[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur, die insbesondere für Spülbecken,
Waschbecken, Duschen und/oder Badewannen verwendbar ist. Mit einer solchen Sanitärarmatur
ist eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, bedarfsgerecht abgebbar.
[0002] Sanitärarmaturen weisen regelmäßig ein Armaturengehäuse mit einem starren oder schwenkbaren
Auslauf auf. An dem Auslauf ist eine Auslauföffnung ausgebildet, über die die Flüssigkeit
als Strahl an eine Umgebung der Sanitärarmatur abgebbar ist. Nachteilig an den bekannten
Sanitärarmaturen bzw. insbesondere Niederdruckarmaturen ist, dass der Strahl bei der
Abgabe inhomogen, flatternd und/oder spritzend ausgebildet werden kann. Ein Strahlbild
des Strahls lässt sich häufig nur durch ein vollständiges Öffnen der Sanitärarmatur
verbessern, was jedoch zu einem erhöhten Flüssigkeits- und/oder Energieverbrauch führt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten
Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Sanitärarmatur anzugeben,
durch die die Flüssigkeit mit einem verbesserten Strahlbild abgebbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig
formulierten Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den
abhängig formulierten Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger
technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen
Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
[0005] Hierzu trägt eine Sanitärarmatur bei, die zumindest Folgendes aufweist:
- ein Armaturengehäuse mit einem eine Auslauföffnung aufweisenden Auslauf;
- einen Strömungsgleichrichter, der in oder an der Auslauföffnung angeordnet ist; und
- ein Entenschnabelventil, das in dem Auslauf angeordnet und dem Strömungsgleichrichter
vorgeordnet ist.
[0006] Die Sanitärarmatur dient insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung bzw. Dosierung
einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, an einem Spülbecken, Waschbecken, einer Dusche
und/oder Badewanne. Die Sanitärarmatur kann Teil einer Trinkwasserinstallation eines
Gebäudes sein. Beispielsweise kann die Sanitärarmatur ein Mischventil zum Mischen
von Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur und Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur
zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur aufweisen. Die Kaltwassertemperatur
beträgt insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders
bevorzugt 5 °C bis 20 °C, und/oder die Warmwassertemperatur insbesondere maximal 90
°C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C. Die Sanitärarmatur
kann zumindest ein Betätigungselement, beispielsweise nach Art eines Betätigungshebels
aufweisen. Mithilfe des zumindest einen Betätigungselements ist insbesondere die Mischwassertemperatur
und/oder eine Abgabemenge des Mischwassers oder der Flüssigkeit einstellbar. Das Warmwasser
kann der Sanitärarmatur beispielsweise von einem Warmwasserbereiter bzw. einem Boiler
zuführbar sein bzw. zugeführt werden. Bei dem Warmwasserbereiter bzw. Boiler kann
es sich um einen drucklosen und/oder offenen Warmwasserbereiter bzw. Boiler handeln.
Der Warmwasserbereiter bzw. der Boiler kann ein Fassungsvermögen von beispielsweise
4 l [Liter] bis 6 l, bevorzugt (im Wesentlichen) 5 l, aufweisen. Die Sanitärarmatur
kann nach Art eines Einhebelmischers und/oder einer Niederdruckarmatur ausgebildet
sein. Eine solche Niederdruckarmatur kann für einen Flüssigkeitsdruck, insbesondere
des Kaltwassers und/oder des Warmwassers, von beispielsweise maximal 1 bar ausgelegt
sein.
