[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren einer Walze
oder für das Spannen eines Riemens, die mindestens eine Walze, mindestens einen Riemen,
insbesondere Laufriemen, mindestens eine Zugstange und mindestens eine Führungsvorrichtung
aufweist. Weiter betrifft die Erfindung eine Streckvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Weiter betrifft die Erfindung eine Spinneinheit mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und/oder einer erfindungsgemäßen Streckvorrichtung. Weiter betrifft die
Erfindung eine Spinnmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder mit
einer erfindungsgemäßen Spinneinheit und/oder einer erfindungsgemäßen Streckvorrichtung.
[0002] In der Textilindustrie ist eine Vorrichtung zum Spannen eines Riemens in einer Streckvorrichtung
etwa aus der
EP 2 573 230 B1 bekannt, bei der eine Streckvorrichtung eine Vielzahl von Walzenpaaren, wie beispielsweise
ein hinteres Walzenpaar, ein mittleres Walzenpaar und ein vorderes Walzenpaar aufweist.
Die Walzen sind in dieser Reihenfolge entlang einer Faserbündelführung in einer Dehnrichtung
des Faserbündels angeordnet. Die Streckvorrichtung weist einen ersten Trägerabschnitt
auf, der dazu ausgelegt ist, eine vordere untere Rolle drehbar zu tragen, weist weiter
einen zweiten Trägerabschnitt auf, der dazu ausgelegt ist, eine mittlere untere Rolle
drehbar zu tragen, weist weiter eine Zugstange auf, die dazu ausgelegt ist, eine Spannung
und Position eines Laufriemens zu regulieren, der um die mittlere untere Rolle herum
gelegt ist, wobei ein dritter Trägerabschnitt, der an zumindest einem von dem ersten
Trägerabschnitt und dem zweiten Trägerabschnitts angeordnet ist und davon vorsteht
und dazu ausgelegt ist, die Zugstange zu tragen, wobei der dritte Trägerabschnitt
dazu ausgelegt ist, die Zugstange zu tragen, indem er in eine in der Zugstange ausgebildete
Vertiefung eingesetzt ist.
[0003] Der Laufriemen ist dabei einem Verschleiß ausgesetzt und muss aus diesem Grund nach
einer gewissen Zeit gewechselt werden. Der Wechsel des Laufriemens ist nach dem Stand
der Technik mit einer Pause der Laufzeit einer Spinnmaschine verbunden. Der Stillstand
der Spinnmaschine ist damit mit Kosten verbunden.
[0004] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung den Wechsel
des Riemens zu verbessern und zu vereinfachen, den Wechsel möglichst zu beschleunigen
und so die Kosten für einen Wechsel des Riemens zu reduzieren. Darüber hinaus ist
es Aufgabe der Erfindung die Wiederholbarkeit des Riemenwechsels zu verbessern, um
damit den Wechsel insgesamt zu verbessern.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Weiter wird die Aufgabe durch eine Streckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruch
10 gelöst, sowie durch eine Spinneinheit mit den Merkmalen des Anspruch 11 gelöst.
Weiter wird die Aufgabe durch eine Spinnmaschine mit den Merkmalen des Anspruch 13
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Nach einem Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruch 1.
[0008] Die Vorrichtung ist für das Positionieren mindestens einer Walze einer Streckvorrichtung
und/oder einer Spinneinheit ausgelegt. Alternativ oder zusätzlich ist die Vorrichtung
für das Spannen mindestens eines Riemens einer Streckvorrichtung ausgelegt. Der Riemen
kann auch als Laufriemen ausgebildet sein bzw. als Laufriemen oder Riemchen bezeichnet
werden. Alternativ oder zusätzlich ist die Vorrichtung für das Spannen eines Riemens
in mindestens einer Spinneinheit ausgelegt. Im Folgenden wird die Vorrichtung unabhängig
von ihrer Zweckangabe, ob diese für das Positionieren der Walze oder für das Spannen
des Riemens vorgesehen ist, als Spannvorrichtung bezeichnet. Die Spannvorrichtung
weist mindestens eine Walze, die rotierbar gelagert ist, auf. Weiter weist die Spannvorrichtung
mindestens einen Riemen auf, der insbesondere als Laufriemen ausgebildet ist. Weiter
weist die Spannvorrichtung mindestens eine Zugstange und mindestens eine Führungsvorrichtung
für das Kontaktieren des Riemens an mindestens einer Kontaktstelle auf. Die Führungsvorrichtung
dient dem Führen des Riemens bei einem Betrieb der mindestens einen Walze (Funktionszustand,
Betriebszustand). Dabei sind die Zugstange und die Walze derart ausgebildet und angeordnet,
um den Riemen für den Betrieb derart anzuordnen, um mindestens einen Teil der Walze
in einem Kontaktbereich zu umlaufen. Weiter sind die Zugstange und die Walze derart
ausgebildet und angeordnet, um den Riemen für den Betrieb derart anzuordnen, um mindestens
einen Teil der Zugstange zu umlaufen. Ferner sind die Zugstange und die Walze derart
ausgebildet und zueinander angeordnet, dass der Riemen die Zugstange und die Walze
bei einem Betrieb der mindestens einen Walze gespannt umläuft Dabei ist der Riemen,
insbesondere zwischen Zugstange und Walze, beim Umlaufen durch die mindestens eine
Führungsvorrichtung führbar. Die mindestens eine Führungsvorrichtung ist insbesondere
derart angeordnet, dass der Riemen zwischen einem vorderen Ende der Zugstange, welche
der Walze entlang der Umlaufrichtung abgewandt ist, und einem vorderen Ende der Walze,
welche der Zugstange bzw. dem hinteren Ende der Zugstange entlang der Umlaufrichtung
zugewandt ist, beim Umlaufen durch die mindestens eine Führungsvorrichtung führbar
ist. Die mindestens eine Führungsvorrichtung ist derart angeordnet und ausgebildet,
um die Walze, insbesondere in Form einer Unterwalze, reversibel zugänglich zu machen.
Diese Zugänglichmachung dient dabei insbesondere einem Entnehmen des Riemens. Alternativ
oder zusätzlich dient die Zugänglichmachung einem Einfädeln des Riemens. Dabei bleiben
insbesondere die Relativpositionen von Walze, Zugstange und/oder Riemen bei der Zugänglichmachung
zueinander unverändert. Dies verbessert die Positionierung der einzelnen Komponenten
nach einem Riemenwechsel und erleichtert den Riemenwechsel. Dadurch wird die Haltezeit
(Stillstand in einem Nichtfunktionszustand) einer entsprechenden Streckvorrichtung,
die mit einer entsprechenden Spannvorrichtung ausgestattet ist und damit auch die
Haltezeit einer entsprechenden Spinnmaschine reduziert. Dadurch werden Ressourcen
geschont und die Kosten reduziert.
[0009] Eine Spannvorrichtung ist dabei insbesondere die Funktionsgruppe aus der mindestens
einen Walze, die rotierbar gelagert ist, dem mindestens einen Riemen, der mindestens
einen Zugstange und der mindestens einen Führungsvorrichtung für das Kontaktieren
des Riemens an mindestens einer Kontaktstelle. Das Kontaktieren des Riemens an der
Kontaktstelle dient dabei insbesondere dem Führen des Riemens bei einem Betrieb der
mindestens einen Walze bei Umlauf um mindestens einen Teil der Walze und um mindestens
einen Teil der Zugstange. Die Spannvorrichtung kann auch als Streckschlitten ausgebildet
sein und entsprechend bezeichnet werden. Ein Streckschlitten kann dabei einer von
mehreren Streckschlitten sein, die obere und untere Walzen zu Walzenpaaren anordnen
und zusammengesetzt mehrere in Streckrichtung eines Faserbündels hintereinander angeordnete
Walzenpaare für ein Strecken des Faserbündels, eine Streckvorrichtung ausbilden.
[0010] Die Walze kann insbesondere in einem Lagerbock rotierbar gelagert sein. Dabei kann
der Lagerbock einteilig, zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere
kann also vorgesehen sein, dass ein Unterteil ausgebildet ist, derart, um einen rotierbaren
Teil einer Walzenführung zu haltern. Dabei kann ein korrespondierendes Oberteil ausgebildet
sein, welches derart auf dem Unterteil montierbar ist, dass die Walzenführung in den
beiden konkaven, insbesondere zylindrischen Hohlräumen des Ober- und Unterteils rotierend
gelagert ist. Dadurch kann die Walze rotieren.
