[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschließen einer elektrischen Leitung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Anschlussklemme umfasst ein Gehäuse, das eine Stecköffnung aufweist,
in die die elektrische Leitung zum Anschließen an die Anschlussklemme entlang einer
Steckrichtung eingesteckt werden kann. An dem Gehäuse ist ein Kontaktelement zum elektrischen
Kontaktieren mit der elektrischen Leitung angeordnet. An dem Gehäuse ist zudem ein
Federelement angeordnet, das einen Klemmschenkel aufweist, der ausgebildet ist, auf
die elektrische Leitung einzuwirken, um die elektrische Leitung in Kontakt mit dem
Kontaktelement zu bringen, wenn die elektrische Leitung in die Stecköffnung eingesteckt
ist. Das Federelement weist zudem einen Stützschenkel auf, der an dem Gehäuse oder
einem zu dem Gehäuse ortsfesten Bauteil, zum Beispiel dem Kontaktelement, abgestützt
ist und zu dem der Klemmschenkel elastisch auslenkbar ist.
[0003] Eine solche Anschlussklemme verwirklicht durch Verwendung des Federelements einen
Federkraftanschluss, bei dem die elektrische Leitung in angeschlossener Stellung mit
dem Kontaktelement unter elastischer Federwirkung des Federelements verklemmt und
somit elektrisch an das Kontaktelement angeschlossen ist.
[0004] Bei einer aus der
DE 10 2019 127 464 B3 bekannten Anschlussklemme ist ein Federelement in Form einer Zugfeder vorgesehen,
die eine angeschlossene elektrische Leitung durch elastische Federwirkung in Anlage
mit einem zugeordneten Kontaktelement zieht und somit eine klemmende Verbindung zwischen
der elektrischen Leitung und dem Kontaktelement herstellt. Die elektrische Leitung
wird hierzu bei Ansetzen durch eine Öffnung in dem Klemmschenkel hindurchgeschoben
und in angeschlossener Stellung zwischen dem Klemmschenkel und dem Kontaktelement
verklemmt.
[0005] Bei der Anschlussklemme der
DE 10 2019 127 464 B3 ist eine Rasteinrichtung vorgesehen, über die der Klemmschenkel in einer Freigabestellung
relativ zu dem Gehäuse verrastet ist. Bei Einstecken der elektrischen Leitung wird
die Rasteinrichtung ausgelöst und somit die Verrastung aufgehoben, sodass der Klemmschenkel
aus der Freigabestellung verstellt wird und dadurch die elektrische Leitung mit dem
Kontaktelement verklemmt. Um den Klemmschenkel in die Freigabestellung zu überführen,
insbesondere um ein Ansetzen der elektrischen Leitung zu ermöglichen oder eine angeschlossene
elektrische Leitung von der Anschlussklemme zu lösen, kann ein Werkzeug, zum Beispiel
ein Schraubendreher, an die Anschlussklemme angesetzt und dadurch eine Kraft auf den
Klemmschenkel ausgeübt werden.
[0006] Während bei der
DE 10 2019 127 464 B3 ein Verstellen des Klemmschenkels unmittelbar durch ein Werkzeug erfolgt, ist bei
aus der
DE 10 2019 135 203 A1 und der
DE 10 2020 104 140 A1 bekannten Anschlussklemmen jeweils ein Betätigungselement in Form eines sogenannten
Drückers (Pushers) vorgesehen, der in das Gehäuse der Anschlussklemme eingedrückt
werden kann, um auf diese Weise auf den Klemmschenkel einzuwirken und den Klemmschenkel
in seine Freigabestellung zu überführen. Das Betätigungselement ist jeweils über eine
Spannfeder in Form einer Druckfeder gegenüber dem Gehäuse der Anschlussklemme federvorgespannt.
Bei der aus der
DE 10 2019 135 203 A1 bekannten Anschlussklemme ist hierbei an dem Betätigungselement eine Betätigungsnase
angeordnet, die in betätigter Stellung des Betätigungselements an einem Befestigungsabschnitt
eines Halteelements eingehakt ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anschlussklemme zur Verfügung zu
stellen, die es in einfacher Weise ermöglicht, den Klemmschenkel des Federelements
in einer Freigabestellung zu halten.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Demnach weist das Federelement einen an dem Klemmschenkel geformten Rastabschnitt
auf, der in einer Freigabestellung des Klemmschenkels mit einem an dem Stützschenkel
geformten Gegenrastabschnitt verrastet ist.
[0010] Bei der Anschlussklemme wird die elektrische Leitung elektrisch mit dem elektrischen
Kontaktelement kontaktiert, indem bei in die Stecköffnung eingesteckter elektrischer
Leitung der Klemmschenkel auf die elektrische Leitung einwirkt und diese federelastisch
in Richtung eines Kontakts mit dem Kontaktelement belastet. Um das Anstecken der elektrischen
Leitung zu erleichtern, kann der Klemmschenkel des Federelements elastisch zum Beispiel
durch Betätigung eines Betätigungselements oder durch ein Werkzeug ausgelenkt werden,
um auf diese Weise den Klemmschenkel in eine Freigabestellung zu überführen, in der
ein Raum im Inneren des Gehäuses im Bereich der Stecköffnung freigegeben ist und somit
die elektrische Leitung in im wesentlichen kraftloser Weise in die Stecköffnung eingesteckt
oder eine angeschlossene elektrische Leitung in einfacher Weise von der Anschlussklemme
entnommen werden kann.
[0011] Das Federelement weist einen Stützschenkel auf, über den das Federelement an dem
Gehäuse oder an einem zu dem Gehäuse ortsfesten Bauteil, zum Beispiel dem Kontaktelement,
abgestützt und dadurch in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten ist. Zu dem Stützschenkel
ist der Klemmschenkel elastisch auslenkbar, wobei in der Freigabestellung der Klemmschenkel
so ausgelenkt ist, dass das Federelement elastisch gespannt ist und der Klemmschenkel
nach dem Lösen aus der Freigabestellung in elastisch vorgespannter Weise aus der Freigabestellung
heraus bewegt wird.