[0007] Die Sanitärarmatur weist ein Armaturengehäuse mit einem eine Auslauföffnung aufweisenden
Auslauf auf. Das Armaturengehäuse kann zumindest teilweise aus einem Metall, Messing,
einer Zinklegierung und/oder einem Kunststoff bestehen. Das Armaturengehäuse ist insbesondere
an einem Träger, beispielsweise einer Arbeitsplatte, dem Spülbecken, dem Waschbecken,
der Dusche oder der Badewanne, befestigbar. Das Mischventil ist insbesondere in dem
Armaturengehäuse angeordnet. Das Armaturengehäuse weist einen (hervorstehenden bzw.
abzweigenden) Auslauf auf, der starr oder bewegbar mit dem Armaturengehäuse verbunden
ist. Der Auslauf kann zumindest teilweise rohrförmig und/oder U-förmig ausgebildet
sein. Das Armaturengehäuse und/oder der Auslauf können eine dekorative äußere Oberfläche
aufweisen. Der Auslauf weist eine Auslauföffnung auf, über die die Flüssigkeit bzw.
das (Misch-)Wasser abgebbar ist. Die Auslauföffnung kann (insbesondere in einem montierten
bzw. betriebsbereiten Zustand der Sanitärarmatur und/oder in einer vertikalen Richtung)
beispielsweise 10 mm [Millimeter] bis 200 mm niedriger als ein höchster Punkt des
Auslaufs ausgebildet sein. Die Auslauföffnung kann insbesondere an einem längsseitigen
Auslaufende des Auslaufs ausgebildet sein. Der Auslauf kann sich entlang einer Längsachse
erstrecken, insbesondere von dem Armaturengehäuse zu der Auslauföffnung.
[0008] Die Sanitärarmatur weist einen Strömungsgleichrichter auf, der in und/oder an der
Auslauföffnung angeordnet bzw. befestigt ist. Die Flüssigkeit bzw. das Mischwasser
sind durch den Strömungsgleichrichter insbesondere an die Umgebung der Sanitärarmatur
als Strahl abgebbar. Durch den Strömungsgleichrichter ist insbesondere eine (im Wesentlichen)
laminare Strömung der Flüssigkeit bzw. des Mischwassers erzeugbar und/oder die Flüssigkeit
bzw. das Mischwasser insbesondere gleichrichtbar. Der Strömungsgleichrichter kann
eine Vielzahl von Kanälen aufweisen, die parallel zueinander verlaufen, parallel zu
der Längsachse verlaufen und/oder durch Trennwände voneinander getrennt sein können.
Der Strömungsgleichrichter kann beispielsweise 10 bis 50 Kanäle aufweisen. Die einzelnen
Kanäle können beispielsweise jeweils (insbesondere orthogonal zu der Längsachse) einen
Kanaldurchmesser von 0,5 mm bis 5 mm aufweisen. Der Strömungsgleichrichter kann (insbesondere
parallel zu der Längsachse) eine Gleichrichterlänge von beispielsweise 5 mm bis 50
mm und/oder (insbesondere orthogonal zu der Längsachse) einen Gleichrichterdurchmesser
von beispielsweise 10 mm bis 50 mm aufweisen. Der Strömungsgleichrichter ist insbesondere
nicht nach Art eines Mousseurs ausgebildet. Durch den Strömungsgleichrichter ist der
Flüssigkeit bzw. dem Mischwasser insbesondere keine Luft beimischbar. Der Strömungsgleichrichter
ist insbesondere derart ausgebildet, dass dieser einen niedrigen Strömungswiderstand
aufweist und/oder in einem mit der Sanitärarmatur verbundenen Warmwasserbereiter (im
Wesentlichen) keine Druckerhöhung erzeugt.
