[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wasserfilter zum Entfernen von Magnetit aus
einem Wasserkreislauf mit mindestens einem Permanentmagnet, der in eine Strömungskammer
eines Filtergehäuses eingesetzt und als eine Kugel ausgebildet oder in eine Kugel
eingesetzt ist, die eine gegenüber dem peripheren Kugelumfang zurückgesetzte Teilfläche
aufweist und in dem Filtergehäuse derart drehbar gelagert ist, dass die Teilfläche
in einer Stellung der Kugel in der Strömungskammer und in einer anderen Stellung der
Kugel außerhalb des Filtergehäuses angeordnet ist.
[0002] Das bei Inbetriebnahme einer Fern- oder Zentralheizungsanlage eingegebene Wasser
erfüllt die Anforderungen nach VDI 2035 "Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen".
Während des Betriebs ergibt sich jedoch durch Korrosion an den Rohrinnenwandungen
eine Partikelablösung, die zu einer Beeinträchtigung der Heizleistung und zu Störungen
der Anlage führen kann.
[0003] Um derartige Beeinträchtigungen zu vermeiden, sind verschiedene Schmutzabscheider
vorgeschlagen worden. Ein wesentlicher Bestandteil der Verschmutzung besteht aus Magnetitschlamm.
Das bei Neubefüllung eingegebene Wasser oder das Ergänzungswasser ist bei unzulänglicher
thermischer Entgasung mit Sauerstoff angereichert. Dieser Sauerstoff reagiert mit
der Eisenoberfläche der Rohre oder der sonstigen Anlageelemente. Es bilden sich Eisenoxide,
die nicht nur eine Verschlammung bewirken, sondern auch nach Art galvanischer Elemente
zu Korrosion an den Innenwänden der Anlageelemente führen können. Deshalb gilt es,
das Hauptaugenmerk bei der Auswahl eines Schmutzabscheiders auf die Wirksamkeit bei
der Abscheidung von Magnetitschlamm zu richten.
[0004] Aus der Praxis sind mit Permanentmagneten ausgestattete Magnetitschlammabscheider
bekannt, die ein von dem Wasser eines Warmwasserkreislaufs, insbesondere eines Heizungskreislaufs,
durchströmtes Filtergehäuse umfassen, in das mindestens ein mit einem oder mehreren
Permanentmagneten bestückter Stab eingesetzt ist, der von dem Wasser umströmt wird.
An diesen Permanentmagneten setzt sich der größtenteils aus Eisenoxiden bestehende
Magnetit bzw. der Magnetitschlamm ab. Von Zeit zu Zeit müssen die mit Magnetit verunreinigten
Permanentmagnete aus dem Filtergehäuse entnommen und gereinigt werden.
[0005] Schwierig gestaltet sich die Entnahme des Magnetstabes aus dem Filtergehäuse, da
der entsprechende Wasserkreislauf abgesperrt werden muss. Dies ist insofern problematisch,
als der Heizbetrieb für die Zeit der Reinigung unterbrochen werden muss und es bei
der Entnahme des Stabes zu einem Verlust von Wasser in dem Kreislauf kommt, das entsprechend
nachzufüllen ist.
[0006] Im Zusammenhang mit einer besonders energiesparenden Umwälzpumpe, einer so genannten
Hocheffizienzpumpe, ist der Einsatz eines so genannten Magnetitfilters, also eines
Wasserfilters mit einem magnetischen Magnetitschlammabscheider zwingend erforderlich,
um die Lebensdauer der Umwälzpumpe zu erhöhen, da diese mittels verhältnismäßig starken
Dauermagneten betrieben werden, an denen Magnetit, also Eisenoxide, anhaften. Des
Weiteren verursachen Magnetitanhaftungen bei Regelelementen wie Thermostatventilen,
Strangventilen, Mischer und dergleichen Beeinträchtigungen in deren Regelverhalten,
was zu deutlichen Mehrenergieverbräuchen in den Heizungsanlagen führt.
[0007] Eine Hocheffizienzpumpe ist als Umwälzpumpe nicht nur für Heizungsanlagen in Einfamilienhäusern,
sondern auch für Trinkwarmwasser-Zirkulationen geeignet.
