[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen, insbesondere Wiedererwärmen, eines
Zwischenbands beim Herstellen eines Flachbands. Ferner betrifft die Erfindung eine
Anlagensteuerung für einen Induktionsofen, eine Walzanlage oder eine Stahlband-Herstellanlage
insbesondere zur Endlosbandproduktion. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Induktionsofen,
eine Walzanlage oder eine Stahlband-Herstellanlage insbesondere zur Endlosbandproduktion.
[0002] Bei einer Stahlband-Herstellanlage z. B. zur Endlosbandproduktion (ESP: Endless Strip
Production) wird durch ein Gießwalzverfahren für ein Wiederwärmen eines (Stahl-)Zwischenbands
eines zu formenden (Stahl-)Flachbands ein Induktionsofen in einer Walzanlage der Stahlband-Herstellanlage
angewendet. Dieser Induktionsofen befindet sich z. B. zwischen einem Hochreduktions-Walzwerk
(HRM: High Reduction Mill) mit z. B. zwei bis vier und insbesondere drei Walzgerüsten,
sowie einem Fertig-Walzwerk (FM: Finishing Mill) mit z. B. vier bis sieben und insbesondere
fünf Walzgerüsten.
[0003] Eine Qualität eines fertigen Flachbands hängt, neben einer Vielzahl anderer einander
gegenseitig beeinflussender Einflussfaktoren, von einem Erwärmen oder von einem Wiedererwärmen
eines Zwischenbands in einem Induktionsofen ab. Insbesondere bei dünneren Zwischenbändern
haben sich sogenannte Querfeld-Induktionsmodule (Transversal Flux) des Induktionsofens
als eine effiziente und damit eine geeignete Lösung für eine Walzanlage in einer Stahlband-Herstellanlage
etabliert. Die Walzanlage kann dabei analog zu oben eine Mehrzahl von Walzwerken umfassen.
[0004] Ferner hängt die Qualität des fertigen Flachbands von einer gleichmäßigen Temperaturverteilung
des Zwischenbands insbesondere an einem in Herstellrichtung hinteren Längsende des
Induktionsofens ab. Je gleichmäßiger dort die aktuelle Temperaturverteilung entlang
einer Oberflächenlinie bzw. entlang eines Querschnitts in Querrichtung des Zwischenbands
ist, desto besser kann eine Qualität des fertigen Flachbands sein. Dabei steht die
Querrichtung natürlich senkrecht auf den beiden Bandkanten des Zwischenbands. - Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein korrektes Erwärmen, insbesondere ein korrektes
Wiederwärmen, eines Zwischenbands bei einem Herstellen eines Flachbands sicherzustellen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist durch ein Verfahren zum Erwärmen, insbesondere Wiedererwärmen,
eines Zwischenbands beim Herstellen eines Flachbands; mittels einer Anlagensteuerung
für einen Induktionsofen, eine Walzanlage oder eine Stahlband-Herstellanlage insbesondere
zur Endlosbandproduktion; und mittels eines Induktionsofens, einer Walzanlage oder
einer Stahlband-Herstellanlage insbesondere zur Endlosbandproduktion gelöst. - Vorteilhafte
Weiterbildungen, zusätzliche Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung.
[0006] Querfeld-Induktionsmodule eines Induktionsofens für z. B. eine Walzanlage einer Stahlband-Herstellanlage
werden insbesondere paarweise verbaut und angesteuert, um einen Leistungseintrag in
das Zwischenband nach Möglichkeit gleichmäßig zu gestalten. Ein Paar von Querfeld-Induktionsmodulen
ist dabei folgendermaßen verbaut.
[0007] Durch einen geschlossenen Endbereich eines ersten Induktionsmodulkopfs eines Querfeld-Induktionsmoduls
ist eine erste Bandkante (Randbereich) und durch den geschlossenen Endbereich eines
zweiten Induktionsmodulkopfs eines Querfeld-Induktionsmoduls die zweite Bandkante
(Randbereich) erwärmbar. Analoges gilt für die offenen Mittenbereiche der Querfeld-Induktionsmodule;
d. h. ein offener Mittenbereich des Induktionsmodulkopfs des ersten Querfeld-Induktionsmoduls
liegt bezüglich einer Induktionsofen-Mittellinie diagonal zu dem offenen Mittenbereich
des Induktionsmodulkopfs des zweiten Querfeld-Induktionsmoduls. Vgl. auch die Fig.
3 bis 7 (geschlossene Endbereiche: 13, offene Mittenbereiche: 14).
[0008] Im Rahmen von Untersuchungen zur Qualität von fertigen Flachbändern wurde festgestellt,
dass an einem in Herstellrichtung auslaufenden, d. h. hinteren Längsende des Induktionsofens,
eine symmetrische Temperaturverteilung eines Zwischenbands (Fig. 2) als eine Vorstufe
zu einer derzeit in einem laufenden Zwischenband nicht praktikabel einrichtbaren gleichmäßigen
Temperaturverteilung, einen guten Kompromiss darstellt. (Solch eine im Wesentlichen
gleichmäßige Temperaturverteilung an einer Bandkante ist durch die durchgezogen dargestellte
Temperaturverteilung in der Fig. 1 repräsentiert, wobei hier nur ein einziger Induktionsmodulkopf
aktiv gewesen ist.)
[0009] Im Rahmen von weitergehenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass durch eine mechanische
Anstellung der Induktionsmodulköpfe bezüglich der Induktionsofen-Mittellinie, eine
tatsächliche Anstellung der Induktionsmodulköpfe an ein durch die Walzanlage laufendes
Zwischenband von einer intendierten Anstellung häufig abweicht. Dies ist der Fall,
wenn die Zwischenband-Mittellinie nicht mit der Induktionsofen-Mittellinie (parallel)
zusammenfällt. Entgegen der bisherigen Annahmen hat sich gezeigt, dass solche Abweichungen
parallel in beide Querrichtungen sowie gewinkelte Abweichungen die Regel und nicht
die Ausnahme sind.
[0010] Es ist daher wichtig, dass die Induktionsmodule bezüglich des Zwischenbands richtig
angestellt sind, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung des Zwischenbands auf dessen
Oberfläche in Querrichtung, z. B. als eine Querlinie gedacht, also auch über dessen
Querschnitt hinweg, zu erreichen. - Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Zwischenband
durch Induktionsmodulköpfe von Induktionsmodulen eines Induktionsofens, insbesondere
einer Walzanlage bevorzugt einer Stahlband-Herstellanlage insbesondere zur Endlosbandproduktion,
erwärmt, wobei die Induktionsmodulköpfe gemäß wenigstens eines aktuellen, d.h. natürlich
auch tatsächlichen, Parameters des Zwischenbands am/im Induktionsofen mechanisch angestellt
werden. - Für das Anstellen der Induktionsmodulköpfe kann natürlich ggf. wenigstens
ein weiterer Parameter angewendet werden.
[0011] Gemäß des wenigstens einen Parameters des Zwischenbands kann das Anstellen von Induktionsmodulköpfen
des Induktionsofens derart erfolgen, dass sich an wenigstens einer Position im/am
Induktionsofen, in Querrichtung am/im Zwischenband bezüglich der Zwischenband-Mittellinie,
eine sich über die Zeit symmetrisierende Wärmenergieverteilung (z. B. eine Temperaturverteilung)
des laufenden Zwischenbands einstellt. D. h. es wird die Wärmeenergieverteilung des
laufenden Zwischenbands an dieser wenigstens einen Position betrachtet. Die Wärmenergieverteilung
bzw. eine Symmetrie der Wärmenergieverteilung ist dabei unabhängig von Abweichungen
der Zwischenband-Mittellinie von einer Induktionsofen-Mittellinie.
