[0001] Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole, eine Flüssigkeitsleiteinrichtung und ein
Set mit einer Flüssigkeitsleiteinrichtung.
[0002] Eine gattungsgemäße Spritzpistole, eine gattungsgemäße Flüssigkeitsleiteinrichtung
und ein gattungsgemäßes Set sind aus der
EP 1 964 616 A1 bekannt.
[0003] Unter einem Gewinde wird auch ein Bajonettverschluss verstanden. Im Rahmen der Erfindung
werden Grundkörper und Flüssigkeitsleiteinrichtung mit einer Einrichtung wie beispielsweise
einer Befestigungsmutter aneinander befestigt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine derartige Spritzpistole und insbesondere
eine Spritzpistole für Lackiermittel weiter zu entwickeln.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemäßen Spritzpistole mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Die konisch zueinander angeordneten Anlageflächen bilden eine Aufnahme für ein Gegenstück,
das in die Aufnahme gesteckt werden kann. Wie bei einem Flaschenkorken kann das Bauteil
mit den Anlageflächen in das Gegenstück gesteckt werden, um eine feste Verbindung
und eine Abdichtung zu erzielen. Dabei kann die Erhebung mit dem Durchlass und den
seitlich vom Durchlass angeordneten Anlageflächen an der Flüssigkeitsleiteinrichtung
ausgebildet sein, während die Vertiefung im Grundkörper ausgebildet ist. Alternativ
dazu kann auch die Vertiefung in der Flüssigkeitsleiteinrichtung ausgebildet sein
und eine im Grundkörper ausgebildete Erhebung aufnehmen.
[0007] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Spritzpistole, die eine Befestigungsmutter
(4) aufweist und bei der der Grundkörper ein Gewinde (6) aufweist, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung
(3) mit der Befestigungsmutter (4) am Grundkörper (2) zu befestigen, wobei das Gewinde
(6) eine Ausnehmung (7) und die Flüssigkeitsleiteinrichtung (3) mindestens ein von
einem zentralen Flüssigkeitsleitrohr (8) radial abstehendes Element (9) aufweist,
das in die Ausnehmung (7) passt, so dass nach dem Abschrauben der Befestigungsmutter
(4) die Flüssigkeitsleiteinrichtung (3) am abstehenden Element (9) gegriffen werden
kann, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung (3) von Grundkörper (2) abzuziehen.
[0008] An Stelle einer Befestigungsmutter kann auch eine Einrichtung wie beispielsweise
ein ringförmiges Element verwendet werden, die Grundkörper und Flüssigkeitsleiteinrichtung
zusammenhält und die derart an der Flüssigkeitsleiteinrichtung angeordnet werden kann,
dass die Flüssigkeitsleiteinrichtung am abstehenden Element gegriffen werden kann,
um die Flüssigkeitsleiteinrichtung von Grundkörper abzuziehen. Die Einrichtung kann
dabei zum Beispiel auch aufgesteckt werden oder rastend gehalten werden.
[0009] Dies ermöglicht es zunächst den Grundkörper und die Befestigungsmutter aus Metall
herzustellen, während die Flüssigkeitsleiteinrichtung aus einem Kunststoff hergestellt
wird. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es, eine Spritzpistole herzustellen,
bei der der größte Anteil der Flüssigkeitsleiteinrichtung durch Metallteile abgedeckt
ist. Eine aus Kunststoff hergestellte Flüssigkeitsleiteinrichtung wird somit äußerlich
durch die Metallteile geschützt und bei abgeschraubter Befestigungsmutter kann die
Flüssigkeitsleiteinrichtung leicht an den abstehenden Elementen gegriffen werden,
um sie von Grundkörper abzuziehen.
[0010] Ein weiterer Aspekt der Erfindung, der auch ohne die bisher beschriebenen Merkmale
erfindungswesentlich ist, betrifft eine gattungsgemäße Spritzpistole, die eine Farbnadel
aufweist, die in einem Kanal der Flüssigkeitsleiteinrichtung angeordnet ist, wobei
zwischen Kanal und Farbnadel ein Abstreifer angeordnet ist.
[0011] Bei der Verwendung der Spritzpistole zum Sprühen von Lacken, Farben, Klebstoffen,
Füllern oder ähnlichen Substanzen werden Spritzpistolen verwendet, bei denen sich
eine Farbnadel innerhalb der Flüssigkeitsleiteinrichtung erstreckt. Diese Farbnadel
kommt somit mit der Flüssigkeit in Berührung. Beim Austausch der Flüssigkeitsleiteinrichtung
oder der Nadel bleibt die Nadel verschmutzt und muss insbesondere bei einem Farbwechsel
gereinigt werden.
[0012] Es ist daher vorteilhaft, wenn zwischen Kanal und Farbnadel ein Abstreifer angeordnet
ist. Ein derartiger Abstreifer liegt an der Farbnadel an und streift beim Herausziehen
der Farbnadel oder beim Herausziehen der Flüssigkeitsleiteinrichtung derart über die
Farbnadel, dass die Farbnadel von Farbresten befreit wird. Dadurch wird die Reinigung
der Farbnadel entweder obsolet oder zumindest stark vereinfacht.
[0013] Eine einfache Ausführungsform sieht vor, dass der Abstreifer in den Kanal eingesetzt
ist. Als Abstreifer kann beispielsweise eine Gummischeibe mit einem zentralen Loch
verwendet werden, die sich wie eine Dichtung um die Farbnadel legt. Eine derartige
in den Kanal eingesetzte Scheibe, die auch aus härterem Material hergestellt sein
kann und beispielsweise eine Lippe aufweist, ist günstig in der Herstellung und kann
gegebenenfalls auch ausgetauscht werden.
[0014] Da es vorteilhaft ist, die Flüssigkeitsleiteinrichtung als Wegwerfartikel herzustellen,
wird vorgeschlagen, den Abstreifer einstückig mit der Flüssigkeitsleiteinrichtung
auszubilden. Der Abstreifer kann aus dem gleichen Material wie die Flüssigkeitsleiteinrichtung
ausgebildet sein. Die Formgebung des Abstreifers kann dabei für eine Anlage an der
Farbnadel sorgen ohne die Beweglichkeit der Farnnadel zu stark einzuschränken. Die
Verwendung eines Zweikomponentenmaterials für die Herstellung der Flüssigkeitsleiteinrichtung
ermöglicht es, einen Abstreifer in einem für seine Funktion optimierten Material herzustellen.
[0015] Ein weiterer von den bisher genannten Merkmalen auch unabhängig einsetzbarer Aspekt
der Erfindung sieht vor, dass am Grundkörper eine Luftverteilerscheibe angeschraubt
ist, innerhalb der sich die Flüssigkeitsleiteinrichtung erstreckt. Dies ermöglicht
es unterschiedliche Luftverteilerscheiben mit der gleichen Flüssigkeitsleiteinrichtung
zu verwenden und die Luftverteilerscheibe aus einem anderen Material als die Flüssigkeitsleiteinrichtung
herzustellen. Insbesondere kann die Luftverteilerscheibe aus Metall hergestellt sein,
während die Flüssigkeitsleiteinrichtung aus Kunststoff hergestellt wird. Eine derartige
Luftverteilerscheibe hat entweder ein Gewinde, mit dem sie an den Grundkörper geschraubt
wird oder sie wird mit einer oder mehreren Schrauben, die sich durch Bohrungen in
der Luftverteilerscheibe erstrecken, an den Grundkörper geschraubt.
[0016] Ein weiterer von den bisher genannten Merkmalen auch unabhängig einsetzbarer Aspekt
der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper die Luftverteilerscheibe aufweist. Wenn
die Luftverteilerscheibe als Einzelteil gefertigt wird, kann sie auf den Grundkörper
aufgesetzt werden und verschiedene Grundkörper von Spritzpistolen an die Lackiermittelleiteinrichtung
anpassen. Eine mit dem Grundkörper der Spritzpistole einstückige Ausbildung der Luftverteilerscheibe
hat hingegen den Vorteil, dass keine separate Luftverteilerscheibe benötigt wird.
Hierfür wird die als Luftverteilerscheibe benötigte Struktur direkt im Grundkörper
der Spritzpistole ausgebildet.
[0017] Ein weiterer auch von den zuvor genannten Merkmalen unabhängig einsetzbarer Aspekt
der Spritzpistole sieht vor, dass sie eine Luftkappe aufweist, wobei die Befestigungsmutter
die Luftkappe derart gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung zieht, dass die Luftkappe
bei aufgeschraubter Befestigungsmutter noch drehbar ist. Hierfür wird beispielsweise
eine Passung vorgesehen, die es einerseits erlaubt die Befestigungsmutter derart fest
anzuziehen, dass die Flüssigkeitsleiteinrichtung sicher am Grundkörper befestigt ist
und andererseits eine in der Befestigungsmutter gelagerte Luftkappe nur so fest einzuspannen,
dass sie bei aufgeschraubter Befestigungsmutter noch drehbar ist.
[0018] Die Luftkappe muss dabei nicht auf einer ringförmigen Fläche anliegen, sondern sie
kann auch nur an einem Segment einer ringförmigen Fläche anliegen, um leichter drehbar
zu sein.
[0019] Insbesondere bei einer derartigen Ausbildung ist es vorteilhaft, wenn die Luftkappe
eine Anlagefläche mit einem Rastelement aufweist, um in einer bestimmten Position
relativ zum Grundkörper einzurasten. Die Anlagefläche mit dem Rastelement kann dabei
mit einem Rastgegenstück an der Befestigungsmutter, an einer Düse oder an der Flüssigkeitsleiteinrichtung
oder auch an einem verschiebbaren Stift zusammenwirken.
[0020] Auch unabhängig von den zuvor genannten Merkmalen ist eine Ausbildung vorteilhaft,
bei der der Grundkörper einer Spritzpistole und eine Flüssigkeitsleiteinrichtung eine
ringförmige Anpressfläche für eine Befestigungsmutter bilden, wobei die noch nicht
fest angeschraubte Flüssigkeitsleiteinrichtung in einem Teilbereich der Anpressfläche
gegenüber dem restlichen Bereich der Anpressfläche vorsteht. In der Praxis wird die
Flüssigkeitsleiteinrichtung in den Grundkörper gesteckt und dies führt dazu, dass
ein Teil der Anpressfläche gegenüber dem restlichen Bereich der Anpressfläche vorsteht.
Erst durch das Aufschrauben der Befestigungsmutter wird dieser vorstehende Teil in
die Ebene des restlichen Bereichs der Anpressfläche geschoben und dabei wird die Flüssigkeitsleiteinrichtung
gegen den Grundkörper gepresst, sodass zwischen Grundkörper und Flüssigkeitsleiteinrichtung
eine Abdichtung entsteht.
[0021] Kumulativ oder alternativ kann die Flüssigkeitsleiteinrichtung ein vorstehendes Element
aufweisen, das beim Aufschrauben der Befestigungsmutter in das Gewinde der Befestigungsmutter
eingreift, damit die Befestigungsmutter beim Aufschrauben die Flüssigkeitsleiteinrichtung
zum Grundkörper drückt. Das vorstehende Element kann dabei schräge Anlageflächen aufweisen,
die es erleichtern, mit dem Gewinde in Eingriff zu kommen, sodass das vorstehende
Element beim Anschrauben der Befestigungsmutter in einer Vertiefung des Gewindes geführt
wird.
