[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ladungsträger zum Transport und Lagern von
universellen Transportgütern auf Paletten, insbesondere Maschinenteile, Motoren, Getriebe,
Wälzlager oder Kleinmaschinen.
[0002] Paletten werden weltweit für die Lagerung und den Transport von Transportgütern,
Produkten oder Bauteilen eingesetzt. Ladungsträger ermöglichen es, mehrere Transportgüter
zu einer Ladeeinheit auf einer Palette zu verdichten. Die Transportgüter können somit
platzsparend und geschützt gelagert und transportiert werden. Häufig werden solche
Ladungsträger nach den Anforderungen des Kunden oder des zu transportierenden Transportguts
hergestellt. Die Entwicklung eines solchen Ladungsträgers ist dann sehr aufwendig,
da unterschiedliche Geometrien, Abmessungen, Oberflächenbeschaffenheiten oder Materialien
zum Einsatz kommen können, die zu dem jeweiligen Transportgut passen. Zumeist werden
Paletten, die mit einem solchen Ladungsträger ausgerüstet sind, nach deren Verwendung
entsorgt.
[0003] Für große Maschinenteile wie z.B. Getriebe oder Motoren ist der Aufwand zur Herstellung
solcher Ladungsträger relativ groß, da sich die einzelnen Maschinenteile von Hersteller
zu Hersteller unterscheiden. Somit müsste man für jedes einzelne Transportgut einen
eigenen Ladungsträger entwickeln und herstellen, was mit enormen Kosten verbunden
ist. Lösungen, bei denen bestehende Ladungsträger für verschiedene Transportgüter,
beispielsweise Maschinenteile, verwendet werden können, sind daher bevorzugt.
[0004] Die
DE 10 2013 103 449 A1 beschreibt eine Palette für ein Transportgut, die an das jeweilige Transportgut modular
angepasst werden kann. Durch wechselbare Aufbauten ist eine Wiederverwendung der Palette
für neues Stückgut möglich.
[0005] Die
DE 20 2021 102 631 U1 beschreibt einen Ladungsträger mit einem Grundträger und einer darauf angeordneten
Grundplatte, wobei zwischen dem Grundträger und der Grundplatte ein Einlegerahmen
angeordnet ist. Zur Anpassung an größer dimensionierte Bauteile kann der Grundträger
Rahmenprofile aufweisen, die eine Art Umrandung bilden. Dabei handelt es sich um Hohlprofile
aus Metall, um die auf dem Einlegerahmen angeordneten Bauteile besser zu schützen.
[0006] Alternative Lösungen von Ladungsträgern zur variablen Festlegung von Transportgütern
sind in der
DE 10 2005 003 765 A1 beschrieben. Dieser besteht aus einer rechteckförmigen Grundplatte, die Aussparungen
aufweist, in denen Feststellelemente verschieb- und feststellbar angeordnet sind,
so dass ein Großwälzlager wenigstens an drei Umfangstellen mittels Feststellelement
und Rand festlegbar ist.
[0007] Die
DE 20 2022 101 581 U1 beschreibt eine Palette mit Ladegerüst zur Aufnahme von Ladegut, wobei das Ladegerüst
von Kanthölzern gebildet wird, die auf der Ladefläche befestigt sind. Ferner ist eine
Anzahl von polyederförmigen Fixierelementen zur Kontaktierung und Aufnahme des Ladeguts
vorgesehen. Die Fixierelemente bestehen aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen
oder Polyethylen. Diese Lösung ist jedoch sehr aufwendig und teuer, da unterschiedliche
Materialien verbaut werden müssen. Zudem muss für jedes Transportgut ein eigenes Fixierelement
entwickelt und hergestellt werden.
[0008] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Ladungsträger
zum Transport und Lagern von universellen Transportgütern auf Paletten bereitzustellen,
mit denen es möglich ist, Güter unterschiedlicher Art und Geometrie zu lagern und/oder
zu transportieren.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Ladungsträger mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bevorzugte Ausführungsvarianten finden sich in den Unteransprüchen wieder.