[0011] Die Walze (auch Rolle genannt) kann dabei insbesondere eine aktiv angetriebene Walze,
insbesondere eine Unterwalze sein. Da die Walze in einem Teilbereich unter Zug von
dem Riemen kontaktiert wird, kann der Riemen auch über die Walze bewegt werden, weshalb
es sich bei dem Riemen um einen Laufriemen handeln kann. Er kann dabei die mindestens
eine Walze im Teilbereich, in dem er die Walze kontaktiert und die Zugstange im Teilbereich,
in dem er die Zugstange kontaktiert in einem Funktionszustand umlaufen.
[0012] Der Funktionszustand ist dabei insbesondere der Zustand, der vorgesehen ist und entsprechend
ausgebildet ist, um ein Garn zu spinnen. Dazu wird ein Faserbündel in einer Streckvorrichtung
insbesondere gestreckt, indem es durch eine Reihe von Walzenpaaren (auf den oben beschriebenen
Streckschlitten angeordnet) hindurchgeführt wird. Dabei können insbesondere mindestens
drei Walzenpaare (je drei Streckschlitten, Insbesondere oben und unten) angeordnet
sein, die nacheinander vom Faserbündel durchlaufen werden. Ein Riemen kann dabei um
die (mittlere) Unterrolle oder entsprechend um eine (mittlere) Oberrolle in einem
Teilbereich gewickelt sein.
[0013] Der Betrieb erfolgt dabei insbesondere in diesem Funktionszustand. Der Funktionszustand
ist ausgebildet, um die mindestens eine Walze zu positionieren, indem der Riemen,
insbesondere Laufriemen ausgebildet und angeordnet ist, einen Zug auf die Walze auszuüben,
indem der Riemen, insbesondere Laufriemen weiter ausgebildet und angeordnet ist, einen
Teilbereich der Walze und einen Teilbereich der Zugstange zu umlaufen derart, dass
ein Zug von der Zugstange auf die Walze oder umgekehrt durch den Riemen, insbesondere
Laufriemen übertragen wird. Dadurch wird auch insbesondere der Riemen gespannt.
[0014] Spannung und Position des Riemens (eine Position in einer Richtung parallel zu einer
Streckrichtung, in anderen Worten eine Streckposition in Streckrichtung; und eine
Position in einer Richtung senkrecht zu der Streckrichtung, in anderen Worten eine
Längsposition in Längsrichtung) werden insbesondere durch die Zugstange und/oder Walze
reguliert. Somit beeinflusst ein Montagezustand der Zugstange bzw. der Walze die Spannung
und die Position des die Zugstange und die Walze umlaufenden Riemens. Wenn sich die
Spannung und/oder die Position des Riemens ändern, ändert sich ein Streckzustand eines
Faserbündels, das zwischen der Ober- und Unterwalze im Funktionszustand durchläuft.
Dies kann beispielsweise eine Dickenungleichmäßigkeit verursachen, die in dem Faserbündel
auftritt, das durch eine Streckvorrichtung gestreckt wird, um die Qualität des Faserbündels
zu beeinflussen. Der Riemen kann auch Schürzenband genannt werden.
[0015] Die Zugstange kann dabei vorgesehen und ausgebildet sein derart, um die Spannung
und/oder die Position des Riemens zu regulieren, der wie eingehend beschrieben um
die mindestens eine Walze, insbesondere in Form einer (mittleren) Unterwalze, in einem
Teilbereich um die Walze verläuft und diese dabei kontaktiert und unter Zug setzt.
Dabei ist hier zwar von einer Zugstange die Rede, diese muss aber nicht notwendigerweise
eine zylindrische Form haben. Sie muss auch keinen runden oder ovalen (Teil-)Querschnitt
aufweisen. Vielmehr kann es sich bei der Zugstange auch um eine quaderförmige Struktur
handeln, die insbesondere auch mit Riemenkontaktbereichen und Riemenkontaktkanten
versehen ist. Daher kann die Zugstange auch als Brücke oder Zugschiene bezeichnet
werden.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann die Walze oder die Lagerung der Walze derart vorgesehen
und ausgebildet sein, um Spannung und Position des Riemens zu regulieren. Insbesondere
kann die Walze bzw. die Lagerung der Walze zur Positionierung der Walze entlang der
Streckrichtung in der Position definiert einstellbar ausgebildet sein. Mit anderen
Worten ist der Riemen in einem die Zugstange und die Walze in einer wie vorstehend
beschriebenen Weise umlaufenden Zustand über eine einstellbare, definiert veränderbare
Relativposition der Zugstange zu der Walze bzw. vice versa in bedarfsgerechter Weise
spannbar.
[0017] Der Riemenkontaktbereich und/oder die Riemenkontaktkante kann / können dabei derart
angeordnet und ausgebildet sein, dass der Riemen möglichst schonend die Zugstange
umläuft, auch wenn ein Zug auf den Riemen ausgeübt wird und dieser über die Zugstange
als Laufriemen gleitet.
[0018] Ein Zug kann auch anders ausgedrückt eine (Material-)Spannung sein, die durch Bewegen
der Zugstange, relativ von der mindestens einen Walze weg, in den Riemen eingebracht
wird. In anderen Worten kann man also auch sagen, dass der Riemen gespannt wird.
[0019] Zwischen der mindestens einen Walze, die durch den Riemen unter Zug gesetzt wird
und einer anderen Walze, insbesondere in Form einer korrespondierenden Oberwalze kann
es einen Bewegungsspielraum geben. Dabei kann vorgesehen sein, dass dieser Spielraum
entsprechend durch den Zug des Riemens festgezogen wird, entsprechend dem Zug, der
mittels der Zugstange auf den Riemen übertragen wird. In anderen Worten ausgedrückt
heißt das, der Zug kann mittels Zugstange für eine Feinpositionierung der mindestens
einen Walze in Bezug auf mindestens eine andere Walze sorgen, um die Qualität des
Faserbündels bei einer Streckung einzustellen. Alternativ oder zusätzlich ist der
Riemen mit dem zu streckenden Faserbündel in Kontakt (nicht notwendigerweise die Rolle,
die der Riemen umläuft) wodurch die Spannung des Riemens auch den Streckvorgang des
Faserbündels direkt beeinflusst, da eine Feineinstellung der Streckung des Riemens
einer Feineinstellung des Kontaktverhaltens mit der vorbeigeführten Faser entspricht.
[0020] Ein Nicht-Funktionszustand ist insbesondere ein Zustand, in dem kein Faserbündel
durch die Anordnung der Walzenpaare (auch Rollenpaare genannt) hindurchlaufen kann.
Ein Nicht-Funktionszustand kann derart ausgebildet sein, dass der Riemen aus der Spannvorrichtung
entnommen ist und damit eine Faserbündelstreckung nicht durchgeführt werden kann.
Weiter insbesondere ist ein Nicht-Funktionszustand ein Zustand, der es erlaubt, dass
der Riemen von der Zugstange und/oder von der Walze entnommen wird, insbesondere um
diesen zu tauschen. In anderen Worten kann man unter einem Nicht-Funktionszustand
also auch einen Reparaturzustand und/oder einen Riemenwechselzustand verstehen. Alternativ
kann man den Zustand auch als Wartungszustand bezeichnen.
[0021] Eine Streckvorrichtung kann dabei mehrere Spannvorrichtungen umfassen, insbesondere
eine obere und eine untere Spannvorrichtung, etwa bei einer vorderen, mittleren Unterwalze,
bzw. einer vorderen, mittleren Oberwalze. Diese können eine Hauptverzugszone ausbilden,
wobei dies der Bereich in einer Streckvorrichtung ist, bei denen ein Faserbündel bei
hohen Verzugswerten gezogen wird, um das Spinnen eines Garns vorzubereiten. Eine Streckvorrichtung
kann dabei durch mehrere Streckschlitten ausgebildet werden, die jeweils obere und/untere
Streckschlitten darstellen und so eine zuvor beschriebene Walzenpaaranordnung ausbilden.
