ zum stationären Gegenstand wird das Positionsmaßsystem
2 fortlaufend mit dem optischen Sensor 1 abgetastet.
[0070] Der optische Sensor 1 gemäß Figur 1 ist in einem Gehäuse 4 integriert und weist eine
Beleuchtungseinheit 5 und als Empfänger 6 eine Flächenkamera auf, die an eine gemeinsame
Auswerteeinheit 7 angeschlossen sind.
[0071] Die Flächenkamera ist als CCD-Kamera, CMOS-Kamera oder dergleichen ausgebildet und
weist eine flächige matrixförmige Anordnung von Empfangselementen bildenden Pixeln
auf. Der optische Sensor 1 ist dabei derart am Fahrzeug montiert, dass die Flächenkamera
dem Positionsmaßsystem 2 auf gleicher Höhe gegenüberliegt, so dass ein Segment des
Positionsmaßsystems 2 im Sichtfeld 8 der Flächenkamera liegt.
[0072] Die im Gehäuse 4 stationär angeordnete Beleuchtungseinheit 5 emittiert Lichtstrahlen
9, mittels derer eine homogene Ausleuchtung des im Sichtfeld 8 der Flächenkamera liegenden
Segments des Positionsmaßsystems 2 erfolgt. Prinzipiell kann die Beleuchtungseinheit
5 auch außerhalb des Gehäuses 4 angeordnet sein.
[0073] Die Beleuchtungseinheit 5 kann Lichtstrahlen 9 im sichtbaren oder unsichtbaren Bereich,
insbesondere Infrarotbereich, emittieren.
[0074] Das Positionsmaßsystem 2 besteht aus einer Linearanordnung von äquidistant in Reihe
angeordneten Positionsmarken 10, wobei die Positionsmarken 10 im vorliegenden Fall
als Barcodes ausgebildet sind. Dabei können generell auch 2 D- oder 3 D-Codes eingesetzt
werden.
[0075] In den Produktionsmarken 10 sind Positionswerte als Positionsinformationen deren
Absolutpositionen innerhalb des Positionsmaßsystems 2 kodiert. Durch Erfassen der
Kodierung der Produktionsmarken 10 und deren Lagen innerhalb der mit der Flächenkamera
aufgenommenen Bilder kann die aktuelle Position des optischen Sensors 1 und damit
des Fahrzeugs relativ zum Positionsmaßsystem 2 bestimmt werden. Durch eine zeitaufgelöste
Auswertung der Positionsinformationen wird zudem die Geschwindigkeit des optischen
Sensors 1 relativ zum Positionsmaßsystem 2 bestimmt. Die ermittelten Positions- und
Geschwindigkeitswerte werden der Fahrzeugsteuerung zur Verfügung gestellt, so dass
anhand dieser das Fahrzeug gesteuert werden kann.
[0076] Figur 2 zeigt eine Variante des optischen Sensors 1 in Form eines scannenden Sensors.
In diesem Fall werden von einem Sender 11 Sendelichtstrahlen 12 emittiert, die über
eine Ablenkeinheit 13 in Form eines sich drehenden, motorisch getriebenen Polygonspiegelrads
geführt und dadurch periodisch innerhalb eines Abtastbereichs A geführt sind. Die
mittels eines Strahlteilers 14 koaxial zu den Sendelichtstrahlen 12 geführten Empfangslichtstrahlen
15 werden nach Reflexion an der zu erfassenden Positionsmarke 10 über das Polygonspiegelrad
zu einem Empfänger 6 geführt. Der Sender 11 kann von einer Leuchtdiode, der Empfänger
6 von einer Photodiode gebildet sein. Auch in diesem Fall wird für eine genaue Positionsbestimmung
die Lage der Positionsmarken 10 innerhalb des Abtastbereichs bestimmt.
[0077] Figur 3 zeigt einen Ausschnitt des Positionsmaßsystems 2 der Sensoranordnung 100
gemäß Figur 1. Das Positionsmaßsystem 2 ist vorzugsweise als Band ausgebildet, das
auf eine Auflagefläche, insbesondere eine Fahrbahnbegrenzung aufgeklebt werden kann.
[0078] In den als Barcodes ausgebildeten Positionsmarken 10 sind deren Absolutpositionen
im Positionsmaßsystem 2 kodiert, die auch als Klartextinformation unter den jeweiligen
Bereichsangaben sein können (in Figur 3 nicht dargestellt).