[0010] Der erfindungsgemäße Ladungsträger umfasst zwei Längsträger, die durch wenigstens
zwei Querträger voneinander beabstandet werden. Vorzugsweise sind die beiden Längsträger
leistenförmig ausgebildet. Zur Aufnahme eines Transportgutes, beispielsweise eines
Maschinenteils wie z.B. eines Getriebes, eines Motors oder sonstiger Automotivteile,
sind erfindungsgemäß unterschiedlich große, nach oben offene Aussparungen vorgesehen,
die in den Längsträgern eingearbeitet sind. Ferner umfassen die Längsträger im Bereich
der Aussparungen sogenannte Störkanten, um hervorstehende Bauteile des Transportguts
ungehindert aufzunehmen. Die Störkanten sind vorzugsweise treppenförmig an den Längsträgern
ausgestaltet und können selbst auch Auflagepunkte zur Lagerung des Transportguts bereitstellen.
Die Geometrie des erfindungsgemäßen Ladungsträgers ist so gestaltet, dass eine Vielzahl
unterschiedlicher, d.h. universeller Transportgüter transportiert werden können. Bedingt
ist dies durch die Kombination der gewählten Aussparung, Störkanten und Auflagepunkte
für das aufzunehmende Transportgut. Die Aussparungen dienen letztendlich der Aufnahme
von Bauelementen der Transportgüter, also beispielsweise hervorragender Maschinenbauteile.
[0011] In der einfachsten Ausführungsvariante ist der erfindungsgemäße Ladungsträger zum
Lagern oder Transport von einem einzigen Transportgut, beispielsweise eines Maschinenteils,
ausgelegt. Bei dieser Variante verlaufen die beiden Längsträger parallel zueinander
und werden von zwei Querträgern voneinander beabstandet. Der Abstand ist dabei so
gewählt, dass das Transportgut in die jeweilige Aussparung der Längsträger passt.
Prinzipiell werden unterschiedlich große Aussparungen bei den beiden Längsträgern
unterschieden. Wenigstens eine kleine und eine mittelgroße Aussparung befindet sich
am ersten Längsträger und wenigstens eine große Aussparung befindet sich gegenüberliegend
am zweiten Längsträger. Die drei hier gewählten Größenangaben sind Relativangaben
und beziehen sich auf die Längserstreckung der jeweiligen Aussparung.
[0012] Erfindungsgemäß sind nun vier konkrete Auflagepunkte für jedes aufzunehmende Transportgut
vorgesehen, welche die Gewichtskraft des Transportguts auf die beiden Längsträger
und wenigstens einen Querträger ableiten. Die Auflagepunkte verteilen sich über die
beiden Längsträgern und die Querträger. Der erste Auflagepunkt befindet sich an einem
Auflageblock, der an einer nach Innen gerichteten Längsseite eines Querträgers ausgebildet
ist. Die beiden Längsträger umfassen insgesamt drei weitere Auflagepunkte für das
aufzunehmende Transportgut. Ein zweiter Auflagepunkt befindet sich an einer Stufe
am Umfang der großen Aussparung des zweiten Längsträgers. Ein dritter Auflagepunkt
befindet sich zwischen einer kleinen und großen Aussparung des ersten Längsträgers.
Ein vierter Auflagepunkt befindet sich an einer Stufe am Umfang einer mittelgroßen
Aussparung des ersten Längsträgers. Wenigstens drei der vier Auflagepunkte sind gegenüber
der Oberkante des ersten und zweiten Längsträgers nach unten versetzt.
[0013] Am ersten Längsträger sind erfindungsgemäß eine kleine Aussparung und eine mittelgroße
Aussparung vorgesehen, die einer großen Aussparung des zweiten Längsträgers gegenüberliegen.
Zwischen der kleinen Aussparung und der mittelgroßen Aussparung befindet sich der
dritte Auflagepunkt. Der vierte Auflagepunkt befindet sich an einem seitlichen Schenkel
der mittelgroßen Aussparung.
[0014] Am gegenüberliegenden zweiten Längsträger befindet sich der zweite Auflagepunkt,
der gegenüber der Oberkante des Längsträgers eine Stufe nach unten versetzt angeordnet
ist. Somit sorgen die an den beiden Längsträgern ausgebildeten drei Auflagepunkte
zusammen mit dem ersten Auflagepunkt des Auflageblocks des Querträgers für einen sicheren
Halt des Transportgutes. Zusätzlich sind zur Fixierung des Transportgutes Stifte vorgesehen,
die sich an den Längsträgern befinden und mit dem Transportgut kooperieren.