[0012] An dem Klemmschenkel des Federelements ist ein Rastabschnitt geformt, der in der
Freigabestellung des Klemmschenkels mit einem an dem Stützschenkel geformten Gegenrastabschnitt
verrastet ist. In der Freigabestellung ist der Klemmschenkel somit über den daran
geformten Rastabschnitt mit dem Stützschenkel verrastet und wird somit in der Freigabestellung
in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten. In der Freigabestellung ist das Federelement
somit mit sich selbst verrastet, indem der Klemmschenkel über den daran geformten
Rastabschnitt mit dem Gegenrastabschnitt an dem Stützschenkel des Federelements in
Eingriff steht und einen rastenden Halt des Klemmschenkels bewirkt.
[0013] In einer Ausgestaltung ist das Federelement als Zugfeder ausgebildet. In diesem Fall
ist der Klemmschenkel des Federelements dazu ausgebildet, die elektrische Leitung
durch Federkraft in Anlage mit dem Kontaktelement zu ziehen. An dem Klemmschenkel
kann in diesem Fall beispielsweise eine Öffnung geformt sein, durch die die elektrische
Leitung bei Einstecken in die Stecköffnung des Gehäuses hindurchgeführt werden kann,
um nach Auslösen des Klemmschenkels aus der Freigabestellung die elektrische Leitung
in klemmenden Kontakt mit dem Kontaktelement zu ziehen.
[0014] Alternativ kann das Federelement als Druckfeder ausgebildet sein. In diesem Fall
ist der Klemmschenkel dazu ausgebildet, die elektrische Leitung durch Federkraft in
Anlage mit dem Kontaktelement zu drücken. Bei Einstecken in die Stecköffnung gelangt
die elektrische Leitung in einen Raum zwischen dem Klemmschenkel und dem Kontaktelement,
wobei nach Auslösen des Klemmschenkels aus der Freigabestellung der Klemmschenkel
auf die elektrische Leitung einwirkt und diese in Anlage mit dem Kontaktelement drückt.
[0015] In einer Ausgestaltung ist der Rastabschnitt durch eine zu dem Klemmschenkel umgebogene
Lasche geformt. Die Lasche ist beispielsweise von dem Klemmschenkel freigeschnitten
und derart zu dem Klemmschenkel umgebogen, dass der Rastabschnitt von dem Klemmschenkel
absteht und in Richtung des Stützschenkels weist. Bei Überführen des Klemmschenkels
in die Freigabestellung gelangt der Rastabschnitt mit dem zugeordneten Gegenrastabschnitt
an dem Stützschenkel in Eingriff und wird somit mit dem Stützschenkel verrastet.
[0016] Es können ein oder zwei Rastabschnitte in Form von zu dem Klemmschenkel umgebogenen
Laschen geformt sein. Sind zwei Rastabschnitte durch zwei Laschen an dem Klemmschenkel
geformt, können diese beispielsweise an voneinander abgewandten Seitenkanten des Klemmschenkels
angeordnet sein und jeweils von dem Klemmschenkel vorstehen.
[0017] Das Federelement kann beispielsweise integral und einstückig als Blechteil, insbesondere
als Stanz-Biege-Teil, aus Metall geformt sein, vorzugsweise aus einem Federstahl.
[0018] In einer Ausgestaltung weist der Stützschenkel eine Freimachung auf, in die der Rastabschnitt
in der Freigabestellung des Klemmschenkels rastend eingreift. Die Freimachung kann
beispielsweise als Aussparung an dem Stützschenkel geformt sein. Weist der Stützschenkel
eine längliche erstreckte Bandform auf, ist die Freimachung beispielsweise als seitliche
Einkerbung an einer Seitenkante des Stützschenkels geformt.
[0019] Sind an dem Klemmschenkel zwei Rastabschnitte in Form von von dem Klemmschenkel abstehenden
Laschen geformt, so weist der Stützschenkel beispielsweise zwei Freimachungen an einander
abgewandten Seitenkanten des Stützschenkels auf, wobei in der Freigabestellung des
Klemmschenkels jeweils eine Lasche in eine der Freimachungen eingreift.
[0020] In einer Ausgestaltung ist der Gegenrastabschnitt an dem Stützschenkel durch eine
quer zur Steckrichtung erstreckte Rastkante an dem Stützschenkel geformt. Mit der
Rastkante steht der Rastabschnitt in der Freigabestellung des Klemmschenkels rastend
in Eingriff, sodass darüber der Klemmschenkel in der Freigabestellung relativ zu dem
Stützschenkel verrastet und somit in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten ist.
[0021] In einer Ausgestaltung ist der Stützschenkel über ein Ende an dem Kontaktelement
abgestützt. Beispielsweise steht das Ende des Stützschenkels mit einem zugeordneten
Stützelement an einem Basisabschnitt des als Blechteil geformten Kontaktelements in
Eingriff, sodass darüber der Stützschenkel und darüber das Federelement relativ zu
dem Gehäuse festgelegt ist.
[0022] In einer Ausgestaltung weist die Anschlussklemme ein bewegbar, insbesondere verschwenkbar
zu dem Gehäuse angeordnetes Auslöseelement auf, das einen Auslöseschenkel und einen
Wirkschenkel aufweist. Das Auslöseelement ist durch Zusammenwirken des Auslöseschenkels
mit der elektrischen Leitung bei Einstecken in die Stecköffnung relativ zu dem Gehäuse
bewegbar, insbesondere verschwenkbar. Der Wirkschenkel ist ausgebildet, bei Bewegen
des Auslöseelements auf den Rastabschnitt einzuwirken und dadurch den Klemmschenkel
aus der Freigabestellung zu lösen.
[0023] Das bewegbar, insbesondere schwenkbar zu dem Gehäuse angeordnete Auslöseelement dient
zum Auslösen des Klemmschenkels aus der Freigabestellung, um den Klemmschenkel selbsttätig
bei Einstecken der elektrischen Leitung in die Stecköffnung aus der Freigabestellung
freizugeben und somit den Klemmschenkel in eine Klemmstellung zu überführen, in der
die in die Stecköffnung eingesteckte elektrische Leitung mit dem Kontaktelement der
Anschlussklemme elektrisch kontaktiert ist.
[0024] Das Auslöseelement weist einen Auslöseschenkel auf, der zum Zusammenwirken mit der
elektrischen Leitung bei Einstecken in die Stecköffnung ausgebildet ist. Durch Zusammenwirken
der elektrischen Leitung mit dem Auslöseschenkel wird das Auslöseelement zu dem Gehäuse
bewegt, sodass das Auslöseelement über den Wirkschenkel auf den Rastabschnitt des
Federelements einwirkt, der Halt des Klemmschenkels aufgehoben wird und der Klemmschenkel
sich somit aus der Freigabestellung bewegt.
