(19)
(11) EP 4 393 464 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.07.2024  Patentblatt  2024/27

(21) Anmeldenummer: 24176779.7

(22) Anmeldetag:  16.04.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61G 12/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A61G 12/001
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 18.04.2018 DE 202018102153 U

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
19169533.7 / 3556337

(71) Anmelder: ZARGES GmbH
82362 Weilheim (DE)

(72) Erfinder:
  • SOYTÜRK, Erkan
    82362 Weilheim (DE)
  • ÜBLACKER, Rainer
    82362 Weilheim (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Nils T.F. 
SKM-IP PartGmbB Oberanger 45
80331 München
80331 München (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 17.05.2024 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) PFLEGE- BZW. ORGANISATIONSWAGEN


(57) Die Erfindung betrifft einen Pflege- bzw. Organisationswagen mit einem Wagenkörper, der insbesondere im Wesentlichen in Form eines geraden Prismas ausgebildet ist, und mindestens einem Eckpfosten, der vertikal an dem Wagenkörper mindestens indirekt fixierbar ist. An dem Eckpfosten ist mindestens ein Bügelelement oder ein Querbügel und/oder ein Adapter, insbesondere aus Kunststoff, zur Anbringung von Zubehör an dem Pflege- bzw. Organisationswagen lagerbar. Der Adapter ist sowohl an dem Eckpfosten als auch an dem Querbügel und/oder der Querbügel an dem Eckpfosten werkzeuglos lagerbar, insbesondere durch Anklemmen, und von diesem abtrennbar. Der Querbügel und/oder der Adapter ist, wenn dieser an dem Eckpfosten gelagert ist, horizontal um den Eckpfosten schwenkbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Pflege bzw. Organisationswagen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

[0002] Pflege bzw. Organisationswägen werden weithin in Krankenhäusern verwendet, um z.B. Medikalprodukte zu transportieren, und/oder dienen zur Unterstützung der stationsinternen Abläufe zur mobile Lagerhaltung für weitere Gegenstände wie z.B. medizinische Geräte und/oder Desinfektionsmittel.

[0003] Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche Gegenstände bzw. Medikalprodukte nicht nur in einem Pflege bzw. Organisationswagen zu lagern, sondern, wenn diese z.B. häufiger benötigt werden, auch bei Bedarf seitlich bzw. hinten an dem Pflege bzw. Organisationswagen, damit diese einfacher und praktischer zur Verfügung gestellt werden können. Dadurch können die übrigen innerhalb des Wagens befindlichen Gegenstände erschütterungsfrei dort verbleiben, also ohne z.B. versehentlich umgekippt oder umgestoßen zu werden.

[0004] Um diese Gegenstände, die auch als Zubehör angesehen werden können, seitlich bzw. hinten an einem Pflege bzw. Organisationswagen anzuhängen, ist ein zusätzliches Bauelement erforderlich.

[0005] Es sind Pflege bzw. Organisationswägen bekannt, die je ein Schienensystem für die Anbringung von Zubehör aufweisen. Das Schienensystem weist in der Regel eine Vielzahl von Pfosten und Bügel auf, die senkrecht zueinander angeordnet sind. Die Pfosten sind durch zusätzliche Verbindungselemente mit dem Wagen fest verbunden, und die Bügel mit Zubehör sind vertikal an den Pfosten verschiebbar.

[0006] Jedoch ist ein derartiges Schienensystem recht komplex, und die Montage und Demontage der Pfosten am Wagen sowie die Einstellung der Bügel an den Pfosten ist zeitraubend.

[0007] Falls bei der Montage z.B. einige Bauelemente versehentlich nicht ordnungsgemäß mit dem Wagen bzw. den Pfosten verbunden werden, besteht die Gefahr, dass bei Transport des Wagens das Schienensystem sich vom Wagen löst und das Zubehör von diesem abfällt.

[0008] Die erforderlichen zahlreichen Bauelemente des Schienensystems an dem Wagen gefährden zudem das Gleichgewicht des Wagens und könnten zum Umkippen des Wagens führen, insbesondere, wenn der Wagen schnell in einer Kurve geschoben wird.

[0009] Es sind andere Pflege bzw. Organisationswägen bekannt, die zwar weniger komplex ausgestaltet, jedoch strukturell nicht stabil und daher für eine sichere Anbringung von Zubehör am Wagen nicht geeignet sind.

[0010] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Pflege bzw. Organisationswagen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, an dem das Zubehör in einer stabilen und variablen Weise angebracht werden kann.

[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0012] Überraschend ist mit dem erfindungsgemäßen Pflege bzw. Organisationswagen trotz einer relativ einfachen Struktur durch eine Klemmkraft eine zuverlässige Anbringung von Zubehör an dem Wagen möglich.

[0013] Der erfindungsgemäße Pflege- bzw. Organisationswagen weist mindestens einen Eckpfosten auf. An dem Eckpfosten ist mindestens ein Bügelelement mit einem Verbindungselement und/oder ein Adapter mit einem Verbindungselement zur Anbringung von Zubehör lagerbar. Durch mindestens ein Führungselement am Eckpfosten, bevorzugt mehrere Führungselemente an diskreten Stellen, lassen sich für bevorzugte Stellen für die Lagerung realisieren, an welchen das Bügelelement aufschiebbar ist
Um eine sichere Lagerung des Verbindungselements an dem Eckpfosten zu gewährleisten, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Neben einer Lagerung durch Klemmkraft kann durch beispielsweise magnetische Kopplung gelagert werden. Hierzu wird bei einem z.B. ferromagnetischen Eckpfosten ein Adapters bzw. ein Verbindungselement verwendet, in dem Magnete einbettet sind.