[0015] Vorzugsweise sind die drei unterschiedlichen Arten von Aussparungen in die Längsträger
gefräst, vorzugsweise in U-Form. Die Störkanten und weitere Auflagepunkte an den Längsträgern
sind aus fertigungstechnischen Gründen vorzugsweise ebenfalls gefräst.
[0016] In einer weiterentwickelten Ausführungsvariante können unterschiedliche Transportgüter
der gleichen oder anderer Art gelagert oder transportiert werden. Der Ladungsträger
ist universell aufgebaut, um unterschiedliche Arten von Transportgütern oder Modelle
eines Transportgutes aufzunehmen. Bevorzugte Varianten bestehen aus zwei parallel
zueinander angeordnete und durch wenigstens zwei Querträger beabstandete Längsträger,
wobei in die beiden Längsträger mehrere an die Geometrie des aufzunehmenden Transportguts
angepasste Aussparungen zur Aufnahme von Bauelementen der Transportgüter eingearbeitet
sind. Insgesamt sind für jedes Transportgut vier Auflagepunkte vorgesehen, welche
die Gewichtskraft des Transportguts auf die beiden Längsträger und wenigstens zwei
Querträger ableiten. Wenigstens ein Querträger umfasst an seiner Längsseite wenigstens
einen Auflageblock, dessen Deckfläche, d.h. dessen Oberkante, den ersten Auflagepunkt
für das aufzunehmende Transportgut bildet. Vorzugsweise ist der Auflageblock am Querträger
als Quader ausgebildet, jedoch sind auch andere geometrische Formen denkbar. Die drei
weiteren Auflagepunkte sind wie oben beschrieben an den beiden Längsträgern ausgebildet.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die beiden Längsträger durch zwei Querträger voneinander
beabstandet sind, wobei bei einem Querträger an jeder Längsseite jeweils ein Auflageblock
mit einem eigenen ersten Auflagepunkt ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, ein
erstes Transportgut linksseitig des Querträgers und ein weiteres Maschinenteil rechtsseitig
des Querträgers zu platzieren.
[0018] Die Anzahl der Aussparungen der Längsträger hängt von der Anzahl der zu transportierenden
bzw. lagernden Transportgüter ab. Für jedes Transportgut ist eine große Aussparung
an einem Längsträger sowie eine kleine und mittelgroße Aussparung am parallel dazu
angeordneten Längsträger vorgesehen. Wenigstens ein Querträger muss einen Auflageblock
mit einer Deckfläche für den Auflagepunkt umfassen. Um die Längsträger mit den Querträgern
zu verbinden, sind vorzugsweise entsprechende Ausnehmungen vorgesehen. Die Verbindung
kann beispielsweise durch Verkleben, Verpressen und/oder Vernageln erfolgen.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest der zweite Längsträger eine erste große
Aussparung und gegenüberliegend der ersten Längsträger eine kleine Aussparung und
mittelgroße Aussparung zur Aufnahme eines Transportgutes umfasst. Alternativ oder
zusätzlich kann auch der erste Längsträger eine erste große Aussparung und gegenüberliegend
der zweite Längsträger eine mittelgroße Aussparung und eine kleine Aussparung umfassen.
Somit liegt eine gewisse Spiegelsymmetrie vor, um möglichst viele Transportgüter auf
dem Ladungsträger versetzt zueinander zu platzieren.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist der Ladungsträger zur Aufnahme von drei
Transportgütern ausgelegt. Hierfür umfasst ein Ladungsträger eine erste große Aussparung,
benachbart dazu eine mittelgroße Aussparung, benachbart dazu eine kleine Aussparung
und benachbart dazu eine weitere große Aussparung. Der andere Längsträger umfasst
eine mittelgroße Aussparung und eine kleine Aussparung, die der großen Aussparung
des zuerst genannten Längsträgers gegenüberliegen. Ferner umfasst der zweite Längsträger
eine große Aussparung, die der kleinen Aussparung und der mittelgroßen Aussparung
des ersten Längsträgers gegenüberliegt. Durch diese strukturellen Maßnahmen können
drei Transportgüter mit einem einzigen Ladungsträger transportiert oder gelagert werden.
