[0001] Die Erfindung betrifft einen Rauchschutztür-Bausatz zum Bilden einer Rauchschutztür,
ein Verfahren zum Herstellen eines Rauchschutzwandabschlusses, einen Rauchschutzwandabschluss,
die Verwendung eines flächigen Abdeckelements oder eines Stopfens für das rauchdichte
Verschließen einer Schließzylinderaussparung und eine Drückergarnitur umfassend ein
flächiges Abdeckelement oder einen Stopfen.
[0002] Türen werden für Gebäudeabschlüsse in Gebäudeaußenwänden oder Wandabschlüsse in Wohnungsaußenwänden
oder Raumwänden verwendet und ermöglichen das Begehen und Verschließen der Gebäude,
Wohnungen oder Räume. Neben der Schließfunktion müssen Türen je nach Einsatzort und
Einsatzzweck weitere Eigenschaften aufweisen. Hierzu gehören Einbruchhemmung, Schalldämmung,
Wärmedämmung, Feuerschutz und Rauchschutz.
[0003] Eine Rauchschutztür ist dafür ausgebildet, bei einem Brand das Ausbreiten von Rauchgasen
oder synonym Rauch in einem Gebäude zu verhindern oder möglichst lange hinreichend
einzuschränken. Hierfür wird die Tür mit einer Rauchschutzeinrichtung ausgerüstet,
die einem Türschließer, wie Obentürschließer, eine umlaufende Rauchgasschutzdichtung,
einen unteren Türabschluss in Form eines erhöhten Abschlussprofils oder einer absenkbaren
Bodendichtung, umfassen kann. Zum rauchdichten Verschluss trägt auch der in das Türblatt
eingesetzte Schließzylinder bei, indem er die für den Schließzylinder vorgesehene
Aussparung rauchdicht verschließt. Türen mit Rauchschutzfunktion müssen werkseitig
gekennzeichnet werden und erhalten eine Werksbescheinigung.
[0004] Die Anforderungen an Rauchschutztüren sind in der DIN 18095 Teil 1 festgelegt. Danach
darf die Leckrate eines Türelements im eingebauten und geschlossenen Zustand nicht
größer als 20 m
3/h bei einer einflügeligen Tür und nicht größer als 30 m
3/h bei einer zweiflügligen Tür sein. Die Leistungseigenschaften rauchdichter Abschluss/Verschluss
S
200, rauchdichter Abschluss/Verschluss S
a und Raumabschluss E sind in DIN EN 13501-2 definiert. Die für diese Klassifizierung
zu erfüllenden Voraussetzungen ergeben sich aus DIN EN 1634-1 und DIN EN 1634-3. Die
hier beschriebenen Anforderungen an den Rauchschutz betreffen die in eine Wandöffnung
eingebauten Türen, also einen sogenannten Rauchschutzwandabschluss.
[0005] Bauprodukte, die in den Verkehr gebracht werden, müssen der Bauprodukte-Verordnung
BauPVO entsprechen. Die BauPVO unterscheidet sich durch die Leistungserklärung und
die CE-Kennzeichnung von der früheren Bauprodukte-Richtlinie BPR. Damit ein Bauprodukt
mit einer CE-Kennzeichnung in den Verkehr gebracht werden darf, muss für das Bauprodukt
bei seiner Auslieferung eine Leistungserklärung mitgegeben werden, in der die Leistungen
des Bauprodukts für dessen wesentliche Merkmale anzugeben sind. Die erklärten Leistungen
müssen dabei bereits von dem ausgelieferten Produkt erbracht werden. Eine Erklärung,
dass ein Produkt für eine bestimmte Leistung vorgerüstet ist, ist also seit Einführung
der CE-Kennzeichnung nicht mehr zulässig.
[0006] Eine Tür, die als einbaufertige Rauchschutztür oder Rauchschutztür-Bausatz ausgeliefert
wird, muss also bereits alle Komponenten umfassen, die für den Rauchschutz erforderlich
sind.
[0007] Die Voraussetzungen für die CE-Kennzeichnung eines Rauchschutztür-Bausatzes können
derzeit nur erfüllt werden, wenn ein Schließzylinder zum Lieferumfang gehört. Ohne
Auslieferung eines Schließzylinders würde der Rauchschutztür-Bausatz kein Bauteil
aufweisen, das das Hindurchtreten von Rauchgas durch die Schließzylinderaussparung
verhindern könnte. Das Beifügen eines Schließzylinders ist aber kostspielig. Außerdem
ist das Beifügen eines Schließzylinders obsolet, wenn der Endverbraucher anschließend
die Tür in einer Schließanlage nutzen möchte.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rauchschutztür-Bausatz bereitzustellen,
der ohne das Mitliefern eines Schließzylinders alle Leistungsmerkmale für einen Rauchschutz
aufweist und somit die Voraussetzungen für eine CE-Kennzeichnung samt Leistungserklärung
erfüllt.
[0009] Die Aufgabe wird mit einem Rauchschutztür-Bausatz mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0010] Ein Türblatt für einen Rauchschutzwandabschluss ist Gegenstand eines weiteren Nebenanspruchs
[0011] Verfahren zum Herstellen eines Rauchschutzwandabschlusses unter Verwendung eines
solchen Rauchschutztür-Bausatzes sind Gegenstand von Nebenansprüchen.
[0012] Ein Rauchschutzwandabschluss ist Gegenstand eines weiteren Nebenanspruchs.
[0013] Die Verwendung eines oder mehrerer flächiger Abdeckelemente und/oder eines oder mehrerer
Stopfen für das rauchdichte Verschließen der Schließzylinderaussparung im Türblatt
einer Rauchschutztür ist Gegenstand eines weiteren Nebenanspruchs.
[0014] Eine Drückergarnitur für eine Rauchschutztür, die ein oder mehrere flächige Abdeckelemente
und/oder einen oder mehrere Stopfen für das rauchdichte Verschlie-βen der Schließzylinderaussparung
in einem Türblatt aufweist, ist Gegenstand eines weiteren Nebenanspruchs.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0016] Gemäß einem ersten Aspekt schafft die Erfindung einen Rauchschutztür-Bausatz, der
mindestens ein Türblatt mit Schließzylinderaussparung, mindestens einen Grundschild
und Rauchschutzeinrichtungen umfasst, wobei die Rauchschutzeinrichtung ein oder mehrere
Verschlusselemente umfassen, die für das rauchdichte Verschließen der Schließzylinderaussparung
ausgebildet sind, wobei die Verschlusselemente ausgewählt sind unter einem oder mehreren
flächigen Abdeckelementen zum Abdecken der Schließzylinderaussparung und/oder einem
oder mehreren Stopfen zum Einführen in die Schließzylinderaussparung.