[0079] Aufgrund mechanischer Einwirkungen oder dergleichen sind in dem mit I gekennzeichneten
Bereich des Positionsmaßsystems 2 die Positionsmarken 10 defekt, so dass diese vom
optischen Sensor 1 nicht mehr gelesen werden können (was in Figur 3 durch ein Durchstreichen
der Positionsmarken 10 symbolisch dargestellt ist).
[0080] Um auch in einem solchen Fehlerfall die Funktion der Sensoranordnung 100 komplett
aufrecht zu erhalten, ist, wie in Figur 3 dargestellt, ein Korrekturband 16 vorgesehen,
das auf die defekte Stelle des Positionsmaßsystem 2 aufgeklebt werden kann, wie mit
dem Pfeil in Figur 3 schematisch dargestellt.
[0081] Das Korrekturband 16 weist eine Linearanordnung von Korrekturmarken 17 in Form von
Barcodes auf. Das Korrekturband 16 weist dieselbe Breite wie das Produktionsmaßsystem
auf. Die Größen der Korrekturmarken 17 und Abstände der Korrekturmarken 17 entsprechen
den Größen und Abständen der Positionsmarke 10 des Positionsmaßsystem 2.
[0082] Anders als bei den Positionsmarken 10 sind in den Korrekturmarken 17 nicht Absolutpositionswerte
kodiert. Vielmehr enthalten die Korrekturmarken 17 Kodierungen in Form von Buchstaben-
und/oder Zahlenfolgen, die als Klartexte unterhalb der jeweiligen Korrekturmarken
17 dargestellt sein können. Wesentlich ist, dass sich die Kodierungen der Korrekturmarken
17 eindeutig voneinander unterscheiden.
[0083] Das Korrekturband 16 wird auf die defekte Stelle des Positionsmaßsystems 2 aufgeklebt.
Dabei kann das Korrekturband 16 in unterschiedlichen Längen zugeschnitten werden.
Damit kann das Korrekturband 16 defekte Stellen an beliebigen Stellen des Positionsmaßsystems
2 aufgebracht werden, wobei die Größe der defekten Stelle bedeckt ist.
[0084] In einer der Auswerteeinheit 7 des optischen Sensors 1 zugeordneten Speichereinheit
ist ein Positionsmaßtabelle des Positionsmaßsystems 2 mit allen Positionswerten der
Positionsmarken 10 des Positionsmaßsystems 2 abgespeichert.
[0085] Wird, wie in Figur 3 dargestellt, die defekte Stelle des Positionsmaßsystems 2 mit
dem Korrekturband 16 überklebt, werden die Korrekturmarken 17 des Korrekturbands 16
vom optischen Sensor 1 erkannt. Der optische Sensor 1 erkennt den Bereich des Korrekturbands
16 und die angrenzenden Positionsmarken 10.
[0086] Der optische Sensor 1 übersetzt dann die Kodierungen der Korrekturmarken 17 in eine
Korrekturwertfolge, die die Positionswerte der Folge der defekten Positionsmarken
10 ersetzt. Die Korrekturwertfolge bildet dann ausgehend vom Positionswert der letzten
fehlerfreien Positionsmarke 10 vor dem Korrekturband 16 bis zum Positionswert der
ersten fehlerfreien Positionsmarke 10 nach dem Korrekturband 16 eine Folge, die den
Wertebereich der defekten Positionsmarke 10 ersetzt.
[0087] Das so reparierte Positionsmaßsystem 2 erlaubt somit über dessen gesamte Länge, insbesondere
auch im Bereich des Korrekturbands 16, eine exakte Positionierung des optischen Sensors
1 und damit des Fahrzeugs relativ zum Positionsmaßsystem 2.
[0088] Das mit der Korrekturwertfolge korrigierte Positionsmaßsystem 2 wird in der Speichereinheit
nicht flüchtig gespeichert und steht somit nach einem Stromausfall sofort zur Positionierung
des Fahrzeugs zur Verfügung.
[0089] Anstelle der vorgenannten automatischen Korrektur der Positionsmaßtabelle nach Aufkleben
des Korrekturbands 16 auf die defekte Stelle des Positionsmaßsystems 2 kann die Korrektur
auch durch einen Benutzer erfolgen, der Korrekturwerte für die Positionsmaßtabelle
über eine Eingabeeinheit eingibt.
[0090] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Positionsmaßsystems 2 mit einer
Folge von Positionsmarken 10 analog zur Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 3.