Das Muster mit den einzelnen Aussparungen an den beiden Längsträgern kann sich beliebig
fortsetzen, um so eine weitere Anzahl von Transportgütern aufzunehmen.
[0021] Die Fertigungskosten können erheblich reduziert werden, wenn der Ladungsträger aus
Holz, vorzugsweise in einem Mehrschichtaufbau hergestellt wird. Bevorzugt ist ein
Dreischichtaufbau, z.B. in Form von Pressholz oder Sperrholz. Die Aussparungen in
den beiden Längsträgern werden hierzu vorzugsweise U-förmig ausgefräst, d.h. jede
Aussparung umfasst einen Bodenschenkel und zwei Seitenschenkel, und ist nach oben
offen.
[0022] Je nach Transportgut würden weitere Bauteile gegen die Seitenflächen der Längsträger
stoßen. Deshalb umfasst der erfindungsgemäße Ladungsträger eine oder mehrere Störkanten
für hervorstehende Bauelemente des Transportguts.
[0023] Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass der
Ladungsträger mit vier Auflageflächen pro Transportgut auskommt. Der erste Auflagepunkt
befindet sich, wie erwähnt, an der Deckfläche des Auflageblocks, der mit dem Querträger
verbunden ist. Der zweite Auflagepunkt befindet sich an einem seitlichen Schenkel
einer großen Aussparung des ersten Längsträgers und/oder des zweiten Längsträgers.
Der dritte Auflagepunkt befindet sich an einem Schenkel zwischen der kleinen und der
der mittelgroßen Aussparung des ersten Längsträgers und/oder des zweiten Längsträgers.
Der vierte Auflagepunkt befindet sich an einem seitlichen Schenkel der mittelgroßen
Aussparung des ersten Längsträgers und/oder des zweiten Längsträgers. Weitere Aussparungen
können vorgesehen sein, wenn das Transportgut hervorstehende Bauelemente besitzt,
die stören könnten.
[0024] Die Stifte zur Fixierung des aufzunehmenden Transportgutes auf dem Ladungsträger
sind vorzugsweise an einem seitlichen Schenkel einer großen Aussparung des ersten
und/oder zweiten Längsträgers, sowie an einem seitlichen Schenkel der mittelgroßen
Aussparungen des ersten und/oder zweiten Längsträgers ausgebildet.
[0025] Vorzugsweise sind die Stifte in Ausfräsungen oder Öffnungen an den Störkanten der
mittelgroßen Aussparungen und den Störkanten der großen Aussparung des ersten und/oder
zweiten Längsträgers eingesetzt.
[0026] Zur Verbindung des Ladungsträgers mit einer Palette umfassen die beiden Längsträger
vorzugsweise Befestigungsöffnungen zur Aufnahme entsprechender Befestigungsmittel,
wie z.B. Schrauben. Bei den zu lagernden oder zu transportierenden Transportgütern
handelt es sich vorzugsweise um Maschinenteile, Motoren, Getriebe, Wälzlager oder
Automotivteile.
[0027] Die Erfindung wird in den nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsvariante zur Lagerung oder für den Transport eines einzelnen
Transportgutes,
- Fig. 2
- zeigt die beiden Längsträger und einen Querträger der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsvariante,
- Fig. 3
- zeigt ein Beispiel eines Transportgutes der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsvariante,
- Fig. 4
- zeigt eine weitere Ausführungsvariante zur Aufnahme mehrerer Transportgüter,
- Fig. 5
- zeigt die beiden Längsträger der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsvariante,
- Fig. 6
- zeigt die beiden Querträger der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsvariante,
- Fig. 7
- zeigt ein Beispiel von Transportgütern der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsvariante.
[0028] Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausführungsvariante, die zur Aufnahme eines Transportgutes
dient, beispielsweise eines Maschinenteils. Die Grundkonstruktion besteht aus zwei
parallel zueinander angeordneten Längsträgern 1, 2, die von zwei ebenfalls parallel
zueinander angeordneten Querträgern 3, 4 beabstandet werden. Der Abstand ist so gewählt,
dass das aufzunehmende Transportgut in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen 5.2, 5.3,
6.3 der beiden Längsträger 1, 2 passt. Erfindungsgemäß sind nun wenigstens vier Auflagepunkte
8.1, 8.2, 8.3, 8.4 vorgesehen, die das aufzunehmende Transportgut aufnehmen und dessen
Gewichtskraft in die Längsträger 1, 2 und Querträger 3, 4 ableiten.
