Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Durchmischen eines Lebensmittels in
einem Gefäß, insbesondere in einem Teil eines Normwagens, nach der Gattung des Anspruchs
1, einem Rührwerk zum Durchmischen eines Lebensmittels in einem Gefäß, insbesondere
in einem Teil eines Normwagens, nach der Gattung des Anspruchs 7, und einem Mischer,
nach der Gattung des Anspruchs 11.
[0002] Vorrichtungen zum Durchmischen von runden Gefäßen, auch im industriellen Maßstab,
sind seit langem Stand der Technik. So offenbart beispielsweise die Druckschrift
EP 0 647 402 B1 eine Maschine zum Kneten von Teig. Nachteilig bei solchen und ähnlichen Maschinen
ist, dass sie für runde Gefäße ausgelegt sind und sich nicht gut zum Durchkneten und/oder
Durchmengen von eckigen Gefäßen eignen, da insbesondere in den Ecken sich beispielsweise
Lebensmittelreste ablagern können.
[0003] In der Fleischindustrie werden zumeist Normwagen, insbesondere Normwagen nach DIN
9797, verwendet die eine eckige Form aufweisen, sodass zum Durchmengen des Inhalts
der Normwagen ein Umfüllen der beispielsweise Fleischmasse von Nöten ist, was potentiell
zu ungewünschten Kontaminationen und Masseverlust führen kann.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein die Nachteile des Standes der
Technik überwindendes Verfahren zum Durchmischen eines Lebensmittels in einem Gefäß,
insbesondere in einem Teil eines Normwagens, ein die Nachteile des Standes der Technik
überwindendes Rührwerk zum Durchmischen eines Lebensmittels in einem Gefäß, insbesondere
in einem Teil eines Normwagens und einen die Nachteile des Standes der Technik überwindenden
Mischer bereitzustellen.
Die Erfindung und ihre Vorteile
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Durchmischen eines Lebensmittels in einem Gefäß,
insbesondere in einem Teil eines Normwagens, nach den Merkmalen des Anspruchs 1, hat
demgegenüber den Vorteil, dass ein Lebensmittel in einem Gefäß, mittels eines Rührwerks,
wobei das Rührwerk ungefähr die Form eines Reuleaux-Dreiecks aufweist, wobei der Gefäß
einen Mittelpunkt und das Rührwerk einen Mittelpunkt aufweisen und das Gefäß mindestens
zwei annähernd rechtwinklig zueinander stehende benachbarte Wandungen, durchmischt
wird, wobei der Mittelpunkt des Rührwerks zumindest zeitweise auf einer ungefähren
Kreisbahn bewegt wird, wobei die Kreisbahn vollständig innerhalb des Gefäßes liegt,
wodurch auch die Ecken des viereckigen Gefäßes bei der Durchmischung berücksichtigt
werden. Denkbar wäre es, dass das Rührwerk eine Welle und einen Kopf aufweist, wobei
beide auch einteilig vorliegen können. Diesbezüglich denkbar wäre es, dass am Kopf
des Rührwerks Mischarme angeordnet sind oder Arme an denen wiederrum Mischarme angeordnet
sind. Denkbar wäre es, dass der Inhalt des Gefäßes ein Lebensmittel ist. Diesbezüglich
wäre es besonders denkbar, dass es sich bei dem Lebensmittel um Fleisch, insbesondere
Fleischbrät, Petfood oder Convenience Produkte handelt.
[0006] Im Rahmen der offenbarten Erfindung bezieht sich das Gefäß mit annähernd rechtwinklig
zueinanderstehenden benachbarten Wandungen auf Gefäße, die vorzugsweise nach oben
offen sind, mit mindestens drei Hauptecken im Bereich der Öffnung, wobei die Ecken
gegebenenfalls auch innen und/oder außen abgerundet sein können, was bedeutet, dass
deren Innenwinkel zwischen den Schenkeln, die sich als Gefäßwandungen darstellen,
zwischen 60° und 120° beträgt. Gebogene Wandungen fallen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung demnach ebenso unter den Begriff des Gefä-ßes mit annähernd rechtwinklig
zueinanderstehenden benachbarten Wandungen, sofern deren Krümmung dazu führt, dass
die Verbindungen der beiden Enden der gekrümmten Wandung mit dem Mittelpunkt der Wandung
einen Winkel von deutlich größer 120°, vorzugsweise deutlich größer 160°, einschließen.
