[0001] Die Erfindung betrifft eine handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung zum Antrieb von
auswechselbaren Werkzeugen, mit
- einer einen akkubetriebenen Elektromotor aufweisenden Antriebseinheit,
- einem Gewindetrieb mit einer mit dem Elektromotor verbundenen, verdrehbar an einem
Gehäusekörper gelagerten Gewindespindel und einer verdrehbar auf der Gewindespindel
und über eine Lagereinheit verdrehfest an dem Gehäusekörper gelagerten Gewindemutter,
und
- einer mit einer ersten Werkzeugaufnahme verbundenen Kopplungseinheit zur Übertragung
von aus der Drehrichtung der Gewindespindel resultierenden Zug- und Druckkräften von
der Gewindemutter auf die erste Werkzeugaufnahme.
[0002] Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtungen, d.h. solche Vorrichtung die sich von einer
Person mobil einsetzen lassen, wie bspw. handhaltbare, elektrische Niet- und Pressvorrichtungen
zum Setzen von Blindnietelementen, wie Blindnieten und Blindnietmuttern, oder zum
Durchführen von Stanzprozessen sowie zum Setzen von Stanznieten, die eine Antriebseinheit
mit einer elektromotorisch angetriebenen Gewindespindel eines Gewindetriebs aufweisen,
sind in vielfältigen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Über den Gewindetrieb
erfolgt dabei in bekannter Weise eine Umwandlung einer Drehbewegung des Elektromotors
in eine lineare Bewegung des Zieh- oder Presswerkzeugs. Im Falle der Durchführung
des Setzvorgangs eines Blindnietelements wird bspw. ein Zugdorn des Blindnietelements
axial bewegt.
[0003] Die vorbeschriebenen Niet- und Pressvorrichtungen kommen bspw. in Kraftfahrzeugwerkstätten
im Rahmen der Durchführung von Reparaturarbeiten an der Karosserie von Fahrzeugen
sowie bei Instandhaltungsarbeiten von Rohr- oder Kabelverbindungen zum Einsatz. In
Abhängigkeit von den durchzuführenden Arbeiten ist es dabei erforderlich, mit den
Niet- und Pressvorrichtungen eine Vielzahl unterschiedlichster auswechselbarer Werkzeuge
anzutreiben. Selbst bekannte handhaltbare Vorrichtungen, die sowohl den Betrieb von
Zieh- als auch Presswerkzeugen ermöglichen, weisen den Nachteil eingeschränkter Anschluss-
und/oder Antriebsmöglichkeiten für auswechselbare Werkzeuge auf.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine handhaltbare Zug-
und Druckvorrichtung bereitzustellen, die zuverlässig und flexibel zum Antrieb von
auswechselbaren Werkzeugen geeignet ist.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Der Gewindetrieb der erfindungsgemäßen handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung ist
zur Übertragung von Drehbewegungen der Gewindespindel auf eine zweite Werkzeugaufnahme
ausgebildet.
[0007] Die erfindungsgemäße handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung ist über eine Kopplungseinheit
mit einer ersten Werkzeugaufnahme verbunden, die zur auswechselbaren Aufnahme unterschiedlicher,
für den jeweiligen Einsatzzweck erforderlicher Zieh- und Presswerkzeuge ausgebildet
ist. So kann die erste Werkzeugaufnahme bei der Verwendung als Druckvorrichtung bspw.
zur Aufnahme eines Nietdöppers ausgebildet sein, welcher in Verbindung mit einem an
der Druckvorrichtung angeordneten Nietbügel zum Setzen von Nieten zum Einsatz kommt.
Bei der Verwendung als Zugvorrichtung kann die erste Werkzeugaufnahme bspw. mit geeigneten
Klemmvorrichtungen für einen Blindnietschaft versehen sein oder andere Zugkräfte übertragende
Mittel aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann die erste Werkzeugaufnahme auch zur
Aufnahme entsprechender Ziehwerkzeuge ausgebildet sein, wobei die Ziehwerkzeuge bspw.
Klemmmittel, mittels derer dann die Zugkräfte übertragen werden können, aufweisen.
[0008] Die Kopplungseinheit ist ferner derart mit der Gewindemutter verbunden, dass sowohl
Zug- als auch Druckkräfte, welche aus der Bewegungsrichtung der Gewindespindel und
der sich daraus ergebenden linearen Verstellung der Gewindemutter ergeben, zuverlässig
auf die Kopplungseinheit übertragen werden.
[0009] Der Gewindetrieb, insbesondere die Gewindespindel ist derart ausgebildet, dass die
Drehbewegung der Gewindespindel und/oder das Drehmoment des Elektromotors auf die
zweite Werkzeugaufnahme übertragen werden können. Vorzugsweise an der zweiten Werkzeugaufnahme
angeordnete Werkzeuge können bevorzugt derart mit der zweiten Werkzeugaufnahme verbunden
werden, dass die Werkzeuge in Abhängigkeit von der von dem Elektromotor auf die Gewindespindel
übertragenen Drehbewegung rotiert werden.