[0029] Der erste Auflagepunkt 8.1 befindet sich auf der Deckfläche eines Auflageblocks 7,
der an der innen gelegenen Längsseite des Querträgers 4 befestigt ist. Der Auflageblock
7 ist als Quader ausgebildet, wodurch er große Gewichtslasten aufnehmen kann, beispielsweise
Gewichte von 100 kg und mehr. Vorzugsweise handelt es sich um einen Massivholzblock.
Der zweite Auflagepunkt 8.2 befindet sich am Längsträger 2, und zwar im Bereich an
einem seitlichen Schenkel des Umfangs der großen Aussparung 6.3. Die große Aussparung
6.3 ist in den Seitenteilen des zweiten Längsträgers 2 eingefräst. Am ersten Längsträger
1 befinden sich eine mittelgroße Aussparung 5.2 und eine kleine Aussparung 5.3, die
der großen Aussparung 6.3 des zweiten Längsträgers 2 gegenüberliegen. Zwischen der
mittelgroßen Aussparung 5.2 und der kleinen Aussparung 5.3 des Längsträgers 1 befindet
sich ein dritter Auflagepunkt 8.3. Dieser wird von einem U-förmigen Schenkel der mittleren
Aussparung 5.2 bzw. kleinen Aussparung 5.3 gebildet. Der vierte Auflagepunkt 8.4 befindet
sich an einem seitlichen Schenkel der mittelgroßen Aussparung 5.2 des ersten Längsträgers
1. Wenigstens drei Auflagepunkte 8.2, 8.3, 8.4 sind gegenüber der Oberkante 14 der
Längsträger 1, 2 in einer Ebene nach unten versetzt.
[0030] Zur Fixierung des Transportgutes sind zwei Stifte 10 vorgesehen, wobei sich ein Stift
10 an einem seitlichen Schenkel der großen Aussparung 6.3 des zweiten Längsträgers
2 und ein weiterer Stift 10 im Bereich eines seitlichen Schenkels der mittelgroßen
Aussparung 5.2 des ersten Längsträgers 1 befindet. Vorzugsweise sind für die Aufnahme
der Stifte 10 Bohrungen oder Ausfräsungen vorgesehen.
[0031] Da das auf den Ladungsträger aufzunehmende Transportgut in der Regel hervorragende
Bauteile aufweist, beispielsweise Ventile, Schläuche, Befestigungseinrichtungen etc.,
umfasst der erfindungsgemäße Ladungsträger sogenannte Störkanten 9.1, 9.2, 9.3, 9.4,
die sich an den beiden Längsträgern 1, 2 befinden und die so gewählt wurden, dass
universelle Transportgüter, beispielsweise Maschinengüter unterschiedlicher Art oder
Bauweise, aufgenommen werden können.
[0032] Die Befestigung des Ladungsträgers erfolgt in der Regel an eine Palette, wofür Befestigungsöffnungen
12 am ersten Längsträger 1 und am zweiten Längsträger 2 vorgesehen sind. Die Befestigung
der beiden Längsträger 1, 2 an die beiden Querträger 3, 4 erfolgt über entsprechende
Ausnehmungen 11, die sich an den beiden Längsträgern 1, 2 und Querträgern 3, 4 befinden
und formschlüssig ineinandergreifen.
[0033] In der gezeigten Ausführungsvariante weisen die beiden Längsträger 1, 2 einen Mehrschichtaufbau
aus drei Schichten auf und bestehen beispielsweise aus Pressholz oder Sperrholz. Die
Holzelemente der einzelnen Schichten sind beispielsweise durch Verkleben oder Vernageln
miteinander verbunden.
[0034] Fig. 2 zeigt die beiden Längsträger 1, 2 und einen Querträger 3 der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsvariante.
[0035] Fig. 2A zeigt den ersten Längsträger 1 mit seiner mittelgroßen Aussparung 5.2 und
kleinen Aussparung 5.3. Ferner sind auch der zweite Auflagepunkt 8.2, der dritte Auflagepunkt
8.3 und der vierte Auflagepunkt 8.4 zu erkennen, die gegenüber der Oberkante 14 des
Längsträgers 1, 2 nach unten versetzt sind. Ferner sind noch die ausgefrästen Ausnehmungen
11 zur Aufnahme der Querträger 3, 4 gezeigt.