[0008] Aus der
DE 10 2015 119 703 A1 ist ein Wasserfilter zum Entfernen von Magnetit aus einem Wasserkreislauf mit mindestens
einem Permanentmagnet, der in eine Strömungskammer eines Filtergehäuses eingesetzt
ist, bekannt. Der Permanentmagnet ist als eine Kugel ausgebildet oder in eine Kugel
eingesetzt, die eine gegenüber dem peripheren Kugelumfang zurückgesetzte Teilfläche
aufweist und in dem Filtergehäuse derart drehbar gelagert ist, dass die Teilfläche
in einer Stellung der Kugel in der Strömungskammer und in einer anderen Stellung der
Kugel außerhalb des Filtergehäuses angeordnet ist. Dieser Wasserfilter ist nicht ohne
eine Verschmutzung von austretendem Wasser zu reinigen, da das Wasser beim Verdrehen
der Kugel in die Reinigungsstellung aufgrund der von der Kugelgeometrie abweichenden
Teilfläche außerhalb des Filtergehäuses verbracht wird und zu einer Verschmutzung
des Filtergehäuses und der Umgebung führt.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wasserfilter der eingangs genannten
Art zu schaffen, der leicht und ohne Verschmutzung sowie Wasseraustritt von Magnetitablagerungen
zu Reinigen ist.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass dem Filtergehäuse eine die
Kugel überdeckende Schraubkappe mit mindestens einem Reinigungselement zugeordnet
ist.
[0011] Das Reinigungselement innerhalb der Schraubkappe kann beispielsweise Wasser aufnehmende
Eigenschaften aufweisen und derart das beim Verdrehen der Kugel zur Reinigung der
Teilfläche aus dem Filtergehäuse austretende Wasser aufnehmen, so dass keine Verschmutzung
des Filtergehäuses und/oder der Umgebung erfolgt. Selbstverständlich ist die Schraubkappe
abgedichtet an dem Filtergehäuse angeordnet.
[0012] In Ausgestaltung ist das mindestens eine Reinigungselement in seiner Reinigungsstellung
in Wirkanlage mit der zurückgesetzten Teilfläche der Kugel, die als eine ebene Abflachung
der Kugelfläche oder eine konkave Sammelmulde ausgebildet ist, bringbar und relativ
zu der Teilfläche verdrehbar. Das Reinigungselement kann derart ausgelegt und bemessen
sowie in der Schraubkappe zugeordnet sein, dass es bei einer Drehung der Schraubkappe
auf dem Filtergehäuse die Teilfläche von Magnetitverunreinigungen befreit. Beispielsweise
kann die Schraubkappe auf einem Außengewinde des Filtergehäuses hin und her gedreht
werden, wobei das Reinigungselement eine Relativbewegung zu der Teilfläche der Kugel
ausführt und bei einer entsprechenden axialen Stellung zu der Teilfläche einem mehr
oder weniger großen Anpressdruck auf die Kugel ausgesetzt ist. Hierbei kann das Reinigungselement
beispielsweise komprimiert oder verformt werden und über die Teilfläche streichen.
[0013] Nach einer Weiterbildung ist an der Schraubkappe ein Reinigungselement beweglich
angeordnet. Demnach ist zur Reinigung der Teilfläche der Kugel kein Verdrehen der
Schraubkappe, sondern eine Bewegung des Reinigungselementes erforderlich. Selbstverständlich
ist zur Vermeidung des Austritts von Wasser und/oder Schmutz das Reinigungselement
abgedichtet an der Schraubkappe gelagert.
[0014] Zweckmäßigerweise ist an der Schraubkappe eine Führungsbuchse befestigt, in der ein
mit dem Reinigungselement verbundener Schaft gelagert ist. Die Führungsbuchse kann
beispielsweise monolithischer Bestandteil der Schraubkappe oder mittels Gewinde lösbar
mit der Schraubkappe verbunden sein. Selbstverständlich kann die Führungsbuchse auch
in eine entsprechende Bohrung in der Schraubkappe gepresst oder eingesetzt und verklebt,
verlötet oder dergleichen verbunden sein. Zum Auswechseln oder Reinigen des Reinigungselementes
kann die Schraubkappe dem Filtergehäuse entnommen und das Reinigungselement mit seinem
Schaft aus der Führungsbuchse gezogen werden.
