[0001] Die Erfindung betrifft einen Rostblock für einen Verbrennungsrost gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung desselben gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 12. Ferner betrifft die Erfindung ein Formteil zur Befestigung an einer
oberen Wand eines den Verbrennungsrost bildenden Rostblocks.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter einen Verbrennungsrost umfassend mindestens einen solchen
Rostblock und die Verwendung des besagten Verbrennungsrosts für die Verbrennung von
Abfall, sowie eine Abfallverbrennungsanlage umfassend einen solchen Verbrennungsrost.
[0003] Verbrennungsroste für die grosstechnische Verbrennung von Abfall sind dem Fachmann
seit langer Zeit bekannt. Solche Verbrennungsroste können etwa in Form von Schubverbrennungsrosten
vorliegen, welche bewegliche Teile einschliessen, die geeignet sind, Schürhübe auszuführen.
Dabei wird das Brenngut von einem einlassseitigen Ende des Verbrennungsrosts zu seinem
auslassseitigen Ende hin gefördert und währenddessen verbrannt. Um den Verbrennungsrost
mit dem für die Verbrennung erforderlichen Sauerstoff zu versorgen, sind entsprechende,
durch den Verbrennungsrost hindurchführende Luftzuführungen vorgesehen, über die die
Luft, auch Primärluft genannt, eingeführt wird.
[0004] Ein häufig verwendeter Verbrennungsrost stellt der sogenannte Treppenrost dar. Dieser
umfasst nebeneinander angeordnete, jeweils eine Rostblockreihe bildende Rostblöcke.
Die Rostblockreihen sind dabei treppenartig übereinander angeordnet, wobei bei sogenannten
Vorschubrosten das in Schubrichtung betrachtet vordere Ende eines Rostblocks auf einer
Auflagefläche des in Transportrichtung benachbarten Rostblocks aufliegt und bei entsprechender
Schubbewegung auf dieser Auflagefläche bewegt wird.
[0005] Bei sogenannten Rückschubrosten sind die Rostblöcke gegenüber Vorschubrosten in Transportrichtung
des Brennguts betrachtet um etwa 180° gedreht angeordnet. Daher liegt bei Rückschubrosten
das in Schubrichtung betrachtet vordere Ende des Rostblocks auf einer Auflagefläche
des jeweils vorherigen Rostblocks auf. Im Gegensatz zu Vorschubrosten ist bei Rückschubrosten
die Schubrichtung somit der sich durch die Neigung des Rückschubrostes ergebenden
Transportrichtung entgegengesetzt.
[0006] Ein Verbrennungsrost wird in
DE 195 02 261 A1 offenbart, welcher mehrere Reihen von Roststäben umfasst, die, in Transportrichtung
des Brennguts betrachtet, hintereinander treppenartig angeordnet sind. Ferner umfasst
der Verbrennungsrost Trägerroststäbe, welche eine den Roststäben ähnliche Form aufweisen
und entsprechend der Länge einer Düsenplatte verkürzt sind. In einer Ausführungsform
kann die Düsenplatte durch einen hohlen Düsenkasten ausgebildet sein, in welchem,
in Transportrichtung des Brennguts betrachtet, in der Stirnseite und in der vorderen,
oberen Abschnitt mehrere Reihen Luftdüsen, insbesondere Wirbeldüsen, integriert sind.
Die Ausbildung der Wirbeldüsen wird nicht näher behandelt. Die Düsenplatte ist mit
einer Vorrichtung versehen, mit der sie an dem Trägerroststab eingehängt werden kann.
Eine sogenannte Wirbeldüsen-Rostbahn wird durch mehrere Trägerroststäbe und an den
Trägerroststäben eingehängten Düsenplatten gebildet, und kann über die Breite des
Verbrennungsrosts verlaufen. Die Wirbeldüsen-Rostbahn kann unabhängig von einem Primärluftsystem
des Verbrennungsrosts mit Druckluft und Wirbelluft beaufschlagt werden. Mit einer
impulsweisen Druckluftzuführung wird die Brennstoff- bzw. Schlackeschicht aufgerissen
und umgewälzt. Die erzielte Umwälzung führt zu einer Auflockerung des Brennstoffes
auf dem Rost, wodurch ein verbesserter Ausbrand von unvollständig ausgebrannten Brennstoffpartikeln
ermöglicht wird. Ferner bewirken die Druckluftimpulse eine Selbstreinigung der Düsenplatten,
da in die Luftdüsen eingedrungene Brennstoff- oder Aschepartikel wieder ausgeblasen
werden.
[0007] Ein Roststab für einen Verbrennungsrost wird in
DE 20 2017 006429 U1 offenbart, wobei der Verbrennungsrost mehrere Reihen von Roststäben umfasst, die,
in Transportrichtung des Brennguts betrachtet, hintereinander treppenartig angeordnet
sind. Der Roststab umfasst einen frontseitigen Fussabschnitt und eine obere Lauffläche
für den frontseitigen Fussabschnitt eines Roststabs einer höher angeordneten Reihe
von Roststäben. Die Lauffläche weist eine Konturierung mit einer Erhebung und/oder
Vertiefung zum Auslenken des Roststabs der höher angeordneten Reihe während der Vorschubbewegung
der Reihen von Roststäben des Verbrennungsrosts auf. Allerdings wird die Bereitstellung
von Luftzufuhröffnungen in den Roststäben in diesem Dokument nicht behandelt.
[0008] Eine aus Stahlguss hergestellte Rostplatte zum Transportieren und Kühlen, Erwärmen,
Trocknen oder Verbrennen von Schüttgut wird in
DE 298 07 161 U1 offenbart, welche an ihrer Oberseite rasterförmig angeordnete Mulden aufweist. In
den Mulden sind Luftdurchtrittslöcher angeordnet. Die Ausbildung der Öffnung der Luftdurchtrittslöcher
in den Mulden, d.h. in einer Ebene, welche unterhalb der Ebene der Oberseite der Rostplatte
liegt, macht sich die Erkenntnisse zunutze, dass die grössere Materialteile im Schüttgut
sich über die Oberseite der Rostplatten hinweg bewegen, ohne an die Ränder der Luftdurchtrittslöcher
zu stossen. Ausserdem setzt sich in die Mulden nach gewisser Zeit eine dünne Schicht
von Feinmaterial ab, die als ein Polster wirkt, so dass die Kanten der Luftdurchtrittslöcher
geschont werden. Somit ist der Luftdurchtritt lange Zeit ohne die Notwendigkeit einer
Inspektion der Rostplatten gewährleistet.
[0009] Rostblöcke sind einer sehr starken thermischen Belastung ausgesetzt, vor allem wegen
der hohen Temperaturen bei der Verbrennung bzw. im Feuerraum. Im Normalbetrieb des
Verbrennungsrosts wird diese thermische Belastung hoch, insbesondere im Bereich einer
die Auflagefläche bildenden oberen Wand des Rostblocks, entlang welche das Brenngut
gefördert wird, und einer eine Schubfläche zum Schieben des Brennguts bildenden vorderen
Wand des Rostblocks.
[0010] Sehr hohe Belastungen treten dann auf, wenn das Brenngut ungleichmässig auf dem Verbrennungsrost
verteilt ist und nur eine dünne wärmeisolierende Brenngutschicht lokal ausgebildet
ist oder gänzlich fehlt. Diese thermische Belastung fördert die Erosion durch Abrieb
und an der Auflagefläche stattfindende chemische Reaktionen, welche die Auflagefläche
weiter beschädigen. Dies führt letztendlich zu einer Reduktion der Lebensdauer des
Rostblocks.
