[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Fasern umfassenden Behälters
mit einer Fasern umfassenden Krempe, einen Fasern umfassenden Behälter und eine Vorrichtung
zum Ausführen des Verfahrens gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, Fasern umfassende Behälter mit einem Kunststoffgewinde und Kunststoffdeckeln
auszustatten, um eine Wiederverschließbarkeit eines solchen Behälters gewährleisten
zu können. Eine Wiederverschließbarkeit von Behältern kann insbesondere bei Füllmengen
von mehr als 200 ml wünschenswert sein, da diese Menge im Allgemeinen nicht in einem
Zug ausgetrunken wird.
Aufgabe
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines Fasern umfassenden
Behälters mit einer Fasern umfassenden Krempe, einen Fasern umfassender Behälter und
eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens zur Verfügung zu stellen, die einen
Handlingsprozess von Fasern umfassenden Behältern erleichtert und auch eine Wiederverschließbarkeit
eines solchen Behälters ermöglichen kann.
Lösung
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zum Herstellen eines Fasern umfassenden
Behälters mit einer Fasern umfassenden Krempe, den Fasern umfassender Behälter und
die Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Weitere
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Fasern umfassenden Behälters
mit einer Fasern umfassenden Krempe umfasst ein Ausformen eines Fasern umfassenden
Behälters unter Verwendung von faserhaltiger Pulpe, wobei der Behälter einen Mündungsbereich
mit einer Mündungsöffnung umfasst, und ein Vorsehen einer Krempe an einer Außenseite
des Mündungsbereichs unter Verwendung von faserhaltiger Pulpe.
[0006] Die Fasern können Lignin, Bananenblätter und/oder Chinin umfassen. Die Fasern können
beispielsweise Zellulosefasern, Fasern von Nadelhölzern, Blattgehölzen und/oder Platanen
und/oder von Gräsern, Schilf und/oder Bambus oder dergleichen umfassen. Die Fasern
können Seidenfäden, Spinnenfäden, Algen, natürliche Fasern (wie Donau-Silphie-Fasern,
Hanf, Mais, Baumwolle), Bananenschalen, Orangenschalen, Gras, Stroh, Kartoffelstärke
oder aufbereiteten Kuhdung umfassen. Auch können Zellstofffasern vorgesehen sein,
die einem Prozess entstammen, durch den sie künstlich gezüchtet wurden. Diese alternativen
Materialien können bei Materialengpässen von Holz als Grundstoff für eine fluide Masse
mit Fasern, den Grundstoff vollständig oder teilweise ersetzen.
[0007] Die Fasern können Fasermischungen aus holzfremden Material, beispielsweise Baumwolle,
Hanf, und/oder Textilfasern umfassen.
[0008] Beispielsweise können die Fasern Viskosefasern umfassen. Eine Viskosefaser ist eine
künstliche Faser aus regenerierter Zellulose, wobei die Viskosefasern als Ausgangsbasis
100% Zellulose haben, die in einem mehrstufigen Verfahren behandelt wird. Die Viskosefasern
können eine flache oder kabelförmige Struktur, eine trilobale Form oder eine doppelt
trilobale Struktur umfassen. Die Fasern können eine flächige oder hohle Struktur oder
eine geriffelte oder raue äußere Oberfläche umfassen.
[0009] Es können auch verschiedenartige Fasern in Kombination verwendet werden. Beispielsweise
können Fasern mit unterschiedlichen äußeren Oberflächen und/oder Formen und/oder hohler
Struktur und/oder flächiger Struktur und/oder aus verschiedenen Materialien kombiniert
werden. Die Fasern können dabei ursprünglich, glatt, geschnitten, gemahlen oder fibrilliert
sein.
[0010] Durch den natürlichen Ursprung der Fasern können diese biologisch abbaubar sein.
Zudem sind sie nachhaltig und nachwachsend.
[0011] Die Fasern können in einer Pulpe verwendet werden. Die Pulpe kann eine Mischung aus
Wasser, beispielsweise mit Additiven, und Fasern sein oder umfassen.
[0012] Der Behälter kann eine Flasche oder eine Dose sein.
[0013] Das Ausformen des Fasern umfassenden Behälters unter Verwendung der faserhaltigen
Pulpe kann in einer Form erfolgen, die eine Negativform einer Außenkontur des herzustellenden
Behälters darstellen kann, oder mittels eine Spritzgussverfahrens.
