Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Maschinengestell mit Aluminiumprofilen sowie Komponenten
für ein solches Maschinengestell, wie eine Trägerkonstruktion. Das Maschinengestell
bzw. dessen Komponenten können Schwingungsbelastungen über längere Zeiträume widerstehen.
Stand der Technik
[0002] Ein Maschinengestell, auch Maschinenbasis genannt, dient dazu, eine Maschine oder
eine Anlage zu tragen und zu stabilisieren. Es gibt verschiedene Arten von Maschinengestellen,
die für verschiedene Anwendungen entwickelt wurden. Ein Maschinengestell kann aus
verschiedenen Materialien wie Stahl, Aluminium oder Kunststoff hergestellt sein und
kann in verschiedenen Größen und Formen erhältlich sein, um den Anforderungen der
Maschine oder Anlage gerecht zu werden, die es tragen soll. Beispiele solcher Maschinen
oder Anlagen sind Kompressoren, Spritzgussmaschinen, Schwingförderer und andere.
[0003] Ein Maschinengestell ist in der Regel so konstruiert, dass es die Belastungen und
Kräfte aufnehmen kann, die während des Betriebs der Maschine oder Anlage auftreten.
Es kann auch dazu beitragen, die Maschine oder Anlage vor äußeren Einflüssen wie Vibrationen,
Schocks und Stößen zu schützen.
[0004] Ein Maschinengestell kann auch dazu dienen, die Maschine oder Anlage zu installieren
und zu bewegen. Es kann mit Rollen oder Rädern ausgestattet sein, um es leicht zu
transportieren, oder es kann in einem festen Rahmen montiert werden, um es an einem
bestimmten Ort zu sichern.
[0005] Die
DE 10 2009 023 598 A1 offenbart eine Maschinenbasis aus Stahlrohr, auf die Vibrationen, die beim Betrieb
einer Spritzgussmaschine entstehen, übertragen werden.
[0006] Stahl ist gut geeignet für die Herstellung von Maschinengestellen, da es eine hohe
Tragfähigkeit und Steifigkeit aufweist und auch kostengünstig ist. Es gibt einige
spezifische Vorteile, die Maschinengestelle aus Stahl bieten, insbesondere in Bezug
auf die Schwingungsfestigkeit. Dies bedeutet, dass Maschinengestelle aus Stahl in
der Lage sind, die Schwingungen, die während des Betriebs der Maschine oder Anlage
auftreten, gut zu absorbieren und zu minimieren. Dies ist besonders wichtig, wenn
die Maschine oder Anlage in einer Umgebung betrieben wird, in der starke Vibrationen
oder Schocks auftreten können, da diese Belastungen die Maschine oder Anlage beschädigen
oder sogar zerstören können.
[0007] Ein weiterer Vorteil von Maschinengestellen aus Stahl ist, dass sie sehr langlebig
sind. Sie sind in der Regel in der Lage, hohe Belastungen und Kräfte auf lange Sicht
aufzunehmen, ohne zu brechen oder sich zu verformen. Dies bedeutet, dass sie auch
in harten Industrieumgebungen lange Zeit problemlos funktionieren können, ohne dass
regelmäßige Wartung oder Reparaturen erforderlich sind.
[0008] Allerdings haben Maschinengestelle aus Stahl auch eine Reihe von Nachteilen. So haben
sie ein relativ hohes Gewicht und sind damit oft schwer zu transportieren. Weiterhin
benötigen Bauteile aus Stahl einen Korrosionsschutz, wie beispielsweise eine Lackierung
oder Oberflächenbeschichtung, der auch in größeren Intervallen ausgebessert oder ersetzt
werden muss. Zudem sind Maschinengestelle aus Stahl aufgrund ihrer Struktur meist
optisch wenig ansprechend und können auch nur mit großem Aufwand an neue Aufgaben
angepasst bzw. verändert werden.