[0091] Auf den Positionsmarken 10 sind in Figur 4 deren Positionswerte 10, 20, ... 80 angegeben,
die beispielsweise in cm die Positionen der Positionsmarken 10 innerhalb des Positionsmaßsystems
2 angeben.
[0092] Wie Figur 4 zeigt ist das Positionsmaßsystem 2 im Bereich der Positionsmarken 10
mit den Positionswerten 40 und 50 beschädigt, so dass dort ein Korrekturband 16 mit
Korrekturmarken 17 aufgebracht ist. Die Korrekturmarken 17 enthalten als Korrekturwerte
Positionswerte 100, 110, deren Wertebereich außerhalb des Wertebereichs der Positionswerte
der Positionsmarken 10 liegt, so dass mittels des optischen Sensors 1 die Korrekturmarken
17 eindeutig von den Positionsmarken 10 unterschieden werden können.
[0093] Vorteilhaft werden die Reparaturstellen im optischen Sensor 1 konfiguriert.
[0094] Gemäß einer ersten Ausführungsform wird die Konfiguration mittels einer Ein-/Ausgabeeinheit
durchgeführt.
[0095] Gemäß einer zweiten Ausführungsform werden an einer Reparaturstelle am Positionsmaßsystem
2 angebrachte Korrekturmarken 17 in einem Einlernvorgang mittels des optischen Sensors
1 ermittelt.
[0096] Durch die Konfiguration wird das Positionsmaßsystem 2 mit den Korrekturmarken 17
der Reparaturstelle in der Positionsmaßtabelle hinterlegt.
[0097] Erfindungsgemäß werden in der Positionsmaßtabelle die Korrekturwerte der Korrekturmarken
17 durch die Positionswerte der defekten, mit den Korrekturmarken 17 überdeckten Positionsmarken
10 ersetzt, so dass die Positionswerte des ursprünglichen Positionsmaßsystems 2 rekonstruiert
werden können.
[0098] Dies kann gemäß einer ersten Ausführungsform durch einen Suchalgorithmus bewerkstelligt
werden, der die Kontrollmarken in der Positionsmaßtabelle in einer Korrekturtabelle
sucht und worauf dann die Kontrollwerte durch die Positionswerte der defekten Positionsmarken
10 ersetzt werden.
[0099] Alternativ können auch mit einer Formel aus den Kontrollwerten die Positionswerte
berechnet werden. Beispielsweise wird für die Kontrollmarke mit dem Kontrollwert 100
die Formel 100 - 60 = 40 angewendet, wodurch der Positionswert 40 erhalten wird. Für
die zweite Kontrollmarke mit dem Kontrollwert 110 wird die Formel 110 - 60 = 50 angewendet,
wodurch der Positionswert 50 erhalten wird.
[0100] Die Figuren 5 bis 7 zeigen weitere Ausführungsformen des Positionsmaßsystems 2 gemäß
Figur 4 mit unterschiedlichen Kontrollmarken zur Ausführung von Reparaturstellen.
[0101] Die Figuren 5 und 6 zeigen weitere Ausführungsformen eines Positionsmaßsystems 2
mit einer Reparaturstelle, die jeweils zwei Kontrollmarken umfasst.
[0102] Bei den Ausführungsformen der Figuren 5 und 6 bilden die Positionswerte 10, 20, 30
... 80 der Positionsmarken 10 wieder eine regelmäßige Folge, die in Zehnerschritten
von links nach rechts bezogen auf die Geometrie der Figuren 5 und 6 größer werden.
[0103] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 5 bilden die Kontrollwerte 31, 32 der Kontrollmarken
zwar auch eine aufsteigende Sequenz, die jedoch in Einserschritten von links nach
rechts größer werden.
[0104] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 6 sind Kontrollmarken vorgesehen, deren Kontrollwerte
19, 18 eine von links nach rechts abnehmende Folge bilden.
[0105] Bei den Ausführungsformen der Figuren 5 und 6 sind somit die Sequenzen der Kontrollwerte
von den Sequenzen der Positionswerte unterschiedlich, wodurch die Kontrollmarken von
den Positionsmarken 10 unterschieden werden können.
[0106] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 7 ist eine Reparaturstelle des Positionsmaßsystems
2 mit drei Kontrollmarken vorhanden. Die erste und letzte Kontrollmarke ist eine Steuermarke
(gekennzeichnet mit ST). Die mittlere Kontrollmarke enthält als Kontrollwert den Zahlenwert
120.
[0107] Anhang der Steuercodes kann mit dem optischen Sensor 1 der Anfang und das Ende der
Reparaturstellen erfasst werden.
