(19)
(11) EP 4 394 524 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.07.2024  Patentblatt  2024/27

(21) Anmeldenummer: 22216958.3

(22) Anmeldetag:  28.12.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G04B 19/00(2006.01)
G04B 45/00(2006.01)
G04B 19/243(2006.01)
G04B 19/02(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
G04B 45/0007; G04B 19/243; G04B 19/00; G04B 19/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: QLOCKTWO License GmbH
73525 Schwäbisch Gmünd (DE)

(72) Erfinder:
  • FUNK, Andreas
    73525 Schwäbisch Gmünd (DE)
  • BIEGERT, Marco
    73525 Schwäbisch Gmünd (DE)

(74) Vertreter: Hauck Patentanwaltspartnerschaft mbB 
Postfach 11 31 53
20431 Hamburg
20431 Hamburg (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUR ANZEIGE EINES ZEITPUNKTS


(57) Vorrichtung zur Anzeige eines Zeitpunkts, der in einer kürzeren Zeiteinheit und einer längeren Zeiteinheit angegeben ist, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist:
• eine Bahn, die einen geschlossenen Ring bildet und eine Vielzahl von Schlaufen aufweist, wobei die Bahn um eine Drehachse drehbar gelagert ist, sodass sie in eine rotierende Bewegung versetzt werden kann, und
• eine Markierung, die entlang der Bahn beweglich geführt ist und von einer der Schlaufen in eine benachbarte Schlaufe gelangt, wenn die Bahn einen Vollkreis um die Drehachse herum vollendet, wobei die Schlaufe, in der die Markierung angeordnet ist, die längere Zeiteinheit des Zeitpunkts und die Drehstellung dieser Schlaufe die kürzere Zeiteinheit des Zeitpunkts anzeigt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige eines Zeitpunkts, der in einer kürzeren Zeiteinheit und einer längeren Zeiteinheit angegeben ist. Insbesondere kann es sich bei dem Zeitpunkt um eine Uhrzeit, zum Beispiel angegeben in Stunden und Minuten, oder ein Kalenderdatum, zum Beispiel angegeben in Monaten und Tagen, handeln.

[0002] Entsprechende Uhren bzw. Kalender sind in unzähligen unterschiedlichen Gestaltungen bekannt. Neben Digitalanzeigen, die die beiden Informationen (z.B. Stunde und Minute bzw. Monat und Tag) als Zahlen darstellen, gibt es klassische Zifferblätter mit Stunden- und Minutenzeiger sowie Zahlen- oder Zeigerdarstellungen des Datums. Bei derartigen Anzeigen gibt es in der Regel für jede der beiden Informationen getrennte Anzeigeelemente, die jeweils ein feststehendes und ein bewegliches Element umfassen. Beispielsweise gibt es Zifferblätter mit zwei Fenstern, hinter denen zwei Kreisscheiben oder Rollen mit Zahlenangaben von Monat und Tag bewegt werden, oder feststehende Skalen, auf die zwei bewegliche Zeiger weisen.

[0003] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Anzeige eines Zeitpunkts zur Verfügung zu stellen, die bei einem einfachen Bewegungsablauf hohen gestalterischen Ansprüchen genügt.

[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0005] Die Vorrichtung dient zur Anzeige eines Zeitpunkts, der in einer kürzeren Zeiteinheit und einer längeren Zeiteinheit angegeben ist. Die Vorrichtung weist folgendes auf:
  • eine Bahn, die einen geschlossenen Ring bildet und eine Vielzahl von Schlaufen aufweist, wobei die Bahn um eine Drehachse drehbar gelagert ist, sodass sie in eine rotierende Bewegung versetzt werden kann, und
  • eine Markierung, die entlang der Bahn beweglich geführt ist und von einer der Schlaufen in eine benachbarte Schlaufe gelangt, wenn die Bahn einen Vollkreis um die Drehachse herum vollendet, wobei die Schlaufe, in der die Markierung angeordnet ist, die längere Zeiteinheit des Zeitpunkts anzeigt und die Drehstellung dieser Schlaufe oder die Drehstellung der in dieser Schlaufe angeordneten Markierung die kürzere Zeiteinheit des Zeitpunkts anzeigt.