[0012] Gemäß des wenigstens einen Parameters des Zwischenbands kann in der zeitlichen Folge
an der wenigstens einen Position im/am Induktionsofen, durch das Anstellen von Induktionsmodulköpfen
versucht werden, bzw. wird beabsichtigt versucht, diese Wärmenergieverteilung des
Zwischenbands in ihrer vorläufigen Symmetrie zu erhalten oder diese vorläufige Symmetrie
weiter zu symmetrisieren. Ferner kann alternativ oder zusätzlich versucht werden,
bzw. wird beabsichtigt versucht, diese Wärmenergieverteilung des Zwischenbands in
Querrichtung am/im Zwischenband zu vergleichmäßigen. Des Weiteren kann alternativ
oder zusätzlich versucht werden, bzw. wird beabsichtigt versucht, eine Wärmenergie
einer Bandkante des Zwischenbands an eine Wärmenergie der Zwischenband-Mittellinie
anzugleichen.
[0013] Der Parameter des Zwischenbands kann eine im Wesentlichen aktuelle (tatsächliche)
Aussage über das aktuelle (tatsächliche) Zwischenband am/im Induktionsofen und/oder
an/in der Walzanlage widerspiegeln. Ferner kann der Parameter des Zwischenbands keine
lediglich generelle Aussage über den Induktionsofen selbst und/oder die Walzanlage
selbst darstellen. - D. h. z. B., dass der Parameter des Zwischenbands keine lediglich
lokale oder globale Aussage über den Induktionsofen selbst und/oder die Walzanlage
selbst widerspiegelt. Der Parameter kann eine aktuelle Aussage über eine Interaktion
des Zwischenbands mit dem Induktionsofen selbst und/oder der Walzanlage selbst darstellen.
Ferner kann der Parameter eine aktuelle Aussage über das Zwischenband am/im Induktionsofen
und/oder eine aktuelle Aussage über das Zwischenband selbst darstellen.
[0014] Der Parameter des Zwischenbands kann keine ausschließlich geometrische Aussage über
den Induktionsofen selbst und/oder die Walzanlage selbst, oder keine Querbegrenzung
des Zwischenbands im Induktionsofen selbst und/oder in der Walzanlage selbst widerspiegeln.
Dies gilt natürlich auch für eine anderweitige Kennzeichnung für das Zwischenband
im Wesentlichen ausschließlich durch den Induktionsofen selbst und/oder die Walzanlage
selbst. - Der Parameter des Zwischenbands kann eine geometrische Lage des Zwischenbands
innerhalb der Walzanlage und/oder des Induktionsofens, und/oder eine Wärmenergieverteilung
des Zwischenbands in Querrichtung des Zwischenbands an/in der Walzanlage und/oder
am/im Induktionsofen widerspiegeln.
[0015] Hierbei ist es wichtig, dass ein Abstand von Induktionsmodulen zu einer Bandkante
des Zwischenbands richtig eingestellt ist, um nach Möglichkeit eine symmetrische und
ggf. gleichmäßig (ähnliche Werte und/oder keine Unstetigkeitsstelle (hoher Gradient,
Knick)) geformte Wärmenergieverteilung des Zwischenbands auf seiner Oberfläche über
seine Breite (als eine Breitenlinie gedacht) bzw. über einen Querschnitt hinweg zu
erreichen. - Eine tatsächliche Anstellung eines Induktionsmodulkopfs bezüglich einer
Bandkante bzw. der Bandkanten des Zwischenbands ist im Stand der Technik nicht genau
genug bekannt. Die nächsten Messpositionen für das Zwischenband befinden sich räumlich
deutlich vor und/oder räumlich deutlich nach dem Induktionsofen und/oder dem Walzwerk.
[0016] Der Parameter des Zwischenbands kann die Zwischenband-Mittellinie im Induktionsofen
widerspiegeln. Hierbei kann in den Parameter des Zwischenbands ein anderweitiger Wert,
insbesondere ein anderweitiger aktueller Messwert, eingehen. Ferner kann in den Parameter
des Zwischenbands eine aktuelle Wärmenergieverteilung des Zwischenbands eingehen.
Des Weiteren kann der Parameter des Zwischenbands im Wesentlichen ausschließlich die
Zwischenband-Mittellinie repräsentieren. Darüber hinaus kann die Zwischenband-Mittellinie
durch eine Mittellinienerfassung erfasst werden. Solch eine Mittellinienerfassung
arbeitet zum Beispiel mit wenigstens einer Seitenführungsrolle, einer Mittellinienmessung,
einer Kantenmessung, einer Bildverarbeitung, einer/einem Vision Einrichtung/System
etc.
[0017] Die Zwischenband-Mittellinie im Induktionsofen kann aus einem aktuellen Anstellen
von genau/wenigstens einer, genau/wenigstens zwei oder genau/wenigstens vier Seitenführungsrollen
an das Zwischenband ermittelt werden. Mit der Anstellung einer einzigen Seitenführungsrolle
ist zusammen mit einer bekannten Breite des Zwischenbands in Querrichtung, an einer
Position der Seitenführungsrolle ein Punkt/Abschnitt einer Mittellinie des Zwischenbands
im Induktionsofen ermittelbar. Mit (wenigstens) zwei in Längsrichtung des Induktionsofens
versetzt angeordneten Seitenführungsrollen ist derart eine Mittellinie im Induktionsofen
ermittelbar.
[0018] Dies lässt sich auf Seitenführungsrollenpaare erweitern, wobei durch ein Seitenführungsrollenpaar
ohne eine bekannte Breite des Zwischenbands, an einer Position des Seitenführungsrollenpaars
ein Punkt/Abschnitt einer Mittellinie des Zwischenbands im Induktionsofen ermittelbar
ist. Mit (wenigstens) zwei in Längsrichtung des Induktionsofens versetzt angeordneten
Seitenführungsrollenpaaren ist derart eine Mittellinie im Induktionsofen, ohne eine
bekannte Breite des Zwischenbands, ermittelbar.
[0019] Eine aktuelle Anstellung einer Seitenführungsrolle kann aus einer Kraftregelung der
Seitenführungsrolle entnommen/erhalten werden. Die aktuelle Anstellung der Seitenführungsrollen
mittels Kraftregelung dient also zum Erkennen der Zwischenband-Mittellinie. Hierbei
erflogt eine Weitergabe, der über die Seitenführungsrollen erkannten Zwischenband-Mittellinie
an eine Anlagensteuerung (Automation) des Induktionsofens. Aus einem aktuellen Anstellen
von Seitenführungsrollen kann ein paralleler und/oder ein gewinkeltes aktuelles Versetzen
der Zwischenband-Mittellinie gegenüber der Induktionsofen-Mittellinie ermittelt werden.
[0020] Der Parameter des Zwischenbands kann eine Wärmenergieverteilung des Zwischenbands
am/im Induktionsofen widerspiegeln. Hierbei kann in den Parameter des Zwischenbands
ein anderweitiger Wert, insbesondere ein anderweitiger aktueller Messwert, eingehen.
Ferner kann in den Parameter des Zwischenbands eine aktuelle Zwischenband-Mittellinie
eingehen. Des Weitern kann der Parameter des Zwischenbands im Wesentlichen ausschließlich
die Wärmenergieverteilung des Zwischenbands repräsentieren. Darüber hinaus kann die
Wärmenergieverteilung des Zwischenbands durch eine Temperaturermittlung, insbesondere
einen Temperaturscanner, erfasst werden.
[0021] Die aktuelle Wärmenergieverteilung des Zwischenbands kann in Querrichtung ermittelt
werden. Aus der Wärmenergieverteilung kann dann eine aktuelle Trendlinie ermittelt
werden, welche einen aktuellen Symmetriegrad der Wärmenergieverteilung des Zwischenbands
in Querrichtung widerspiegelt. Anhand dieser aktuellen Trendlinie, können Induktionsmodulköpfe
des Induktionsofens derart angestellt werden, dass sich der aktuelle Symmetriegrad
der Wärmenergieverteilung des Zwischenbands in Querrichtung symmetrisiert oder wenigstens
nicht asymmetrisiert.