[0009] Grundsätzlich wäre auch Aluminium, insbesondere als Aluminium-Strebenprofil für Maschinengestelle
geeignet. Derartige Aluminium-Strebenprofile sind beispielsweise in dem Katalog "Mechanik-Grundelemente"
der Bosch Rexroth AG, Material-Nr.: 3 842 540 391 (2019-07) offenbart. Allerdings
lassen sich mit Aluminium-Strebenprofilen keine Verbindungen herstellen, die auf lange
Zeit Vibrationen widerstehen können. So werden diese Profile durch Schraubverbindungen
mit in Aluminium geschnittene Gewinde oder durch Festklemmen in Nuten der Profile
miteinander verbunden. Diese Verbindungen lockern sich unter Langzeit-Vibrationsbelastung
und müssen daher regelmäßig überprüft und ggf. nachgezogen werden.
Darstellung der Erfindung
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Alternative zu vibrationsfesten Maschinengestellen
bzw. zu Trägerkonstruktionen für Maschinengestelle aus Stahl zu finden, die die oben
genannten Nachteile vermeidet.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] Ein Maschinengestell kann mehrere Komponenten wie beispielsweise eine Trägerkonstruktion
umfassen. Eine Trägerkonstruktion umfasst ein erstes Aluminium-Strebenprofil sowie
wenigstens ein weiteres Aluminium-Strebenprofil. Zudem kann wenigstens ein weiteres
Bauteil vorgesehen sein. Solch ein weiteres Bauteil kann ein weiteres Aluminium-Strebenprofil,
ein Befestigungselement, eine Maschine oder ein beliebiges anderes Teil sein. Das
wenigstens eine weitere Aluminium-Strebenprofil ist mittels wenigstens einem Spannelement
mit dem ersten Aluminium-Strebenprofil verspannt. "verspannt" bedeutet hier in erster
Linie eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Aluminium-Strebenprofilen.
[0013] Ein Aluminium-Strebenprofil ist ein langgestrecktes Bauteil aus Aluminium, welches
bevorzugt entlang seiner Länge eine konstante Geometrie aufweist. Es wird auch Konstruktionsprofil,
Hohlkammerprofile, Montageprofil oder Nutenprofil genannt. Ein solches Strebenprofil
könnte beispielsweise durch Extrusion hergestellt sein, es kann somit ein Extrusionsprofil
sein. Solche Aluminium-Strebenprofile werden bevorzugt mit Querschnitten von 20 x
20 mm bis 200 x 200 mm hergestellt. Die Länge solcher Profile kann in praktischen
Einsatzfällen zwischen wenigen Zentimetern und einigen Metern sein. Ein typisches
Maschinengestell, welches beispielsweise eine Grundfläche von 1 m x 2 m besitzt, kann
somit durch Strebenprofile mit 1 beziehungsweise 2 m Länge hergestellt werden. Je
nach erforderlicher Stabilität können kleinere oder größere Querschnitte hierzu ausgewählt
werden. Ein Aluminium-Strebenprofil kann wenigstens einen Hohlraum und/oder wenigstens
eine Nut in Längsrichtung aufweisen. Der Hohlraum beziehungsweise die Nut kann sich
über die ganze Länge des Profils erstrecken. Um nun ein weiteres erstes Aluminium-Strebenprofil
an dem ersten Aluminium-Strebenprofil zu befestigen, wird ein Spannelement innerhalb
eines Hohlraums beziehungsweise einer Nut in Längsrichtung des Aluminium-Strebenprofils
angeordnet. Besonders günstig ist die Anordnung in einem Hohlraum. Das Spannelement
übt auf das Aluminium-Strebenprofil in Richtung dessen Länge eine Drucckraft (Spannkraft)
aus, mittels der auch das wenigstens eine weitere Aluminium-Strebenprofil mit dem
ersten Aluminium-Strebenprofil verspannt wird. Eine zusätzliche Befestigung, beispielsweise
über Gewinde im Aluminium-Strebenprofil ist nicht mehr notwendig.