[0108] Die Rekonstruktion des ursprünglichen Positionsmaßsystems 2 durch Ersetzen der Kontrollwerte
der Kontrollmarken durch Positionswerte der abgedeckten, defekten Positionsmarken
10 erfolgt analog zur Ausführungsform gemäß Figur 4.
[0109] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform generiert der optische Sensor 1 bei Erfassung
von an einer Reparaturstelle angebrachten Korrekturmarken 17 eine Warnmeldung.
[0110] Dabei kann die Warnmeldung mit einer voreinstellbaren Verzögerungszeit nach Anbringen
der Reparaturstelle generiert werden.
[0111] Vorteilhaft enthält die Warnmeldung Positionen der Korrekturmarken 17 am Positionsmaßsystem
2 und/oder den Zeitpunkt des Anbringens der Reparaturstelle.
Bezugszeichenliste
[0112]
- (1)
- Optischer Sensor
- (2)
- Positionsmaßsystem
- (3)
- Regallager
- (4)
- Gehäuse
- (5)
- Beleuchtungseinheit
- (6)
- Empfänger
- (7)
- Auswerteeinheit
- (8)
- Sichtfeld
- (9)
- Lichtstrahlen
- (10)
- Positionsmarke
- (11)
- Sender
- (12)
- Sendelichtstrahlen
- (13)
- Ablenkeinheit
- (14)
- Strahlteiler
- (15)
- Empfangslichtstrahlen
- (16)
- Korrekturband
- (17)
- Korrekturmarke
- (100)
- Sensoranordnung
1. Sensoranordnung (100) mit einem bandförmigen Positionsmaßsystem (2), welches eine
Anordnung von Positionsmarken (10) aufweist, in welchen jeweils als Positionswerte
die Positionen der Positionsmarken (10) innerhalb des Positionsmaßsystems (2) kodiert
sind, und mit einem relativ zum Positionsmaßsystem (2) beweglichen optischen Sensor
(1), wodurch durch Lesen von Positionsmarken (10) mittels des optischen Sensors (1)
dessen Position relativ zum Positionsmaßsystem (2) bestimmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine defekte Folge von Positionsmarken (10) des Positionsmaßsystems (2) mit einem
Korrekturband (16) abgedeckt wird, wobei das Korrekturband (16) eine Folge von Korrekturmarken
(17) aufweist, wobei sich die Korrekturmarken (17) von den Positionsmarken (10) unterscheiden,
dass die in den Positionsmarken (10) enthaltenen Positionswerte in einer Positionsmaßtabelle
im optischen Sensor (1) abgespeichert sind, und dass bei einem defekte Positionsmarken
(10) abdeckenden Korrekturband (16) die Kodierungen der Korrekturmarken (17) des Korrekturbands
(16) den Wertebereich der Positionswerte der defekten Positionsmarke (10) in der Positionsmaßtabelle
ersetzen, oder dass die Korrekturmarken (17) einen Wertebereich bilden, aus welchem
im optischen Sensor (1) die Positionswerte der defekten Positionsmarken (10) ermittelt
werden.
2. Sensoranordnung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierungen der Korrekturmarken (17) des Korrekturbands (16) eine Zahlen- und/oder
Buchstabenfolge bilden.
3. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (1) eine Speichereinheit aufweist, in welcher die Positionsmaßtabelle
und die Kodierungen der Korrekturmarken (17) nicht flüchtig abgespeichert sind.
4. Sensoranordnung (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit einer Auswerteeinheit (7) des optischen Sensors (1) zugeordnet
ist.
5. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer Korrekturmarke (17) des Korrekturbands (16) eine Bereichskennung
kodiert ist.
6. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Sensors (1) die Korrekturmarken (17) erkannt werden und die
Kodierungen der Korrekturmarken (17) in die Positionsmaßtabelle eingetragen werden.
7. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (1) eine Eingabeeinheit aufweist, über welche die Kodierungen
der Korrekturmarke (17) des Korrekturbands (16) einsetzbar sind.
8. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im optischen Sensor (1) die Kodierungen der Korrekturmarke (17) in eine Korrekturwertfolge
übersetzt werden, welche den Wertebereich der abgedeckten Positionsmarke (10) ersetzt.
9. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wertebereich der Korrekturmarken (17) im Wertebereich der Positionsmarken (10)
nicht enthalten ist, und/oder dass sich die Korrekturmarken (17) von den Positionsmarken
(10) hinsichtlich eines Zusatzmerkmals unterscheiden, welches mit dem optischen Sensor
(1) erfassbar ist.