[0017] Es ist bevorzugt, das flächige Abdeckelement dafür ausgebildet ist, zwischen dem
Türblatt und dem Grundschild im flächigen Kontakt mit Türblatt und Grundschild angeordnet
zu werden.
[0018] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement ein solches Abdeckelement-Lochbild
aus einem oder mehreren Abdeckelementlöchern und/oder eine solche Abdeckelement-Kontur
aufweisen, dass der Grundschild bei zwischen dem Grundschild und dem Türblatt angeordnetem
flächigen Abdeckelement an dem Türblatt befestigt werden kann.
[0019] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement ein solches Abdeckelement-Lochbild
aus einem oder mehreren Abdeckelementlöchern und/oder eine solche Abdeckelement-Kontur
aufweist, dass der Grundschild durch die Grundschildbohrungen hindurch mit Befestigungsmitteln,
insbesondere Schrauben, an dem Türblatt befestigt werden kann.
[0020] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement ein solches Abdeckelement-Lochbild
und/oder eine solche Abdeckelement-Kontur aufweist, dass verschiedene Grundschilde,
insbesondere die Grundschilde von Kurzschilden und/oder Langschilden und/oder Rosettenbeschlägen,
bei zwischen dem Grundschild und dem Türblatt angeordnetem flächigen Abdeckelement
an dem Türblatt befestigt werden können.
[0021] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement eine solche Abdeckelement-Kontur
aufweist, dass es im montierten Zustand vollständig von dem Grundschild und/oder dem
Beschlag verdeckt wird und/oder vollständig im Grundschild und/oder im Beschlag verschwindet.
[0022] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement eine solche Abdeckelement-Kontur
aufweist, dass es vollflächig ohne Abdeckelementlöcher ausgebildet ist.
[0023] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement eine solche Abdeckelement-Kontur
aufweist, dass es vollflächig ohne Abdeckelementlöcher ausgebildet ist.
[0024] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement eine solche Dicke hat, dass es
bei Anordnung zwischen Grundschild und Türblatt nicht aufträgt.
[0025] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement eine Abdeckplatte, insbesondere
eine Abdeckplatte aus einem Metall, wie ein Abdeckblech oder eine Abdeckplatte oder
eine Abdeckfolie aus einem Polymermaterial, insbesondere aus einem flammhemmend ausgerüsteten
und/oder bis mindestens 200 °C rauchdichten Polymermaterial, ist.
[0026] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement ein ebenes flächiges Abdeckelement
ist.
[0027] Es ist bevorzugt, dass das flächige Abdeckelement eine klebfähige Oberfläche für
seine Befestigung und/oder Vorjustierung auf der Türblattoberfläche aufweist, insbesondere
in Form eines aufgeklebten, gegebenenfalls mit einer Abziehlasche versehenen Zuschnitts
aus doppelseitigem Klebeband, wobei die Klebung lösbar, insbesondere rückstandsfrei
lösbar ist.
[0028] Es ist bevorzugt, dass die Stopfen an ihrer Oberfläche Elemente für die lösbare formschlüssige
oder kraftschlüssige Verbindung mit der Schließzylinderaussparung, wie Rastnasen und/oder
Lamellen, aufweisen.
[0029] Es ist bevorzugt, dass der Bausatz mehrere der oben beschriebenen Verschlusselemente
umfasst, mit denen die Schließzylinderaussparung im Türblatt einseitig oder beidseitig
rauchdicht verschlossen werden kann.
[0030] Es ist bevorzugt, dass die Rauchschutzeinrichtung des Bausatzes eine umlaufende Feuerschutzdichtung
und/oder eine Feuerschutz-Drückergarnitur und/oder einen Türschließer und/oder eine
in das Türblatt eingelassene feuerhemmende Mineralwolldämmung umfassen.
[0031] Gemäß einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung ein Türblatt für einen Rauchschutzwandabschluss,
das eine Schließzylinderaussparung, mindestens einen Grundschild und eine Rauchschutzeinrichtung
umfasst, die ein oder mehrere Verschlusselemente aufweist, die die Schließzylinderaussparung
rauchdicht verschließen, wobei die Verschlusselemente aus einer Gruppe ausgewählt
sind, die flächige Abdeckelemente und Stopfen enthält, wobei flächige Abdeckelemente
die Schließzylinderaussparung flächig abdecken, zwischen dem Türblatt und dem Grundschild
jeweils im flächigen Kontakt mit dem Türblatt und dem Grundschild angeordnet sind
und von dem am Türblatt befestigten Grundschild gegen das Türblatt gepresst werden
und/oder Stopfen in die Schließzylinderaussparung eingeführt sind.
[0032] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt eben ausgebildet
sind.
[0033] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt jeweils mit
einem oder mehreren Abdeckelementlöchern ausgebildet sind, durch die hindurch der
Grundschild mit dem Türblatt verbunden ist.
[0034] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt jeweils mit
einem oder mehreren Abdeckelementlöchern mit einem Abdeckelementlochbild ausgebildet
sind, das die Befestigung verschiedener Grundschilde, wie des Grundschilds eines Kurzschilds
und/oder eines Langschilds und/oder eines Rosettenbeschlags, ermöglicht.
[0035] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt eine solche
Abdeckelementkontur aufweisen, dass sie ohne Abdeckelementlöcher ausgebildet sind.
[0036] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt mit einer solchen
Abdeckelementkontur ausgebildet sind, dass die Abdeckelemente vollständig von dem
Grundschild und/oder einem Beschlag verdeckt sind und/oder vollständig im Grundschild
und/oder im Beschlag verschwinden.
[0037] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt mit einer solchen
Dicke ausgebildet sind, dass sie zwischen dem Grundschild und dem Türblatt nicht auftragen.
[0038] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt in Form einer
Abdeckplatte, insbesondere einer Abdeckplatte aus einem Metall, wie ein Abdeckblech,
oder einer Abdeckplatte oder einer Abdeckfolie aus einem Polymermaterial, insbesondere
aus einem flammhemmend ausgerüsteten und/oder bis mindestens 200 °C rauchdichten Polymermaterial,
ausgebildet sind.
[0039] Es ist bevorzugt, dass die flächigen Abdeckelemente für das Türblatt eine klebfähige
Oberfläche aufweisen, mit der sie auf der Türblattoberfläche befestigt oder vorjustiert
sind, insbesondere in Form eines aufgeklebten Zuschnitts aus doppelseitigem Klebeband,
wobei die Klebung lösbar, insbesondere rückstandsfrei lösbar ist.