[0010] Die erfindungsgemäße handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung erlaubt es in Abhängigkeit
von den durchzuführenden Arbeiten, bspw. im Rahmen ihres Einsatzes in einer Kraftfahrzeugwerkstatt
bei der Durchführung von Karosseriearbeiten, an der ersten Werkzeugaufnahme ein für
den jeweiligen Arbeitsgang notwendiges Werkzeug anzuordnen. So erlaubt die handhaltbare
Zug- und Druckvorrichtung wahlweise sowohl die Durchführung von Zieh- als auch Pressarbeiten,
bspw. das Setzen von Blindnieten oder das Durchführen von Stanzarbeiten. Die für den
jeweiligen Arbeitsgang erforderliche lineare Verstellung des ausgewählten Werkzeugs
wird dabei zuverlässig über die Kopplungseinheit auf die erste Werkzeugaufnahme übertragen,
nachdem die Kopplungseinheit erfindungsgemäß sowohl Zug- als auch Druckkräfte von
der Gewindemutter auf das jeweilige Werkzeug überträgt. Für die Zieh- oder Pressarbeiten
wird die Werkzeugaufnahme mittels der Zug- oder Druckkräfte bevorzugt kontinuierlich
und besonders bevorzugt frei von ruckartigen Richtungswechseln in Richtung der Längsachse
der Gewindespindel bewegt.
[0011] Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Gestaltung des Gewindetriebs zur Übertragung
von Drehbewegungen der Gewindespindel auf die zweite Werkzeugaufnahme neben der Durchführung
von Zieh- und Pressarbeiten auch die Durchführung von Rotationsarbeiten, wobei beispielsweise
unter Verwendung der Drehbewegung der zweiten Werkzeugaufnahme und einem in dieser
angeordneten Rotationswerkzeug eine Blindnietmutter gesetzt werden kann. Die Anordnung
der ersten Werkzeugaufnahme an der Kopplungseinheit oder der zweiten Werkzeugaufnahme
an dem Gewindetrieb erlaubt wahlweise die Übertragung von Zug- und Druckkräften oder
Drehmomenten und/oder Drehbewegungen auf ein Werkzeug. Hierdurch kann die handhaltbare
Zug- und Druckvorrichtung zuverlässig und flexibel zum Antrieb von unterschiedlichen
auswechselbaren Werkzeugen eingesetzt werden.
[0012] Die Ausgestaltung des Gewindetriebs zur Umwandlung der Drehbewegung des Elektromotors
in eine lineare Bewegung der Gewindemutter und damit des mit der Gewindemutter in
Wirkverbindung befindlichen Zieh- oder Presswerkzeugs ist grundsätzlich frei wählbar.
Der Gewindetrieb ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine Zug- oder Druckkraft
von 1- 7 Tonnen, bevorzugt 2-6 Tonnen auf die Kopplungseinheit und/oder die erste
Werkzeugaufnahme wirkt. Vorzugsweise weist die Gewindespindel einen Außendurchmesser
von 10 - 30 mm, bevorzugt 12 - 25 mm, besonders bevorzugt 14 - 22 mm auf, wodurch
auf vorteilhafte Weise ein besonders kompakter Gewindetrieb ermöglicht wird. So können
bspw. Trapezgewindespindeln verwendet werden, deren Gewindesteigung üblicherweise
im Bereich von 2 bis 10 mm entsprechend der zu erzielenden Kräfte ausgewählt werden
kann.
[0013] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Gewindetrieb als Kugelgewindetrieb oder
Planetengewindetrieb ausgebildet ist. Die Verwendung derartiger Gewindetriebe mit
Kugeln bzw. Rollen als Wälzkörper zeichnet sich dabei dadurch aus, dass diese im Gegensatz
zu Trapezgewindetrieben, bei denen Flächen aufeinander reiben, einen besonders hohen
Wirkungsgrad besitzen, was es erlaubt, die Dimensionierung des Elektromotors zu reduzieren,
um gewünschte Zugkräfte oder Pressdrücke zu erreichen, sodass sich die handhaltbare
Zug- und Druckvorrichtung besonders kompakt ausgestalten lässt. Übliche Gewindesteigungen
von Kugelgewindetrieben oder Planetengewindetrieben sind dabei 5 bis 10 mm. Vorzugsweise
weist die Gewindespindel eine Steigung von 2-8 mm, besonders bevorzugt 3-7 mm, ganz
besonders bevorzugt 4 - 6 mm auf.
[0014] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung sieht
vor, dass die erste Werkzeugaufnahme derart mit der Gewindemutter in Wirkverbindung
befindlich ist, dass aus der Drehrichtung der Gewindespindel resultierende Zug- und
Druckkräfte auf die erste Werkzeugaufnahme übertragen werden. Die hierfür notwendige
Ausgestaltung der Kopplungseinheit mit der Gewindemutter ist dabei grundsätzlich frei
wählbar.
[0015] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zug-
und Druckvorrichtung ein Anschlusselement zur Übertragung von Zug- und Druckkräften
von der Gewindemutter auf die Kopplungseinheit aufweist, wobei das Anschlusselement
über einen ersten Verbindungsabschnitt mit einer ersten Stirnseite der Gewindemutter
und einen zweiten Verbindungsabschnitt mit der Kopplungseinheit in Wirkverbindung
befindlich ist. Die Verbindungsabschnitte des Anschlusselements sind in Längsachsenrichtung
der Gewindespindel im Abstand voneinander angeordnet. Die Gewindemutter weist die
erste und eine zweite Stirnseite auf, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsachsenrichtung
der Gewindespindel und somit zur Verstellrichtung der Gewindemutter ausgerichtet sind.