[0015] Vorzugsweise ist der Schaft mit einem in einem Führungsansatz der Führungsbuchse
gelagerten Betätiger gekoppelt. An dem Betätiger kann ein Benutzer angreifen, um das
Reinigungselement relativ zu der Teilfläche der Kugel zu bewegen, um diese von Verunreinigungen,
insbesondere Magnetitansammlungen zu befreien.
[0016] Zweckmäßigerweise ist die Führungsbuchse abgedichtet mit der Schraubkappe verbunden
und der Schaft abgedichtet in der Führungsbuchse gelagert. Als Dichtelement zwischen
dem Schaft und der Führungsbuchse kann beispielsweise eine Stopfbuchse verwendet werden.
[0017] Um das Reinigungselement in eine zu der Teilfläche entfernte Stellung zu bringen,
in der die Kugel ohne eine Behinderung durch das Reinigungselement verdrehbar ist,
ist bevorzugt zwischen der Schraubkappe und dem Betätiger eine Druckfeder wirksam.
[0018] Das Reinigungselement ist als ein Schwamm, ein Vlies und/oder eine Bürste ausgebildet.
[0019] In weiterer Ausgestaltung ein erstes als ein Schwamm oder ein Vlies ausgebildetes
Reinigungselement der Schraubkappe und ein zweites als ein Schwamm oder ein Vlies
oder eine Bürste ausgebildetes Reinigungselement dem Schaft zugeordnet ist. Das erste
Reinigungselement, das auf der Innenseite der Schraubkappe befestigt ist, kann das
gegebenenfalls beim Verdrehen der Kugel in die Schraubkappe austretende Wasser aufnehmen
und das zweite Reinigungselement lässt sich relativ zu der gegenüber dem peripheren
Kugelumfang zurückgesetzten Teilfläche verdrehen, um diese von anhaftenden Verunreinigungen
zu befreien.
[0020] Um das Reinigen effizient zu gestalten, weist das Reinigungselement mindestens einen
der Teilfläche der Kugel entsprechenden Durchmesser auf.
[0021] Bevorzugt ist das Reinigungselement auswechselbar befestigt, damit es nach mehreren
Reinigungsvorgängen gegebenenfalls ausgetauscht werden kann.
[0022] Aufgrund dieser einfachen unproblematischen Handhabung des Wasserfilters ist es jedem
Benutzer möglich, in beliebigen Zeitabständen die Kugel von Magnetitanlagerungen zu
reinigen. Die Reinigung kann während des Betriebs, also beispielsweise während des
Umwälzens des Wassers durch den Wasserkreislauf, insbesondere während eines Heizungsbetriebs,
erfolgen und es ist nicht erforderlich das System still zu setzen. Die beiden wesentlichen
Stellungen der Kugel, nämlich die Stellung, in der die Teilfläche zum Reinigen außerhalb
des Filtergehäuses angeordnet ist, und die Stellung, in der die Teilfläche zum Sammeln
von Magnetitablagerungen in die Strömungskammer taucht, sind entweder optisch wahrnehmbar
markiert oder lösbar arretierbar, so dass ein Benutzer die entsprechenden Stellungen
wahrnehmen kann, um insbesondere die Teilfläche im Inneren der Strömungskammer möglichst
optimal auszurichten. Zur lösbaren Arretierung der Kugel in der einen und/oder anderen
Stellung können beispielsweise in kleine Mulden in der Kugeloberfläche eintauchende
federbelastete Kugelanordnungen vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, eine derartige
Stellung durch eine einfache optische Markierung zu kennzeichnen.
[0023] Zweckmäßigerweise ist die zurückgesetzte Teilfläche der Kugel entweder als eine ebene
Abflachung der Kugelfläche oder eine konkave Sammelmulde ausgebildet. Eine ebene Abflachung
ist vorteilhaft für ein einfaches Einsetzen eines Permanentmagneten, ermöglicht jedoch
eine gegenüber einer konkaven Sammelmulde geringere Ansammlung von Magnetit aus dem
Wasserkreislauf. Magnetitansammlungen, die über eine gedachte Ebene der Kugelfläche
auf der Abflachung oder in der Sammelmulde vorhanden sind, werden beim Verdrehen der
Kugel zur Reinigung der Teilfläche im Inneren des Filtergehäuses abgestreift. Diese
abgestreiften Magnetitverunreinigungen werden durch den Permanentmagnet erneut zur
Teilfläche bewegt, wenn diese sich wieder innerhalb der Strömungskammer befindet.