[0011] Zur Kühlung eines Rostblocks sowie zur Zufuhr von Luft auf den Verbrennungsrost können
Luftzufuhröffnungen bildende Luftzufuhrkanäle in der oberen Wand und/oder in der vorderen
Wand ausgebildet sein.
[0012] Insbesondere bei dem in die obere Wand ausgebildeten Luftzufuhrkanal kann eine Verstopfung
durch das Brenngut und/oder durch Verbrennungsreste vorkommen, sodass die Luftzufuhr
zur Kühlung des Rostblocks sowie zur Förderung der Verbrennung des Brennguts nicht
mehr effizient erfolgt. Dies führt letztendlich zu einem erhöhten Wartungsaufwand
und zu einer reduzierten Standzeit des Rostblocks.
[0013] Ferner enthält das Brenngut Materialien, welche bei der Verbrennung zumindest teilweise
flüssig werden können, bspw. Metalle, Kunststoffe oder Teere. In der vorliegenden
Anmeldung bezieht sich der Begriff "Fraktion" des Brennguts auf diese im Brenngut
enthaltenen Materialien und die sich in flüssigem Zustand befindende Fraktion wird
als "flüssige Fraktion" bezeichnet.
[0014] Die flüssige Fraktion kann ebenfalls in den Luftzufuhrkanal hineinfliessen und zur
Beeinträchtigung der Luftzufuhr führen, insbesondere bei einem in die obere Wand ausgebildeten
Luftzufuhrkanal. In erstarrtem Zustand kann diese Fraktion sogar zu einer dauerhaften
Verstopfung des Luftzufuhrkanals führen.
[0015] In der
EP 0 167 658 A1 wird ein Rostblock zum Aufbau eines Verbrennungsrosts beschrieben, welcher einen
kastenartig ausgebildeten Blockkörper umfasst. Der Blockkörper weist eine eine Auflagefläche
für Brenngut bildende obere Wand auf, wobei die obere Wand durch Luftzufuhrkanäle
gebildete Luftzufuhröffnungen zum Einbringen von Gas, insbesondere Luft, ins Brenngut
und zur Kühlung des Rostblocks aufweist. In einer Ausführungsform sind die Luftzufuhröffnungen
als Schlitze ausgebildet und, im Querschnitt betrachtet, siphonartig an ihrem Gaseintritt
entgegen der Schwerkraft gekrümmt, um ein Hindernis gegen Eindringen und Durchfall
von Brenngut oder Verbrennungsresten durch die Luftzufuhröffnungen zu bilden. Dadurch,
dass die obere Wand Luftzufuhrkanäle aufweist, kann diese gekühlt werden. Allerdings
unterstützt die offenbarte Gestaltung der Luftzufuhrkanäle eine Anhäufung von Brenngut
in flüssigem Zustand in den Luftzufuhrkanälen.
[0016] Die erfindungsgemäss zu lösende Aufgabe liegt darin, einen eingangs genannten Rostblock
zur Verfügung zu stellen, bei welchem, in Betrieb, das Risiko einer Beeinträchtigung
der Luftzufuhr durch die Luftzufuhrkanäle minimiert ist.
[0017] Diese Aufgabe wird durch den im unabhängigen Anspruch 1 definierten Rostblock gelöst.
[0018] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Rostblocks sind in den abhängigen
Ansprüchen wiedergegeben.
[0019] Gemäss Anspruch 1 betrifft die vorliegende Erfindung somit einen Rostblock für einen
Verbrennungsrost, in dem aufeinanderfolgende Rostblöcke treppenartig übereinander
angeordnet sind und derart ausgestaltet sind, mittels relativ zueinander ausgeführter
Schubbewegungen Brenngut während der Verbrennung umzuschichten und zu fördern. In
bekannter Weise können diese Schubbewegungen bspw. mittels relativer Bewegungen zwischen
Rostblöcken verschiedener Treppen des Verbrennungsrosts ausgeführt werden. Solche
Verbrennungsroste werden wie eingangs erwähnt auch als Treppenroste bezeichnet.
[0020] Ferner umfasst der Rostblock einen vorzugsweise als Gussteil ausgebildeten Blockkörper.
In der Regel ist der Blockkörper im Wesentlichen in Form eines länglichen Quaders
mit einer Längsachse L ausgebildet.
[0021] Der Blockkörper umfasst eine obere Wand, die eine Auflagefläche bildet, entlang welcher
das Brenngut gefördert werden soll und welche eine Brenngutseite der oberen Wand definiert.
In einer Schubrichtung S betrachtet bildet das vorderste Ende der Auflagefläche einen
Rand, über den die Auflagefläche in eine von einer vorderen Wand gebildete Schubfläche
abfällt.
[0022] Die der Auflagefläche abgewandte Seite der oberen Wand und die der Schubfläche abgewandte
Seite der vorderen Wand definieren eine Kühlluftseite des Blockkörpers.
[0023] Ferner ist die vordere Wand in ihrem untersten Bereich in Form eines Fusses ausgebildet,
welcher dazu bestimmt ist, auf der Auflagefläche eines in Schubrichtung S benachbarten
Rostblocks aufzuliegen.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform, in welcher der erfindungsgemässe Rostblock
für einen Vorschubrost bestimmt ist, liegt der Fuss somit auf dem in Transportrichtung
T des Brennguts nachfolgenden Rostblock bzw. dessen Auflagefläche auf. Denkbar ist
aber auch, dass der erfindungsgemässe Rostblock für einen Rückschubrost bestimmt ist;
in diesem Fall liegt der Fuss auf dem in Transportrichtung T des Brennguts vorhergehenden
Rostblock bzw. dessen Auflagefläche auf.
[0025] Die Schubrichtung S bezeichnet die Richtung, in welche das Brenngut von der Schubfläche
des Rostblocks geschoben wird. In der Regel ist die Schubrichtung S parallel zur Längsachse
L.
[0026] Die Transportrichtung T bezeichnet die Bewegungsrichtung des Brennguts von einem
Einlass bis zu einem Auslass des Verbrennungsrosts hin. Die Transportrichtung T ergibt
sich hauptsächlich durch die Neigung des Verbrennungsrosts.
[0027] Mindestens die vordere Auflagekante der Schubfläche ist in einer im Wesentlichen
rechtwinklig zur Längsachse L verlaufenden Ebene E angeordnet. Denkbar ist diesbezüglich,
dass eine im untersten Bereich der vorderen Wand angeordnete Fläche, deren unteres
Ende durch die vordere Auflagekante gebildet wird, in der Ebene E angeordnet ist.
Es ist jedoch auch denkbar, dass lediglich die durch die vordere Auflagekante beschriebene
Linie in der Ebene E angeordnet ist.
[0028] Ferner weist die obere Wand eine Luftzufuhröffnung auf, welche durch einen durch
die obere Wand hindurchverlaufenden Luftzufuhrkanal gebildet ist. Im Sinne der vorliegenden
Anmeldung ist die Luftzufuhröffnung auch als Luftzufuhraustritt zu verstehen. Dadurch
wird eine optimale Luftzuführung zum Verbrennungsrost bzw. zum Brennbett auf dem Verbrennungsrost
erhalten, was zu einem sehr hohen Ausbrand des Brennguts beiträgt.