[0016] Zur Lagesicherung des Anschlusselements in seiner Position gegenüber der Gewindemutter
ist dieses bevorzugt derart ausgebildet, dass die Verbindungsabschnitte in Längsachsenrichtung
der Gewindespindel betrachtet miteinander verbunden sind. Besonders bevorzugt ist
das Anschlusselement einstückig und/oder einteilig ausgebildet. Die Verbindung der
Verbindungsabschnitte miteinander gewährleistet eine gegenseitige Übertragung der
von der Gewindemutter in Abhängigkeit von ihrer Verstellrichtung auf die Verbindungsabschnitte
wirkenden Kräfte. Aufgrund der Wirkverbindung des zweiten Verbindungsabschnitts mit
der Kopplungseinheit wird zudem gewährleistet, dass die Kopplungseinheit gegenüber
der Gewindemutter festgelegt ist.
[0017] In Richtung auf die Kopplungseinheit wirkende Kräfte aufgrund einer entsprechend
gerichteten Verstellung der Gewindemutter führen zu Druckkräften zwischen der Gewindemutter
und der Kopplungseinheit, die über die Kopplungseinheit auf die erste Werkzeugaufnahme
übertragen werden. Im Falle einer entgegengesetzten Bewegungsrichtung der Gewindemutter
werden die auf den ersten Verbindungsabschnitt des Anschlusselements wirkenden, durch
die Gewindemutter erzeugten Druckkräfte über den zweiten Verbindungsabschnitt des
Anschlusselements auf die Kopplungseinheit übertragen, sodass in entsprechender Weise
Zugkräfte über die Kopplungseinheit auf die erste Werkzeugaufnahme übertragen werden.
[0018] Die Verwendung eines Anschlusselements gemäß vorstehend beschriebener vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung gewährleistet in besonders zuverlässiger Weise, dass sowohl
Zug- als auch Druckkräfte zuverlässig von der Gewindemutter auf die erste Werkzeugaufnahme
übertragen werden. Darüber hinaus kann durch das einstückig und/oder einteilig ausgebildete
Anschlusselement im Vergleich zu einer mehrteiligen Adaptereinheit mit zwei miteinander
verbundenen Anschlusselementen eine kompaktere und stabilere Bauweise ermöglicht werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass der
erste Verbindungsabschnitt des Anschlusselements an der ersten Stirnseite der Gewindemutter
anliegt und der zweite Verbindungsabschnitt in Längsachsenrichtung der Gewindespindel
über eine zweite Stirnseite der Gewindemutter vorstehend, mit einem Kopplungsabschnitt
der Kopplungseinheit in Eingriff befindlich ist, wodurch die Kopplungseinheit an der
zweiten Stirnseite der Gewindemutter anliegt.
[0019] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung bildet das Anschlusselement gemeinsam mit
der mit dem zweiten Verbindungsabschnitt in Eingriff befindlichen Kopplungseinheit
einen käfigartigen Körper, welcher die Gewindemutter einschließt. Über den an der
ersten Stirnseite anliegenden ersten Verbindungsabschnitt und den zweiten Verbindungsabschnitt,
der mit dem Kopplungsabschnitt der Kopplungseinheit in Eingriff befindlich ist, wird
dabei in zuverlässiger Weise gewährleistet, dass Zug- und Druckkräfte von der Gewindemutter
über die Kopplungseinheit auf die erste Werkzeugaufnahme übertragen werden.
[0020] Bevorzugt ist der erste Verbindungsabschnitt als sich in radialer Richtung zu der
Längsachse der Gewindespindel erstreckender Vorsprung ausgebildet. Die beiden Verbindungsabschnitte
des Anschlusselements sind ferner vorzugsweise über einen sich in Längsachsenrichtung
der Gewindespindel erstreckenden und die Gewindemutter umgreifenden Hülsenabschnitt
miteinander verbunden. Der zweite Verbindungsabschnitt ist bevorzugt als Innengewinde
ausgebildet und mit dem besonders bevorzugt als Außengewinde gebildeten Kopplungsabschnitt
der Kopplungseinheit in Eingriff befindlich.
[0021] Im Falle von aus einer Bewegung der Gewindemutter in Richtung auf die Kopplungseinheit
resultierenden Druckkräften werden diese aufgrund der Anlage der Kopplungseinheit
an der zweiten Stirnseite der Gewindemutter direkt auf die Kopplungseinheit übertragen.
Aus einer der Kopplungseinheit entgegengesetzten Bewegung der Gewindemutter resultieren
Zugkräfte, die aus einer Umwandlung der auf den ersten Verbindungsabschnitt des Anschlusselements
wirkenden Druckkräfte resultieren und über den Hülsenabschnitt an den zweiten Verbindungsabschnitt
des Anschlusselements übertragen werden. Die Kopplungseinheit liegt an der zweiten
Stirnseite der Gewindemutter an. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des Anschlusselements
wird auf einfache Weise eine zuverlässige Umwandlung der auf den ersten Verbindungsabschnitt
wirkenden Druckkräfte in auf die über den Kopplungsabschnitt mit dem zweiten Verbindungsabschnitt
in Eingriff befindliche Kopplungseinheit wirkenden Zugkräfte gewährleistet.