[0014] In typischen Einsatzfällen können Aluminium-Strebenprofile insbesondere für Maschinengestelle
in Längen zwischen 20 cm und 3 m verwendet werden. Entsprechend haben die Spannelemente
eine Länge in diesem Bereich. Typischerweise sind sie etwas länger, da die Spannelemente
auch die weiteren Bauteile und zusätzliche Befestigungs- beziehungsweise Klemmelemente,
wie beispielsweise Muttern, umfassen müssen.
[0015] Um nun eine vibrationsfeste Verbindung zu gewährleisten, wird das Spannelement derart
vorgespannt, dass es in seiner Längsrichtung eine relative Dehnung aufweist. Diese
Dehnung ist bevorzugt in einem Bereich > 20% der Streckgrenze, oder auch der 0,2%
Dehngrenze (welche meist verwendet wird, wenn die Streckgrenze nicht eindeutig bestimmbar
ist). Vorzugsweise liegt die relative Dehnung < 90% der Streckgrenze und besonders
bevorzugt < 70% der Streckgrenze des Materials des wenigstens einen Spannelements.
Dadurch wirkt das wenigstens eine Spannelement wie eine starke Feder und hält auch
insbesondere bei vibrationsbedingten Veränderungen einen hohen Anpressdruck aufrecht,
so dass eine stabile Verbindung über lange Zeit zwischen dem ersten Aluminium-Strebenprofil
und dem wenigstens einen weiteren Aluminium-Strebenprofil gewährleistet ist.
[0016] Nachfolgend soll ein einfaches Dimensionierungsbeispiel an einem Aluminium-Strebenprofil
mit einer Kantenlänge von 45 x 45 mm, einer Länge von 1 m und einem innen liegenden
Stahlstab mit 10 mm Durchmesser gezeigt werden. Der Stahlstab bestehe aus einem einfachen
Stahl mit einem Elastizitätsmodul von 210 Gpa. Die Streckgrenze des Stahls sei 275
Mpa. Daraus ergibt sich eine relative Dehnung an der Streckgrenze von 275 Mpa / 210
Gpa = 1,3 x 10-3, entsprechend 1,3 mm bei einer Stablänge von 1 m. Eine Dehnung bis
zu 70% der Streckgrenze entspricht 0,9 mm. Bei der Montage wird die Verbindung beispielsweise
über eine aufgeschraubte Mutter derart angezogen, dass sich der Stab um 0,9 mm dehnt.
Gleichzeitig wird sich das Aluminiumprofil mit einem Elastizitätsmodul von 70 Gpa
und einer Querschnittsfläche von 750 mm
2 um ca. 0,3 mm verkürzen.
[0017] Das Spannelement kann beispielsweise eine Gewindestange sein, so dass an deren Enden
auf einfache Weise Muttern aufgeschraubt werden können, welche dann wenigstens ein
weiteres Aluminium-Strebenprofil mit dem ersten Aluminium-Strebenprofil verspannen.
Ebenso könnte auch ein Stahlstab oder ein Stahlrohr mit einem Gewinde verwendet werden.
Alternativ wäre auch ein Stab oder ein Rohr mit zumindest einer Endplatte an einer
Seite und einem Gewinde an der anderen Seite oder auch jede weitere Konstruktion denkbar,
die eine Einstellung der Vorspannung ermöglicht.
[0018] Das erste Aluminium-Strebenprofil sollte von der Querschnittsfläche so dimensioniert
werden, dass es eine geringere Stauchung erfährt als die Dehnung des Spannelements
ist. Hierzu muss unter Berücksichtigung des Elastizitätsmoduls des Materials (Aluminium)
die Querschnittsfläche des Aluminiumprofils entsprechend hoch gewählt werden. Das
Elastizitätsmodul von Aluminium ist typischerweise ca. 30% des Elastizitätsmoduls
von Stahl. Daher sollte die Querschnittsfläche des ersten Aluminium-Strebenprofils
mindestens um den Faktor 3 größer sein als die Querschnittsfläche des Spannelements,
falls hier Stahl eingesetzt werden soll. Selbst-verständlich können auch andere Materialien
für das Spannelement eingesetzt werden. Derartige Materialien sind beispielsweise
Titanlegierungen, Messinglegierungen und andere.