[0022] Hierbei erfolgt z. B. ein Vergleich einer zeitlich früheren mit der aktuellen Trendlinie,
oder der aktuellen mit einer idealen Trendlinie derart, dass die aktuelle Trendlinie
eine wenigstens gleichmäßig bleibende symmetrische Wärmeenergieverteilung oder eine
verbesserte Symmetrie der Wärmeenergieverteilung zeigen soll. - Die Wärmenergieverteilung
des Zwischenbands kann z. B. durch eine Temperaturermittlung, insbesondere einen Temperaturscanner,
als eine Temperaturverteilung des Zwischenbands ermittelt werden.
[0023] In Ausführungsformen kann eine einlaufende, aktuelle Wärmenergieverteilung des Zwischenbands
in Querrichtung vor dem eigentlichen (am/im Anfang des Induktionsofens) und/oder in
dem vorderen (vordere Hälfte des Induktionsofens) Induktionsofen ermittelt werden.
Aus dieser Wärmenergieverteilung kann eine erforderliche elektrische Leistung des
Induktionsofens, eine erforderliche elektrische Leistungsverteilung innerhalb des
Induktionsofens und/oder eine erforderliche Stellung von Induktionsmodulköpfen in
Querrichtung ermittelt werden. Ferner können die Induktionsmodulköpfe bevorzugt zunächst
derart intendiert angestellt werden sollen, dass eine in den Induktionsofen einlaufende
Asymmetrie einer Temperaturverteilung des einlaufenden Zwischenbands kompensiert wird.
Dabei schaut das Verfahren eine gewisse Zeit in die Zukunft und stellt dann, wenn
es notwendig ist, Induktionsmodulköpfe, ggf. modifiziert durch das Verfahren, entsprechend
an.
[0024] In Ausführungsformen kann eine auslaufende, aktuelle Wärmenergieverteilung des Zwischenbands
in Querrichtung in dem hinteren (hintere Hälfte des Induktionsofens) und/oder hinter
dem eigentlichen (im/am Ende des Induktionsofens) Induktionsofen ermittelt werden.
Aus dieser Wärmenergieverteilung kann eine aktuelle Trendlinie ermittelt werden, welche
einen aktuellen Symmetriegrad der Wärmenergieverteilung des Zwischenbands in Querrichtung
widerspiegelt. Nun können die Induktionsmodulköpfe aufgrund der Trendlinie derart
angestellt werden, dass eine Asymmetrie einer Temperaturverteilung des auslaufenden
Zwischenbands kompensiert wird. Hierbei kann eine einlaufende, aktuelle Wärmenergieverteilung
des Zwischenbands in Querrichtung berücksichtigt werden. D. h. jene Induktionsmodulköpfe
welche über/unter einer kälteren Bandkante positioniert sind, werden weiter in Richtung
dieser Bandkante verfahren.
[0025] Das Verfahren kann derart betrieben werden, dass sich eine aktuelle Trendlinie einer
aktuellen Wärmeenergieverteilung des Zwischenbands, einer gewünschten (gute bis im
Wesentlichen optimale) Trendlinie (Zieltrendlinie) annähert. Hierfür werden betreffende
Induktionsmodulköpfe über/unter dem Zwischenband entsprechend angestellt. Die betreffende
Trendlinie kann eine lineare, eine nicht-lineare, eine zusammengesetzte etc. Trendlinie
sein. - Das Verfahren kann als ein Steuerungsverfahren oder ein Regelungsverfahren
(closed loop control) ausgebildet sein. Die Induktionsmodule können als Querfeld-Induktionsmodule
ausgebildet sein. D. h. natürlich auch, dass die Induktionsmodulköpfe als Querfeld-Induktionsmodulköpfe
ausgebildet sind.
[0026] Die erfindungsgemäße Anlagensteuerung ist derart ausgebildet, dass durch die Anlagensteuerung
ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführbar ist und/oder durchgeführt wird. Hierbei
weist die Anlagensteuerung ein Anlagensteuergerät sowie dafür notwendige Anschlüsse
auf. - Der erfindungsgemäße Induktionsofen, die erfindungsgemäße Walzanlage oder die
erfindungsgemäße Stahlband-Herstellanlage weist eine erfindungsgemäße Anlagensteuerung
auf. Ferner kann durch den erfindungsgemäßen Induktionsofen, die erfindungsgemäße
Walzanlage oder die erfindungsgemäße Stahlband-Herstellanlage ein erfindungsgemä-βes
Verfahren durchführbar sein und/oder durchgeführt werden.
[0027] Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte schematische und nicht maßstabsgetreue Zeichnung näher erläutert.
Abschnitte, Elemente, Bauteile, Einheiten, Komponenten und/oder Schemata, welche eine
identische, univoke oder analoge Ausbildung und/ oder Funktion besitzen, sind in der
Figurenbeschreibung (s. u.), der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen und in den
Figuren (Fig.) der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Eine mögliche,
in der Erfindungsbeschreibung (s. o.) nicht erläuterte, in der Zeichnung nicht dargestellte
und/oder nicht abschließende Alternative, eine statische und/ oder kinematische Umkehrung,
eine Kombination etc. zu den Ausführungsbeispielen der Erfindung bzw. einer Komponente,
einem Schema, einer Einheit, einem Bauteil, einem Element oder einem Abschnitt davon,
kann ferner der Bezugszeichenliste und/oder der Figurenbeschreibung entnommen werden.
[0028] Bei der Erfindung kann ein Merkmal (Abschnitt, Element, Bauteil, Einheit, Komponente,
Funktion, Größe etc.) positiv, d. h. vorhanden, oder negativ, d. h. abwesend, ausgestaltet
sein. In dieser Spezifikation (Beschreibung (Erfindungsbeschreibung (s. o.), Figurenbeschreibung
(s. u.)), Bezugszeichenliste, Patentansprüche, Zeichnung) ist ein negatives Merkmal
als Merkmal nicht explizit erläutert, wenn nicht gemäß der Erfindung Wert daraufgelegt
ist, dass es abwesend ist. D. h. die tatsächlich gemachte und nicht eine durch den
Stand der Technik konstruierte Erfindung darin besteht, dieses Merkmal wegzulassen.
[0029] Ein Merkmal dieser Spezifikation kann nicht nur in einer angegebenen Art und/oder
Weise, sondern auch in einer anderen Art und/oder Weise angewendet sein (Isolierung,
Zusammenfassung, Ersetzung, Hinzufügung, Alleinstellung, Weglassung etc.). Insbesondere
ist es möglich, anhand eines Bezugszeichens und einem diesem zugeordneten Merkmal
bzw. vice versa, in der Beschreibung, der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen
und/oder der Zeichnung, ein Merkmal in den Patentansprüchen und/oder der Beschreibung
zu ersetzen, hinzuzufügen oder wegzulassen. Darüber hinaus kann dadurch ein Merkmal
in einem Patentanspruch ausgelegt und/oder näher spezifiziert werden.
[0030] Die Merkmale der Beschreibung sind (angesichts des (zunächst meist unbekannten) Stands
der Technik) auch als optionale Merkmale interpretierbar; d. h. ein jedes Merkmal
kann als ein fakultatives, arbiträres oder bevorzugtes, also als ein nicht verbindliches,
Merkmal aufgefasst werden. So ist eine Herauslösung eines Merkmals, ggf. inkl. seiner
Peripherie, aus einem Ausführungsbeispiel möglich, wobei dieses Merkmal dann auf einen
verallgemeinerten Erfindungsgedanken übertragbar ist. Das Fehlen eines Merkmals (negatives
Merkmal) in einem Ausführungsbeispiel zeigt, dass das Merkmal in Bezug auf die Erfindung
ggf. optional (Fachmann) ist. Ferner ist bei einem Artbegriff für ein Merkmal auch
ein Gattungsbegriff für das Merkmal mitlesbar (ggf. weitere hierarchische Gliederung
in Untergattung etc.), wodurch, z. B. unter Beachtung von Gleichwirkung und/oder Gleichwertigkeit,
eine Verallgemeinerung des Merkmals möglich ist.