[0022] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kopplungseinheit
derart ausgebildet ist, dass die zweite Werkzeugaufnahme mit der Gewindespindel verbindbar
ist. Die Kopplungseinheit ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die zweite Werkzeugaufnahme
ohne Ausbau der Kopplungseinheit an der Gewindespindel anordbar und mit dieser verbindbar
ist. Besonders bevorzugt ist die Kopplungseinheit hülsenartig ausgebildet. Hierbei
wird unter hülsenartig verstanden, dass die Kopplungseinheit einen sich in Längsachsenrichtung
der Gewindespindel erstreckenden freien Bereich zum Durchführen der zweiten Werkzeugaufnahme,
beispielsweise in Form einer Durchgangsöffnung, aufweist. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung
der Kopplungseinheit kann die zweite Werkzeugaufnahme auf einfache Weise schnell an
der Gewindespindel angeordnet und mit dieser zur Übertragung der Drehbewegungen verbunden
werden.
[0023] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kopplungseinheit
verdrehfest mit der Gewindemutter verbunden ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung
ermöglicht es, auf eine ggf. vorgesehene verdrehfeste Anordnung der Kopplungseinheit
am Gehäusekörper zu verzichten, nachdem über die erfindungsgemäß vorgesehene verdrehfeste
Verbindung der Gewindemutter an dem Gehäusekörper in der Folge auch die Kopplungseinheit
verdrehfest an dem Gehäusekörper angeordnet ist. Die zur verdrehfesten Anordnung der
Gewindemutter vorgesehene Lagereinheit kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise
ausgebildet sein. Denkbar ist hier bspw. die Ausbildung der Lagereinheit durch eine
in die Gewindemutter eingelassene Passfeder, welche in einer entsprechenden Führungsschiene
an dem Gehäusekörper gelagert ist.
[0024] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagereinheit
derart ausgebildet ist, dass die Gewindemutter und/oder die verdrehfest mit der Gewindemutter
verbundene Kopplungseinheit rollend am Gehäusekörper abgestützt sind. Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung weist die Lagereinheit mindestens einen Wälzkörper auf,
über den die Gewindemutter rollend gegenüber dem Gehäusekörper abgestützt ist. Diese
Ausgestaltung der Erfindung sorgt für einen erhöhten Wirkungsgrad, nachdem Verluste
aufgrund einer Reibung vermindert werden. Darüber hinaus bietet die Verwendung einer
entsprechend weitergebildeten Lagereinheit eine besonders einfache spielfreie Lagerung
der Gewindemutter, sodass Zug- und Druckkräfte zuverlässig übertragen werden.
[0025] Die konkrete Ausgestaltung der Lagereinheit zur rollenden Abstützung der Kopplungseinheit
am Gehäusekörper, wobei hierzu üblicherweise geeignete Wälzkörper verwendet werden,
ist dabei grundsätzlich frei wählbar. Beispielsweise weist die Lagereinheit
- eine drehbar auf einem radial von der Gewindemutter oder der Kopplungseinheit vorstehstehenden
Lagerzapfen angeordnete, umfangsseitig an zwei gegenüberliegenden Abschnitten des
Gehäusekörpers abgestützte Lagerrolle oder
- zwei jeweils drehbar auf einem radial von der Gewindemutter oder der Kopplungseinheit
vorstehenden Lagerzapfen angeordnete, umfangsseitig jeweils an einem von zwei einander
gegenüberliegenden Abschnitten des Gehäusekörpers anliegende Lagerrollen
auf.
[0026] Gemäß der vorstehenden Ausgestaltung der Erfindung weist die Lagereinheit eine oder
zwei Lagerrollen auf, welche auf Lagerzapfen drehbar angeordnet sind, die senkrecht
zur Verstellrichtung von der Gewindemutter oder Kopplungseinheit vorstehen. Im Falle
der Verwendung einer einzelnen Lagerrolle, ist diese mit zwei senkrecht zur Verstellrichtung
der Gewindemutter betrachtet gegenüberliegend angeordneten Abschnitten an dem Gehäusekörper
abgestützt, wobei die Lagerrolle bei einer Verstellung der Gewindemutter entlang der
Längsachsenrichtung der Gewindespindel an den gegenüberliegenden Gehäusekörperabschnitten
abrollt.
[0027] Im Falle der vorteilhafterweise vorgesehenen Verwendung von zwei Lagerrollen weisen
die Gewindemutter oder die Kopplungseinheit zwei senkrecht zur Verstellrichtung der
Gewindemutter von der Gewindemutter oder der Kopplungseinheit vorstehende Lagerzapfen
auf, auf denen jeweils eine Lagerrolle drehbar angeordnet ist. Die beiden Lagerrollen
stützen sich dabei jeweils mit einem Bereich an dem Gehäusekörper ab, wobei die Abstützbereiche
senkrecht zur Verstellrichtung der Gewindemutter betrachtet, gegenüberliegend an dem
Gehäusekörper angeordnet sind, sodass auch hierdurch eine zuverlässige Abstützung
bei einer Verstellung der Gewindemutter erzielt wird, bei der die Lagerrollen jeweils
an dem Gehäusekörper abrollen.