[0014] Ferner bietet eine Nut-Feder-Kombination eine verbesserte Lagerung an diskreten Stellen des Eckpfostens. Der Eckpfosten erstreckt sich von dem Wagen vertikal nach oben, und vertikal voneinander beabstandet sind die diskreten Stellen vorgesehen. Hierbei ist es möglich, eine Führungsnut am Eckpfosten und eine Feder an dem Verbindungselement vorzusehen, oder vice versa. Hier wird die Nut bzw. Feder am Eckpfosten als Führungselement bezeichnet, die Feder bzw. Nut, die dem Bügelelement bzw. dem Adapter zugeordnet ist, als Teil des Verbindungselements.

[0015] Erfindungsgemäß erstreckt sich das Führungselement peripher um den Eckpfosten, also am Umfang des Eckpfostens.

[0016] Das Verbindungselement des Bügelelements und/oder des Adapters greift teilweise um den Eckpfosten. Das Verbindungselement weist an mindestens drei Stellen mindestens punktförmige Kontakte mit dem Eckpfosten aufweist. Die Kontakte können auch unter Bildung einer Kontaktfläche ineinander übergehen.

[0017] Da der Innendurchmesser des Verbindungselements des Bügelelements bzw. des Adapters ein wenig kleiner als der Außendurchmesser des Eckpfosten ist, übt das Verbindungselement des Bügelelements und/oder des Adapters beim Umgreifen eine Vorspannung auf der Außenseite des Eckpfostens aus. Dadurch ist eine zuverlässige Anklemmung des Bügelelements und/oder des Adapters an dem Eckpfosten realisiert.

[0018] Da Verbindungselement ist im wesentlichen U-förmig, mit einem kreisbogenförmigen Innendurchmesser, und dafür bestimmt, den Eckpfosten über mehr als 180 Grad zu umschließen, und zwar bevorzugt federnd.

[0019] Es ist bevorzugt, dass das Verbindungselement an dem Eckpfosten entlang des Führungselementes unter Bildung eines Schwenklagers und unter Überwindung einer Klemmkraft drehbar gelagert ist.

[0020] Hierzu ist das Verbindungselement in der Draufsicht im wesentlichen U-förmig ausgebildet. Mindestens die Seitenschenkel des U sind aus einem elastisch federnden Material mit einer zerstörungsfreien Beweglichkeit von mindestens 10 % des Innendurchmessers des Verbindungselements, insbesondere mind. 20%, ausgebildet.

[0021] So lässt sich das Verbindungselement seitlich auf der Eckpfosten aufstecken und von deisem Lösen. Das elastisch federnde Material ermöglicht die Ausübung einer Klemmkraft, so dass das Verbindungselement an dem Eckpfosten unter Überwindung der Klemmkraft verschwenkbar ist.

[0022] An dem Bügelelement ist Zubehör aufhängbar. Auch an dem Adapter ist Zubehör befestigbar. Es ist auch möglich, den Adapter so auszubilden, dass mit dem Adapter Zubehör direkt an dem Eckpfosten lagerbar ist, oder alternativ durch Aufstecken des Adapters auf das Bügelelement an dem Bügelelement.

[0023] Hier weist der Adapter zusätzlich zu dem Verbindungselement eine nach unten offene Nut auf. Die Nut geht in das Verbindungselement über. Sie passt zu dem Bügelelement und ermöglicht ein Aufstecken auf das Bügelelement.

[0024] Erfindungsgemäß ist der Adapter sowohl an dem Eckpfosten als auch an dem Bügelelement und/oder das Bügelelement an dem Eckpfosten werkzeuglos lagerbar, insbesondere durch Anklemmen, und werkzeuglos von diesem abtrennbar.

[0025] Gegenüber einem bekannten Pflege- bzw. Organisationswagen mit einem seitlich z.B. durch Schraubverbindungen montierten Schienensystem werden erfindungsgemäß solche Bauelemente erspart. Insofern wird erfindungsgemäß eine fehlerhafte bzw. ordnungswidrige Montage möglichst vermieden, und die Anbringung/Abnahme des Zubehörs wird beschleunigt.

[0026] Erfindungsgemäß ist es günstig, dass das Bügelelement und/oder der Adapter, wenn dieser an dem Eckpfosten gelagert ist, horizontal um den Eckpfosten schwenkbar ist. Hierbei weist das Verbindungselement und/oder der Adapters mindestens drei mindestens punktförmige Kontakte mit dem Eckpfosten, nämlich dessen Führungselement, auf. Diese können auch deutlich größer als punktförmig ausgebildet sein, z.B. flächenförmig, und die so gebildeten Kontaktflächen können auch ineinander übergehen.

[0027] Diese Kontakte liegen in der gleichen horizontalen Ebene am Umfang des Eckpfostens.

[0028] Z.B. kann eine Feder des Verbindungselements in einer Nut des Führungselements drehbeweglich geführt sein, so dass eine schwenkbare, aber klemmende Lagerung des Bügelelements bzw. des Adapters am Eckpfosten vorliegt.

[0029] Beim Transport des Wagens kann das Bügelelement durch Schwenken um das Führungselement horizontal zur Mitte des Wagens bzw. nach innen geschwenkt werden, um einen Überstand des Wagens zu vermeiden und nicht das Gleichgewicht des Wagens zu gefährden.

[0030] Bei einer Arbeit auf der Arbeitsplatte des Wagens kann das Bügelelement oder der Adapter am Eckpfosten erfindungsgemäß horizontal nach außen geschwenkt werden, um den Raum oberhalb des Wagens frei zu machen.