[0029] Nachstehend umfasst der Begriff "Luft" die sogenannte Primärluft, welche dem Verbrennungsrost
bzw. dem Brennbett auf dem Verbrennungsrost zugeführt wird. Die Primärluft trägt in
erster Linie zum Ausbrand des Brennguts aber auch gleichzeitig zur Kühlung der Rostblöcke
des Verbrennungsrosts bei.
[0030] Die vordere Wand kann eine weitere Luftzufuhröffnung aufweisen, welche durch im Längsschnitt
betrachtet rechtwinklig oder schräg zur Schubfläche verlaufende, weitere Luftzufuhrkanal
zur Zufuhr von Luft auf den Verbrennungsrost gebildet ist. Dies unterstützt ebenfalls
den Ausbrand des Brennguts.
[0031] Erfindungsgemäss ist die Luftzufuhröffnung durch eine von der Auflagefläche abstehende
Verdickung zumindest teilweise umgeben. Die Verdickung bildet einen den Luftzufuhrkanal
verlängernden Schutzkanal und ist dazu bestimmt, das Hineinfliessen von Flüssigkeit
in die Luftzufuhröffnung zu verhindern. Das Brenngut kann nämlich eine Fraktion enthalten,
welche bei der Verbrennung zumindest teilweise flüssig werden kann, wie dies vorstehend
bereits erklärt wurde, und in den Luftzufuhrkanal hineinfliessen kann. Folglich wird
die Luftzufuhr beeinträchtigt, sodass die Verbrennung des Brennguts sowie die Kühlung
des Rostblocks nicht effizient verläuft. Die Bereitstellung der erfindungsgemässen
Verdickung führt dazu, dass die flüssige Fraktion um die Verdickung herum fliesst,
anstatt in den Luftzufuhrkanal einzudringen. Somit kann das Risiko einer Blockade
des Luftzufuhrkanals reduziert werden. Insbesondere kann eine Verstopfung des Luftzufuhrkanals
durch die Fraktion in erstarrtem Zustand reduziert werden.
[0032] Bevorzugt ist die Luftzufuhröffnung durch eine von der Auflagefläche abstehende Verdickung
vollständig umgeben. Das heisst, dass die Verdickung eine durchgehende Umrandung der
Luftzufuhröffnung bildet. Somit kann das Hineinfliessen der flüssigen Fraktion in
den Schutzkanal und anschliessend in den Luftzufuhrkanal wenigstens annähernd vermieden
werden.
[0033] Der Schutzkanal ist von einer inneren Flanke der Verdickung umschlossen. Ferner weist
die Verdickung eine an die innere Flanke anschliessende, auf der dem Schutzkanal abgewandten
Seite abfallend verlaufende äussere Flanke auf. Die äussere Flanke entspricht somit
grundsätzlich dem dem Brenngut ausgesetzten äusseren Bereich der Verdickung. Der Begriff
"Flanke" definiert in diesem Kontext eine seitliche, gegebenenfalls geneigte Verdickungswand.
[0034] Der Schutzkanal umfasst eine untere Schutzkanalöffnung auf dem der Auflagefläche
zugewandten Ende des Schutzkanals und eine obere Schutzkanalöffnung auf dem der Auflagefläche
abgewandten Ende des Schutzkanals, d.h. auf der dem Brenngut zugewandten Seite der
Verdickung.
[0035] In einer Ausführungsform kann die innere Flanke angrenzend an die Luftzufuhröffnung
ausgebildet sein, d.h. die untere Schutzkanalöffnung umgibt die Luftzufuhröffnung.
Der Begriff "angrenzend" ist so zu verstehen, dass zwischen der Luftzufuhröffnung
und der inneren Flanke ein Bereich der Auflagefläche um die Luftzufuhröffnung vorhanden
sein kann. Eine solche Anordnung kann bspw. nach einer Reparatur vorkommen, wenn eine
Ersatzverdickung um die Luftzufuhröffnung aufgeschweisst wird, wie dies nachstehend
erläutert wird, wobei die lichte Öffnung des Schutzkanals der Ersatzverdickung breiter
als die lichte Öffnung des Schutzkanals der früheren Verdickung ist. Hierzu ist jedoch
zu beachten, dass der Schutzkanal in dieser Ausführungsform über seine Aufweitung
eine Art Auffangbereich für das Brenngut und die Verbrennungsreste bildet. Um diesen
Effekt in Grenzen zu halten, verläuft vorteilhafterweise die Kontur der unteren Schutzkanalöffnung
möglichst nah an der Kontur der Luftzufuhröffnung.
[0036] Besonders bevorzugt ist die innere Flanke direkt angrenzend an den Rand der Luftzufuhröffnung
ausgebildet. Mit anderen Worten beginnt die innere Flanke direkt am Rand der Luftzufuhröffnung,
sodass die untere Schutzkanalöffnung der Luftzufuhröffnung entspricht. Somit kann
die Aufweitung des Schutzkanals reduziert und die an sich unerwünschte Auffangwirkung
des Brennguts um die Luftzufuhröffnung herum minimiert werden. Dies unterstützt eine
effiziente Kühlung des Rostblocks durch eine Reduktion der Blockaden.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verdickung in Form eines Wulsts und
somit gewölbt ausgebildet. Durch die gewölbte Ausbildung der Wandverdickung wird sichergestellt,
dass das Brenngut über den Rostblock ungehindert, d.h. ohne Verkanten durch eckige
Unebenheiten, transportiert werden kann.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Luftzufuhrkanal eine schlitzförmige
Luftzufuhröffnung auf, welche in Längsrichtung des Rostblocks ausgerichtet ist. Dabei
ist die Breite der Luftzufuhröffnung derart gewählt, dass die durch die Verbrennung
des Brennguts resultierende Schlacke und die Verbrennungsreste so wenig wie möglich
durch den Luftzufuhrkanal abfallen und eine Blockade verursachen. Somit kann eine
zuverlässige Kühlung des Rostblocks gewährleistet werden.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Übergangsbereich der Verdickung, welcher
sich zwischen der inneren Flanke und der äusseren Flanke erstreckt, abgeflacht oder
abgerundet. Diese Ausbildung der Verdickung reduziert das Risiko, dass Brenngut durch
einen kantigen Bereich der Verdickung beim Transport auf dem Verbrennungsrost blockiert
wird und den Luftzufuhrkanal ganz oder teilweise versperrt. Dies unterstützt zusätzlich
eine effiziente Kühlung des Rostblocks.
[0040] Nachstehend ist der Begriff "Querschnitt" als ein Schnitt in einer rechtwinklig zur
Auflagefläche verlaufenden Ebene zu verstehen.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die innere Flanke, im Querschnitt betrachtet,
wenigstens in einem der Auflagefläche zugewandten unteren Bereich der inneren Flanke,
wenigstens annähernd rechtwinklig zur Auflagefläche. Dadurch wird die Aufweitung des
Schutzkanals weiter reduziert, sodass die Auffangwirkung reduziert wird und letztendlich
sich weniger Brenngut in den Schutzkanal einsammeln kann. Folglich kann die Luftzufuhr
durch den Luftzufuhrkanal verbessert werden.
[0042] Bevorzugt verläuft die innere Flanke rechtwinklig zur Auflagefläche wenigstens annähernd
über die Gesamthöhe der inneren Flanke. In dieser Ausführungsform ist der freie Querschnitt
des Schutzkanals wenigstens annähernd gleich wie die Luftzufuhröffnung. Somit kann
die Gefahr minimiert werden, dass sich Brenngut im Schutzkanal ansammelt, da die obere
Schutzkanalöffnung die engste Stelle des Schutzkanals definiert.