[0022] Die Fasern des Faserbündels verlieren insbesondere in dieser Hauptverzugszone ihren
Zusammenhalt. Daher kann die Streckvorrichtung, auch als Streckwerk bezeichnet, insbesondere
als Riemenstreckwerk der eingangs beschriebenen Art ausgebildet sein. Dabei wird das
Faserbündel insbesondere zwischen den Klemmlinien zweier Walzen, einem sogenannten
Walzenpaar, durch die Riemen der Spannvorrichtungen geführt. Dabei kann die Streckvorrichtung
als sogenanntes Doppelriemenstreckwerk ausgebildet sein, bei dem im Bereich der Hauptverzugszone
zwei oben beschriebene Spannvorrichtungen einander gegenüber angeordnet sein können,
wobei jeweils von einer Ober- und einer Unterwalze jeweils ein Riemen geführt wird,
welcher zum zweiten Walzenpaar hin durch eine Umlenkeinrichtung aus der Faserführungsrichtung
in die Rückführrichtung umgelenkt werden kann, sodass das Faserbündel zwischen dem
Ober- und Unterriemen geführt wird.
[0023] Die Riemen sind insbesondere als Endlosband ausgebildet, die insbesondere um die
antreibbare Walze, inbesondere der antreibbaren Unterwalze, und die Zugstange geführt
werden. Die Zugstange hält dabei insbesondere den Riemen, Insbesondere den Unterriemen,
auf der für den Betrieb notwendigen Vorspannung, wie oben beschrieben. Insbesondere
über die antreibbare Walze ist der Riemen antreibbar, wobei üblicherweise über einen
Kraftschluss mit einem gegenüberliegenden Riemen, insbesondere einem Oberriemen bzw.
einer Oberwalze, die Übertragung des Antriebsmoments von der Walze auf den Riemen
erfolgen kann.
[0024] Eine Führungsvorrichtung kann ausgebildet sein, um den Riemen, insbesondere seitlich,
zu führen. Diese Führung beeinflusst insbesondere die Qualität des gesponnenen Garns.
Eine vorteilhafte Faserführung des Faserbündels bzw. eine vorteilhafte Verzugsqualität
sind für ein gleichmäßig gesponnenes Garn durch einen gleichmäßigen Verzug des Faserbündels
verantwortlich. Aufgrund des Hauptverzugs bei einem Riemenstreckwerk Insbesondere
im Bereich der Riemenführung ist eine einwandfreie Führung des Riemens in diesem Bereich
von entscheidender Bedeutung.
[0025] Die Führungsvorrichtung ist dabei insbesondere derart ausgebildet, dass der Riemen
seitlich geführt wird, um eine Wanderung des Riemens über die Rolle und/oder über
die Zugstange zu verhindern. Damit kann auch der entsprechende Gegendruck in einer
eingehend beschriebenen Hauptverzugszone erreicht werden.
[0026] Auch die Interaktion mit der Führungsvorrichtung trägt insbesondere zum Verschleiß
des Riemens bei. Dieser Beitrag bleibt allerdings hinter dem Beitrag zum Verschleiß,
der durch die Walze und die Zugstange und durch die Interaktion mit dem Faserbündel
verursacht wird, zurück.
[0027] Daher wirkt sich insbesondere ein Verschleiß des Riemens durch Interaktion mit dem
zu streckenden Faserbündel, als auch durch einen Schleifkontakt mit der Zugstange
negativ auf die Qualität des Faserbündels aus. Aus diesem Grund muss der Riemen nach
gewisser Zeit gewechselt werden. Der Wechsel des Riemens ist dabei besonders einfach
zu gestalten und muss auch zu besonders reproduzierbaren Einfädelungen des Riemens
führen, um die reproduzierbare Qualität der resultierenden Faserbündel zu gewährleisten.
[0028] Das Entnehmen des Riemens, sowie das Einfädeln des Riemens kann dabei insbesondere
einem Tausch eines alten verschlissenen Riemens gegen einen neuen unverbrauchten Riemen
dienen. Dabei sollen, soweit möglich die Relativpositionen von Walze, Zugstange und/oder
Riemen zueinander unverändert bleiben, um eine entsprechende reproduzierbare Qualität
zu gewährleisten, bzw. soll der Riemenwechsel zu einer reproduzierbaren Relativposition
führen.
[0029] Dabei kann mindestens eine Führungsvorrichtung vorgesehen sein, die insbesondere
derart angeordnet und ausgebildet ist, um die Walze reversibel zugänglich zu machen,
ohne bei der Zugänglichmachung die Relativpositionen von dem Riemen, der Walze und
der Zugstange zu verändern. Dadurch kann der Riemen entnommen werden (erst dabei ändert
sich die Relativposition mindestens des Riemens, idealerweise ausschließlich des Riemens
zur Walze und Zugstange), indem die Führungsvorrichtung bewegt und/oder entnommen
wird, um den Riemen anschließend zu entnehmen oder diesen einzufädeln. In anderen
Worten ausgedrückt heißt das, dass nicht die Zugänglichmachung der Walze die Relativposition
von Walze, Zugstange und Riemen verändert, sondern erst das Entnehmen des Riemens.
Dabei können die Relativpositionen der Walze und der Zugstange zueinander auch bei
der Entnahme, bzw. beim Einfädeln des neuen Riemens erhalten bleiben.
[0030] Dabei ist die Führungsvorrichtung der Spannvorrichtung weiter insbesondere ausgebildet
und angeordnet derart, den mindestens einen Riemen von der Spannvorrichtung zu entnehmen,
ohne den Riemen zerschneiden zu müssen. Auch ist es möglich den Riemen zu entnehmen,
ohne dabei die jeweilige Walze (von der Vorrichtung) zu demontieren. Auch muss die
Zugstange insbesondere nicht bewegt, gelockert und/oder demontiert werden. Dadurch
verbleiben die entsprechenden Bauteile und/oder Baugruppen insbesondere in der Vorrichtung.
Deshalb kann eine teils zeitaufwendige Rückmontage, insbesondere mit einer anschließenden
Feinjustage von Walze und/oder Zugstange vermieden werden. Auch ist der Riementausch
einfacher.
[0031] Die Führungsvorrichtung kann insbesondere derart bewegt werden, dass die Walze, insbesondere
die Unterwalze und/oder die Oberwalze zugänglich wird, um den Riemen von der Walze
und von der Zugstange abzuziehen, ohne die Relativposition der drei zueinander bei
der Freilegung der entsprechenden Walze selbst zu verändern. Dadurch wird die Reproduzierbarkeit
des Riemenwechsels erhöht, es wird die Dauer des Nichtfunktionszustands und damit
des Betriebsausfalls der Vorrichtung reduziert, was sich unmittelbar vorteilhaft in
den Kosten des Betriebs der Maschine auswirkt.
[0032] Nach einem Aspekt kann die Führungsvorrichtung derart angeordnet und ausgebildet
sein, um den Kontakt zwischen der Führungsvorrichtung und dem mindestens einen Riemen
zu unterbrechen. Dabei kann die mindestens eine Walze, der mindestens eine Riemen
und die mindestens eine Zugstange derart ausgebildet und angeordnet sein, um ihre
Positionen relativ zueinander beizubehalten, wenn der Kontakt zwischen der Führungsvorrichtung
und dem Riemen unterbrochen wird. Dadurch wird insbesondere ein Riemenwechsel erleichtert,
weil die Walze leichter zugänglich wird. Dadurch werden auch Ressourcen gespart, was
sich positiv auf die Kosten des Riemenwechsels auswirkt.
[0033] Die Unterbrechung des Kontakts ist hier insbesondere derart zu verstehen, dass sich
die eingehend beschriebene Kontaktstelle oder ein Kontaktbereich zwischen dem Riemen
und der Führungsvorrichtung auflöst.
[0034] In anderen Worten heißt das, dass die Führungsvorrichtung bewegbar zu der Anordnung
aus Walze, Zugstange und Riemen angeordnet sein kann. Es wird also die Führungsvorrichtung
bewegt und nicht eine oder gar alle der anderen Komponenten, um die Walze zugänglich
zu machen, insbesondere um den Riemen (leichter) wechseln zu können.
[0035] Nach einem weiteren Aspekt kann die Führungsvorrichtung derart relativ zu mindestens
einem von der mindestens einen Walze, dem mindestens einen Riemen und/oder der mindestens
einen Zugstange reversibel demontierbar angeordnet sein, um die Führungsvorrichtung
zu demontieren, um den Riemen von Zugstange und/oder Walze zu entnehmen, wobei die
relative Position zwischen der Führungsvorrichtung, dem Riemen und der Walze bei der
Demontage der Führungsvorrichtung erhalten bleibt. Damit kann eine Demontage der Führungsvorrichtung
ermöglicht werden, die wiederum einen Riemenwechsel vereinfacht.