[0009] Die Sanitärarmatur weist ein Entenschnabelventil auf. Ein Entenschnabelventil ist
ein Ventil, das einen Ventilmantel in Form eines Entenschnabels aufweist. Solche Ventile
sind auch als "Duckbill-Ventile" bekannt. Der Ventilmantel besteht zumindest teilweise
aus einem elastischen Material, zum Beispiel Gummi, einem synthetischen Elastomer
und/oder Silikon. Der Ventilmantel kann eine Ventilmantelstärke von beispielsweise
0,5 mm bis 3 mm aufweisen. Das Entenschnabelventil kann (insbesondere parallel zur
Längsachse) eine Länge von beispielsweise 10 mm bis 50 mm aufweisen. Das Entenschnabelventil
kann einen Ventileinlass umfassen, über den die Flüssigkeit bzw. das Mischwasser in
das Entenschnabelventil einfließen kann. Der Ventileinlass kann insbesondere einen
runden oder eckigen Querschnitt aufweisen. Der Ventilmantel verjüngt sich in einer
Strömungsrichtung der Flüssigkeit bzw. des Mischwassers bis zu einem, insbesondere
schlitzförmigen, Ventilauslass. Der Ventilauslass ist geschlossen, wenn die Sanitärarmatur
nicht verwendet wird bzw. das Mischventil geschlossen ist. Wird ein Zufluss der Flüssigkeit
bzw. des Mischwassers aktiviert, beispielsweise indem das Mischventil geöffnet wird,
öffnet sich der schlitzförmige Ventilauslass durch eine elastische Verformung des
Ventilmantels infolge des Flüssigkeitsdrucks, sodass die Flüssigkeit bzw. das Mischwasser
das Entenschnabelventil passieren kann. Nach dem Schließen des Mischventils schließt
sich der schlitzförmige Ventilauslass infolge des sinkenden Flüssigkeitsdrucks automatisch,
sodass ein Nachtropfen der Flüssigkeit verhindert wird.
[0010] Das Entenschnabelventil ist in dem Auslauf angeordnet bzw. befestigt. Die Kanäle
des Entenschnabelventils können parallel zu der Längsachse verlaufen. Das Entenschnabelventil
ist dem Strömungsgleichrichter, insbesondere in der Strömungsrichtung der Flüssigkeit
durch den Auslauf, vorgeordnet. Die Strömungsrichtung der Flüssigkeit weist in dem
Auslauf insbesondere von dem Armaturengehäuse zu der Auslauföffnung. Das Entenschnabelventil
ist insbesondere stromaufwärts zu dem Strömungsgleichrichter bzw. der Strömungsgleichrichter
stromabwärts zu dem Entenschnabelventil angeordnet.
[0011] Durch das Entenschnabelventil ist der Strömungsgleichrichter nicht nur bei vollgeöffnetem
Mischventil, sondern auch bei einem nur teilweise geöffneten Mischventil und/oder
bei einem geringen Durchfluss der Flüssigkeit bzw. des Mischwassers durch den Auslauf
über seinen gesamten Querschnitt mit Flüssigkeit bzw. Mischwasser versorgbar, sodass
die Flüssigkeit mit einem homogenen Strahlbild abgebbar ist. Bei einem hohen Durchfluss
der Flüssigkeit bzw. des Mischwassers durch den Auslauf weitet sich das Entenschnabelventil,
sodass ein Druckanstieg im Warmwasserbereiter bzw. Boiler vermeidbar ist. Wird in
dem Warmwasserbereiter bzw. Boiler Flüssigkeit erhitzt, kann sich die Flüssigkeit
im Warmwasserbereiter bzw. Boiler ausdehnen und zu einer Tropfenbildung am Auslauf
führen. Beim Schließen der Sanitärarmatur bzw. des Mischventils kann das Entenschnabelventil
ein unkontrolliertes Entleeren des Auslaufs verhindern. Beim Öffnen der Sanitärarmatur
bzw. des Mischventils öffnet das Entenschnabelventil infolge des Flüssigkeitsdrucks.
Da der Auslauf nicht leerlaufen kann, steht beim Öffnen der Sanitärarmatur bzw. des
Mischventils die Flüssigkeit bzw. das Mischwasser direkt (kurz) vor dem Strömungsgleichrichter.
Ein Bereich in dem Auslauf zwischen dem Strömungsgleichrichter und dem Entenschnabelventil
kann sich sofort mit der Flüssigkeit bzw. mit dem Mischwasser füllen, sodass sich
sofort ein homogener, sauberer und/oder kontrollierbarer Strahl, insbesondere auch
bei niedrigen Durchflussmengen, einstellt. Das Entenschnabelventil ist selbstreinigend.
Insbesondere können Kalkablagerungen durch das Öffnen und/oder Schließen des Entenschnabelventils
von dem Entenschnabelventil abplatzen.
[0012] Ein Ventilauslass des Entenschnabelventils kam zu dem Strömungsgleichrichter einen
Abstand von 1 mm bis 4 mm aufweisen. Der Abstand kann sich insbesondere parallel zu
der Längsachse bemessen.