[0007] Die ungefähre Kreisbahn bzw. der Kreis, auf der bzw. dem der Mittelpunkt sich bewegt
bzw. bewegt wird, weist vorzugsweise einen Durchmesser d zwischen dem 0,15- und dem
0,17-fachen der Kantenlänge a, bezogen auf die Öffnung, der kürzesten Wandung auf
(vgl. Fig. 4). Bevorzugt berechnet sich der ideale Durchmesser
d des Kreises bezogen auf die kürzeste Wandung der Öffnung des Gefäßes a nach der Formel

[0008] Folglich wäre der ideale Kreisdurchmesser das ungefähr 1,632-fache der Länge a der
kürzesten Wandung der Öffnung des Gefäßes.
[0009] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens rotiert das
Rührwerk und/oder das Gefäß mindestens zeitweise um seinen jeweiligen Mittelpunkt.
Dies erlaubt eine noch bessere Durchmischung, da etwaige am Rührwerk angebrachte Mischarme
in noch mehr Positionen gelangen können. Die Rotation des Rührwerks um seinen Mittelpunkt
und die Bewegung entlang der Kreisbahn erfolgen bevorzugt in entgegengesetzter Rotationsrichtung.
[0010] Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bewegt sich das Rührwerk mindestens zeitweise mindestens teilweise innerhalb des Gefäßes.
Denkbar wäre es zwar auch, dass die Bewegung des Rührwerks vollständig außerhalb des
Gefäßes abläuft, jedoch würden in diesem Fall mindestens die Mischarme des Rührwerks
in das Gefäß hineingreifen, sodass die Bewegung des Rührwerks mittelbar auch im Gefäß
zu spüren ist. Bevorzugt denkbar wäre es, dass das Rührwerk so in das Gefäß eingeführt
wird, dass die Durchmischung möglichst vollständig erfolgt und gegebenenfalls verhindert
werden kann, dass der Inhalt hinaus gedrückt oder gerührt wird.
[0011] Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Gefäß aus vier Wandungen aufgebaut, von denen mindestens je zwei weitestgehend
orthogonal zueinander stehen, und bewegt sich eine Ecke des Rührwerks bei der Bewegung
des Rührwerks oder des Gefäßes an einer ersten Wand des Normwagens entlang und eine
zweite Ecke des Rührwerks gleichzeitig an einer zu der ersten Wand orthogonal stehenden
Wand entlang, wodurch sichergestellt ist, dass möglichst der gesamte Inhalt des Gefäßes
durchmischt wird. Denkbar wäre es in diesem Zusammenhang, dass das Rührwerk nur die
grobe Kontur eines Reuleaux-Dreiecks aufweist, bestehend aus drei Armen, die entsprechend
der Proportionen eines Reuleaux-Dreiecks angeordnet sind. Ebenfalls denkbar wäre,
dass das Rührwerk lediglich einen Arm aufweist, der von seiner Anordnung zum Mittelpunkt
her, einem Arm bzw. einer Ecke eines ideellen Reuleaux-Dreiecks entspricht, sodass
lediglich seine Bewegung der Kontur eines Reuleaux-Dreiecks folgt. Diesbezüglich denkbar
wäre es natürlich auch, dass das Rührwerk zwei Arme aufweist, die von ihrer Anordnung
zum Mittelpunkt her, zwei Armen bzw. zwei Ecken eines ideellen Reuleaux-Dreiecks entsprechen,
sodass lediglich ihre Bewegung der Kontur eines Reuleaux-Dreiecks folgen. Weiterhin
denkbar wäre es, dass die Kreisbewegung des Mittelpunktes des Gefäßes oder des Rührwerks
von einer seitlichen Bewegung überlagert wird, sodass auch z.B. rechteckige und/oder
mehreckige Gefäße vollständig durchmischt werden können.