[0043] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt des Schutzkanals in Richtung
von dem der Auflagefläche abgewandten Ende des Schutzkanals zur Auflagefläche sich
aufweitend ausgebildet, insbesondere sich kontinuierlich aufweitend. Diese Ausbildung
des Schutzkanals ermöglicht eine einfache Abführung der in den Schutzkanal eingetretenen
Verbrennungsreste. Diese werden nämlich durch das sich auf dem Rostblock befindende
Brenngut weiter in Richtung Kühlluftseite in den Schutzkanal hineingedrückt und wegen
der Aufweitung des Schutzkanals freigegeben. Somit kann eine Blockade der Luftzufuhr
vermieden werden.
[0044] In einer bevorzugten Ausführungsform weitet sich der Querschnitt des Luftzufuhrkanals
in Richtung von der Auflagefläche weg auf, insbesondere kontinuierlich. Sollte Brenngut,
insbesondere Schlacke, trotzdem in den Luftzufuhrkanal hineinfliessen, weist diese
Ausführungsform den Vorteil auf, dass das Brenngut durch die Aufweitung einfacher
abfliessen kann, wie bereits im Zusammenhang mit dem Schutzkanal erklärt. Somit kann
eine Verstopfung des Luftzufuhrkanals vermieden werden und eine effiziente Luftzufuhr,
das heisst insbesondere die effiziente Kühlung des Rostblocks gewährleistet werden.
[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform weitet sich der Querschnitt des Luftzufuhrkanals
und/oder des Schutzkanals in der Form eines Konus auf, wobei die Mantellinie des Konus,
bezüglich einer rechtwinklig zur Auflagefläche verlaufenden Richtung R, einen Winkel
von 10 Grad bis 30 Grad bildet. Vorzugsweise beträgt der Winkel 15 Grad. Diese Ausführungsform
weist den weiteren Vorteil auf, dass ihre Herstellung, insbesondere in einem Giessverfahren,
einfach bewerkstelligt werden kann.
[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die äussere Flanke, im Querschnitt
betrachtet, in Richtung von dem der Auflagefläche abgewandten Endbereich der Verdickung
zur Auflagefläche sich aufweitend, insbesondere kontinuierlich. Die Grundform der
Verdickung erinnert somit an einen Vulkan. Diese Form führt dazu, dass die Verdickung
keine wesentliche Unebenheit an der Oberfläche des Rostblockes bildet, die als Hindernis
für das Brenngut wirken könnte.
[0047] In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die äussere Flanke, im Querschnitt
betrachtet, kurvenförmig. Diese Ausbildung unterstützt das Abfliessen der flüssige
Fraktion um die Verdickung herum. Somit kann das Risiko reduziert werden, dass die
flüssige Fraktion durch die äussere Flanke teilweise blockiert wird. Konkret kann
gemäss dieser Ausführungsform der Gefahr begegnet werden, eine Ansammlung der flüssigen
Fraktion ausserhalb der Verdickung zu verursachen, welche über die Verdickung hinaus
durch das sich in Transportrichtung bewegende Brenngut geschoben werden und letztendlich
in die Luftzufuhröffnung hineinfliessen könnte.
[0048] Bevorzugt verläuft die äussere Flanke konkav oder konvex wenigstens annähernd viertelkreisförmig.
Diese Form ermöglicht eine besondere einfache Herstellung der Verdickung.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die äussere Flanke wenigstens annähernd
geradlinig. Diese Form ermöglicht ebenfalls eine besondere einfache Herstellung der
Verdickung, insbesondere bei einem Giessverfahren.
[0050] Bevorzugt bildet die äussere Flanke, in Querschnitt gemessen, einen Winkel von 20
Grad bis 45 Grad, besonders bevorzugt 30 Grad zur Auflagefläche. Dieser Winkelbereich
führt dazu, dass die Verdickung keine wesentliche Unebenheit an der Oberfläche des
Rostblockes bildet, die als Hindernis für das Brenngut wirken könnte.
[0051] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Verdickung im Wesentlichen die Form
eines hohlen, vorzugsweise eine elliptische Grundfläche aufweisenden Kegelstumpfs
auf.
[0052] Diese Ausführungsform bietet eine optimale Ausbildung, welche gleichzeitig das Risiko
einer Ansammlung flüssiger Fraktion im Bereich der Verdickung reduziert, sowie eine
einfache Konstruktion, insbesondere für eine Serienproduktion, ermöglicht.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Verdickung, in einer parallel zur
Auflagefläche verlaufenden Ebene A betrachtet, eine U-Form oder V-Form auf, wobei
die Öffnung der U-Form bzw. der V-Form in Transportrichtung T ausgerichtet ist. In
dieser Ausführungsform kann in den Schutzkanal angesammeltes Brenngut durch die Öffnung
der U-Form bzw. der V-Form ungehindert durch das sich in Transportrichtung bewegende
Brenngut weiter stromabwärts geschoben und in Transportrichtung T gefördert werden.
Ausserdem erlaubt die Verdickung das Abfliessen, in Transportrichtung T betrachtet,
der sich stromaufwärts der U-förmigen bzw. der V- förmigen Verdickung befindenden
flüssigen Fraktion seitlich um die Verdickung.
[0054] In einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich die Arme der U-Form oder V-Form
der Verdickung, in Transportrichtung T betrachtet, mindestens bis zu einem sich am
weitesten stromaufwärts befindenden Rand der Luftzufuhröffnung.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Höhe der Verdickung, von der Auflagefläche
gemessen, 5 mm bis 30 mm. Diese Höhe der Verdickung erlaubt eine effiziente Umleitung
der flüssigen Fraktion um die Verdickung herum, sodass sie über die Verdickung in
den Luftzufuhrkanal nicht hineinfliesst. Vorzugsweise beträgt die Höhe der Verdickung
10 mm, sodass zusätzlich die Förderung des Brennguts durch die Höhe der Verdickung
nicht beeinträchtigt wird. Somit bildet die Verdickung keine wesentliche Unebenheit
an der Oberfläche des Rostblockes, die als Hindernis für das Brenngut wirken könnte.
Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Verdickung durch das Brenngut nicht vorzeitig
abgerieben wird. Somit kann die Lebensdauer des Rostblocks optimiert werden.
[0056] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Luftzufuhröffnung in dem Abschnitt der
oberen Wand ausgebildet, welcher, in Schubrichtung S betrachtet, der Endlage einer
Schubbewegung des in Transportrichtung T vorhergehenden Rostblocks vorsteht. Dadurch
wird eine Luftzuführung zum Verbrennungsrost bzw. zum Brennbett auf dem Verbrennungsrost
erhalten, was den Ausbrand des Brennguts unterstützt.
[0057] In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Verdickung als Formteil vor und ist
die Verdickung auf dem Rostblock aufgeschweisst. Somit kann ein herkömmlicher Rostblock,
d.h. ein Rostblock ohne Verdickung, bei Bedarf mit einer Verdickung ausgestattet werden.
Diese Ausführungsform erlaubt somit eine flexible Gestaltung der Rostblöcke eines
Verbrennungsrosts, wenn nur einzelne Rostblöcke bspw. in einem Bereich des Verbrennungsrosts
ausgestattet werden müssen.