[0022] Vorteilhaft ist weiterhin, wenn Anlageflächen zwischen der Flüssigkeitsleiteinrichtung
und dem Grundkörper oder einem Grundkörperanbauteil abdichten und zwischen diesen
Anlageflächen Durchlässe vorgesehen sind, die einen nach außen abgedichteten Durchlass
vom Grundkörper der Spritzpistole zu einer Luftkappe ermöglichen.
[0023] Unabhängig von den zuvor genannten Merkmalen ist es besonders vorteilhaft, wenn zur
Befestigung einer Flüssigkeitsleiteinrichtung am Grundkörper einer Spritzpistole die
Anlageflächen zwischen Flüssigkeitsleiteinrichtung und Grundkörper derart schräg zur
Ausrichtung des Flüssigkeitsleitrohrs angeordnet sind, dass sich am Grundkörper eine
konische Aufnahme für die Flüssigkeitsleiteinrichtung ergibt. Die Flüssigkeitsleiteinrichtung
kann dann beispielsweise mittels der Befestigungsmutter in den Grundkörper geschoben
werden, wobei die schrägen Anlageflächen der Flüssigkeitsleiteinrichtung in den Konus
des Grundkörpers geschoben werden. Dadurch entsteht auf einfache Art und Weise eine
gute Abdichtung in einem großen Flächenbereich, der sich auch parallel zum Flüssigkeitsleitrohr
erstreckt.
[0024] Um die Flüssigkeitsleiteinrichtung auch wieder vom Grundkörper leicht entfernen zu
können wird nach einem weiteren auch von den zuvor genannten Merkmalen unabhängigen
Aspekt vorgeschlagen, im Grundkörper einen axial verschiebbaren Stift anzuordnen.
Mit diesem Stift kann ein Druck auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung ausgeübt werden.
Bei einer axialen Verschiebung des Stiftes kann somit ein Ende des Stiftes auf die
Flüssigkeitsleiteinrichtung drücken, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung vom Grundkörper
zu entfernen.
[0025] Ein derartiger Stift kann eine zu seiner zentralen Achse dezentrale Anlagefläche
für eine Anlage an der Flüssigkeitsleiteinrichtung aufweisen. Dies ermöglicht es,
den Stift dezentral zum Flüssigkeitsleitrohr der Flüssigkeitsleiteinrichtung zu verschieben
und in der Nähe des Flüssigkeitsleitrohres auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung zu
drücken. Dadurch wird bei einem Druck des Stiftes auf spezielle Position der Flüssigkeitsleiteinrichtung
beim Herausdrücken ein Verkanten der Flüssigkeitsleiteinrichtung minimiert.
[0026] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch mit einer Flüssigkeitsleiteinrichtung
gelöst, die für eine derartige Spritzpistole verwendet werden kann. Diese Flüssigkeitsleiteinrichtung
hat ein Flüssigkeitszulaufrohr, das in ein Flüssigkeitsleitrohr mündet und zeichnet
sich durch die Merkmale des Patentanspruchs 18 aus.
[0027] Der Winkel führt zu konischen Anlageflächen, zwischen denen eine Luftpassage vorgesehen
ist und die je nach Druck eine besonders feste Anlage und somit auch eine besondere
Dichtigkeit ermöglichen.
[0028] Die Anlageflächen können U-förmig, oder als Quadrat angeordnet sein. Vorteilhaft
ist es, wenn sie konzentrisch zur Achse des Flüssigkeitleitrohres und/oder parallel
zueinander angeordnet sind.
[0029] Dabei kann zwischen den Anlageflächen der Flüssigkeitsleiteinrichtung eine Erhebung
vorgesehen sein, in der der Durchlass vorgesehen ist, so dass diese Erhebung in eine
entsprechende Vertiefung des Grundkörpers gesteckt werden kann. Alternativ dazu kann
auch in der Flüssigkeitsleiteinrichtung die Vertiefung vorgesehen sein, in die eine
Erhebung des Grundkörpers gesteckt wird.
[0030] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Flüssigkeitsleiteinrichtung einen
Farbnadelkanal für eine Farbnadel und als Flüssigkeitsleitrohr radial beabstandet
dazu einen Farbkanal für ein Spritzmittel auf. Zwischen Farbnadelkanal und Flüssigkeitsleitrohr
ist somit eine Wandung, die eine Verschmutzung der Farbnadel mit Flüssigkeit vermeidet
Vorteilhaft ist es, wenn der Farbkanal sich vom Flüssigkeitszulaufrohr durch eine
Wandung) vom Farbnadelkanal getrennt bis zum Austritt aus der Flüssigkeitsleiteinrichtung
erstreckt.
[0031] Vorteilhaft ist es, wenn in dem Flüssigkeitsleitrohr in Flussrichtung vor der Mündung
eine Buchse angeordnet ist. Diese Buchse ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
Sie kann in das Flüssigkeitszulaufrohr geschraubt oder geklebt werden. Vorzugsweise
wird die Buchse mittels einer Presspassung im Flüssigkeitsleitrohr gehalten.
[0032] Um die Positionierung der Buchse im Flüssigkeitsleitrohr zu erleichtern wird vorgeschlagen,
dass die Buchse einen radialen Anschlag oder einen Flansch aufweist. Dies ermöglicht
es, die Buchse so weit in das Flüssigkeitsleitrohr einzuschieben bis der radiale Anschlag
oder der Flansch am Flüssigkeitsleitrohr anliegt.
[0033] Vorteilhaft ist es, wenn in der Buchse ein Abstreifer angeordnet ist. Dieser Abstreifer
kann mit einer Farbnadel zusammenwirken, um Flüssigkeit von der Oberfläche der Farbnadel
bei einer Relativbewegung zwischen Farbnadel und Buchse abzustreifen.
[0034] Dieser Abstreifer kann von einer Lochscheibe gebildet sein. Eine derartige Lochscheibe
weist entweder eine feine Lippendichtung als Abstreifer auf oder ist aus einem weicheren
Material wie beispielsweise Gummi hergestellt. Dies ermöglicht es, mit der Lochscheibe
die Farbnadel zu reinigen.
[0035] Eine derartige Lochscheibe kann in einer Ausnehmung der Buchse befestigt sein und
dort vorzugsweise einrasten, sie kann aber auch beim Spritzgießen hergestellt werden,
so dass eine Buchse aus einem Zweikomponentenmaterial entsteht, oder ein weicheres
Material wird in eine Ausnehmung in der Buchse eingespritzt, so dass eine ringförmige
Lochscheibe entsteht, die einstückig mit der Buchse ist und daher fest mit der Buchse
verbunden ist.
[0036] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Abstreifer von einem sich von der Buchse radial
nach innen erstreckendem Flansch gebildet ist. Dieser Flansch ist vorzugsweise einstückig
mit der Buchse ausgebildet. Bereits eine ringförmige im Spritzgussverfahren hergestellte
kleine Erhebung, die über die zylindrische Innenfläche der Buchse vorsteht, ermöglicht
eine ringförmige Anlage der Buchse an einer Farbnadel, während die Farbnadel im übrigen
Bereich der Buchse frei verschiebbar ist.
[0037] Eine Weiterbildung der Flüssigkeitsleiteinrichtung sieht vor, dass in dem Flüssigkeitsleitrohr
in Flussrichtung nach der Mündung eine Düse angeordnet ist. Diese Düse kann einstückig
mit dem Flüssigkeitsleitrohr ausgebildet sein oder am Flüssigkeitsleitrohr befestigt
sein.
[0038] Vorteilhaft ist es, wenn die Düse mit einer Presspassung im Flüssigkeitsleitrohr
befestigt ist. Alternativ oder kumulativ kann die Düse auch mit einem Gewinde im Flüssigkeitsleitrohr
befestigt sein.
[0039] Je nach Ausführungsvariante ist es vorteilhaft, wenn die Düse eine Luftverteilerscheibe
aufweist. Auch die Luftverteilerscheibe kann einstückig mit dem Flüssigkeitsleitrohr
ausgebildet sein oder über eine Presspassung am Flüssigkeitsleitrohr befestigt sein.
Außerdem ist auch eine Schraubverbindung möglich.
[0040] Um die Flüssigkeitsleiteinrichtung auf einfache Art und Weise aus dem Grundkörper
einer Spritzpistole zu ziehen, wird vorgeschlagen, dass sich vom Flüssigkeitszulaufrohr
radial nach außen ein Steg erstreckt, an dessen Ende eine Grifffläche angeordnet ist.
Vorteilhaft sind mindestens zwei gegenüberliegende Griffflächen, die auch als Ziehlaschen
ausgebildet sein können.
[0041] Eine spezielle Ausführungsform sieht vor, dass ein Druck auf eine Grifffläche zu
einer Verformung der Flüssigkeitsleiteinrichtung führt, über die die Flüssigkeitsleiteinrichtung
punktuell gegen den Grundkörper einer Spritzpistole drückt, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung
vom Grundkörper zu lösen.
[0042] Das Flüssigkeitszulaufrohr kann einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch
mit Luftbohrungen aufweisen. Dieser radiale Flansch mit Luftbohrungen kann als Luftverteilerscheibe
wirken oder nur ein Durchtreten von Luft in einer Strömung parallel zum Flüssigkeitszulaufrohr
erlauben.
[0043] Vorteilhaft ist es, wenn sich in einem Bereich der Außenfläche des sich radial nach
außen erstreckenden Flansches ein Steg erstreckt, an dessen Ende eine Grifffläche
angeordnet ist. Die Flüssigkeitsleiteinrichtung kann dann beispielsweise durch eine
Grifffläche am Flüssigkeitsleitrohr und eine an dem sich nach außen erstreckenden
Flansch gehalten werden, um sie aus dem Grundkörper einer Spritzpistole zu ziehen.
[0044] Nach dem Spritzvorgang wird üblicherweise der Spritzpistolenbecher von der Flüssigkeitsleiteinrichtung
geschraubt und entleert und gereinigt oder zur Aufbewahrung der restlichen Farbe luftdicht
verschlossen. Die Flüssigkeitsleiteinrichtung wird gereinigt oder weggeworfen und
am Grundkörper der Farbspritzpistole wird die Farbnadel gereinigt. Erfindungsgemäß
wird vorgeschlagen, dass nach dem Spritzvorgang die Flüssigkeitsleiteinrichtung zusammen
mit dem Spritzpistolenbecher vom Grundkörper der Spritzpistole abgenommen werden und
die beiden verbleibenden Öffnungen als Eingang und Ausgang des Flüssigkeitsleitrohres
verschlossen werden. Dafür wird vorgeschlagen, dass die Flüssigkeitsleiteinrichtung
gegenüberliegend einen Eingang und einen Ausgang und eine Verschlusseinrichtung aufweist,
wobei die Verschlusseinrichtung den Eingang und den Ausgang verschließt. Um den Spritzpistolenbecher
mit nach oben weisender Flüssigkeitsleiteinrichtung aufstellen zu können, wird bei
Fließbechern die Luftnachströmöffnung verschlossen. Dann kann der Fließbecher auch
auf seinem Deckel abgestellt werden. Damit ist der Spritzpistolenbecher bei angeschraubter
Flüssigkeitsleiteinrichtung luftdicht für die Lagerung verschlossen.