[0012] Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Gefäß Teil eines Normwagens. Denkbar wäre es auch, dass es sich bei dem Gefäß
um eine Big Box handelt. Weiterhin denkbar wäre es, dass der Normwagen ein Volumen
von 200, 300 oder 120 Liter aufweist.
[0013] Nach einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist der Normwagen ein Normwagen nach DIN 9797.
[0014] Im Rahmen der offenbarten Erfindung kann unter vollständig verstanden werden, dass
mindestens 50% des Volumens eines Gefäßes mit annähernd rechtwinklig zueinanderstehenden
benachbarten Wandungen erreicht werden könnten, bevorzugt mehr als 70 % des Volumens,
besonders bevorzugt mehr als 90 % des Volumens, wobei die Durchmischung gegebenenfalls
abhängig von der Zahl der Mischarme, deren Eindringtiefe in das Gefäß und dergleichen
ist.
[0015] Das erfindungsgemäße Rührwerk zum Durchmischen eines Lebensmittels in einem-Gefäß,
insbesondere in einem Teil eines Normwagens, nach den Merkmalen des Anspruchs 7, hat
gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Rührwerk ungefähr
die Form eines Reuleaux-Dreiecks aufweist und derart gelagert ist, dass es auf einer
Kreisbahn bewegbar ist, wodurch es ermöglicht wird bei einem Gefäß, mit annähernd
rechtwinklig zueinanderstehenden benachbarten Wandungen, eine nahezu vollständige
Durchmischung zu erreichen. Durch die Form, die ungefähr einem Reuleaux-Dreieck folgt,
ist es möglich, auch in die Ecken eines viereckigen Behälters zu gelangen.
[0016] Ungefähr der Form eines Reuleaux-Dreieckes folgend bedeutet in diesem Zusammenhang
bezogen auf das Rührwerk, welches aus einem Kopf und einer Welle zusammengesetzt sein
könnte, dass der Kopf des Rührwerks in seiner Projektion einem Reuleaux-Dreieck nahekommt,
wobei darunter auch zu verstehen ist, dass die Kontur bzw. die Einhüllende einem Reuleaux-Dreieck
nahekommt.
[0017] Denkbar wäre es, dass das Rührwerk von einer Welle angetrieben wird, die am Mittelpunkt
des Rührwerks ansetzt und selbst auf einer Kreisbahn gefahren wird, sodass zum einen
das Rührwerk um sich selbst bzw. die angebrachte Welle rotiert und gleichzeitig die
Welle sich auf einer Kreisbahn bewegt.
[0018] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rührwerks ist mindestens
ein Mischarm am Rührwerk angeordnet. Denkbar wäre es, dass der Mischarm in Form von
Schaufeln, Quirlen, Spiralen, oder dergleichen ausgestaltet ist.
[0019] Nach einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rührwerks
ist mindestens ein Mischarm rotierbar am Rührwerk angeordnet. Diesbezüglich denkbar
wäre es auch, dass der Mischarm eine Hohlwelle aufweist, durch die Gas ein und ausdringen
kann, sodass zur besseren Durchmischung beispielsweise Luft oder ein anderes Gas eingeströmt
werden kann oder über die Hohlwelle der Innenraum evakuiert werden kann. Denkbar wäre
es ebenfalls, dass Flüssigkeit, beispielsweise heißes Wasser, durch die Hohlwelle
geleitet werden kann, um gegebenenfalls die Reinigung zu vereinfachen. Auch denkbar
wäre es, dass Zutaten durch mindestens einen Mischarm zugegeben werden können.
[0020] Nach einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rührwerks
ist mindestens ein Mischarm an einer Ecke des wie ein Reuleaux-Dreieck geformten Rührwerks
angeordnet, wodurch ideal die Ecken des viereckigen Gefäßes angesteuert werden können.