[0028] Die Ausgestaltung des Gehäusekörpers zur Abstützung der Lagereinheit ist dabei grundsätzlich
frei wählbar. Besonders bevorzugt ist der Gehäusegrundkörper jedoch einstückig ausgebildet
und weist eine Führung zum Abstützen der Lagerrolle auf. In diesem Fall sind die beiden
Abschnitte des Gehäusegrundkörpers bevorzugt als Stützflächen der Führung gebildet.
Die Führung erstreckt sich in Längsachsenrichtung der Gewindespindel und ist beispielsweise
als Langloch ausgebildet, wobei die Stützflächen als Innenflächen des Langlochs ausgebildet
sind. Beispielsweise ist der Gehäusegrundkörper aus einem Metallwerkstoff, z.B. einem
Aluminiumwerkstoff gebildet.
[0029] Die Ausgestaltung der Kopplungseinheit zur Verbindung mit der ersten Werkzeugaufnahme
oder die Ausgestaltung der Gewindespindel zur Verbindung mit der zweiten Werkzeugaufnahme
sind grundsätzlich frei wählbar. So können die Kopplungseinheit und die erste Werkzeugaufnahme
auch einstückig ausgebildet sein. Zur Anordnung der zweiten Werkzeugaufnahme wird
die Kopplungseinheit beispielsweise zusammen mit der ersten Werkzeugaufnahme aus dem
Gehäusegrundkörper der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung ausgebaut und/oder
von der Gewindemutter entfernt. Alternativ oder zusätzlich sind die Gewindespindel
und die zweite Werkzeugaufnahme einstückig ausgebildet. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die erste Werkzeugaufnahme zur lösbaren
Verbindung mit der Kopplungseinheit und/oder die zweite Werkzeugaufnahme zur lösbaren
Verbindung mit der Gewindespindel ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung der Kopplungseinheit
und der Gewindespindel ermöglicht es, in Abhängigkeit von den durchzuführenden Arbeiten,
auf einfache und besonders flexible Weise angepasste erste oder zweite Werkzeugaufnahmen
an der Kopplungseinheit oder der Gewindespindel anzuordnen. Dies erlaubt die Verwendung
von standardisierten Zieh- und Presswerkzeugen sowie Rotationswerkzeugen und erhöht
den Einsatzbereich der Zug- und Druckvorrichtung in ergänzender Weise.
[0030] Die Ausgestaltung zur lösbaren Verbindung der Gewindespindel und/oder der zweiten
Werkzeugaufnahme ist grundsätzlich frei wählbar. Beispielsweise ist die zweite Werkzeugaufnahme
kraftschlüssig, z.B. mittels eines zusätzlichen Verbindungselements, mit der Gewindespindel
verbunden. Hierbei wird das Verbindungselement, z.B. eine Schraube, zum Lösen der
zweiten Werkzeugaufnahme von der Gewindespindel entfernt. Nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Gewindespindel und/oder
die zweite Werkzeugaufnahme zur Ausbildung eines Formschlusses in Umfangsrichtung
der Gewindespindel ausgebildet sind. Zum Ausbilden des Formschlusses ist bevorzugt
mindestens ein an der Gewindespindel oder der zweiten Werkzeugaufnahme angeordneter
Formabschnitt und mindestens eine an der zweiten Werkzeugaufnahme oder der Gewindespindel
angeordnete Ausnehmung zur Anordnung des Formabschnitts vorgesehen.
[0031] Der Formabschnitt und die Ausnehmung sind in der oder im Winkel zu der Längsachse
der Gewindespindel angeordnet und/oder weisen besonders bevorzugt jeweils einen sich
in Längsachsenrichtung der Gewindespindel erstreckenden Querschnitt auf. Beispielsweise
sind der Formabschnitt und die Ausnehmung derart ausgebildet und/oder an der Gewindespindel
oder der zweiten Werkzeugaufnahme angeordnet, dass die zweite Werkzeugaufnahme über
einen Bajonettverschluss zwischen dem Formabschnitt und der Ausnehmung mit der Gewindespindel
verbunden wird. Bevorzugt weisen der Formabschnitt und/oder die Ausnehmung einen polygonalen
oder ellipsenförmigen Querschnitt zum Ausbilden des Formschlusses in Umfangsrichtung
aus. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der Gewindespindel und/oder der zweiten
Werkzeugaufnahme kann auf zusätzliche Verbindungselemente verzichtet werden. Darüber
hinaus ermöglicht der vorteilhaft vorgesehene Formschluss eine einfache und schnelle
Verbindung der Gewindespindel mit der zweiten Werkzeugaufnahme.
[0032] Die Übertragung der Drehbewegung des Motors auf die Gewindespindel kann grundsätzlich
in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Antriebseinheit ein den Elektromotor und die Gewindespindel
verbindendes Getriebe aufweist. Die Verwendung eines Getriebes erlaubt es, hohe Drehmomente
bei geringem Bauraum und Gewicht zu übertragen.