[0058] In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Verdickung als Formteil vor und ist
an dem Rostblock mechanisch befestigt. Diese Ausführungsform ermöglicht zudem eine
Befestigung durch einen Handwerker, welcher über keine besondere Qualifikation beim
Schweissen verfügt. Ferner ist die mechanische Befestigung einfach lösbar und die
Verdickung kann ohne besondere Bearbeitung des Blockkörpers, bspw. ohne Abschleifen
der Schweissnaht, wieder gelöst werden.
[0059] Mechanische Verbindungen umfassen im vorliegenden Kontext formschlüssige und/oder
kraftschlüssige Verbindungen und unterscheiden sich von stoffschlüssigen Verbindungen
wie Schweissen.
[0060] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verdickung einstückig mit dem Rostblock
geformt. Der Begriff "einstückig" ist so zu verstehen, dass die Verdickung und der
Rostblock einen einzigen Block bilden, welcher bspw. durch Giessen herstellt werden
kann, und keine Naht vorliegt. Somit ist eine kostengünstige Herstellung möglich.
[0061] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass mehrere durch die obere Wand hindurchverlaufenden
Luftzufuhrkanäle vorgesehen und mit einer Verdickung versehen werden können. Dies
gilt ebenfalls für die vordere Wand, welche ebenfalls weitere Luftzufuhrkanäle aufweisen
kann, die von einer Verdickung umgeben werden können. Dadurch wird eine optimale Luftzuführung
zum Verbrennungsrost bzw. zum Brennbett auf dem Verbrennungsrost erhalten, was zu
einem sehr hohen Ausbrand des Brennguts beiträgt.
[0062] Gemäss einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung zudem einen Verbrennungsrost
umfassend mindestens einen der oben beschriebenen Rostblöcke.
[0063] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines oben beschriebenen
Verbrennungsrosts für die Verbrennung von Abfall sowie eine Abfallverbrennungsanlage
umfassend einen solchen Verbrennungsrost.
[0064] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Formteil zur Befestigung an einer
oberen Wand eines Blockkörpers eines Rostblocks um eine in der oberen Wand ausgebildete
Luftzufuhröffnung herum, welche durch einen durch die obere Wand hindurchverlaufenden
Luftzufuhrkanal gebildet ist, wobei der Rostblock für einen Verbrennungsrost bestimmt
ist und der Blockkörper als Gussteil ausgebildet ist, wobei die obere Wand eine Auflagefläche
bildet, entlang welcher das Brenngut gefördert werden soll, wobei das Formteil , im
befestigten Zustand, eine von der Auflagefläche abstehende Verdickung bildet, welche
die Luftzufuhröffnung umgibt, einen den Luftzufuhrkanal verlängernden Schutzkanal
bildet und dazu bestimmt ist, das Hineinfliessen von Flüssigkeit in die Luftzufuhröffnung
zu verhindern, wobei der Schutzkanal von einer inneren Flanke der Verdickung, d.h.
des Formteils, umschlossen ist und die Verdickung eine an die innere Flanke anschliessende,
auf der dem Schutzkanal abgewandten Seite abfallend verlaufende äussere Flanke aufweist.
[0065] Ferner umfasst der Schutzkanal des Formteils eine obere Schutzkanalöffnung, die,
im befestigten Zustand des Formteils betrachtet, auf der dem Brenngut zugewandten
Seite des Formteils, d.h. auf dem der Auflagefläche abgewandten Ende des Schutzkanals,
angeordnet ist und eine auf der davon abgewandten Seite angeordnete untere Schutzkanalöffnung.
[0066] Auf der dem Brenngut abgewandten Seite des Formteils weist das Formteil einen vom
Schutzkanal durchdrungenen Boden auf, dessen äussere Bodenfläche, im befestigten Zustand
des Formteils, wenigstens annähernd bündig mit der Ebene der Auflagefläche verläuft
[0067] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Formteil dazu bestimmt, um die Luftzufuhröffnung
herum aufgeschweisst zu werden, welche in der oberen Wand des Blockkörpers des Rostblocks
ausgebildet ist. Das Verfahren zur Befestigung des Formteils erfolgt somit durch Schweissen
an die obere Wand. Hierzu sei noch erwähnt, dass das Aufschweissen auf der dem Brenngut
zugewandten Seite der oberen Wand oder auf der dem Brenngut abgewandten Seite der
oberen Wand erfolgen kann. Somit ist eine wenigstens annähernd luftdichte Verbindung
des Formteils mit dem Blockkörper sichergestellt, sodass die Luftzuführung zum Brenngut
kontrolliert erfolgt.
[0068] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Formteil an der oberen Wand des Blockkörpers
mechanisch befestigt. Diese Ausführungsform erlaubt eine einfache Befestigung ohne
besondere Kenntnisse des Schweissens. Ferner ist die mechanische Befestigung einfach
lösbar und das Formteil kann ohne besondere Bearbeitung des Blockkörpers, bspw. ohne
Abschleifen der Schweissnaht, wieder gelöst werden.
[0069] Es ist auch denkbar, das Formteil derart auszubilden, dass es in einem ersten Schritt
zuerst mechanisch über ein Befestigungsmittel und danach in einem zweiten Schritt
durch Schweissen befestigt wird. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass das Schweissen
besonders effizient erfolgen kann, weil das Formteil bereits durch das Befestigungsmittel
ohne weitere Hilfsmittel in seiner Einsatzposition gehalten wird.
[0070] Der Rostblock ist für einen Verbrennungsrost bestimmt und kann als Gussteil ausgebildet
sein.
[0071] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Formteil ebenfalls als Gussteil ausgebildet.
Solche gegossenen Formteile sind insbesondere aus ökonomischer Sicht vorteilhaft,
da sie kostengünstig hergestellt werden können. Ferner ist eine mechanische Verbindung
bei dieser Ausführungsform günstig, weil sie kein Schweissen von Guss auf Guss erfordert.
[0072] In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Formteil aus einem anderen Material
als dem Material des Blockkörpers hergestellt. Somit umfasst der Rostblock ein erstes
Material für den Blockkörper und ein sich von dem ersten Material unterscheidendes
zweites Material für das Formteil. Eine Auswahl unterschiedlicher Materialien für
den Blockkörper und für das Formteil kann unterschiedliche Beanspruchung des Blockkörpers
und des Formteils berücksichtigen, bspw. einen unterschiedlichen Verschleiss, unterschiedliche
Einsatztemperaturen oder unterschiedliche Ausbildungsmerkmale wie Geometrie oder mechanische
Eigenschaften, um nur einige Beispiele zu nennen. Ferner können auch unterschiedliche
Herstellungsverfahren in Betracht gezogen werden, sodass eine Optimierung deren Herstellung
unabhängig voneinander möglich ist.
[0073] Materialien wie Stahl, korrosionsbeständiger Chromstahl und hitzebeständiger Stahl,
welcher bspw. durch Fräsen bearbeitet werden können, kommen insbesondere in Frage
für das Formteil. Diese Materialien ermöglichen wiederum die Herstellung komplexerer
Geometrien des Formteils als dies bei einem gegossenen Formteil der Fall ist.
[0074] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Formteil aus einem härteren Material
als dem Material des Blockkörpers hergestellt. Dies hat den Vorteil, dass die Wartung
des Rostblocks aufgrund eines verschleissärmeren Formteils in längeren Intervallen
durchgeführt werden kann.