[0036] Alternativ oder gleichzeitig kann die Führungsvorrichtung derart relativ zu mindestens
einem von der Walze, dem Riemen und/oder der Zugstange reversibel montierbar sein
derart, um die Führungsvorrichtung (sprich auch Führungselement) zu montieren, nach
einem Auffädeln des Riemens auf die Zugstange und/oder die Walze. Damit findet die
Montage also zeitlich nach dem Auffädeln statt. Dabei bleibt insbesondere die relative
Position zwischen der Führungsvorrichtung, dem Riemen und der Walze bei der Montage
der Führungsvorrichtung erhalten. Dadurch wird eine Montage der Führungsvorrichtung
ermöglicht, wodurch ein Riemenwechsel vereinfacht wird.
[0037] Hier bezieht sich das "alternativ" darauf zu verdeutlichen, dass eine Montage oder
eine Demontage erfolgen kann. Das "gleichzeitig" soll verdeutlichen, dass die Führungsvorrichtung,
wie auch die Spannvorrichtung ausgebildet und angeordnet ist/sind, um eine reversible
Demontage (reversibel bedeutet also, dass es einen Rück-Montageschritt gibt) auszugestalten.
Nach diesem Aspekt wird die Führungsvorrichtung also nicht lediglich bewegt, sondern
es findet insbesondere eine physische Demontage, etwa in Form einer körperlichen Trennung
von einer Montagestelle statt, an der die Führungsvorrichtung angeordnet ist.
[0038] Nach einem weiteren Aspekt kann die Walze in einem Lagerbock rotierbar gelagert sein.
Dabei bilden der Lagerbock und die Führungsvorrichtung eine Funktionseinheit, die
ausgebildet und angeordnet ist derart, um in einem montierten Zustand der Funktionseinheit
den Riemen an einer Kontaktstelle durch die Führungsvorrichtung zu kontaktieren. Dadurch
wird durch eine einfache Baugruppe aus Lagerbock und Führungsvorrichtung eine entsprechende
Kontaktierung des Riemens und eine dadurch initialisierte Führung des Riemens ermöglicht.
Dadurch ist eine Herstellung des Kontakts vereinfacht und eine Führung wird dabei
insbesondere in ihrer Reproduzierbarkeit verbessert.
[0039] Die hier beschriebene Funktion ist also ein In-Kontakt-bringen zwischen dem Führungselement
und dem Riemen. Dabei wird insbesondere der Riemen derart aufgezogen auf Walze und
Zugstange, dass eine Kontaktierung mit dem Führungselement sichergestellt ist.
[0040] Nach einem weiteren Aspekt ist der Lagerbock mindestens teilweise demontierbar ausgebildet
derart, um einen Teil des Lagerbocks aus der Funktionseinheit zu demontieren, um den
Kontakt zwischen der Führungsvorrichtung und dem Riemen zu unterbrechen.
[0041] Alternativ oder gleichzeitig ist der demontierbare Teil der Funktionseinheit des
Lagerbocks montierbar derart, um den demontierbaren Teil des Lagerbocks in die Funktionseinheit
zu montieren, um den Kontakt zwischen der Führungsvorrichtung und dem Riemen herzustellen,
nach einem Auffädeln des Riemens auf die Zugstange und/oder die Walze.
[0042] Hier bezieht sich das "alternativ" darauf zu verdeutlichen, dass eine Montage oder
eine Demontage erfolgen kann. Das "gleichzeitig" soll verdeutlichen, dass die Führungsvorrichtung,
wie auch die Spannvorrichtung ausgebildet und angeordnet ist/sind, um eine reversible
Demontage (reversibel bedeutet also, dass es einen Rück-Montageschritt gibt) auszugestalten.
Nach diesem Aspekt wird die Führungsvorrichtung zusammen mit einem Teil des Lagerbocks
physisch demontiert, etwa in Form einer körperlichen Trennung von einer Montagestelle
der Funktionseinheit, an der die Funktionseinheit und/oder die Führungsvorrichtung
angeordnet ist/sind. Dabei kann der Lagerbock zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet
sein, insbesondere derart, dass ein Teil des Lagerbocks zusammen mit der Führungsvorrichtung
abnehmbar ist, um die Walze, die in dem Lagerbock rotierbar gelagert ist, zugänglich
zu machen.
[0043] Nach einem weiteren Aspekt kann der Lagerbock von einer Basis reversibel demontierbar
sein derart, um den Lagerbock aus der Spannvorrichtung zu entnehmen, um den Kontakt
zwischen Führungselement und Riemen zu unterbrechen. Dadurch kann ein Riemenwechsel
einfach durchgeführt werden, ohne dass der Lagerbock und/oder die Führungsvorrichtung
als physische Barriere den Riemenwechsel erschweren.
[0044] Insbesondere kann die Basis als Sockel ausgebildet sein derart, um mit einer Schiebeführung
zusammenzuwirken, derart, um den Lagerbock in eine Endposition für eine Montage einschieben
zu können, bzw. um den Lagerbock aus der Spannvorrichtung durch ausschieben herausnehmen
zu können. Dadurch kann die Führungsvorrichtung zusammen mit dem Lagerbock als gemeinsame
Funktionseinheit aus der Spannvorrichtung entfernt werden, um die Walze für einen
Riemenwechsel zugänglich zu machen. Auch kann der Lagerbock zwei- oder mehrteilig
ausgebildet sein, wobei zunächst ein erster Teil vom Lagerbock entfernt werden kann,
um dann ohne die im Lagerbock gelagerte Walze in ihrer Position relativ zu der Zugstange
und dem Riemen zu bewegen, den anderen Teil des Lagerbocks, bzw. die anderen Teile
des Lagerbocks aus der Spannvorrichtung zu entfernen.
[0045] Alternativ oder gleichzeitig kann der Lagerbock auf einer Basis reversibel montierbar
sein derart, um den Lagerbock in die Spannvorrichtung einzuführen, um den Kontakt
zwischen Führungselement und Riemen wieder herzustellen, nach einem Auffädeln des
Riemens auf die Zugstange und/oder die Walze. Dabei kann also im Anschluss an ein
Auffädeln des Riemens auf die Zugstange bzw. die Walze der Lagerbock zusammen mit
der Führungsvorrichtung als Funktionseinheit wieder remontiert werden. Dadurch kann
ein Riemenwechsel einfach durchgeführt werden, ohne dass der Lagerbock und/oder die
Führungsvorrichtung als physische Barriere den Riemenwechsel erschweren.
[0046] Auch hier wird auf die an anderer Stelle gegebene Bedeutung von "alternativ oder
gleichzeitig" hingewiesen. Auf eine Wiederholung wird aus Gründen der Leserlichkeit
und Kompaktheit verzichtet.
[0047] Dabei kann insbesondere die Basis als ein Sockel mit einer Schiebeführung ausgebildet
sein, wie oben beschrieben. Dabei kann hier und an anderer Stelle die Schiebeführung
als eine Schiene dienen, die ein Übergleiten des Sockels ermöglicht. Der Sockel kann
alternativ als eine Schiebeführung ausgebildet sein, die ein übergleiten des Sockels
durch den Lagerbock ermöglicht.
[0048] Auch hier kann der Lagerbock zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, wie an anderer
Stelle beschrieben. Eine Wiederholung wird aus Gründen der Kompaktheit vermieden.
[0049] Nach einem weiteren Aspekt kann der Lagerbock parallel zu einer Rotationsachse der
mindestens einen Walze aus der Spannvorrichtung entnehmbar sein, um den Riemen von
der Zugstange und der Walze zu entnehmen. Insbesondere kann der Lagerbock parallel
zu einer Rotationsachse der mindestens einen Walze aus der Spannvorrichtung entnehmbar
sein, indem er parallel zur Rotationsachse über eine Schiebeführung aus der Spannvorrichtung
herausziehbar ist. Dadurch ist eine einfache Entnahme des Lagerbocks, zusammen mit
der Führungsvorrichtung, möglich, um die physische Barriere vor der Walze und/oder
Zugstange zu entfernen, um einen Riementausch zu vereinfachen.