[0036] In Fig. 2B ist der zweite Längsträger 2 gezeigt. In die Längsseite des Längsträgers
2 ist die große Aussparung 5.2 eingefräst. Ferner sind noch die Störkanten 9.3, 9.4
zu sehen. Eine weitere Ausfräsung 13 dient zur Aufnahme eines Stiftes 10, welcher
der Sicherung des Transportgutes dient. Der zweite Auflagepunkt 8.2 und die Störkanten
9.3, 9.4 sind an mehreren Stufen an einem seitlichen Schenkel der großen Aussparung
5.2 ausgebildet.
[0037] Fig. 2C zeigt den Querträger 3 mit zwei Ausnehmungen 11 zur Aufnahme und Verbindung
der beiden Längsträger 1, 2.
[0038] Fig. 3 zeigt den erfindungsgemäßen Ladungsträger der Ausführungsvariante gemäß Fig.
1 mit einem darin integrierten Transportgut, hier in Form eines Maschinenteils (Getriebe).
Die große Aussparung 6.3 des ersten Längsträgers 1 ist so bemessen, dass ein Bauelement
am Boden des Maschinenteils aufgenommen werden kann.
[0039] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsvariante gezeigt, bei der mehrere Transportgüter
entweder gleicher oder unterschiedlicher Art gelagert und transportiert werden können.
Auch hier sind zwei Längsträger 1, 2 vorgesehen, die voneinander durch Querträger
3, 4 beabstandet sind. Zur Befestigung der Längsträger 1, 2 an die Querträger 3, 4
sind entsprechende Ausnehmungen 11 vorgesehen, um einen entsprechenden Formschluss
zu ermöglichen. Dadurch entsteht ein Gerüst, das die erforderliche Stabilität aufweist
und auch die enormen Kräfte abfangen kann, die bedingt sind durch das Gewicht der
zu lagernden oder transportierenden Transportgüter. Die Befestigung des Ladungsträgers
an die darunterliegende Palette erfolgt über entsprechende Befestigungsöffnungen 12,
die an den Längsträgern 1, 2 ausformt sind. Insgesamt sind sechs solcher Befestigungsöffnungen
12 an den Bodenschenkeln der mittelgroßen Aussparungen 5.2, 6.2 und der großen Aussparungen
5.1, 6.1 zu erkennen.
[0040] Zur Aufnahme von drei Motorteilen dienen jeweils vier Auflagepunkte 8.1, 8.2, 8.3,
8.4 pro Transportgut. An dem etwas zentraler gelegenen Querträger 4 befinden sich
zwei Auflageblöcke 7, die jeweils links- und rechtsseitig an der Längsseite des Querträgers
4 angeordnet sind. Die Deckflächen der Auflageblöcke 7 bilden jeweils den ersten Auflagepunkt
8.1. Die drei weiteren Auflagepunkte 8.2, 8.3, 8.4 befinden sich symmetrisch angeordnet
an den beiden Längsträgern 1, 2.
[0041] Am ersten Längsträger 1 erkennt man insgesamt zwei große Aussparungen 5.1, 5.4, benachbart
dazu befindet sich eine mittelgroße Aussparung 5.2 und eine kleine Aussparung 5.3.
[0042] Am zweiten Längsträger 2 befindet sich eine große Aussparung 6.3, benachbart dazu
befindet sich eine mittelgroße Aussparung 6.5, eine kleine Aussparung 6.4 sowie eine
weitere mittelgroße Aussparung 6.2. Daneben befindet sich noch eine L-förmige Aussparung
6.6. Jeder großen Aussparung 5.1, 5.4 des ersten Längsträgers 1 liegt eine mittelgroße
Aussparung 6.2, 6.5 und eine kleine Aussparung 6.4, 6.6 des zweiten Längsträger 2
(oder umgekehrt) gegenüber.