[0040] Es ist bevorzugt, dass die Stopfen an ihrer Oberfläche Elemente für die lösbare formschlüssige
oder kraftschlüssige Verbindung mit der Schließzylinderaussparung (20), wie Rastnasen
und/oder Lamellen, aufweisen.
[0041] Gemäß einem dritten Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
Rauchschutzwandabschlusses unter Verwendung des weiter oben beschriebenen Rauchschutztür-Bausatzes,
das mindestens die folgenden Schritte umfasst:
- Befestigen der Türzarge in einer Wandöffnung,
- Verbinden des Türblatts mit darin ausgebildeter Schließzylinderaussparung mit der
Türzarge,
- Positionieren und/oder Befestigen eines oder mehrerer flächiger Abdeckelemente auf
der Schließzylinderaussparung und/oder Einführen eines oder mehrerer Stopfen in die
Schließzylinderaussparung zum rauchdichten Verschließen der Schließzylinderaussparung,
und
- Befestigen des oder der Grundschilde auf dem Türblatt, indem Befestigungsmittel, wie
Schrauben, durch die Grundschildbohrungen in das Türblatt eingeführt werden.
[0042] Die Erfindung schafft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Rauchschutzwandabschlusses
unter Verwendung des bevorzugten Türblatts, das mindestens die folgenden Schritte
umfasst:
- Befestigen einer Türzarge in einer Wandöffnung und
- Verbinden des Türblatts mit der Türzarge.
[0043] Gemäß einem vierten Aspekt schafft die Erfindung einen Rauchschutzwandabschluss aus
einer Wand und einer Rauchschutztür in einer Wandöffnung, der durch Einbau des bevorzugten
Rauchtürschutz-Bausatzes oder des bevorzugten Türblatts zusammen mit einer Türzarge
in eine Wandöffnung erhältlich ist oder der durch das bevorzugte Verfahren herstellbar
ist.
[0044] Gemäß einem fünften Aspekt schafft die Erfindung die Verwendung eines oder mehrerer
bevorzugter flächiger Abdeckelemente und/oder eines oder mehrerer bevorzugter Stopfen
für das rauchdichte Verschließen der Schließzylinderaussparung im Türblatt einer Rauchschutztür.
[0045] Gemäß einem sechsten Aspekt schafft die Erfindung eine Drückergarnitur für eine Rauchschutztür,
die ein oder mehrere bevorzugte flächige Abdeckelemente und/oder einen oder mehrere
bevorzugte Stopfen für das rauchdichte Verschließen der Schließzylinderaussparung
in einem Türblatt aufweist.
[0046] Im Folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- die Vorderansicht einer ersten Ausführungsform eines flächigen Abdeckelements in Form
eines großen Abdeckblechs und darunter eine perspektivische Ansicht des großen Abdeckblechs;
- Fig. 2
- Deckblechfräsungen im Deckblech eines Rauchschutztür-Türblatts für eine Drückergarnitur
mit Kurzschild und eine Drückergarnitur mit Rosettenbeschlag
- Fig. 3
- die Vorderansicht eines Türblatts im Bereich des Türdrückers mit Kurzschild als Beschlag
und dem großen Abdeckblech gemäß Fig. 1 als flächiges Abdeckelement, eine Seitenansicht
des Bereichs und eine Ausschnittvergrößerung der Seitenansicht;
- Fig. 4
- die Vorderansicht eines Türblatts im Bereich des Türdrückers mit Rosettenbeschlag
und dem großen Abdeckblech gemäß Fig. 1 als flächiges Abdeckelement, eine Seitenansicht
des Teilbereichs und eine Ausschnittvergrößerung der Seitenansicht;
- Fig. 5
- die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform eines flächigen Abdeckelements in
Form eines kleinen Abdeckblechs und darunter eine perspektivische Ansicht des kleinen
Abdeckblechs;
- Fig. 6
- die Vorderansicht eines Türblatts im Bereich des Türdrückers mit Kurzschild als Beschlag
und dem kleinen Abdeckblech gemäß Fig. 5 als flächiges Abdeckelement, eine Seitenansicht
des Bereichs und eine Rückansicht des Türdrückers mit kleinem Abdeckblech ohne Kastenblech;
- Fig. 7
- die Vorderansicht eines Türblatts im Bereich des Türdrückers mit Rosettenbeschlag
und dem kleinen Abdeckblech gemäß Fig. 5 als flächiges Abdeckelement, eine Seitenansicht
des Bereichs und eine Rückansicht des Türdrückers mit kleinem Abdeckblech ohne Kastenblech.
[0047] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines flächigen Abdeckelements 10 in Form
eines großen Abdeckblechs 12.
[0048] Das große Abdeckblech 12 hat hier beispielsweise eine rechteckige Abdeckelement-Kontur
18 und eine Breite b von etwa 55 bis 95 mm, wie 75 mm, eine Höhe h von etwa 70 bis
110 mm, wie 90 mm und eine Dicke d von etwa 0,8 bis etwa 1,5 mm, beispielsweise 0,5
mm. Höhe, Breite und Abdeckelement-Kontur 18 des gro-βen Abdeckblechs 12 können beispielsweise
so gewählt werden, dass das große Abdeckblech 12 nach der Montage auf dem Türblatt
26 einem, mehreren oder allen Rändern des Beschlags hervorragt.
[0049] Wichtig für die Verwendung und die Montage des großen Abdeckblechs 12 sind seine
Dicke d und das Abdeckelement-Lochbild 14, also die Anordnung der Löcher im flächigen
Abdeckelement 10, 12 zueinander.
[0050] Die Dicke d des großen Abdeckblechs 12 muss so groß gewählt werden, dass die mechanische
Stabilität gewährleistet ist. Die mechanische Stabilität des Abdeckblechs 12 ist für
die Rauchdichtigkeit des bei der Montage entstehenden Rauchschutzwandabschlusses erforderlich.
Andererseits muss die Dicke d des großen Abdeckblechs 12 so gering sein, dass es beim
Verschrauben der Bauteile und in Sandwich-Anordnung zwischen dem Türblatt 26 und dem
Grundschild 56 nicht oder nicht sehr aufträgt.
[0051] Das Abdeckelement-Lochbild 14 im flächigen Abdeckelement 10, wie dem in Fig. 1 dargestellten
großen Abdeckblech 12, muss so konzipiert und durch Vorsehen von Abdeckelementlöchern
16 realisiert werden, dass die Schließzylinderaussparung 20 durch einen hinreichend
lochfreien Bereich im flächigen Abdeckelement 10 rauchdicht verschlossen werden kann
und gleichzeitig der bei der Montage über dem flächigen Abdeckelement 10 anzubringende
Grundschild, der Grundschildbohrungen für das Anschrauben aufweist, durch Abdeckelementlöcher
16 im flächigen Abdeckelement 10 hindurch auf dem Türblatt 26 festgeschraubt werden
kann.