[0050] Alternativ oder gleichzeitig kann der Lagerbock parallel zu einer Rotationsachse
der mindestens einen Walze in die Spannvorrichtung einbringbar sein, nach dem Einfädeln
des Riemens über die Zugstange und die Walze. Insbesondere kann der Lagerbock parallel
zu einer Rotationsachse der mindestens einen Walze in die Spannvorrichtung einbringbar
sein, indem er parallel zur Rotationsachse über eine Schiebeführung in die Spannvorrichtung
einschiebbar ist. Dadurch ist eine einfache Remontage ermöglicht, nachdem die physische
Barriere vor der Walze und/oder der Zugstange entfernt wurde, wie zuvor beschrieben.
[0051] Hier wird auf die an anderer Stelle gegebene Bedeutung von "alternativ oder gleichzeitig"
hingewiesen. Auf eine Wiederholung wird aus Gründen der Leserlichkeit und Kompaktheit
verzichtet.
[0052] Nach einem weiteren Aspekt kann der Lagerbock mittels einer Befestigungsvorrichtung
rechtwinkelig zu einer Verzugsebene reversibel befestigbar sein. Dabei wird die Verzugsebene
durch die zuvor beschriebene Hauptverzugszone ausgebildet. Dadurch wird eine Montage,
bzw. Demontage des Lagerbocks mit dem Führungselement vereinfacht, um einen Riemenwechsel
schneller und einfacher durchzuführen.
[0053] Nach einem weiteren Aspekt kann der Sockel und die Schiebeführung derart ausgebildet
sein, dass sie derart zusammenwirken, um einen Maximaleinschub des Lagerbocks auszubilden.
Der Maximaleinschub ist dabei ausgebildet derart, um den Lagerbock und die Führungsvorrichtung
reproduzierbar bei wiederholtem Einschieben zu positionieren. Das reproduzierbare
Einschieben erfolgt insbesondere relativ zu der mindestens einen Walze und/oder der
mindestens einen Zugstange.
[0054] Nach einem unabhängigen Aspekt kann die Aufgabe insbesondere gelöst werden durch
eine Streckvorrichtung, die mindestens eine Spannvorrichtung wie eingehend beschrieben
aufweist. Die Streckvorrichtung, wie auch die Spannvorrichtung sind dabei wie eingehend
definiert und beschrieben zu verstehen. Dadurch wird die Entnahme bzw. der Austausch
des Riemens erleichtert und entsprechend die Wartung der Streckvorrichtung vereinfacht
und verbessert. Dadurch werden Zeit und Ressourcen gespart.
[0055] Nach einem unabhängigen Aspekt kann die Aufgabe insbesondere gelöst werden durch
eine Spinneinheit, umfassend eine Spannvorrichtung wie zuvor beschrieben. Alternativ
oder zusätzlich kann die Spinneinheit auch eine Streckvorrichtung umfassen, wie eingehend
beschrieben. Dadurch wird die Entnahme bzw. der Austausch des Riemens erleichtert
und entsprechend die Wartung der Streckvorrichtung vereinfacht und verbessert. Dadurch
werden Zeit und Ressourcen gespart.
[0056] Eine Spinneinheit ermöglicht dabei zusätzlich zum Strecken des Faserbündels in der
Streckvorrichtung auch das Spinnen eines fertigen Garns. Dazu weist die Spinneinheit
auch insbesondere eine Spinnvorrichtung, in der das Garn fertiggestellt wird, auf.
[0057] Nach einem weiteren Aspekt kann die Streckvorrichtung und/oder die Spannvorrichtung
derart angeordnet und ausgebildet sein, dass das montierte Führungselement für eine
Demontage des Führungselements zugänglich ist derart, um die Positionen der Walze,
des Riemens und der Zugstange relativ zueinander und/oder relativ zu der Spinneinheit
und/oder relativ zur Streckvorrichtung bei der Demontage des Führungselements zu erhalten.
Dadurch ist ein Riemenwechsel einfacher möglich und eine Reproduzierbarkeit des Neuauffädelns
eines Austauschriemens ist verbessert.
[0058] Alternativ oder gleichzeitig kann die Streckvorrichtung und/oder die Spannvorrichtung
derart angeordnet und ausgebildet sein, dass die Walze und/oder die Zugstange bei
demontiertem Führungselement für ein Einfädeln des Riemens über die Walze und/oder
die Zugstange zugänglich sind. Dabei bleiben insbesondere die Positionen der Walze
und der Zugstange relativ zueinander und/oder relativ zu der Spinneinheit und/oder
relativ zur Streckvorrichtung beim Einfädeln des Riemens und/oder bei der Montage
des Führungselements erhalten. Dadurch ist eine Reproduzierbarkeit des Einfädelns
verbessert.
[0059] Hier wird auf die an anderer Stelle gegebene Bedeutung von "alternativ oder gleichzeitig"
hingewiesen. Auf eine Wiederholung wird aus Gründen der Leserlichkeit und Kompaktheit
verzichtet.
[0060] Nach einem unabhängigen Aspekt wird die Aufgabe insbesondere gelöst durch eine Spinnmaschine
umfassend eine Spinneinheit wie sie eingehend beschrieben wurde. Alternativ oder zusätzlich
kann die Spinnmaschine eine Spannvorrichtung wie sie eingehend beschrieben wurde aufweisen.
Weiter alternativ kann die Spinnmaschine eine Streckvorrichtung aufweisen, wie sie
eingehend beschrieben wurde.
[0061] Nach einem weiteren Aspekt kann die Spinnmaschine und/oder die Spannvorrichtung derart
angeordnet und ausgebildet sein, dass das montierte Führungselement für eine Demontage
des Führungselements zugänglich ist derart, um die Positionen der Walze, des Riemens
und der Zugstange relativ zueinander und/oder relativ zur Streckvorrichtung und/oder
relativ zu der Spinneinheit und/oder relativ zu der Spinnmaschine bei der Demontage
des Führungselements zu erhalten.
[0062] Es kann vorgesehen sein, dass die eine Walze eine von einer vorderen unteren Walze,
einer mittleren unteren Walze und/oder einer dritten unteren Walze einer Spinneinheit
ist. Damit kann die eingehend beschriebene Spannvorrichtung auf die Walzen einer Spinneinheit
übertragen werden. Entsprechend können alle Merkmale, Funktionen und die damit einhergehenden
Vorteile die einen der unabhängigen Aspekte beschreiben und/oder kennzeichnen auf
jeden anderen unabhängigen Aspekt übertragen werden. In anderen Worten kann eine Streckvorrichtung,
eine Spinneinheit und/oder eine Spinnmaschine durch die Merkmale, Funktionen und Vorteile
der Spannvorrichtung beschrieben und charakterisiert sein. Dies gilt auch entsprechend
für die Merkmale, Funktionen und Vorteile der Spinnmaschine und/oder der Spinneinheit
und/oder der Streckvorrichtung, die die Spannvorrichtung beschreiben und charakterisieren
können.
[0063] Zusammenfassend und in anderen Worten kann ein Riemchen-Führungselement, insbesondere
ein Unterriemchen-Führungselement, bisher als Führungsvorrichtung beschrieben, mit
einem entnehmbaren Walzen-Lagerbock, insbesondere einem Unterwalzen-Lagerbock, kombiniert
sein. Das Riemchen, insbesondere Unterriemchen, in einem Streckwerk ist ein Verschleißteil.
Das Riemchen entspricht dabei dem bisher beschriebenen Riemen. "Riemchen" wird dabei
als Diminutiv in der Terminologie genutzt, weist aber nicht auf ein Größenverhältnis
in der Bedeutung von "kleiner" oder von "kleiner als" hin. Zum Ausbauen kann das Riemchen
zerschnitten werden. Das Aufziehen von einem Neuteil, einem neuen Riemchen kann unter
serientauglichen Handlings-Aspekten (schnell, einfach, unkompliziert) erfolgen, um
die zuvor beschriebenen Vorteile zu ermöglichen. Gleichzeitig kann die Position aller
Unterwalzenkomponenten sehr genau sein, um die Qualität des zu produzierenden Garns
zu verbessern. Vorbekannte Riemchenführungen bleiben dauerhaft in Ihrer Position und
das neue Riemchen wird zwischen die Führungsflächen gelegt. Durch die hier beschriebene
Ausgestaltung kann eine höchste Positionspräzision der Walze, insbesondere der Unterwalze,
weiter insbesondere des Unterriemchenlaufs im Betrieb mit handlings-freundlichem Austausch
vom Riemen, insbesondere des Unterriemchens kombiniert sein. Dadurch, dass das Führungselement
mit dem Lagerbock abgezogen werden kann, ist der Operator beim Auffädeln insbesondere
nicht gezwungen an einem starr installierten Führungselement "vorbeizufädeln".