[0075] In einer bevorzugten Ausführungsform weitet sich der Querschnitt des Schutzkanals
in Richtung von der oberen Schutzkanalöffnung zur unteren Schutzkanalöffnung hin auf,
und ist insbesondere kontinuierlich aufweitend ausgebildet. Wie bereits oben erwähnt,
ermöglicht diese Ausbildung des Schutzkanals eine einfache Abführung der in den Schutzkanal
eingetretenen Verbrennungsreste.
[0076] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Formteil im Wesentlichen die Form
eines hohlen, vorzugsweise eine elliptische Grundfläche aufweisenden Kegelstumpfs
auf. Diese Ausführungsform bietet eine optimale Ausbildung, welche gleichzeitig das
Risiko einer Ansammlung flüssiger Fraktion im Bereich der Verdickung reduziert. Zudem
wird eine einfache Konstruktion, insbesondere für eine Serienproduktion, ermöglicht.
[0077] Als Befestigungsmittel zur Befestigung des Formteils sind Befestigungsmittel denkbar,
bspw. eine Schraube, welche nicht zum Formteil gehören.
[0078] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Formteil das Befestigungsmittel,
welches derart ausgebildet ist, dass die mechanische Befestigung durch formschlüssige
Verbindung an der oberen Wand erfolgt, bspw. durch Einpressen des Formteils in eine
Aussparung der oberen Wand.
[0079] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Formteil das Befestigungsmittel,
welches derart ausgebildet ist, dass die mechanische Befestigung durch kraftschlüssige
Verbindung an der oberen Wand erfolgt, bspw. durch Einklemmen des Formteils in eine
Aussparung der oberen Wand.
[0080] Eine Kombination dieser Befestigungsmethoden ist möglich.
[0081] In einer bevorzugten Ausführungsform steht das Befestigungsmittel in Form eines Vorsprungs
vom Boden des Formteils ab, in Richtung weg von der dem Brenngut zugewandten Seite
des Formteils, d.h. im befestigten Zustand in Richtung zum Rostblock. Der Vorsprung
ist dazu bestimmt, in die Aussparung zumindest teilweise aufgenommen und durch mechanische
Verbindung gehalten zu werden, bspw. durch formschlüssige und/oder kraftschlüssige
Verbindung.
[0082] Eine formschlüssige Verbindung kann bspw. dadurch erzeugt werden, dass der Vorsprung
in die Aussparung eingeführt wird, wobei die Aussparung einen sich verjüngenden Abschnitt,
d.h. eine Verengung, und der Vorsprung einen sich erweiternden Abschnitt aufweisen.
Der grösste Querschnitt des sich erweiternden Abschnitts ist dabei grösser als der
kleinste Querschnitt der Verengung bemessen, derart, dass der sich erweiternde Abschnitt
des Vorsprungs durch die Verengung eingepresst werden kann und dadurch der Vorsprung
eingeklemmt gehalten wird.
[0083] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Vorsprung ein Gewinde und die Aussparung
eine Gewindeaufnahme auf, sodass der Vorsprung in die Aussparung eingeschraubt werden
kann.
[0084] Formschlüssige und kraftschlüssige Befestigungsmethoden haben den Vorteil, dass sie
einfach ausgeführt werden können und eine robuste Befestigung des Formteils an dem
Rostblock ermöglichen.
[0085] Gegebenenfalls kann der Vorsprung den Schutzkanal umschliessen und verlängern.
[0086] Der Vorsprung ist derart ausgebildet, dass im befestigten Zustand, in welchem der
Vorsprung in der Aussparung aufgenommen vorliegt, der Schutzkanal des Formteils und
der Luftzufuhrkanal des Blockkörpers strömungsverbunden sind.
[0087] Im befestigten Zustand, sei es im aufgeschweissten oder im mechanisch befestigten
Zustand, bildet das Formteil eine Verdickung, welche eine Lösung zur Reduzierung des
Risikos einer Beeinträchtigung der Luftzufuhr durch die Luftzufuhrkanäle bietet, wie
dies vorstehend in Zusammenhang mit der erfindungsgemässen Verdickung erklärt wurde.
[0088] In diesem Zusammenhang erlaubt dieses Formteil zusätzlich eine flexible Gestaltung
der Rostblöcke eines Verbrennungsrosts, weil nur einzelne Rostblöcke bspw. in einem
Bereich des Verbrennungsrosts ausgestattet werden können.
[0089] Ferner kann das Formteil verwendet werden, um eine früher auf den Rostblock ausgebildete,
die Luftzufuhröffnung umgebende Verdickung, vorzugsweise gemäss vorstehender Offenbarung,
zu ersetzen, wenn diese verschlissen ist. Dies trägt dazu bei die Wartungskosten zu
reduzieren, weil nicht der ganze Rostblock ersetzt werden muss.
[0090] Gegebenenfalls kann das Formteil ebenfalls eingesetzt werden, wenn die Luftzufuhröffnung
des Rostblocks durch den Betrieb des Verbrennungsrosts beschädigt wurde und der Rand
der Luftzufuhröffnung bspw. bereichsweise abgetragen wurde. Das Formteil kann derart
aufgeschweisst oder mechanisch befestigt werden, dass es diesen beschädigten Bereich
abdeckt, sodass der Rostblock wieder eingesetzt werden kann.
[0091] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rostblock für einen Verbrennungsrost
bestimmt, in dem aufeinanderfolgende Rostblöcke treppenartig übereinander angeordnet
sind und derart ausgestaltet sind, mittels relativ zueinander ausgeführter Schubbewegungen
das Brenngut während der Verbrennung umzuschichten und zu fördern. Ferner bildet,
in einer im Wesentlichen parallel zur Längsachse L ausgerichteten Schubrichtung S
betrachtet, das vorderste Ende der Auflagefläche einen Rand, über den die Auflagefläche
in eine von einer vorderen Wand gebildete Schubfläche abfällt. Weiter weist die vordere
Wand eine in einer im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse L verlaufenden Ebene
E angeordnete, untere Auflagekante auf, welche dazu bestimmt ist, mit der Auflagefläche
eines in Schubrichtung S benachbarten Rostblocks in Kontakt zu kommen.
[0092] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rostblocks
gemäss vorstehender Offenbarung, wobei
- a) ein als Gussteil ausgebildeter, eine obere Wand aufweisender, eine Längsachse L
definierender Blockkörper bereitgestellt wird, wobei die obere Wand eine Auflagefläche
bildet, entlang welcher das Brenngut gefördert werden soll und deren, in einer im
Wesentlichen parallel zur Längsachse L ausgerichteten Schubrichtung S betrachtet,
vorderstes Ende einen Rand bildet, über den die Auflagefläche in eine von einer vorderen
Wand gebildete Schubfläche abfällt, die vordere Wand eine in einer im Wesentlichen
rechtwinklig zur Längsachse L verlaufenden Ebene E angeordnete, untere Auflagekante
aufweist, welche dazu bestimmt ist, mit der Auflagefläche eines in Schubrichtung S
benachbarten Rostblocks in Kontakt zu kommen, wobei die obere Wand eine durch einen
durch die obere Wand hindurchverlaufenden Luftzufuhrkanal gebildete Luftzufuhröffnung
aufweist und die Auflagefläche um die Luftzufuhröffnung herum im Wesentlichen eben
ausgebildet ist, und
- b) die Verdickung um die Luftzufuhröffnung herum aufgeschweisst oder mechanisch befestigt
wird.
