[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelkolbenpumpe zum Befördern hochviskoser
Medien gemäß dem Merkmal im Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise durch die
DE 10 2004 054 606 A1 eine Doppelkolbenpumpe bekannt, bei der zwei parallel angeordnete Kolben, auch Arbeitskolben
genannt, über Druck- und Saugseite ein hochviskoses Medium befördern.
[0003] Solche Kolbenpumpen werden insbesondere in landwirtschaftlichen Einrichtungen eingesetzt,
um hochviskose Medien wie beispielsweise tierische Exkremente, Gülle oder auch Festmist
sowie Substrat von Energiepflanzen zu befördern. Die zu befördernden Medien haben
nahezu feststoffförmige Eigenschaften und weisen darüber hinaus Verklumpungen, Verunreinigungen
sowie Fremdkörper, beispielsweise Steine auf.
[0004] Das in Rede stehende Einsatzspektrum einer solchen Pumpe ist hart und widrig. Die
Pumpe ist einem hohen abrasiven Verschleiß ausgesetzt. Die Pumpen müssen ferner nahezu
im Dauereinsatz laufen. Ausfallzeiten sowie Revisionszeiten sind möglichst zu vermeiden.
[0005] Darüber hinaus können aufgrund der zu befördernden Medien keine Siebe oder Filtertechniken
eingesetzt werden, da diese unmittelbar bei anstehendem Medium irreversibel in Förderrichtung
verstopfen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kolbenpumpe bereitzustellen,
die im Betrieb einen geringen Verschleiß aufweist, einen geringen Wartungsaufwand
aufweist und insbesondere eine Filterung bzw. Separierung von Fremdkörpern im laufenden
Betrieb ermöglicht.
[0007] Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Doppelkolbenpumpe zum Befördern
hochviskoser Medien mit dem Merkmal im Anspruch 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Doppelkolbenpumpe eignet sich zum Befördern hochviskoser Medien.
Sie weist ein Basisgehäuse auf. Auf dem Basisgehäuse sind zwei Kolben, auch Arbeitskolben
genannt, angeordnet. Diese Kolben laufen in einem Arbeitszylinder. Die Kolben können
ein relativ großes Volumen aufnehmen. Ein Kolben arbeitet dabei immer im Saugbetrieb
und der andere Kolben im Druckbetrieb. Ist jeweils der obere Totpunkt bzw. untere
Totpunkt erreicht, ändern sich die Arbeitszuteilungen. Der Arbeitskolben aus dem Saugbetrieb
geht in den Druckbetrieb über und der aus dem Druckbetrieb kommende Kolben geht in
den Saugbetrieb über. Von einem Ansaugkanal her wird das Hochviskosemedium angesaugt
und befindet sich dann in dem Zylinder des Arbeitskolbens und wird mit dem nächsten
Hub über die Druckseite ausgeschoben.
[0010] Damit eine unterschiedliche Zuteilung der jeweiligen Arbeitsabläufe an die Kolben
erfolgt, ist ein axial verschiebbarer Steuerkolben vorgesehen, welcher in dem Basisgehäuse
angeordnet ist.
[0011] Das Basisgehäuse weist dazu bevorzugt drei nebeneinanderliegende Arbeitsräume auf.
Der Steuerkolben ist die Arbeitsräume, zumindest teilweise, durchgreifend axial verschiebbar
angeordnet. Die Arbeitsräume sind dabei durch den Steuerkolben separiert, dergestalt,
dass zwei Arbeitsräume fluidtechnisch leitend miteinander verbunden sind und der weitere
dritte Arbeitsraum von diesem fluidtechnisch leitend separiert ist. Wird der Steuerkolben
von einer axialen Bewegung in die gegenüberliegende axiale Stellung bewegt, so wird
ein mittlerer Arbeitsraum, welcher zunächst von dem dritten Arbeitsraum separiert
war, mit diesem fluidtechnisch verbunden. Der weitere Arbeitsraum, der zuvor mit dem
mittleren Arbeitsraum verbunden war, wird von diesem fluidtechnisch leitend separiert.
Hierdurch wird sichergestellt, dass jeweils Saugbetrieb und Druckbetrieb des Arbeitskolbens
gesteuert wird.