[0006] Die Bahn bildet einen geschlossenen Ring, der grundsätzlich eine beliebige Geometrie aufweisen kann. Die Bahn kann in einer Ebene oder annähernd in einer Ebene angeordnet sein. Die Bahn kann eine kreisförmige Grundform aufweisen. Die Bahn kann in einer geschwungenen Form ausgeführt sein, so dass sie nicht oder nur näherungsweise in einer Ebene angeordnet ist.

[0007] Bei der Rotation der Bahn um die Drehachse bewegt sich die Markierung entlang der Bahn, zunächst entlang der Schlaufe, in der sie sich gerade befindet, dann, bei Vollendung eines Vollkreises um die Drehachse herum, in eine benachbarte Schlaufe hinein, weiter entlang dieser Schlaufe, in die nächste, relativ zu dieser Schlaufe benachbarte Schlaufe, und so fort, bis die Markierung zu ihrem Ausgangspunkt zurück gelangt und der Vorgang bei fortschreitender Rotationsbewegung von neuem beginnt.

[0008] Die Schlaufen können alle dieselbe Geometrie aufweisen, was zu einer besonders harmonischen Gestaltung führt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, Schlaufen unterschiedlicher Form und/oder Größe zu verwenden, zum Beispiel um Schlaufen für bestimmte Zeitpunkte (z.B. für die Stunden 3, 6, 9 und 12 Uhr) gegenüber den Schlaufen für die übrigen Zeitpunkte optisch hervortreten zu lassen. Die Anzahl der Schlaufen entspricht der Anzahl der anzuzeigenden, längeren Zeiteinheiten.

[0009] Bei der Vorrichtung entspricht die Rotation der Bahn dem Ablauf der Zeit. Wird die Bahn ausgehend von einem bestimmten Ausgangspunkt um einen bestimmten Winkel weitergedreht (wobei der Winkel einen oder mehrere Vollkreise oder auch nur Teile eines Vollkreises betragen kann), gibt die Position der Markierung entlang der Bahn an, wie weit die Bahn gedreht wurde, und damit den dieser Rotation entsprechenden Zeitpunkt. Durch die besondere Geometrie der Bahn mit den Schlaufen gelangt die Markierung dabei für jeden Vollkreis der Drehbewegung "eine Schlaufe weiter". Darum gibt diejenige Schlaufe, in der die Markierung zu einem bestimmten Zeitpunkt angeordnet ist, Aufschluss über die seit dem Ausgangspunkt vollzogenen Vollkreise. Die Drehstellung dieser Schlaufe oder die Drehstellung der in dieser Schlaufe angeordneten Markierung zeigt die kürzere Zeiteinheit des Zeitpunkts an. Mit der Drehstellung der in der Schlaufe angeordneten Markierung ist die Position der Markierung in Bezug auf die Rotationsbewegung der Bahn gemeint, nicht eine gegebenenfalls ebenfalls mögliche Rotation der Markierung selbst um eine eigene Achse. Handelt es sich bei der Vorrichtung zum Beispiel um einen Kalender, der als längere Zeiteinheit den Monat und als kürzere Zeiteinheit den Kalendertag dieses Monats anzeigt, entspricht ein Vollkreis der Bahn dem Ablauf eines Monats. Die Markierung gelangt dementsprechend ausgehend von derjenigen Schlaufe, in der sie sich zu Beginn befunden hat, infolge der Rotation um einen Vollkreis eine Schlaufe weiter, sodass der angezeigte Zeitpunkt einen Monat fortschreitet. Die Drehstellung der Schlaufe folgt der Rotationsbewegung und kann durch entsprechende Wahl der Rotationsgeschwindigkeit für jede kürzere Zeiteinheit einen Bruchteil eines Vollkreises voranschreiten, sodass stets die kürzere Zeiteinheit des Zeitpunkts anhand der Drehstellung der Schlaufe bzw. anhand der Drehstellung der in dieser Schlaufe angeordneten Markierung abgelesen werden kann. Im skizzierten Beispiel des Kalenders kann somit eine Drehbewegung um einen bestimmten Bruchteil eines Vollkreises, zum Beispiel um 360° geteilt durch 31 Kalendertage, einem Zeitablauf von einem Tag entsprechen.