[0052] Das große Abdeckblech 12 weist beispielhaft drei Abdeckelementlöcher 16 auf, die
miteinander in etwa ein gleichseitiges, auf einer Spitze stehendes Dreieck aufspannen,
das hier das Abdeckelement-Lochbild 14 bildet. Für das Anschrauben eines Grundschilds
an ein Türblatt 24 können je nach Grundschilds-Lochbild bzw. Drückerlochbild ein oder
mehrere Abdeckelementlöcher 16 verwendet werden.
[0053] Die gestrichelte Linie mit der Form eines gestreckten Kreises in zentraler Position
im großen Abdeckblech 12 stellt die Zylinderausfräsung 44 im Deckblech 27 des Türblatts
26 für die Aufnahme des Schließzylinders dar. Diese Ausfräsung wird montierten Zustand
durch das große Abdeckblech 12 rauchdicht verschlossen, ohne dass ein Schließzylinder
oder ein Blindzylinder in Ausfräsung 27 und Aussparung 20 eingesetzt werden muss.
[0054] Somit können durch Mitliefern eines flächigen Abdeckelements 10, wie eines gro-βen
Abdeckblechs 12, die Voraussetzungen für die CE-Kennzeichnung als Rauchschutztür erfüllt
werden, ohne dass ein Schließzylinder oder Blindzylinder ausgeliefert wird, der später
vom Kunden gegebenenfalls nicht gebraucht wird.
[0055] Auf das große Abdeckblech 12 ist weiterhin ein doppelseitiges Klebeband 22 aufgeklebt.
Es weist eine am linken Rand und am rechten Rand des großen Abdeckblechs 12 überstehende
Abziehlasche 24 auf, mit deren Hilfe die Schutzfolie auf dem doppelseitigen Klebeband
22 leicht entfernt werden kann. Fig. 1 zeigt weiterhin eine alternative Anordnung
des doppelseitigen Klebeband 22, bei der das doppelseitige Klebeband 22 mit überstehender
Abziehlasche 24 um 90 ° gedreht angeordnet ist.
[0056] Das doppelseitige Klebeband 22 stellt ein fakultatives Merkmal des flächigen Abdeckelements
10, wie des großen Abdeckblechs 12, dar. Es dient als Montagehilfe und sollte sich
vorteilhaft rückstandslos abziehen lassen. Mit ihm kann das große Abdeckblech 12 passgenau
auf der Oberfläche des Türblatts 26 fixiert werden, bevor der Grundschild 56 auf das
große Abdeckblech 12 und das Türblatt 26 unter Bildung einer Sandwich-Struktur aufgeschraubt
wird. Durch das Anschrauben wird das große Abdeckblech 12 von dem Grundschild gegen
die Oberfläche des Türblatts 26 gepresst. Die rauchdichte Abdichtung, die einer Rauchgastemperatur
bis zu 200 °C bei einem Belastungsdruck bis zu 50 Pa nach 30 min widerstehen muss,
erfolgt im Wesentlichen durch dieses Anpressen des großen Abdeckblechs 12, kann aber
durch die klebende Verbindung zwischen großem Abdeckblech 12 und Türblatt 26 weiter
verstärkt werden.
[0057] Bei Verwendung eines doppelseitigen oder einseitigen Klebebands kann das Klebeband
aber auch selbst das flächige Abdeckelement 10 bilden, wenn die das für das Klebeband
verwendete Rückgratmaterial aus einem dauerhaft rauchdichten oder rauchgasdichten
Polymermaterial besteht.
[0058] Zur Veranschaulichung der Größenverhältnisse zeigt Fig. 1 unterhalb der Vorderansicht
des großen Abdeckblechs 12 eine perspektivische Ansicht des großen Abdeckblechs 12.
[0059] Das große Abdeckblech 12 kann dem Drückerpaket beigefügt werden. Bei der Montage
des Drückers kann der Kunde oder der Monteur entscheiden, ob er einen bereits vorhandenen
Profilzylinder einbaut oder ob er die Schließzylinderaussparung 20 mit dem großen
Abdeckblech 12 rauchdicht verschließt. Wenn der Profilzylinder erst nach der Erstmontage
des Beschlags unter Verwendung des gro-βen Abdeckblechs 12 eingesetzt wird, wird zunächst
der Drückergrundschild demontiert, dann das mit doppelseitigem Klebeband 22 befestigte
große Abdeckblech 12 entfernt, der Schließzylinder, beispielsweise Profilzylinder,
eingesetzt und dann der Drückergrundschild wieder montiert.
[0060] In Fig. 2 werden die möglichen Deckblechfräsungen im Deckblech 27 eines Türblatts
26 gezeigt, das aus einem Deckblech 27, einem Kastenblech (nicht sichtbar) und einer
Füllung (nicht sichtbar) aufgebaut ist. Für die Montage der Drückergarnitur 28 auf
dem Türblatt 26 müssen im Deckblech 27 und im Kastenblech Fräsungen vorgesehen sein.
Die Drückergarnitur 28 kann einen Rosettenbeschlag 38, 40 oder einen Kurzschild 32
umfassen. Je nach Beschlag weist das Deckblech 27 neben der Zylinderausfräsung 44
entweder eine Rosettenbeschlagausfräsung 46 oder eine Kurzschildausfräsung 48 auf.
[0061] Wenn die Drückergarnitur einen Kurzschild 32 umfasst, bestehen die Fräsungen im Deckblech
27 aus einer Zylinderausfräsung 44 und einer Kurzschildausfräsung 48 unter der Zylinderausfräsung
44. Wenn die Drückergarnitur einen Rosettenbeschlag mit Zylinderrosette 40 umfasst,
bestehen die Fräsungen im Deckblech 27 aus einer Zylinderausfräsung 44 und zwei Rosettenbeschlagausfräsungen
46 links und rechts von der Zylinderausfräsung.
[0062] Soweit hier die Befestigung der Drückergarnitur 28, insbesondere des Grundschildes
56, und des flächigen Abdeckelements 10 an/auf dem Türblatt 26 geschrieben wird, ist
darunter auch zu verstehen, dass die Drückergarnitur 28, insbesondere der Grundschild
56, und das flächige Abdeckelement 10 an/auf dem Deckblech 27 des Türblatts 26 gemäß
Fig. 2 befestigt wird.