[0012] Die Arbeitsräume sind vorzugsweise auf die Horizontalrichtung bezogen, nebeneinander
in dem Basisgehäuse angeordnet. Die Arbeitsräume sind oberhalb eines zentralen Ansaugraumes
angeordnet. Der zentrale Ansaugraum ist dabei mit einem jeweils außenliegenden Außenraum
fluidtechnisch leitend verbunden. Über den Steuerkolben wird jeweils der Ansaugraum
mit dem mittleren Arbeitsraum verbunden bzw. von diesem separiert.
[0013] Damit der Steuerkolben in dem Basisgehäuse gelagert ist, sind Zylinderlaufbuchsen
vorgesehen, insbesondere sind zwei axial zueinander beabstandete Zylinderlaufbuchsen
angeordnet.
[0014] Eine jede Zylinderlaufbuchse weist bevorzugt in einem mittleren Längenabschnitt radial
umlaufend Ausnehmungen bzw. Öffnungen auf, je nach Position des Steuerkolbens.
[0015] Der Steuerkolben selbst weist vorzugsweise zwei an axialen Enden gegenüberliegende
Kolbenköpfe auf. Die Kolbenköpfe laufen in den Zylinderlaufbuchsen gleitend. Diese
Gleitung erfolgt aufgrund des Flüssigkeitsanteils des hochviskosen Mediums.
[0016] Die radial umlaufenden Öffnungen der Zylinderlaufbuchsen sind insbesondere umlaufend
wellenförmig ausgebildet. Dies bietet erfindungsgemäß zwei Vorteile, die nachfolgend
erläutert sind.
[0017] Ein erster Vorteil der wellenförmig umlaufenden Öffnung ist die Tatsache, dass bei
Überführen des Steuerkolbens von einer Stellung in die andere Stellung aufgrund der
Wellenform hier ein Scherenmechanismus eintritt. Das hochviskose Medium und insbesondere
Feststoffe bzw. Verklumpungen in dem Medium werden nach dem Scherenprinzip zerkleinert
bzw. aus der Laufbuchse entfernt. Ein Verstopfen bzw. Blockieren wird dadurch vermieden
und auch der abrasive Verschleiß, welcher auf den Steuerkolben wirkt, wird vermindert.
Die erfindungsgemäße Doppelkolbenpumpe kann somit fehlerunanfällig und wartungsarm,
auch im Dauerförderbetrieb, laufen.
[0018] Grundlegend liegt dem horizontal angeordneten Steuerkolben ein weiterer Vorteil zugrunde.
Bei Überführen des Steuerkolbens von einer Position in die andere Position zum Wechseln
der Arbeitsrichtung des jeweiligen Doppelkolbens entsteht ein Druckausgleich von Druckseite
bzw. Überdruckseite zu Saugseite bzw. Unterdruckseite. Dieser Druckausgleich wird
insbesondere erfindungsgemäß derart gesteuert, dass ein kurzer Druckimpuls erfolgt.
Durch diesen Druckimpuls werden vorhandene Feststoffe, insbesondere Fremdkörper und
besonders bevorzugt Steine bzw. versteinerte Stoffe derart sedimentiert, dass sie
in den, auf die Vertikalrichtung bezogen, untenliegenden Ansaugraum hinabsinken. Somit
ist es möglich, Feststoffe und Fremdstoffe gleichzeitig mit der Doppelkolbenpumpe
zu filtern. Über Revisionsklappen bzw. bei Öffnen des Basisgehäuses können dann diese
Fremdstoffe bzw. Steine entnommen werden.
[0019] Besonders bevorzugt kann der Druckimpuls derart erzeugt werden, dass der axiale Abstand
der Öffnungen der jeweiligen Zylinderlaufbuchse des Kolbenkopfes des Steuerkolbens
geringfügig größer ist, als die axiale Länge des Kolbenkopfes. Insbesondere sind dies
die zwei jeweils maximalen Auslenkungen der Wellenform. Bei Überführung des Steuerkolbens
von einer Position in die andere Position und damit einem Druckausgleich von Saugseite
zu Druckseite, wird somit eine minimale Öffnung nach dem Prinzip eines Ventils bereitgestellt,
so dass ein kontrollierter und gesteuerter Druckimpuls in dem Basisgehäuse erzeugt
wird. Bei weiterer Bewegung des Steuerkolbens sind bereits wieder Arbeitsräume voneinander
separiert und es findet kein weiterer Druckausgleich statt.