[0031] Erfindungsgemäß ist der Adapter und/oder das Bügelelement in der longitudinalen Richtung des Eckpfostens, also vertikal, an einer beliebigen der diskreten Stellen des Eckpfostens lagerbar, und der Adapter ist in der longitudinalen Richtung des Bügelelements an einer beliebigen Stelle des Bügelelements lagerbar und gegen Klemmkraft verschiebbar ist. In der Kombination mit der Schwenkbarkeit des Bügelelements bzw. des Adapters am Eckpfosten ist eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich flexiblere Anbringung von Zubehör möglich.

[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Eckpfosten an dem Wagenkörper in verschiedenen Höhen fixierbar ist.

[0033] Falls eine größere Anzahl von Zubehörteilen am Wagen angebracht werden soll, kann ein Verbindungselement an einer oberen diskreten Stelle und ein weiteres an einer unteren diskreten Stelle an dem Eckpfosten angebracht werden, um mehrere Bügelelemente bzw. Adapter an dem Eckpfosten zu lagern.

[0034] Ein weiterer Aspekt betrifft das Gleichgewicht des Wagens, das durch Verschieben des Bügelelements bzw. Adapters zu einer tieferen diskreten Stelle an dem Eckpfosten verbessert wird.

[0035] Ferner ist der Eckpfosten in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform teleskopisch an dem Wagenkörper fixierbar. Dadurch ist die relative Höhe des Eckpfostens zu dem Wagen einstellbar.

[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Pflege- bzw. Organisationswagen mindestens ein Eckprofil aufweist, das einen sich vertikal erstreckenden Befestigungskanal aufweist. Der Eckpfosten greift in den Befestigungskanal des Eckprofils ein und ist dort fixierbar, ggf. höheneinstellbar sowie von dem Eckprofil abtrennbar.

[0037] Das Verhältnis der Länge des Teils des Eckpfostens, der sich oberhalb des Befestigungskanals des Eckprofils erstreckt, zu der Länge des Teils des Eckpfostens, der in dem Befestigungskanal angeordnet ist, beträgt maximal 5:1, insbesondere maximal 3:1, so dass eine stabile Befestigung des Eckpfostens im Eckprofil gewährleistet ist.

[0038] Mit dieser Ausgestaltung sind seitliche/vordere/hintere zusätzliche Bauelemente zur Fixierung des Eckpfostens am Wagen nicht mehr erforderlich. Dies reduziert überraschend den Platzbedarf eines Pflege bzw. Organisationswagens mit angehängtem Zubehör und führt daher zu einer verbesserten Einsetzbarkeit der Wägen.

[0039] Zudem wird überraschend die Handhabung von Pflege bzw. Organisationswägen erfindungsgemäß verbessert.

[0040] Es ist im Krankenhaus wichtig, dass Pflege bzw. Organisationswägen bei Bedarf aneinanderzureihen sind. Ein bekannter Pflege bzw. Organisationswagen weist seitlich des Wagenkörpers ein Schienensystem zur Anbringung von Zubehör auf, und es ist aufgrund des seitlich angebrachten Schienensystems mit hieran gelagerten Zubehörteilen kaum möglich, eine unmittelbare Aneinanderreihung der Wägen zu realisieren.

[0041] Demgegenüber ist bei dem erfindungsgemäßen Wagen der Eckpfosten nicht seitlich des Wagens, sondern in dem Eckprofil des Wagens eingesteckt, und die sämtlichen an dem Eckpfosten gelagerten Bügelelemente und Adapter können für die Aneinanderreihung der Wägen horizontal zu der Mitte der jeweiligen Wägen bzw. nach innen geschwenkt werden.

[0042] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Befestigungskanal des Eckprofils ein Schraubkanal ist und der Eckpfosten an dem Ende, das in den Befestigungskanal eingreift, ein Schraubgewinde aufweist, um den Eckpfosten in das Eckprofil einzuschrauben. Dadurch ist erfindungsgemäß eine einfache und sichere Fixierung des Eckpfostens am Wagen möglich.

[0043] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Pflege- bzw. Organisationswagen eine Arbeitsplatte aufweist, die insbesondere teilweise aus Kunststoff besteht und die auf dem Wagenkörper insbesondere durch Aufklemmen fixiert ist.

[0044] Die Arbeitsplatte weist mindestens ein Eckloch auf, das vertikal durch die Arbeitsplatte durchgeht. Der Eckpfosten greift über das Eckloch der Arbeitsplatte in den Befestigungskanal des Eckprofils ein. Hierzu, muss die Plattenfläche der Arbeitsplatte nicht kleiner als die oberen Fläche des Wagenkörpers sein, der dem Eckprofil benachbart ist.

[0045] Falls einmal kein Einsatz eines Eckpfostens an dem Wagen erwünscht ist, kann das Eckloch der Arbeitsplatte nach Entfernen des Eckpfostens mit einer Kappe, insbesondere einer Kunststoffkappe, verschlossen werden.

[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Bügelelement zur Verbindung mit dem Eckpfosten ein Verbindungselement an dem dem Eckpfosten benachbarten Ende aufweist, das insbesondere aus Kunststoff besteht und an den Eckpfosten anklemmbar ist.

[0047] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass an dem Verbindungselement des Bügelelements und/oder des Adapters eine Vorspannung gegen den Eckpfosten vorgesehen ist.

[0048] Die Vorspannung erhöht erfindungsgemäß deutlich die Stabilität der Lagerung des Bügelelements und/oder Adapters am Eckpfosten und/oder des Adapters am Bügelelement, insbesondere die Stabilität dieser Lagerung gegen Scherkräfte.

[0049] In drei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist es vorgesehen, dass durch Einrasten, Anklemmen oder Einschnappen der Adapter an dem Eckpfosten, insbesondere auch an dem Bügelelement, und der Bügelelement an dem Eckpfosten lagerbar ist, insbesondere aufsteckbar bzw. ansteckbar, bevorzugt aufschnappbar.