[0010] Es ist nicht zwingend, dass die Bahn mit gleichmäßiger Geschwindigkeit um die Drehachse rotiert wird. Beispielsweise kann die Vorrichtung als Tischkalender verwendet werden, bei dem die Rotation manuell ausgeführt wird, so dass die Drehstellung der Bahn jeden Tag von Hand um einen Tag weitergestellt wird. Darum kann eine Skala, an der insbesondere die kürzere Zeiteinheit des Zeitpunkts abgelesen wird, weitgehend frei gestaltet werden.

[0011] Insgesamt stellt die Vorrichtung einen ästhetisch ansprechenden Gegenstand dar, der den Fortschritt der Zeit auf interessante Art und Weise darstellt.

[0012] In einer Ausgestaltung weist die Vorrichtung einen Antrieb auf, der die Bahn in eine rotierende Bewegung um die Drehachse herum versetzt, sodass die Bahn in einer der längeren Zeiteinheiten einen Vollkreis beschreibt. Der Antrieb kann zum Beispiel ein Schrittmotor oder ein sonstiger elektrischer Antrieb sein. Er kann die Bahn mit gleichmäßiger Geschwindigkeit antreiben. Es ist jedoch ebenso gut möglich, die Rotationsgeschwindigkeit zu variieren. Insbesondere kann innerhalb einer der längeren Zeiteinheiten eine gleichmäßige Geschwindigkeit gewählt werden, sodass die Drehstellung der Bahn (einschließlich der Schlaufe, in der sich die Markierung gerade befindet) in jeder der kleineren Zeiteinheiten um denselben Winkel voranschreitet. Wird die letzte, kürzere Zeiteinheit innerhalb einer der aktuellen, längeren Zeiteinheiten überschritten, kann die Bahn mit einer abweichenden Rotationsgeschwindigkeit angetrieben werden, insbesondere mit einer größeren. Dadurch kann die Markierung bei Vollendung des Vollkreises bzw. am Ende der längeren Zeiteinheit in kurzer Zeit von der betreffenden Schlaufe in die benachbarte Schlaufe gelangen. Dieser Vorgang läuft dadurch besonders reibungslos und zu einem exakt definierten Zeitpunkt ab. Im Kalenderbeispiel gilt dies insbesondere für das Überschreiten der Monatsgrenze, zum Beispiel am Ende des 31. März. Zu diesem Zeitpunkt kann eine Rotationsbewegung mit einer relativ großen Geschwindigkeit ausgeführt werden, um ein zügiges "Umspringen" der Anzeige auf den 1. April zu bewirken.

[0013] In einer Ausgestaltung ist die Bahn in einer vertikalen Ebene angeordnet und die Drehachse ist horizontal angeordnet. In diesem Fall hat die Vorrichtung eine besonders übersichtliche Gestalt, die gut für eine Wandbefestigung oder aufrechte Stellung geeignet ist. Für das Fortbewegen der Markierung entlang der Bahn kann wahlweise die Schwerkraft in optimaler Weise ausgenutzt werden (siehe unten). Grundsätzlich ist es jedoch weder erforderlich, die Bahn in einer Ebene anzuordnen, noch die Drehachse horizontal anzuordnen. Insbesondere kann die Drehachse geneigt angeordnet sein. Voraussetzung für das ordnungsgemäße Funktionieren der Vorrichtung ist, dass die Bahn mit den Schlaufen so geformt ist, dass die Markierung bei Vollendung eines Vollkreises in die jeweils benachbarte Schlaufe gelangt.

[0014] In einer Ausgestaltung beschreibt die Bahn im Bereich jeder Schlaufe eine Kurve, deren Winkel 360° abzüglich 360° geteilt durch die Anzahl der vorhandenen Schlaufen beträgt. Die Kurve kann entlang des überspannten Winkels insbesondere kreisförmig ausgebildet sein, jedoch auch eine von einer Kreisform abweichenden Geometrie aufweisen, beispielsweise elliptisch oder oval.