[0064] Um nach Verschleiß eines alten Riemchens ein neues Riemchen, insbesondere Unterriemchen
einbauen zu können, ist eine Öffnung oder in anderen Worten ein Zugang zur Walze,
insbesondere zur Unterwalze zu schaffen. Dazu ist insbesondere ein Lagerbock abziehbar
ausgebildet. Dieser Lagerbock weist insbesondere eine Integration von einem Riemchenführungselement
auf. Dadurch ist insbesondere eine Funktionskombination aus Führungselement mit einem
entnehmbaren Lagerbock ausgebildet. Der Lagerbock kann mittels einer Schraube rechtwinkelig
zur Verzugsebene befestigt sein. Dies bietet insbesondere den Vorteil einer guten
Zugänglichkeit für den Operator kombiniert mit einer reproduzierbaren Positionierung
des Lagerbocks.
[0065] Das Riemchen, insbesondere Unterriemchen reibt zwar insbesondere an der Führungslasche
(anderes Wort für die Führungsvorrichtung bzw. eines Teiles davon mit dem ein Kontakt
zum Riemchen hergestellt ist oder herstellbar ist). Dadurch wird Verschleiß verursacht,
wobei das Riemchen durch den Spinnbetrieb insbesondere schneller verschleißt als durch
angesprochenen Führungsverschleiß, weshalb die Maßnahme vorteilhaft implementierbar
ist. Etwaige Ausführungen können implementiert werden in Form eines Streckwerks mit
Einzelantrieben, in der Fördertechnik, in Bereich der Anwendungsgebiete mit Riemenlauf
(Förderriemen, Kraftübertragungsriemen) und weitere.
[0066] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren
näher beschrieben, dabei zeigen schematisch und beispielhaft:
- Fig. 1
- eine Übersicht über einen Teil einer Streckvorrichtung mit einer Spannvorrichtung
gemäß dem Stand der Technik; und
- Fig. 2
- eine Übersicht über einen Teil einer erfindungsgemäßen Streckvorrichtung mit einer
erfindungsgemäßen Spannvorrichtung.
[0067] Für gleichwirkende und/oder gleichartige Elemente und Strukturen werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
[0068] Figur 1 zeigt eine Übersicht über einen Teil einer Streckvorrichtung 100 gemäß dem
Stand der Technik. Dabei handelt es sich um eine Spannvorrichtung 10, genauer eine
obere Spannvorrichtung mit einer Walze 6, hier in Form einer Oberwalze, die in voneinander
beabstandet angeordneten festen Lagerböcken 2 mit ihrer Achse 3 rotierend gelagert
ist. Die Achse 3 hat eine Ausdehnung, die auch als Rotationsachse fungiert. Die Achse
ist hier mit einer Schnittfläche 3a dargestellt. Die Oberwalze 6 weist keinen Motorantrieb
auf. Vielmehr handelt es sich dabei um eine rein passive Walze, die der Riemen (hier
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigt) dabei umläuft. Der Riemen umläuft auch
eine Führungskante 28 und eine Führungsfläche 29. Diese sind dabei insbesondere derart
angeordnet, um den Riemen auf Zug zu halten, also um diesen zu spannen. Die Lagerböcke
2 sind auf einem Grundkörper 24 angebracht, um die Spannvorrichtung 10 in der Streckvorrichtung
100 anzuordnen.
[0069] Hier sind exemplarisch zwei Führungsvorrichtungen 20 gezeigt, die den Riemen bei
Umlauf um die Walze 6, sowie beim Übergleiten der Führungskante 28 und der Führungsfläche
29 führen. Dabei wird der Riemen an Kontaktstellen 21 kontaktiert und geführt. Durch
die Führung, hier in Form einer Seitenführung, umläuft der Riemen die Walze 6 und
die Führungskante 28, an der er im Umlauf umgelenkt wird, zurück zur Walze 6, und
die Führungsfläche 29 glatt. Es wird auch das Auftreten von Seitwärtsbewegungen des
Riemens 1 verhindert, die sich nachteilig auf die Spannung des Faserbündels (nicht
gezeigt) auswirken würde, was wiederum die Qualität des gesponnenen Garns in der Spinneinheit
200 negativ beeinflussen würde.
[0070] Figur 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Teil einer Streckvorrichtung 100 mit einer
Walze 6, einer Zugstange 4 und einem Riemen 1, die als Spannvorrichtung 10 fungieren.
Der Riemen 1 läuft dabei als Endlosband in einem Kontaktbereich 30 um die Walze 6.
Weiter läuft der Riemen 1 um die Zugstange 4, die er in einer Führungskante 28, an
der er umgelenkt wird und in einer Führungsfläche 29, an der er aufliegt in einem
Kontaktbereich 31 berührt. Dadurch wird der Riemen 1 auf Zug zwischen der Walze 6
und der Zugstange 4 gehalten. Dadurch wird die Qualität der Streckung des Faserbündels
(nicht gezeigt) verbessert, wodurch sich die Qualität des gesponnenen Garns (nicht
gezeigt) ebenfalls verbessert.
[0071] Bei der hier dargestellten Streckvorrichtung 100 handelt es sich um eine untere Streckvorrichtung,
weshalb es sich bei der Walze 6 um eine aktive Unterwalze handelt, die mittels eines
Motors 7 angetrieben wird. Dieser Motor 7 kann, wie hier gezeigt, unterhalb der Baugruppe
einer unteren Spanneinheit angeordnet sein. Bei einer oberen Spanneinheit kann dieser
fehlen, da die Oberwalzen in der Regel nicht aktiv angetrieben sind, wie in Zusammenhang
mit Figur 1 ausgeführt. Dabei wird eine Rotationsbewegung der Motorachse 41 über einen
Antrieb 42 an die Rotationsachse 3 der Walze 6 übermittelt. Ein entsprechender Antrieb
42 kann etwa ein Keilriemen sein, der mit der Rotationsachse 3 der Walze 6 derart
interagiert, dass die Rotationsbewegung des Motors 7 übertragen wird, wodurch die
Walze 6 aktiv in Rotation um die Rotationsachse 3 versetzt wird. Damit einhergehend
wird auch der Riemen 1 in Bewegung versetzt, der damit die Zugstange 4 und die Walze
6 umläuft. Dies entspricht einem Betriebszustand als Funktionszustand.
[0072] Die Walze 6 ist in einem festen Lagerbock 2 rotierend gelagert. Dieser kann auch
der Lagerbock 2 sein, in dem der Antrieb 42 die Rotationsbewegung des Motors 7 auf
die Rotationsachse 3 überträgt. Diesem gegenüber ist eine Funktionseinheit 5 angeordnet,
die als Lagerbock 25(?) mit einer Führungsvorrichtung 20 fungiert. In einer einfachen
Ausgestaltung kann die Führungsvorrichtung 20 ein Blech 26 sein, dass dem Führungsdruck
an einer Kontaktstelle 21, an der es den Riemen 1 bei dessen Umlauf um die Walze 6
und die Zugstange 4 kontaktiert und damit führt, gegenhalten kann. Allerdings kann
auch ein flächiger Körper angeordnet werden, wie es etwa die Führungsvorrichtungen
20 darstellen, wie sie in Figur 1 dargestellt sind.
[0073] Die Führungsvorrichtung 20 ist hier mit einer Schraube 15 an der Funktionseinheit
5 angeordnet. Diese ist von außen zugänglich. Dies bedeutet, dass die Schraube 15
für den Benutzer der Streckvorrichtung 100 oder der Spinneinheit 200 zugänglich ist.
Dabei kann dieser etwa eine Abdeckung (nicht gezeigt) in der Spinneinheit 200 öffnen,
wodurch sich dem Benutzer die Schraube 15 präsentiert, die ihm ein Lösen der Führungsvorrichtung
20 erlaubt. Durch das Lösen der Schraube 15 kann die Führungsvorrichtung 20 weggeklappt
werden, hier nach unten, wodurch der Kontakt mit dem Riemen 1 aufgelöst wird, wodurch
es keine Kontaktstelle 21 mehr gibt. Dadurch wird die Walze 6 zugänglich. Der Riemen
1 kann entfernt werden, etwa indem er geschnitten wird. Beim Lösen der Schraube 15
und dem anschließenden Wegklappen der Führungsvorrichtung 20 wird zwar die Walze 6
zugänglich gemacht, aber die Relativpositionen der Walze 6, des Riemens 1 und der
Zugstange 4 bleiben unverändert.