[0013] Das Entenschnabelventil kann ein Trägerelement und einen Entenschnabelventileinsatz
umfassen. Das Trägerelement kann zumindest teilweise hülsenförmig oder rohrförmig
ausgebildet sein. DasTrägerelement kann, insbesondere im Bereich des Ventilauslasses
und/oder orthogonal zu der Längsachse, einen Innendurchmesser von beispielsweise 10
mm bis 30 mm aufweisen. Das Trägerelement kann zumindest teilweise aus einem festen
Material, wie zum Beispiel Metall und/oder Kunststoff, bestehen. Das Entenschnabelventil
ist über das Trägerelement insbesondere in dem Auslauf befestigt. Der Entenschnabelventileinsatz
besteht zumindest teilweise aus einem elastischen Material, wie zum Beispiel Gummi
und/oder Silikon. Der Entenschnabelventileinsatz umfasst besondere den Ventileinlass,
den Ventilauslass und/oder den Ventilmantel. Der Entenschnabelventileinsatz kann zumindest
teilweise in dem Trägerelement angeordnet und/oder in das Trägerelement eingesteckt
sein. Der Entenschnabelventileinsatz kann von dem Trägerelement lösbar sein, sodass
der Entenschnabelventileinsatz wechselbar ist.
[0014] Der Entenschnabelventileinsatz kann über eine Steckverbindung mit dem Trägerelement
verbunden sein. Zur Ausbildung der Steckverbindung kann der Entenschnabelventileinsatz
zumindest eine Nocke aufweisen, die in zumindest eine Nockenaufnahme des Trägerelements
gesteckt ist. Die zumindest eine Nocke/oder die zumindest eine Nockenaufnahme können
sich parallel zu der Längsachse erstrecken.
[0015] Das Entenschnabelventil kann als Mehrkomponentenspritzgussteil ausgebildet sein.
Insbesondere kann das Entenschnabelventil als Zweikomponentenspritzgussteil ausgebildet
sein.
[0016] Das Entenschnabelventil kann ein Funktionsteil umfassen, das zumindest teilweise
mit einem elastischen Material umspritzt ist. Insbesondere kann das Entenschnabelventil
ein inneres Funktionsteil umfassen, das zumindest teilweise mit dem elastischen Material
umspritzt ist. Das Funktionsteil kann zumindest teilweise hülsenförmig oder rohrförmig
ausgebildet sein. Das Funktionsteil kann zumindest teilweise aus einem festen Material,
wie zum Beispiel Kunststoff, bestehen. Bei dem elastischen Material kann es sich beispielsweise
um Gummi und/oder Silikon handeln. Das elastische Material kann insbesondere den Ventileinlass,
den Ventilauslass und/oder den Ventilmantel des Entenschnabelventils bilden.
[0017] Das Entenschnabelventil kann mithilfe eines Gehäuses des Strömungsgleichrichters
in dem Auslauf befestigt sein. Das Gehäuse kann zumindest teilweise hülsenförmig,
ringförmig oder rohrförmig ausgebildet sein. Das Gehäuse kann (insbesondere orthogonal
zu der Längsachse) einen Gehäuseinnendurchmesser von beispielsweise 10 mm bis 50 mm
aufweisen. Das Gehäuse kann ein Gewinde aufweisen und/oder mit dem Auslauf verschraubt
sein. Das Gehäuse kann zumindest teilweise aus Metall und/oder Kunststoff bestehen.
Das Entenschnabelventil kann beispielsweise zwischen dem Gehäuse und dem Auslauf festgeklemmt
sein.
[0018] Das Entenschnabelventil kann einen umlaufenden Flansch aufweisen. Der Flansch kann
insbesondere der Befestigung des Entenschnabelventils in dem Auslauf dienen. Insbesondere
kann der umlaufende Flansch zwischen dem Gehäuse und dem Auslauf festgeklemmt sein.
[0019] Der Flansch kann zwischen dem Auslauf und dem Strömungsgleichrichter eingeklemmt
sein.