[0015] In einer Ausgestaltung sind die Schlaufen auf einem Kreis angeordnet und über Zwischenstücke der Bahn miteinander verbunden und weisen jeweils einen Eingang und einen Ausgang auf, sodass jeder Ausgang über eines der Zwischenstücke mit dem Eingang einer benachbarten Schlaufe verbunden ist. Die Zwischenstücke können geradlinig ausgeführt sein oder eine Krümmung aufweisen. Damit, dass die Schlaufen auf einem Kreis angeordnet sind, ist nicht die Form der einzelnen Schlaufen, sondern die Anordnung der Schlaufen insgesamt gemeint. Beispielsweise können die Mittelpunkte oder die am weitesten innen oder außen befindlichen Punkte der einzelnen Schlaufen auf einem Kreis angeordnet sein. Eingang und Ausgang einer Schlaufe können benachbart, insbesondere in Richtung der Drehachse versetzt zueinander, angeordnet sein. In jedem Fall sind die Ein- und Ausgänge der Schlaufen und die Geometrie der Schlaufen so ausgeführt, dass die Markierung von dem Ausgang einer Schlaufe über das zugehörige Zwischenstück zum Eingang der nächsten Schlaufe gelangt, sodass ein reibungsloser Wechsel von einer Schlaufe zur nächsten Schlaufe gewährleistet ist.

[0016] In einer Ausgestaltung sind die Zwischenstücke auf einem Kreis angeordnet, wobei die Schlaufen von diesem Kreis aus nach innen oder nach außen weisen. Die Zwischenstücke können, sofern sie selbst eine Krümmung aufweisen, exakt einer Kreisbahn folgen, sie können jedoch auch lediglich annähernd auf einem gedachten Kreis angeordnet sein. Letzteres gilt zum Beispiel, falls die Zwischenstücke selbst eine von der Kreisbahn abweichende Geometrie aufweisen, z.B. geradlinig oder abschnittsweise geradlinig sind. Sind die Ein- und Ausgänge der Schlaufen bezogen auf die Drehbewegung am selben Punkt oder eng benachbart angeordnet, wird die Grundform der Bahn im Wesentlichen von der Anordnung der Zwischenstücke bestimmt. Je nachdem, ob die Schlaufen nach innen oder nach außen weisen, kann die von den Zwischenstücken beschriebene, annähernde Kreisform eine innenliegende oder eine außenliegende Begrenzung der Bahn darstellen. Bei nach außen weisenden Schlaufen können die Zwischenstücke eine innenliegende Begrenzung der Bahn darstellen. In diesem Fall befinden sich die Ein- und Ausgänge der Schlaufen insbesondere an der innenliegenden Begrenzung der Bahn und der Übergang der Markierung von einer Schlaufe in die benachbarte Schlaufe erfolgt insbesondere immer dann, wenn sich die aktuelle Schlaufe etwa am höchsten Punkt befindet. Bei nach innen weisenden Schlaufen können die Zwischenstücke eine außenliegende Begrenzung der Bahn darstellen. In diesem Fall befinden sich die Ein- und Ausgänge der Schlaufen insbesondere an der außenliegenden Begrenzung der Bahn und der Übergang der Markierung von einer Schlaufe in die benachbarte Schlaufe erfolgt insbesondere immer dann, wenn sich die aktuelle Schlaufe etwa am tiefsten Punkt befindet.

[0017] In einer Ausgestaltung weist die Bahn am Ausgang einer Schlaufe ein Stoppelement auf, das so ausgebildet ist, dass die Markierung bei Erreichen des Stoppelements stoppt und sich erst weiterbewegt, wenn die Bahn sich um einen definierten Winkel weitergedreht hat. Beispielsweise kann die Bahn eine Erhebung oder einen Buckel aufweisen, den die Markierung überwinden muss. Durch diese Maßnahme kann durch entsprechende Steuerung der Drehbewegung der Bahn der Zeitpunkt des "Umspringens" der Markierung von der jeweiligen Schlaufe zur benachbarten Schlaufe besonders exakt vorgegeben werden.

[0018] In einer Ausgestaltung bewegt sich die Markierung aufgrund der Schwerkraft frei entlang der Bahn, sodass sie sich immer an einem lokalen Tiefpunkt der Bahn befindet. Der lokale Tiefpunkt entspricht zumeist dem am niedrigsten gelegenen Punkt derjenigen Schlaufe, an der sich die Markierung gerade befindet. Ein Zwischenstück, das zwei benachbarte Schlaufen verbindet, ist in dieser Ausgestaltung niemals oder nur für einen kurzen Zeitraum der lokale Tiefpunkt, nämlich während sich die Markierung zur nächsten Schlaufe hinbewegt. Eine Bewegung der Markierung mittels Schwerkraft auf diese Art und Weise ist besonders einfach und für einen Betrachter interessant und unterhaltsam zu beobachten. Grundsätzlich kommen jedoch auch andere Möglichkeiten in Betracht, um die Markierung entlang der Bahn zu bewegen, beispielsweise mithilfe eines gesonderten Antriebs und/oder elastischen und/oder magnetischen Kräften.