[0045] Während der Becher und insbesondere ein Fließbecher mit einem einfachen Stopfen verschlossen
werden kann, müssen zwei Öffnungen an der Flüssigkeitsleiteinrichtung verschlossen
werden, wenn der Becher mit der Flüssigkeitsleiteinrichtung verschlossen wird. Dafür
ist vorgesehen, dass die Verschlusseinrichtung zwei Deckel, Stopfen oder Schraubverschlüsse
aufweist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Deckel, Stopfen oder Schaubverschlüsse
identisch ausgebildet sind, damit nicht unterschiedliche Verschlusseinrichtungen bevorratet
werden müssen.
[0046] Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante ermöglicht es, mit einem Verschlussmittel
beide Öffnungen der Flüssigkeitsleiteinrichtung zu verschließen. Hierfür wird vorgeschlagen,
dass die Verschlusseinrichtung einen Dorn aufweist, der Eingang und Ausgang verschließt.
Dieser Dorn kann wie eine Farbnadel in die Flüssigkeitsleiteinrichtung gesteckt werden
und Rastbereiche und/oder Passungen sorgen für eine hinreichend luftdichte Abdichtung
der Öffnungen. Dabei ist zu beachten, dass der Dorn an nicht ganz dichten Stellen
durch das Eintrocknen der Farbe eine Abdichtung erfährt. Beim Entfernen des Dorns
werden die Öffnungen wieder so geöffnet, dass der Becher mit der Flüssigkeitsleiteinrichtung
in den Spritzpistolengrundkörper eingesetzt werden kann.
[0047] Als Dorn können auch die Farbnadel oder ein Teil einer Farbnadel verwendet werden.
Sofern die Farbnadel aus dem Spritzpistole entfernbar ist oder die Farbnadel teilbar
ist, so dass der vordere Teil der Farbnadel von einem hinteren Teil abtrennbar ist,
ist es möglich dass der Dorn ein Teil einer Farbnadel ist. Die Verschlusseinrichtung
und insbesondere der Dorn können bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
sein. Die Verschlusseinrichtung kann dann als Wegwerfbauteil konzipiert werden, das
nach dem Spritzen zusammen mit der Flüssigkeitsleiteinrichtung als luftdichte Abdichtung
des Farbauslasses des Spritzpistolenbechers dient.
[0048] Als teilbare Farbnadel eignet sich beispielsweise eine Farbnadel wie sie in der
DE 10 2007 053 855 A1 beschrieben ist. Auf diese Schrift wird vollinhaltlich Bezug genommen. Sowie axiale
Verlagerungsmittel der Farbnadel mit der Farbnadel verbindbar sind, sind die Farbnadel
oder ein Teil der Farbnadel vom Grundkörper der Spritzpistole abtrennbar, um sie nach
dem Spritzen als Verschlusseinrichtung zu verwenden.
[0049] Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren bereitgestellt, bei dem eine Flüssigkeitsleiteinrichtung
während des Spritzens Teil der Spritzpistole ist und nach dem Spritzen vorzugsweise
zusammen mit dem Becher aus der Spritzpistole entnommen wird, um als Verschluss bzw.
verschließbares Farbreservoir zu dienen.
[0050] Die Ausführungen zur Verschlusseinrichtung und deren Verwendung sind auch ohne die
zuvor beschriebenen Merkmale erfindungswesentlich.
[0051] Um es dem Nutzer zu erleichtern, bei einer Flüssigkeitsleiteinrichtung die richtige
Düse auszuwählen, wird ein Set mit einer Flüssigkeitsleiteinrichtung vorgeschlagen,
die ein Flüssigkeitsleitrohr aufweist, in dem eine Düse mit einer Bohrung angeordnet
ist. Erfindungsgemäß weist das Set verschiedene Düsen mit verschiedenen Bohrungsdurchmessern
auf, wobei Düsen mit unterschiedlichen Bohrungsdurchmessern unterschiedliche Farben
aufweisen.
[0052] Alternativ wird ein Set mit mehreren Flüssigkeitsleiteinrichtungen vorgeschlagen,
die verschiedene Düsen mit verschiedenen Bohrungsdurchmessern aufweisen, wobei Flüssigkeitsleiteinrichtungen
mit verschiedenen Düsen unterschiedliche Farben aufweisen. Der Nutzer kann somit aus
verschiedenen Flüssigkeitsleiteinrichtungen eine spezielle mit einem bestimmten Bohrungsdurchmesser
auswählen, wobei ihm die Farbe sofort zeigt, welchen Bohrungsdurchmesser die Düse
der Flüssigkeitsleiteinrichtung aufweist.
[0053] Die Merkmale der Ansprüche 4, 5, 8, 9, 12, 13, 14, 1, 16, 18, 23, 25, 27, 31, 36,
40, 41, 43, 44 und 45 beschreiben Aspekte von Spritzpistolen und Flüssigkeitsleiteinrichtungen,
die auch unabhängig von den Merkmalen der vorangehenden Ansprüche erfindungswesentlich
sind.
[0054] Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Spritzpistolen und Flüssigkeitsleiteinrichtungen
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzpistole,
- Figur 2
- eine Explosionszeichnung der in Figur 1 gezeigten Spritzpistole,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzpistole mit Luftverteilerscheibe,
- Figur 4
- eine Ansicht der Rückseite der Luftverteilerscheibe,
- Figur 5
- einen Schnitt durch die in Figur 3 gezeigte Spritzpistole,
- Figur 6
- eine Vorderansicht der in Figur 3 gezeigten Spritzpistole,
- Figur 7
- eine Explosionszeichnung einer Flüssigkeitsleiteinrichtung mit aufgeschraubter Düse,
- Figur 8
- eine Seitenansicht der in Figur 7 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 9
- eine Vorderansicht der in Figur 7 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 10
- einen Schnitt durch die in Figur 7 gezeigte Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 11
- eine vergrößerte Ansicht des in Figur 10 gezeigten Details B,
- Figur 12
- eine vergrößerte Ansicht des in Figur 10 gezeigten Details C,
- Figur 13
- eine vergrößerte Ansicht des in Figur 12 gezeigten Details D,
- Figur 14
- eine vergrößerte Ansicht des in Figur 10 gezeigten Details E,
- Figur 15
- eine Düse für eine Presspassung,
- Figur 16
- einen Schnitt durch eine Flüssigkeitsleiteinrichtung mit einer Düse mit Presspassung,
- Figur 17
- eine vergrößerte Darstellung des in Figur 16 gezeigten Details B,
- Figur 18
- eine vergrößerte Darstellung des in Figur 16 gezeigten Details C,
- Figur 19
- eine vergrößerte Darstellung des in Figur 18 gezeigten Details D,
- Figur 20
- einen Schnitt durch eine Spritzpistole mit aufgeschraubter Befestigungsmutter,
- Figur 21
- einen Schnitt durch eine Spritzpistole mit abgeschraubter Befestigungsmutter,
- Figur 22
- eine vergrößerte Darstellung des in Figur 21 gezeigten Details G,
- Figur 23
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzpistole mit abgeschraubter Befestigungsmutter,
- Figur 24
- eine vergrößerte Darstellung des in Figur 23 gezeigten Details C,
- Figur 25
- einen Teil eines Schnitts durch die in Figur 23 gezeigte Spritzpistole mit aufgeschraubter
Befestigungsmutter,
- Figur 26
- eine vergrößerte Darstellung des in Figur 25 gezeigten Details B,
- Figur 27
- eine perspektivische Ansicht der in Figur 23 gezeigten Spritzpistole,
- Figur 28
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite der Befestigungsmutter mit eingelegter
Luftkappe,
- Figur 29
- eine perspektivische Ansicht der in Figur 23 gezeigten Spritzpistole mit Befestigungsmutter
mit Luftkappe,
- Figur 30
- eine Draufsicht auf eine Spritzpistole mit Grundkörper, Luftverteilerscheibe und Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 31
- einen Schnitt durch die in Figur 30 gezeigte Spritzpistole,
- Figur 32
- eine perspektivische Ansicht einer Flüssigkeitsleiteinrichtung mit integrierter Düse,
- Figur 33
- eine Seitenansicht der in Figur 32 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 34
- einen Schnitt durch eine weitere Flüssigkeitsleiteinrichtung mit integrierter Düse,
- Figur 35
- eine perspektivische Ansicht der in Figur 34 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 36
- einen Schnitt durch eine Flüssigkeitsleiteinrichtung mit Düse und Luftverteilerring,
- Figur 37
- eine perspektivische Ansicht der in Figur 36 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 38
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzpistole,
- Figur 39
- eine vergrößerte Ansicht des Details A in Figur 38,
- Figur 40
- ein Beispiel für eine Nut-Feder-Verbindung mit abgeschrägter Nut,
- Figur 41
- ein Beispiel für eine Nut-Feder-Verbindung mit gestufter Nut,
- Figur 42
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzpistole
- Figur 43
- eine Vorderansicht der in Figur 42 gezeigten Spritzpistole,
- Figur 44
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzpistole,
- Figur 45
- einen vergrößert dargestellten Schnitt im Bereich der Luftverteilerscheibe,
- Figur 46
- eine perspektivische Ansicht einer Spritzpistole mit gekapselter Luftführung,
- Figur 47
- eine weitere Ansicht der in Figur 46 gezeigten Spritzpistole,
- Figur 48
- eine Explosionsdarstellung einer Spritzpistole mit zur Farbnadel beabstandeter Spritzmittelführung,
- Figur 49
- die Befestigung der Luftverteilerscheibe im Grundkörper der Spritzpistole,
- Figur 50
- eine Rückansicht der n Figur 48 dargestellten Spritzpistole als Explosionsdarstellung,
- Figur 51
- einen Schnitt durch die in den Figuren 48 bis 50 gezeigte Spritzpistole,
- Figur 52
- eine Ansicht eines Spritzpistolenbechers mit aufgeschraubter Flüssigkeitsleiteinrichtung
und Dorn,
- Figur 53
- eine Ansicht der in Figur 52 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung mit eingesetztem
Dorn,
- Figur 54
- einen Schnitt durch die in Figur 52 gezeigte Flüssigkeitsleiteinrichtung mit eingesetztem
Dorn,
- Figur 55
- eine vergrößerte Darstellung der in Figur 54 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 56
- zwei Ansichten einer Flüssigkeitsleiteinrichtung mit Dorn,
- Figur 57
- einen Schnitt durch die in Figur 56 gezeigte Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 58
- einen Schnitt durch die einen vorderen Bereich der die in der Figur 57 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 59
- eine Draufsicht auf die Rückseite der in Figur 57 gezeigten Flüssigkeitsleiteinrichtung,
- Figur 60
- einen Schnitt durch eine Flüssigkeitsleiteinrichtung mit einer Farbnadelabdeckung,
- Figur 61
- einen Schnitt durch eine Spritzpistole mit Farbbecher,
- Figur 62
- ein Detail des vorderen Bereichs einer Spritzpistole im Schnitt,
- Figur 63
- einen Schnitt eines vorderen Bereichs einer Spritzpistole,
- Figur 64
- vergrößert das in Figur 63 gezeigte Detail,
- Figur 65
- eine perspektivische Ansicht von der Seite auf eine Farbleiteinrichtung,
- Figur 66
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite der in Figur 65 gezeigten Farbleiteinrichtung
und
- Figur 67
- einen Schnitt durch die in Figur 65 gezeigte Farbleiteinrichtung.