[0020] Der Flansch kann zumindest eine Dichtgeometrie aufweisen. Die zumindest eine Dichtgeometrie
kann beispielsweise als ringförmige Erhebungen an dem Flansch ausgebildet sein. Durch
die zumindest eine Dichtgeometrie ist insbesondere ein Austreten der Flüssigkeit bzw.
des Mischwassers aus einem Spalt zwischen dem Entenschnabelventil und dem Auslauf
und/oder zwischen dem Entenschnabelventil und dem Gehäuse des Strömungsgleichrichters
verhinderbar.
[0021] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten
der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche
Bauteile in den
[0022] Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1:
- eine Sanitärarmatur in einer Seitenansicht;
- Fig. 2:
- ein Auslauf der Sanitärarmatur mit einer ersten Variante eines Entenschnabelventils
in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 3:
- ein Strömungsgleichrichter der Sanitärarmatur in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 4:
- ein Trägerelement der ersten Variante des Entenschnabelventils in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 5:
- ein Entenschnabelventileinsatz der ersten Variante des Entenschnabelventils in einer
perspektivischen Darstellung;
- Fig. 6:
- der Entenschnabelventileinsatz der ersten Variante des Entenschnabelventils in einer
Schnittdarstellung; und
- Fig. 7:
- eine zweite Variante des Entenschnabelventils in einer Schnittdarstellung.
[0023] Die Fig. 1 zeigt eine Sanitärarmatur 1 in einer Seitenansicht. Die Sanitärarmatur
1 weist ein Armaturengehäuse 2 mit einem eine Auslauföffnung 3 aufweisenden Auslauf
4 auf. Der Auslauf 4 erstreckt sich von dem Armaturengehäuse 2 zu der Auslauföffnung
3 entlang einer Längsachse 21. Der Auslauf 4 ist hier (im Wesentlichen) U-förmig ausgebildet.
In dem Armaturengehäuse 2 ist ein hier nicht sichtbares Mischventil zum Mischen von
Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser angeordnet. Das Mischventil ist über ein
Betätigungselement 18 betätigbar, das hier nach Art eines Betätigungshebels ausgebildet
ist. Das Mischwasser ist von dem Mischventil über den Auslauf 4 der Auslauföffnung
3 zuführbar und über die Auslauföffnung 3 an eine Umgebung 19 der Sanitärarmatur 1
abgebbar.
[0024] Die Fig. 2 zeigt den Auslauf 4 in einem in der Fig. 1 mit einem Kreis 20 gekennzeichneten
Bereich in einer Schnittdarstellung. In der Auslauföffnung 3 des Auslaufs 4 ist ein
Strömungsgleichrichter 5 angeordnet. Der Strömungsgleichrichter 5 weist eine Vielzahl
von Kanäle 22 auf, die durch Trennwände 23 getrennt sind und sich parallel zu der
Längsachse 21 erstrecken. Der Strömungsgleichrichter 5 weist (parallel zu der Längsachse
21) eine Gleichrichterlänge 24 und (orthogonal zu der Längsachse 21) einen Gleichrichterdurchmesser
25 auf. Der Gleichrichterdurchmesser 25 entspricht (im Wesentlichen) einem Gehäuseinnendurchmesser
26 eines Gehäuses 13, mit dem der Strömungsgleichrichter 5 an dem Auslauf 4 befestigt
ist. Das Gehäuse 13 ist hülsenförmig ausgebildet und mit dem Auslauf 4 verschraubt.
[0025] Dem Strömungsgleichrichter 5 ist in dem Auslauf 4 eine erste Variante eines Entenschnabelventils
6 (in einer Strömungsrichtung 28 des Mischwassers durch den Auslauf 4) vorgeordnet.
Das Entenschnabelventil 6 ist somit in dem Auslauf 4 stromaufwärts zu dem Strömungsgleichrichter
5 angeordnet. Das Entenschnabelventil 6 weist (parallel zu der Längsachse 21) eine
Länge 32 auf. Das Entenschnabelventil 6 umfasst ein Trägerelement 8 und einen Entenschnabelventileinsatz
9. Das Trägerelement 8 ist hülsenförmig ausgebildet. Das Trägerelement 8 besteht aus
einem harten Material und der Entenschnabelventileinsatz 9 aus einem elastischen Material
12. Der Entenschnabelventileinsatz 9 ist über eine Steckverbindung 10 mit dem Trägerelement
8 verbunden. Der Entenschnabelventileinsatz 9 weist zur Ausbildung der Steckverbindung
10 Nocken 29 auf, die jeweils in eine Nockenaufnahme 30 des Trägerelements 8 gesteckt
sind. Die Nocken 29 und die Nockenaufnahmen 30 erstrecken sich parallel zu der Längsachse
21 in Richtung der Auslauföffnung 3. Der Entenschnabelventileinsatz 9 erstreckt sich
in der Strömungsrichtung 28 von einem Ventileinlass 31 zu einem schlitzförmigen Ventilauslass
17. Der Ventilauslass 17 weist (parallel zu der Längsachse 21) einen Abstand 7 zu
dem Strömungsgleichrichter 5 auf. Das Trägerelement 8 weist im Bereich des Ventilauslasses
17 einen Innendurchmesser 33 auf. Das Trägerelement 8 umfasst einen umlaufenden Flansch
14, der mithilfe des Gehäuses 13 zwischen dem Auslauf 4 und dem Strömungsgleichrichter
5 eingeklemmt ist. Hierdurch ist das Entenschnabelventil 6 in dem Auslauf 4 befestigt.
[0026] Die Fig. 3 zeigt den Strömungsgleichrichter 5 in einer perspektivischen Darstellung.
Der Strömungsgleichrichter 5 weist an einem längsseitigen Gleichrichterende 34 eine
Vielzahl von Zacken 35 auf, die kreisförmig um die Längsachse 21 herum verteilt angeordnet
sind. Durch die Zacken 35 ist ein Zuhalten der Kanäle 22 des Strömungsgleichrichters
5, beispielsweise durch einen Benutzer der in der Fig. 1 gezeigten Sanitärarmatur
1, verhinderbar.
[0027] Die Fig. 4 zeigt das Trägerelement 8 in einer Schnittdarstellung. Der Flansch 14
ist an einem ersten längsseitigen Ende 36 des Trägerelements 8 ausgebildet und weist
eine erste Dichtgeometrie 15 und eine zweite Dichtgeometrie 16 auf. Die Dichtgeometrien
15, 16 sind jeweils als ringförmige Erhebungen an dem Flansch 14 ausgebildet und erstrecken
sich in Richtung eines zweiten längsseitigen Endes 37 des Trägerelements 8. Der Flansch
14 weist zudem auf einer gegenüberliegenden Seite eine hier nicht sichtbare dritte
Dichtgeometrie und vierte Dichtgeometrie auf. Die dritte Dichtgeometrie und vierte
Dichtgeometrie erstrecken sich in Richtung des ersten längsseitigen Endes 36 des Trägerelements
8 und sind spiegelsymmetrisch zu den Dichtgeometrien 15, 16 angeordnet. Die Nockenaufnahmen
30 sind in dem zweiten längsseitigen Ende 37 des Trägerelements 8 ausgebildet.
[0028] Die Fig. 5 zeigt den Entenschnabelventileinsatz 9 in einer perspektivischen Darstellung
und die Fig. 6 den Entenschnabelventileinsatz 9 in einer Schnittdarstellung entlang
der in der Fig. 5 gezeigten Schnittebene 27. Ein sich zu dem schlitzförmigen Ventilauslass
17 erstreckender Ventilmantel 38 des Entenschnabelventileinsatzes 9 weist eine Ventilmantelstärke
39 auf.