[0019] In einer Ausgestaltung weist die Markierung einen Körper auf, der auf der Bahn abrollt, wobei die Bahn eine auf den Körper abgestimmte Geometrie aufweist, die den Körper seitlich führt. Beispielsweise kann die Markierung eine Kugel oder eine Rolle oder ein komplizierterer Gegenstand mit Rädern sein. Die Bahn kann insbesondere als Rinne oder Rille oder Schiene ausgeführt sein, um das Abrollen des Körpers auf der Bahn bei gleichzeitiger seitlicher Führung zu ermöglichen. Eine hierfür gut geeignete Bahn kann zwei in gleichmäßigem, horizontalen Abstand voneinander angeordnete Drähte aufweisen, wobei der Abstand so bemessen sein kann, dass der zwischen den beiden Drähten angeordnete Körper nicht hindurchfällt und von den beiden Drähten seitlich geführt wird. Insbesondere die Verwendung einer Kugel besticht durch ihre Einfachheit und ästhetische Klarheit. Gleichzeitig kann sich eine Kugel mit minimalem Widerstand und auch bei Fertigungstoleranzen problemlos entlang der Bahn bewegen.

[0020] In einer Ausgestaltung weist die Markierung einen Körper auf, der entlang der Bahn gleitet. Eine dadurch ermöglichte, gleitende Bewegung des Körpers entlang der Bahn kann beispielsweise mit einem Körper, der eine Durchgangsbohrung aufweist, etwa eine Kugel oder ein Würfel, ausgeführt werden. Die Bahn kann einen Draht oder ein ähnliches Führungselement aufweisen, das durch die Durchgangsöffnung hindurch verläuft. Auch diese Lösung ist besonders einfach und zeichnet sich dadurch aus, dass der Körper sicher an der Bahn gehalten ist und somit nicht verloren werden kann.

[0021] In einer Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine Skala auf, an der die Drehstellung der Schlaufe, in der die Markierung angeordnet ist, bzw. die Drehstellung der in dieser Schlaufe angeordneten Markierung, ablesbar ist, wobei die Skala Sektoren mit einem Mittelpunktswinkel aufweist, der dem Rotationswinkel entspricht, der eine der kürzeren Zeiteinheit repräsentiert. Anhand der Skala kann die zum Ablesen der kürzeren Zeiteinheit wichtige Drehstellung der Bahn besonders einfach abgelesen werden.

[0022] In einer Ausgestaltung weist die Skala einen Anfangspunkt und einen Endpunkt und dazwischen einen freien Sektor auf, dessen Mittelpunktswinkel dem Winkel entspricht, den zwei benachbarte Schlaufen mit einer Drehachse der Bahn aufspannen. Einbezogen ist eine geringfügig kleinere oder größere Bemessung des Mittelpunktswinkels des freien Sektors. In jedem Fall bietet der freie Sektor ausreichend großen Spielraum für die Markierung, um in die benachbarte Schlaufe zu gelangen. Anschließend befindet sich die Markierung automatisch ungefähr am Anfangspunkt der Skala. Im Beispiel eines Kalenders mit einer Kugel als Markierung bedeutet das zum Beispiel, dass die Kugel am Ende des 31. März entlang des Zwischenstücks den freien Sektor überstreicht und in die benachbarte Schlaufe für den Folgemonat April gelangt, welche sich zum "Umschaltzeitpunkt" etwa am Anfangspunkt der Skala, d. h. am ersten Kalendertag befindet.

[0023] In einer Ausgestaltung ist der Zeitpunkt eine Uhrzeit, die kürzere Zeiteinheit eine Minute und die längere Zeiteinheit eine Stunde. In diesem Fall dient die Vorrichtung als Uhr, die den Zeitpunkt in Minuten und Stunden anzeigt. Wahlweise können zum Beispiel 12 oder 24 Schlaufen verwendet werden, sodass die Uhrzeit entsprechend im 12- bzw. 24-Stunden-Format angezeigt wird.