[0031] In den lediglich beispielhaften und schematischen Fig. der Zeichnung zeigen:
die Fig. 1 und 2 jeweils eine Temperaturverteilung eines Zwischenbands in einer Stahlband-Herstellanlage,
zeitlich nach einem Wiedererwärmen des Zwischenbands durch ein einziges Querfeld-Induktionsmodul
(Fig. 1) sowie durch eine Mehrzahl von paarweise verbauten Querfeld-Induktionsmodulen
(Fig. 2) eines Induktionsofens eines Walzwerks,
die Fig. 3, 4 und 8 in zweidimensionalen, stark schematisierten Draufsichten einen
Stand der Technik, wobei sich die Induktionsmodulköpfe von Induktionsmodulen auf eine
Mittellinie des Walzwerks beziehen und eine Mittellinie des Zwischenbands von der
Walzwerks-Mittellinie parallel (Fig. 4) oder gewinkelt (Fig. 5) abweicht,
die Fig. 5 und 7 in zweidimensionalen, stark schematisierten Draufsichten Ausführungsbeispiele
einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei sich Induktionsmodulköpfe auf eine
Mittellinie des Zwischenbands beziehen und die Zwischenband-Mittellinie von der Walzwerk-Mittellinie
parallel (Fig. 5) oder gewinkelt (Fig. 7) abweicht, und
die Fig. 8, 9 und 10 die zweite Ausführungsform der Erfindung, wobei durch eine Trendlinie
einer unsymmetrischen Temperaturverteilung des Zwischenbands (Fig. 8) und ein entsprechendes
Anstellen von Induktionsmodulköpfen (Fig. 10), eine Trendlinie einer symmetrischen
Temperaturverteilung des Zwischenbands (Fig. 9) angesteuert oder eingeregelt wird.
[0032] Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen zweier Ausführungsformen
(erste Ausführungsform: Fig. 5 und 7, zweite Ausführungsform: Fig. 8 bis 10) von Verfahren
zum Erwärmen, insbesondere Wiedererwärmen, eines (Stahl-)Zwischenbands 2 in einem
Induktionsofen 1 (auch als Induktionserwärmer 1 bezeichenbar) beim Herstellen eines
(Stahl-)Flachbands in einer Walzanlage einer Stahlband-Herstellanlage insbesondere
zur Endlosbandproduktion näher erläutert. Obwohl die Erfindung detaillierter durch
bevorzugte Ausführungsbeispiele näher beschrieben und illustriert ist, so ist die
Erfindung nicht durch die offenbarten Ausführungsbeispiele eingeschränkt, sondern
ist von grundlegenderer Natur.
[0033] Andere Variationen können hieraus und/oder aus Obigem (Erfindungsbeschreibung) abgeleitet
werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Die Erfindung ist allgemein
für Induktionsöfen insbesondere im Bereich der Stahlherstellung bevorzugt zum Herstellen
eines Flachbands anwendbar (vgl. o.). In der Zeichnung sind nur diejenigen räumlichen
Abschnitte eines Gegenstands der Erfindung dargestellt, welche für ein Verständnis
der Erfindung notwendig sind.
[0034] Die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung bezieht sich im Folgenden auf
eine Längsrichtung Lr und eine Querrichtung Qr. Hierbei entspricht die Längsrichtung
Lr der Haupterstreckungsrichtung des Zwischenbands 2 (sowie eines fertigen Flachbands),
des Induktionsofens 1, der Walzanlage sowie ggf. der Stahlband-Herstellanlage, und
die Querrichtung Qr steht senkrecht auf der Längsrichtung Lr und liegt in der horizontalen
Ebene des Zwischenbands 2 (sowie des fertigen Flachbands).
[0035] Eine Induktionsofen-Mittellinie M
I ist dabei diejenige Gerade, welche parallel zur Längsrichtung Lr die Mittellinie
M des Induktionsofens 1 bzw. der Walzanlage repräsentiert. Eine Zwischenband-Mittellinie
M
Z ist dabei diejenige Gerade, welche hauptsächlich parallel zur Längsrichtung Lr die
Mittellinie M des Zwischenbands 2 insbesondere im Induktionsofen 1 bzw. in der Walzanlage
repräsentiert. Hierbei kann die Zwischenband-Mittellinie M
Z bezüglich der Induktionsofen-Mittellinie M
I im Wesentlichen parallel versetzt oder gewinkelt (kleine Winkel) verlaufen.
[0036] Konzeptbedingt, vgl. auch die Fig. 3 und 4, ergibt sich in einem Induktionsofen 1
durch einen Induktionsmodulkopf 12 (Spulenstrom I) eines einzigen Querfeld-Induktionsmoduls
10 eine einseitige lokale Überwärmung einer (ersten) Bandkante 22 (Randbereich 22)
eines Zwischenbands 2 (Fig. 1, Überwärmung links). Diese Überwärmung hat ihre Ursache
in Wirbelströmen aufgrund eines offenen Mittenbereichs 14 des Induktionsmoduls 10.
Hierbei ist die Überwärmung dieser ersten Bandkante 22 aufgrund einer geometrischen
Ausdehnung des Induktionsmodulkopfs 12 in Querrichtung Qr wesentlich unabhängig von
einer Stellung dieses Induktionsmodulkopfs 12 bezüglich dem Zwischenband 2, weil dieser
Induktionsmodulkopf 12 über diese erste Bandkante 22 hinwegragt.
[0037] Vgl. ferner die Temperaturverteilungen T
Z1 (gepunktet), T
Z2 (durchgezogen), T
Z3 (gestrichelt), welche eine Abhängigkeit der Temperatur des Zwischenbands 2 von einer
Stellung des Induktionsmodulkopfs 12 in Querrichtung Qr über dem Zwischenband 2 verdeutlichen.
Hierbei repräsentiert die Temperaturverteilung T
Z1 einen Induktionsmodulkopf 12, welcher über die der ersten Bandkante 22 gegenüberliegende
zweite Bandkante 22 (Randbereich 22) hinaussteht (ca. +20mm bei einer Breite des Zwischenbands
2 in Querrichtung Qr von ca. 1.200mm). Ferner repräsentiert die Temperaturverteilung
T
Z2 einen Induktionsmodulkopf 12 in korrekter Stellung bezüglich dieser zweiten Bandkante
22. Und die Temperaturverteilung T
Z3 repräsentiert einen Induktionsmodulkopf 12, welcher nicht genug an die zweite Bandkante
22 heranreicht (ca. -20mm bei obigem Beispiel).
[0038] D. h. die bezüglich der ersten Bandkante 22 (Fig. 1, offener Mittenabschnitt 14)
in Querrichtung Qr gegenüberliegende zweite Bandkante 22 erwärmt sich entweder im
Wesentlichen beabsichtigt korrekt (für paarweise verbaute Induktionsmodule 10; vgl.
Fig. 1, durchgezogene Linie T
Z2). Oder wenn der Induktionsmodulkopf 12 nicht bis an diese Bandkannte 22 heranreicht,
erhält man eine Unterwärmung (vgl. Fig. 1 rechts, gestrichelte Linie T
Z3). Und wenn der Induktionsmodulkopf 12 bis über diese Bandkannte 22 hinausreicht,
erhält man eine Überwärmung analog zu einer eines offenen Mittenbereichs 14 (vgl.