[0055] Die in Figur 1 gezeigte Spritzpistole 1 hat einen Grundkörper 2, eine Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 und eine Befestigungsmutter 4. An der Spritzpistole 1 kann ein Farbbecher 5 befestigt
werden. Durch Aufschrauben der Befestigungsmutter 4 auf ein Gewinde 6 des Grundkörpers
2 wird die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 am Grundkörper 2 befestigt. Das Gewinde 6
hat eine Ausnehmung 7 und die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 hat ein von ihrem zentralen
Flüssigkeitsleitrohr 8 abstehendes Element 9, das in die Ausnehmung 7 eingeschoben
werden kann. Dabei gelangt das Flüssigkeitszulaufrohr 10 der Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 in eine Aussparung 11 des Grundkörpers 2.
[0056] Der Farbbecher 5 kann direkt an dem Flüssigkeitszulaufrohr 10 befestigt werden oder
er wird unter Zwischenschaltung eines Adapters mit der Flüssigkeitsleiteinrichtung
verbunden. Ein Adapter ermöglicht es, verschiedene Farbleiteinrichtungen mit verschiedenen
Farbbechern zu verbinden. Dabei kann der Farbbecher 5 aufgeschraubt werden, aufgesteckt
werden oder mit einem rastenden Verschluss befestigt werden. Bei einem rastenden Verschluss
eignet sich ein Click-Verschluss, der hörbar und/oder fühlbar einrastet, um dem Nutzer
anzuzeigen, dass der Farbbecher 5 sicher befestigt und vorzugsweise sogar verriegelt
ist. Vorteilhaft ist es, wenn eine stabilisierende Hülse den Verschluss umgreift.
[0057] Nach dem Abschrauben der Befestigungsmutter 4 kann die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 am abstehenden Element 9 gegriffen werden, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3
vom Grundkörper 2 abzuziehen.
[0058] Am Grundkörper 2 ist eine Luftverteilerscheibe 12 mittels der Schrauben 13, 14 angeschraubt.
Diese Luftverteilerscheibe 12 hat eine zentrale Ausnehmung 15, innerhalb der sich
die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 erstreckt.
[0059] Die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 hat eine Mündung 16, an der das Flüssigkeitszulaufrohr
10 in das Flüssigkeitsleitrohr 8 mündet. In Flussrichtung vor dieser Mündung 16 ist
eine Buchse 17 mit einem Flansch 18 angeordnet, die mit einer Presspassung im Flüssigkeitsleitrohr
8 sitzt. Innerhalb der Buchse 17 ist eine ringförmige Gummischeibe 19 als Abstreifer
für die Farbnadel 20 befestigt. Dieser Gummiring ist etwa im Bereich des Flansches
18 angeordnet und bildet einen Abstreifer für die Farbnadel 20 an der Stelle des Eintritts
der Nadel 20 in die Buchse 17.
[0060] Am Austritt der Nadel 20 aus der Buchse 17 ist an der Innenseite der Buchse 17 ein
sich radial nach innen erstreckender Flansch 21 vorgesehen, der an dieser Stelle der
Buchse 17 die Farbnadel 20 abwischt. Dieser Flansch 21 wird beim Herstellen der Buchse
aus dem Material der Buchse im Spritzgussverfahren hergestellt.
[0061] In Flussrichtung am vorderen Ende der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 ist eine Düse
22 mit einem Gewinde 23 im Flüssigkeitsleitrohr 8 befestigt. In der in den Figuren
15 bis 19 gezeigten alternativen Ausführungsform ist eine Düse 24 mit einer Presspassung
25 im Flüssigkeitsleitrohr 8 befestigt. Die Düsen 22 und 24 weisen jeweils eine Luftverteilerscheibe
26 bzw. 27 auf.
[0062] Eine derartige Düse kann mit oder ohne Luftverteilerscheibe als Presspassung am Flüssigkeitsleitrohr
befestigt werden. Dabei kann die Düse in eine Ausnehmung im Flüssigkeitsleitrohr geschoben
werden oder es wird das Flüssigkeitsleitrohr in eine Ausnehmung in der Düse geschoben.
Die Passung hat dabei eine besondere Stabilität, wenn zumindest eines der beiden Teile
beim Ineinanderschieben noch nicht voll ausgehärtet ist. Dann härtet das Teil nach
dem Ineinanderschieben aus und schrumpft dabei, wodurch die Kraft der Passung zwischen
den Teilen deutlich erhöht wird. Die Festigkeit kann darüber hinaus noch weiter gesteigert
werden, wenn zwischen den Teilen eine kleine Nut oder Hinterschneidung vorgesehen
ist, um eine formschlüssige Verbindung zu erzielen.
[0063] Dabei können die Düse oder ein Teil der Düse auch aus Metall gefertigt werden. Dies
ermöglicht es, insbesondere den Anlagebereich zwischen der Farbnadelspitze und der
Düse aus Metall herzustellen, um die Stabilität der Düse zu erhöhen.
[0064] Vom Flüssigkeitsleitrohr 8 erstreckt sich radial nach außen ein Steg 28 mit einer
Grifffläche 29. Diese Grifffläche 29 ist so angeordnet, dass beim Aufschrauben der
Befestigungsmutter 4 die Grifffläche 29 von der Befestigungsmutter 4 abgedeckt wird.
Gegenüberliegend der Grifffläche 29 ist eine Grifffläche 30 an einem Steg 31 befestigt,
dessen anderes Ende sich an einem sich radial vom Flüssigkeitsleitrohr 8 nach außen
erstreckenden Flansch 32 befindet. Dieser Flansch 32 ist wie eine Luftverteilerscheibe
mit Bohrungen 33 versehen.
[0065] In der Befestigungsmutter 4 ist eine Luftkappe 34 mit zwei Farbhörnern 35, 36 angeordnet,
sodass die Luftkappe 34 beim Aufschrauben der Befestigungsmutter 4 gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 gedrückt wird. Dabei liegt die Luftkappe 34 mit ihrer schrägen Anlagefläche 37 derart
an der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 an, dass sich die Luftkappe 34 auch bei aufgeschraubter
Befestigungsmutter 4 noch drehen lassen kann. Eine spezielle Passung an der Anlagefläche
37 definiert die Kraft, mit der die Luftkappe 34 bei aufgeschraubter Befestigungsmutter
4 gedreht werden kann.
[0066] Bei der zusammengebauten Spritzpistole 1 erstreckt sich die Farbnadel 20 in einem
Kanal 38. Dieser Kanal 38 wird von einer Bohrung 39 in der Buchse 17, einem verbreiterten
Raum 40 im Bereich der Mündung 16 und einer Bohrung 41 in der Düse 22 bzw. 24 gebildet.
Dieser Kanal endet an der Düsenspitze 42, wo die Spitze 43 der Farbnadel 20 beim Verschließen
der Düse anliegt und bei geöffneter Düse in einem Abstand zur Düsenspitze 42 positioniert
wird.
[0067] Dies ermöglicht es, dass Flüssigkeit wie beispielsweise eine Farbe vom Becher 5 durch
das Flüssigkeitszulaufrohr 10 und die Mündung 16 in den verbreiterten Raum 40 gelangt
und von dort durch die Bohrung 41 zur Spitze 42 der Düse 22. Eine Strömung der Flüssigkeit
in die Buchse 17 wird durch den Flansch 21 vermieden, der fest an der Farbnadel 20
anliegt, aber eine axiale Bewegung der Farbnadel 20 ermöglicht.
[0068] Beim Herausziehen der gesamten Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 aus dem Grundkörper
2 der Spritzpistole 1 ist nur eine Bewegung in Richtung der axialen Erstreckung der
Farbnadel 20 möglich. Dabei wird der ringförmig an der Farbnadel 20 anliegende Flansch
21 über das vordere Ende der Farbnadel gezogen, wobei an der Farbnadel 20 anhaftende
Flüssigkeit oder Farbe abgestreift wird. Der abgestreifte Farbnadelbereich gelangt
dann zur Lochscheibe 19, wo nochmals gegebenenfalls noch anhaftende Farbe abgestreift
wird.
[0069] In der Buchse 17 sind im Ausführungsbeispiel zwei verschieden Abstreifer 19 und 21
angeordnet. Selbstverständlich können auch mehrere gleiche oder unterschiedliche Abstreifer
in verschiedenen Ausführungsvarianten innerhalb der Buchse 17 angeordnet werden, um
die Farbnadel beim Herausziehen der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 möglichst weitgehend
zu reinigen.
[0070] In der Befestigungsmutter 4 ist drehbar, aber unverlierbarer die Luftkappe 34 mit
den Farbhörnern 35 und 36 eingesetzt. Nach Aufschrauben der Befestigungsmutter 4 sollten
die Farbhörner 35, 36 in einer bestimmten Position (senkrecht oder waagerecht) angeordnet
sein. Hierzu sind einerseits an der Luftkappe 34 und andererseits an der Düse 22 oder
dem Körper 44 der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 Rastelemente 45, 46 vorgesehen, die
beim Verdrehen der Luftkappe 34 spürbar auf eine oder mehrere spezielle Positionen
hinweisen.
[0071] Beim Aufschrauben der Befestigungsmutter 4 auf das Gewinde 6 des Grundkörpers 2 bewegt
sich die Befestigungsmutter 4 in axialer Richtung auf eine ringförmige Fläche 47 zu.
Bei dieser Bewegung hin zur Fläche 47, berührt die Befestigungsmutter 4 in einem ausgesparten
Teilbereich 48 einen vorstehenden Bereich 49 der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3. Dies
führt dazu, dass beim Aufschrauben der Befestigungsmutter 4 die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 in den Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 gedrückt wird.
[0072] Darüber hinaus kann das Anpressen der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 beim Aufschrauben
der Befestigungsmutter 4 durch ein vorstehendes Element 50 (nur schematisch eingezeichnet)
in den Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 gedrückt werden, indem das vorstehende Element
50 in das Gewinde 51 der Befestigungsmutter 4 eingreift.
[0073] Die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 sollte längs der Ausrichtung der Farbnadel 20 zentrierend
in eine Aufnahme 52 im Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 eingeführt werden. Dafür
sind die Anlageflächen 53, 54 zwischen Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 und Grundkörper
2 leicht konisch ausgebildet. In Figur 31 ist jeweils ein Winkel 55, 56 von 1° angegeben,
der auf die konische Ausbildung hinweist. Auch die sich radial erstreckenden Flächen
57 und 58 an den Stegen 28 und 31 sind leicht konisch ausgebildet und wirken mit entsprechend
konisch ausgebildeten Anlageflächen im Grundkörper 2 zusammen, um ringförmig die gesamte
Anlage zwischen Flüssigkeitsleiteinrichtung und Grundkörper optimal abzudichten und
die Flüssigkeitsleiteinrichtung beim Einsetzen in den Grundkörper passgenau zu positionieren.