[0020] Dass die Steine insbesondere an einem Boden des zentralen Ansaugraumes liegenbleiben,
wird weiterhin dadurch unterstützt, dass die Querschnittsfläche des Ansaugraumes mehr
als 2-mal, bevorzugt mehr als 2,5-mal, insbesondere 3-mal so groß ist im Vergleich
zu dem Querschnitt der Ansaugleitung. Das nachströmende Medium wird somit bei Durchfließen
des Ansaugraumes in die darüber befindlichen Arbeitsräume nicht jeweils den vollständigen
Querschnitt des Ansaugraumes durchgreifen. Somit können sedimentierte bzw. abgelagerte
Steine sich am Boden sammeln ohne dass sie von der Strömung wiederum mitgerissen werden.
[0021] Insgesamt ist somit die Pumpe verschleißarm und fremdkörperunempfindlich ausgebildet.
Sie hat eine hohe Saugleistung, die jeweils immer 0,6 bis 0,8 bar entspricht. Insgesamt
sind Drücke von bis zu 10 bar bei geringen Wartungskosten und Durchlaufsicherheit
gegeben. Beispielsweise kann die Doppelkolbenpumpe 55 m
3/h von hochviskosem Medium bei einem 11 kW Antrieb bereitstellen.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften, Aspekte der vorliegenden Erfindung sind
Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausgestaltungsvarianten werden
in schematischen Figuren dargestellt. Diese zeigen:
- Figur 1
- eine Doppelkolbenpumpe in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2
- eine Längsschnittansicht durch die erfindungsgemäße Doppelkolbenpumpe mit Steuerkolben
in einer Endstellung,
- Figur 3
- eine Längsschnittansicht gemäß Figur 2 mit Überführen des Steuerkolbens in einer Mittelposition
zur Erzeugung eines Druckimpulses,
[0023] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
[0024] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Doppelkolbenpumpe 1 in einer Frontansicht. Die
Doppelkolbenpumpe 1 weist ein auf die Vertikalrichtung V bezogen unten zentral angeordnetes
Basisgehäuse 2 auf. Das Basisgehäuse 2 hat die Konfiguration einer Wanne. In dem Basisgehäuse
2 ist ein, auf die Vertikalrichtung V bezogen, unten angeordneter, zentraler Ansaugraum
3 angeordnet. Darüber sind mindestens drei Arbeitsräume 4, 6 angeordnet, die nicht
näher dargestellt, wobei ein mittig angeordneter Arbeitsraum 5 auf einer Druckseite
mit einer Ableitung 7 zum Abführen des angesaugten bzw. gepumpten Mediums gekoppelt
ist. Die beiden außenliegenden Arbeitsräume sind jeweils fluidtechnisch leitend mit
dem Ansaugraum 3 verbunden. Dazwischen liegt ein hier nicht näher dargestellter Steuerkolben
13. Der Steuerkolben 13 ist in Horizontalrichtung H axial verschiebbar gelagert. Auf
dem Basisgehäuse 2 sind zwei Kolben 8, 9, insbesondere Arbeitskolben, angeordnet.
Die Kolben 8, 9 dienen dem Ansaugen sowie mittels Überdruck Abpumpen des angesaugten
Mediums. Auf die Vertikalrichtung V bezogen oberhalb der Kolben 8, 9 sind stilisiert
angeordnete hydraulische Kolbenstangen in einem Gehäuse gelagert, die die jeweilige
Einfahr- bzw. Ausfahrbewegung der Kolben in Axialrichtung bewirken.
[0025] Seitlich abstehend sind jeweils Montagearme 11 angeordnet. In den Montagearmen 11
sind ebenfalls Hydraulikzylinder 16 angeordnet. Die Hydraulikzylinder 16 dienen der
axialen Bewegung des nicht näher dargestellten Steuerkolbens 13 in Horizontalrichtung
H.
[0026] Das Funktionsprinzip ist nunmehr in Figur 2 dargestellt. Über die Ansaugleitung 12
wird ein nicht näher dargestelltes Medium in den zentralen Ansaugraum 3 angesaugt.
Der hier dargestellte Steuerkolben 13 weist zwei axial zueinander beabstandete Kolbenköpfe
14 auf. Die Kolbenköpfe 14 sind über eine Kolbenstange 15 miteinander gekoppelt. Jeweils
links und rechts angeordnete hydraulische Antriebe bewirken eine Verschiebung des
Steuerkolbens 13 in Horizontalrichtung H. Der auf die Bildebene bezogene rechte Kolben
9 ist im Druckbetrieb, der auf die Bildebene bezogene linke Kolben 8 ist im Saugbetrieb.