[0019] In einer Ausführungsform ist in wenigstens einer Nut eines weiteren Aluminium-Strebenprofils
im Bereich der Durchtrittsstelle des Spannelements wenigstens ein Füllstück angeordnet.
Es kann auch wenigstens ein Füllstück in wenigstens einer Nut, die vom Spannelement
durchdrungen wird, angeordnet sein. Ein Füllstück hat bevorzugt ein dem Nutenprofil
angepasstes Profil und besteht bevorzugt aus einem Metall wie beispielsweise Aluminium,
Messing oder Stahl. Bevorzugt sind Füllstücke in Nuten seitlich zu den Nuten, die
vom Spannelement durchdrungen werden, angeordnet. Wenigstens ein Füllstück trägt bevorzugt
einen Teil der von dem Spannelement ausgeübten Kraft. Es kann eine gleichmäßigere
Kraftverteilung auf einen bestimmten Bereich eines weiteren Aluminium-Strebenprofils
bewirken und/oder das weitere Aluminium-Strebenprofil entlasten und so eine mögliche
Verformung des weitere Aluminium-Strebenprofils verhindern.
[0020] Eine Trägerkonstruktion umfasst wenigstens ein Spannelement. Sie kann aber auch eine
höhere Anzahl von Spannelementen umfassen. Dies können beispielsweise zwei, drei oder
vier Spannelemente sein, welche alle bevorzugt in Hohlräumen des ersten Aluminium-Strebenprofils
bzw. eines weiteren Aluminium-Strebenprofils angeordnet sind. Bevorzugt sind die Spannelemente
symmetrisch angeordnet. Besonders günstig ist es, wenn jedes Spannelement in einem
eigenen Hohlraum angeordnet ist.
[0021] Ein Maschinengestell umfasst wenigstens eine Trägerkonstruktion wie oben beschrieben.
Es können auch mehrere derartige Trägerkonstruktionen miteinander zu einem Maschinengestell
verbunden sein.
Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben.
Figur 1 zeigt eine räumliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels.
Figur 2 zeigt eine teilgeschnittene Ansicht des Ausführungsbeispiels.
Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels.
Figur 4 zeigt eine weitere geschnittene Ansicht des Ausführungsbeispiels.
Figuren 5 -9 zeigen verschiedene Ausführungsform im Schnitt.
Figur 10 zeigt eine schematische Anordnung.
Figur 11 zeigt ein Maschinengestell.
Figur 11 zeigt ein Maschinengestell mit einer Platte.
Figur 13 zeigt eine räumliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels mit Füllstücken.
Figur 14 zeigt eine teilgeschnittene Ansicht des vorigen Ausführungsbeispiels.
Figur 15 zeigt eine weitere geschnittene Ansicht des Ausführungsbeispiels.
[0023] In der Figur 1 ist eine räumliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Trägerkonstruktion
100 dargestellt. Diese umfasst ein erstes Aluminium-Strebenprofil 110 sowie weitere
Aluminium-Strebenprofile, nämlich ein zweites Aluminium-Strebenprofil 120 und ein
drittes Aluminium-Strebenprofil 130, welche mit dem ersten Aluminium-Strebenprofil
110 verspannt werden. Die Aluminiumprofile, welche hier gezeigt sind, sind typische
Aluminiumprofile mit einem Querschnitt von 40 x 40 mm und einem innen liegenden zentralen
Hohlraum, welcher zentral angeordnet ist. Zudem haben diese Profile weitere äußere
Hohlräume. Das Spannelement ist hier eine Gewindestange 140, welche mit Muttern 150,
160 auf beiden Seiten durch die zweiten und dritten Strebenprofile befestigt ist.