[0074] Wenn die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 fest passend in den Grundkörper 2 eingesetzt
ist und durch die Befestigungsmutter 4 angezogen wurde, entsteht eine sichere dichte
Passung zwischen Grundkörper 2 und Flüssigkeitsleiteinrichtung 3. Dies führt dazu,
dass beim Abschrauben der Befestigungsmutter 4 vom Grundkörper 2 die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 weiterhin sicher im Grundkörper 2 sitzt und mit den Griffflächen 29 und 30 aus dem
Grundkörper 2 herausgezogen werden muss.
[0075] Vorzugsweise ist die Befestigungsmutter 4 aus Metall mit einer ringförmigen Anlagefläche
aus Kunststoff ausgebildet. Diese Kunststoffanlagefläche wirkt auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3, wenn die Befestigungsmutter 4 angeschraubt wird und an der Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 entlang gleitet. Wenn die Befestigungsmutter 4 fest angezogen wird, dann wirkt diese
Anlagefläche aus Kunststoff als Abdichtung zwischen der Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 und der Befestigungsmutter 4.
[0076] Eine weitere Abdichtung kann zwischen der Befestigungsmutter 4 und dem Grundkörper
2 der Spritzpistole erzielt werden, indem an der Fläche, an der die ringförmige dem
Grundkörper zugewandte Seite der Befestigungsmutter eine Dichtung aufweist, die dann
am Grundkörper anliegt, wenn die Befestigungsmutter vollständig angeschraubt ist.
Eine derartige Dichtung kann auch an der Anlagefläche am Grundkörper vorgesehen werden,
so dass sich die Befestigungsmutter 4 beim Anschrauben auf diese Dichtung hin bewegt,
um beim Festschrauben die Dichtung etwas zu komprimieren, um eine Abdichtung zu erzielen.
[0077] Somit wird ein abgedichteter Raum zwischen dem Grundkörper 2 und der Befestigungsmutter
4 bereitgestellt, in dem die Spritzmittelleiteinrichtung angeordnet werden kann. Dieser
Raum ist vorzugsweise sogar bis hin zur Anlagefläche zwischen der Farbnadel 20 und
der mit ihr zusammenwirkenden Öffnung in der Befestigungsmutter abgedichtet.
[0078] Das Herausziehen der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 aus dem Grundkörper 2 kann durch
einen Stift 59 erleichtert werden, der in einer Bohrung 60 im Grundkörper 2 geführt
ist und eine Anlagefläche 61 aufweist, die auf eine Gegenfläche 62 am Körper 44 der
Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 wirkt. Die Anlageflächen 61 und 62 sind in dem in Figur
22 gezeigten Ausführungsbeispiel parallel zueinander ausgebildet und im vorliegenden
Fall in einem Winkel 63 von 65° zur Erstreckung der Farbnadel 20 angeordnet, um mit
dem Stift 59 einen Druckkraft 64 auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 auszuüben.
[0079] Eine zur Ausrichtung der Farbnadel dezentral wirkende Druckkraft 64 in Richtung der
zentralen Achse 65 des Stiftes 59 kann zu einem Verkanten der Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 innerhalb des Grundkörpers 2 führen. Daher ist am vorderen Ende des Stiftes 59 eine
zur zentralen Achse 65 des Stiftes 59 dezentrale Anlagefläche 66 vorgesehen, um gezielt
auch dezentral zur Achse 65 des Stiftes 59 eine Kraft auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung
auszuüben. Mittels eines derartigen Stiftes 59 ist es einerseits möglich, den Stift
59 dezentral zur Farbnadel 20 anzuordnen und andererseits die Kraft 64 an einem beliebigen
Punkt oder in einer definierten Fläche auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 wirken
zu lassen, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 möglichst effektiv aus dem Grundkörper
2 herauszudrücken.
[0080] Der Stift 59 hat eine umlaufende Nut 67, in der ein Sprengring 68 angeordnet ist,
der wiederum mit einer Feder 69 derart zusammenwirkt, dass der Stift 59 in eine Position
gedrückt wird, in der er nicht gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 drückt. Das
Ende 70 des Stiftes 59 wirkt somit als Druckknopf, mit dem ein Auswerfen der Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 bewirkt werden kann.
[0081] In einer alternativen nicht gezeigten Ausführungsform werden Sprengring und Feder
so eingeordnet, dass bei entlasteter Feder der Stift 59 mit seinem Ende 70 im Grundkörper
positioniert ist und am gegenüberliegenden Ende aus dem Grundkörper kaum oder gar
nicht herausschaut. Beim Einsetzen der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 wird der Stift
59 dann entgegen der Federkraft nach hinten verschoben, sodass sein Ende 70 aus dem
Grundkörper hervorschaut. Auch dies ermöglicht es, nach Abschrauben der Befestigungsmutter
4 mit dem Stift 59 die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 aus dem Grundkörper 2 herauszudrücken.
[0082] Der Stift 59 kann auch gegen die Kraft einer Feder 69 nach hinten von der Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 weg gezogen werden, so dass der Stift 59, wenn er losgelassen wird, durch die Kraft
der Feder 69 beschleunigt wird und sich schnell auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 zubewegt. Dadurch schlägt der Stift 59 gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3.
Es hat sich gezeigt, dass bereits ein kleiner Schlag von hinten auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3, beispielsweise mit einem derartigen Stift 59, ausreicht, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 derart zu lockern, dass sie sich vom Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 löst.
[0083] Der Stift kann auch beim Einsetzen der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 gegen eine Federkraft
in den Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 gedrückt werden. Wenn später die dadurch
aufgebaute Spannung gelöst wird, schlägt der Stift gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 und kann dadurch die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 vom Grundkörper 2 der Spritzpistole
1 lösen.
[0084] Alternativ oder kumulativ kann die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 auch durch die Farbnadel
20 vom Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 gelöst werden. Dazu wird an der Farbnadel
20 ein Anschlag 108 vorgesehen, der derart angeordnet ist, dass er auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 wirken kann (siehe Figur 42). Die Farbnadel 20 kann beispielsweise an der hinteren
Seite der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 gegen die Gummischeibe 17, die Hülse 19 oder
im vorderen Bereich gegen die Düse 22 schlagen, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 vom Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 zu lösen.
[0085] Hierfür kann der Grundkörper 2 einen Abzug (nicht gezeigt) aufweisen, der in üblicher
Art und Weise die Farbnadel bewegt. Um einen Schlag mit der Farbnadel 20 gegen die
Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 auszulösen, kann der Abzug in eine Stellung gebracht
werden, in der die Farbnadel 20 gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 drückt. Vorzugsweise
wird eine mit einer Feder vorgespannte Farbnadel 20 über den Abzug ausgelöst, sodass
die Farbnadel 20 von der Feder bewegt gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 schlägt.
[0086] Der Stift 59 und die Griffflächen 29, 30 stellen somit alternativ oder kumulativ
verwendbare Mittel dar, die es ermöglichen, die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 aus
dem Grundkörper 2 herauszunehmen.
[0087] Ein Schlag oder ein Druck auf die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 kann derart auf einen
geschwächten Bereich der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 wirken, dass diese durch den
Schlag zerstört wird. Dies hat zur Folge, dass die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3,
wenn sie vom Grundkörper 2 der Spritzpistole 1 gelöst wird, derart verändert wird,
das sie kein zweites Mal mehr verwendet werden kann. Die Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 wird somit zu einem echten Einwegartikel, der wegen seiner Sollbruchstelle auch
in der Praxis nur einmal eingesetzt wird. Dies führt dazu, dass nach jedem Herausnehmen
der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 nur eine neue Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 eingesetzt
werden kann und somit immer eine saubere Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 zur Verfügung
steht.
[0088] Konstruktiv wird dies beispielsweise dadurch gelöst, dass die Farbnadel 20 oder der
Stift 59 auf eine Fläche schlagen, die derart verformt oder abgebrochen wird, dass
die Spritzpistole anschließend nicht mehr dicht ist.
[0089] Die Flüssigkeitsleiteinrichtung 3, die Hülse 17, die Düsen 22 und 24 sowie die Luftverteiler
12, 32 und 27 können als einzelne Teile, vorzugweise aus Kunststoff, im Spritzgussverfahren
hergestellt und aneinander befestigt werden. Bevorzugt werden jedoch möglichst viele
dieser Teile der Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 einstückig, vorzugsweise im Spritzgussverfahren
hergestellt. Die Figuren 32 bis 35 zeigen, wie der Körper 44 der Flüssigkeitsleiteinrichtung
3 einstückig mit einer Düse 71 herstellbar ist. Die Figuren 36 und 37 zeigen, dass
eine derartige Düse auch eine Luftverteilerscheibe 72 aufweisen kann. Dies ermöglicht
die möglichst preisgünstige Herstellung einer Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 als Kunststoffspritzgussteil
aus einem Einkomponenten- oder einem Mehrkomponentenmaterial.
[0090] Am Übergang vom Grundkörper der Spritzpistole zur Luftverteilerscheibe und von der
Luftverteilerscheibe zur Spritzmittelleiteinrichtung und auch direkt vom Grundkörper
zur Spritzmittelleiteinrichtung ist auf eine sichere Abdichtung zu achten. Diese Abdichtung
kann durch einfaches Anpressen der Spritzmittelleiteinrichtung an eine Luftverteilerscheibe
oder den Grundkörper einer Spritzpistole erreicht werden, da die Spritzmittelleiteinrichtung
aus einem weicheren Material hergestellt ist und im Übergangsbereich auch durch die
Formgebung wie beispielsweise das Vorsehen einer feinen Lippe weicher ausgebildet
sein kann. Im Folgenden werden hierzu weiter Verbindungsarten mit Nut und Feder gezeigt,
bei denen jeweils die Nut auch an der Stelle angeordnet werden kann, an der die Feder
gezeichnet ist, sofern auch die Feder an der gegenüberliegenden Stelle vorgesehen
wird.
[0091] Die Figur 38 zeigt das Detail des radial abstehenden Elementes 80, das um Bereich
seiner stirnseitigen Anlage eine schräge Passung oder sogar eine Nut und Feder-Verbindung
81 aufweist, um eine Abdichtung zu gewährleisten. Details zur Verbindung zwischen
einer Luftverteilerscheibe 82, 83 und einer Spritzmittelleiteinrichtung 84, 85 zeigen
die Figuren 40 und 41. Dabei zeigt die Figur 40 einen Dichtring mit abgeschrägtem
Konus 86 und abgeschrägter Feder 87 und die Figur 41 einen Dichtring mit abgestufter
Feder 88, die in eine abgestufte Nut 89 greift. Die Ausbildung von Nut und Feder kann
dabei, wie in Figur 40 gezeigt, auch helfen, die Teile auf einfache Art und Weise
zu zentrieren.
[0092] Bei der in Figur 42 gezeigten Spritzpistole ist die untere Ziehlasche eliminiert.
Das erleichtert die Abdichtung in diesem Bereich. Es verbleibt nur noch ein kleiner
Steg 90, dessen Unterseite 91 so ausgebildet ist, dass sich der Steg 90 zur Spritzpistole
hin verjüngt, um die Spritzmittelleiteinrichtung 92 beim Einsetzen in den Grundkörper
93 zu zentrieren. Auch auf diesen Steg 90 kann verzichtet werden, um eine ringförmige
Abdichtung zu erleichtern. Die Figur 43 zeigt eine derartige im unteren Bereich 94
durchlaufende Abdichtung, die nur an der oberen Seite 95 unterbrochen ist, da dort
der Spritzmittelzulauf 97 in die entsprechende Aufnahme 96 der Spritzpistole 98 geschoben
wird.