[0025] Dadurch, dass das Auslöseelement bei Einstecken der elektrischen Leitung zu dem Gehäuse
bewegt wird und dadurch auf den Rastabschnitt des Federelements einwirkt, um diesen
aus dem rastenden Halt in der Freigabestellung des Klemmschenkels zu lösen, schließt
die Anschlussklemme selbsttätig bei Einstecken der elektrischen Leitung. Es ergibt
sich ein einfacher Anschlussvorgang, bei zuverlässigem Kontaktieren der elektrischen
Leitung mit dem Kontaktelement durch Klemmwirkung des Klemmschenkels.
[0026] In einer Ausgestaltung definiert das Gehäuse einen Aufnahmeraum, in den hinein die
elektrische Leitung durch Einstecken in die Stecköffnung einführbar ist. Der Auslöseschenkel
erstreckt sich in dem Aufnahmeraum zum Zusammenwirken mit der elektrischen Leitung.
Insbesondere kann die elektrische Leitung entlang einer Steckrichtung in die Stecköffnung
einsteckbar sein, wobei der Auslöseschenkel sich in einer Ausgangsstellung quer zur
Steckrichtung in dem Aufnahmeraum erstreckt. Das Auslöseelement ist über den Auslöseschenkel
zu dem Gehäuse bewegbar, insbesondere verschwenkbar, sodass bei Zusammenwirken mit
der elektrischen Leitung der Auslöseschenkel aus der Ausgangsstellung bewegt und dadurch
das Auslöseelement zum Einwirken auf den Rastabschnitt des Federelements verstellt
wird.
[0027] Der Auslöseschenkel kann beispielsweise einen Hebelarm definieren, der größer ist
als der effektive Hebelarm des Wirkschenkels zum Einwirken auf den Rastabschnitt des
Federelements. Dies ermöglicht, dass eine elektrische Leitung mit vergleichsweise
kleiner Kraft auf den Auslöseschenkel einwirken kann, um diesen aus der Ausgangsstellung
heraus zu verschwenken. Über den Wirkschenkel wirkt das Auslöseelement dann mit einer
durch das Hebelverhältnisse bestimmten Kraftübersetzung auf den Rastabschnitt des
Federelements ein, um diesen aus dem rastenden Halt in der Freigabestellung des Klemmschenkels
zu lösen.
[0028] Das Auslöseelement steht über den Wirkschenkel mit dem Rastabschnitt in Wirkverbindung,
sodass der Wirkschenkel, wenn das Auslöseelement bei Einstecken einer elektrischen
Leitung relativ zu dem Gehäuse verschwenkt wird, auf den Rastabschnitt einwirkt und
diesen aus dem rastenden Halt relativ zu dem Stützschenkel löst. Beispielsweise kann
der Wirkschenkel so auf den Rastabschnitt einwirken, dass dieser außer Eingriff von
einer zugeordneten Rastkante an dem Stützschenkel gebracht wird und somit aus der
rastenden Stellung an dem Stützschenkel freigegeben wird.
[0029] Der Wirkschenkel kann hierbei so ausgestaltet sein, dass er bei Verschwenken des
Auslöseelements bei Einstecken einer elektrischen Leitung entgegen der Steckrichtung
an dem Rastabschnitt drückt und den Rastabschnitt somit außer Eingriff von dem zugeordneten
Gegenrastabschnitt an dem Stützschenkel bringt, um den Klemmschenkel aus der Freigabestellung
zu lösen. In diesem Fall ist der Rastabschnitt beispielsweise mit einer entgegen der
Steckrichtung weisenden Rastkante an dem Stützschenkel verrastet, wenn sich der Klemmschenkel
in der Freigabestellung befindet.
[0030] In anderer Ausgestaltung wirkt der Wirkschenkel beispielsweise mit einer quer zur
Steckrichtung gerichteten Querbewegung auf den Rastabschnitt ein und bringt den Rastabschnitt
dadurch außer Eingriff von dem zugeordneten Gegenrastabschnitt an dem Stützschenkel.
In diesem Fall ist der Rastabschnitt beispielsweise mit einer in die Steckrichtung
weisenden Rastkante an dem Stützschenkel verrastet, wenn sich der Klemmschenkel in
der Freigabestellung befindet.
[0031] In einer Ausgestaltung ist das Auslöseelement um eine quer zur Steckrichtung erstreckte
Schwenkachse relativ zu dem Gehäuse schwenkbar. Bei Einstecken einer elektrischen
Leitung wird der Auslöseschenkel in die Steckrichtung durch die elektrische Leitung
mitgenommen und somit das Auslöseelement um die Schwenkachse relativ zu dem Gehäuse
verschwenkt. Über den Wirkschenkel wirkt das Auslöseelement auf den Rastabschnitt
des Federelements ein und löst dadurch den Klemmschenkel aus seinem rastenden Halt
in der Freigabestellung.
[0032] Der Auslöseschenkel steht beispielsweise entlang einer ersten Richtung von der Schwenkachse
ab und erstreckt sich in einer Ausgangsstellung, in der der Klemmschenkel sich in
der Freigabestellung befindet und keine elektrische Leitung an die Anschlussklemme
angeschlossen ist, zum Beispiel quer in einem in dem Gehäuse geformten Aufnahmeraum,
in den hinein die elektrische Leitung zum Anschließen an die Anschlussklemme einsteckbar
ist. Der Wirkschenkel steht demgegenüber entlang einer von der ersten Richtung unterschiedlichen,
zweiten Richtung von der Schwenkachse ab. Beispielsweise kann der Wirkschenkel unter
einem Winkel von näherungsweise 90° zu dem Auslöseschenkel angeordnet sein.
[0033] In einer Ausgestaltung weist die Anschlussklemme ein verstellbar an dem Gehäuse angeordnetes
Betätigungselement auf. Das Betätigungselement kann durch einen Nutzer betätigt werden,
um den Klemmschenkel zu verstellen. Das Betätigungselement kann hierzu zum Beispiel
unter Verwendung eines Werkzeugs in eine Betätigungsrichtung aus einer nicht betätigten
Stellung in eine betätigte Stellung verstellt werden, um in der betätigten Stellung
den Klemmschenkel zum Beispiel zum erleichterten Einstecken der elektrischen Leitung
in die Stecköffnung oder zum Entnehmen der elektrischen Leitung aus der Stecköffnung
zu verstellen. Das Betätigungselement kann beispielsweise nach Art eines Drückers
ausgestaltet und durch Nutzerbetätigung in das Gehäuse eingedrückt werden, um auf
diese Weise auf den Klemmschenkel einzuwirken und den Klemmschenkel in Richtung der
Freigabestellung zu verstellen. Durch Betätigen des Betätigungselements kann somit
der Klemmschenkel relativ zu dem Gehäuse verstellt und in die Freigabestellung überführt
werden, sodass ein einfaches Einstecken einer elektrischen Leitung in die Stecköffnung
des Gehäuses zum Anschließen der Leitung an die Anschlussklemme möglich ist.