Weiterhin sind noch Beilagscheiben 152, 162 vorgesehen.
[0024] Die Figur 2 zeigt eine Frontansicht des vorherigen Ausführungsbeispiels. Hierbei
ist das erste Aluminium-Strebenprofil 110 durch seine Mitte geschnitten und das dritte
Aluminium-Strebenprofil 130 ist durch die gleiche Ebene geschnitten dargestellt. Hier
ist die Befestigung mit der Mutter 160 auf der Gewindestange 140 gut zu erkennen.
Die Gewindestange 140 geht durch eine Bohrung im dritten Aluminium-Strebenprofil 130.
Aussparungen 122, 132 an der Außenseite der zweiten und dritten Aluminium-Strebenprofile
120 und 130 ermöglichen die Aufnahme der Mutter und das Einführen eines Werkzeugs
zum Festziehen der Mutter.
[0025] Die Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels auf das zweite Aluminium-Strebenprofil
120. Hier ist auch die Mutter 150 auf der Gewindestange 140 innerhalb der Aussparung
122 zu erkennen.
[0026] Die Figur 4 zeigt einen Schnitt in Längsrichtung durch das erste Aluminium-Strebenprofil
110. Hier ist die Gewindestange 140, im Inneren des zentralen Hohlraums 112 angeordnet.
[0027] Die Figur 5 zeigt eine besonders einfache Ausführungsform 210 mit einem einfachen
quadratischen Aluminium-Strebenprofil. Hier ist ein zentrales Spannelement 219, welches
ein Stab oder eine Gewindestange sein kann, in einem zentralen Hohlraum 212 angeordnet.
Äußere Hohlräume 214 beziehungsweise Nuten 216 in dem Profilkörper 211 könnten ebenso
zur Anordnung eines Spannelements dienen.
[0028] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform 220 eines anderen Aluminium-Strebenprofils.
Hier ist beispielhaft ein Profil mit den Dimensionen 45 x 90 mm angegeben. Es weist
zwei innere Hohlräume 222 und einen zentralen Hohlraum 223 auf. Jeder dieser Hohlräume
ist geeignet zur Anordnung eines Spannelements.
[0029] Die Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform 230 eines Aluminium-Strebenprofils.
Hier ist in dem zentralen Hohlraum 223 ein Spannelement 229 in Form eines Rohres angeordnet.
[0030] Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform 240 eines massiven Aluminium-Strebenprofils
mit einer Kantenlänge von 100 x 100 mm. Hier ist in einem zentralen Hohlraum 243 ein
zentrales Spannelement 249 angeordnet.
[0031] Figur 9 zeigt eine weitere Ausführungsform 250 des zuvor gezeigten Strebenprofils,
wobei nun innere Spannelemente 248 in den äußeren Hohlräumen 244 angeordnet sind.
[0032] Figur 10 zeigt eine schematische Anordnung 300 zur Darstellung der Funktionsweise.
Das erste Aluminium-Strebenprofil 310 hat eine Länge 350. An den Enden des Aluminium-Strebenprofils
sind Endstücke 320, 330 angeordnet. Mit diesen verspannt ist ein Spannelement 340,
welches beispielsweise ein Zugstab aus Stahl ist und welches an seinen Enden mittels
zweier Muttern 322, 332 gehalten wird.
[0033] Figur 11 zeigt ein beispielhaftes Maschinengestell 400. Es umfasst eine erste Trägerkonstruktion
410 aus vier miteinander verbundenen Aluminium-Strebenprofilen 411, 412, 413, 414.
Hier könnten beispielsweise die beiden Aluminium-Strebenprofile 411 und 413 dem ersten
Aluminium-Strebenprofil entsprechen, während die Aluminium-Strebenprofile 412 und
414 sowie die optionalen senkrechten Aluminium-Strebenprofile 431, 432, 433 und 434
den weiteren Aluminium-Strebenprofilen entsprechen. Zusätzlich ist eine zweite optionale
Trägerkonstruktion 420 aus vier miteinander verbundenen Aluminium-Strebenprofilen
421, 422, 423, 424 dargestellt. Grundsätzlich sind Anordnungen mit mehreren unterschiedlichen
Trägerkonstruktionen möglich, beispielsweise in mehreren Ebenen übereinander.