[0033] Als Getriebe kommen bspw. zwei- bis dreistufige Planetengetriebe aber auch Zykloidsowie
Stirnradgetriebe zum Einsatz, welche die gewünschten Übersetzungen bieten. Vorzugsweise
werden eine Drehzahl des Elektromotors und/oder die Übersetzung des Getriebes und/oder
die Steigung der Gewindespindel derart eingestellt, dass die über die Kopplungseinheit
mit der Gewindemutter verbundene erste Werkzeugaufnahme im Betrieb mit einer Vorschubgeschwindigkeit
von 700-8000 mm/min, bevorzugt 1300-5100 U/min, besonders bevorzugt 1900-3800 U/min,
ganz besonders bevorzugt 2750 U/min verstellt wird. Vorzugsweise weist das Getriebe
eine Übersetzung von 1:70 bis 1:30, bevorzugt 1:60 bis 1:40, besonders bevorzugt 1:55
bis 1:45, ganz besonders bevorzugt 1:50 auf. Die Drehzahl des Elektromotors beträgt
vorzugsweise 25000 - 30000 U/min, bevorzugt 26000 - 29000 U/min, besonders bevorzugt
27000-28000 U/min, ganz besonders bevorzugt 27500 U/min. In Kombination mit vorzugsweise
vorgesehenen Brushless-Motoren, welche akkubetrieben sind, kann eine optimale Abstimmung
zwischen Elektromotorgetriebe, Gewindespindel und der daraus resultierenden Kraft
vorgenommen werden. Ferner sind die Antriebseinheit, insbesondere der Elektromotor
und/oder das Getriebe, derart gebildet, dass auf die Gewindespindel ein Drehmoment
von 10- 100 Nm, bevorzugt 15- 95 N/m, ganz besonders bevorzugt 15- 25 N/m und/oder
75 - 95 N/m wirkt.
[0034] In der einfachsten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung
ist der Elektromotor derart bedienbar, dass lediglich die Drehrichtung der Gewindespindel
wählbar ist. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Zug- und Druckvorrichtung eine mit mindestens einer Sensoreinheit verbundene
Steuereinheit zur Steuerung und/oder Archivierung der Betriebsvorgänge aufweist.
[0035] Gemäß dieser Ausgestaltung erlaubt die Verwendung einer Steuereinheit eine gezielte
Steuerung der entsprechenden Betriebsvorgänge, beispielsweise Zieh-, Press- und/oder
Drehvorgänge. So lassen sich über die Steuereinheit bspw. die jeweils vorgesehenen
Zug- oder Druckkräfte in besonders einfacher Weise einstellen, sodass die Betriebsvorgänge
besonders zuverlässig ausgeführt werden können. Die Steuereinheit kann auch dazu vorgesehen
sein, die durchgeführten Betriebsvorgänge zu archivieren, sodass eine Protokollierung
der durchgeführten Arbeiten zuverlässig erfolgen kann.
[0036] Die Sensoreinheit kann dabei dazu ausgebildet sein, den Verstellweg, die Zieh- oder
Presskräfte, das Drehmoment oder dergleichen zu überwachen, welches für die Durchführung
der Arbeitsvorgänge und deren erfolgreichen Abschluss erforderlich ist. Nach einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit dabei mit
einem Display versehen, welches es dem Bedienpersonal besonders einfach ermöglicht,
die handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung zu bedienen. Diese kann darüber hinaus
auch über geeignete drahtlose Übertragungsmittel mit einer zentralen Datenbank verbunden
werden.
[0037] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung mit einer
ersten Werkzeugaufnahme;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Zug- und Druckvorrichtung von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Zug- und Druckvorrichtung von Fig. 1 und 2 mit einem
angeschlossenen Nietbügel;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht der Zug- und Druckvorrichtung von Fig. 1 - 3 mit einer zweiten
Werkzeugaufnahme.
[0038] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Zug- und Druckvorrichtung
1 mit einer einen Elektromotor 3 und einem an den Elektromotor 3 angeschlossenen Getriebe
35 aufweisenden Antriebseinheit 4. Mittels des Elektromotors 3 wird über das Getriebe
35 eine an das Getriebe 35 angeschlossene Gewindespindel 7 eines Gewindetriebs 5 angetrieben,
wobei die Gewindespindel 7 drehbar in einer Lageraufnahme 36 eines Gehäusekörpers
6 gelagert ist (vgl. Figur 2).
[0039] Der Gewindetrieb 5 weist neben der Gewindespindel 7 ferner eine auf der Gewindespindel
7 angeordnete Gewindemutter 9 auf, welche verdrehfest an dem Gehäusekörper 6 gelagert
ist. Die Gewindemutter 9 dient zum Antrieb einer als Kolbenstange 10 ausgebildeten
ersten Werkzeugaufnahme, welche in einer Lageraufnahme 33 in Längsachsenrichtung der
Gewindespindel 7, d.h. in Richtung der Gewindespindelachse G, verstellbar gelagert
ist, sodass mittels der Zug- und Druckvorrichtung 1 über einen angeschlossenen Nietbügel
2 (vgl. Fig. 3) Stanznietvorgänge durchgeführt werden können.