[0050] Dadurch ist eine bedienfreundliche und zuverlässige Anbringung eines Bügelelements bzw. Adapters an dem Eckpfosten, insbesondere eines Adapters an einem Bügelelement, und eine bedienfreundliche Abnahme dieser hiervon möglich.

[0051] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Eckpfosten an seiner radial äußeren Seite mindestens eine Nut aufweist, die sich insbesondere horizontal umlaufend erstreckt. Das Verbindungselement des Bügelelements und/oder der Adapter weist einen Vorsprung auf, welcher zumindest teilweise dem Querschnitt der Nut entspricht, und welcher eine formschlüssige Verbindung des Bügelelements und/oder des Adapters mit dem Eckpfosten bildet.

[0052] Dadurch ist eine Rastverbindung möglich. Zur Beschränkung der Schwenkbarkeit des Bügelelements bzw. des Adapters um den Eckpfosten auf einen bestimmten Schwenkwinkel kann sich die Nut horizontal nur über einen Teil des Umfangs des Eckpfostens erstrecken.

[0053] Erfindungsgemäß ist durch die Rastverbindung die Lagerung des Bügelelements bzw. des Adapters am Eckpfosten wesentlich verbessert. Wenn das Verbindunsgelement in die Nut des Eckpfostens einrastet, ist das Bügelement in vertikaler Richtung sicher gelagert, auch bei Belastung des Bügelelements mit Zubehör.und in horizontaler Richtung schwenkbar.

[0054] Erfindungsgemäß beträgt die vertikale Erstreckung des Verbindungselements mindestens ein Zehntel der Länge des Bügelelements, bevorzugt mind. Ein Fünftel, um für das Bügelelement eine ausreichend große Klemmfläche an dem Eckpfosten zu gewährleisten.

[0055] Überraschend ist mit der ausreichend großen Klemmkraft auch eine gute Dämpfung der vertikalen Schwingungen des sich horizontal erstreckenden Bügelkörpers des Bügelelementes mit hieran bzw. hierauf gelagerten Zubehörteilen realisiert, insbesondere bei Transport des Wagens.

[0056] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Bügelelement einen sich in der longitudinalen Richtung erstreckenden Bügelkörper aufweist, der insbesondere ein Hohlprofil, bevorzugt aus Leichtmetall, ist. Damit ist ein ausreichend fester Bügel mit geringem Gewicht des Bügelelements realisierbar, dessen Tragfähigkeit insofern optimiert ist.

[0057] Der Bügelkörper ist an das Verbindungselement anschließbar, z.B. durch das Einrasten an einer Hinterschneidung oder zusätzliche Stahlstifte, und ggf. von diesem abtrennbar. Damit können für verschiedene Anwendungsszenarien bei Bedarf Bügelelemente mit verschiedenen Längen am Wagen eingesetzt werden.

[0058] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass mindestens zwei Adapter zugleich an dem Bügelelement oder an dem Eckpfosten, oder, mindestens ein Adapter an dem Bügelelement und mindestens ein weiterer Adapter an dem Eckpfosten, gelagert sind, welche Adapter Zubehör lagern. Insbesondere können zur Lagerung eines großen Zubehörteils zwei Adapter mit einem gewissen Abstand an einem Querbügel, der sich zwischen zwei Eckpfosten erstreckt, eingesetzt werden, wobei beide Adapter an dem großen Zubehör befestigt sind..

[0059] Großes Zubehör wie eine große Flasche Desinfektionsmittel bzw. breites Zubehör wird bei Bedarf in Krankenhäusern verwendet. Mehrere Adapter an verschiedenen Stellen zur gemeinsamen Aufnahme solches Zubehörs verbessern die Lagerung großen bzw. breiten Zubehörs an einem Pflege- bzw. Organisationswagen.

[0060] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Adapter mindestens ein Befestigungselement aufweist, an dem das Zubehör gelagert ist.

[0061] Das Befestigungselement weist insbesondere ein Innengewinde auf, mit dem ein Zubehörteil mit Schraubgewinden leicht an dem Adapter angebracht und dort abgestützt werden kann.

[0062] Der Adapter weist zudem zwei Halteelemente auf, nämlich das Verbindungselement und die Nut. Das Verbindungselement und die Nut.Erstecken sich zueinander senkrecht und sind somit einerseits für die vertikale andererseits für die horizontale Lagerung bestimmt.

[0063] Mit diesen ist der Adapter sowohl an dem Bügelelement bzw. Querbügel als auch an dem Eckpfosten lagerbar.

[0064] Das Verbindungselement, und insofern auch das betreffende Halteelement des Adapters, das für die vertikale Lagerung genutzt werden kann, ist bei Ansicht von oben im wesentlichen U-förmig. Hierdurch kann der Adapter an einem vertikalen Eckpfosten angeklipst werden.

[0065] Das Halteelement des Adapters für eine horizontale Befestigung erstreckt sich in einem ungefähr rechten Winkel zum vertikalen Halteelement und weist in der Seitenansichteine U-Form auf, nämlich eine nach unten offene Nut. Somit kann das gewünschte Pflege- bzw. Organisationsutensil mit Hilfe des Adapters sowohl an einem horizontalen als auch vertikalen Teil des Wagens fixiert werden.

[0066] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Bügelelement ein weiteres Verbindungselement aufweist, das an das von dem Eckpfosten entfernte Ende des Bügelelements angeschlossen und mit einem weiteren Pfosten, der insbesondere kürzer als der Eckpfosten ist, verbunden ist, wobei der weitere Pfosten oberhalb des Wagenkörpers bzw. der Arbeitsplatte endet. Insofern kann bei deieser Ausführungsform das horizontale Bügelelement auch als ein Querbügel bezeichnet werden.