10. Sensoranordnung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturmarken (17) eine Sequenz von Werten bilden, die von der Sequenz der
in den Positionsmarken (10) enthaltenen Positionen verschieden ist, wobei die Sequenzen
der Korrekturmarken (17) und der Positionsmarken (10) mittels des optischen Sensors
(1) unterscheidbar sind.
11. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Korrekturmarke (17) einen Steuercode enthält.
12. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung von Positionswerten defekter, mit Korrekturmarken (17) abgedeckter
Positionsmarken (10) mittels Formeln erfolgt.
13. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung von Positionswerten defekter, mit Korrekturmarken (17) abgedeckter
Positionsmarken (10) durch Suchen von Kodierungen der Korrekturmarken (17) in einer
Korrekturtabelle erfolgt.
14. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Reparaturstelle am Positionsmaßsystem (2) angebrachte Korrekturmarken (17)
im optischen Sensor (1) konfigurierbar sind.
15. Sensoranordnung (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration mittels einer Ein-/Ausgabeeinheit durchgeführt wird.
16. Sensoranordnung (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Reparaturstelle am Positionsmaßsystem (2) angebrachte Korrekturmarken (17)
in einem Einlernvorgang mittels des optischen Sensors (1) ermittelt werden.
17. Sensoranordnung (100) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlernvorgang während eines Arbeitsbetriebs des optischen Sensors (1) durchführbar
ist.
18. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (1) bei Erfassung von an einer Reparaturstelle angebrachten Korrekturmarken
(17) eine Warnmeldung generiert.
19. Sensoranordnung (100) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnmeldung mit einer voreinstellbaren Verzögerungszeit nach Anbringen der Reparaturstelle
generiert wird.
20. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnmeldung Positionen der Korrekturmarken (17) am Positionsmaßsystem (2) und/oder
den Zeitpunkt des Anbringens der Reparaturstelle enthält.
21. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsmarken (10) und/oder Korrekturmarken (17) optische Codes in Form von
Barcodes, 2 D-Codes oder 3 D-Codes sind.
22. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsmarken (10) und/oder Korrekturmarken (17) in Form von geprägten oder
verschiedenfarbigen Codes ausgebildet sind.
23. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsmarken (10) und/oder Korrekturmarken (17) nicht sichtbare Codestrukturen
aufweisen.
24. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsmarken (10) und/oder Korrekturmarken (17) jeweils aus wenigstens zwei
Codes bestehen, die mittels eines mehrkanaligen Abtastsystems abgetastet werden.
25. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (1) ein scannender Sensor ist.
26. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (1) ein Kamerasensor ist.
27. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (1) an einem Fahrzeug angeordnet ist.
28. Sensoranordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionsmaßsystem (2) an einer Fahrbahnbegrenzung angebracht ist.
29. Verfahren zum Betrieb einer Sensoranordnung (100) mit einem bandförmigen Positionsmaßsystem
(2), welches eine Anordnung von Positionsmarken (10) aufweist, in welchen jeweils
als Positionswerte die Positionen der Positionsmarken (10) innerhalb des Positionsmaßsystems
(2) kodiert sind, und mit einem relativ zum Positionsmaßsystem (2) beweglichen optischen
Sensor (1), wodurch durch Lesen von Positionsmarken (10) mittels des optischen Sensors
(1) dessen Position relativ zum Positionsmaßsystem (2) bestimmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine defekte Folge von Positionsmarken (10) des Positionsmaßsystems (2) mit einem
Korrekturband (16) abgedeckt wird, wobei das Korrekturband (16) eine Folge von Korrekturmarken
(17) aufweist, wobei sich die Korrekturmarken (17) von den Positionsmarken (10) unterscheiden,
dass die in den Positionsmarken (10) enthaltenen Positionswerte in einer Positionsmaßtabelle
im optischen Sensor (1) abgespeichert sind, und dass bei einem defekte Positionsmarken
(10) abdeckenden Korrekturband (16) die Kodierungen der Korrekturmarken (17) des Korrekturbands
(16) den Wertebereich der Positionswerte der defekten Positionsmarke (10) in der Positionsmaßtabelle
ersetzen, oder dass die Korrekturmarken (17) einen Wertebereich bilden, aus welchem
im optischen Sensor (1) die Positionswerte der defekten Positionsmarken (10) ermittelt
werden.