[0043] Zur störungsfreien Aufnahme des Transportgutes dienen die stufenförmigen, nach unten
versetzt ausgebildeten Störkanten 9.1, 9.2, 9.3, 9.4, die an den Längsträgern 1, 2
ausgebildet sind. Diese befinden sich an einem seitlichen Umfang der großen Aussparung
6.3 des zweiten Längsträgers 2 und der mittelgroßen Aussparung 5.2 des ersten Längsträgers
1 sowie der mittelgroßen Aussparung 6.2, 6.5 des zweiten Längsträgers 2.
[0044] In Fig. 5 sind nochmals die beiden Längsträger 1, 2 gezeigt. In Fig. 5A ist der zweite
Längsträger mit seinen Aussparungen 6.1, 6.2, 6.3, 6.5 gezeigt. Ferner sind auch die
drei Auflagepunkte 8.2, 8.3, 8.4 zu sehen. In Fig. 5B ist der erste Längsträger 1
mit seinen Aussparungen 5.1, 5.2, 5.3, 5.4 sowie seinen drei Auflagepunkten 8.2, 8.3,
8.4 gezeigt.
[0045] In Fig. 6 erkennt man die beiden Querträger 3, 4. In Fig. 6A ist der begrenzende
Querträger 3 gezeigt, der an seiner Längsseite einen quaderförmigen Auflageblock 7
aufweist, dessen Deckfläche den ersten Auflagepunkt 8.1 bildet. In Fig. 6B ist der
Querträger 4 für den in Fig. 4 gezeigten Ladungsträger gezeigt. Bei diesem sind an
beiden Längsseiten jeweils ein Auflageblock 7 vorgesehen. Auch hier befinden sich
die Auflagepunkte 8.1 an der Deckfläche des quaderförmigen Auflageblocks 7.
[0046] In Fig. 7 erkennt man, wie drei Maschinenteile als Transportgüter Platz finden auf
dem erfindungsgemäßen Ladungsträger.
[0047] Der erfindungsgemäße Ladungsträger hat den Vorteil, dass er leicht an herkömmliche
Paletten installierbar ist. Ferner bietet er die erforderliche Stabilität zum Transport
mehrerer Ladungsgüter, die unterschiedliche Geometrien, Abmessungen oder Bauteilgruppen
aufweisen können. Die Wahl der Auflagepunkte sowie der Störkanten ist so gewählt,
dass universelle Transportgüter, wie zum Beispiel Getriebe als Maschinenteile gelagert
und transportiert werden können.
1. Ladungsträger zum Transport und Lagern von universellen Transportgütern auf Paletten,
umfassend:
- zwei parallel zueinander angeordnete und durch wenigstens zwei Querträger (3, 4)
beabstandete Längsträger (1, 2), wobei in die beiden Längsträger (1, 2) mehrere an
die Geometrie des aufzunehmenden Transportguts angepasste Aussparungen (5.1, 5.2,
5.3, 5.4, 6.1, 6.2, 6.3, 6.4, 6.5) zur Aufnahme von Bauelementen der Transportgüter
eingearbeitet sind,
- wenigstens vier festgelegte Auflagepunkte (8.1, 8.2, 8.3, 8.4) für jedes aufzunehmende
Transportgut, welche die Gewichtskraft des Transportguts auf die beiden Längsträger
(1, 2) und wenigstens einen Querträger (3, 4) ableiten, dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens ein Querträger (3, 4) an seiner Längsseite wenigstens einen Auflageblock
(7) umfasst, dessen Deckfläche einen ersten Auflagepunkt (8.1) für das aufzunehmende
Transportgut bildet,
- die beiden Längsträger (1, 2) wenigstens drei weitere Auflagepunkte (8.2, 8.3, 8.4)
für das aufzunehmende Transportgut bereitstellen.
2. Ladungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Längsträger (1, 2) durch zwei Querträger (3, 4) voneinander beabstandet
sind, wobei bei einem Querträger (4) an jeder Längsseite ein Auflageblock (7) mit
einem ersten Auflagepunkt (8.1) ausgebildet ist.
3. Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Längsträger (1) eine erste große Aussparung (5.1) und gegenüberliegend
der zweite Längsträger (2) eine kleine Aussparung (6.1), oder der zweite Längsträger
(2) eine erste große Aussparung (6.3) und gegenüberliegend der erste Längsträger (1)
eine mittelgroße Aussparung (5.2) und eine kleine Aussparung (5.3) umfasst.
4. Ladungsträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme von drei Transportgütern,
- der erste Längsträger (1) eine erste große Aussparung (5.1), benachbart dazu eine
mittelgroße Aussparung (5.2), benachbart dazu eine kleine Aussparung (5.3) und benachbart
dazu eine weitere große Aussparung (5.4) umfasst,
- der zweite Längsträger (2) eine mittelgroße Aussparung (6.5) und eine kleine Aussparung
(6.4) umfasst, die der großen Aussparung (5.4) des ersten Längsträgers (1) gegenüberliegen,
- der zweite Längsträger (2) eine große Aussparung (6.3) umfasst, die der kleinen
Aussparung (5.3) und der mittelgroßen Aussparung (5.2) des ersten Längsträgers (1)
gegenüberliegen,
- der zweite Ladungsträger (2) eine mittelgroße Aussparung (6.2) umfasst, die der
großen Aussparung (5.1) des ersten Längsträgers (1) gegenüberliegt.
5. Ladungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5.1, 5.2, 5.3, 5.4, 6.1, 6.2, 6.3, 6.4, 6.5) in den beiden Längsträgern
(1, 2) zur Aufnahme von Bauelementen der Transportgüter aus den beiden Längsträgern
(1, 2) U-förmig ausgefräst sind.
6. Ladungsträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aussparung (5.1, 5.2, 5.3, 5.4, 6.1, 6.2, 6.3, 6.4, 6.5) an wenigstens einem
seitlichen Schenkel eine oder mehrere Störkanten (9.1, 9.2, 9.3. 9.4) für hervorstehende
Bauelemente des Transportguts aufweist.
7. Ladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich
- der zweite Auflagelagepunkt (8.2) an einem seitlichen Schenkel einer großen Aussparung
(5.1, 5.4) des ersten Längsträgers (1) und/oder der großen Aussparung (6.3) des zweiten
Längsträgers (2) befindet, und/oder
- der dritte Auflagelagepunkt (8.3) an einem seitlichen Schenkel der mittelgroßen
Aussparung (5.2) des ersten Längsträgers (1) und/oder einer mittelgroßen Aussparung
(6.2, 6.5) des zweiten Längsträgers (2) befindet, und/oder
- der vierte Auflagelagepunkt (8.4) an dem gegenüberliegenden seitlichen Schenkel
der mittelgroßen Aussparung (5.2) des ersten Längsträgers (1) und/oder einer mittelgroßen
Aussparung (6.2, 6.5) des zweiten Längsträgers (2) befindet.
8. Ladungsträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Auflagepunkt (8.2) und der vierte Auflagelagepunkt (8.4) des ersten oder
zweiten Längsträgers (1, 2) gegenüber dem dritten Auflagelagepunkt (8.3) des ersten
oder zweiten Längsträgers (1, 2) nach unten versetzt angeordnet sind.
9. Ladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Längsträger (1, 2) Stifte (10) zur Fixierung des aufzunehmenden Transportguts
auf dem Ladungsträger umfassen.
10. Ladungsträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (10) zur Fixierung des aufzunehmenden Transportguts an einem seitlichen
Schenkel einer großen Aussparung (5.1, 5.4) des ersten Längsträgers (1) und/oder der
großen Aussparung (6.3) des zweiten Längsträgers (2) und den seitlichen Schenkeln
der mittelgroßen Aussparungen (6.2, 6.5) des zweiten Längsträgers (2) und der mittelgroßen
Aussparung (5.2) des ersten Längsträgers (1) ausgebildet sind.
11. Ladungsträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (10) an den Störkanten (9.1) der mittelgroßen Aussparungen (6.2, 6.5)
und den Störkanten (9.3) der großen Aussparung (6.3) des zweiten Längsträgers (2)
sowie der mittelgroßen Aussparung (5.2) und den großen Aussparungen (5.1, 5.4) des
ersten Längsträgers (1) ausgebildet sind.
12. Ladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Längsträger (1, 2) einen Mehrschichtaufbau aufweisen.
13. Ladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Längsträger (1, 2) Ausnehmungen (11) zur Aufnahme des Querträgers (3,
4) aufweisen.
14. Ladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (1, 2) mit einer Palette verbunden sind.
15. Ladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Transportgütern um Maschinenteile, Motoren, Getriebe, Wälzlager oder
Automotivteile handelt.