[0034] Figur 12 zeigt das Gestell der vorhergehenden Abbildung mit einer Platte (Tischplatte).
Dies kann beispielsweise eine Metallplatte sein, die beispielsweise aluminium und/oder
Stahl umfasst. Die Platte kann durch Befestigungsmittel (nicht dargestellt), wie z.B.
Scgrauben mit den oberen Profilen (411, 412, 413, 414) verbunden bzw. verschraubt
sein. Die Platte kann eine Last auf dem Gestell tragen und kann zudem für eine gleichmäßige
Lasteinleitung in das Gestell sorgen. Die Platte kann auch das gestell weiter stabilisieren
und/oder Resonanzen im Gestell vermeiden.
[0035] Figur 13 zeigt eine räumliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels ähnlich der Figur
1, jedoch mit Füllstücken 171, 172 und 173. Die Füllstücke füllen bevorzugt wenigstens
eine Nut in Breite und Höhe überwiegend oder vollständig aus. Sie haben eine Breite
und Höhen > 70%, >80% oder >90% der Breite bzw. Höhe der jeweiligen Nut. Die Länge
ist bevorzugt beschränkt auf den Bereich des Spannelements 140, beispielsweise in
einem Bereich von 10-100mm oder 10-50mm oder 10-30mm. Die Füllstücke 171 und 173 sind
in Nuten seitlich zum Spannelement 140 angeordnet. Das Füllstück 172 ist in einer
Nut, die hier vom Spannelement 140 durchdrungen wird, angeordnet. Es können mehrere
Füllstücke 172 seitlich oder auch unter bzw. um das Spannelement 140 angeordnet sein.
Das Füllstück 172 kann aber auch eine Bohrung für das Spannelement 140 aufweisen.
Hier sind Füllstücke nur im Profil 120 dargestellt. Es können aber auch Füllstücke
in jedem anderen Profil, hier beispielsweise dem weiteren Profil 130 angeordnet sein.
[0036] Figur 14 zeigt eine teilgeschnittene Ansicht des vorigen Ausführungsbeispiels, ähnlich
der Figur 2, jedoch mit Füllstücken 171, 172 und 173.
[0037] Figur 15 zeigt eine weitere geschnittene Ansicht des Ausführungsbeispiels ähnlich
der Figur 4, jedoch mit einem Füllstück 172.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 100
- Trägerkonstruktion
- 110, 120, 130
- Aluminium-Strebenprofile
- 112
- Zentraler Hohlraum
- 122, 132
- Aussparung
- 140
- Spannelement (Gewindestange)
- 150, 160
- Mutter
- 152, 162
- Beilagscheibe
- 171, 172, 173
- Füllstücke
- 210
- Erste Ausführungsform eines Aluminium-Strebenprofils
- 211
- Profilkörper
- 212
- Zentraler Hohlraum
- 214
- Äußere Hohlräume
- 216
- Nuten
- 219
- Zentrales Spannelement
- 220, 230
- Zweite Ausführungsform eines Aluminium-Strebenprofils
- 221
- Profilkörper
- 222
- Innere Hohlräume
- 223
- Zentraler Hohlraum
- 224
- Äußere Hohlräume
- 226
- Nuten
- 228
- Zentrales Spannelement
- 229
- Innere Spannelemente
- 240, 250
- Dritte Ausführungsform eines Aluminium-Strebenprofils
- 241
- Profilkörper
- 243
- Zentraler Hohlraum
- 244
- Äußere Hohlräume
- 246
- Nuten
- 248
- Innere Spannelemente
- 249
- Zentrales Spannelement
- 300
- Schematische Anordnung
- 310
- Aluminium-Strebenprofil
- 320, 330
- Endstücke
- 322, 332
- Mutter
- 340
- Zugstab aus Stahl
- 350
- Länge des Aluminium-Strebenprofils
- 400
- Maschinengestell
- 410
- Erste Trägerkonstruktion
- 411, 412, 413, 414
- Aluminium-Strebenprofile
- 420
- Zweite Trägerkonstruktion
- 421, 422, 423, 424
- Aluminium-Strebenprofile
- 431, 432, 433, 434
- Senkrechte Aluminium-Strebenprofile
- 450
- Tischplatte
1. Trägerkonstruktion (100) umfassend ein erstes Aluminium-Strebenprofil (110) sowie
wenigstens ein weiteres Aluminium-Strebenprofil (120, 130), wobei das erste Aluminium-Strebenprofil