Fig. 1 rechts, gepunktete Linie T
Z1).
[0039] Um dem entgegenzuwirken und im Idealfall eine symmetrische Temperaturverteilung T
Z (analog Wärmenergieverteilung T
Z) des Zwischenbands 2 zu erhalten (vgl. Fig. 2) werden Induktionsmodule 10 paarweise
verbaut (siehe die Fig. 3 bis 7). Somit passiert eine jede Bandkante 22 des Zwischenbands
2 sowohl einen geschlossenen Endbereich 13 als auch einen offenen Mittenbereich 14
zweier direkt zueinander benachbart angeordneter Induktionsmodulköpfe 12 zweier Induktionsmodule
10 bzw. einer Mehrzahl solcher Paare (vgl. Fig. 3: fünf solcher Paare). Somit werden
die Bandkanten 22 des Zwischenbands 2 im Wesentlichen gleich erwärmt (vgl. Fig. 2).
In diesem Fall ist ein elektrischer Leistungseintrag in das Zwischenband 2 mittels
der Induktionsmodulköpfe 12 im Wesentlichen symmetrisch.
[0040] Ein Abstand, welchen ein Induktionsmodulkopf 12 zum Zwischenband 2, also seinen beiden
Bandkanten 22, 22 hat, beeinflusst maßgeblich die Temperaturverteilung T
Z des Zwischenbands 2 über seine Breite, z. B. als eine Verlaufslinie in Querrichtung
Qr in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Fig. 1 zeigt wie der Abstand eines Induktionsmoduls
10 zu den beiden Bandkanten 22, 22 des Zwischenbands 2 einen Leistungseintrag (Hochachse:
Temperaturverteilung T
Z, z. B. in Form einer Linienleistungsdichte, durch Angabe einer Temperatur etc.) in
das Zwischenband 2 über eine Breite (Rechtsachse: linke Bandkante 22 nach Induktionsofen-Mittellinie
M
I nach rechter Bandkante 22) des Zwischenbands 2 in Querrichtung Qr beeinflusst.
[0041] Je weiter also ein Induktionsmodulkopf 12 von der für ihn äußeren Bandkante 22 entfernt
ist (vgl. in Fig. 4 die oberen Induktionsmodulköpfe 12), desto geringer ist der Leistungseintrag
und wird in weiterer Folge die Temperatur dort sein (vgl. die Temperaturverteilung
T
Z des Zwischenbands 2 in Fig. 4). Um die beiden Bandkanten 22, 22 bezüglich einer Zwischenband-Mittellinie
M
Z gleichmäßig zu erwärmen sind daher die Induktionsmodule 10 immer paarweise verbaut.
Vgl. die Fig. 2 rechts, welche das Resultat eines elektrischen Leistungseintrags bei
mehreren in Paaren geschalteten Induktionsmodulen 10 zeigt.
[0042] Hierbei erwärmt ein erster Induktionsmodulkopf 12 eine erste Bandkannte 22 mit seinem
offenen Mittenbereich 14 und die diesbezüglich in Querrichtung Qr gegenüberliegende
zweite Bandkante 22 mit seinem geschlossenen Endbereich 13; vgl. z. B. den Induktionsmodulkopf
12 in der Fig. 3 ganz links. Antiparallel dazu erwärmt ein zweiter Induktionsmodulkopf
12 die zweite Bandkannte 22 mit seinem offenen Mittenbereich 14 und die diesbezüglich
in Querrichtung Qr gegenüberliegende erste Bandkante 22 mit seinem geschlossenen Endbereich
13; vgl. z. B. den Induktionsmodulkopf 12 in der Fig. 3 rechts neben dem Induktionsmodulkopf
12 ganz links.
[0043] Eine mechanische Anstellung der einzelnen Querfeld-Induktionsmodule 10 erfolgt im
Stand der Technik, vgl. Fig. 3, absolut zu einer Induktionsofen-Mittellinie M
I der Walzanlage, in eingangs genanntem Beispiel also der Induktionsofen-Mittellinie
M
I zwischen dem Hochreduktions-Walzwerk und dem Fertig-Walzwerk. Jedoch befindet sich
die Zwischenband-Mittellinie M
Z des Zwischenbands 2 nicht immer auf der Induktionsofen-Mittellinie M
I, vgl. Fig. 4. Auf dieser Basis der Induktionsofen-Mittellinie M
I werden jedoch die Querfeld-Induktionsmodule 10 und deren Induktionsmodulköpfe 12
im Stand der Technik angestellt.
[0044] Weicht die Zwischenband-Mittellinie M
Z von der Induktionsofen-Mittellinie M
I ab, siehe Fig. 4, auf welche sich jedoch die Induktionsmodulköpfe 12 beziehen, so
kommt es zu den oben diskutierten unsymmetrischen Temperaturverteilungen T
Z an den Bandkanten 22 des Zwischenbands 2 am Ausgang des Induktionsofens 1. Die unsymmetrische
Temperaturverteilung T
Z (Fig. 4 ganz rechts) kann in weiterer Folge zu Qualitätsproblemen am Produkt sowie
zu Prozessstabilitätsproblemen führen.
[0045] Dieses Problem kann durch wenigstens eine der folgenden Maßnahmen gelöst werden.
- Die tatsächliche bzw. aktuelle Zwischenband-Mittellinie M
Z wird erfasst und für die horizontale Anstellung von Induktionsmodulen 10 bzw. deren
Induktionsmodulköpfe 12 herangezogen (Mittellinienerfassung). Durch das Anstellen
der Seitenführungsrollen 30 an das Zwischenband 2 z. B. mittels einer Kraftregelung
kann die aktuelle Zwischenband-Mittellinie M
Z des Zwischenbands 2 erkannt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die aktuelle
Zwischenband-Mittellinie M
Z auch durch eine andere geeignete Mittellinienerfassung erfasst werden (andere Einrichtung
oder Vorrichtung am Zwischenband 2, Bildverarbeitung, Vision Einrichtung/System etc.).
[0046] Die tatsächliche bzw. aktuelle insbesondere horizontale Zwischenband-Mittellinie
M
Z des Zwischenbands 2 wird in weiterer Folge an eine Anlagensteuerung (Automation)
z. B. des Induktionsofens 1 weitergegeben. Diese stellt die einzelnen Induktionsmodule
10 bzw. deren Induktionsmodulköpfe 12 entsprechend der erfassten und weitergegebenen
Zwischenband-Mittellinie M
Z an. Dadurch können die Induktionsmodule 10 bzw. deren Induktionsmodulköpfe 12 in
Abhängigkeit der aktuellen Zwischenband-Mittellinie M
Z angestellt werden und somit eine symmetrische Temperaturverteilung T
Z auch bei Abweichungen der Mittellinie M
Z des Zwischenbands 2 von der Mittellinie M
Z der Walzanlage erreicht werden (vgl. Fig. 5 ganz rechts).
[0047] Damit können einerseits Abweichungen des Zwischenbands 2 in Querrichtung Qr (siehe
Fig. 5, Querrichtungs-Abweichung) sowie winklige Abweichungen des Zwischenbands 2
in Bezug auf die Zwischenband-Mittellinie M
Z (siehe Fig. 7, Winkel-Abweichung) ausgeglichen werden. - Die Fig. 3 bis 7 zeigen
im Wesentlichen einen Lauf (Pfeil, Zwischenband-Mittellinie M
Z) des Zwischenbands 2 relativ zur Induktionsofen-Mittellinie M
I, eine Stellung der Induktionsmodulköpfe 12 und eine Temperaturverteilung T
Z (ganz rechts) des Zwischenbands 2 am Ausgang des Induktionsofens 1.