Eine jeweiliger Zylinder 17 der Kolben 8, 9 wird somit entweder mit einem Medium im
Falle des Kolbens 8 vollgesaugt bzw. im Falle des Kolbens 9 wird das Medium aus dem
Kolben 9 herausgedrückt. Hierzu sind die Arbeitsräume 5 und 6 fluidtechnisch miteinander
verbunden, so dass das Medium aus dem Zylinder 17 des Kolbens 9 herausgepumpt wird
und durch den Arbeitsraum 6 in den zentralen, mittleren Arbeitsraum 5 und anschließend
in die Ableitung 7 befördert wird. Auf die Bildebene bezogen der linke Kolbenkopf
14 separiert den linken Arbeitsraum 4 von dem zentralen Arbeitsraum 5. Gleichzeitig
ist hierdurch jedoch der zentrale Ansaugraum 3 bzw. die Ansaugleitung 12 und der Kolben
8 fluidleitend miteinander verbunden, so dass hier ein Saugbetrieb stattfindet. In
einem nächsten Hub der Pumpe 1 wird die Arbeitsrichtung gewechselt. Der auf die Bildebene
bezogen linke Kolben 8 drückt dann das zuvor angesaugte Medium in die Ableitung 7.
Der Kolben 9 saugt neues Medium an. Der Steuerkolben 13 wäre in diesem Fall, jedoch
nicht dargestellt, vollständig auf die linke Bildebene bewegt. In diesem Fall sind
dann die Arbeitsräume 4 und 5 fluidtechnisch leitend miteinander verbunden und der
Arbeitsraum 5 ist von dem Arbeitsraum 6 separiert. Damit der Steuerkolben 13 in dem
Ansaugraum 3 bzw. in dem Basisgehäuse 2 gelagert ist, sind zwei in Axialrichtung zueinander
beabstandete Zylinderlaufbuchsen 18 angeordnet. Diese Zylinderlaufbuchsen 18 weisen
in einem jeweils mittleren Längenabschnitt 19 radial umlaufend Ausnehmungen bzw. Löcher
auf. Diese Löcher können auch als Schlitze bezeichnet werden. Verbleibende Stege 20
verbinden einen jeweils linken und rechten Teil der Zylinderlaufbuchse 18 miteinander.
Der jeweilige Kolbenkopf 14 des Steuerkolbens 13 durchfährt bei Verstellung des Steuerkolbens
13 in Axialrichtung diese Ausnehmungen. Hierzu sind die Ausnehmungen radial umlaufend
mit einer Wellenform 21 versehen. Sollten wider Erwarten Verschmutzungen oder Verklumpungen
zwischen Rand der Ausnehmung an der Wellenform 21 und Kolbenkopf 14 geraten, so werden
diese abgeschert, nach dem Prinzip einer Schere. Dass der Kolben 13 somit verkantet,
wird durch diese erfindungsgemäße Maßnahme verhindert.
[0027] Ein zweiter erfindungswesentlicher Aspekt ist in Figur 3 dargestellt. Hier ist der
Steuerkolben 13 in einer Mittelstellung, so dass gerade ein Übergang von Saugseite
zu Druckseite an dem jeweiligen Kolben 8, 9 zu verzeichnen ist. Hierbei entsteht ein
Druckausgleich zwischen Saugseite und Überdruckseite, wodurch ein Druckimpuls 22 entsteht.
Dieser Druckimpuls 22 ermöglicht es in dem Medium vorhandene Verunreinigungen, insbesondere
Sedimente 23 oder Steine, aus dem Medium herauszudrücken bzw. in eine hier dargestellte
untere Ecke zu drücken. Hier können diese Verunreinigungen über eine nicht näher dargestellte
Revisionsklappe entnommen werden. Hierdurch wird es ermöglicht, dieses hochviskose
Medium einer Biogasanlage dennoch zu filtern. Sedimente 23 oder Steine werden nicht
grundlegend mittransportiert, so dass keine Übersättigung von Steinmaterial im dauerhaften
Betrieb einer Biogasanlage an den nachfolgenden Verarbeitungsstationen bzw. in dem
Behälter der Biogasanlage selber eintritt. Damit der Druckimpuls 22 gezielt erzeugt
wird, ist ein Abstand 24 der maximalen Auslenkung der Wellenform 21 geringfügig größer,
bevorzugt 1,01- bis 1.1-fach, besonders bevorzugt 1,01- bis 1,02-fach als die axiale
Länge 25 des Kolbenkopfes 14. Bei einer Bewegung in Horizontalrichtung H des Steuerkolbens
13 wird somit für einen kleinen Zeitraum einen Druckausgleich zwischen Druckseite
und Saugseite geschaffen, so dass der Druckimpuls 22 erzeugt wird. In der Ansaugung
befindliche Sedimente 23 oder Steine werden somit durch den Druckimpuls 22 zurückgedrückt
und sinken sedimentweise auf den Boden des Ansaugraumes 3.