[0014] Die faserhaltige Pulpe, die zum Ausformen des Fasern umfassenden Behälters, verwendet
wird und die faserhaltige Pulpe, die zum Vorsehen der Krempe an einer Außenseite des
Mündungsbereichs, verwendet wird, können gleich oder verschieden sein. Wird beispielsweise
die Krempe nachträglich an dem Behälter vorgesehen, so kann die dafür verwendete Pulpe
von der Pulpe verschieden sein, mit der der Behälter ausgeformt wurde.
[0015] Das Vorsehen der Krempe an einer Außenseite des Mündungsbereichs unter Verwendung
von faserhaltiger Pulpe kann das Vorsehen einer einzigen Krempe oder das Vorsehen
von mehr als einer Krempe, beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr Krempen, umfassen.
Die mehreren Krempen können zueinander beabstandet sein. Es kann ein gleicher Abstand
oder es können verschiedene Abstände zwischen den Krempen vorgesehen sein.
[0016] Die Krempe kann eine Struktur sein oder umfassen, die von einer äußeren Oberfläche
des Behälters zumindest teilweise absteht.
[0017] Die Krempe kann zumindest teilweise umlaufend vorgesehen werden. Beispielsweise kann
die Krempe auskragend, beispielsweise radial auskragend, vorgesehen werden. Die Krempe
kann eine Struktur ähnlich wie ein Tragring oder wie ein Tragring sein oder umfassen.
[0018] Die Krempe kann derart vorgesehen werden, dass ihr Querschnitt rechteckig, dreieckig,
mehreckig oder trapezförmig, beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren abgerundeten
Ecken, zumindest teilweise halboval oder halbelliptisch ausgebildet sein kann. Die
eine oder mehreren abgerundeten Ecken bzw. der Bogen des halbovalen oder halbelliptischen
Querschnitts kann/können abgewandt von einer äußeren Behälterwand vorgesehen sein.
Für die Krempe können die eine oder mehreren abgerundeten Ecken des Querschnitts entsprechend
eine oder mehrere abgerundete Kanten bedeuten.
[0019] Eine obere Kante der Krempe kann abschließend mit der Mündungsöffnung vorgesehen
werden oder die obere Kante der Krempe kann mit einem Abstand zur Mündungsöffnung
vorgesehen werden. Als obere Kante der Krempe kann der Übergang zwischen Krempe und
Behälter, beispielsweise seiner äußeren Behälterwand angesehen werden. Die Mündungsöffnung
kann durch eine Ebene beschrieben werden, die die Mündungsöffnung verschließen würde.
Der Abstand zur Mündungsöffnung kann beispielsweise parallel zu einer Behälterlängsachse
gemessen werden.
[0020] Als eine weitere Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass mehrere (mindestens
zwei) Krempen an einem Halsbereich des Behälters vorgesehen sind, die beispielsweise
zueinander beabstandet angeordnet sein können, wobei beispielsweise gleich große oder
verschieden große Abstände vorgesehen sein können. Beispielsweise kann wie oben beschrieben
an der oberen Kante bei der Mündungsöffnung eine Krempe und in einem definierten Abstand
dazu eine weitere Krempe mit einem gleichen oder verschiedenen (wie oben beschrieben)
Querschnitt vorgesehen sein. Die obere Krempe kann eine Funktion für das Wiederverschließen,
die untere Krempe fürs Handling (z.B. ein Neckhandling) des Behälters umfassen.
[0021] Das Vorsehen der Krempe kann beim Ausformen des Behälters erfolgen. Beispielsweise
kann die faserhaltige Pulpe für Behälter und Krempe gleich sein. Beispielsweise kann
das Vorsehen der Krempe nach dem Ausformen des Behälters erfolgen, wobei beispielsweise
die faserhaltige Pulpe für Behälter und Krempe gleich oder verschieden sein kann.
[0022] Das Verfahren kann weiter ein Bereitstellen eines Deckels zum Verschließen der Mündungsöffnung
umfassen, wobei beispielsweise der Deckel trockene faserhaltige Pulpe, Pappe und/oder
Karton umfassen kann.
[0023] Das Verschließen kann ein Anordnen des Deckels als Einmal-Verschluss umfassen. Wenn
ein durch diesen Deckel verschlossener Behälter geöffnet wurde, ist nicht vorgesehen,
dass dieser Deckel erneut für ein Wiederverschließen des Behälters, also seiner Mündungsöffnung,
ausgebildet sein kann.
