[0001] Die Erfindung betrifft ein Flächenheizelement mit einem transparenten oder transluzenten
Substrat, auf welcher eine Heizfläche bestimmt ist, sowie zumindest einen Sensor,
wobei der Sensor außerhalb der Heizfläche angeordnet ist.
[0002] Da insbesondere in Elektrofahrzeugen die durch die Verbrennermotoren erzeugte Abwärme
wegfällt und diese für die Beheizung des Innenraums mithin nicht mehr genutzt werden
kann, ist bei solchen Fahrzeugen - aber auch bei anderen Anwendungen - oftmals die
Verwendung von elektrischen Flächenheizelementen vorgesehen.
[0003] Aus dem Stand der Technik und beispielsweise aus den Dokumenten
DE 203 19 024 U1,
DE 10 2007 055 015 A1,
EP 1 653 780 A1 und
WO 2005/055660 A2 sind verschiedene Flächenheizelemente bekannt, bei welchen jeweils eine intransparente
Heizfläche vorgesehen ist. Dabei ist die Anordnung der Heizelemente zur Beheizung
der jeweiligen Heizfläche sowie der Sensoren zu deren Funktionsüberwachung im Wesentlich
unerheblich, solange die gewünschte Funktion erfüllt wird, da weder das Heizelement
noch die Sensoren für einen Betrachter von der bestimmungsgemäßen Sicht- oder Vorderseite
des jeweiligen Flächenheizelements sichtbar sind.
[0004] Gerade in modernen Elektrofahrzeugen kommt hinzu, dass solche Flächenheizelemente
zugleich als Funktions- und/oder Designträger verwendet werden sollen, welche entsprechend
- neben dem Beheizen des Fahrzeuginnenraums - zusätzliche Funktionen bereitstellen.
[0005] Ist beispielsweise die Kombination eines Flächenheizelements mit einer Anzeigefläche
oder mit einer Beleuchtung vorgesehen, wird dabei zum Problem, dass das Heizelement
und/oder der Sensor sichtbar sein und somit das ästhetische Empfinden des Betrachters
stören können.
[0006] Diesbezüglich schlägt die Schrift
WO 2012/066112 A1 ein Flächenheizelement vor, bei welchem transparente Heizstrompfade bzw. Heizbahnen
sowie transparente Messstrompfade, welche gemeinsam mit einer Messeinrichtung einen
Sensor zur Temperaturüberwachung bilden, auf einem transparenten Substrat aufgetragen
sind, sodass das Substrat von einem Leuchtmittel durchleuchtbar ist. Problematisch
hierbei ist, dass die Heizstrompfade und Messstrompfade zwar auch selbst transparent
sein können, diese aber dadurch nicht unsichtbar werden und dennoch sichtbar sein
können. Weiter führen die vorhandenen Messstrompfade zu einer Zergliederung der durch
die Heizstrompfade beheizten Heizfläche, sodass keine homogene Beheizung mehr möglich
ist.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden
und ein möglichst gleichmäßig durchleuchtbares Flächenheizelement mit weitgehend "unsichtbaren"
Funktionselementen bereitzustellen, an welchem zugleich ein homogenes Beheizen und
eine Funktions- bzw. Temperaturüberwachung ermöglicht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß wird daher ein Flächenheizelement mit einem transparenten oder transluzenten
Substrat vorgeschlagen. Das Substrat bildet eine Vorderseite des Flächenheizelements
und bestimmt an der Vorderseite eine ebene, gekrümmte oder eine mehrdimensional geformte
Heizfläche, welche aufgrund der Transparenz bzw. Transluzenz des Substrats ebenfalls
transparent bzw. transluzent ist. Die Vorderseite kann auch als eine zu einem Innenraum
gerichtete Seite des Flächenheizelements verstanden werden. Bleibt die Vorderseite
frei von zusätzlichen Schichten, ist die Vorderseite des Flächenheizelements für einen
Betrachter unmittelbar sichtbar und kann als Sichtseite bezeichnet werden. Dabei muss
die Heizfläche nicht der gesamten vorderseitigen Fläche bzw. Oberfläche des Substrats
entsprechen. Weiter besitzt das Flächenheizelement einen Sensor zur Bestimmung bzw.