[0067] Dadurch wird die Stabilität der Lagerung des Bügelelements mit dem hieran/hierauf aufgenommenen Zubehör am Wagen weiter verbessert. Denn das von dem ersten Eckpfosten entfernte Ende des Bügelelements ist an dem zweiten Pfosten gelagert und wird dort ausgesteift.

[0068] Außerdem kann das medizinische Personal in dieser Ausführungsform zum Schwenken des Bügelelements bzw. Querbügels leicht den zweiten Pfosten greifen und damit den Querbügel verschwenken.

[0069] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass mindestens zwei Eckpfosten vorgesehen sind, die sich vertikal parallel zueinander erstrecken und an dem Wagenkörper mindestens indirekt fixierbar sind sowie zwischen denen und an denen mindestens ein Bügelelement zur Anbringung von Zubehör an dem Pflege- bzw. Organisationswagen lagerbar ist.

[0070] Dadurch ist die Stabilität der Lagerung des Bügelelements am Wagen deutlich erhöht, da die beiden Enden des Bügelelements jeweils an einem Eckpfosten gelagert sind, der am Wagen fixiert ist.

[0071] Darüber hinaus ist in dieser Ausführungsform ein relativ langes Bügelelement, das sich horizontal entlang etwa der ganzen Länge einer Seite des Wagenkörpers erstreckt, zur Aufnahme großen Zubehörs und/oder mehrerer Zubehör vorgesehen.

[0072] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen:
Es zeigen:
Fig. 1
eine schematisch dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens;
Fig. 2
die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens gemäß Fig. 1, in der Richtung V betrachtet;
Fig. 3a
den Adapter der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens gemäß Fig. 1 in einer schematisch dargestellten Weise;
Fig. 3b
den Adapter der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens gemäß Fig. 1 in einer weiteren schematisch dargestellten Weise;
Fig. 3c
den Adapter der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens gemäß Fig. 1 in einer weiteren schematisch dargestellten Weise;
Fig. 4
eine weitere schematisch dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens;
Fig. 5
eine weitere schematisch dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens; und
Fig. 6
eine weitere schematisch dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens.


[0073] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens 100 weist einen Wagenkörper 2, ein Eckprofil 4 und einen Eckpfosten 10 auf. Der Wagenkörper 2 ist in Fig. 1 nur schematisch teilweise dargestellt. Das Eckprofil 4 weist einen Befestigungskanal 6 auf, der sich vertikal erstreckt und in den der Eckpfosten 10 eingreift und dort fixiert ist.

[0074] Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflege- bzw. Organisationswagens 100 weist zudem ein Bügelelement 20 und einen Adapter 30 zur Aufnahme von Zubehör auf. Das Bügelelement 20 ist mit einem Verbindungselement 22 aus Kunststoff an dem Eckpfosten 10 gelagert. Das Verbindungselement 22 des Bügelelements 20 ist ggf. abtrennbar an einen Bügelkörper 24 angeschlossen, der sich in der longitudinalen Richtung des Bügelelements 20 erstreckt. An bzw. auf dem Bügelelement 20 ist der Adapter 30 gelagert. Das Zubehör 1 ist an dem Adapter 30 mit einem Befestigungselement 38 (Fig. 3) befestigt.

[0075] Erfindungsgemäß ist der Adapter 30 an dem Bügelelement 20 und das Bügelelement 20 an dem Eckpfosten 10 werkzeuglos durch Anklemmen lagerbar sowie werkzeuglos von diesem abtrennbar. Dadurch wird eine fehlerhafte Montage des Bügelelements 20 und des Adapters 30 möglichst vermieden, und zugleich wird die Anbringung von Zubehör am Wagen beschleunigt.

[0076] Erfindungsgemäß ist es günstig, dass das Bügelelement 20, horizontal um den Eckpfosten 10 schwenkbar ist.

[0077] Beim Transport des Wagens 100 ist es wichtig, das Gleichgewicht möglichst zu halten. Hierzu kann das Bügelelement 20 horizontal nach innen geschwenkt werden. Dadurch bleibt das Zubehör 1 beim Transport nicht mehr seitlich des Wagens 100, sondern über der Arbeitsplatte 8, was ein versehentliches seitliches Anstoßen vermeidet.

[0078] Für Arbeiten auf der Arbeitsplatte 8 des Wagens 100 kann das Bügelelement 20 erfindungsgemäß um den Eckpfosten 10 nach außen geschwenkt werden, um den Raum oberhalb der Arbeitsplatte 8 zugänglich zu machen.

[0079] Überraschend wird durch die Schwenkbarkeit des Bügelelements 20 die Handhabung von Pflege bzw. Organisationswägen verbessert.

[0080] Es ist im Krankenhaus wichtig, dass Pflege bzw. Organisationswägen bei Bedarf aneinander gereiht werden können. Ein bekannter Pflege bzw. Organisationswagen weist seitlich des Wagenkörpers ein Schienensystem zur Anbringung von Zubehör auf, und es ist aufgrund des seitlich angebrachten Schienensystems mit hieran gelagerten Zubehörteilen kaum möglich, eine unmittelbare Aneinanderreihung der Wägen zu realisieren.

[0081] Demgegenüber ist in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Eckpfosten 10 in dem Eckprofil 4 des Wagens 100 eingesteckt, und das an dem Eckpfosten 10 gelagerte Bügelelement 20 kann horizontal nach innen geschwenkt werden, um zur Aneinanderreihung des Wagens 100 die Räume seitlich des Wagens freizulassen.