Bezugszeichen:
[0028]
1 - Doppelkolbenpumpe
2 - Basisgehäuse
3 - Ansaugraum
4 - Arbeitsraum
5 - zentraler Arbeitsraum
6 - Arbeitsraum
7 - Ableitung
8 - Kolben
9 - Kolben
10 - hydraulischer Antrieb
11 - Montagearm
12 - Ansaugleitung
13 - Steuerkolben
14 - Kolbenkopf
15 - Kolbenstange
16 - Hydraulikzylinder
17 - Zylinder
18 - Zylinderlaufbuchse
19 - Mittelabschnitt
20 - Steg
21 - Wellenform
22 - Druckimpuls
23 - Sedimente/Stein
24 - Abstand
25 - axiale Länge zu 14
V - Vertikalrichtung
H - Horizontalrichtung
1. Doppelkolbenpumpe (1) zum Befördern hochviskoser Medien, aufweisend zwei angeordnete
Kolben (8, 9), wobei jeder Kolben (8, 9) von einem Antrieb angetrieben ist und einen
axial verschiebbaren Steuerkolben (13), welcher in einem Basisgehäuse (2) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Basisgehäuse (2) drei Arbeitsräume (4, 5, 6) vorgesehen sind, wobei die Arbeitsräume
durch den Steuerkolben (13) separiert sind, dergestalt, dass zwei Arbeitsräume (4,
5) fluidtechnisch leitend miteinander verbunden sind und der weitere Arbeitsraum (6)
von diesen fluidtechnisch leitend separiert ist.
2. Doppelkolbenpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolben (8, 9) parallel zueinander angeordnet sind, insbesondere in vertikaler
Ausrichtung.
3. Doppelkolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (13) senkrecht orientiert zu den Kolben (8, 9) angeordnet ist, insbesondere
in horizontaler Richtung.
4. Doppelkolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (13) zwei an axialen Enden gegenüberliegendes Kolbenköpfe (14) aufweist,
wobei die Kolbenköpfe (14), je nach Lage, die Arbeitsräume (4, 5, 6) separieren oder
verbinden.
5. Doppelkolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Arbeitsräume (4, 5, 6) oberhalb eines zentralen Ansaugraumes (3) angeordnet
sind, wobei die zwei außenliegenden Arbeitsräume (4, 5) fluidtechnisch leitend mit
dem Ansaugraum (3) verbunden sind.
6. Doppelkolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Basisgehäuse (2) zwei Zylinderlaufbuchsen (18) axial beabstandet zueinander
angeordnet sind, wobei der Steuerkolben (13), insbesondere die Kolbenköpfe (14) in
den Zylinderlaufbuchsen (18) gleitend gelagert ist/sind.
7. Doppelkolbenpumpe (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zylinderlaufbuchse (18) in einem mittleren Längenabschnitt (19) umlaufend Öffnungen
aufweisen.
8. Doppelkolbenpumpe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang von einem Endabschnitt der Zylinderlaufbuchse (18) zu den Öffnungen
radial umlaufend wellenförmig ausgebildet ist.
9. Doppelkolbenpumpe (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (24) der Öffnungen, insbesondere ein Abstand (24) der maximalen Auslenkung
der Wellenform (21) größer ist, als die axiale Länge (25) eines Kolbenkopfes (14)
des Steuerkolbens (13).
10. Doppelkolbenpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überführung des Steuerkolbens (13) von einer Position in eine gegenüberliegende
Position, die Arbeitsräume (4, 5, 6) einer Saugseite mit den Arbeitsräumen (4, 5,
6) einer Druckseite fluidtechnisch verbunden sind, dergestalt, dass durch den Druckausgleich
von Saugseite zu Druckseite ein Druckimpuls (22) entsteht.
11. Doppelkolbenpumpe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittsfläche des Ansaugraumes (3) mindestens 2-mal, bevorzugt 2,5-mal,
insbesondere 3-mal so groß ist im Vergleich zu dem Querschnitt der Ansaugleitung (12).