[0024] Der Deckel kann eine zur Krempe gegenteilige, U-förmige Form umfassen zum Verschließen
des Mündungsbereichs. Wenn ein durch diesen Deckel verschlossener Behälter geöffnet
wurde, ist es vorgesehen, dass dieser Deckel aufgrund seiner Form erneut für ein Wiederverschließen
des Behälters, also seiner Mündungsöffnung, verwendet werden kann.
[0025] Das Verschließen kann ein Anordnen des Deckels als wiederkehrender Verschluss umfassen.
Wenn ein durch diesen Deckel verschlossener Behälter geöffnet wurde, ist es vorgesehen,
dass dieser Deckel erneut für ein Wiederverschließen des Behälters, also seiner Mündungsöffnung,
verwendet werden kann.
[0026] Weiter ist ein Fasern umfassender Behälter vorgesehen, der unter Verwendung des Verfahrens,
wie oben oder weiter unten beschrieben, hergestellt wurde.
[0027] Die Krempe des Behälters kann zumindest teilweise umlaufend sein, wobei beispielsweise
die Krempe auskragend, beispielsweise radial auskragend, ausgebildet sein kann.
[0028] Ein Querschnitt der Krempe kann rechteckig, dreieckig, mehreckig oder trapezförmig,
beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren abgerundeten Ecken, zumindest teilweise
halboval oder halbelliptisch sein.
[0029] Eine obere Kante der Krempe kann abschließend mit der Mündungsöffnung abschließen
oder die obere Kante der Krempe kann einen Abstand zur Mündungsöffnung aufweisen.
[0030] Der Behälter kann weiter einen Deckel zum Verschließen der Mündungsöffnung umfassen,
wobei beispielsweise der Deckel trockene faserhaltige Pulpe, Pappe und/oder Karton
umfassen kann.
[0031] Der Deckel kann eine zur Krempe gegenteilige, U-förmige Form umfassen.
[0032] Weiter ist eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens, wie oben oder weiter unten
beschrieben, vorgesehen.
[0033] Die Vorrichtung kann eine Vorrichtung zum Ausformen des Fasern umfassenden Behälters
unter Verwendung von faserhaltigen Pulpe umfassen, wobei der Behälter einen Mündungsbereich
mit einer Mündungsöffnung umfassen kann. Weiter kann die Vorrichtung eine Vorrichtung
zum Vorsehen einer Krempe an einer Außenseite des Mündungsbereichs unter Verwendung
von faserhaltiger Pulpe umfassen.
Kurze Figurenbeschreibung
[0034] Die beigefügten Figuren stellen beispielhaft zum besseren Verständnis und zur Veranschaulichung
Aspekte und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigt:
Figur 1 eine erste Ausführungsform eines Fasern umfassenden Behälters mit einer Fasern
umfassenden Krempe,
Figur 2 eine zweite Ausführungsform eines Fasern umfassenden Behälters mit einer Fasern
umfassenden Krempe,
Figur 3A eine erste Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 3B eine zweite Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 3C eine dritte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 3D eine vierte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 3E eine fünfte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 4A eine sechste Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 4B eine siebte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 4C eine achte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 4D eine neunte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 4E eine zehnte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen Krempe,
Figur 5A einen Mündungsbereich eines Behälters mit Krempe, auf die ein Deckel als
wiederkehrender Verschluss angeordnet ist,
Figur 5B verschiedene Ansichten des von der Krempe entfernten Deckels,
Figur 5C den wieder mit dem Deckel verschlossenen Behälter und
Figur 6 ein Karussell mit Haltevorrichtungen zum Halten von Behältern unterhalb der
Krempe.
Ausführliche Figurenbeschreibung
[0035] Die Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform 1 eines Fasern umfassenden Behälters
2 mit einer Fasern umfassenden Krempe 3. Die Krempe 3 ist umlaufend an einer Außenseite
eines Mündungsbereichs 5 vorgesehen. Die Krempe 3 ist radial auskragend vorgesehen.
Eine obere Kante der Krempe 3 schließt dabei mit einer Mündungsöffnung 4 des Behälters
2 ab. Die Krempe 3 kann zum daran bzw. darauf Anordnen eines Deckels vorgesehen sein.
Der Deckel kann als Einmal-Verschluss oder als wiederkehrender Verschluss vorgesehen
sein. Zudem kann die Krempe 3 auch als eine Art Tragring dienen, beispielsweise als
Gegenspieler für eine Haltevorrichtung zum Halten des Behälters unterhalb der Krempe
3.