[0063] Fig. 3 zeigt die Vorderansicht eines Türblatts 26 bzw. des Deckblechs 27 des Türblatts
26 im Bereich der montierten Drückergarnitur 28, die hier ein Kurzschild 32 umfasst.
Von der Drückergarnitur sind hier die Klinke 30, der Kurzschild 32 und die Zylinderlochung
36 im Kurzschild 32 sichtbar. Nicht sichtbar sind der Grundschild 56 und die Zylinderausfräsung
44 und die Kurzschildausfräsung 48 im Deckblech 27, die von dem großen Abdeckblech
12 und dem Kurzschild 32 verdeckt werden.
[0064] Der unter dem Kurzschild 32 angeordnete Drückergrundschild 56 ist mit zwei Schrauben
34 durch zwei Grundschildbohrungen 58 im Grundschild 56 an das Deckblech 27 des Türblatts
26 geschraubt. Zwischen dem angeschraubten Grundschild 56 und dem Türblatt 26 ist
das große Abdeckblech 12 in einer Sandwich-struktur fixiert. Der angeschraubte Grundschild
56 presst das große Abdeckblech 12 gegen das Türblatt 26 bzw. das Deckblech 27 und
sorgt für den rauchdichten Verschluss der Zylinderausfräsung 44 und der Schließzylinderaussparung
20.
[0065] Das große Abdeckblech 12 entspricht dem in Fig. 1 dargestellten großen Abdeckblech
12 und weist drei Abdeckelementlöcher 16 mit dem in Fig. 1 gezeigten Abdeckelement-Lochbild
14 auf. Bei der Montage der Tür wird das mit doppelseitigem Klebeband 22 versehene
große Abdeckblech 12 so auf das Deckblech 27 des Türblatts 26 geklebt, dass sein zentraler
Bereich die Zylinderausfräsung 44 und die Schließzylinderaussparung 20 abdeckt und
das untere Abdeckelementloch 16 symmetrisch mittig auf einer vertikalen Mittellinie
der Schließzylinderaussparung 20 angeordnet ist.
[0066] Anschließend wird der Grundschild 56 mit zwei Schrauben 34 auf dem Abdeckblech 27
des Türblatts 26 fixiert. Die untere Schraube 34 wird durch die untere Grundschildbohrung
58 und durch das untere Abdeckelementloch 16 in dem gro-βen Abdeckblech 12 geführt.
Durch das Anschrauben wird das große Abdeckblech 12 fest zwischen dem Grundschild
56 und dem Türblatt 26 fixiert und damit die Schließzylinderaussparung 20 in dem Türblatt
26 rauchdicht verschlossen.
[0067] Die beiden oberen Verschlusselementlöcher 14 bleiben bei Verwendung des Kurzschilds
32 funktionslos und ragen bei der fertig montierten Drückergarnitur 28 links und rechts
vom Kurzschild 30 teilweise hervor. Ebenso ragt das große Abdeckblech 12 als Rechteck
deutlich links und rechts unter dem Beschlag hervor.
[0068] Diese Anordnung von Klinke 30, Kurzschild 32, Schrauben 34 am Türblatt 26 bzw. Deckblech
27 des Türblatts 26 wird in der Seitenansicht links neben der Vorderansicht verdeutlicht.
Eine Ausschnittvergrößerung bei X zeigt im Detail die Sandwich-struktur aus Kurzschild
32 (darunter verdeckt der Grundschild 56), großem Abdeckblech 12 mit einer Dicke d
von beispielsweise 0,5 mm und Deckblech 27.
[0069] In Fig. 4 wird eine weitere Ausführungsform einer Rauchschutztür nach Montage des
Rauchschutztür-Bausatzes dargestellt. Der Unterschied zu der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform besteht darin, dass anstelle des Kurzschilds 32 ein Rosettenbeschlag
aus einer Klinkenrosette 38 und einer Zylinderrosette 40 verwendet wird und entsprechend
geformte Grundschilde 56 unter den beiden Rosetten 38, 40 zum Einsatz kommen.
[0070] Der Grundschild 56 der Zylinderrosette 40 weist zwei Anschraublöcher (nicht sichtbar)
links und rechts von der Zylinderlochung 36 in der Zylinderrosette 40 auf, durch die
der Grundschild 56 an das Deckblech 27 angeschraubt wird.
[0071] Obwohl der Grundschild 56 des Rosettenbeschlags für das Anschrauben ein anderes Lochbild
als der Grundschild 56 des Kurzschilds 32 hat, kann das gleiche große Abdeckblech
12 wie bei der Ausführungsform von Fig. 3 verwendetet werden. Anstelle des unteren
Abdeckelementlochs 16 werden nunmehr die beiden oberen Abdeckelementlöcher 16 für
das Anschrauben des Grundschilds 56 verwendet (siehe Fig. 1). Bei dieser Ausführungsform
bleibt das untere der drei Abdeckelementlöcher 16 funktionslos und ragt unterhalb
der Zylinderrosette 40 hervor.
[0072] Die Montage verläuft im Wesentlichen so, wie dies in Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben
worden ist, so dass insofern auf die Beschreibung zu Fig. 3 verwiesen werden kann.
[0073] Obwohl sich bei einem Beschlag mit Kurzschild 32 und einem Rosettenbeschlag 38, 40
das Lochbild der Grundschilde 56 wesentlich unterscheidet, kann bei der Erstmontage
der Rauchschutztür mit Hilfe des Rauchschutztür-Bausatzes das gleiche flächige Abdeckelement
10 bzw. große Abdeckblech 12 für die Herstellung des rauchdichten Verschlusses der
Schließzylinderaussparung 20 verwendet werden, weil das flächige Abdeckelements 10
ein Abdeckelement-Lochbild 14 aufweist, das mit beiden Grundschildlochbildern kompatibel
ist.
[0074] Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines flächigen Abdeckelements 10 in Form
eines kleinen Abdeckblechs 42.
[0075] Das kleinen Abdeckblech 12 weist als Abdeckelement-Kontur 18 zwei einander gegenüberliegende
gekrümmte Ränder in Form von gleich große Kreisbögen 50 auf, die durch zwei überwiegend
parallel verlaufende und insgesamt spiegelbildliche geradlinige Ränder 52 miteinander
verbunden sind. In den parallelen verlaufenden geradlinigen Rändern sind mittig halbkreisförmige
Abdeckelementaussparungen 54 vorgesehen.