[0034] In einer Ausgestaltung ist das Betätigungselement linear verschiebbar an dem Gehäuse
gelagert und weist einen Kopf, der einen Betätigungsabschnitt zum Betätigen durch
einen Nutzer ausbildet, und einen Schaft zum Einwirken auf den Klemmschenkel auf.
Während der Kopf von außerhalb des Gehäuses zugänglich ist, beispielsweise indem ein
Nutzer über ein Werkzeug, zum Beispiel einen Schraubendreher, oder alternativ manuell
auf den Kopf einwirken kann, steht der Schaft mit dem Klemmschenkel des Federelements
in Wirkverbindung. Durch Verstellen des Betätigungselements wird über den Schaft eine
Verstellkraft auf den Klemmschenkel ausgeübt, sodass insbesondere bei Verstellen des
Betätigungselements aus der nicht betätigten Stellung in die betätigte Stellung der
Klemmschenkel mitgenommen und somit in Richtung der Freigabestellung bewegt wird.
[0035] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine frontale Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Anschlussklemme, bei in einer
Freigabestellung befindlichem Federelement;
- Fig. 1B
- eine Schnittansicht der Anschlussklemme;
- Fig. 1C
- eine perspektivische Darstellung der geschnitten Anschlussklemme gemäß Fig. 1B, zur
Verdeutlichung der Schnittebene;
- Fig. 2A
- eine frontale Ansicht der Anschlussklemme, bei Einstecken einer elektrischen Leitung;
- Fig. 2B
- eine Schnittansicht der Anschlussklemme;
- Fig. 2C
- eine perspektivische Darstellung der geschnitten Anschlussklemme gemäß Fig. 2B, zur
Verdeutlichung der Schnittebene;
- Fig. 3A
- eine frontale Ansicht der Anschlussklemme, in einer Klemmstellung eines Klemmschenkels
des Federelements;
- Fig. 3B
- eine Schnittansicht der Anschlussklemme;
- Fig. 3C
- eine perspektivische Darstellung der geschnitten Anschlussklemme gemäß Fig. 3B, zur
Verdeutlichung der Schnittebene;
- Fig. 4
- eine Ansicht eines Kontaktelements, eines Auslöseelements und des Federelements der
Anschlussklemme;
- Fig. 5
- eine Ansicht der Baugruppe gemäß Fig. 4, ohne das Auslöseelement;
- Fig. 6
- eine gesonderte Ansicht des Federelements, in der Klemmstellung des Federschenkels;
- Fig. 7
- eine gesonderte Ansicht des Federelements, in der Freigabestellung des Klemmschenkels;
- Fig. 8
- eine Ansicht der Bauteile der Anschlussklemme, vor der Montage;
- Fig. 9A
- eine frontale Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer Anschlussklemme, bei
in einer Freigabestellung befindlichem Federelement;
- Fig. 9B
- eine Schnittansicht der Anschlussklemme;
- Fig. 9C
- eine perspektivische Darstellung der geschnitten Anschlussklemme gemäß Fig. 9B, zur
Verdeutlichung der Schnittebene;
- Fig. 10
- eine Ansicht eines Kontaktelements, eines Auslöseelements und eines Federelements
der Anschlussklemme, in der Freigabestellung des Federelements;
- Fig. 11
- eine gesonderte Ansicht des Federelements in der Freigabestellung;
- Fig. 12A
- eine frontale Ansicht der Anschlussklemme, bei Einstecken einer elektrischen Leitung;
- Fig. 12B
- eine Schnittansicht der Anschlussklemme;
- Fig. 12C
- eine perspektivische Darstellung der geschnitten Anschlussklemme gemäß Fig. 12B, zur
Verdeutlichung der Schnittebene;
- Fig. 13
- eine Ansicht des Kontaktelements, des Auslöseelements und des Federelements bei Einstecken
der elektrischen Leitung;
- Fig. 14A
- eine frontale Ansicht der Anschlussklemme, in einer Klemmstellung eines Klemmschenkels
des Federelements;
- Fig. 14B
- eine Schnittansicht der Anschlussklemme;
- Fig. 14C
- eine perspektivische Darstellung der geschnitten Anschlussklemme gemäß Fig. 14B, zur
Verdeutlichung der Schnittebene;
- Fig. 15
- eine Ansicht des Kontaktelements, des Auslöseelements und des Federelements, in der
Klemmstellung des Federelements;
- Fig. 16
- eine Ansicht der Anschlussklemme gemäß Fig. 9A-9C bis 15 bei Betätigen eines Betätigungselements
zum Überführen des Klemmschenkels des Federelements in die Freigabestellung; und
- Fig. 17
- eine Ansicht der Anschlussklemme, wenn sich der Klemmschenkel in der Freigabestellung
befindet und das Auslöseelement dadurch in eine Ausgangsstellung zurückgestellt ist.
[0036] Fig. 1A-1C bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Anschlussklemme 1, die ein
Gehäuse 10 mit einer darin geformten Stecköffnung 100 zum Einstecken einer elektrischen
Leitung 2 entlang einer Steckrichtung E ausbildet.
[0037] Das Gehäuse 10 definiert einen Aufnahmeraum 101, in den die elektrische Leitung 2
mit einem abisolierten Leiterende 20 eingeführt wird, wenn sie in die Stecköffnung
100 entlang der Steckrichtung E eingesteckt wird. In einer angeschlossenen Stellung
befindet sich die Leitung 2 mit dem abisolierten Leiterende 20 innerhalb des Aufnahmeraums
101 und ist elektrisch über einen Klemmschenkel 120 eines Federelements 12 mit einem
Kontaktelement 11 in Form eines Strombalkens kontaktiert, sodass die elektrische Leitung
2 elektrisch an die Anschlussklemme 1 angeschlossen ist, wie dies in Fig. 3A-3C dargestellt
ist.