[0074] Weiter kann die Funktionseinheit 5 derart ausgestaltet sein, dass die Führungsvorrichtung
20 mit dem Lagerblock 25 fest verbunden bleibt. Die Führungsvorrichtung 20 kann etwa
auch einstückig mit dem Teil, der als Lagerbock 25 fungiert verbunden sein. Die Funktionseinheit
5 erfüllt damit die Funktion der Führung des Riemens 1 im Betrieb, wie auch die Funktion
des Lagerbocks 25. Dabei kann die Funktionseinheit 5, wie hier gezeigt über eine Schraube
14 in einer Maximaleinschubposition arretiert sein. Die Funktionseinheit 5 ruht auf
einer Basis 19, die als Sockel fungiert. Sie ist dabei mittels einer Schiebeführung
18 auf den Sockel aufgeschoben. Die Schiebführung 18 überkragt dabei den Sockel 19
an den Kanten links und rechts zur Schieberichtung, wodurch die Schieberichtung vorgegeben
wird. Diese ist parallel zur Rotationsachse 3 ausgebildet, wodurch nach Lösen der
Schraube 14 die Funktionseinheit 5 seitlich, also senkrecht zur Verzugsebene, bzw.
senkrecht zur Streckrichtung des Garns herausgezogen werden kann. Dadurch wird die
Walze 6 zugänglich gemacht. Beim Lösen der Funktionseinheit 5 bleiben die Positionen
des Riemens 1, der Zugstange 4 und der Walze 6 relativ zueinander erhalten. Die Führungsvorrichtung
20 wird für die Zugänglichmachung der Walze 6 aus Kontakt mit dem Riemen 1 gebracht,
die Kontaktstelle 21 löst sich auf. Die Rotationsachse 3 bleibt hier aber starr stehen,
wenn die Funktionseinheit 5 abgezogen worden ist, da sie vom festen Lagerbock 2 gehalten
wird. Auch kann die Zugstange 4 nur über eine Montagehalterung 32 auf der Seite des
festen Lagerbocks 2 gehalten sein. Dadurch wird es nach Abzug der Funktionseinheit
5 möglich den Riemen 1 von der Walze 6 und der Zugstange 4 abzuziehen, ohne ihn ggf.
zu zerschneiden. Auch kann ein neuer Riemen auf die Walze 6 und die Zugstange 4 aufgefädelt
werden, ohne dabei eine physische Blockade durch einen festen Lagerbock 2 oder eine
Führungsvorrichtung 20 beachten zu müssen. Nachdem der neue Riemen 1 aufgezogen worden
ist auf der Zugstange 4 und der Walze 6 ist keine weitere Feinjustage von Zugstange
4 und Walze 6 nötig. Dadurch wird viel Zeit gespart, die für einen Betrieb der Spinneinheit
200 genutzt werden kann. Dadurch werden die Kosten des Betriebs enorm reduziert. Vielmehr
wird einfach die Funktionseinheit 5 bis zu einem Maximaleinschub, den der Sockel 19
mit der Schiebeführung 18 vorgeben, wieder eingeschoben und reproduzierbar durch ein
Befestigungssystem, hier durch eine Schraube 14, arretiert.
[0075] Die Zugstange 4 ist mit Führungskante 28 und Führungsfläche 29 in einem montierten
Zustand gezeigt. Die Führungskante 28 dient dabei auch als Umlenkkante, die den Riemen
1 wieder zurück in Richtung Walze 6 umlenkt. Die Zugstange 4 kann dabei auf beiden
Seiten vom Riemen 1 mit einer Montagehalterung 32 montiert sein, die den Riemen 1
nicht berührt und nicht führt. Dabei wird die Zugstange 4 über die Schraubenaufnahme
9 mit Schrauben (hier nicht gezeigt) in der Montagehalterung 32 montiert. Die Montagehalterung
32 ist hier aus Übersichtlichkeitsgründen nur schematisch angedeutet. Alternativ kann
die Zugstange 4 aber auch in die Spannvorrichtung 10 auskragen, indem sie nur auf
einer Seite des Riemens 1 eine Montagehalterung 32 aufweist, wie zuvor beschrieben.
Die Schraubenaufnahme 9 ist insbesondere für die Aufnahme eines Schraubenkopfes ausgebildet
und erlaubt das Durchgreifen eines Schraubenschaftes durch die Zugstange 4 in ein
Gewinde einer Montagehalterung 32, etwa einem Unterwalzenträger oder einem Grundkörper
24, im montierten Zustand.
[0076] Die Spanneinheit 10 ist auf einem Streckwerkschlitten 17 angeordnet, der mittels
Arretierklemmen 22 in eine Streckvorrichtung 100 eingesetzt werden kann. Die Spanneinheit
10 kann auch einen entsprechenden Streckschlitten 17 ausbilden. Nach dem Einsetzen
des Streckschlittens 17 in die Streckvorrichtung 100 kann über eine Schraube 13 der
Streckschlitten 17 in der Streckvorrichtung befestigt werden. Hier ist auch exemplarisch
eine Faserbündelführung 50 gezeigt, die das Faserbündel dem Walzenpaar (obere Walze
hier nicht gezeigt) zuführt.
[0077] Mit "kann" sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Dem-zufolge
gibt es auch Weiterbildungen und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung, die zusätzlich
oder alternativ das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweisen.
[0078] Aus den vorliegend offenbarten Merkmalskombinationen können bedarfsweise auch isolierte
Merkmale herausgegriffen und unter Auflösung eines zwischen den Merkmalen gegebenenfalls
bestehenden strukturellen und/oder funktionellen Zusammenhangs in Kombination mit
anderen Merkmalen zur Abgrenzung des Anspruchsgegenstands verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0079]
1 |
Riemen, Laufriemen |
25 |
Lagerblock |
2 |
fester Lagerbock |
26 |
Blech |
3 |
Achse / Rotationsachse |
27 |
Rotationsrichtung um Lagepositions-Zylinderstift |
3a |
Querschnitt |
|
4 |
Zugstange / Brücke |
28 |
Führungskante |
5 |
Funktionseinheit |
29 |
Führungsfläche |
6 |
Walze |
30 |
Kontaktbereich als Teilbereich des Riemens, der Teilbereich der Walze umläuft |
7 |
Motor |
|
8 |
vordere Unterwalze |
|
9 |
Schraubenaufnahme |
31 |
Kontaktbereich als Teilbereich des Riemens, der Teilbereich der Zugstange umläuft |
10 |
Vorrichtung / Spannvorrichtung |
|
13, 14, 15 |
Schraube |
32 |
Montagehalterung der Zugstange / Brückenaufnahmebereich |
17 |
Streckwerkschlitten |
|
18 |
Schiebeführung |
|
19 |
Basis / Sockel |
40 |
Motorabdeckung |
20 |
Führungsvorrichtung / |
41 |
Motorachse |
|
Führungselement |
42 |
Antrieb |
21 |
Kontaktstelle |
50 |
Faserführung |
22 |
Montagehalterung für Streckwerkschlitten |
100 |
Streckvorrichtung |
|
200 |
Spinneinheit |
24 |
Grundkörper, Walzenträger |
|
|
1. Vorrichtung (10) für das Positionieren mindestens einer Walze (6) in einer Streckvorrichtung
(100) und/oder in einer Spinneinheit (200); und/oder für das Spannen mindestens eines
Riemens (1), insbesondere Laufriemens, in einer Streckvorrichtung (100) und/oder in
einer Spinneinheit (200); wobei die Vorrichtung (10) aufweist:
- die mindestens eine Walze (6), die rotierbar gelagert ist,
- den mindestens einen Riemen (1), insbesondere Laufriemen,
- mindestens eine Zugstange (4), und
- mindestens eine Führungsvorrichtung (20) für das Kontaktieren des Riemens (1) an
mindestens einer Kontaktstelle (21) für ein Führen des Riemens (1) bei einem Betrieb
der mindestens einen Walze (6),
wobei die Zugstange (4) und die Walze (6) derart ausgebildet und angeordnet sind,
um den Riemen (1) für den Betrieb derart anzuordnen, um mindestens einen Teil der
Walze (6) in einem Kontaktbereich (30) zu umlaufen, und
wobei die Zugstange (4) und die Walze (6) derart ausgebildet und angeordnet sind,
um den Riemen (1) für den Betrieb derart anzuordnen, um mindestens einen Teil der
Zugstange (4) zu umlaufen,
wobei die Zugstange (4) und die Walze (6) derart ausgebildet und zueinander angeordnet
sind, dass der Riemen (1) die Zugstange (4) und die Walze (6) bei einem Betrieb der
mindestens einen Walze (6) gespannt umläuft,
wobei der Riemen (1) beim Umlaufen durch die mindestens eine Führungsvorrichtung (20)
führbar ist, und
wobei die mindestens eine Führungsvorrichtung (20) derart angeordnet und ausgebildet
ist, um die Walze (6), insbesondere als eine Unterwalze ausgebildet, reversibel zugänglich
zu machen, für ein Entnehmen des Riemens (1) und/oder ein Einfädeln des Riemens (1),
insbesondere ohne die Relativpositionen von Walze (6), Zugstange (4) und/oder Riemen
(1) zueinander zu verändern.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (20) derart angeordnet und ausgebildet ist, um den Kontakt
zwischen der Führungsvorrichtung (20) und dem mindestens einen Riemen (1) zu unterbrechen,
wobei die mindestens eine Walze (6), der mindestens eine Riemen (1) und die mindestens
eine Zugstange (4) derart ausgebildet und angeordnet sind, um ihre Positionen relativ
zueinander beizubehalten, wenn der Kontakt zwischen der Führungsvorrichtung (20) und
dem Riemen (1) unterbrochen wird.
3. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (20) derart relativ zu mindestens einem von der mindestens
einen Walze (6), dem mindestens einen Riemen (1) und/oder der mindestens einen Zugstange
(4) reversibel demontierbar angeordnet ist, um die Führungsvorrichtung (20) zu demontieren,
um den Riemen von Zugstange (4) und/oder Walze (6) zu entnehmen, wobei die relative
Position zwischen der Führungsvorrichtung (20), dem Riemen (1) und der Walze (6) bei
der Demontage der Führungsvorrichtung (20) erhalten bleibt; oder
wobei die Führungsvorrichtung (20) derart relativ zu mindestens einem von der Walze
(6), dem Riemen (1) und/oder der Zugstange (4) reversibel montierbar ist, um die Führungsvorrichtung
(20) zu montieren, nach einem Auffädeln des Riemens auf die Zugstange (4) und/oder
die Walze (6), wobei die relative Position zwischen der Führungsvorrichtung (20),
dem Riemen (1) und der Walze (6) bei der Montage der Führungsvorrichtung (20) erhalten
bleibt.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze in einem Lagerbock (25) rotierbar gelagert ist, wobei der Lagerbock (25)
und die Führungsvorrichtung (20) eine Funktionseinheit (5) bilden, die ausgebildet
und angeordnet ist derart, um in einem montierten Zustand der Funktionseinheit (5)
den Riemen (1) an einer Kontaktstelle (21) durch die Führungsvorrichtung (20) zu kontaktieren.
5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (25) mindestens teilweise demontierbar ist derart, um einen Teil des
Lagerbocks (25) aus der Funktionseinheit (5) zu demontieren, um den Kontakt zwischen
der Führungsvorrichtung (20) und dem Riemen (1) zu unterbrechen; oder
wobei der demontierbare Teil der Funktionseinheit (5) des Lagerbocks (25) montierbar
ist derart, um den demontierbaren Teil des Lagerbocks (25) in die Funktionseinheit
(5) zu montieren, um den Kontakt zwischen der Führungsvorrichtung (20) und dem Riemen
(1) herzustellen, nach einem Auffädeln des Riemens (1) auf die Zugstange (4) und/oder
die Walze (6).
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (25) von einer Basis (19), insbesondere auf einem Sockel mit einer
Schiebeführung (18), reversibel demontierbar ist derart, um den Lagerbock (25) aus
der Vorrichtung (10) zu entnehmen, um den Kontakt zwischen Führungselement (20) und
Riemen (1) zu unterbrechen; oder
wobei der Lagerbock (25) auf einer Basis (19), insbesondere auf einem Sockel mit einer
Schiebeführung (18), reversibel montierbar ist derart, um den Lagerbock (25) in die
Vorrichtung (10) einzuführen, um den Kontakt zwischen Führungselement (20) und Riemen
(1) wieder herzustellen, nach einem Auffädeln des Riemens auf die Zugstange (4) und/oder
die Walze (6).
7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (25) parallel zu einer Rotationsachse (3) der mindestens einen Walze
(6) aus der Vorrichtung (10) entnehmbar ist, insbesondere indem er parallel zur Rotationsachse
(3) über eine Schiebeführung (18) aus der Vorrichtung (10) herausziehbar ist, um den
Riemen (1) von der Zugstange (4) und der Walze (6) zu entnehmen; oder
wobei der Lagerbock (25) parallel zu einer Rotationsachse (3) der mindestens einen
Walze (6) in die Vorrichtung (10) einbringbar ist, insbesondere indem er parallel
zur Rotationsachse (3) über eine Schiebeführung (18) in die Vorrichtung (10) einschiebbar
ist, nach dem Einfädeln des Riemens (1) über die Zugstange (4) und die Walze (6).
8. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (25) mittels einer Befestigungsvorrichtung, insbesondere mittels einer
Schraube, rechtwinkelig zu einer Verzugsebene reversibel befestigbar ist.
9. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (19) und die Schiebeführung (18) derart ausgebildet sind, dass sie derart
zusammenwirken, um einen Maximaleinschub des Lagerbocks (25) auszubilden derart, um
den Lagerbock (25) und die Führungsvorrichtung (20) reproduzierbar bei wiederholtem
Einschieben zu positionieren, insbesondere relativ zu der mindestens einen Walze (6)
und/oder der mindestens einen Zugstange (4).
10. Streckvorrichtung (100), umfassend eine Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Spinneinheit (200), umfassend eine Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
9 und/oder umfassend eine Streckvorrichtung (100) nach Anspruch 10.
12. Spinneinheit (200) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckvorrichtung (100) und/oder die Vorrichtung (10) derart angeordnet und ausgebildet
ist/sind, dass das montierte Führungselement (20) für eine Demontage des Führungselements
(20) zugänglich ist derart, um die Positionen der Walze (6), des Riemens (1) und der
Zugstange (4) relativ zueinander, relativ zur Streckvorrichtung (100) und/oder relativ
zu der Spinneinheit (200) bei der Demontage des Führungselements (20) zu erhalten;
oder
wobei die Streckvorrichtung (100) und/oder die Vorrichtung (10) derart angeordnet
und ausgebildet ist/sind, dass die Walze (6) und/oder die Zugstange (4) bei demontiertem
Führungselement (20) derart zugänglich sind, für ein Einfädeln des Riemens (1) über
die Walze (6) und/oder die Zugstange (4), wobei insbesondere die Positionen der Walze
(6) und der Zugstange (4) relativ zueinander und/oder relativ zu der Spinneinheit
(200) beim Einfädeln des Riemens (1) und/oder bei der Montage der Führungselements
(20) erhalten bleiben.
13. Spinnmaschine umfassend eine Spinneinheit (200) nach Anspruch 11 oder 12 und/oder
umfassend eine Streckvorrichtung (100) nach Anspruch 10 und/oder eine Vorrichtung
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
14. Spinnmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine, die Spinneinheit (200), die Streckvorrichtung (100) und/oder die
Vorrichtung (10) derart angeordnet und ausgebildet ist/sind, dass das montierte Führungselement
(20) für eine Demontage des Führungselements (20) zugänglich ist derart, um die Positionen
der Walze (6), des Riemen (1) und der Zugstange (4) relativ zueinander und/oder relativ
zu der Streckvorrichtung (100), relativ zu der Spinneinheit (200) und/oder relativ
zu der Spinnmaschine bei der Demontage des Führungselements (20) zu erhalten; oder
wobei Spinnmaschine und/oder Streckvorrichtung (100) und/oder die Vorrichtung (10)
derart angeordnet und ausgebildet ist/sind, dass die Walze (6) und/oder die Zugstange
(4) bei demontiertem Führungselement (20) derart zugänglich sind, für ein Einfädeln
des Riemens (1) über die Walze und/oder die Zugstange (4), wobei insbesondere die
Positionen der Walze (6) und der Zugstange (4) relativ zueinander und/oder relativ
zu der Spinneinheit (200) und/oder relativ zu der Streckvorrichtung (100) beim Einfädeln
des Riemens (1) und/oder bei der Montage des Führungselements (20) erhalten bleiben.