[0036] Die Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform 6 eines Fasern umfassenden Behälters
7 mit einer Fasern umfassenden Krempe 8. Die Krempe 8 ist umlaufend an einer Außenseite
eines Mündungsbereichs 11 des Behälters 7 und radial auskragend vorgesehen. Eine obere
Kante der Krempe 8 weist einen Abstand 10 zur Mündungsöffnung 9 des Behälters 7 auf.
Die Krempe 8 kann zum daran Anordnen eines Deckels vorgesehen sein. Der Deckel kann
als Einmal-Verschluss oder als wiederkehrender Verschluss vorgesehen sein. Zudem kann
die Krempe 8 auch als eine Art Tragring dienen, beispielsweise als Gegenspieler für
eine Haltevorrichtung zum Halten des Behälters unterhalb der Krempe 8.
[0037] Die Figur 3A zeigt eine erste Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 13, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
vorgesehen ist. Die Krempe 13 ist radial auskragend vorgesehen und weist einen rechteckigen
Querschnitt auf. Eine obere Kante der Krempe 13 schließt dabei mit einer Mündungsöffnung
12 des Behälters ab.
[0038] Die Figur 3B zeigt eine zweite Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 15, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 15 ist radial auskragend vorgesehen und weist
einen runden Querschnitt auf. Eine obere Kante der Krempe 15 schließt dabei mit einer
Mündungsöffnung 14 des Behälters ab. Als obere Kante kann hierbei ein Kreisring verstanden
werden, der durch die oberste Rundung der Krempe 15 gegeben sein kann.
[0039] Beispielsweise kann sich der runde Querschnitt der Krempe zumindest teilweise bis
in den Mündungsbereich hineinerstrecken, sodass derjenige Querschnitt der Krempe,
der an der Außenseite des Mündungsbereichs beginnt, einem Kreissegment (auch als Kreisabschnitt
bezeichnet) mit einer Höhe entsprechen kann, die größer als ein Radius des Kreises
sein kann. Die Höhe kann dem 1,5fachen bis 1,8fachen des Radius entsprechen. Die Grenzen
des Bereichs können miteingeschlossen sein. Die Höhe kann nicht größer als der doppelte
Radius sein. Solch eine Krempe kann ausgebildet werden, wenn das Vorsehen der Krempe
beim Ausformen des Behälters erfolgt.
[0040] Die Figur 3C zeigt eine dritte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 17, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 17 ist radial auskragend vorgesehen und weist
einen dreieckigen Querschnitt auf. Eine obere Kante der Krempe 17 schließt dabei mit
einer Mündungsöffnung 16 des Behälters ab.
[0041] Die Figur 3D zeigt eine vierte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 19, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 19 ist radial auskragend vorgesehen. Die
Krempe 19 weist einen fünfeckigen Querschnitt auf, der einem Rechteck mit einer vom
Behälter abgewandten, abgeschnittenen Ecke entspricht. Eine obere Kante der Krempe
19 schließt dabei mit einer Mündungsöffnung 18 des Behälters ab.
[0042] Die Figur 3E zeigt eine fünfte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 21, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 21 ist radial auskragend vorgesehen und weist
einen sechseckigen Querschnitt auf, der einem Rechteck mit zwei vom Behälter abgewandten,
abgeschnittenen Ecken entspricht. Eine obere Kante der Krempe 21 schließt dabei mit
einer Mündungsöffnung 20 des Behälters ab.
[0043] Die Figur 4A zeigt eine sechste Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 23, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
vorgesehen ist. Die Krempe 23 ist radial auskragend vorgesehen und weist einen rechteckigen
Querschnitt auf. Eine obere Kante der Krempe 23 weist dabei einen Abstand 24 zu einer
Mündungsöffnung 22 des Behälters auf.
[0044] Die Figur 4B zeigt eine siebte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 26, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 26 ist radial auskragend vorgesehen und weist
einen runden Querschnitt auf. Eine obere Kante der Krempe 26 weist dabei einen Abstand
27 zu einer Mündungsöffnung 25 des Behälters auf. Als obere Kante kann hierbei ein
Kreisring verstanden werden, der durch die oberste Rundung der Krempe 26 gegeben sein
kann.
[0045] Die Figur 4C zeigt eine achte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 29, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 29 ist radial auskragend vorgesehen und weist
einen dreieckigen Querschnitt auf. Eine obere Kante der Krempe 29 weist dabei einen
Abstand 30 zu einer Mündungsöffnung 28 des Behälters auf.