Erfassung der Temperatur und/oder der Funktionsfähigkeit. In dem Substrat oder vorzugsweise
rückseitig d.h. an der von der Vorderseite abgewandten Rückseite des Substrats ist
ferner zumindest ein Heizelement angeordnet, welches zumindest eine Leiterbahn als
Heizbahn zur elektrischen Beheizung des Substrats aufweist. Dabei ist wesentlich,
dass der zumindest eine Sensor außerhalb der Heizfläche angeordnet und ausgebildet
ist, die Temperatur und/oder die Funktionsfähigkeit des zumindest einen Heizelements
und/oder der Heizfläche zu bestimmen.
[0010] Dadurch, dass der Sensor selbst nicht in der Heizfläche bzw. an einem Bereich des
Substrats rückseitig der Heizfläche angeordnet ist, wird diese auch nicht durch den
Sensor zergliedert, sodass die Heizbahnen die Heizfläche homogen beheizen können.
Zugleich ist der Sensor entsprechend auch nicht im Bereich der Heizfläche durch das
Substrat hindurch sichtbar.
[0011] Obwohl dem Fachmann bekannt, soll ergänzend darauf hingewiesen werden, dass als Transluzenz
eine partielle Lichdurchlässigkeit (des Substrats) verstanden wird, wohingegen unter
Transparenz eine Bild- oder Blickdurchlässigkeit (des Substrats) verstanden wird,
sodass beispielsweise ein hinter dem Substrat angeordnetes Leuchtmittel das Substrat
in beiden Fällen durchleuchten, eine Designoberfläche mit aufgebrachten Mustern jedoch
insbesondere bei einem transparenten Substrat durch das Substrat hindurch (klar) erkennbar
und sichtbar ist.
[0012] Zusammenfassend ist es also eine der Kernideen der Erfindung die Transparenz oder
Transluzenz des Substrats im Bereich der Heizfläche dadurch zu erhöhen, dass ein Grad
der Be- bzw. Überdeckung des Substrats der Heizfläche reduziert wird, was dadurch
erreicht wird, dass die notwendigen Sensoren zur Funktions- bzw. Temperaturüberwachung
nicht mehr im Bereich der Heizfläche, sondern außerhalb dieser angeordnet sind.
[0013] Die Anordnung des zumindest einen Sensors außerhalb der Heizfläche führt dabei zu
mehreren vorteilhaften Effekten. Grundlegend dabei ist, dass die Heizfläche bzw. deren
Beheizung nicht mehr durch die Sensoren oder die für den Sensoren nötigen Zuleitungen
unterbrochen bzw. zergliedert ist, sodass sowohl die Erwärmung durch die Heizbahnen
als auch die Durchleuchtbarkeit bzw. Transparenz/Transluzenz des Substrats im Bereich
der Heizfläche homogener wird bzw. weniger stark gestört ist.
[0014] Ein Sensor kann grundsätzlich aus Messfühler und Auswerteeinheit bestehen. Sind mehrere
Sensoren vorgesehen, können diese auch durch jeweils einen Messfühler und eine gemeinsame
Auswerteeinheit gebildet werden.
[0015] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der zumindest eine Sensor, von der Vorderseite
aus gesehen, benachbart zu der Heizfläche und/oder dem Substrat angeordnet ist.
[0016] Weiter kann die Transparenz bzw. Transluzenz und allgemein die Durchleuchtbarkeit
des Substrats und insbesondere eines aus dem Substrat, dem zumindest einen Heizelement
und dem zumindest einen Sensor gebildeten Verbund, im Bereich des Heizfläche dadurch
verbessert werden, dass der Bedeckungs- bzw. Überdeckungsgrad des Substrats durch
das zumindest eine Heizelement bzw. der zumindest einen Heizbahn möglichst reduziert
wird.
[0017] Dies ist einerseits dadurch erreichbar, dass das zumindest eine Heizelement und die
zumindest eine durch sie gebildete Heizbahn das Substrat und/oder die durch das Substrat
bestimmte Heizfläche gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung zu 1% bis 30%, insbesondere
zu 10% bis 20% abdeckt.