(110) eine erste Länge (350) aufweist, und wenigstens einem Hohlraum (112) umfasst,
der sich über die erste Länge (350) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine weitere Aluminium-Strebenprofil (120, 130) mittels wenigstens
einem Spannelement (140) mit dem ersten Aluminium-Strebenprofil (110) verspannt ist,
wobei sich das wenigstens eine Spannelement (140) innerhalb des wenigstens einen Hohlraums
wenigstens über die erste Länge erstreckt, wobei das wenigstens eine Spannelement
(140) auf das Aluminium-Strebenprofil (110) in Richtung der ersten Länge (350) und
über die erste Länge (350) eine vordefinierte Druckkraft ausübt
2. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Spannelement (140) das wenigstens eine weitere Aluminium-Strebenprofil
(120, 130) zumindest teilweise durchdringt.
3. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in wenigstens einer Nut des wenigstens einen weiteren Aluminium-Strebenprofils (120,
130) im Bereich der Durchtrittsstelle des wenigstens einen Spannelements durch das
wenigstens einen weitere Aluminium-Strebenprofil (120, 130) wenigstens ein Füllstück
(171, 172, 173) angeordnet ist.
4. Trägerkonstruktion nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Füllstück in wenigstens einer Nut seitlich zu den Nuten, die vom Spannelement
durchdrungen wird, angeordnet sind und/oder wenigstens ein Füllstück in wenigstens
einer Nut, die vom Spannelement durchdrungen wird, angeordnet ist.
5. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Spannelement (140) Stahl umfasst.
6. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Spannelement (140) ein Stab, eine Gewindestange oder ein Rohr
umfasst.
7. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Spannelement (140) an wenigstens einem Ende wenigstens ein Gewinde
hat, auf welche eine Mutter aufgeschraubt ist.
8. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Spannelement (140) in seiner Längsrichtung eine erste relative
Dehnung aufweist und das Aluminium-Strebenprofil (110) in seiner Längsrichtung eine
erste relative Stauchung aufweist, wobei die erste relative Dehnung größer ist als
die erste relative Stauchung.
9. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Spannelement (140) in seiner Längsrichtung eine erste relative
Dehnung aufweist, die im Bereich der elastischen Verformung liegt.
10. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Spannelement (140) in seiner Längsrichtung eine erste relative
Dehnung aufweist, die im Bereich von >20% und vorzugsweise <90% der Streckgrenze oder
der 0,2-%-Dehngrenze des Materials des wenigstens einen Spannelements (140) liegt.
11. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Aluminium-Strebenprofil (110) eine Querschnittsfläche aufweist, die wenigstens
um den Faktor 3 größer ist als die Querschnittsfläche des wenigstens einen Spannelements.
12. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckkraft größer als 1kN und bevorzugt größer als 10kN ist.
13. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerkonstruktion wahlweise ein, zwei, drei oder vier Spannelemente umfasst.
14. Trägerkonstruktion nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Spannelement sich innerhalb eines eigenen Hohlraums erstreckt.
15. Maschinengestell umfassend wenigstens eine Trägerkonstruktion nach wenigstens einem
der vorhergehenden Ansprüche.