[0024] In einer Ausgestaltung ist der Zeitpunkt ein Kalenderdatum, die kürzere Zeiteinheit ein Tag und die längere Zeiteinheit ein Monat. In diesem Fall umfasst die Vorrichtung 12 Schlaufen für die Monate. Denkbar ist auch die Verwendung von 52 Schlaufen für eine Anzeige der Kalenderwoche als längere Zeiteinheit, insbesondere mit dem Wochentag (Montag, Dienstag, usw.) als kürzere Zeiteinheit.

[0025] In einer Ausgestaltung ist der Zeitpunkt ein Kalenderdatum, die kürzere Zeiteinheit ein Monat und die längere Zeiteinheit ein Jahr. In diesem Fall können zum Beispiel 12 Schlaufen für 12 Jahre verwendet werden, entsprechend den Tierkreiszeichen, auf denen zum Beispiel bestimmte chinesische Kalender beruhen.

[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Vorrichtung mit einer Bahn und einer Markierung in einer schematischen Darstellung,
Figur 2
die der Figur 1 zugrundeliegende Vorrichtung in einer Draufsicht,
Figur 3
einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1,
Figur 4
einen Ausschnitt einer anderen Vorrichtung mit einer Schlaufe und darin angeordneter Kugel,
Figur 5
noch eine andere Vorrichtung in einer Ansicht von vorn, und
Figur 6
eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts der Vorrichtung aus Figur 5.


[0027] Die Vorrichtung aus Fig. 1 dient als Kalender zur Anzeige des Datums, wobei die längere Zeiteinheit den Monat und die kürzere Zeiteinheit den Tag angibt. Darum umfasst die schematisch dargestellte Bahn zwölf Schlaufen, die mit den römischen Bezugszeichen I bis XII bezeichnet sind und die Kalendermonate von Januar bis Dezember repräsentieren. Die Schlaufen I bis XII sind jeweils etwa kreisförmig und mit ihren Mittelpunkten auf einem Kreis angeordnet. Die Schlaufen I bis XII haben alle die gleiche Form und Größe und sind über zwölf Zwischenstücke 10 miteinander verbunden. Die Bahn, die die Zwischenstücke 10 und die Schlaufen I bis XII umfasst, befindet sich annähernd in einer vertikal angeordneten Ebene und ist um eine Drehachse 12, die horizontal (senkrecht zur Zeichenebene) angeordnet ist und sich im Mittelpunkt der Bahn befindet.

[0028] Die Bahn ist auf drei Rollen 14, die an einer Innenseite der Bahn anliegen, drehbar gelagert, sodass eine Rotation der Bahn um die (gedachte) Drehachse 12 erfolgt. In der Schlaufe IV ist eine Markierung in Form einer Kugel 16 angeordnet. Dies zeigt an, dass der aktuelle Kalendermonat der April ist. Im Inneren der Bahn befindet sich eine Skala mit 31 Punkten, die den 31 Kalendertagen entsprechen. Die Kalendertage 5, 10, 15, 20, 25 und 30 weisen keine Punkte auf, sondern sind entsprechend beziffert. Jedes Paar aus zwei benachbarten Skalenpunkten bildet einen Sektor 18 mit einem Mittelpunktswinkel α.

[0029] Die Vorrichtung weist einen nur schematisch angedeuteten Antrieb 20 auf, der im Beispiel an der Innenseite der Bahn angreift und die Bahn um die Drehachse 12 herum rotiert. Der Antrieb 20 wird so gesteuert, dass die Rotationsbewegung der Bahn innerhalb eines Tages, also innerhalb einer der kürzeren Zeiteinheiten, den Mittelpunktswinkel α eines Sektors überstreicht. Dadurch bewegt sich die Bahn und damit insbesondere die Schlaufe IV, in der sich die Kugel 16 befindet, innerhalb von 24 Stunden auf der Skala um einen Kalendertag weiter.