[0029] Die Fig. 7 zeigt eine zweite Variante des Entenschnabelventils 6 in einer perspektivischen
Schnittdarstellung. Das Entenschnabelventil 6 ist als Mehrkomponentenspritzgussteil
ausgebildet und umfasst ein hülsenförmiges Funktionsteil 11, das mit einem elastischen
Material 12 umspritzt ist. Das Funktionsteil 11 erstreckt sich entlang der Längsachse
21 von einem ersten längsseitigen Ventilende 40 bis zu einem zweiten längsseitigen
Ventilende 41 des Entenschnabelventils 6. Das elastische Material 12 bildet den sich
entlang der Längsachse 21 von dem Ventileinlass 31 zu dem schlitzförmigen Ventilauslass
17 erstreckenden Ventilmantel 38. Zudem ummantelt das elastische Material 12 das Funktionsteil
11. Die zweite Variante des Entenschnabelventils 6 weist eine Außengeometrie auf,
die (im Wesentlichen) der Außengeometrie der in der Fig. 2 gezeigten ersten Variante
des Entenschnabelventils 6 entspricht.
[0030] Durch die vorliegende Erfindung ist die Flüssigkeit mit einem verbesserten Strahlbild
an die Umgebung 19 abgebbar.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Sanitärarmatur
- 2
- Armaturengehäuse
- 3
- Auslauföffnung
- 4
- Auslauf
- 5
- Strömungsgleichrichter
- 6
- Entenschnabelventil
- 7
- Abstand
- 8
- Trägerelement
- 9
- Entenschnabelventileinsatz
- 10
- Steckverbindung
- 11
- Funktionsteil
- 12
- elastisches Material
- 13
- Gehäuse
- 14
- Flansch
- 15
- erste Dichtgeometrie
- 16
- zweite Dichtgeometrie
- 17
- Ventilauslass
- 18
- Betätigungselement
- 19
- Umgebung
- 20
- Kreis
- 21
- Längsachse
- 22
- Kanal
- 23
- Trennwand
- 24
- Gleichrichterlänge
- 25
- Gleichrichterdurchmesser
- 26
- Gehäuseinnendurchmesser
- 27
- Schnittebene
- 28
- Strömungsrichtung
- 29
- Nocke
- 30
- Nockenaufnahme
- 31
- Ventileinlass
- 32
- Länge
- 33
- Innendurchmesser
- 34
- Gleichrichterende
- 35
- Zacken
- 36
- erstes längsseitiges Ende
- 37
- zweites längsseitiges Ende
- 38
- Ventilmantel
- 39
- Ventilmantelstärke
- 40
- erstes längsseitiges Ventilende
- 41
- zweites längsseitiges Ventilende
1. Sanitärarmatur (1), zumindest aufweisend:
- ein Armaturengehäuse (2) mit einem eine Auslauföffnung (3) aufweisenden Auslauf
(4);
- einen Strömungsgleichrichter (5), der in oder an der Auslauföffnung (3) angeordnet
ist; und
- ein Entenschnabelventil (6), das in dem Auslauf (4) angeordnet und dem Strömungsgleichrichter
(5) vorgeordnet ist.
2. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 1, wobei ein Ventilauslass (17) des Entenschnabelventils
(6) zu dem Strömungsgleichrichter (5) einen Abstand (7) von 1 mm bis 4 mm aufweist.
3. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Entenschnabelventil
(6) ein Trägerelement (8) und einen Entenschnabelventileinsatz (9) umfasst.
4. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 3, wobei der Entenschnabelventileinsatz (9)
über eine Steckverbindung (10) mit dem Trägerelement (8) verbunden ist.
5. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei das Entenschnabelventil (6)
als Mehrkomponentenspritzgussteil ausgebildet ist.
6. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 5, wobei das Entenschnabelventil (6) ein Funktionsteil
(11) umfasst, das zumindest teilweise mit einem elastischen Material (12) umspritzt
ist.
7. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 3 oder 4, wobei das Entenschnabelventil (6)
mithilfe eines Gehäuses (13) des Strömungsgleichrichters (5) in dem Auslauf (4) befestigt
ist.
8. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Entenschnabelventil
(6) einen umlaufenden Flansch (14) aufweist.
9. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 8, wobei der Flansch (14) zwischen dem Auslauf
(4) und dem Strömungsgleichrichter (5) eingeklemmt ist.
10. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 8 oder 9, wobei der Flansch (14) zumindest
eine Dichtgeometrie (15, 16) aufweist.