[0093] An der Aufnahme 96 ist in den Figuren 43 und 44 ein Absatz 106 als umlaufende Linie
angedeutet, der an der Innenseite der Aufnahme 96 an der Spritzpistole vorgesehen
ist. Dieser Absatz 106 korrespondiert mit einem Absatz 107 an der Spritzmittelleiteinrichtung
92. Dieser Absatz kann als Anlagefläche für einen Spritzmittelbecher (nicht gezeigt)
dienen. Vorteilhaft ist es, wenn der Absatz 106 zumindest bereichsweise als vorstehendes
Element ausgebildet ist, das mit einer entsprechenden Vertiefung an der Spritzpistole
formschlüssig zusammenwirkt. Das vorstehende Element kann beispielsweise eine Umlaufende
Erhebung sein, die mit einer entsprechenden Nut in der Spritzpistole zusammenwirkt.
Es können aber auch andere Elemente wie beispielsweise ein Zapfen und ein Loch als
formschlüssige Verbindung wirken. Entsprechend kann auch an der Spritzpistole das
Element vorstehen, während an der Spritzmittelleiteinrichtung eine entsprechende Vertiefung
vorgesehen ist.
[0094] Eine formschlüssige oder gegebenenfalls auch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
Spritzpistole und Spritzmittelleiteinrichtung sorgt dafür, dass die Flüssigkeitsleiteinrichtung
insbesondere auch gegen einen Zug oder einen Druck in axialer Richtung des Spritzmittelzulaufs
97 gehalten wird. Diese Verbindung kann die Spritzmittelleiteinrichtung am Spritzmittelzulauf
97 derart halten, dass Kräfte, die von einem Farbbecher auf die Spritmittelleiteinrichtung
wirken, bereits im Bereich des Spritzmittelzulaufs 97 abgefangen werden.
[0095] Die Figur 44 zeigt eine Spritzpistole 100 mit einem Grundkörper 101, in den eine
Luftverteilerscheibe 102 eingesetzt wird. Um die Luftverteilerscheibe 102 gegenüber
dem Grundkörper 101 abzudichten, ist im Grundkörper 101 eine Nut 103 vorgesehen, in
die ein umlaufender Steg 104 der Luftverteilerscheibe 102 eingreift. Beim Schieben
der Spritzmittelleiteinrichtung 105 zum Grundkörper 101 wird somit die Luftverteilerscheibe
102 gegen den Grundkörper 101 gepresst und der Steg 104 in die Nut 103 geschoben.
[0096] In der Praxis werden Düsen 71 mit Bohrungen 73 mit unterschiedlichen Bohrungsdurchmessern
74 benötigt. Daher wird vorgeschlagen, Spritzmittelleiteinrichtungen 3 mit verschiedenen
Bohrungsdurchmessern 74 herzustellen und zur Unterscheidung Spritzmittelleiteinrichtungen
mit verschiedenen Bohrungsdurchmessern 74 unterschiedlich einzufärben oder aus farblich
unterschiedlichen Materialien, wie insbesondere farblich unterschiedlichen Kunststoffen
herzustellen. Dabei können die Spritzmittelleiteinrichtungen in der gleichen Farbe
hergestellt werden und nur Düsen in unterschiedlichen Farben aufweisen. Diese Düsen
können entweder über eine Presspassung unlösbar mit dem Körper der Spritzmittelleiteinrichtung
verbunden sein oder sie sind austauchbar mit einem Gewinde in den Körper eingesetzt.
[0097] Alternativ hierzu kann ein Set mit einer Flüssigkeitsleiteinrichtung und mehreren
unterschiedlichen Düsen 22 hergestellt werden, die in das Flüssigkeitsleitrohr 8 der
Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 passen und unterschiedliche Bohrungsdurchmesser und
gegebenenfalls auch unterschiedliche Luftverteilerscheiben 72 aufweisen. Hierbei ist
es vorteilhaft, wenn die verschiedenen Düsen 22 in verschiedenen Farben oder aus verschiedenen
farbigen Kunststoffen hergestellt sind. Dabei können die Düsen 22 auch aus einem Metall
hergestellt sein und in einem Körper 44 einer Flüssigkeitsleiteinrichtung 3 eingeschraubt
oder dort anderweitig befestigt sein. Wenn die Düse unlösbar mit dem Körper der Spritzmittelleiteinrichtung
verbunden ist, können verschiedene Spritzmittelleiteinrichtungen, die den gleichen
Körper aber unterschiedliche Düsen in jeweils zur Düse passender Farbe als Set angeboten
werden. Dabei wird der Körper der Spritzmittelleiteinrichtung bevorzugt schwarz hergestellt
und die Düsen haben unterschiedliche Farben.
[0098] Die in Figur 46 gezeigte Spritzpistole 110 hat einen Grundkörper 111, eine Flüssigkeitsleiteinrichtung
112 und eine Luftkappe 113. Die Flüssigkeitsleiteinrichtung 112 hat eine Luftverteilerscheibe
114 mit einer Abdeckung 115, in der eine Öffnung 116 für eine Farbnadel 117 vorgesehen
ist. Darunter liegt eine Luftöffnung 118 für die über den Grundkörper 111 der inneren
Luftkammer zugeführte Luft zum Fördern der Flüssigkeit und eine Luftöffnung 119 als
Einlass für die vom Grundkörper 111 der äußeren Luftkammer zugeführte Luft zum Formen
des Sprühstrahls.
[0099] Dadurch entsteht eine gekapselte Flüssigkeitsleiteinrichtung 112, die zwei Einlässe
118 und 119 für die über den Grundkörper 111 der Spritzpistole zugeführte Luft und
einen Einlass zum Durchführen der Farbnadel 117 aufweist. Die Abdichtung der über
den Grundkörper 111 zugeführten Luft erfolgt somit an den Luftöffnungen 118 und 119,
die im Ausführungsbeispiel als kleine Rohrstücke ausgebildet sind, die in entsprechende
Öffnungen im Grundkörper der Flüssigkeitsleiteinrichtung eingeführt werden können.
Die Luftkappe 113 wird über die Flüssigkeitsleiteinrichtung 112 gestülpt und am Grundkörper
111 angeschraubt, um die Flüssigkeitsleiteinrichtung 112 fest am Grundkörper 111 zu
halten.
[0100] Die Figuren 48 bis 51 zeigen eine Ausführungsvariante einer Spritzpistole 120, bei
der eine Luftverteilerscheibe 121 in den Grundkörper 122 der Spritzpistole 120 eingesetzt
ist und dort mittels Schrauben 123 oder rastend befestigt ist. Die Luftverteilerscheibe
123 wird dadurch ein Teil des Grundkörpers 122 und sie ist nicht mehr wie in den zuvor
gezeigten Ausführungsbeispielen Teil der Flüssigkeitsleiteinrichtung 124.
[0101] Die Luftverteilerscheibe 121 hat ringförmige Dichtstege 125, 126 und 127, die mit
einer entsprechenden Struktur wie beispielweise einer Nut 128, 129, 130 an der Flüssigkeitsleiteinrichtung
124 zusammenwirken, um Luftkanäle 132, 133 zu begrenzen. Die Flüssigkeitsleiteinrichtung
124 hat hierfür eine Abdeckung 131, die zusammen mit der Luftverteilerscheibe 121
die Luftkanäle 132 und 133 bildet und abdichtet. Hierbei können die Stege 125 bis
127 entweder an der Luftverteilerscheibe 121 oder an der Abdeckung 131 angeordnet
sein. Vorteilhaft ist es, wenn Stege aus einem härteren Material wie beispielsweise
Aluminium oder hartem Kunststoff mit Nuten aus einem weicheren Material zusammenwirken,
um eine gute Abdichtung zu gewährleisten. Hierbei werden die Stege bevorzugt an der
Luftverteilerscheibe 121 angeordnet, während die Nuten an der Abdeckung 131 vorgesehen
sind. Die Abdichtung zwischen einem Steg und einer entsprechenden Gegenstruktur kann
durch ein Dichtmaterial verbessert werden, das im Zweikomponentenspritzguss an der
Abdeckung 131 und/oder an der Luftverteilerscheibe 121 vorgesehen ist. Vorteilhaft
ist es, wenn allein durch die Formgebung von Steg und Nut eine ausreichende Abdichtung
erzielt wird.
[0102] In dem in der Figur 48 gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Abdeckung 131 drei Nuten
128, 129 und 130, zwischen denen zwei gegenüber der Grundfläche der Nuten erhöhte
ringförmige Flächen mit Luftlöchern ausgebildet sind, die derart zwischen die ringförmigen
Stege 125 bis 127 gesteckt werden, dass sie wie ein Stopfen abdichten. Hierzu kann
zwischen den Anlageflächen von Nut und Steg eine Konizität vorgesehen werden, die
das Einführen erleichtert und beim Anpressen der Abdeckung 131 an die Luftverteilerscheibe
121 für eine sichere Abdichtung sorgt.
[0103] Das Spritzmittel fließt am Spritzmitteleingang 134 in die Flüssigkeitsleiteinrichtung
124. Von dort gelangt das Spritzmittel in einen verengten Kanal 135, in dem das Spritzmittel
in Richtung zur Farbnadel 136 geführt wird. Eine Wandung 137 verhindert, dass das
Spritzmittel von dem im spitzen Winkel zur Farbnadel 136 angeordneten Kanal 135 in
den Farbnadelkanal 138 gelangt. Aus dem Kanal 135 gelangt das Spritzmittel in einen
parallel zur Farbnadel 136 verlaufenden Farbkanal 139, der ebenfalls durch die Wandung
137 vom Farbnadelkanal getrennt ist.
[0104] Bisher war es üblich, das Spritzmittel auf einer geraden Linie vom Spritzmitteleingang
134 zur Farbnadel fließen zu lassen, damit möglichst wenig Oberflächen der Flüssigkeitsleiteinrichtung
vom Spritzmittel benetzt werden und damit der Weg des Spritzmittels vom Spritzmitteleingang
zur Farbnadel möglichst kurz zu halten. Dies führt dazu, dass das Spritzmittel in
einem längeren Farbkanal vom Grundkörper der Spritzpistole längs der Farbnadel zur
Düse gelangt und in diesem Bereich die Farbnadel und den Kanal der Flüssigkeitsleiteinrichtung
benetzt. In einer anderen bekannten Ausführungsform ist der Spritzmitteleingang in
der Nähe der Düse, sodass das Spritzmittel nur im Bereich eines kürzeren Farbkanals
die Flüssigkeitsleiteinrichtung und die Farbnadel benetzt. Dies führt aber dazu, dass
sich der Schwerpunkt der Spritzpistole zur Düse hin verschiebt.