Denkbar wäre es auch, dass nicht nur an den Ecken, sondern auch im Zentrum zusätzliche
Mischarme angeordnet sind. Grundsätzlich denkbar wäre es auch, dass unterschiedliche
Mischarme angeordnet sind, sodass beispielsweise ein Teil der Mischarme oder auch
nur ein Mischarm den Inhalt aus einem Bereich zu anderen Mischarmen oder einem anderen
Mischarm bzw. in dessen Wirkbereich bewegt.
[0021] Der erfindungsgemäße Mischer, nach den Merkmalen des Anspruchs 11, hat gegenüber
dem Stand der Technik den Vorteil, dass der Mischer ein Rührwerk, das einen Mittelpunkt
aufweist, wobei das Rührwerk ungefähr die Form eines Reuleaux-Dreiecks aufweist, und
eine Aufnahmevorrichtung für mindestens ein Gefäß, mit mindestens zwei annähernd rechtwinklig
zueinander stehenden benachbarten Wandungen, die einen Mittelpunkt aufweist, aufweist
und das Rührwerk und/oder die Aufnahmevorrichtung anhebbar und/oder absenkbar ist
und der Mischer dazu eingerichtet ist, dass der Mittelpunkt des Rührwerks und/oder
der Mittelpunkt der Aufnahmevorrichtung auf einer Kreisbahn bewegbar ist, wobei die
Kreisbahn vollständig innerhalb des Gefäßes liegt, wodurch der Inhalt des Gefäßes
weitestgehend vollständig durchmischt werden kann.
[0022] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mischers, ist das Rührwerk
ein Rührwerk nach einem der Ansprüche 7 bis 10 und/oder der Mischer dazu eingerichtet,
ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auszuführen.
[0023] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen entnehmbar.
Zeichnungen
[0024] Bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstands sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mischers mit abgesenktem Gefäß,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mischers, gemäß Fig. 1, mit
angehobenem Gefäß,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mischers, gemäß Fig. 1, von
oben betrachtet mit einem Querschnitt in Höhe des Rührwerks und mit angehobenem Gefäß,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks in einer ersten Position
in einem Gefäß,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Rührwerks, gemäß Fig. 4, in einer
zweiten Position in einem Gefäß,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks in einer ersten Position
in einem Gefäß mit abgerundeten Ecken und gebogener Wandung,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Rührwerks, gemäß Fig. 6, in einer
zweiten Position in einem Gefäß mit abgerundeten Ecken und gebogener Wandung,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks mit Armen in einer
ersten Position in einem Gefäß,
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Rührwerks mit Armen, gemäß Fig.
8, in einer zweiten Position in einem Gefäß,
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks für ein rechteckiges
Gefäß,
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung eines alternativen erfindungsgemäßen Mischers mit einer
Aufnahmevorrichtung und
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung des alternativen erfindungsgemäßen Mischers, gemäß Fig.
11, von oben betrachtet mit einem Querschnitt in Höhe des Rührwerks und mit abgesenktem
Rührwerk.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0025] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mischers 1 mit
abgesenktem Gefäß 2. Der Mischer 1 weist ein Rührwerk 3 auf, an welchem mehrere Mischarme
4 angeordnet sind. Das Rührwerk 3 kann selbst rotiert werden und auch unabhängig voneinander
und auch vom Rührwerk die Mischarme 4. Das Gefäß 2 kann über ein Hubwerk 5 angehoben
werden, sodass das Rührwerk 3, bzw. dessen Mischarme 4, in das Gefäß 2 hineingreifen
können.
[0026] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mischers 1, gemäß
Fig. 1, mit angehobenem Gefäß 2.