[0038] Das in gesonderten Ansichten in Fig. 6 und 7 dargestellte Federelement 12 weist einen
Stützschenkel 121 auf, der über einen gebogenen Zwischenabschnitt 122 mit dem Klemmschenkel
120 verbunden ist. Der Zwischenabschnitt 122 erstreckt sich um einen Gehäuseabschnitt
103 des Gehäuses 10 herum. Der Stützschenkel 121 ist über ein Ende 126 an einem von
einem Basisabschnitt 111 des Kontaktelements 11 vorstehenden Stützelement 112 abgestützt,
sodass das Federelement 12 darüber relativ zu dem Gehäuse 10 befestigt und zu dem
Gehäuse 10 festgelegt ist.
[0039] Der Klemmschenkel 120 ist elastisch zu dem Stützschenkel 121 auslenkbar, insbesondere
derart, dass der Klemmschenkel 120 in der in Fig. 3A-3C dargestellten Klemmstellung
klemmend auf eine an die Anschlussklemme 1 angeschlossene elektrische Leitung 2 einwirkt
und diese unter elastischer Vorspannung in Kontakt mit einem Flächenabschnitt 110
des Kontaktelements 11 drückt und somit die Leitung 2 über ihr Leiterende 20 elektrisch
mit dem Kontaktelement 11 kontaktiert.
[0040] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem Gehäuse 10 ein Betätigungselement
14 entlang einer Betätigungsrichtung B verschiebbar gelagert. Das Betätigungselement
14 ist in einer Betätigungsöffnung 102 des Gehäuses 10 aufgenommen und kann entlang
der Betätigungsrichtung B in linear geführter Weise relativ zu dem Gehäuse 10 verschoben
werden, um dadurch auf den Klemmschenkel 120 des Federelements 12 einzuwirken und
diesen zwischen der Klemmstellung und einer Freigabestellung zu verstellen.
[0041] Das Betätigungselement 14 weist einen einen Betätigungsabschnitt ausbildenden Kopf
140 auf, der über die Betätigungsöffnung 102 von außerhalb des Gehäuses 10 zugänglich
ist und somit durch einen Nutzer, zum Beispiel unter Verwendung eines Werkzeugs, betätigt
werden kann. Von dem Kopf 140 ist ein Schaft 141 erstreckt, der zum Einwirken auf
das Federelement 12 zum Verstellen des Klemmschenkels 120 dient.
[0042] Bei einem Verstellen des Betätigungselements 14 in die Betätigungsrichtung B relativ
zu dem Gehäuse 10 wirkt das Betätigungselement 14 über ein an dem Schaft 141 geformtes
Ende 142 auf den Klemmschenkel 120 des Federelements 12 ein und verstellt diesen in
die Freigabestellung gemäß Fig. 1A-1C. Dabei gelangen zwei an dem Klemmschenkel 120
nach Art von Laschen geformte Rastabschnitte 124 mit Freimachungen 123 an dem Stützschenkel
121 in Eingriff, sodass die Rastabschnitte 124 mit Gegenrastabschnitten 125 in Form
von quer zur Steckrichtung E erstreckten Rastkanten im Bereich der Freimachungen 123
verrasten, wie dies insbesondere aus Fig. 4 und 5 sowie Fig. 7 ersichtlich ist, darstellend
jeweils das Federelement 12 in der Freigabestellung des Klemmschenkels 120.
[0043] Bei Überführen des Klemmschenkels 120 in die Freigabestellung verrastet der Klemmschenkel
120 somit über die Rastabschnitte 124 mit dem Stützschenkel 121 und wird somit in
der Freigabestellung in Position relativ zu dem Gehäuse 10 gehalten.
[0044] Das Federelement 12 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Stanz-Biege-Teil
zum Beispiel aus einem Federstahl geformt. Die Rastabschnitte 124 sind zu dem Klemmschenkel
120 freigeschnitten und umgebogen, sodass die Rastabschnitte 124 in Form von Laschen
von dem Klemmschenkel 120 abstehen und in Richtung des Stützschenkels 121 weisen.
Bei Überführen des Klemmschenkels 120 in die Freigabestellung greifen die Rastabschnitte
124 in die Freimachungen 123 an seitlichen, voneinander abgewandten Kanten des Stützschenkels
121 ein und gelangen somit rastend in Eingriff mit den zugeordneten Gegenrastabschnitten
125 in Form der Rastkanten am unteren Ende der Freimachungen 123.
[0045] Die Anschlussklemme 1 weist ein Auslöseelement 13 auf, das über eine durch einen
Dorn an dem Gehäuse 10 geformte Schwenkachse 131 schwenkbar zu dem Gehäuse 10 gelagert
ist. Das Auslöseelement 13 weist einen Auslöseschenkel 130 auf, der in einer Ausgangsstellung
(siehe Fig. 1A-1C) zumindest näherungsweise quer zur Steckrichtung E erstreckt ist
und so im Innenraum 101 des Gehäuses 10 in einen mit der Stecköffnung 100 fluchtenden
Bereich ragt, dass bei Einstecken einer elektrischen Leitung 2 diese mit einem Leiterende
20 auf den Auslöseschenkel 130 trifft und somit auf das Auslöseelement 13 einwirkt.
[0046] In der Ausgangsstellung ist der Auslöseschenkel 130 in Anlage mit einem zugeordneten
Anschlagelement 105 an dem Gehäuse 10, sodass das Auslöseelement 13 eine definierte
Stellung relativ zu dem Gehäuse 10 einnimmt, wenn der Klemmschenkel 120 des Federelements
12 sich in der Freigabestellung befindet.
[0047] Das Auslöseelement 13 dient zum Zusammenwirken mit einer in die Stecköffnung 100
eingesteckten elektrischen Leitung 2, um die elektrische Leitung 2 selbsttätig unter
Auslösen des Klemmschenkels 120 an die Anschlussklemme 1 anzuschließen. Das Auslöseelement
13 weist einen Wirkschenkel 132 auf, der dazu ausgestaltet ist, bei einem Verschwenken
des Auslöseelements 13 um die Schwenkachse 131 mit dem Rastabschnitt 124 zusammenzuwirken
und somit den Klemmschenkel 120 aus dem rastenden Halt in der Freigabestellung zu
lösen.
[0048] Während der Auslöseschenkel 130 in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1A-1C und Fig.