[0093] Die ebene Ausbildung der Auflagefläche hat den Vorteil, dass die Verdickung vor der
Befestigung stabil auf dem Rostblock sitzt, sodass die Befestigungsarbeit vereinfacht
wird. Es ist allerdings auch möglich, die Ausbildung der Auflagefläche um die Luftzufuhröffnung
herum komplementär zur Geometrie der der Auflagefläche zugewandten Seite der Verdickung
vorzusehen, bspw. um eine mechanische Befestigung zu vereinfachen.
[0094] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verdickung durch das vorstehend offenbarte
Formteil ausgebildet. Der Rostblock umfasst somit den Blockkörper und die Verdickung
bzw. das Formteil.
[0095] In diesem Zusammenhang ergeben sich die Vorteile dieses Verfahrens aus der vorstehenden
Offenbarung betreffend die entsprechende Verdickung bzw. das entsprechende Formteil.
[0096] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rostblocks
gemäss vorstehender Offenbarung, wobei eine Ersatzverdickung nach einem durch den
Betrieb des Rostblocks bedingten Abrieb von mindestens 50%, vorzugsweise von mindestens
80% der Höhe der Verdickung zur Wiederherstellung der Verdickung aufgeschweisst oder
mechanisch befestigt wird. Die Ersatzverdickung wird um die Luftzufuhröffnung, vorzugsweise
auf der Stelle der früheren Verdickung aufgeschweisst oder mechanisch befestigt. Dieses
Verfahren ermöglicht eine Nachrüstung des Rostblocks, auf eine Neuherstellung kann
somit verzichtet werden.
[0097] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ersatzverdickung durch das vorstehend
offenbarte Formteil ausgebildet.
[0098] Die Erfindung wird anhand der anliegenden Figuren illustriert. Von diesen zeigt:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemässen Rostblock in einer perspektivischen Ansicht; und
- Fig. 2
- einen Ausschnitt des Rostblocks gemäss Fig. 1 im Längsschnitt durch die in Fig. 1
dargestellte Schnittebene II-II, wobei die Verdickung einstückig mit dem Rostblock
ausgebildet ist;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt des Rostblocks gemäss Fig. 1 im Längsschnitt durch die in Fig. 1
dargestellte Schnittebene II-II, wobei die Verdickung auf dem Rostblock aufgeschweisst
ist;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines weiteren erfindungsgemässen Rostblocks im Längsschnitt, wobei
ein Formteil mechanisch an einer oberen Wand des Rostblocks befestigt ist;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt des Formteils gemäss Fig. 4 ohne Rostblock; und
- Fig. 6
- einen Längsschnitt der oberen Wand des Rostblocks gemäss Fig. 4 ohne Formteil.
[0099] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, umfasst der Rostblock 10 einen als Gussteil ausgebildeten
Blockkörper 12, welcher im Wesentlichen in Form eines länglichen Quaders mit einer
Längsachse L ausgebildet ist.
[0100] Der Blockkörper 12 umfasst eine obere Wand 14, die eine parallel zur Längsachse L
verlaufende Auflagefläche 16 bildet, entlang welcher das Brenngut gefördert werden
soll und deren in Schubrichtung S betrachtet vorderstes Ende einen Rand 19 bildet,
über den die Auflagefläche 16 in eine von einer vorderen Wand 20 gebildete Schubfläche
22 abfällt.
[0101] In der gezeigten Ausführungsformen weist die Auflagefläche einen ersten Auflageflächenbereich
16a und einen zweiten Auflageflächenbereich 16b auf, welche beide parallel zur Längsachse
L verlaufen, wobei aber der erste Auflageflächenbereich 16a gegenüber dem zweite Auflageflächenbereich
16b nach oben versetzt angeordnet und über einer abgeschrägten Übergang 17 mit diesem
verbunden ist.
[0102] Auf der der vorderen Wand 20 gegenüberliegenden Seite weist der Blockkörper 12 eine
hintere Wand 24 auf, welche mit mindestens einem Haken 26 ausgestatten ist, mit welchem
der Rostblock 10 in ein Blockhalterohr eingehängt werden kann. Auf der der Auflagefläche
16 abgewandten Unterseite des Rostblocks 10 ist zudem ein Mittelsteg 29 angeordnet.
[0103] Seitlich ist der Rostblock 10 jeweils durch eine sich in Längsrichtung L erstreckende
Seitenwand 28a, 28b abgeschlossen.
[0104] Innerhalb des Verbrennungsrosts liegt der Rostblock 10 auf einem in Schubrichtung
S nachfolgenden Rostblock auf. Hierzu ist der unterste Bereich der vorderen Wand 20
in Form eines Blocks 34 ausgebildet, welcher dazu bestimmt ist, auf der Auflagefläche
eines in Schubrichtung S benachbarten Rostblocks aufzuliegen. Der unterste Bereich
einschliesslich einer durch diesen ausgebildeten vorderen Auflagekante 23 der Schubfläche
ist in einer im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse L verlaufenden Ebene E angeordnet.
[0105] Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, weist die obere Wand 14 ferner eine Luftzufuhröffnung
35 auf, welche durch einen durch die obere Wand 14 hindurchverlaufenden Luftzufuhrkanal
38 gebildet ist. Durch den Luftzufuhrkanal 38 wird Primärluft dem Verbrennungsrost
bzw. dem Brennbett auf dem Verbrennungsrost zugeführt.
[0106] In der gezeigten Ausführungsform bildet der Luftzufuhrkanal 38 eine schlitzförmige
Luftzufuhröffnung 35 in der oberen Wand 16, welche in Längsrichtung des Rostblocks
10 ausgerichtet ist, und definiert der Luftzufuhrkanal 38 eine Längssymmetrieebene
P. In der Fig. 2 verläuft die Schnittebene II-II in der Längssymmetrieebene P.
[0107] Der Luftzufuhrkanal 38 erstreckt sich konzentrisch zu einer rechtwinklig zur Auflagefläche
16 und in der Längssymmetrieebene P verlaufenden Achse R, wobei die lichte Öffnung
des Luftzufuhrkanals 38 im Wesentlichen elliptisch ist und sich in Richtung von der
Auflagefläche 16 weg kontinuierlich in der Form eines Konus aufweitet. Der Luftzufuhrkanal
38 umfasst einen der Auflagefläche 16 zugewandten ersten Luftzufuhrkanalabschnitt
38a und einen an den ersten Luftzufuhrkanalabschnitt 38a auf dessen der Auflagefläche
abgewandten Seite anschliessenden zweiten Luftzufuhrkanalabschnitt 38b, wobei die
Aufweitung des zweiten Luftzufuhrkanalabschnitts 38b grösser als die Aufweitung des
ersten Luftzufuhrkanalabschnitts 38a ist. Bezüglich der Achse R bildet die Mantellinie
des Konus einen ersten Winkel von 10 Grad im ersten Luftzufuhrkanalabschnitt 38a und
einen zweiten Winkel von 15 Grad im zweiten Luftzufuhrkanalabschnitt 38b.
[0108] Weiter ist die Luftzufuhröffnung 35 durch eine von der Auflagefläche 16 abstehende
Verdickung 50 ganz umgeben. Die Verdickung 50 bildet einen den Luftzufuhrkanal 38
verlängernden Schutzkanal 57 und ist dazu bestimmt, das Hineinfliessen von Flüssigkeit
in die Luftzufuhröffnung 35 zu verhindern.