[0018] Weiter kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Heizbahn möglichst dünn und
insbesondere 0,1 bis 0,4 mm, weiter insbesondere 0,2 bis 0,3 mm breit ist.
[0019] Zudem kann die zumindest eine Heizbahn die Heizfläche gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
homogen d.h. gleichmäßig abdecken. Hierfür kann sich die zumindest eine Heizbahn beispielsweise
in gleichmäßigen Abständen und/oder mäanderförmig über die Heizfläche erstrecken.
[0020] Dabei kann auch beispielsweise vorgesehen sein, dass in einer (beliebigen) Teilfläche
der Heizfläche von beispielsweise 10% der Heizfläche eine Abweichung des Be- bzw.
Überdeckungsgrades von jeder anderen (gleichgroßen) Teilfläche der Heizfläche kleiner
10%, insbesondere 5%, weiter insbesondere 2% vorgesehen ist.
[0021] Die zumindest eine Heizbahn kann beispielsweise aus einem elektrisch leitfähigen
Material, wie Graphit, Carbon, Silber, Kupfer, Gold, Aluminium oder Molybdän sowie
elektrisch leitfähigen Metall-Legierungen gebildet sein. Besonders vorteilhaft ist
jedoch eine Variante, bei welcher die zumindest eine Heizbahn aus einem elektrisch
leitfähigen und zugleich transparenten und/oder transluzenten oder nicht-transparenten
Material gebildet ist. Hierfür kommen beispielsweise transparente, leitfähige Oxide
(TCO) in Betracht.
[0022] Weiter kann das Heizelement ferner zwei Versorgungsleitungen zur Stromversorgung
insbesondere der zumindest einen Heizbahn aufweisen. Auch die Versorgungsleitungen
können aus einem elektrisch leitfähigen Material, wie Silber, Kupfer, Gold, Aluminium
oder Molybdän sowie elektrisch leitfähigen Metall-Legierungen, gebildet sein. Bei
einer Variante mit solchen Versorgungsleitungen ist vorgesehen, dass die Versorgungsleitungen
zueinander beabstandet und von der Vorderseite aus gesehen an oder in einem das Substrat
und/oder die Heizfläche rahmenförmig umlaufenden Randbereich d.h. zwar an (oder in)
dem Substrat aber außerhalb der Heizfläche oder benachbart zu dem Substrat aber weiterhin
außerhalb der Heizfläche angeordnet sind. Weiter verbindet die zumindest eine Heizbahn
die zwei Versorgungsleitungen elektrisch leitend, sodass ein Heizstrom zwischen den
Versorgungsleitungen über die zumindest eine Heizbahn fliest bzw. fließen kann.
[0023] Da die Versorgungsleitungen selbst außerhalb der Heizfläche liegen, können die Versorgungsleitungen,
welche vorzugsweise breiter als die zumindest eine Heizbahn ausgebildet sind, aus
einem intransparenten elektrisch leitfähigen Material gebildet sein.
[0024] Für das Heizelement und/oder dessen zumindest eine Heizbahn und/oder die Versorgungsleitungen
gilt, dass diese vorzugsweise durch Aufdrucken auf das Substrat aufgebracht werden.
[0025] Um zusätzlich eine günstige und effektive Funktions- und/oder Temperaturüberwachung
zu ermöglichen, ist bei einer ebenfalls vorteilhaften Variante vorgesehen, dass der
zumindest eine Sensor thermisch und vorzugsweise nicht elektrisch mit dem zumindest
einen Heizelement und insbesondere mit dessen zumindest einer Heizbahn kontaktiert
und ausgebildet ist, die Funktionsfähigkeit und/oder die Temperatur über den thermischen
Kontakt zu bestimmen.
[0026] Der thermische Kontakt bzw. die thermische Verbindung zwischen Sensor und Heizelement
bzw. dessen Heizbahn kann dabei über ein auf dem Substrat aufgetragenes thermisch
leitfähiges Material oder über das Substrat selbst hergestellt sein.