[0040] Die Kolbenstange 10 ist mit der Gewindemutter 9 über eine lösbar verbundene Kopplungseinheit
11 verbunden, die an ihrem der Kolbenstange 10 gegenüberliegenden Ende an einer zweiten
Stirnseite 14 der Gewindemutter 9 anliegt. Zur Verdrehsicherung der Kopplungseinheit
11 gegenüber der Gewindemutter 9 weist die Kopplungseinheit 11 ferner an ihrer Kontaktfläche
mit der zweiten Stirnseite 14 der Gewindemutter 9 Vorsprünge 34 auf, welche in Ausnehmungen
an der zweiten Stirnseite 14 der Gewindemutter 9 eingreifen.
[0041] Zur Übertragung der von der Gewindemutter 9 erzeugten linearen Bewegung auf die Kopplungseinheit
11 dient ein Anschlusselement 12. Dieses weist einen an der dem Getriebe 35 zugewandten
ersten Stirnseite 13 der Gewindemutter 9 anliegenden ersten Verbindungsabschnitt 15
und einen mit einem Kopplungsabschnitt 20 der Kopplungseinheit 11 in Eingriff befindlichen
zweiten Verbindungsabschnitt 16 auf. Letzterer ist in Richtung der Gewindespindelachse
G über die zweite Stirnseite 14 der Gewindemutter 9 vorstehend angeordnet. Der erste
und zweite Verbindungsabschnitt 15, 16 sind über einen Hülsenabschnitt 18 miteinander
verbunden, sodass das Anschlusselement 12 und die Kopplungseinheit 11 die Gewindemutter
9 käfigartig umschließen.
[0042] Druckbewegungen, d. h. Verstellbewegungen der Gewindemutter 9 in Richtung auf die
Kolbenstange 10 werden über die direkte Anlage der Kopplungseinheit 11 an der zweiten
Stirnseite 14 der Gewindemutter 9 auf die Kopplungseinheit 11 übertragen. Zur Erzeugung
von Zugkräften infolge einer in Richtung auf die Antriebseinheit 4 gerichteten Verlagerung
der Gewindemutter 9 werden die auf den an der ersten Stirnseite 13 der Gewindemutter
9 anliegenden ersten Verbindungsabschnitt 15 wirkenden Druckkräfte über den Hülsenabschnitt
18 auf den zweiten Verbindungsabschnitt 16 übertragen, welcher mit dem Kopplungsabschnitt
20 der Kopplungseinheit 11 in Eingriff befindlich ist, sodass dort die Druckkräfte
in Zugkräfte umgewandelt werden.
[0043] Zur verdrehsicheren Lagerung der Gewindemutter 9 an dem Gehäusekörper 6 dient eine
Lagereinheit 8, welche an der Kopplungseinheit 11 angebracht ist. Die Kopplungseinheit
11 weist einen senkrecht zur Gewindespindelachse G ausgerichteten, von der Kopplungseinheit
11 vorstehenden Lagerzapfen 19 auf, auf dem eine Lagerrolle 21 drehbar angeordnet
ist. Die Lagerrolle 21 stützt sich dabei mit zwei benachbarten zur Gewindespindelachse
G angeordneten Abschnitten in Form von zwei parallelen Innenflächen 24 einer als Langloch
22 ausgebildeten Führung ab, sodass bei einer Verstellbewegung der Gewindemutter 9
in Richtung der Gewindespindelachse G die Lagerrolle 21 an den Innenflächen 24 abrollt.
Der Gehäusekörper 6 ist einstückig aus einem Metallwerkstoff gebildet und das Langloch
22 erstreckt sich in Richtung der Gewindespindelachse G. Die Lagereinheit 8 und somit
über die verdrehfeste Verbindung der Kopplungseinheit 11 mit der Gewindemutter 9 auch
die Gewindemutter 9 sind am Gehäusekörper 6 abgestützt.
[0044] Der Gewindetrieb 5 ist, wie in Fig. 4 dargestellt, zur Übertragung von Drehbewegungen
der Gewindespindel 7 auf eine zweite Werkzeugaufnahme 25 ausgebildet. An der Gewindespindel
7 ist eine Ausnehmung 26 angeordnet, um einen Formschluss in Umfangsrichtung der Gewindespindelachse
G mit einem an der zweiten Werkzeugaufnahme 25 angeordneten Formabschnitt 27 auszubilden.
Der Formabschnitt 27 und die Ausnehmung 26 weisen jeweils einen sich in Richtung der
Gewindespindelachse G erstreckenden polygonförmigen Querschnitt auf. Die Kopplungseinheit
11 ist hülsenartig ausgebildet, d.h. dass die Kopplungseinheit 11 einen als Durchgangsöffnung
28 ausgebildeten freien Bereich zum Durchführen der zweiten Werkzeugaufnahme 25 aufweist.
[0045] An der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung 1 ist ferner eine Steuereinheit 29
zur Steuerung und/oder Archivierung der Betriebsvorgänge angeordnet. Die Steuereinheit
29 ist mit einem Betätigungselement 30 sowie einem Rotationssensor 31 zur Erfassung
des Drehmoments des Elektromotors 3 sowie einem Kraftsensor 32 zur Erfassung der Zug-
und Druckkräfte der Kolbenstange 10 verbunden.