[0048] Die Fig. 3 und 4 stellen den Stand der Technik da. Zunächst (Fig. 3) läuft das Zwischenband
2 in der Mitte des Induktionsofens 1 z. B. der Walzanlage. Die Induktionsmodulköpfe
12 sind symmetrisch an einen Bandlauf des Zwischenbands 2 angestellt (induktionsofenfest).
Eine aktuelle Anstellung entspricht (zufällig) der gewünschten bzw. vorab berechneten
Anstellung, da die Zwischenband-Mittellinie M
Z mit der Induktionsofen-Mittellinie M
I zusammenfällt. Dadurch stellt sich eine symmetrische Temperaturverteilung T
Z ein (Fig. 3 ganz rechts).
[0049] In der Fig. 4 läuft das Zwischenband 2 nicht in der Mitte des Induktionsofens 1.
Die Zwischenband-Mittellinie M
Z ist einer Anlagensteuerung nicht bekannt. Die Induktionsmodulköpfe 12 beziehen sich
auf die Induktionsofen-Mittellinie M
I, wodurch die Induktionsmodulköpfe 12 unsymmetrisch an das Zwischenband 2 angestellt
sind. Die vorab berechnete Anstellung entspricht nicht einer aktuellen Anstellung,
da die Zwischenband-Mittellinie M
Z ungleich der Induktionsofen-Mittellinie M
I ist. Damit stellt sich im Stand der Technik eine unsymmetrische Temperaturverteilung
T
Z ein.
[0050] In der Fig. 5 läuft das Zwischenband 2 ebenfalls nicht in der Mitte des Induktionsofens
1. Die Zwischenband-Mittellinie M
Z ist jedoch durch ein Anstellen der Seitenführungsrollen 30 an das Zwischenband 2
aktuell bekannt. D. h. durch eine aktuelle Anstellung der Seitenführungsrollen 30
lässt sich die aktuelle Zwischenband-Mittellinie M
Z ermitteln.
[0051] Die Induktionsmodulköpfe 12 können sich nun auf die Zwischenband-Mittellinie M
Z beziehen und werden entsprechend angestellt. Die Induktionsmodulköpfe 12 sind nun
symmetrisch an das Zwischenband 2 und nicht mehr symmetrisch an die Induktionsofen-Mittellinie
M
I angestellt. Die berechnete Anstellung entspricht der aktuellen Anstellung, da nun
die Zwischenband-Mittellinie M
Z für das Anstellen der Induktionsmodulköpfe 12 an das Zwischenband 2 ausschlaggebend
ist. Damit stellt sich eine symmetrische Temperaturverteilung T
Z des Zwischenbands 2 ein (Fig. 5 ganz rechts).
[0052] In der Fig. 6 (Stand der Technik) läuft das Zwischenband 2 nicht in der Mitte des
Induktionsofens 1, sondern in einem Winkel dazu. Die Zwischenband-Mittellinie M
Z ist nicht bekannt. Die Induktionsmodulköpfe 12 beziehen sich auf die Induktionsofen-Mittellinie
M
I, wodurch die Induktionsmodulköpfe 12 unsymmetrisch an das Zwischenband 2 angestellt
sind. Die berechnete Anstellung entspricht nicht der aktuellen Anstellung, da die
Zwischenband-Mittellinie M
Z ungleich der Induktionsofen-Mittellinie M
I ist. Damit stellt sich eine unsymmetrische Temperaturverteilung T
Z ein (Fig. 6 ganz rechts).
[0053] In der Fig. 7 läuft das Zwischenband 2 ebenfalls nicht in der Mitte des Induktionsofens
1, sondern wiederum in einem Winkel dazu. Die Zwischenband-Mittellinie M
Z ist durch Anstellen der Seitenführungsrollen 30 bekannt. Die Induktionsmodulköpfe
12 können sich nun auf die Zwischenband-Mittellinie M
Z beziehen und werden entsprechend angestellt. Die Induktionsmodulköpfe 12 sind nun
symmetrisch an das Zwischenband 2 angestellt. Die berechnete Anstellung entspricht
der aktuellen Anstellung, da nun die Zwischenband-Mittellinie M
Z für das Anstellen der Induktionsmodulköpfe 12 an das Zwischenband 2 ausschlaggebend
ist. Damit stellt sich eine symmetrische Temperaturverteilung des Zwischenbands 2
T
Z ein (Fig. 7 ganz rechts).
[0054] Ferner kann, siehe die Fig. 8 bis 10, alternativ oder zusätzlich am Anfang, in einer
Mitte und/oder Ende des Induktionsofens 1 (Fig. 10) die aktuelle Temperaturverteilung
T
Z des Zwischenbands 2 z. B. von einer Temperaturermittlung, insbesondere einem Temperaturscanner
40, erfasst werden. Diese Temperaturverteilung T
Z wird verwendet, um mittels eines Steuerungsverfahrens oder eines Regelungsverfahrens
(closed loop control: geschlossener Regelkreis) Induktionsmodulköpfe 12 horizontal
anzustellen und die Temperaturverteilung T
Z nach Möglichkeit zu verbessern. Wird erkannt, dass die Temperaturverteilung T
Z an einer Seite des Zwischenbands 2 von einer Norm abweicht, so werden die Induktionsmodulköpfe
12 derart angestellt, das eine nach Möglichkeit symmetrische und ggf. gleichmäßige
Temperaturverteilung T
Z erhalten wird.
[0055] Die Fig. 8 zeigt solch eine Abweichung in Form einer bezüglich der Zwischenband-Mittellinie
M
Z unsymmetrischen Temperaturverteilung T
Z des Zwischenbands 2 entlang einer Linie (Querachse: 22 nach M
Z nach 22) in Querrichtung Qr auf der Oberfläche des Zwischenbands 2. Aus dieser Temperaturverteilung
T
Z kann eine Trendlinie Tr, in diesem Fall eine lineare Trendlinie Tr, ermittelt oder
berechnet werden. - Hierbei kann die Trendlinie Tr auf viele verschiedene Arten ermittelt
oder berechnet werden.
[0056] Einfache Formen sind z. B. die Verbindung der absoluten Minima oder der absoluten
Maxima der Temperaturverteilung T
Z des Zwischenbands 2. Ferner kann ein ggf. gewichtetes Mittel zweier solcher Verbindungslinien
als Trendlinie Tr angewendet werden. Hierbei kann den Bereichen des Zwischenbands
2, welche mit den Bandkanten 22 abschließen, eine besondere Gewichtung zukommen. Trendlinien
Tr höherer Ordnung, also z. B. nicht-lineare Trendlinien Tr, sind natürlich ebenfalls
anwendbar.
[0057] Durch das Steuerungsverfahren oder das Regelungsverfahren wird nun eine horizontale
Ausrichtung von Induktionsmodulköpfen 12 derart verändert, dass die Trendlinie Tr
nach Möglichkeit nahe an einer vorgegebenen im Wesentlichen guten bis optimalen Lösung,
ebenfalls durch eine Trendlinie Tr vertreten (Fig. 9), liegt. In vorliegendem Fall
beträgt im dargestellten Beispiel der linearen Trendlinien Tr eine Steigung der im
Wesentlichen guten bis im Wesentlichen optimale Trendlinie Tr Null (Trendlinie Tr
im Wesentlichen parallel zu Rechtsachse). An diese Steigung soll sich die aktuelle
Trennlinie Tr annähern und nach Möglichkeit mit dieser zusammenfallen.
[0058] Hierfür werden natürlich bevorzugt nur diejenigen Induktionsmodulköpfe 12 horizontal
verstellt (angestellt), mit welchen sich eine Verbesserung der Trendlinie Tr realisieren
lässt. Dies sind im Regelfall maximal die Hälfte aller vorhandenen Induktionsmodulköpfe
12, nämlich diejenigen, welche mit ihren geschlossenen Endbereichen 13 bei (über/unter)
einer kalten Bandkante 22 liegen. Es ist natürlich möglich, die Induktionsmodulköpfe
12 paarweise, z. B. um gleichen Betrag, zu verstellen, da ein Verlagern eines offenen
Mittenbereichs 14 eines Induktionsmodulkopfs 12 keine wesentlichen Auswirkungen auf
eine Temperatur der Bandkante 22 hat.