[0076] Wie bei dem in Fig. 1 beschriebenen großen Abdeckblech 12 weist die Zeichnung des
kleinen Abdeckblechs 42 in zentraler Position eine gestrichelte Linie mit der Form
eines gestreckten Kreises auf. Dieser Bereich entspricht der Zylinderausfräsung 44,
die im Deckblech des Türblatts 26 für die Aufnahme des Schließzylinders ausgebildet
ist und die im montierten Zustand durch das kleine Abdeckblech 42 rauchdicht verschlossen
wird. Durch das Festschrauben von Grundschild 56 und kleinem Abdeckblech 42 über der
Deckblech-Zylinderausfräsung 44 wird die Schließzylinderaussparung 20 im Türblatt
26 rauchdicht verschlossen, ohne dass ein Schließzylinder oder ein Blindzylinder in
die Aussparung eingesetzt werden muss. Das doppelseitige Klebeband 22 ist hier ohne
überstehende Abziehfolie ausgebildet.
[0077] Zur Veranschaulichung der Größenverhältnisse zeigt Fig. 5 unterhalb der Vorderansicht
des kleinen Abdeckblechs 42 eine perspektivische Ansicht des kleinen Abdeckblechs
42.
[0078] Fig. 6 veranschaulicht die Verwendung des kleinen Abdeckblechs 42 gemäß Fig. 5 bei
einer Rauchschutztür mit Kurzschild-Drückergarnitur. Der Einsatz des kleinen Abdeckblechs
42 stellt den einzigen und wesentlichen Unterschied zu der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform dar. Alle anderen Bauteile und Bezugszeichen stimmen mit Fig. 3 überein,
so dass insoweit auf Fig. 3 verwiesen werden kann. Die obere Darstellung zeigt die
Vorderansicht und die Seitenansicht des Türblatts im Bereich des Drückers, die untere
Darstellung zeigt eine Rückansicht des Türblatts im Bereich des Drückers ohne das
an und für sich vorhandene Kastenblech.
[0079] Anhand der Vorderansicht in Fig. 6 kann man erkennen, dass das kleine Abdeckblech
42 solche Abmessungen hat, dass es vollständig von dem Kurzschild 32 verdeckt wird.
Dadurch wird ein ästhetischer Gesamteindruck bei unverändert gutem rauchdichtem Verschluss
der Zylinderausfräsung 44 und der Schließzylinderaussparung 20 erhalten.
[0080] Die Rückansicht des Türblatts 26 veranschaulicht die genaue Anordnung des kleinen
Abdeckblechs 42 zwischen Grundschild 56 und Türblatt 26. Das kleine Abdeckblech 42
kann mit seinen parallelen vertikalen Rändern genau in den Kurzschild 32 mit seinen
vertikalen parallelen Rändern eingepasst werden. Es liegt flächig auf dem Grundschild
56 auf. Wegen der Anordnung der beiden Grundschildbohrungen 58 in dem Grundschild
52 unterhalb und oberhalb des kleinen Abdeckblechs 42 sind die Abdeckelementaussparungen
54 in dem kleinen Abdeckblech 42 funktionslos. Wegen des hinreichend großen Abstands
der Grundschildbohrungen 58 in dem Grundschild 52 von der Zylinderlochung 36 im Grundschild
52 bei gleichzeitig hinreichend geringen Abmessungen des kleinen Abdeckblechs 42 wird
die Verschraubung des Grundschilds 56 mit dem Türblatt 26 nicht durch das kleine Abdeckblech
42 behindert. Somit müssen im kleinen Abdeckblech 42 auch keine weiteren Abdeckelementlöcher
16 vorgesehen werden, wie sie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und Fig. 3 erforderlich
sind.
[0081] Die Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 6 zeigt, dass das kleine Abdeckblech
42 solche Abmessungen hat, dass es vollständig in der Vertiefung des Kurzschildes
32 verschwindet. Anders als in Fig. 3 trägt das kleine Abdeckblech 42 also überhaupt
nicht auf.
[0082] Für die Montage des kleinen Abdeckblechs 42 ist es vorteilhaft, das kleine Abdeckblech
mit einem doppelseitigen Klebeband 22 ohne Abziehlasche zu versehen. Nach Entfernen
der Schutzfolie des doppelseitigen Klebebands 22 wird das kleine Abdeckblech 42 entweder
über der Zylinderausfräsung 44 auf das Türblatt 26 oder auf den Grundschild 56 geklebt.
[0083] Die Vorteile dieser Ausführungsform des flächigen Abdeckelements 10 bestehen darin,
dass seine Abmessungen so klein sind, dass es unter dem Beschlag verschwindet und
somit ein ästhetischer Gesamteindruck erhalten wird bei unverändert gegebenem Rauchschutz.
Außerdem weist es keine zusätzlichen Löcher für die Durchführung von Schrauben auf.
[0084] Fig. 7 veranschaulicht die Verwendung des kleinen Abdeckblechs 42 gemäß Fig. 5 bei
einer Rauchschutztür mit Rosettenbeschlag. Der Einsatz des kleinen Abdeckblechs 42
anstelle des großen Abdeckblechs 12 stellt den einzigen und wesentlichen Unterschied
zu der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform dar. Da alle anderen Bauteile und Bezugszeichen
mit Fig. 4 übereinstimmen, kann für deren Beschreibung auf die Beschreibung der Ausführungsform
gemäß Fig. 4 verwiesen werden kann.
[0085] Die obere Darstellung in Fig. 7 zeigt die Vorderansicht und die Seitenansicht des
Türblatts 26 im Bereich des Drückers. Die untere Darstellung zeigt eine Rückansicht
des Türblatts 26 im Bereich des Drückers ohne das an und für sich vorhandene Kastenblech.
[0086] Die Vorderansicht in Fig. 7 zeigt, dass das kleine Abdeckblech 42 solche Abmessungen
hat, dass es vollständig von der Zylinderrosette 40 verdeckt wird. Dadurch wird ein
ästhetischer Gesamteindruck bei unverändert gutem rauchdichtem Verschluss der Zylinderausfräsung
44 und der Schließzylinderaussparung 20 erhalten.
[0087] Die Rückansicht des Türblatts 26 veranschaulicht die genaue Anordnung des kleinen
Abdeckblechs 42 zwischen dem Grundschild 56 der Zylinderrosette 40 und dem Türblatt
26. Das kleine Abdeckblech 42 passt mit seiner von einem Kreis abgeleiteten Grundform
genau in die Vertiefung der kreisrunden und etwas größeren Zylinderrosette 40. Es
liegt flächig auf dem kreisrunden Grundschild 56 auf. Die beiden Grundschildbohrungen
58 sind bei dieser Ausführungsform in dem Grundschild 56 links und rechts von der
nicht sichtbaren Zylinderlochung 36 angeordnet. Bei dieser Anordnung der Grundschildbohrungen
58 ermöglichen die Aussparungen 54 in dem kleinen Abdeckblech 42, dass der Grundschild
56 ungehindert mit dem Türblatt 26 verschraubt werden kann. Abdeckelementlöcher 16
sind aufgrund der Abdeckelement-Kontur 18 nicht erforderlich. Dies stellt einen wesentlichen
Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und Fig. 4 dar, bei der das große
Abdeckblech 12 ein Abdeckelement-Lochbild 14 aufweist, das das Anschrauben des Grundschilds
an dem Türblatt 26 ermöglicht.