Insbesondere bleiben die Magnetitverunreinigungen an der Kugel anhaften, wenn diese
vollständig aus einem magnetisierungsbaren Metall gefertigt ist. Nach einem mehrmaligen
hin und her drehen der Kugel und jeweiligem Reinigen der Teilfläche von Magnetitablagerungen
mittels des Reinigungselementes ist eine relativ große Menge von Magnetit aus dem
Wasserkreislauf im Bereich des Wasserfilters entfernt.
[0024] Damit sich der Wasserfilter in einen üblicherweise aus Verschraubungen aufweisenden
Rohrleitungen zusammengesetzten Wasserkreislauf integrieren lässt, weist das Filtergehäuse
eingangsseitig eine Rohrverschraubung auf und ist ausgangsseitig entweder ebenfalls
mit einer Rohrverschraubung versehen oder geht in ein Pumpengehäuse über. Dementsprechend
kann das zwei Rohrverschraubungen aufweisenden Filtergehäuse strömungstechnisch vor
einer bereits vorhandenen Umwälzpumpe, insbesondere einer sogenannten Hocheffizienzpumpe,
installiert werden oder bei der Installation einer neuen Umwälzpumpe wird vorzugsweise
ein Bauteil installiert, das sowohl den Wasserfilter als auch die Umwälzpumpe in einem
gemeinsamen integralen Gehäuse umfasst.
[0025] Üblicherweise in einen Wasserkreislauf eingesetzte Umwälzpumpen mit einer Leistung,
die zur Installation in einem Ein- bzw. Zweifamilienhaus genügen, weisen eine Einbaulänge
von etwa 180 mm auf und sind mit entsprechenden Verschraubungen bis zu einer Größe
von ca. 2 Zoll in ein Rohrleitungssystem des Wasserkreislaufs, insbesondere Heizungswasserkreislaufs,
eingebaut. Soll nun eine solche Umwälzpumpe mit einer Länge von 180 mm ersetzt werden,
ist es bekannt, eine Umwälzpumpe mit einer geringeren Einbaulänge von ca. 130 mm zu
verwenden und zusätzlich den Wasserfilter mit einem Filtergehäuse mit einer Gesamtlänge
von 50 mm zu installieren. Dementsprechend weist der Wasserfilter mit einer angekoppelten
Umwälzpumpe, insbesondere einer so genannten Hocheffizienzpumpe, eine Gesamtlänge
von vorzugsweise 180 mm auf und kann in einer Standard-Einbausituation mit einem geringen
Aufwand installiert werden.
[0026] Beim Verdrehen der Kugel zur Reinigung der Teilfläche bzw. Sammelmulde kann austretendes
Heizungsmedium beispielsweise in Form von Sprühwasser, Spritzwasser oder Sprühnebel
oder dergleichen kontrolliert in der Schraubkappe aufgefangen und eine Verletzung
des Benutzers insbesondere durch das in der Schraubkappe angeordneten Reinigungselement
in Form eines Schwamms, Vlieses oder Filzes oder dergleichen saugfähigen Materials
vermieden werden.
[0027] Bei Reinigung der Reinigung der Teilfläche bzw. Sammelmulde der Kugel weist diese
in der Regel eine erhöhte Temperatur auf. Das zweite Reinigungselement lässt sich
von Außerhalb der Schraubkappe bedienen, so dass der Benutzer nicht in Kontakt mit
warmen Bauteilen des Wasserfilters kommt.
[0028] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche
definiert.
[0029] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
[0030] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Explosions-Teildarstellung eines Wasserfilters nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des Wasserfilters nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Teildarstellung des Wasserfilters nach Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine Darstellung des Wasserfilters nach Fig. 2 in alternativer Ausgestaltung.
[0031] Der Wasserfilter 1 umfasst ein Filtergehäuse 2, das beidseitig mit Rohrverschraubungen
3 versehen ist, um eine Montage in ein Rohrleitungssystem eines Wasserkreislaufs,
insbesondere eines Heizungswasserkreislaufs, mit einfachen Mitteln zu ermöglichen.