[0109] Der Schutzkanal 57 umfasst eine untere Schutzkanalöffnung 57a auf dem der Auflagefläche
16 zugewandten Ende des Schutzkanals 57 und eine obere Schutzkanalöffnung 57b auf
dem der Auflagefläche 16 abgewandten Ende des Schutzkanals 57, d.h. auf der dem Brenngut
zugewandten Seite der Verdickung.
[0110] Ferner ist der Schutzkanal 38 von einer inneren Flanke 54 der Verdickung 50 umschlossen,
wobei die innere Flanke 54 direkt angrenzend an einen in der Auflagefläche verlaufenden
Rand der Luftzufuhröffnung 58 ausgebildet ist. Ausserdem weist die Verdickung 50 eine
an die innere Flanke 54 anschliessende, auf der dem Schutzkanal 38 abgewandten Seite
abfallend und geradlinig verlaufende äussere Flanke 55 auf. Weiter erstreckt sich
ein abgeflachter Übergangsbereich 60 der Verdickung 50 zwischen der inneren Flanke
54 und der äusseren Flanke 55. In der gezeigten Ausführungsform beträgt die Höhe h
der Verdickung, von der Auflagefläche gemessen, ca. 20 mm. Zudem verläuft die innere
Flanke, im Querschnitt betrachtet, wenigstens annähernd in der Verlängerung der Mantelfläche
des ersten Luftzufuhrkanalabschnitts 38a.
[0111] In der Fig. 2 ist die Verdickung 50 einstückig mit dem Rostblock 10 in einem Giessverfahren
geformt.
[0112] In der Fig. 3 ist der Rostblock gemäss Fig. 1 dargestellt, wobei die Verdickung durch
ein Formteil 50' gebildet und auf dem Rostblock 10 aufgeschweisst ist. Dementsprechend
weist der Rostblock 10 eine Schweissnaht 70 an der Schnittstelle zwischen dem Formteil
50' und der Auflagefläche 16 auf. Das Formteil 50' weist im Wesentlichen die Form
eines eine elliptische Grundfläche aufweisenden Kegelstumpfs auf, welcher sich konzentrisch
zur Achse R erstreckt. Ferner umfasst das Formteil 50' einen sich konzentrisch zur
Achse R ersteckenden Schutzkanal 57, welcher dazu bestimmt ist, den Luftzufuhrkanal
38 zu verlängern. Der Schutzkanal 57 ist derart ausgebildet, dass seine innere Flanke
54 in der Verlängerung der Mantelfläche des Luftzufuhrkanals 38 verläuft.
[0113] Die anderen Merkmale des in Fig. 3 dargestellten Ausschnitts des Rostblocks 10 sind
ähnlich wie in der Fig. 2 und können aus der entsprechenden Beschreibung entnommen
werden.
[0114] Im Betrieb werden die Rostblöcke 10 mittels der Blockhalterohre relativ zueinander
bewegt. Je nachdem, ob die Blockhalterohre einem stationären oder einem beweglichen
Rostblock zugeordnet sind, sind die Blockhalterohre entweder an ortsfesten Konsolen
befestigt oder an Konsolen, die in einem beweglichen Rostwagen angeordnet sind.
[0115] Der Antrieb erfolgt mittels Hydraulikzylinder, welche die Rostwagen über Rollen auf
entsprechenden Laufflächen vor- und zurückbewegen.
[0116] Durch die dadurch erhaltene Relativbewegung wird der Fuss 34 eines ersten Rostblocks
10 über die Auflagefläche 16 des jeweils nachfolgenden Rostblocks 10 vorwärts- und
zurückgeschoben, wobei das Brenngut über die Auflagefläche 16 gefördert wird, bevor
es über den Rand 19 auf die Auflagefläche 16 des nachfolgenden Rostblocks 10 abgeworfen
wird.
[0117] In der Fig. 4 ist ein Ausschnitt eines erfindungsgemässen Rostblocks 10 dargestellt,
wobei die Verdickung durch ein Formteil 50' gebildet und an dem Rostblock 10 mechanisch
befestigt ist. Der Rostblock 10 umfasst einen Blockkörper 12, welcher die gleichen
konstruktiven Merkmale wie der Rostblock der Fig. 1 aufweist. Nachstehend werden nur
die Unterschiede näher beschrieben und durch die gleichen Bezugszeichen die gleichen
Teile bezeichnet.
[0118] Der Blockkörper 12 weist eine sich um die Luftzufuhröffnung 35 herum erstreckende
Aussparung 72 auf. Vorliegend sind die Luftzufuhröffnung 35 und die Aussparung 72
rotationssymmetrisch um eine rechtwinklig zur Auflagefläche 16 verlaufende und durch
die Luftzufuhröffnung 35 definierte Achse Q ausgebildet. Die Aussparung 72 weist einen
sich verjüngenden Abschnitt, d.h. eine Verengung, in der Form einer Lippe 74 auf,
welcher an die Auflagefläche 16 anschliesst.
[0119] Das Formteil 50' weist im Wesentlichen die Form eines hohlen, eine elliptische Grundfläche
aufweisenden Kegelstumpfs auf, wie dies in Fig. 4 und Fig. 5 zu sehen ist. Auf der
dem Brenngut abgewandten Seite des Formteils weist das Formteil einen vom Luftzufuhrkanal
durchdrungenen Boden 80 auf, dessen äussere Bodenfläche 82 mit der Grundfläche des
Kegelstumpfs übereinstimmt. In der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform verläuft, im
befestigten Zustand des Formteils, die äussere Bodenfläche 82 wenigstens bündig mit
der Ebene der Auflagefläche 16.
[0120] Ferner umfasst das Formteil 50' ein Befestigungsmittel in der Form eines Vorsprungs
84, welcher vom Boden 80 des Formteils, in Richtung weg von der dem Brenngut zugewandten
Seite des Formteils, absteht. Der Vorsprung 84 ist kegelstumpfförmig und rotationssymmetrisch
zur Achse Q ausgebildet. Der Vorsprung 84 ist dazu bestimmt, in die Aussparung 72
aufgenommen und durch eine mechanische Verbindung gehalten zu werden.
[0121] Zu diesem Zweck ist der grösste Querschnitt des sich erweiternden Abschnitts des
Vorsprungs 84 grösser als der kleinste Querschnitt der Verengung 74 bemessen, derart,
dass der Vorsprung 84 in die Aussparung 72 eingepresst und eingeführt werden kann.
Dadurch bleibt der Vorsprung 84 in der Aussparung 72 eingeklemmt gehalten.
Bezugszeichenliste
[0122]
Rostblock 10
Blockkörper 12
obere Wand 14
Auflagefläche 16
Auflageflächenbereich 16a, 16b
Übergang 17
Rand 19
vordere Wand 20
hintere Wand 24
Haken 26
Seitenwand 28a, 28b
Mittelsteg 29
Block 34
Luftzufuhröffnung 35
Luftzufuhrkanal 38
Erster bzw. zweiter Luftzufuhrkanalabschnitt 38a, 38b
Verdickung bzw. Formteil 50, 50'
innere Flanke 54
äussere Flanke 55
Schutzkanal 57
untere und obere Schutzkanalöffnung 57a bzw. 57b
Rand der Luftzufuhröffnung 58
Übergangsbereich 60
Schweissnaht 70
Ebene der vorderen Wand E
Längsachse L
Schubrichtung S
Längssymmetrieebene P
Achse R
Höhe der Verdickung h
Aussparung 72
Lippe 74
Boden 80
Bodenfläche 82
Vorsprung 84
Achse Q