[0027] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mischers 1, gemäß
Fig. 1, von oben betrachtet mit einem Querschnitt in Höhe des Rührwerks 3 und mit
angehobenem Gefäß 2. In der dargestellten Ausführungsform besteht das Rührwerk 3 aus
einer Welle 6 und einem Kopf 7 der die Form eines Reuleaux-Dreieckes aufweist und
an dem drei Mischarme 4 angebracht sind. Der Mittelpunkt 8 des Rührwerks 3 und damit
das Rührwerk 3 werden auf einer Kreisbahn 9 bewegt. Das Rührwerk 3 rotiert zusätzlich
noch um seine Welle 6, sodass durch Kombination der beiden Bewegungen die Mischarme
4 ebenfalls in die Ecken des Gefäßes 2 reichen können. Die Mischarme 4 bewegen sich
unabhängig von der Bewegung des Rührwerks 3. Die Bewegung des Rührwerks 3 in Form
einer Rotation um den Mittelpunkt 8 und die Bewegung des Mittelpunkts 8 entlang der
Kreisbahn 9 weisen vorzugsweise ein Verhältnis der Geschwindigkeiten von annähernd
1:3 auf, sodass eine volle Rotation um den Mittelpunkt 8 des Rührwerks 3 drei Umläufen
des Mittelpunkts 8 auf der Kreisbahn 9 entspricht.
[0028] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks 3 in
einer ersten Position in einem Gefäß 2, und Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung
des erfindungsgemäßen Rührwerks 3, gemäß Fig. 4, in einer zweiten Position. Das Gefäß
2 weist vier (Haupt)ecken 10 auf und vier Wandungen 11 von denen je zwei orthogonal
zueinanderstehen.
[0029] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks 3 in
einer ersten Position und Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Rührwerks 3, gemäß Fig. 6, in einer zweiten Position, wobei beide Positionen in einem
alternativen Gefäß 2 mit abgerundeten Ecken 10 und drei geraden Wandungen 11 und einer
gebogenen Wandung (oben) dargestellt sind.
[0030] Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks 3 mit
Armen 12 in einer ersten Position in einem Gefäß 2 und Fig. 9 zeigt eine schematische
Darstellung des erfindungsgemäßen Rührwerks 3 mit Armen 12, gemäß Fig. 8, in einer
zweiten Position in einem Gefäß 2. Die Arme 12 weisen in die Ecken eines Reuleaux-Dreieckes
und entsprechen von Ihren Proportionen den Verhältnissen in einem Reuleaux-Dreieck.
Die Einhüllende der Arme 12 entspricht annähernd einem Reuleaux-Dreieck.
[0031] Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rührwerks 3 für
ein rechteckiges Gefäß 2. Um auch bei einem rechteckigen Gefäß 2 alle Ecken ansteuern
und damit durchmischen zu können, muss die Bewegung auf der Kreisbahn 9 mit einer
translatorischen Bewegung kombiniert werden, sodass sich eine neue Bahn 13 ergibt,
auf der sich der Mittelpunkt 8 bewegt. Die Geschwindigkeit der Rotation um den Mittelpunkt
8 und der Bewegung entlang der Bahn 13 muss entsprechend der unterschiedlichen Seitenverhältnisse
angepasst werden.
[0032] Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung eines alternativen erfindungsgemäßen
Mischers 1 mit einer Aufnahmevorrichtung 14. Die Aufnahmevorrichtung 14 kann ein Gefäß
2, beispielsweise einen Normwagen, aufnehmen und dieses um ihren Mittelpunkt 8, der
vorzugsweise dem Mittelpunkt 8 des Gefäßes 2 entspricht, rotieren. Das Gefäß 2 wird
durch die Aufnahmevorrichtung 14 entlang einer Kreisbahn 9 bewegt, sodass der Mittelpunkt
8 der Kreisbahn 9 folgt. Das Rührwerk 3 bleibt dabei fixiert, sodass entgegen der
zuvor beschriebenen Ausführungsvariante die Relativbewegung zwischen Rührwerk 3 und
Gefäß 2 durch das Gefäß 2 ausgeführt wird.
[0033] Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung des alternativen erfindungsgemäßen Mischers
1, gemäß Fig. 11, von oben betrachtet mit einem Querschnitt in Höhe des Rührwerks
3 und mit abgesenktem Rührwerk 3. Eine zweite Position des Gefäßes 15 ist gestrichelt
eingezeichnet.