[0030] Befindet sich die Kugel 16 bzw. die Schlaufe, in der sich die Kugel 16 gerade befindet, am letzten Tag eines Kalendermonats, beispielsweise am 30. April, wird der Antrieb 20 so angesteuert, dass sich die Bahn so lange weiter um die Drehachse 12 herumbewegt, bis sich die Schlaufe IV schließlich so weit oben befindet, dass die Kugel 16 diese Schlaufe IV verlässt und entlang des zur Schlaufe V führenden Zwischenstücks 10 in die Schlaufe V gelangt. Dann befindet sich die Schlaufe V an der Skalenmarkierung für den ersten Kalendertag bzw. die Bahn wird bis zu diesem Punkt hin fortbewegt, sodass der Kalender den 1. Mai anzeigt. Auf diese Weise gelangt die Markierung 16 bei Vollendung jedes Vollkreises in die jeweils benachbarte Schlaufe, sodass der angezeigte Zeitpunkt um jeweils einen Monat voranschreitet.

[0031] Figur 2 zeigt die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung in einer konkreten Ausgestaltung, in der als Markierung eine Kugel 16 dient und die Bahn von einem Metallprofil 32 gebildet ist, das die Schlaufen I bis XII und Zwischenstücke 10 bildet.

[0032] In den vergrößerten Darstellungen der Figuren 3 und 4 erkennt man die Ausgestaltung der einzelnen Schlaufen I bis XII am besten. Das Metallprofil 32 bildet eine Rinne, in der die Kugel 16 geführt ist. Jede Schlaufe I bis XII hat einen Eingang 22, der sich an einer bestimmten Position des Metallprofils befindet, und einen am Ende der jeweiligen Schlaufe angeordneten Ausgang 24. Eingang 22 und Ausgang 24 sind benachbart zueinander angeordnet und befinden sich in Richtung der Drehbewegung der Bahn etwa an derselben Position. Der seitliche Abstand zwischen Eingang 22 und Ausgang 24 ist hinreichend groß, sodass die Kugel 16 den "Kreuzungspunkt" passieren kann. Dabei rollt die Kugel 16 auf der Bahn ab und wird durch die rinnenförmige Kontur des Metallprofils 32 seitlich geführt.

[0033] Figur 5 zeigt eine andere, ebenfalls als Kalender dienende Vorrichtung mit einer Bahn, die wie diejenige aus den Figuren 1 und 2 zwölf Schlaufen I bis XII und zwölf Zwischenstücke 10 aufweist. Die Schlaufen I bis XII sind auf einem Kreis angeordnet, ebenso die Zwischenstücke 10. Anders als in den Figuren 1 und 2 weisen hier die Schlaufen I bis XII nach innen und die Zwischenstücke 10 bilden keine innenliegende, sondern eine außenliegende Begrenzung der Bahn. Die Markierung ist wie in den Figuren 1 und 2 als Kugel 16 ausgebildet. In der gezeigten Drehstellung der Bahn befindet sich die Kugel 16 in der Schlaufe VIII, was den Monat Juli anzeigt. Die Drehstellung der Kugel 16 bzw. der Markierung "VIII" der aktuellen Schlaufe befindet sich nahe der Zahl 1 auf der entlang der Innenseite der Bahn fest angeordneten Skala von 1 bis 31, die den Tagen entspricht. Somit zeigt die Vorrichtung das Datum 1. August an.

[0034] Am Vortag, dem 31. Juli, hat sich die Kugel 16 noch in der Schlaufe VII befunden, die links neben der Schlaufe VIII gezeigt ist und die nahe der Skalenmarkierung 31 angeordnet war. Als diese sich im Verlauf der Drehbewegung der Bahn etwa am tiefsten Punkt befunden hat, ist die Kugel 16 vom Ausgang 24 der Schlaufe VII auf das benachbarte Zwischenstück 10 gerollt und dann weiter auf dem Zwischenstück 10 bis zum Eingang 22 der Schlaufe VIII, wo sie sich in der Figur 5 dargestellt ist. Dieser Vorgang entspricht dem Übergang vom 31. Juli zum 1. August.

[0035] In der vergrößerten Darstellung der Figur 6 ist die Anordnung der Kugel etwa am Eingang 22 der Schlaufe VIII nochmals gut erkennbar. Die Bahn weist zwei Drähte 34 auf, die entlang der gesamten Bahn in einem gleichmäßigen, horizontalen Abstand voneinander angeordnet sind. Der Abstand ist etwa halb so groß wie der Durchmesser der Kugel 16, sodass die Kugel nicht zwischen den Drähten 34 hindurchfallen kann und seitlich von den Drähten 34 entlang der Bahn geführt wird.