[0027] Weiter kann der Sensor auch elektrisch mit dem zumindest einen Heizelement kontaktiert
und ausgebildet sein, die Funktionsfähigkeit über einen durch den Sensor gemessenen
Stromverbrauch des Heizelements zu bestimmen.
[0028] Weiter kann die Temperatur durch den Sensor über die an dem Heizelement bzw. dessen
zumindest einer Heizbahn anliegende Spannung bestimmt werden, welcher einen entsprechenden
Spannungsabgriff bzw. eine Spannungserfassung erlaubend mit dem zumindest einen Heizelement
verbunden ist.
[0029] Wird durch den Sensor die Temperatur ermittelt, kann aus der Temperatur die Funktionsfähigkeit
ermittelt werden.
[0030] Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Funktionsfähigkeit beispielsweise auch
über einen Vergleich einer durch den zumindest einen Sensor erfassten Temperaturverteilung
an der Heizfläche mit einer Referenz-Temperaturverteilung bestimmt wird, wobei die
Referenz-Temperaturverteilung für verschiedene Betriebszustände in dem Sensor hinterlegt
oder von dem Sensor simuliert werden kann. Weiter kann die Referenz-Temperaturverteilung
auch der Temperaturverteilung an einem realen und beispielsweise in einer Anordnung
mehrerer Flächenheizelemente benachbarten Flächenheizelement entsprechen, welches
damit ein Referenz-Flächenheizelement darstellt.
[0031] Als Temperaturverteilung bzw. Referenz-Temperaturverteilung können beispielsweise
die Temperaturen an mehreren Sensoren verstanden werden, wobei jeweils die Anordnung
des jeweiligen Sensors zu der Heizfläche bekannt ist, wodurch die Temperaturen der
Heizfläche bzw. an der Heizfläche bekannt oder zumindest bestimmbar sind.
[0032] Da der zumindest eine Sensor außerhalb der Heizfläche angeordnet ist, ist es nicht
länger notwendig, dass dieser zwingend unmittelbar auf dem Substrat angeordnet ist.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Flächenheizelement ferner einen Sensor-Träger
aufweist, auf, an, oder in welchem der zumindest eine Sensor angeordnet ist. Dabei
umläuft der Sensor-Träger das Substrat zumindest abschnittsweise rahmenförmig. Entsprechend
ist der Sensor-Träger von der Vorderseite aus gesehen beispielsweise an zumindest
einer Seite des Substrats oder an zwei gegenüberliegenden Seiten des Substrats vorgesehen,
kann dieses jedoch auch an allen vier Seiten umschließen. Weiter muss der Sensor-Träger
nicht dem Substrat entsprechend transparent bzw. transluzent sein, sondern kann intransparent
sein.
[0033] Weiter kann der Sensor-Träger und das Substrat einstückig miteinander ausgebildet
oder einteilig und insbesondere einstückig miteinander verbunden sein.
[0034] Weiter kann das Substrat und/oder der Sensor-Träger aus einem flexiblen Material
ausgebildet und/oder über einen flexiblen Verbinder miteinander verbunden sein. Dadurch
kann zumindest der Sensor-Träger aus einer Ebene mit dem Substrat bewegt bzw. umgeschlagen
werden.
[0035] Wird ein Flächenheizelement mit einem Sensor-Träger beispielsweise in ein Dekorelement
integriert, kann das Flächenheizelement auf eine Vorderseite eines gegebenenfalls
durch ein Leuchtmittel hinterleuchteten Designträger aufgebracht und der Sensor-Träger
auf die Rückseite des Designträgers umgeschlagen werden, sodass das Substrat an der
Vorderseite und der Sensor-Träger an der Rückseite des Designträges angeordnet ist.
[0036] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch
möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
[0037] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Variante eines Flächenheizelements;
- Fig. 2
- eine zweite Variante eines Flächenheizelements.
[0038] Die Figuren sind beispielhaft schematisch und zeigen zwei ähnliche aber nicht identische
Varianten eines Flächenheizelements 1 aus einer sicht- bzw. vorderseitigen Ansicht.
Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle
Merkmale hin.
[0039] Sowohl für das Flächenheizelement 1 der Figur 1 als auch für das Flächenheizelement
1 der Figur 2 gilt, dass diese ein transparentes Substrat 10 aufweisen, welches also
klar und durchsichtig ist, sodass ein gegebenenfalls dahinter angeordneter Designträger
mit dessen Designoberfläche sichtbar und das Substrat von einem gegebenenfalls vorgesehenen
Leuchtmittel durchleuchtbar ist.
[0040] Dabei soll die Sichtbarkeit auf eine solche Designoberfläche und/oder die Durchleuchtbarkeit
durch ein Leuchtmittel an dem Flächenheizelement 1 maximiert bzw. eine Störung/Verschlechterung
der Sichtbarkeit auf eine solche Designoberfläche oder der Durchleuchtbarkeit minimiert
und zugleich eine Beheizung insbesondere eines Fahrzeuginnenraums ermöglicht bzw.
eine Beheizung der Heizfläche 11 homogenisiert werden.
[0041] Hierfür ist vorgesehen, dass von dem Substrat 10 des jeweiligen Flächenheizelements
1 eine Heizfläche 11 bestimmt wird, wobei im Bereich der Heizfläche 11 ausschließlich
ein bzw. mehrere Heizelemente 12 vorgesehen und Sensoren 21 zur Temperatur- bzw. Funktionsüberwachung
außerhalb der Heizfläche 11 angeordnet sind.
[0042] Vorliegend weisen die Flächenheizelemente 1 der Figuren 1 und 2 jeweils ein Heizelement
12 mit zwei Versorgungsleitungen 14 und einer Vielzahl von Leiterbahnen als Heizbahnen
13 auf. Dabei sind die Heizbahnen 13 in Figur 2 nicht dargestellt, aber vorhanden.
Jedoch ist in Figur 2 der Stromfluss S zwischen den Versorgungsleitungen 14 über die
- der Übersichtlichkeit halber - nicht dargestellten Heizbahnen 13 gezeigt.
[0043] Die Versorgungsleitungen 14 dienen dabei der Stromversorgung der Heizbahnen 13 und
sind außerhalb der Heizfläche 11 angeordnet.
[0044] Die Heizbahnen 13 überdecken die Heizfläche 11 jeweils homogen. In Figur 1 verlaufen
die Heizbahnen 13 hierfür mäanderförmig zwischen den Versorgungsleitungen 14.
[0045] Da im Bereich der Heizfläche 11 ausschließlich die Heizbahnen 13 und nicht etwa die
Sensoren 21 oder die Versorgungsleitungen 14 angeordnet sind, wird durch diese weder
die Beheizung mittels der Heizbahnen 13 noch die Transparenz bzw. Durchleuchtbarkeit
des Substrats gestört. Die Heizbahnen 13 müssen auch die Sensoren 21 oder für diese
benötigte Sensor-Versorgungsleitungen 22 nicht umlaufen oder aussparen, sodass überhaupt
erst eine homogene d.h. gleichmäßige Verteilung der Heizbahnen 13 über die gesamte
Heizfläche 11 möglich wird.
[0046] Da die Funktionsfähigkeit des Flächenheizelements 1 bzw. dessen Heizelements 12 und
vorzugsweise auch die Temperatur(en) des Heizelements 12 oder der gesamten Heizfläche
11 überwacht werden sollen, kann jedoch auf den zumindest einen Sensor 21 nicht verzichtet
werden.
[0047] In Figur 1 ist daher an zwei gegenüberliegenden Seiten des Substrats 10 jeweils ein
Sensor-Träger 20 vorgesehen, welche auch als ein einziger Sensor-Träger 20 betrachtet
werden können. Auf jedem (Teil des) Senso-Träger(s) sind zwei Sensoren 21 zur Bestimmung
der Temperatur in dem jeweils zu dem jeweiligen Sensor 21 benachbarten Bereich der
Heizfläche 11 bzw. des Heizelements 12 vorgesehen. Beispielsweise anhand einer Auswertung
einer gemessenen Ist-Temperatur gegenüber einer für einen jeweiligen Betriebszustand
vorgegebenen Soll-Temperatur kann somit die Funktionsfähigkeit des Heizelements 12
überwacht werden.