[0046] Die Figur 4D zeigt eine neunte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 32, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 32 ist radial auskragend vorgesehen. Die
Krempe 32 weist einen fünfeckigen Querschnitt auf, der einem Rechteck mit einer vom
Behälter abgewandten, abgeschnittenen Ecke entspricht. Eine obere Kante der Krempe
32 weist dabei einen Abstand 33 zu einer Mündungsöffnung 31 des Behälters auf.
[0047] Die Figur 4E zeigt eine zehnte Ausführungsform einer an einem Behälter vorgesehenen
Krempe 35, die zumindest teilweise umlaufend an einer Außenseite eines Mündungsbereichs
des Behälters vorgesehen ist. Die Krempe 35 ist radial auskragend vorgesehen und weist
einen sechseckigen Querschnitt auf, der einem Rechteck mit zwei vom Behälter abgewandten,
abgeschnittenen Ecken entspricht. Eine obere Kante der Krempe 35 weist dabei einen
Abstand 36 zu einer Mündungsöffnung 34 des Behälters auf.
[0048] Die Figur 5A zeigt einen Mündungsbereich 38 eines Behälters mit Krempe, auf die ein
Deckel 37 als wiederkehrender Verschluss angeordnet ist. Wenn der durch diesen Deckel
37 verschlossene Behälter geöffnet wurde, ist es vorgesehen, dass der Deckel 37 erneut
für ein Wiederverschlie-ßen des Behälters verwendet werden kann, indem der Deckel
37 wieder auf der Krempe angeordnet wird.
[0049] Die Figur 5B zeigt verschiedene Ansichten des von der Krempe 39 entfernten Deckels
37. Nach dem Entfernen des Deckels 37 kann beispielsweise Produkt 40 aus dem Behälter
ausgegossen werden. Der Querschnitt des Deckels 37 zeigt, dass der Deckel 37 ein Oberteil
41 und eine U-förmige Form 42 umfasst. Die U-förmige Form 42 steht von einer Unterseite
des Oberteils 41 derart ab, dass sie die Krempe 39 zumindest teilweise umgreifen kann.
[0050] Die Draufsicht auf die Unterseite des Deckels 37 zeigt, dass die U-förmige Form 42
zudem eine Deckelöffnung 43 umfasst, die an der offenen Seite des U angeordnet ist.
[0051] Die Figur 5C zeigt den wieder mit dem Deckel 37 verschlossenen Behälter. Zum Wiederverschlie-ßen
kann der Deckel 37 mit der Deckelöffnung 43 voran auf die Krempe 39 aufgeschoben werden,
sodass eine Unterseite des Oberteils 41 eine Mündungsöffnung des Behälters verschließen
und die U-förmige Form 42 die Krempe 39 zumindest teilweise umgreifen kann. Durch
das Zusammenwirken Des Oberteils 41, der U-förmigen Form 42, der Krempe 39 und der
Mündungsöffnung kann die Mündungsöffnung und somit der Behälter mittels des Deckels
37 wiederverschlossen werden.
[0052] Die Figur 6 zeigt ein Karussell 47 mit Haltevorrichtungen 46 zum Halten von Behältern
unterhalb der Krempe 44, die an einem Mündungsbereich 45 der Behälter angeordnet ist.
In der Darstellung ist die obere Kante der Krempe 44 jeweils abschließend mit der
Mündungsöffnung des Behälters vorgesehen. Das Karussell 47 kann in eine Richtung 48
um eine Drehachse gedreht werden, sodass die am Karussell 47 angeordneten Haltevorrichtungen
46 nacheinander jeweils einen Behälter unterhalb der Krempe 44 halten können, da die
Haltevorrichtung 46 mit der Krempe 44 derart zusammenwirken kann, dass die Haltevorrichtung
46 beispielsweise bei einer Bewegung entlang des Mündungsbereichs 45 an einer unteren
Kante der Krempe 44 bzw. an der Krempe 44 selbst gestoppt werden kann. Mit den Haltevorrichtungen
46 können somit nacheinander einzelne Behälter aufgenommen und unterhalb der Krempe
44 gehalten werden und entlang dem Umfang des Karussells 47 transportiert und beispielsweise
einer Behälterbehandlung unterzogen werden.