[0082] Erfindungsgemäß ist das Bügelelement 20 in der longitudinalen Richtung des Eckpfostens 10 an einer beliebigen diskreten Stelle des Eckpfostens 10 lagerbar, und der Adapter 30 ist in der longitudinalen Richtung des Bügelelements 20 an einer beliebigen Stelle des Bügelelements 20 lagerbar. In der Kombination mit der Schwenkbarkeit des Bügelelements 20 am Eckpfosten 10 ist eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich flexiblere Anbringung von Zubehör möglich.

[0083] Der Eckpfosten 10 weist an seiner radial äußeren Seite eine Mehrzahl von Nuten 12 zur Bildung der diskreten Stellen auf, die sich je horizontal um den Eckpfosten 10 erstrecken. Das Verbindungselement 22 des Bügelelements 20 weist einen in Fig. 1 nicht dargestellten Vorsprung auf, der in die Nut 12 passt und eine formschlüssigen Verbindung des Bügelelements 20 mit dem Eckpfosten 10 bildet.

[0084] Erfindungsgemäß ist durch diese formschlüssigen Verbindung die Festigkeit der Lagerung des Bügelelements 20 am Eckpfosten 10 wesentlich erhöht.

[0085] Es ist besonders vorteilhaft, dass beim Transport des Wagens 100 diese formschlüssige Verbindung Schwingungen des Bügelelements 10, der beim Transport aufgrund der Hebelwirkung am Eckpfosten 10 und ggf. auch aufgrund seines elastischen Verbindungselements 22 aus Kunststoff schwingt, möglichst vermeidet. Hierzu trägt auch der Adapter 30 am Bügelelement 20 bei, welcher Adapter 30 eine Vorspannung auf das Bügelelement 20 ausübt.

[0086] Zur Bildung der formschlüssigen Rastverbindung des Bügelelements 20 mit dem Eckpfosten 10 wird das Bügelelement 20, und zwar das Verbindungselement 22, das aus Kunststoff besteht und etwa U-förmig bzw. hufeisenförmig ist, in der horizontalen Richtung an einer beliebigen Stelle zwischen zwei benachbarten Nuten 12 des Eckpfostens 10 angebracht und dort einschnappt.

[0087] Der radial einwärts gewandte Vorsprung des Bügelelements 20 erstreckt zu diesem Zeitpunkt ggf. zwischen zwei Nuten 12 an der Außenseite des Eckpfostens 10, und ist noch nicht genau in die gewünschte Nut 12 eingerastet. Es verbleibt eine Spalt zwischen der Außenseite des Eckpfostens 10 und der Innenseite des U-förmigen Verbindungselements 22.

[0088] Ggf. wird das Verbindungselement 22 dann ein wenig nach oben oder nach unten verschoben, bis der Vorsprung des Verbindungselements 22 in die gewünschte Nut 12 einrastet.

[0089] Dadurch ist die förmschlüssige Rastverbindung gebildet. Da in dieser Ausführungsform der Außendurchmesser des Eckpfostens 10 z.B. ca. 2 mm größer als der Innendurchmesser des Verbindungselements 22 ist, ist eine feste Rastverbindung in Kombination mit einer stabilen Klemmverbindung möglich.

[0090] Der Bügelkörper 24 ist in dieser Ausführungsform ein Hohlprofil aus Leichtmetall. Damit ist ein ausreichend fester Bügel mit geringem Gewicht des Bügelelements 22 realisierbar, dessen Tragfähigkeit optimiert ist.

[0091] Der Bügelkörper 24 ist durch Anstecken leicht an das Verbindungselement 22 anschließbar und von diesem abtrennbar. Damit können für verschiedene Anwendungsszenarien Bügelelemente 20 mit verschiedenen Längen am Wagen 100 eingesetzt werden.

[0092] Erfindungsgemäß ist ein nutenförmiger Aufnahmeraum 32 des Adapters 30 vorgesehen. Bei der Lagerung des Adapters 30 am Bügelelement 20 ermöglicht der Aufnahmeraum 32 ein Aufstecken des Adapters auf das Bügelelement 20, insbesondere unter Anklemmen.

[0093] In Fig. 2 ist die Verbindung des Zubehörteils 1 mit dem Adapter 30 ersichtlich. Das Zubehörteil 1 ist mit zwei Schrauben 34 an dem Adapter 30 über dessen Befestigungsvorrichtung 38 (Fig. 3) befestigt.

[0094] Das Verbindungselement 22 des Bügelelements 20 ist an dem Eckpfosten 10 angeklemmt und ist in der Draufsicht quasi hufeisenförmig oder im wesentlichen U-förmig. Das Verbindungselement weist einen Umschlingungswinkel 26 auf, der gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform etwa 240° beträgt. Mit einem solchen Umschlingungswinkel ist eine ausreichend große Klemmfläche realisiert. Eine Lösekraft von mindestens 10 KN, insbesondere mind. 50 KN wird dadurch sichergestellt.

[0095] Das Verbindungselement 22 besteht aus Kunststoff und ist in dieser Ausführungsform ca. 7 cm hoch ist.

[0096] In den Fig. 3a, 3b und 3c sind Einzelheiten des Adapters 30 ersichtlich.

[0097] Der Adapter 30 ist ein Spitzgussteil aus Kunststoff und weist zwei U-förmige Klemmelemente bzw. Haltenasen 36a auf, die je eine Aussparung oder Nut 36 bilden. Mittels der Nut 36 und der Haltenasen 36a ist der Adapter 30 von oben auf dem Bügelelement 20 aufsteckbar. Die Breite der U-förmigen Aussparung 36 ist in dieser Ausführungsform 2 mm geringer als die Dicke des Bügelkörpers 24, um eine ausreichend große Klemmkraft zu gewährleisten.