4 näherungsweise entlang einer quer zur Steckrichtung E weisenden Querrichtung Q von
der Schwenkachse 131 erstreckt ist und in einen mit der Stecköffnung 100 fluchtenden
Bereich innerhalb des Aufnahmeraums 101 ragt, weist der Wirkschenkel 132 bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine L-Form auf und ist dadurch mit einem von der Schwenkachse
131 abliegenden Wirkende 133 entlang der Querrichtung Q und entgegen der Steckrichtung
E zu der Schwenkachse 131 versetzt.
[0049] Bei einem Verschwenken des Auslöseelements 13 um die Schwenkachse 131 wirkt der Wirkschenkel
132 mit dem Wirkende 133 von unten auf die Rastabschnitte 124 ein und löst die Rastabschnitte
124 dadurch aus ihrem Eingriff mit den Gegenrastabschnitten 125 in Form der Rastkanten
an dem Stützschenkel 121, wie dies aus Fig. 2A-2C ersichtlich ist. Der rastende Halt
des Klemmschenkels 120 wird somit aufgehoben, sodass der Klemmschenkel 120 aufgrund
der elastischen Vorspannung des Federelements 12 selbsttätig in die in Fig. 3A bis
3C dargestellte Klemmstellung gelangt und somit die in die Stecköffnung 100 eingesteckte
elektrische Leitung 2 in elektrisch kontaktierende Anlage mit dem Flächenabschnitt
110 des Kontaktelements 11 presst.
[0050] Es ergibt sich folgende Funktionsweise:
Wird das Betätigungselement 14 in die Betätigungsrichtung B betätigt und dadurch in
das Gehäuse 10 hinein verschoben, so wirkt das Betätigungselement 14 über den Schaft
141 auf den Klemmschenkel 120 des Federelements 12 ein und verstellt dadurch den Klemmschenkel
120 in die in Fig. 1A-1C dargestellte Freigabestellung. In der Freigabestellung gibt
der Klemmschenkel 120 einen mit der Stecköffnung 100 entlang der Steckrichtung E fluchtenden
Bereich innerhalb des Aufnahmeraums 101 frei, sodass eine elektrische Leitung 2 ungehindert
von dem Klemmschenkel 120 in die Stecköffnung 100 eingesteckt und somit in einer im
Wesentlichen kraftlosen Weise an die Anschlussklemme 1 angeschlossen werden kann.
[0051] In der Freigabestellung ist der Klemmschenkel 120 über die Rastabschnitte 124 an
dem Stützschenkel 121 verrastet und wird somit in Position relativ zu dem Gehäuse
10 gehalten.
[0052] Wird eine elektrische Leitung 2 mit einem abisolierten Leiterende 20 in die Stecköffnung
100 eingesteckt und dadurch in die Steckrichtung E in den Aufnahmeraum 101 eingeführt,
während sich der Klemmschenkel 120 in der Freigabestellung befindet, so gelangt die
Leitung 2 in Anlage mit dem Auslöseschenkel 130 des Auslöseelements 13 und verschwenkt
dadurch das Auslöseelement 13 um die Schwenkachse 131 innerhalb des Gehäuses 10. Dadurch
wird der Wirkschenkel 132 relativ zu den Rastabschnitten 124 verstellt, sodass der
Wirkschenkel 132 mit dem Wirkende 133 auf die Rastabschnitte 124 einwirkt und diese
außer Eingriff von den zugeordneten Gegenrastabschnitten 125 an dem Stützschenkel
121 drückt. Der Klemmschenkel 120 wird somit aus seinem rastenden Halt in der Freigabestellung
freigegeben und verschwenkt in die Klemmstellung gemäß Fig. 3A-3C, sodass das Leitungsende
20 der Leitung 2 elektrisch mit dem Kontaktelement 11 kontaktiert wird.
[0053] Durch das Verstellen des Klemmschenkels 120 wird auch das Betätigungselement 14 aus
der betätigten Stellung heraus entgegen der Betätigungsrichtung B in der Betätigungsöffnung
102 bewegt und somit zurück in Richtung einer nicht betätigten Stellung verstellt.
Ein Herausgleiten des Betätigungselements 14 aus der Betätigungsöffnung 102 ist hierbei
durch ein Anlageelement 143 in Form einer Stufe an dem Schaft 141 des Betätigungselements
14 und eine zugeordnete Anlagestufe 104 an einer Gehäusewandung des Gehäuses 10 verhindert,
wie dies aus Fig. 3B und 3C ersichtlich ist.
[0054] Weil das Betätigungselement 14 bei Überführen des Klemmschenkels 120 in die Klemmstellung
selbsttätig aus der betätigten Stellung herausverstellt wird, kann ein Nutzer sicher
und zuverlässig erkennen, dass die Anschlussklemme 1 ausgelöst hat und die elektrische
Leitung 2 somit an die Anschlussklemme 1 angeschlossen ist. Das Risiko für eine Fehlbedienung
ist somit reduziert.
[0055] Soll die elektrische Leitung 2 aus der in Fig. 3A-3C dargestellten angeschlossenen
Stellung gelöst und von der Anschlussklemme 1 wieder entnommen werden, kann das Betätigungselement
14 wiederum in die betätigte Stellung gemäß Fig. 1A-1C überführt werden, sodass der
Klemmschenkel 120 außer Anlage von der Leitung 2 gebracht wird. Die Leitung 2 kann
dadurch in einer im Wesentlichen kraftlosen Weise aus der Anschlussklemme 1 entnommen
werden.
[0056] Bei Überführen des Klemmschenkels 120 in die Freigabestellung verrastet der Klemmschenkel
120 über die Rastabschnitte 124 erneut mit dem Stützschenkel 121. Über die Rastabschnitte
124 wirkt das Federelement 12 hierbei auf den Wirkschenkel 132 ein und verschwenkt
dadurch das Auslöseelement 13 um die Schwenkachse 131 zurück in die Ausgangsstellung
gemäß Fig. 1A-1C. Das Auslöseelement 13 wird somit bei Überführen des Klemmschenkels
120 in die Freigabestellung selbsttätig zurückgestellt, sodass ein Vorspannelement
zum Vorspannen des Auslöseelements 13 in Richtung der Ausgangsstellung gegebenenfalls
nicht erforderlich ist.
[0057] Bei dem in Fig. 1A-1C bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen
Funktionselemente der Anschlussklemme 1 in dem Gehäuse 10 aufgenommen. Wie dies aus
Fig. 8 ersichtlich ist, werden hierbei das Kontaktelement 11, das Auslöseelement 13
und das Federelement 12 entlang einer quer zur Steckrichtung E und quer zur Querrichtung
Q weisenden Montagerichtung M seitlich in das Gehäuse 10 eingesetzt.