[0046] Zur Anordnung der zweiten Werkzeugaufnahme 25 an der Gewindespindel 7 wird zunächst
die Kolbenstange 10 von der Kopplungseinheit 11 gelöst und aus dem Gehäusegrundkörper
6 in Richtung der Gewindespindelachse G entnommen. Anschließend werden die zweite
Werkzeugaufnahme 25 in Richtung der Gewindespindelachse G in den Gehäusekörper 6 geschoben,
hierbei durch die Durchgangsöffnung 28 der Kopplungseinheit 11 geführt und zum Ausbilden
eines Formschlusses mit der Gewindespindel 7 der Formabschnitt 27 mit der Ausnehmung
26 verbunden.
[0047] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten Merkmale
können in unterschiedlicher Kombination für die handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung
vorgesehen sein, um deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren, auch wenn diese zu
unterschiedlichen Ausführungsformen beschrieben worden sind.
[0048] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder in den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Zug- und Druckvorrichtung
- 2
- Nietbügel
- 3
- Elektromotor
- 4
- Antriebseinheit
- 5
- Gewindetrieb
- 6
- Gehäusekörper
- 7
- Gewindespindel
- 8
- Lagereinheit
- 9
- Gewindemutter
- 10
- erste Werkzeugaufnahme/Kolbenstange
- 11
- Kopplungseinheit
- 12
- Anschlusselement
- 13
- erste Stirnseite (Gewindemutter)
- 14
- zweite Stirnseite (Gewindemutter)
- 15
- erster Verbindungsabschnitt (Anschlusselement)
- 16
- zweiter Verbindungsabschnitt (Anschlusselement)
- 18
- Hülsenabschnitt (Anschlusselement)
- 19
- Lagerzapfen
- 20
- Kopplungsabschnitt (Kopplungseinheit)
- 21
- Lagerrolle (eine Rolle)
- 22
- Langloch/Führung
- 24
- Innenfläche/Abschnitt des Gehäusegrundkörpers
- 25
- zweite Werkzeugaufnahme
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Formabschnitt
- 28
- Durchgangsöffnung/freier Bereich
- 29
- Steuereinheit
- 30
- Betätigungselement
- 31
- Rotationssensor
- 32
- Kraftsensor
- 33
- Lageraufnahme
- 34
- Vorsprung
- 35
- Getriebe
- 36
- Lageraufnahme
- G
- Gewindespindelachse
1. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung zum Antrieb von auswechselbaren Werkzeugen,
mit
- einer einen akkubetriebenen Elektromotor (3) aufweisenden Antriebseinheit (4),
- einem Gewindetrieb (5) mit einer mit dem Elektromotor (3) verbundenen, verdrehbar
an einem Gehäusekörper (6) gelagerten Gewindespindel (7) und einer verdrehbar auf
der Gewindespindel (7) und über eine Lagereinheit (8) verdrehfest an dem Gehäusekörper
(6) gelagerten Gewindemutter (9), und
- einer mit einer ersten Werkzeugaufnahme (10) verbundenen Kopplungseinheit (11) zur
Übertragung von aus der Drehrichtung der Gewindespindel (7) resultierenden Zug- und
Druckkräften von der Gewindemutter (9) auf die erste Werkzeugaufnahme (10),
dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindetrieb (5) zur Übertragung von Drehbewegungen der Gewindespindel (7) auf
eine zweite Werkzeugaufnahme (25) ausgebildet ist.
2. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Anschlusselement (12) zur Übertragung von Zug- und Druckkräften von der Gewindemutter
(9) auf die Kopplungseinheit (11), wobei das Anschlusselement (12) über einen ersten
Verbindungsabschnitt (15) mit einer ersten Stirnseite (13) der Gewindemutter (9) und
einen zweiten Verbindungsabschnitt (16) mit der Kopplungseinheit (11) in Wirkverbindung
befindlich ist.
3. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verbindungsabschnitt (15) des Anschlusselements (12) an der ersten Stirnseite
(13) anliegt und der zweite Verbindungsabschnitt (16) in Längsachsenrichtung der Gewindespindel
(7) über eine zweite Stirnseite (14) der Gewindemutter (9) vorstehend, mit einem Kopplungsabschnitt
(20) der Kopplungseinheit (11) in Eingriff befindlich ist.
4. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinheit (11) derart ausgebildet ist, dass die zweite Werkzeugaufnahme
(25) mit der Gewindespindel (7) verbindbar ist.
5. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinheit (11) verdrehfest mit der Gewindemutter (9) verbunden ist.
6. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (8) derart ausgebildet ist, dass die Gewindemutter (9) und/oder
die verdrehfest mit der Gewindemutter (9) verbundene Kopplungseinheit (11) rollend
am Gehäusekörper (6) abgestützt sind.
7. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Werkzeugaufnahme (10) zur lösbaren Verbindung mit der Kopplungseinheit
(11) und/oder die zweite Werkzeugaufnahme (25) zur lösbaren Verbindung mit der Gewindespindel
(7) ausgebildet ist.
8. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (7) und/oder die zweite Werkzeugaufnahme (25) zur Ausbildung eines
Formschlusses in Umfangsrichtung der Gewindespindel (7) ausgebildet sind.
9. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (4) ein den Elektromotor (3) und die Gewindespindel (7) verbindendes
Getriebe (35) aufweist.
10. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit mindestens einer Sensoreinheit (31, 32) verbundene Steuereinheit (29) zur
Steuerung und/oder Archivierung der Betriebsvorgänge.