[0098] Zwei Seitenschenkel 36b der Nut 36 bilden ein quaderförmiges Rückenelement 37 des Adapters 30. An dem Rückenelement 37 sind für die Schraubverbindung mit dem Zubehörteil 1 zwei Innengewinde zur Bildung der Befestigungsvorrichtung 38 vorgesehen.

[0099] In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform des Wagens 100 ist der Adapter 30 durch Anklemmen direkt an dem Eckpfosten 10 gelagert.

[0100] Der Adapter 30 hat also eine Doppelfunktion, indem er ein Anklemmen direkt am Eckpfosten 10 oder wahlweise ein Anklemmen an dem Bügelelement 20, je zur Lagerung des an dem Adapter 30 befestigten Zubehörs 1, ermöglicht.

[0101] Zur Anklemmung ist der Innendurchmesser des Verbindungselements 22 des Adapters 30 ein wenig geringer als der Außendurchmesser des Eckpfostens 10.

[0102] Der Adapter 30 weist an seinem Verbindungselement 22 einen aus Fig. 1 ersichtlichen Vorsprung auf, der, wie der Vorsprung des Verbindungselements 22 des Bügelelements 20, der Nut 12 des Eckpfostens 10 entspricht und eine formschlüssige Rastverbindung des Adapters 30 mit dem Eckpfosten 10 bildet.

[0103] Wenn der Adapter 30 an dem Eckpfosten 10 formschlüssig angebracht ist, ist erfindungsgemäß die Stabilität der Lagerung des Adapters 30 wesentlich erhöht.

[0104] Erfindungsgemäß ist der Adapter 30 aus Kunststoff um den Eckpfosten 10 schwenkbar.

[0105] In einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Adapter 30 ohne den Vorsprung um einen Eckpfosten 10 ohne Nuten 12 schwenkbar ist.

[0106] Gemäß Fig. 5 weist eine weitere Ausführungsform des Pflege- bzw. Organisationswagens eine Arbeitsplatte 8 mit einem Eckloch 9 auf. Die Arbeitsplatte 8 besteht teilweise aus Kunststoff und ist auf dem Wagenkörper durch Aufklemmen fixiert ist.

[0107] Das Eckloch 9 geht vertikal durch die Arbeitsplatte 8 hindurch. Der Eckpfosten 10 greift über das Eckloch 9 der Arbeitsplatte 8 in den Befestigungskanal 6 des Eckprofils 4 ein. Die Plattenfläche der Arbeitsplatte 8 ist größer als die oberen Fläche des Wagenkörpers, der dem Eckprofil 4 benachbart ist.

[0108] In dieser Ausführungsform sind zwei weitere Bügelelemente 21 und 23 an dem Eckpfosten 10 gelagert. Die Bügelelemente bzw. Querbügel 20 und 21 weisen je ein weiteres Verbindungselement 25 auf, das an das von dem Eckpfosten 10 entfernte Ende der Querbügel 20 und 21 angeschlossen und mit einem weiteren Pfosten 11, der im Vergleich mit dem Eckpfosten 10 kürzer ist, verbunden ist. Die weiteren Verbindungselemente 25 sind gleiche Spitzgussteile wie die Verbindungselemente 22. Der weitere Pfosten 11 endet oberhalb des Wagenkörpers bzw. der Arbeitsplatte 8.

[0109] Dadurch wird die Stabilität der Lagerung der Querbügel 20 und 21 mit dem hieran/hierauf aufgenommenen, aber nicht in Fig. 5 dargestellten Zubehör weiter verbessert. Die von dem Eckpfosten 10 entfernten Enden der Querbügel 20 und 21 sind an dem zweiten Pfosten 11 gelagert. Ein freies Schwingen des Querbügels 20 ist so unterbunden.

[0110] Außerdem kann das medizinische Personal zur Schwenkung des Querbügels leicht den zweiten Pfosten 11 greifen, der über dem Wagenkörper bzw. der Arbeitsplatte 8 endet, und dann eine Kraft nach innen oder außen ausüben.

[0111] Die Querbügel 21 und 20 weisen je einen Vorsprung zur formschlüssigen Verbindung mit den Nuten 12 des Eckpfostens 10 auf, welche benachbart übereinander angeordnet sind.

[0112] Erfindungsgemäß wird die Höhe der Verbindungselemente 22 der Querbügel 21 und 23 derart bestimmt, dass zugleich die beiden Querbügel 21 und 23 übereinander mit den benachbarten Nuten 12 formschlüssigen Verbindungen bilden können.

[0113] In Fig. 6 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Wagens 100 dargestellt, die zwei Eckpfosten 10 aufweist. Die beiden Eckpfosten 10 erstrecken sich vertikal parallel zueinander und sind über die Arbeitsplatte 8 an den Eckprofilen 4 des Wagens 100 fixiert. Zwischen den beiden Eckpfosten 10 und an denen sind zwei sich parallel übereinander liegende Querbügel 20 und 21 zur Anbringung von Zubehör an dem Wagen 100 gelagert.

[0114] Dadurch ist die Festigkeit der Lagerung der Querbügel 20 und 21 am Wagen weiter erhöht, da die beiden Enden 22 und 25 der Querbügel 20 und 21 jeweils an einem Eckpfosten 10 gelagert sind, der am Wagen 100 fixiert ist.

[0115] Darüber hinaus sind in dieser Ausführungsform relativ lange Querbügel 20 und 21 zur Aufnahme großen bzw. breiten Zubehörs und/oder mehrerer Zubehör vorgesehen.