Selbstverständlich ist auch die unmittelbare Kopplung mit einer nicht dargestellten
Pumpe, die als Hocheffizienzpumpe ausgebildet sein kann, möglich. Um den Wasserfilter
1 in eine vorhandene Einbausituation zu integrieren, weist das Filtergehäuse 2 eine
Länge von beispielsweise 50 mm und die angeschraubte Pumpe eine Länge von vorzugsweise
130 mm auf. Sonach kann die hier vorgestellte Kombination von Wasserfilter 1 und Pumpe
eine Umwälzpumpe nach dem Stand der Technik ersetzen, die üblicherweise bei einem
Einsatz in einem Ein- oder Zweifamilienhaus derart dimensioniert ist, dass sie eine
Länge von ca. 180 mm aufweist. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Filtergehäuse
2 und ein Pumpengehäuse als eine Einheit auszubilden.
[0032] Zur Abscheidung von Magnetit bzw. magnetithaltigen Verunreinigungen aus dem Wasser
ist in das Filtergehäuse 2 eine Kugel 6 eingesetzt, die entweder selbst permanentmagnetisch
ist, bzw. aus einem magnetischen Material hergestellt ist oder wie in Fig. 1 angedeutet
einen Permanentmagneten 7 haltert, der in eine entsprechende Öffnung 8 der Kugel 6
eingesetzt ist, wobei die Kugel 6 eine Teilfläche 9 aufweist, die gegenüber dem idealen
Kugelumfang zurückgesetzt und durch eine Abflachung oder eine konkave Sammelmulde
10 gebildet ist. Die ins Freie weisende Stirnseite des Permanentmagneten 7 ist im
Wesentlichen bündig mit der Teilfläche ausgeführt und ist in einer Lage der Kugel
6 zum Sammeln magnetischer Verunreinigungen, also insbesondere zur Abscheidung von
Magnetit bzw. magnetithaltigen Verunreinigungen aus dem Wasser in eine Strömungskammer
11 des Filtergehäuses 2 ausgerichtet.
[0033] Um die Kugel 6 abgedichtet in einem Ansatz des Filtergehäuses 2 zu lagern, der zwischen
den beiden Rohrverschraubungen 3 angeordnet und annähernd senkrecht zu den Rohrverschraubungen
3 bzw. der Hauptströmungsrichtung von Wasser innerhalb des Filtergehäuses 2 ausgerichtet
ist, ist zwischen einem filtergehäuseseitigen Kugelsitz 12 der Kugel 6 und der Kugel
6 ein Dichtkonus 13 angeordnet, in dem die Kugel 6 umfangsseitig einliegt. Die Halterung
der Kugel 6 an dem Dichtkonus 13 und damit in dem Filtergehäuse 2 erfolgt mittels
eines ringförmigen Einschraubelementes 14. Das Einschraubelement 14 ist mit dem Filtergehäuse
2 verschraubt und die Kugel 6 ragt abschnittweise über das Einschraubelement 14 bzw.
steht über dessen freie Oberkante 15 vor.
[0034] Die Kugel 6 steht mit einer als ein Drehhebel 16 ausgebildeten Handhabe 17 in Verbindung,
wobei eine Drehachse 18 der Handhabe 17 eine mit einer Stopfbuchse versehene Öffnung
in einer zugeordneten Wandung des Filtergehäuses 2 durchragt. Die Drehachse ist drehfest
in der Kugel 6 gehalten und der zeigerförmige Drehhebel 16 weist beispielsweise in
eine zur Sammelmulde 10 parallele Richtung zur optischen Überprüfung der Lage der
Sammelmulde 10 bzw. der Kugel 6 in dem Filtergehäuse 2.
[0035] Um die Sammelmulde 10 zu reinigen, wird die Kugel 6 mittels des Drehhebels 16 durch
einen Benutzer derart verdreht, dass die Sammelmulde 10 aus der Strömungskammer 11
gelangt und derart eine Reinigungsstellung einnimmt. Bei dieser Drehbewegung wird
eine geringe Wassermenge aus dem Filtergehäuse 2 verbracht, wobei dies aufgrund des
herrschenden Systemdrucks im Filtergehäuse 2 mit einer Vernebelung einhergehen kann,
die bei einer unvorsichtigen Handhabung auch eine Verletzung des Benutzers durch das
temperierte Wasser zur Folge haben kann.