[0048] Dabei können die Teile des Sensor-Trägers 20 bzw. die Sensor-Träger 20 flexibel mit
dem Substrat 10 verbunden sein. Wird an einer von der Vorderseite abgewandten Rückseite
des Substrats 10 ein nicht dargestellter Designträger angeordnet, können die Teile
des Sensor-Trägers 20 bzw. die Sensor-Träger 20 um den Designträger umgeschlagen werden,
sodass die Temperaturen mittels der Sensoren entweder durch den Designträger hindurch
oder über ein wärmeleitfähiges Material ermittelt werden können, welches sich von
den Sensoren bis an das Heizelement 12 erstreckt.
[0049] In Figur 2 ist der Sensor-Träger 20 außerhalb der Heizfläche 11 unmittelbar durch
das Substrat 10 gebildet oder auf dieses aufgebracht. Dabei sind beispielhaft drei
Sensoren 21 vorgesehen, welche eine gemeinsame Auswerteeinheit 23 aufweisen.
[0050] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Flächenheizelement (1) mit einem transparenten oder transluzenten Substrat (10), welches
eine Vorderseite des Flächenheizelements (1) bildet und welches eine ebene, gekrümmte
oder eine mehrdimensional geformte Heizfläche (11) bestimmt, und zumindest einen Sensor
(21),
wobei in oder an dem Substrat (10) zumindest ein Heizelement (12) angeordnet ist,
welches zumindest eine Leiterbahn als Heizbahn (13) zur elektrischen Beheizung des
Substrats (10) aufweist,
wobei der zumindest eine Sensor (21) außerhalb der Heizfläche (11) angeordnet und
ausgebildet ist, die Temperatur und/oder die Funktionsfähigkeit des zumindest einen
Heizelements (12) und/oder der Heizfläche (11) zu bestimmen.
2. Flächenheizelement nach Anspruch 1,
wobei der zumindest eine Sensor (21) von der Vorderseite aus gesehen benachbart zu
der Heizfläche (11) und/oder dem Substrat (10) angeordnet ist.
3. Flächenheizelement nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das zumindest eine Heizelement (12) und die zumindest eine durch sie gebildete
Heizbahn (13) das Substrat (10) und/oder die durch das Substrat (10) bestimmte Heizfläche
(11) zu 1% bis 30% abdeckt.
4. Flächenheizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zumindest eine Heizbahn (13) 0,1 bis 0,4 mm breit ist.
5. Flächenheizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zumindest eine Heizbahn (13) die Heizfläche (11) homogen abdeckt.
6. Flächenheizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zumindest eine Heizbahn (13) aus einem transparenten und/oder transluzenten
oder nicht-transparenten, elektrisch leitfähigen Material gebildet ist.
7. Flächenheizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Heizelement (12) ferner zwei Versorgungsleitungen (14) zur Stromversorgung
aufweist, welche zueinander beabstandet und von der Vorderseite aus gesehen an oder
in einem das Substrat (10) und/oder die Heizfläche (11) rahmenförmig umlaufenden Randbereich
angeordnet sind,
wobei die zumindest eine Heizbahn (13) die zwei Versorgungsleitungen (14) elektrisch
leitend verbindet.
8. Flächenheizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der zumindest eine Sensor (21) thermisch mit dem zumindest einen Heizelement
(12) kontaktiert und ausgebildet ist, die Funktionsfähigkeit und/oder die Temperatur
über den thermischen Kontakt zu bestimmen.
9. Flächenheizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
ferner aufweisend einen Sensor-Träger (20), auf, an, oder in welchem der zumindest
eine Sensor (21) angeordnet ist,
wobei der Sensor-Träger (20) das Substrat (10) zumindest abschnittsweise rahmenförmig
umläuft.
10. Flächenheizelement nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei der Sensor-Träger (20) und das Substrat (10) einstückig miteinander ausgebildet
oder einteilig miteinander verbunden sind.