Ansprüche

1. Pflege- bzw. Organisationswagen mit einem Wagenkörper (2), der insbesondere im Wesentlichen in Form eines geraden Prismas ausgebildet ist, wobei der Wagenkörper (2) mindestens einen Eckpfosten (10) aufweist, der über mindestens eine Schraub-, Klemm- und/oder Steckverbindung am Wagenkörper fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Eckpfosten (10) mindestens ein Führungselement (12) aufweist, welches sich peripher an dem Eckpfosten erstreckt,

- an dem Eckpfosten (20) mindestens ein Bügelelement (20) und/oder ein Adapter (30) zur Anbringung von Zubehör (1) an dem Pflege- bzw. Organisationswagen (100) lagerbar ist und von diesem abtrennbar ist,

- wobei das Bügelelement (20) und/oder der Adapter (30) zur Verbindung mit dem Eckpfosten (10) ein Verbindungselement (22) an dem dem Eckpfosten (10) benachbarten Ende aufweist, das an den Eckpfosten (10) anklemmbar ist,

- wobei das Verbindungselement (22) mit dem Führungselement (12) in Eingriff ist und an ihm um den Eckpfosten (10) schwenkbar ist, und

- wobei das Verbindungselement (22) den Eckpfosten in einem Winkel größer als 180° mindestens teilweise umschließt, insbesondere größer als 200°.


 
2. Pflege- bzw. Organisationswagen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Eckpfosten (10) an diskreten Stellen entlang seiner vertikalen Erstreckung Führungselemente (12) zur Bereitstellung einer Nut-Feder-Kombination und/oder eine magnetischen Kopplung zwischen Verbindungselement (22) und Eckpfosten (10) aufweist, mit der das Verbindungselement (22) an dem Eckpfosten befestigbar, insbesondere anklipsbar oder anklemmbar, ist.
 
3. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) an dem Eckpfosten (10) in radialer Richtung aufsteckbar, insbesondere durch Anklemmen oder Anklipsen, und von diesem durch Zug in ebenfalls radialer Richtung lösbar ist.
 
4. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) in der Draufsicht im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und mindestens die Seitenschenkel des U aus einem elastisch federnden Material mit einer zerstörungsfreien Beweglichkeit von mindestens 10 % des Innendurchmessers des Verbindungselements (22), insbesondere mind. 20%, ausgebildet ist.
 
5. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckpfosten (10) als Führungselement eine Führungsnut (12) und das Verbindungselement (22) einen Vorsprung aufweist oder das Verbindungselement (22) eine Führungsnut und der Eckpfosten (10) als Führungselement einen Vorsprung aufweist.
 
6. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser des Verbindungselements (22) des Bügelelements (20) und/oder des Adapters (30) zur Verbindung mit dem Eckpfosten (10) im von dem Eckpfosten getrennten Zustand kleiner als der Außendurchmesser des Eckpfostens (10) ist, insbesondere um ca. 2 mm, so dass bei der Verbindung des Bügelelements (20) und/oder des Adapters (30) mit dem Eckpfosten (10) durch Anklemmen eine Vorspannung an der Innenseite des Verbindungselements (22) vorgesehen ist.
 
7. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckpfosten (10) an seiner radial äußeren Seite mindestens eine Nut (12) aufweist, die sich insbesondere umlaufend erstreckt, und dass das Verbindungselement (22) einen Vorsprung aufweist, welcher zumindest teilweise, insbesondere als mindestens punktförmiger Vorsprung, in die Nut (12) passt, insbesondere dem Querschnitt der Nut (12) entspricht, und welcher eine formschlüssige Verbindung des Bügelelements (20) und/oder des Adapters (30) mit dem Eckpfosten (10) bildet.
 
8. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein horizontales Einschnappen des Verbindungselements (22) an dem Eckpfosten (10) das Bügelelement (20) und/oder der Adapter (30) an dem Eckpfosten (10) ein- oder aufschnappbar ist.
 
9. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein vertikales Einrasten des Vorsprungs des Verbindungselements (22) in die Nut (12) des Eckpfostens (10) das Bügelelement (20) und/oder der Adapter (30) an dem Eckpfosten (10) einrastbar ist.
 
10. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckpfosten (10) an seiner radial äußeren Seite eine Mehrzahl von Nuten (12) aufweist, die sich übereinander angeordnet sind, insbesondere voneinander mit einem gleichen vertikalen Abstand, und die sich insbesondere je horizontal umlaufend erstrecken.
 
11. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bügelelement (20) einen sich in der longitudinalen Richtung erstreckenden Bügelkörper (24) aufweist, der insbesondere ein Hohlprofil, bevorzugt aus Leichtmetall, ist, und dass der Bügelkörper (24) an das Verbindungselement (22) angeschlossen ist.
 
12. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem gleichen Adapter (30) Zubehör (1) wahlweise an dem Eckpfosten (10) oder dem Bügelelement (20) lagerbar ist.
 
13. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (30) mindestens ein Befestigungselement (38) aufweist, an dem das Zubehör (1) lagerbar ist.
 
14. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Eckpfosten (10) vorgesehen sind, die sich vertikal parallel zueinander erstrecken und an dem Wagenkörper (2) mindestens indirekt fixierbar sind, insbesondere in diesen einsteckbar sind, sowie zwischen denen und an denen mindestens ein Querbügel (20) zur Anbringung von Zubehör horizontal an dem Pflege- bzw. Organisationswagen (100) lagerbar ist.
 
15. Pflege- bzw. Organisationswagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Adapter (30) zugleich an dem Bügelelement (20) bzw. dem Querbügel (20) oder an dem Eckpfosten (10), oder mindestens ein Adapter (30) an dem Bügelelement (20) bzw. dem Querbügel (20) und mindestens ein weiterer Adapter (30) an dem Eckpfosten (10) gelagert sind, welche Adapter (30) gemeinsam Zubehör (1) aufnehmen.
 




Zeichnung