[0088] Die Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 7 zeigt, dass das kleine Abdeckblech
42 solche Abmessungen hat, dass es vollständig in der Vertiefung der Zylinderrosette
40 verschwindet. Anders als in Fig. 5 trägt das kleine Abdeckblech 42 also überhaupt
nicht auf. Obwohl sich bei einem Kurzschild 32 und einem Rosettenbeschlag aus Klinkenrosette
38 und Zylinderrosette 40 das Lochbild der Grundschilde 56 und dessen Kontur wesentlich
unterscheiden, kann bei der Erstmontage der Rauchschutztür mit Hilfe des Rauchschutztür-Bausatzes
das gleiche kleine Abdeckblech 42 für die Herstellung des rauchdichten Verschlusses
der Schließzylinderaussparung 20 verwendet werden, weil das kleine Abdeckblech 42
die hierfür erforderliche Abdeckelement-Kontur 18 aufweist.
[0089] Durch die weitere Verfeinerung der Abdeckelementkontur 18 und gegebenenfalls das
Vorsehen eines universelleren Lochbildes im flächigen Abdeckelement 10 ist es möglich,
das Drückerlochbild anderer Drückergarnituren, wie H8-5, ebenfalls abzudecken. Bei
entsprechender Ausgestaltung können also viele verschiedene Rauchschutztür-Baugruppen
mit unterschiedlichen Drückergarnituren und unterschiedlichen Drückerlochbildern mit
einem einzigen flächigen Abdeckelement 10 ausgestattet werden.
Bezugszeichenliste:
[0090]
- 10
- flächiges Abdeckelement
- 12
- großes Abdeckblech
- 14
- Abdeckelement-Lochbild
- 16
- Abdeckelementloch
- 18
- Abdeckelement-Kontur
- 20
- Schließzylinderaussparung
- 22
- doppelseitiges Klebeband
- 24
- Abziehlasche
- 26
- Türblatt
- 27
- Deckblech
- 28
- Drückergarnitur
- 30
- Klinke
- 32
- Kurzschild
- 34
- Schrauben
- 36
- Zylinderlochung
- 38
- Klinkenrosette
- 40
- Zylinderrosette
- 42
- kleines Abdeckblech
- 44
- Zylinderausfräsung
- 46
- Rosettenbeschlagausfräsung
- 48
- Kurzschildausfräsung
- 50
- Kreisbogen
- 52
- geradliniger Rand
- 54
- Abdeckelementaussparung
- 56
- Grundschild
- 58
- Grundschildbohrung
1. Rauchschutztür-Bausatz zum Bilden einer Rauchschutztür, der mindestens ein Türblatt
(26) mit Schließzylinderaussparung (20), mindestens einen Grundschild (56) und eine
Rauchschutzeinrichtung umfasst, wobei die Rauchschutzeinrichtung ein oder mehrere
Verschlusselemente umfasst, die für das rauchdichte Verschließen der Schließzylinderaussparung
(20) ausgebildet sind, wobei die Verschlusselemente ausgewählt sind unter einem oder
mehreren flächigen Abdeckelementen (10) zum flächigen Abdecken der Schließzylinderaussparung
(20) und/oder einem oder mehreren Stopfen zum Einführen in die Schließzylinderaussparung
(20).
2. Rauchschutztür-Bausatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das flächige Abdeckelement (10) dafür ausgebildet ist, zwischen dem Türblatt (26)
und dem Grundschild (56) im flächigen Kontakt mit Türblatt (26) und Grundschild (56)
angeordnet zu werden, und/oder
- das flächige Abdeckelement (10) ein solches Abdeckelement-Lochbild (14) aus einem
oder mehreren Abdeckelementlöchern (16) und/oder eine solche Abdeckelement-Kontur
(18) aufweist, dass der Grundschild (56) bei zwischen dem Grundschild (56) und dem
Türblatt (26) angeordnetem flächigen Abdeckelement (10) an dem Türblatt (26) befestigt
werden kann.
3. Rauchschutztür-Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das flächige Abdeckelement (10) ein solches Abdeckelement-Lochbild (14) und/oder eine
solche Abdeckelement-Kontur (18) aufweist, dass verschiedene Grundschilde (56), insbesondere
die Grundschilde von Kurzschilden (32) und/oder Langschilden und/oder Rosettenbeschlägen,
bei zwischen dem Grundschild (56) und dem Türblatt (26) angeordnetem flächigem Abdeckelement
(10) an dem Türblatt (26) befestigt werden können.
4. Rauchschutztür-Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Abdeckelement (10)
- eine solche Abdeckelement-Kontur (18) aufweist, dass es im montierten Zustand vollständig
von dem Grundschild (56) und/oder dem Beschlag verdeckt wird und/oder vollständig
im Grundschild (56) und/oder im Beschlag verschwindet; und/oder
- eine solche Abdeckelement-Kontur (18) aufweist, dass es ohne Abdeckelementlöcher
(16) ausgebildet ist,
- eine solche Dicke hat, dass es bei Anordnung zwischen Grundschild und Türblatt nicht
aufträgt, und/oder
- eine Abdeckplatte, insbesondere eine Abdeckplatte aus einem Metall, wie ein Abdeckblech
(10, 12, 42), oder eine Abdeckplatte oder eine Abdeckfolie aus einem Polymermaterial,
insbesondere aus einem flammhemmend ausgerüsteten und/oder bis mindestens 200 °C rauchdichten
Polymermaterial, ist, und/oder
- ein ebenes flächiges Abdeckelement (10) ist.
5. Rauchschutztür-Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das flächige Abdeckelement (10, 12, 42) eine klebfähige Oberfläche für seine Befestigung
und/oder Vorjustierung auf der Türblattoberfläche aufweist, insbesondere in Form eines
aufgeklebten, gegebenenfalls mit einer Abziehlasche (24) versehenen Zuschnitts aus
doppelseitigem Klebeband (22), wobei die Klebung lösbar, insbesondere rückstandsfrei
lösbar ist.