[0059] Wie in der Fig. 10 dargestellt kann eine Ermittlung einer Temperaturverteilung T
Z (Wärmenergieverteilung T
Z) des Zwischenbands 2 in Querrichtung Qr vor dem Induktionsofen 1 z. B. durch einen
Temperaturscanner 40 (links in der Fig. 4) erfolgen. Das Signal dieses Temperaturscanners
40 wird dazu angewendet, eine erforderliche elektrische Leistung der Induktionsmodule
10 bzw. der Induktionsmodulköpfe 12 des Induktionsofens 1, eine erforderliche elektrische
Leistungsverteilung innerhalb des Induktionsofens 1 auf die Induktionsmodule 10 bzw.
deren Induktionsmodulköpfe 12, sowie die erforderlichen Stellungen der Induktionsmodulköpfe
12 in Querrichtung Qr über/unter dem Zwischenband 2 durch ein geeignetes Modell zu
ermitteln, damit eine gewünschte Temperatur sowie eine symmetrische Temperaturverteilung
T
Z innerhalb erlaubter Grenzen realisierbar ist.
[0060] Neben einem notwendigen (nach Möglichkeit symmetrischen und ggf. gleichmäßigen) Energieeintrag
in das Zwischenband 2, z. B. für ein Fertigwalzen des Zwischenbands 2, lässt sich
hierdurch bereits eine Kompensation einer unsymmetrischen Temperaturverteilung des
Zwischenbands 2 zeitlich nach einem Walzen und vor dem Erwärmen des Zwischenbands
2 im Induktionsofen 1 durch den Induktionsofen 1 anvisieren. D. h. die betreffenden
Induktionsmodulköpfe 12 können zunächst derart intendiert angestellt werden sollen,
dass eine erkannte Asymmetrie der einlaufenden Temperaturverteilung T
Z des Zwischenbands 2 kompensierbar ist. - Das Anstellen der Induktionsmodulköpfe 12
kann natürlich dann von einem erfindungsgemäßen Verfahren weiter dergestalt verändert
werden, dass eine erkannte Asymmetrie der auslaufenden Temperaturverteilung T
Z des Zwischenbands 2 zusätzlich oder hauptsächlich kompensierbar ist.
[0061] Eine Ermittlung der Temperaturverteilung T
Z des Zwischenbands 2 in Querrichtung Qr an einem Ausgang bzw. einem hinteren Ende
des Induktionsofens 1 kann ebenfalls üblicherweise durch einen Temperaturscanner 40
erfolgen (rechts in der Fig. 10). Wird bei dieser Messung, wie oben beschrieben, eine
Asymmetrie der Temperaturverteilung T
Z festgestellt bzw. gemessen, und z. B. eine nicht-horizontale Trendlinie Tr errechnet,
dann kann eine Korrektur durchgeführt werden. Die Korrektur betrifft insbesondere
eine Kompensation einer unsymmetrischen Temperaturverteilung des Zwischenbands 2 aufgrund
einer Abweichung der Zwischenband-Mittellinie M
Z von einer Induktionsofen-Mittellinie M
I für einen zeitlich nachfolgenden Längsabschnitt des Zwischenbands 2 im Induktionsofen
1.
[0062] Dies erfolgt z. B. wie in Fig. 10 angedeutet, indem jene Induktionsmodulköpfe 12,
welche auf einer kälteren Bandkante 22 positioniert sind, weiter in Richtung der kälteren
Bandkante 22 verfahren werden (gestrichelte Pfeile). Dies bewirkt, wie in den Fig.
8 und 9 dargestellt, auch auf dieser Seite im Zwischenband 2 eine erhöhte Konzentration
von Magnetfeldern/Wirbelströmen im Zwischenband 2 und bewirkt somit eine höhere Bandkantentemperatur
(siehe gestrichelte Linie in der Temperaturverteilung T
Z der Fig. 10).
[0063] Dies kann durch eine Steuerung/Regelung erfolgen, wobei die Induktionsmodulköpfe
12 derart weit verfahren werden, bis die ermittelte Temperaturverteilung T
Z wieder symmetrisch ist, z. B. die Trendlinie Tr horizontal wird. Vorzugsweise kann
ein Berechnungsmodell für ein Ausgleichen der Temperatur-Asymmetrie, eine erforderliche
Verschiebung dieser Induktionsmodulköpfe 12 vorausberechnen und die Induktionsmodulköpfe
12 können nach diesen errechneten Offsets positioniert werden, was zu einem schnelleren
Erreichen einer symmetrischen Temperaturverteilung T
Z im Zwischenband 2 führt.
[0064] Unter zusätzlicher Berücksichtigung einer einlaufenden Temperaturverteilung T
Z kann das Berechnungsmodell eine Anstellung ggf. aller Induktionsmodulköpfe 12 errechnen,
d. h. jene in der Fig. 10 mit den gestrichelten Pfeilen gekennzeichneten sowie deren
komplementäre Induktionsmodulköpfe 12 (in den Paaren von Induktionsmodulen 10). Somit
können im Wesentlichen alle Anforderungen hinsichtlich Leistungsbedarf, Symmetrisierung
und ggf. Vergleichmäßigung der Temperaturverteilung T
Z und Ausgleich von Temperaturasymmetrien im Wesentlichen zu einem jedem Zeitpunkt
im Verfahren errechnet und als neue Sollwerte für die Steuerung/Regelung des Induktionsofens
1 wiederkehrend vorgegeben werden.
[0065] Ferner kann zusätzlich die Temperaturverteilung T
Z und daraus die Trendlinie Tr auch an einer weiteren Position (mittlerer Temperaturscanner
40 in der Fig. 10) ermittelt werden. Damit können nachfolgende Induktionsmodulköpfe
12 hinter dem mittleren Temperaturscanner 40 zur Steuerung/Regelung einer symmetrischen
Temperaturverteilung T
Z angewendet werden. - Das Verfahren kann sowohl mit dem einlaufenden Temperaturscanner
40 als einzigen Temperaturscanner 40 als auch dem auslaufenden Temperaturscanner 40
als einzigen Temperaturscanner 40 arbeiten. Natürlich sind auch beide Temperaturscanner
40, 40 anwendbar. Der mittlere Temperaturscanner 40 (in Fig. 10 in Klammern) kann
in allen Ausführungsbeispielen angewendet werden, kann aber auch weggelassen sein.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Induktionsofen, Induktionserwärmer einer Walzanlage, z. B. einer Walzanlage einer
Stahlband-Herstellanlage z. B. zur Endlosbandproduktion
- 2
- Zwischenband der Walzanlage
- 10
- Induktionsmodul, bevorzugt Querfeld-Induktionsmodul
- 12
- Induktionsmodulkopf
- 13
- geschlossener Endbereich
- 14
- offener Mittenbereich
- 22
- Bandkante, Randbereich des Zwischenbands 2
- 30
- Seitenführung, insbesondere Seitenführungsrolle
- 40
- Temperaturscanner
- I
- Spulenstrom
- Lr
- Längsrichtung des Zwischenbands 2
- Qr
- Querrichtung des Zwischenbands 2
- MI
- Induktionsofen-Mittellinie
- MZ
- Zwischenband-Mittellinie
- TZ
- Temperaturverteilung, Wärmenergieverteilung des Zwischenbands 2
- Tr
- Trendlinie
1. Verfahren zum Erwärmen, insbesondere Wiedererwärmen, eines Zwischenbands (2) beim
Herstellen eines Flachbands, wobei
das Zwischenband (2) durch Induktionsmodulköpfe (12) von Induktionsmodulen (10) eines
Induktionsofens (1), insbesondere einer Walzanlage bevorzugt einer Stahlband-Herstellanlage,
erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
die Induktionsmodulköpfe (12) gemäß wenigstens eines aktuellen Parameters des Zwischenbands
(2) am/im Induktionsofen (1) mechanisch angestellt werden.