[0034] Alle hier dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
[0035]
- 1
- Mischer
- 2
- Gefäß
- 3
- Rührwerk
- 4
- Mischarm
- 5
- Hubwerk
- 6
- Welle des Rührwerks
- 7
- Kopf des Rührwerks
- 8
- Mittelpunkt des Rührwerks
- 9
- Kreisbahn
- 10
- Ecke
- 11
- Wandung
- 12
- Arm
- 13
- Kreisbahn kombiniert mit einer translatorischen Bewegung
- 14
- Aufnahmevorrichtung für ein Gefäß
- 15
- Gefäß nach partieller Rotation des Sockels
1. Verfahren zum Durchmischen eines Lebensmittels in einem Gefäß (2), insbesondere in
einem Teil eines Normwagens,
- mittels eines Rührwerk (3), wobei das Rührwerk (3) ungefähr die Form eines Reuleaux-Dreiecks
aufweist,
wobei das Gefäß (2) einen Mittelpunkt und das Rührwerk (3) einen Mittelpunkt (8) aufweisen
und das Gefäß (2) mindestens zwei annähernd rechtwinklig zueinanderstehende benachbarte
Wandungen (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelpunkt (8) des Rührwerks (3) zumindest zeitweise auf einer Kreisbahn (9)
bewegt wird, wobei die Kreisbahn (9) vollständig innerhalb des Gefäßes (2) liegt.
2. Verfahren, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rührwerk (3) und/oder das Gefäß (2) zumindest zeitweise um ihren jeweiligen Mittelpunkt
(8) rotieren.
3. Verfahren, nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Rührwerk (3) zumindest zeitweise mindestens teilweise innerhalb des Gefäßes
(2) bewegt.
4. Verfahren, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gefäß (2) aus vier Wandungen (11) aufgebaut ist, von denen mindestens je zwei
weitestgehend orthogonal zueinanderstehen, und eine Ecke des Rührwerks (3) sich bei
der Bewegung des Rührwerks (3) oder des Gefäßes (2) an einer ersten Wandung (11) des
Gefäßes (2) entlang bewegt und eine zweite Ecke (10) des Rührwerks (3) sich gleichzeitig
an einer zu der ersten Wandung (11) orthogonal stehenden Wandung (11) entlang bewegt.
5. Verfahren, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gefäß (2) Teil eines Normwagens ist.
6. Verfahren, nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Normwagen ein Normwagen nach DIN 9797 ist.
7. Rührwerk (3) zum Durchmischen eines Lebensmittels in einem Gefäß (2), insbesondere
in einem Teil eines Normwagens,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rührwerk (3) ungefähr die Form eines Reuleaux-Dreiecks aufweist und derart gelagert
ist, dass es auf einer Kreisbahn bewegbar ist.
8. Rührwerk (3), nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Mischarm (4) am Rührwerk (3) angeordnet ist.
9. Rührwerk (3), nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Mischarm (4) rotierbar am Rührwerk (3) angeordnet ist.
10. Rührwerk (3), nach Anspruch 8 oder Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Mischarm (4) an einer Ecke des wie ein Reuleaux-Dreieck geformten
Rührwerks (3) angeordnet ist.
11. Mischer (1),
- mit einem Rührwerk (3), das einen Mittelpunkt (8) aufweist, wobei das Rührwerk (3)
ungefähr die Form eines Reuleaux-Dreiecks aufweist,
- mit einer Aufnahmevorrichtung (14) für mindestens ein Gefäß (2), die einen Mittelpunkt
(8) aufweist, wobei das Gefäß (2) mindestens zwei annähernd rechtwinklig zueinanderstehende
benachbarte Wandungen (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rührwerk (3) und/oder die Aufnahmevorrichtung (14) anhebbar und/oder absenkbar
ist und der Mischer (1) dazu eingerichtet ist, dass der Mittelpunkt (8) des Rührwerks
(3) und/oder der Mittelpunkt (8) der Aufnahmevorrichtung auf einer Kreisbahn (9) bewegbar
sind, wobei die Kreisbahn (9) vollständig innerhalb des Gefäßes (2) liegt.
12. Mischer (1), nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rührwerk (3) ein Rührwerk (3) nach einem der Ansprüche 7 bis 10 ist und/oder
der Mischer (1) dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
6 auszuführen.