[0058] So wird zur Montage beispielsweise zunächst das Auslöseelement 13 auf den Basisabschnitt
111 des Kontaktelements 11 aufgesetzt und gemeinsam mit dem Kontaktelement 11 entlang
der Montagerichtung M in das Gehäuse 10 eingesetzt, wobei das Auslöseelement 13 auf
die Schwenkachse 131 in Form des Dorns an dem Gehäuse 10 aufgesteckt wird und das
Kontaktelement 11 entlang der Montagerichtung M in das Gehäuse 10 eingesetzt wird.
[0059] Sodann wird beispielsweise das Federelement 12, das sich dazu beispielsweise in der
Klemmstellung befindet, mit dem Zwischenabschnitt 122 entlang der Montagerichtung
M auf den zugeordneten Gehäuseabschnitt 103 an dem Gehäuse aufgesteckt.
[0060] Schließlich wird das Betätigungselement 14 entlang der Betätigungsrichtung B in die
zugeordnete Betätigungsöffnung 102 an dem Gehäuse 10 eingesteckt und die Montage somit
komplettiert.
[0061] Bei dem in Fig. 1A-1C bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Wirkschenkel
132 des Auslöseelements 13 eine L-Form auf und ist so gestaltet, dass er bei Auslenken
des Auslöseelements 13 bei Einstecken einer elektrischen Leitung 2 von unten (entgegen
der Steckrichtung E) auf die Rastabschnitte 124 an dem Klemmschenkel 120 einwirkt.
Die Rastabschnitte 124 sind in der Freigabestellung des Klemmschenkels 120 jeweils
mit einem Rastabschnitt 125 in Form einer entgegen der Steckrichtung E weisenden Rastkante
an dem Stützschenkel 121 verrastet, sodass durch Einwirken des Wirkschenkels 132 die
Rastabschnitte 124 von den Rastabschnitten 125 abgehoben werden.
[0062] Bei einem anderen, in Fig. 9A-9C bis 17 dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich der Wirkschenkel 132 senkrecht zur Schwenkachse 131 und steht somit unter einem
Winkel von näherungsweise 90° zu dem Auslöseschenkel 130 von der Schwenkachse 131
ab. Der Wirkschenkel 132 kommt hierbei mit einem Wirkende 133 oberhalb der Rastabschnitte
124 des Klemmschenkels 120 zu liegen und wirkt bei einem Verschwenken des Auslöseelements
13 von oben auf die Rastabschnitte 124 ein.
[0063] In der Freigabestellung des Klemmschenkels 120, dargestellt in Fig. 9A-9C, sind die
Rastabschnitte 124, die als Laschen an dem Klemmschenkel 120 geformt sind und von
dem Klemmschenkel 120 in Richtung des Stützschenkels 121 abstehen, mit Rastabschnitten
125 in Form von in die Steckrichtung E nach unten weisenden Rastkanten an Freimachungen
123 des Stützschenkels 121 in Eingriff, wie dies aus Fig. 9A-9C und Fig. 10 und 11
ersichtlich ist. Über die Rastabschnitte 124 ist der Klemmschenkel 120 in der Freigabestellung
somit mit dem Stützschenkel 121 verrastet und wird dadurch in Position relativ zu
dem Gehäuse 10 gehalten.
[0064] Das Auslöseelement 13 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9A-9C bis 17 um
eine Schwenkachse 131, die durch ein zylindrisches Lagerelement an dem Auslöseelement
13 geformt und definiert ist, an dem Gehäuse 10 gelagert. In der Ausgangsstellung
gemäß Fig. 9A-9C bei in der Freigabestellung befindlichem Klemmschenkel 120 steht
der Auslöseschenkel 130 quer zur Steckrichtung E von der Schwenkachse 131 ab und ragt
in einen mit der Stecköffnung 100 fluchtenden Bereich innerhalb des Aufnahmeraums
101 im Gehäuse 10 hinein.
[0065] Wird, bei Einstecken einer elektrischen Leitung 2 in die Stecköffnung 100 entlang
der Steckrichtung E, das Auslöseelement 13 um die Schwenkachse 131 verschwenkt, so
wird der Wirkschenkel 132 mit dem Wirkende 133 näherungsweise quer zur Steckrichtung
E entlang einer Querrichtung Q relativ zu den Rastabschnitten 124 bewegt und wirkt
dadurch, wie dies aus Fig. 12A-12C ersichtlich ist, entlang der Querrichtung Q auf
die Rastabschnitte 124 ein. Die Rastabschnitte 124 werden dadurch aus ihrem rastenden
Eingriff mit den Gegenrastabschnitten 125 in Form der in die Steckrichtung E weisenden
Rastkanten im Bereich der Freimachungen 123 bewegt, sodass der Klemmschenkel 120 aus
der Freigabestellung gelöst wird, wie dies aus Fig. 12A-12C und 13 im Übergang hin
zu Fig. 14A-14C und 15 ersichtlich ist. Die Leitung 2 wird somit über den Klemmschenkel
120 in der Klemmstellung mit dem Flächenabschnitt 110 des Kontaktelements 11 elektrisch
kontaktiert und zudem mechanisch arretiert.
[0066] Wird das Betätigungselement 14 in die Betätigungsrichtung B wiederum in die betätigte
Stellung überführt, so gelangt der Klemmschenkel 120 des Federelements 12 wiederum
in die Freigabestellung und verrastet über die Rastabschnitte 124 mit dem Stützschenkel
121, wie dies in Fig. 16 dargestellt ist. Dabei wirken die Rastabschnitte 124 auf
das Wirkende 133 des Wirkschenkels 132 des Auslöseelements 13 ein und verschwenken
das Auslöseelement 13 um die Schwenkachse 131 zurück in die Ausgangsstellung gemäß
Fig. 17. Das Zurückstellen des Auslöseelements 13 erfolgt somit bei Betätigung des
Betätigungselements 14 und bei Überführen des Klemmschenkels 120 in die Freigabestellung
selbsttätig durch Wechselwirkung mit den Rastabschnitten 124 des Federelements 12.
Ein gesondertes Vorspannelement zum Vorspannen des Auslöseelements 13 in Richtung
der Ausgangsstellung ist dadurch gegebenenfalls nicht erforderlich.