[0105] Bei dem in den Figuren 48 bis 51 gezeigten Ausführungsbeispiel liegt der Spritzmitteleingang
134 in einem vom Grundkörper 122 der Spritzpistole 120 umgebenen Bereich. Das vom
Spritzmitteleingang auf einer geraden Linie in die Flüssigkeitsleiteinrichtung 124
und von dort in Richtung auf die Farbnadel 136 zu fließende Spritzmittel 150 kann
jedoch nicht auf dieser Linie bis zur Farbnadel gelangen sondern wird in einen zur
Farbnadel parallel verlaufenden Farbkanal 139 umgelenkt, in dem es parallel zur Farbnadel
durch eine Wandung 137 von der Farbnadel beabstandet zur Farbdüse 141 gelangt.
[0106] Dies führt dazu, dass das Spritzmittel zwar innerhalb des Grundkörpers 122 der Spritzpistole
120 geführt wird aber die Farbnadel nur so wenig mit dem Spritzmittel in Berührung
kommt, dass eine Reinigung der Farbnadel auch ohne deren Ausbau möglich ist.
[0107] Im Vergleich zu dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist bei dem in den Figuren
48 bis 51 gezeigten Ausführungsbeispiel keine Buche 17 notwendig, das dieser Bereich
einstückig mit der restlichen Flüssigkeitsleiteinrichtung gespritzt werden kann.
[0108] Die Flüssigkeit fließt somit in der Flüssigkeitsleiteinrichtung 124 durch die Wandung
137 von der Farbnadel 136 getrennt bis zum Flüssigkeitsaustritt 140, wo die Flüssigkeit
aus der Flüssigkeitsleiteinrichtung 124 austritt und in die Spritzdüse 141 eintritt.
[0109] An dieser Stelle fließt die Flüssigkeit vom radial von der Farbnadel 136 entfernten
Farbkanal 139 in einem schlüssellochförmigen Bereich zur Farbnadel 139 und von dort
konzentrisch um die Farbnadel 139 in die Düse 142. Dieser Bereich kann als schlüssellochförmige
Ausnehmung in der Flüssigkeitsleiteinrichtung 124 vorgesehen sein und mit einem schlüssellochförmigen
Steg 142 an der Düse 141 zusammenwirken, sodass die Flüssigkeit in einem abgedichteten
Kanal von der Flüssigkeitsleiteinrichtung 124 in die Düse 141 überführt wird.
[0110] Radial außerhalb der Düse 141 wird in einer inneren Luftkammer Förderluft zur Flüssigkeit
geführt, die über das Venturiprinzip einen Sprühstrahl erzeugt und in einer äußeren
Luftkammer wird Luft zum Formen des Sprühstrahls von der Flüssigkeitsleiteinrichtung
124 in die Luftkappe 143 geführt, von wo sie zu den Farbhörnern 144 und 145 gelangt.
[0111] Um ein Austreten der Luft zum Formen des Sprühstrahls aus der äußeren Luftkammer
und somit aus der Spritzpistole zu vermeiden, ist am äußeren Umfang der Flüssigkeitsleiteinrichtung
124 eine Dichtfläche 146 vorgesehen, die mit einer in der Luftkappe 143 angeordneten
Dichtfläche 147 zusammenwirkt. Dazu kann beispielsweise in der Luftkappe 143 eine
Ringdichtung vorgesehen sein. Es kann jedoch auch eine Dichtung an der Flüssigkeitsleiteinrichtung
vorgesehen sein, die mit der Luftkappe 143 zusammenwirkt.
[0112] Die Farbnadel 136 gelangt somit erst nach Austritt aus dem Farbnadelkanal 130 in
Berührung mit Spritzmittel 150. Dies hat zur Folge, dass in der Praxis nur das vorderste
Ende der Farbnadel 136 mit Spritzmittel in Berührung kommt, wodurch der zu reinigende
Bereich der Farbnadel deutlich verringert wird. Um auch die Reinigung dieses Bereichs
der Spitze 148 der Farbnadel 136 zu erleichtern, wird am Austritt der Farbnadel 136
aus der Flüssigkeitsleiteinrichtung 124 ein ringförmiger Abstreifer 149 vorgesehen,
der, wenn die Flüssigkeitsleiteinrichtung 124 von der Farbnadel 136 abgezogen wird,
über das vordere Ende 148 der Farbnadel 136 streift, um die Farbnadel zu reinigen.
[0113] Die Figur 52 zeigt die Flüssigkeitsleiteinrichtung mit einem Eingang 151 und einem
Ausgang 152 sowie einer Verbindung 153 zu einem Farbbecher 5. Zwischen dem Eingang
151 und dem Ausgang 152 befindet sich das Flüssigkeitsleitrohr 8, von dem zumindest
ein Teil während des Spritzens mit Farbe oder Flüssigkeit benetzt wird. Da die Verbindung
zum Farbbecher 5 luftdicht, im vorliegenden Fall als Schraubverschluss, ausgebildet
ist, ist der Farbbecher dann luftdicht verschlossen, wenn der Eingang 151 und der
Ausgang 152 luftdicht verschlossen sind. Hierfür dient die Verschlusseinrichtung 154,
die im vorliegenden Fall als Dorn 155 mit einem Griff 156 ausgebildet ist. Der Dorn
154 ist so lang ausgebildet, dass er nicht nur den Eingang 151 sondern gleichzeitig
auch den Ausgang 152 verschließen kann, wenn er im Farbkanal 8 angeordnet ist.
[0114] Der Farbbecher ist als Fließbecher 5 mit einer Luftnachströmöffnung 157 ausgebildet,
die im vorliegenden Fall in einem Deckel 158 des Bechers 5 angeordnet ist, und beim
Spritzvorgang für das Nachströmen von Luft geöffnet werden kann, während sie bei der
Lagerung des Spritzmittels geschlossen ist.
[0115] Das Zusammenwirken eines Dorns 160 mit einer Flüssigkeitsleiteinrichtung 161 zeigt
die Figur 56. Dabei wird in Richtung der zugeführten Luft und in Richtung der zugeführten
Flüssigkeit, die in der Regel eine Farbe, ein Lack oder ein Füller ist, der Dorn 160
so weit in die Flüssigkeitsleiteinrichtung 161 gesteckt bis ein Anschlag 162 erreicht
wird. Um den Dorn gut zu halten, ist eine Sacklochbohrung 163 vorgesehen, in die ein
im Durchmesser reduzierter Bereich 164 des Dorns passt.
[0116] Der Dorn 160 hat ein strukturiertes Griffstück 165 und diesem Griffstück 165 gegenüberliegend
ist an der Flüssigkeitsleiteinrichtung 161 eine Düse 166 vorgesehen. Diese Düse 166
ist über eine Passung 167 mit der Flüssigkeitsleiteinrichtung 161 verbunden.
[0117] Damit die Flüssigkeitsleiteinrichtung abdichtend mit einem Luftverteilerring 121
zusammenwirken kann, sind an ihrer Rückseite mit 10 ° leicht konische Bereiche 168
und eine Kerbe 169 vorgesehen, mit denen die Flüssigkeitsleiteinrichtung wie ein Stopfen
in Vertiefungen in einem Luftverteilerring 121 eingreifen kann.
[0118] Beim Spritzen mit der Flüssigkeitsleiteinrichtung kommt innerhalb der Flüssigkeitsleiteinrichtung
Farbe an die Farbnadel. Um diesen Bereich möglichst klein zu gestalten, wird als Teil
der Flüssigkeitsleiteinrichtung eine Farbnadelabdeckung 170 vorgesehen, die in den
Flüssigkeitsbereich 171 als konisch geformte Spitze zur Düse 172 hin sich konisch
verjüngend hineinragt. Diese Spitze deckt als Farbnadelabdeckung einen Teil der durch
den Flüssigkeitsbereich geführten Farbnadel ab, sodass nur ein besonders kleiner Bereich
der Farbnadel (nicht gezeigt) mit der Flüssigkeit in Berührung kommt. Dies führt dazu,
dass die Farbnadel nach der Demontage der Flüssigkeitsleiteinrichtung 173 vom Spritzpistolengrundkörper
nur möglichst wenig mit Flüssigkeit benetzt ist und dieser Bereich von außen leicht
zum Reinigen zugänglich ist.
[0119] Der Übergang zwischen der Spritzmittelleiteinrichtung, dem Spritzpistolengrundkörper
und dem Farbbecher ist so gestaltet, dass sich ein aufgeschraubter oder aufgesetzter
Farbbecher direkt an dem Spritzpistolengrundkörper abstützen kann. Eine Kraft zwischen
Farbbecher und Spritzmittelleiteinrichtung wird somit minimiert, indem der Auslass
des Farbbechers eine Anlagefläche aufweist, die bei aufgesetztem Farbbecher an einer
Anlagefläche des Spritzpistolengrundkörpers anliegt. Dies führt auch dazu, dass die
Spritzmittelleiteinrichtung am Übergang zum Farbbecher vom Spritzpistolengrundkörper
umhüllt und stabilisiert wird. Wenn die Spritzmittelleiteinrichtung und der Farbbecher
aus Kunststoff hergestellt sind und der Spritzpistolengrundkörper aus Metall, dann
stützt und schützt der Metallbereich des Spritzpistolengrundkörpers die Spritzmittelleiteinrichtung.
[0120] Vorteilhaft ist es, wenn die Spritzmittelleiteinrichtung nur so weit auf die Nadel
aufgeschoben werden kann, dass sie noch nicht vollständig an dem Spritzpistolengrundkörper
anliegt. Die Spitze der Nadel wirkt als Anschlag und verhindert, dass die Spritzmittelleiteinrichtung
weiter zum Spritzpistolengrundkörper geschoben werden kann. Erst wenn die Nadel mittels
des Griffes am Spritzpistolengrundkörper zurückgezogen wird, gleitet die Spritzmittelleiteinrichtung
in ihre Position an der Anlagefläche am Spritzpistolengrundkörper. Die Lackiermittelleiteinrichtung
kann auch beispielsweise mit der Befestigungsmutter gegen die Farbnadel gepresst werden,
sodass die Farbnadel in den Grundkörper der Spritzpistole gedrückt wird und die Spritzmittelleiteinrichtung
in ihre Position an der Anlagefläche am Spritzpistolengrundkörper gleitet. Dann wird
dabei auch der Griff am Spritzpistolengrundkörper leicht zurück gedrückt.
[0121] Besondere Bedeutung hat die Anlagefläche zwischen der Farbnadel und der Spritzmittelleiteinrichtung.
Wenn die Farbnadel in dem Bereich, in dem sie in der Spritzmittelleiteinrichtung angeordnet
werden kann einen zylindrischen Abschnitt hat, dann kann die Farbnadel innerhalb der
Spritzmittelleiteinrichtung zurückgezogen werden, sodass der Durchlass zur Düse freigegeben
wird, ohne dass die konische Spitze der Farbnadel in die Spritzmittelleiteinrichtung
gezogen wird. Dadurch bewegt sich innerhalb der Spritzmittelleiteinrichtung nur ein
zylindrischer Abschnitt der Farbnadel und dadurch wird vermieden, dass zwischen Farbnadel
und Lackiermittelleiteinrichtung am vorderen Bereich der Farbnadel Spritzmittel in
die Spritzmittelleiteinrichtung gezogen wird und die innere Oberfläche der Spritzmittelleiteinrichtung
mit Spritzmittel benetzt.