2. Verfahren gemäß vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß des wenigstens einen Parameters des Zwischenbands (2), das Anstellen von Induktionsmodulköpfen
(12) des Induktionsofens (1) derart erfolgt, dass
sich an wenigstens einer Position im/am Induktionsofen (1), in Querrichtung (Qr) am/im
Zwischenband (2) bezüglich der Zwischenband-Mittellinie (MZ) eine sich über die Zeit symmetrisierende Wärmenergieverteilung (TZ) des laufenden Zwischenbands (2) einstellt.
3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass gemäß des wenigstens einen Parameters des Zwischenbands (2), in der zeitlichen Folge
an der wenigstens einen Position im/am Induktionsofen (1), durch das Anstellen von
Induktionsmodulköpfen (12) beabsichtigt versucht wird:
• diese Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) in ihrer vorläufigen Symmetrie zu erhalten oder diese vorläufige
Symmetrie weiter zu symmetrisieren,
• diese Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) am/im Zwischenband (2) zu vergleichmäßigen,
und/oder
• eine Wärmenergie einer Bandkante (22) des Zwischenbands (2) an eine Wärmenergie
der Zwischenband-Mittellinie (MZ) anzugleichen.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter des Zwischenbands (2)
eine im Wesentlichen aktuelle Aussage über das aktuelle Zwischenband (2) am/im Induktionsofen
(1) und/oder an/in der Walzanlage widerspiegelt, und/oder
keine lediglich generelle Aussage über den Induktionsofen (1) selbst und/oder die
Walzanlage selbst darstellt.
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter des Zwischenbands (2) :
• keine ausschließlich geometrische Aussage über den Induktionsofen (1) selbst und/oder
die Walzanlage selbst,
• keine Mittellinie (MI) oder keine Querbegrenzung des Zwischenbands (2) im Induktionsofen (1) selbst und/oder
in der Walzanlage selbst,
• eine geometrische Lage des Zwischenbands (2) innerhalb der Walzanlage und/oder des
Induktionsofens (1), und/oder
• eine Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) des Zwischenbands (2) an/in der Walzanlage
und/oder am/im Induktionsofen (1)
widerspiegelt.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter des Zwischenbands (2) die Zwischenband-Mittellinie (M
Z) im Induktionsofen (1) widerspiegelt, wobei:
• in den Parameter des Zwischenbands (2) ein anderweitiger Wert, insbesondere ein
anderweitiger aktueller Messwert, eingeht,
• in den Parameter des Zwischenbands (2) eine aktuelle Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) eingeht,
• der Parameter des Zwischenbands (2) im Wesentlichen ausschließlich die Zwischenband-Mittellinie
(MZ) repräsentiert, und/oder
• die Zwischenband-Mittellinie (MZ) durch eine Mittellinienerfassung erfasst wird.
7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
• die Zwischenband-Mittellinie (MZ) im Induktionsofen (1) aus einem aktuellen Anstellen von genau/wenigstens einer,
genau/wenigstens zwei oder genau/wenigstens vier Seitenführungsrollen (30) an das
Zwischenband (2) ermittelt wird,
• eine aktuelle Anstellung einer Seitenführungsrolle (30) aus einer Kraftregelung
der Seitenführungsrolle (30) entnommen/erhalten wird, und/oder
• aus einem aktuellen Anstellen von Seitenführungsrollen (30) ein paralleler und/oder
ein gewinkeltes aktuelles Versetzen der Zwischenband-Mittellinie (MZ) gegenüber der Induktionsofen-Mittellinie (MI) ermittelt wird.
8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter des Zwischenbands (2) eine Wärmenergieverteilung (T
Z) des Zwischenbands (2) am/im Induktionsofen (1) widerspiegelt, wobei:
• in den Parameter des Zwischenbands (2) ein anderweitiger Wert, insbesondere ein
anderweitiger aktueller Messwert, eingeht,
• in den Parameter des Zwischenbands (2) eine aktuelle Zwischenband-Mittellinie (MZ) eingeht,
• der Parameter des Zwischenbands (2) im Wesentlichen ausschließlich die Wärmenergieverteilung
(TZ) des Zwischenbands (2) repräsentiert, und/oder
• die Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) durch eine Temperaturermittlung, insbesondere einen Temperaturscanner
(40), erfasst wird.
9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Wärmenergieverteilung (T
Z) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) ermittelt wird, und
aus der Wärmenergieverteilung (TZ) eine aktuelle Trendlinie (Tr) ermittelt wird, welche einen aktuellen Symmetriegrad
der Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) widerspiegelt, wobei
anhand dieser aktuellen Trendlinie (Tr), Induktionsmodulköpfe (12) des Induktionsofens
(1) derart angestellt werden, dass sich der aktuelle Symmetriegrad der Wärmenergieverteilung
(TZ) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) symmetrisiert oder wenigstens nicht asymmetrisiert.
10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine einlaufende, aktuelle Wärmenergieverteilung (T
Z) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) vor dem eigentlichen und/oder in dem
vorderen Induktionsofen (1) ermittelt wird, wobei aus dieser Wärmenergieverteilung
(T
Z)
eine erforderliche elektrische Leistung des Induktionsofens (1), eine erforderliche
elektrische Leistungsverteilung innerhalb des Induktionsofens (1) und/oder eine erforderliche
Stellung von Induktionsmodulköpfen (12) in Querrichtung (Qr) ermittelt wird, wobei
die Induktionsmodulköpfe (12) bevorzugt zunächst derart intendiert angestellt werden
sollen, dass eine in den Induktionsofen (1) einlaufende Asymmetrie einer Temperaturverteilung
(TZ) des einlaufenden Zwischenbands (2) kompensiert wird.
11. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine auslaufende, aktuelle Wärmenergieverteilung (T
Z) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) in dem hinteren und/oder hinter dem eigentlichen
Induktionsofen (1) ermittelt wird, wobei aus dieser Wärmenergieverteilung (T
Z)
eine aktuelle Trendlinie (Tr) ermittelt wird, welche einen aktuellen Symmetriegrad
der Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) widerspiegelt, und die Induktionsmodulköpfe
(12) aufgrund der Trendlinie (Tr) derart angestellt werden, dass eine Asymmetrie einer
Temperaturverteilung (TZ) des auslaufenden Zwischenbands (2) kompensiert wird, wobei
bevorzugt eine einlaufende, aktuelle Wärmenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2) in Querrichtung (Qr) berücksichtigt wird.
12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren derart betrieben wird, dass sich eine aktuelle Trendlinie (Tr) einer
aktuellen Wärmeenergieverteilung (TZ) des Zwischenbands (2), einer gewünschten Trendlinie (Tr) annähert.
13. Anlagensteuerung für einen Induktionsofen, eine Walzanlage oder eine Stahlband-Herstellanlage
insbesondere zur Endlosbandproduktion, dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Anlagensteuerung ein Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche
durchführbar ist und/oder durchgeführt wird.
14. Induktionsofen (1), Walzanlage oder Stahlband-Herstellanlage insbesondere zur Endlosbandproduktion,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Induktionsofen (1), die Walzanlage oder die Stahlband-Herstellanlage eine Anlagensteuerung
gemäß vorhergehendem Anspruch aufweist, und/oder
durch den Induktionsofen (1), die Walzanlage oder die Stahlband-Herstellanlage ein
Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche durchführbar ist und/oder durchgeführt
wird.