[0036] Um eine Verschmutzung der Umgebung und einen schlagartigen Heiß- oder Warmwasseraustritt
zu verhindern, ist das Filtergehäuse 2 mit der die Kugel 6 oberseitig überdeckenden
Schraubkappe 21 verschlossen. Die Schraubkappe 21 ist in ihrer inneren Deckelfläche
mit einem ersten Reinigungselement 22 bestückt. Das Reinigungselement 22 ist saugfähig
als ein Schwamm 23 oder ein Vlies ausgebildet und nimmt das Wasser in dem zwischen
der Kugel 6 und der Schraubkappe 21 gebildeten Zwischenraum 24 auf. Alternativ zu
der zeichnerischen Darstellung kann der Schwamm 23 den kompletten Zwischenraum 24
ausfüllen und ist insbesondere entnehmbar in der Schraubkappe 21 angeordnet. Im Zentrum
der Schraubkappe 21 befindet sich ein zweites Reinigungselement 25, das mit einem
Schaft 26 verbunden und beweglich in der Schraubkappe 21 angeordnet ist. Hierzu ist
die Schraubkappe 21 in ihrem Zentrum mit einer Führungsbuchse 27 versehen, die einen
konzentrisch zu dem Schaft 26 ausgerichteten Führungsansatz 28 umfasst, in dem ein
hutförmiger Betätiger 29 mit seinem umlaufenden Rand 30 unverlierbar gelagert ist.
Der Betätiger 29 ist fest mit dem Schaft 26 gekoppelt und zwischen dem Betätiger 29
und der Schraubkappe 21 ist eine Druckfeder 31 angeordnet. Zwischen dem Schaft 26
und der Führungsbuchse 27 kann eine Art Stopfbuchse angeordnet sein. Aufgrund der
Wirkung der Druckfeder 31 befindet sich das zweite Reinigungselement 25 in seiner
unbeaufschlagten Ausgangslage in einer Aussparung 32 des ersten Reinigungselementes
22, das eine Bohrung für den Schaft 26 aufweist.
[0037] Zur Reinigung wird die Kugel 6 mittels der Handhabe 17 in ihre Reinigungsstellung
verdreht, in der die Sammelmulde 10 in Richtung des zweiten Reinigungselementes 25
weist. Das zweite Reinigungselement 25, das einen im Wesentlichen der Sammelmulde
10 entsprechenden Durchmesser aufweist, ist als eine Bürste, ein Schwamm oder dergleichen
ausgebildet, und wird durch eine axiale und/oder radiale Bewegung entsprechend der
Doppelpfeile 33 relativ zu der Kugel bewegt, um Ablagerungen aus der Sammelmulde 10
zu entfernen. Durch Loslassen des Betätigers kehrt das zweite Reinigungselement 25
aufgrund der Wirkung der Druckfeder 31 wieder in seine Ausgangslage zurück. Anschließend
kann der Benutzer die Kugel 6 derart verdrehen, dass die Sammelmulde 10 wieder eine
Lage im Inneren des Filtergehäuses 2 einnimmt und von Wasser umströmbar ist.
[0038] In einer einfacheren alternativen Ausgestaltung befindest sich nur erste Reinigungselement
22 in der Schraubkappe 21, die zur Reinigung der Sammelmulde 10 von Verunreinigungen
in der Reinigungsstellung auf dem Filtergehäuse 2 verdreht wird, so dass das als Schwamm
23 ausgebildete erste Reinigungselement über die Sammelmulde 10 bzw. die entsprechende
Teilfläche 9 der Kugel 6 streicht.
[0039] Um auch nicht magnetische Verunreinigungen in dem Filtergehäuse 2 zu sammeln und
dadurch eine Beschädigung der Pumpe 4 zu verhindern, ist in das Filtergehäuse 2 ein
Filtergewebe 20 eingesetzt, das beispielsweise nach dem Entfernen der Kugel 6 von
dem Filtergehäuse 2 entnommen werden kann. Hierfür ist ein Absperren des Wasserfilters
1 mittels nicht dargestellter Armaturen, die an den Rohrverschraubungen 3 vorgesehen
sein können, erforderlich.
[0040] Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass die Anordnung einer zusätzlichen Dichtung
zwischen der Kugel 6 und dem Filtergehäuse 2 bzw. dem Einschraubelement 14 nicht erforderlich
ist, falls der entsprechende Kugelsitz 12 nur genau genug, also unter Einhaltung geringer
Form- und Lage- sowie Maßtoleranzen, gearbeitet ist.