[0122] Im vorderen Bereich der Anlagefläche zwischen Spritzmittelleiteinrichtung und Farbnadel
kann auch ein Abstreifer vorgesehen werden. Dafür wird ein ringförmig nach innen vorstehender
Flansch an der Spritzmittelleiteinrichtung ausgebildet, der an der Farbnadel anliegt.
Im Anlagebereich kann auch eine umlaufende Nut vorgesehen sein, um ein Abstreifen
von Lackiermittel zu begünstigen und um zu verhindern, dass an der Farbnadel anhängendes
Spritzmittel in die Spritzmittelleiteinrichtung gelangt.
[0123] Der Raum, in dem das Spritzmittel vom Farbbecher zur Düse fließt, kann dadurch vergrößert
werden, dass der vordere Bereich der Spritzmittelleiteinrichtung, der sich um die
Farbnadel erstreckt, innen zylindrisch und außen nach vorne zur Düse hin konisch zulaufend
ausgebildet ist.
[0124] Die Figur 61 zeigt, wie der Farbbecher 180 mit einer umlaufenden Anlagefläche 181am
Grundkörper 182 der Spritzpistole 183 anliegt. Einen konischen Bereich 190 an der
Außenseite der Spritzmittelleiteinrichtung 191zeigt Figur 62. Dadurch wird der Durchgang
192 für Spritzmittel vergrößert. Ein Abstreifer 200 an der Anlage zwischen der Spritzmittelleiteinrichtung
201und der Farbnadel 202 zeigt die Figur 63 mit dem Detail 64. Ein Raum 203 zwischen
Spritzmittelleiteinrichtung 201 und der Farbnadel 202 erstreckt sich bis zum Abstreifer
200, der mit einer kleinen Nut 204 zusammenwirkt.
[0125] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist die luftdichte Abdichtung zwischen der
Farbleiteinrichtung und dem Grundkörper oder einer am Grundkörper befestigten Luftverteilerscheibe.
Hierzu ist an der Farbleiteinrichtung eine Erhebung vorgesehen, in der mindestens
ein Durchlass angeordnet ist. Diese Erhebung passt wie ein Korken in eine Vertiefung
am Grundkörper oder einem Grundkörperanbauteil. Beim aufeinander Schieben von Farbleiteinrichtung
und Grundkörper oder Grundkörperanbauteil gleitet die Erhebung derart in die Vertiefung,
dass zwischen den Teilen eine Abdichtung entsteht. Die Erhebung wirkt somit als Dichtung
mit Durchlass. Hierbei ist verständlich, dass die Erhebung auch am Grundkörper oder
einem Grundkörperanbauteil angeordnet sein kann, wenn in der Farbleiteinrichtung eine
entsprechende Vertiefung vorgesehen ist. Vorteilhaft ist es, wenn zumindest eines
der Teile aus einem derart elastischen Material hergestellt ist, dass dadurch die
Abdichtung erleichtert ist. Beispielsweise kann die Farbleiteinrichtung aus einem
Kunststoff und der Grundkörper oder das Grundkörperanbauteil aus Metall oder einem
härteren Kunststoff als dem Kunststoff der Farbleiteinrichtung hergestellt sein. Erhebung
und Vertiefung können dabei jeweils konisch ausgebildet sein, sodass die Erhebung
so weit in die Vertiefung gleiten kann, dass sie gut abdichtet. Es kann aber auch
nur ein konischer Einführbereich vorgesehen sein, der in einen zylindrischen Bereich
übergeht, sodass die Abdichtung zumindest auch an einer zylindrischen Anlagefläche
erfolgt.
[0126] Ein Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 58 und 59 sowie in den Figuren 65 bis
67 gezeigt. Eine fast ringförmige Erhebung 205 mit Durchlässen 206 bis 216 umschließt
konzentrisch eine weitere fast ringförmige Erhebung 217 mit Durchlässen 218 bis 224.
Das an der Spritzpistole 225 vorgesehene Grundkörperanbauteil 226 hat entsprechende
fast ringförmige Aufnahmen 227 und 228. Leicht konische Anlageflächen 229 bis 232
ermöglichen es, dass die Erhebungen 205 und 217 in die Aufnahmen 227 und 228 gleiten
und dass die Anlageflächen 229 bis 232 abdichten, während die Durchlässe 206 bis 216
und 218 bis 224 einen nach außen abgedichteten Durchlass vom Grundkörper der Spritzpistole
225 zur Luftkappe 233 ermöglichen. Je nach Ausführungsvariante kann auch nur eine
Erhebung mit entsprechender Aufnahme und individueller Formgebung vorgesehen sein.
[0127] Die Lackiermittelleiteinrichtung 237 hat im Bereich des Flüssigkeitszulaufrohres
234 einen Absatz 235, der am Grundkörper der Spritzpistole anliegt. Ein weiterer Absatz
236 dient als Anlagefläche für einen aufgeschraubten Farbbecher. Diese Anlageflächen
235 und 236 sind in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet, sodass die Farbleiteinrichtung
233 leicht auf den Grundkörper der Spritzpistole 225 aufgeschoben werden kann, während
ein Farbbecher auf das leicht abgewinkelt angeordnete Flüssigkeitszulaufrohr aufgeschraubt
werden kann. Der Farbbecher wird somit durch das Anschrauben fast an der Farbleiteinrichtung
gehalten und die Farbleiteinrichtung stützt sich, wenn sie auf den Grundkörper der
Farbspritzpistole aufgeschoben wurde, an dem Grundkörper der Farbspritzpistole an
der zwischen Farbleiteinrichtung und Grundkörper ausgebildeten Anlagefläche ab.
1. Spritzpistole (1) mit einem Grundkörper (2) und einer Flüssigkeitsleiteinrichtung
(3) mit einem Flüssigkeitszulaufrohr (10) und einem Flüssigkeitsleitrohr (8), dadurch gekennzeichnet, dass an der Farbleiteinrichtung eine Erhebung vorgesehen ist, in der mindestens ein Durchlass
angeordnet ist und die in eine Vertiefung am Grundkörper oder einem Grundkörperanbauteil
passt, oder die Erhebung am Grundkörper oder am Grundkörperanbauteil angeordnet ist
und in der Farbleiteinrichtung eine entsprechende Vertiefung vorgesehen ist, sodass
beim aufeinander Schieben von Farbleiteinrichtung und Grundkörper oder Grundkörperanbauteil
die Erhebung derart in die Vertiefung gleitet, dass zwischen den Teilen eine Abdichtung
entsteht.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Anlageflächen zwischen dem Grundkörper (2) oder einem Grundkörperanbauteil und der
Flüssigkeitsleiteinrichtung derart schräg und konzentrisch zur Ausrichtung des Flüssigkeitsleitrohres
(8) angeordnet sind, dass sie es ermöglichen, dass die Erhebungen (205 und 207) in
die Aufnahmen (227 und 228) gleiten und dass die Anlageflächen (229 bis 232) abdichten.
3. Spritzpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Anlageflächen der Flüssigkeitsleiteinrichtung (3, 237) oder Anlageflächen
des Grundkörpers (2) oder eines Grundkörperanbauteils (226) mindestens ein nach Außen
abgedichteter Durchlass vom Grundkörper (2) zu einer Luftkappe (233) vorgesehen ist.
4. Spritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine ringförmige Erhebung (205) mit Durchlässen (206 bis 216) konzentrisch eine weitere
ringförmige Erhebung (2017) mit Durchlässen (218 bis 224) umschließt.
5. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine fast ringförmige Erhebung (205) mit Durchlässen (206 bis 216) konzentrisch eine
weitere fast ringförmige Erhebung (2017) mit Durchlässen (218 bis 224) umschließt.
6. Spritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Anlageflächen (229, 230 bzw. 231, 232) mindestens eine Erhebung ausgebildet
ist und eine passende Vertiefung im Grundkörper (2) oder dem Grundkörperanbauteil
(226) ausgebildet ist, wobei mindestens ein Durchlass (206 bis 216 und 218 bis 224)
in der Erhebung angeordnet ist.
7. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Anlageflächen (229, 230 bzw. 231, 232) mindestens eine Vertiefung ausgebildet
ist und eine passende Erhebung im Grundkörper (2) oder dem Grundkörperanbauteil (226)
ausgebildet ist, wobei mindestens ein Durchlass (206 bis 216 und 218 bis 224) in der
Vertiefung angeordnet ist.
8. Spritzpistole insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Luftkappe (34) aufweist, wobei eine Befestigungsmutter (4) die Luftkappe
(34) derart gegen die Flüssigkeitsleiteinrichtung (3) zieht, dass die Luftkappe (34)
bei angeschraubter Befestigungsmutter (4) noch drehbar ist.
9. Spritzpistole insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (53, 54) zwischen Flüssigkeitsleiteinrichtung (3) und Grundkörper
(2) derart schräg zur Ausrichtung des Flüssigkeitsleitrohrs (8) angeordnet sind, dass
sich am Grundkörper (2) eine konische Aufnahme für die Flüssigkeitsleiteinrichtung
(3) ergibt.
10. Spritzpistole (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem
Grundkörper (2) und einer Flüssigkeitsleiteinrichtung (3) mit einem Flüssigkeitszulaufrohr
(10) und einem Flüssigkeitsleitrohr (8), dadurch gekennzeichnet, dass an der Farbleiteinrichtung eine Erhebung vorgesehen ist, in der mindestens ein Durchlass
angeordnet ist und die in eine Vertiefung am Grundkörper oder einem Grundkörperanbauteil
passt, oder die Erhebung am Grundkörper oder am Grundkörperanbauteil angeordnet ist
und in der Farbleiteinrichtung eine entsprechende Vertiefung vorgesehen ist, sodass
beim aufeinander Schieben von Farbleiteinrichtung und Grundkörper oder Grundkörperanbauteil
die Erhebung derart in die Vertiefung gleitet, dass zwischen den Teilen eine Abdichtung
entsteht.
11. Flüssigkeitsleiteinrichtung insbesondere für eine Spritzpistole (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einem Flüssigkeitszulaufrohr (10), das in ein Flüssigkeitsleitrohr
(8) mündet, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeitsleitrohr (8) einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch (32)
mit Luftbohrungen (33) aufweist.
12. Flüssigkeitsleiteinrichtung insbesondere für eine Spritzpistole (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einem Flüssigkeitszulaufrohr (10), das in ein Flüssigkeitsleitrohr
(8) mündet, wobei in einer sich senkrecht zum Flüssigkeitsleitrohres (8) erstreckenden
Ebene eine Anlageplatte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageplatte Anlageflächen (229 bis 232) aufweist, die in einem spitzen Winkel
zur Achse des Flüssigkeitsleitrohres (8) angeordnet sind, und dass zwischen zwei Anlageflächen
(229, 230 bzw. 231, 232) mindestens ein Durchlass (206 bis 216 und 218 bis 224) angeordnet
ist.
13. Flüssigkeitsleiteinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anlageflächen (229, 230 bzw. 231, 232) konzentrisch zur Achse des Flüssigkeitsleitrohres
(8) erstrecken.
14. Flüssigkeitsleiteinrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Anlageflächen (229, 230 bzw. 231, 232) parallel zueinander angeordnet sind.
15. Flüssigkeitsleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Anlageflächen (229, 230 bzw. 231, 232) mindestens eine Erhebung oder
eine Vertiefung ausgebildet ist.