[0067] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf das vorangehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
[0068] Das Auslöseelement kann über eine Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse oder einem
zu dem Gehäuse stationären Bauteil, zum Beispiel das Kontaktelement, gelagert sein.
[0069] Das Betätigungselement kann durch Wirkung des Klemmschenkels des Federelements in
Richtung der nicht betätigten Stellung vorgespannt sein. Denkbar ist aber auch, ein
zusätzliches Vorspannelement vorzusehen, welches das Betätigungselement entgegen der
Betätigungsrichtung in Richtung der nicht betätigten Stellung relativ zu dem Gehäuse
vorspannt. Ein solches Vorspannelement kann zum Beispiel durch eine Druckfeder oder
eine andere mechanische Feder ausgestaltet sein.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 1
- Anschlussklemme
- 10
- Gehäuse
- 100
- Stecköffnung
- 101
- Aufnahmeraum
- 102
- Betätigungsöffnung
- 103
- Gehäuseabschnitt
- 104
- Anlagestufe
- 105
- Anschlagelement
- 11
- Kontaktelement (Strombalken)
- 110
- Flächenabschnitt
- 111
- Basisabschnitt
- 112
- Stützelement
- 12
- Klemmfeder
- 120
- Klemmschenkel
- 121
- Stützschenkel
- 122
- Zwischenabschnitt
- 123
- Freimachung
- 124
- Rastabschnitt
- 125
- Gegenrastabschnitt (Rastkante)
- 126
- Ende
- 13
- Auslöseelement
- 130
- Auslöseschenkel
- 131
- Schwenkachse
- 132
- Wirkschenkel
- 133
- Wirkende
- 14
- Betätigungselement
- 140
- Kopf
- 141
- Schaft
- 142
- Ende
- 143
- Anlageelement
- 2
- Leitung
- 20
- Leiterende
- B
- Betätigungsrichtung
- E
- Steckrichtung
- M
- Montagerichtung
- Q
- Querrichtung
1. Anschlussklemme (1) zum Anschließen einer elektrischen Leitung (2), mit einem Gehäuse
(10), das eine Stecköffnung (100) aufweist, in die die elektrische Leitung (2) zum
Anschließen an die Anschlussklemme (1) entlang einer Steckrichtung (E) einsteckbar
ist, einem an dem Gehäuse (10) angeordneten Kontaktelement (11) zum elektrischen Kontaktieren
mit der elektrischen Leitung (2), und einem an dem Gehäuse (10) angeordneten Federelement
(12), das einen Klemmschenkel (120) zum Einwirken auf die elektrische Leitung (2),
um die elektrische Leitung (2) in Kontakt mit dem Kontaktelement (11) zu bringen,
und einen Stützschenkel (121), der an dem Gehäuse (10) oder einem zu dem Gehäuse (10)
ortsfesten Bauteil abgestützt ist und zu dem der Klemmschenkel (120) elastisch auslenkbar
ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (12) einen an dem Klemmschenkel (120) geformten Rastabschnitt (124)
aufweist, der in einer Freigabestellung des Klemmschenkels (120) mit einem an dem
Stützschenkel (121) geformten Gegenrastabschnitt (125) verrastet ist.
2. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (120) ausgebildet ist, die elektrische Leitung (2) durch Federkraft
in Anlage mit dem Kontaktelement (11) zu drücken oder zu ziehen.
3. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastabschnitt (124) durch eine zu dem Klemmschenkel (120) umgebogene Lasche geformt
ist.
4. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastabschnitt (124) in der Freigabestellung des Klemmschenkels (120) in eine
Freimachung (123) an dem Stützschenkel (121) eingreift.
5. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenrastabschnitt (125) durch eine quer zur Steckrichtung (E) erstreckte Rastkante
an dem Stützschenkel (121) geformt ist.
6. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützschenkel (121) mit einem Ende (126) an dem Kontaktelement (11) abgestützt
ist.
7. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, ein bewegbar zu dem Gehäuse (10) angeordnetes Auslöseelement (13), das einen Auslöseschenkel
(130) und einen Wirkschenkel (132) aufweist, wobei, wobei das Auslöseelement (10)
durch Zusammenwirken des Auslöseschenkels (130) mit der elektrischen Leitung (2) bei
Einstecken in die Stecköffnung (100) relativ zu dem Gehäuse (10) bewegbar ist und
der Wirkschenkel (132) ausgebildet ist, bei Bewegen des Auslöseelements (13) auf den
Rastabschnitt (124) einzuwirken und dadurch den Klemmschenkel (120) aus der Freigabestellung
zu lösen.
8. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) einen Aufnahmeraum (101) definiert, in den hinein die elektrische
Leitung (2) durch Einstecken in die Stecköffnung (100) einführbar ist, wobei sich
der Auslöseschenkel (130) in dem Aufnahmeraum (101) zum Zusammenwirken mit der elektrischen
Leitung (2) erstreckt.
9. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschenkel (130) sich in einer Ausgangsstellung quer zur Steckrichtung (E)
in dem Aufnahmeraum (101) erstreckt.
10. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschenkel (130) aus der Ausgangsstellung zum Lösen des Klemmschenkels (120)
aus der Freigabestellung durch Zusammenwirken mit der elektrischen Leitung (2) verstellbar
ist.
11. Anschlussklemme (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseelement (13) um eine quer zur Steckrichtung (E) erstreckte Schwenkachse
(131) relativ zu dem Gehäuse (10) schwenkbar ist.
12. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschenkel (130) entlang einer ersten Richtung von der Schwenkachse (131)
absteht und der Wirkschenkel (132) entlang einer von der ersten Richtung unterschiedlichen,
zweiten Richtung von der Schwenkachse (131) absteht.
13. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein verstellbar an dem Gehäuse (10) angeordnetes Betätigungselement (14), das zum
Verstellen des Klemmschenkels (120) in eine Betätigungsrichtung (B) aus einer nicht
betätigten Stellung in eine betätigte Stellung verstellbar ist, wobei der Klemmschenkel
(120) durch Betätigung des Betätigungselements (14) in die Freigabestellung elastisch
relativ zu dem Gehäuse (10) verstellbar ist.
14. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (14) linear verschiebbar an dem Gehäuse (10) gelagert ist
und einen Kopf (140) zum Betätigen durch einen Nutzer und einen von dem Kopf erstreckten
Schaft (141) zum Einwirken auf den Klemmschenkel (120) aufweist.