[0041] Im Weiteren ist es von der Erfindung umfasst, Wasser durch eine beliebige Flüssigkeit
zu ersetzen.
Bezugszeichen
| 1. |
Wasserfilter |
27. |
Führungsbuchse |
| 2. |
Filtergehäuse |
28. |
Führungsansatz |
| 3. |
Rohrverschraubung |
29. |
Betätiger |
| 4. |
|
30. |
Rand |
| 5. |
|
31. |
Druckfeder |
| 6. |
Kugel |
32. |
Aussparung |
| 7. |
Permanentmagnet |
33. |
Doppelpfeil |
| 8. |
Öffnung |
|
|
| 9. |
Teilfläche |
|
|
| 10. |
Sammelmulde |
|
|
| 11. |
Strömungskammer |
|
|
| 12. |
Kugelsitz |
|
|
| 13. |
Dichtkonus |
|
|
| 14. |
Einschraubelement |
|
|
| 15. |
Oberkante von 14 |
|
|
| 16. |
Drehhebel |
|
|
| 17. |
Handhabe |
|
|
| 18. |
Drehachse |
|
|
| 19. |
|
|
|
| 20. |
Filtergewebe |
|
|
| 21. |
Schraubkappe |
|
|
| 22. |
Reinigungselement |
|
|
| 23. |
Schwamm |
|
|
| 24. |
Zwischenraum |
|
|
| 25. |
Reinigungselement |
|
|
| 26. |
Schaft |
|
|
1. Wasserfilter (1) zum Entfernen von Magnetit aus einem Wasserkreislauf mit mindestens
einem Permanentmagnet (7), der in eine Strömungskammer (11) eines Filtergehäuses (2)
eingesetzt und als eine Kugel (6) ausgebildet oder in eine Kugel (6) eingesetzt ist,
die eine gegenüber dem peripheren Kugelumfang zurückgesetzte Teilfläche (9) aufweist
und in dem Filtergehäuse (2) derart drehbar gelagert ist, dass die Teilfläche (9)
in einer Stellung der Kugel (6) in der Strömungskammer (11) und in einer anderen Stellung
der Kugel (6) außerhalb des Filtergehäuses (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filtergehäuse (2) eine die Kugel (6) überdeckende Schraubkappe (21) mit mindestens
einem Reinigungselement (22, 25) zugeordnet ist.
2. Wasserfilter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Reinigungselement (22, 25) in seiner Reinigungsstellung in Wirkanlage
mit der zurückgesetzten Teilfläche (9) der Kugel (6), die als eine ebene Abflachung
der Kugelfläche oder eine konkave Sammelmulde (10) ausgebildet ist, bringbar und relativ
zu der Teilfläche (9) verdrehbar ist.
3. Wasserfilter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schraubkappe (21) ein Reinigungselement (25) beweglich angeordnet ist.
4. Wasserfilter (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schraubkappe (21) eine Führungsbuchse (27) befestigt ist, in der ein mit dem
Reinigungselement (25) verbundener Schaft (26) gelagert ist.
5. Wasserfilter (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (26) mit einem in einem Führungsansatz (28) der Führungsbuchse (27) gelagerten
Betätiger (29) gekoppelt ist.
6. Wasserfilter (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbuchse (27) abgedichtet mit der Schraubkappe (21) verbunden und der Schaft
(26) abgedichtet in der Führungsbuchse (27) gelagert ist.
7. Wasserfilter (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Schraubkappe (21) und dem Betätiger (29) eine Druckfeder (31) wirksam
ist.
8. Wasserfilter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (22, 25) als ein Schwamm (23), ein Vlies und/oder eine Bürste
ausgebildet ist.
9. Wasserfilter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes als ein Schwamm (23) oder ein Vlies ausgebildetes Reinigungselement (22)
der Schraubkappe (21) und ein zweites als ein Schwamm (23) oder ein Vlies oder eine
Bürste ausgebildetes Reinigungselement (25) dem Schaft (26) zugeordnet ist.
10. Wasserfilter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (22, 25) mindestens einen der Teilfläche (9) der Kugel (6)
entsprechenden Durchmesser aufweist.
11. Wasserfilter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (22, 25) auswechselbar befestigt ist.