1. Verfahren zum Herstellen eines Fasern umfassenden Behälters (2, 7) mit einer Fasern
umfassenden Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44), wobei das
Verfahren umfasst:
- Ausformen eines Fasern umfassenden Behälters (2, 7) unter Verwendung von faserhaltiger
Pulpe, wobei der Behälter (2, 7) einen Mündungsbereich (5, 11, 38, 45) mit einer Mündungsöffnung
(4, 9, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 25, 28, 31, 34) umfasst,
gekennzeichnet durch
- Vorsehen einer Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) an
einer Außenseite des Mündungsbereichs (5, 11, 38, 45) unter Verwendung von faserhaltiger
Pulpe.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26,
29, 32, 35, 39, 44) zumindest teilweise umlaufend vorgesehen wird, wobei beispielsweise
die Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) auskragend, beispielsweise
radial auskragend, vorgesehen wird.
3. Das Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21,
23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) derart vorgesehen wird, dass ihr Querschnitt rechteckig,
dreieckig, mehreckig oder trapezförmig, beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren
abgerundeten Ecken, zumindest teilweise halboval oder halbelliptisch ausgebildet ist.
4. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine obere Kante der Krempe
(3, 13, 15, 17, 19, 21, 39, 44) abschließend mit der Mündungsöffnung (4, 12, 14, 16,
18, 20) vorgesehen wird oder wobei die obere Kante der Krempe (8, 23, 26, 29, 32,
35) mit einem Abstand (10, 24, 27, 30, 33, 36) zur Mündungsöffnung (9, 22, 25, 28,
31, 34) vorgesehen wird.
5. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Vorsehen der Krempe (3,
8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) beim Ausformen des Behälters erfolgt,
wobei beispielsweise die faserhaltige Pulpe für Behälter (2, 7) und Krempe (3, 8,
13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) gleich ist, oder wobei das Vorsehen
der Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) nach dem Ausformen
des Behälters erfolgt, wobei beispielsweise die faserhaltige Pulpe für Behälter (2,
7) und Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) gleich oder verschieden
ist.
6. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, weiter umfassend:
- Bereitstellen eines Deckels (37) zum Verschließen der Mündungsöffnung (4, 9, 12,
14, 16, 18, 20, 22, 25, 28, 31, 34), wobei beispielsweise der Deckel (37) trockene
faserhaltige Pulpe, Pappe und/oder Karton umfasst.
7. Das Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Verschließen ein Anordnen des Deckels als
Einmal-Verschluss umfasst.
8. Das Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Deckel (37) eine zur Krempe (3, 8, 13, 15,
17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) gegenteilige, U-förmige Form (42) umfasst
zum Verschließen der Mündungsöffnung (4, 9, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 25, 28, 31, 34).
9. Das Verfahren nach Anspruch 6 oder 8, wobei das Verschließen ein Anordnen des Deckels
(37) als wiederkehrender Verschluss umfasst.
10. Fasern umfassender Behälter (1, 6), der unter Verwendung des nach einem der Ansprüche
1 bis 9 hergestellt wurde.
11. Der Behälter nach Anspruch 10, wobei die Krempe (3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26,
29, 32, 35, 39, 44) zumindest teilweise umlaufend ist, wobei beispielsweise die Krempe
(3, 8, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) auskragend, beispielsweise
radial auskragend, ausgebildet ist.
12. Der Behälter nach Anspruch 10 oder 11, wobei ein Querschnitt der Krempe (3, 8, 13,
15, 17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) rechteckig, dreieckig, mehreckig oder
trapezförmig, beispielsweise jeweils mit einer oder mehreren abgerundeten Ecken, zumindest
teilweise halboval oder halbelliptisch ist.
13. Der Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei eine obere Kante der Krempe
(3, 13, 15, 17, 19, 21, 39, 44) abschließend mit der Mündungsöffnung (4, 12, 14, 16,
18, 20) abschließt oder wobei die obere Kante der Krempe (8, 23, 26, 29, 32, 35) einen
Abstand (10, 24, 27, 30, 33, 36) zur Mündungsöffnung (9, 22, 25, 28, 31, 34) aufweist.
14. Der Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 13, weiter umfassend einen Deckel (37)
zum Verschließen der Mündungsöffnung (4, 9, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 25, 28, 31, 34),
wobei beispielsweise der Deckel (37) trockene faserhaltige Pulpe, Pappe und/oder Karton
umfasst.
15. Der Behälter nach Anspruch 14, wobei der Deckel (37) eine zur Krempe (3, 8, 13, 15,
17, 19, 21, 23, 26, 29, 32, 35, 39, 44) gegenteilige, U-förmige Form (42) umfasst.
16. Eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9.