6. Rauchschutztür-Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stopfen an ihrer Oberfläche Elemente für die lösbare formschlüssige oder kraftschlüssige
Verbindung mit der Schließzylinderaussparung (20), wie Rastnasen und/oder Lamellen,
aufweisen.
7. Rauchschutztür-Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bausatz mehrere Verschlusselemente umfasst, mit denen die Schließzylinderaussparung
(20) im Türblatt (26) einseitig oder beidseitig rauchdicht verschlossen werden kann.
8. Rauchschutztür-Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Rauchschutzeinrichtung eine umlaufende Feuerschutzdichtung und/oder eine Feuerschutz-Drückergarnitur
und/oder einen Türschließer und/oder eine in das Türblatt eingelassene feuerhemmende
Mineralwolldämmung umfasst, und/oder
- der Rauchschutztür-Bausatz weiterhin eine für den Rauchschutz geeignete Türzarge
umfasst.
9. Türblatt (26) für einen Rauchschutzwandabschluss, das eine Schließzylinderaussparung
(20), mindestens einen Grundschild (56) und eine Rauchschutzeinrichtung umfasst, die
ein oder mehrere Verschlusselemente (10, 12) aufweist, die die Schließzylinderaussparung
(20) rauchdicht verschließen, wobei die Verschlusselemente (10, 12, 42) aus einer
Gruppe ausgewählt sind, die flächige Abdeckelemente (10, 12, 42) und Stopfen enthält,
wobei flächige Abdeckelemente (10) die Schließzylinderaussparung (20) flächig abdecken,
zwischen dem Türblatt (26) und dem Grundschild (56) jeweils im flächigen Kontakt mit
dem Türblatt (26) und dem Grundschild (56) angeordnet sind und von dem am Türblatt
(26) befestigten Grundschild (56) gegen das Türblatt (26) gepresst werden und/oder
Stopfen in die Schließzylinderaussparung (20) eingeführt sind.
10. Türblatt (26) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die flächigen Abdeckelemente (10, 12, 42)
- eben ausgebildet sind; und/oder
- jeweils mit einem oder mehreren Abdeckelementlöchern (16) ausgebildet sind, durch
die hindurch der Grundschild (56) mit dem Türblatt (26) verbunden ist; und/oder
- jeweils mit einem oder mehreren Abdeckelementlöchern (16) mit einem Abdeckelementlochbild
(14) ausgebildet sind, das die Befestigung verschiedener Grundschilde (56), wie des
Grundschilds (56) eines Kurzschilds (32) und/oder eines Langschilds und/oder eines
Rosettenbeschlags (40), ermöglicht; und/oder
- eine solche Abdeckelementkontur (18) aufweisen, dass sie ohne Abdeckelementlöcher
(16) ausgebildet sind; und /oder
- mit einer solchen Abdeckelementkontur (18) ausgebildet sind, dass die Abdeckelemente
(10, 12, 42) vollständig von dem Grundschild (56) und/oder einem Beschlag verdeckt
sind und/oder vollständig im Grundschild (56) und/oder im Beschlag verschwinden; und/oder
- mit einer solchen Dicke ausgebildet sind, dass sie zwischen dem Grundschild (56)
und dem Türblatt (26) nicht auftragen; und/oder
- in Form einer Abdeckplatte (10, 12, 42), insbesondere einer Abdeckplatte (10, 12
42) aus einem Metall, wie ein Abdeckblech (10, 12, 42), oder einer Abdeckplatte (10,
12, 42) oder einer Abdeckfolie (10, 12, 42) aus einem Polymermaterial, insbesondere
aus einem flammhemmend ausgerüsteten und/oder bis mindestens 200 °C rauchdichten Polymermaterial,
ausgebildet sind; und/oder
- eine klebfähige Oberfläche aufweisen, mit der sie auf der Türblattoberfläche befestigt
oder vorjustiert sind, insbesondere in Form eines aufgeklebten Zuschnitts aus doppelseitigem
Klebeband (22), wobei die Klebung lösbar, insbesondere rückstandsfrei lösbar ist;
und/oder
dass die Stopfen an ihrer Oberfläche Elemente für die lösbare formschlüssige oder
kraftschlüssige Verbindung mit der Schließzylinderaussparung (20), wie Rastnasen und/oder
Lamellen, aufweisen.
11. Verfahren zum Herstellen eines Rauchschutzwandabschlusses unter Verwendung des Rauchschutztür-Bausatzes
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, das mindestens die folgenden Schritte umfasst:
- Befestigen der Türzarge in einer Wandöffnung,
- Verbinden des Türblatts (26) mit darin ausgebildeter Schließzylinderaussparung (20)
mit der Türzarge,
- Positionieren und/oder Befestigen eines oder mehrerer flächiger Abdeckelemente (10,
12, 42) auf der Schließzylinderaussparung (20) und/oder Einführen eines oder mehrerer
Stopfen in die Schließzylinderaussparung (20) zum rauchdichten Verschließen der Schließzylinderaussparung
(20), und
- Befestigen der Grundschilde (56) auf dem Türblatt (26), indem Befestigungsmittel
durch die Grundschildbohrungen (58) in das Türblatt eingeführt werden.
12. Verfahren zum Herstellen eines Rauchschutzwandabschlusses unter Verwendung des Türblatts
nach Anspruch 9 oder 10, das mindestens die folgenden Schritte umfasst:
- Befestigen einer Türzarge in einer Wandöffnung und
- Verbinden des Türblatts mit der Türzarge.
13. Rauchschutzwandabschluss aus einer Wand und einer Rauchschutztür in einer Wandöffnung,
der durch Einbau des Rauchtürschutz-Bausatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder
des Türblatts (26) nach einem der Ansprüche 9 und 10 zusammen mit einer Türzarge in
eine Wandöffnung erhältlich ist oder der durch das Verfahren nach Anspruch 11 oder
12 herstellbar ist.
14. Verwendung eines oder mehrerer flächiger Abdeckelemente (12), die wie in einem der
Ansprüche 1 bis 10 definiert sind, und/oder eines oder mehrerer Stopfen, die wie in
einem der Ansprüche 1 bis 10 definiert sind, für das rauchdichte Verschließen der
Schließzylinderaussparung (20) im Türblatt (26) einer Rauchschutztür.
15. Drückergarnitur für eine Rauchschutztür, die ein oder mehrere flächige Abdeckelemente
(10), die wie in einem der Ansprüche 1 bis 10 definiert sind, und/oder einen oder
mehrere Stopfen, die wie in einem der Ansprüche 1 bis 10 definiert sind, für das rauchdichte
Verschließen der Schließzylinderaussparung (20) in einem Türblatt (26) aufweist.