Liste der Bezugszeichen



[0036] 
I, II, III, IV, .., XII
Schlaufe
10
Zwischenstück
12
Drehachse
14
Rolle
16
Kugel
18
Sektor
20
Antrieb
22
Eingang
24
Ausgang
26
Anfangspunkt
28
Endpunkt
30
freier Sektor
32
Metallprofil
34
Draht
α
Mittelpunktswinkel
β
Mittelpunktswinkel



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Anzeige eines Zeitpunkts, der in einer kürzeren Zeiteinheit und einer längeren Zeiteinheit angegeben ist, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist:

• eine Bahn, die einen geschlossenen Ring bildet und eine Vielzahl von Schlaufen (I bis XII) aufweist, wobei die Bahn um eine Drehachse (12) drehbar gelagert ist, sodass sie in eine rotierende Bewegung versetzt werden kann, und

• eine Markierung, die entlang der Bahn beweglich geführt ist und von einer der Schlaufen (I bis XII) in eine benachbarte Schlaufe (I bis XII) gelangt, wenn die Bahn einen Vollkreis um die Drehachse (12) herum vollendet, wobei die Schlaufe (I bis XII), in der die Markierung angeordnet ist, die längere Zeiteinheit des Zeitpunkts und die Drehstellung dieser Schlaufe (I bis XII) oder die Drehstellung der in dieser Schlaufe (I bis XII) angeordneten Markierung die kürzere Zeiteinheit des Zeitpunkts anzeigt.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Antrieb (20) aufweist, der die Bahn in eine rotierende Bewegung um die Drehachse (12) herum versetzt, sodass die Bahn in einer der längeren Zeiteinheiten einen Vollkreis beschreibt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn in einer vertikalen Ebene angeordnet und die Drehachse (12) horizontal angeordnet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn im Bereich jeder Schlaufe (I bis XII) eine Kurve beschreibt, deren Winkel 360° abzüglich 360° geteilt durch die Anzahl der vorhandenen Schlaufen (I bis XII) beträgt.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (I bis XII) auf einem Kreis angeordnet und über Zwischenstücke (10) der Bahn miteinander verbunden sind und jeweils einen Eingang (22) und einen Ausgang (24) aufweisen, sodass jeder Ausgang (24) über eines der Zwischenstücke (10) mit dem Eingang (22) einer benachbarten Schlaufe (I bis XII) verbunden ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstücke (10) auf einem Kreis angeordnet sind, wobei die Schlaufen (I bis XII) von diesem Kreis aus nach innen oder nach außen weisen.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn am Ausgang einer Schlaufe (I bis XII) ein Stoppelement aufweist, das so ausgebildet ist, dass die Markierung bei Erreichen des Stoppelements stoppt und sich erst weiterbewegt, wenn die Bahn sich um einen definierten Winkel weitergedreht hat.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Markierung aufgrund der Schwerkraft frei entlang der Bahn bewegt, so dass sie sich immer an einem lokalen Tiefpunkt der Bahn befindet.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung einen Körper aufweist, der auf der Bahn abrollt, wobei die Bahn eine auf den Körper abgestimmte Geometrie aufweist, die den Körper seitlich führt.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung einen Körper aufweist, der entlang der Bahn gleitet.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Skala aufweist, an der die Drehstellung der Schlaufe (I bis XII), in der die Markierung angeordnet ist, bzw. die Drehstellung der in dieser Schlaufe (I bis XII) angeordneten Markierung ablesbar ist, wobei die Skala Sektoren (18) mit einem Mittelpunktswinkel (α) aufweist, der dem Rotationswinkel entspricht, der eine der kürzeren Zeiteinheiten repräsentiert.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Skala einen Anfangspunkt (26) und einen Endpunkt (28) und dazwischen einen freien Sektor (30) aufweist, dessen Mittelpunktswinkel ((3) dem Winkel entspricht, den zwei benachbarte Schlaufen (I bis XII) mit einer Drehachse der Bahn aufspannen.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt eine Uhrzeit, die kürzere Zeiteinheit eine Minute und die längere Zeiteinheit eine Stunde ist.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt ein Kalenderdatum, die kürzere Zeiteinheit ein Tag und die längere Zeiteinheit ein Monat ist.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt ein Kalenderdatum, die kürzere Zeiteinheit ein Monat und die längere Zeiteinheit ein Jahr ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht