Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zu einem Dosieren von flüssigen oder
pastösen Produkten, insbesondere Lebensmitteln, mit zumindest einer Dosiereinheit,
die zumindest eine, insbesondere entlang einer vertikalen Richtung beweglich gelagerte,
Dosierdüse zu einem Befüllen von Behältern, insbesondere Bechern, umfasst, mit zumindest
einer Reinigungseinheit zumindest zu einer Reinigung und/oder Sterilisation der Dosierdüse,
mit zumindest einer Sterilkammer, die einen Packmittelträger, insbesondere mit darin
angeordneten Behältern, zumindest abschnittsweise umgibt, und mit zumindest einer,
insbesondere entlang einer vertikalen Richtung oberhalb der Sterilkammer angeordneten,
Dosierkammer, in der zumindest die Reinigungseinheit angeordnet ist.
[0002] Eine derartige Dosiervorrichtung ist bereits aus
DE 10 2017 207 073 A1 bekannt, wobei bei der bereits bekannten Dosiervorrichtung die Dosierkammer und die
Sterilkammer eine gemeinsame Kammer bilden, wobei diese gemeinsame Kammer nach oben
durch eine an der Dosiereinheit angeordnete Membran und nach unten durch eine Wanne
zu einem Maschineninnenraum verschlossen ist. Die Dosierkammer der bereits bekannten
Dosiervorrichtung umfasst keinen Boden,z der die Dosierkammer räumlich von der Sterilkammer
trennt. Ein separates Verschließen der Sterilkammer, insbesondere zu einem Wechsel
der Dosiereinheit, durch eine verschließbare Dosieröffnung zwischen Dosierkammer und
der Sterilkammer ist daher bei der bereits bekannten Dosiervorrichtung nicht vorgesehen.
Es kann somit, insbesondere nach einem Wechsel der Dosiereinheit, zu einer ungewollten
Verunreinigung der Sterilkammer kommen, so dass, insbesondere nach einem Wechsel der
Dosiereinheit, zusätzlicher Aufwand für eine Sterilisation der Sterilkammer anfallen
kann.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Dosiervorrichtung,
ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Abfüllanlage mit verbesserten
Eigenschaften hinsichtlich einer Sterilisationsfunktion und/oder einer Dosiereinheitenwechselfunktion
bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1, des Anspruchs 7 bzw. des Anspruchs 9 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Dosiervorrichtung zu einem Dosieren von flüssigen
oder pastösen Produkten, insbesondere von Lebensmitteln, mit zumindest einer Dosiereinheit,
die zumindest eine, insbesondere entlang einer vertikalen Richtung beweglich gelagerte,
Dosierdüse zu einem Befüllen von Behältern, insbesondere Bechern, umfasst, mit zumindest
einer Reinigungseinheit zumindest zu einer Reinigung und/oder Sterilisation der Dosierdüse,
mit zumindest einer Sterilkammer, die einen Packmittelträger, insbesondere mit darin
angeordneten Behältern, zumindest abschnittsweise umgibt, und mit zumindest einer,
insbesondere entlang einer vertikalen Richtung oberhalb der Sterilkammer angeordneten,
Dosierkammer, in der zumindest die Reinigungseinheit angeordnet ist.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Dosierkammer einen der Sterilkammer zugewandten Boden
mit zumindest einer der Sterilkammer zugewandten Dosieröffnung aufweist, durch die
die in der Sterilkammer angeordneten Behälter mittels der Dosierdüse in zumindest
einem Betriebszustand befüllbar sind. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann konstruktiv einfach eine räumliche Trennung zwischen der Dosierkammer und der
Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt einer vorteilhaften Dosierfunktionalität ermöglicht
werden. Es können konstruktiv einfach zwei getrennte Kammern realisiert werden, die
über die Dosieröffnung verbunden sind, wobei je nach Betriebszustand der Dosiervorrichtung
die Dosieröffnung geöffnet oder geschlossen werden kann, insbesondere um eine individuelle
Sterilisation oder Reinigung der Dosierdüse zu ermöglichen oder um eine Dosiereinheitenwechselfunktion
zu realisieren, bei der vorteilhaft eine Verunreinigung der Sterilkammer weitestgehend
vermieden werden kann. Es kann vorteilhaft eine individuelle Sterilisationsfunktion
für die Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden. Es kann vorteilhaft
eine an produktionsbedingte Gegebenheiten anpassbare Sterilisationsfunktion für die
Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden. Es kann ein vorteilhaftes
Hygienekonzept ermöglicht werden. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft
eine sichere vollautomatische Reinigung der Dosiereinheit ermöglichen, während eine
die Dosiervorrichtung umfassende Abfüllanlage in Betrieb bleiben kann, insbesondere
bei einem Vorsehen von mehreren Dosiervorrichtungen in der Abfüllanlage.
[0006] Die Dosiereinheit umfasst vorzugsweise eine Vielzahl an Dosierdüsen, die zu einem
Befüllen von Behältern mit einem flüssigen oder pastösen Produkt, insbesondere mit
einem Lebensmittel, vorgesehen sind. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell
eingerichtet, speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden.
Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere
verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs-
und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Die Behälter, die mittels der
Dosiereinheit befüllbar sind, sind bevorzugt als Becher ausgebildet. Es ist jedoch
auch denkbar, dass die Behälter, die mittels der Dosiereinheit befüllbar sind, eine
andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweisen, wie beispielsweise
eine Ausgestaltung als Schalen, als Kanister, als Flaschen, als Tuben o. dgl. Die
Dosierdüsen sind vorzugsweise gemeinsam relativ zur Dosierkammer und/oder zur Sterilkammer
beweglich gelagert. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Dosierdüsen einzeln relativ
zur Dosierkammer und/oder zur Sterilkammer beweglich gelagert sind. Vorzugsweise ist/sind
die Dosierdüse/n entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Standfläche
der Dosiervorrichtung, mittels der Betriebskräfte an einem Untergrund, wie beispielsweise
einem Produktionshallenboden o. dgl., abstützbar sind, verlaufenden Richtung beweglich
gelagert, insbesondere relativ zur Dosierkammer und/oder zur Sterilkammer. Der Ausdruck
"im Wesentlichen senkrecht" soll insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ
zu einer Bezugsrichtung definieren, wobei die Richtung und die Bezugsrichtung, insbesondere
in einer Projektionsebene betrachtet, einen Winkel von 90° einschlie-ßen und der Winkel
eine maximale Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als
5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Bevorzugt ist/sind die Dosierdüse/n
entlang der vertikalen Richtung beweglich gelagert, insbesondere relativ zur Dosierkammer
und/oder zur Sterilkammer. Vorzugsweise ist/sind die Dosierdüse/n translatorisch beweglich
gelagert, insbesondere relativ zur Dosierkammer und/oder zur Sterilkammer. Es ist
jedoch auch denkbar, dass die Dosierdüse/n entlang einer anderen, einem Fachmann als
sinnvoll erscheinenden Richtung beweglich gelagert sind und/oder dass die Dosierdüse/n
auf eine andere Art und Weise beweglich gelagert sind, wie beispielsweise schwenkbar
beweglich gelagert o. dgl. Die Dosierdüsen weisen bevorzugt eine, einem Fachmann bereits
bekannte Ausgestaltung auf. Vorzugsweise weisen die Dosierdüsen relativ zueinander
eine zumindest im Wesentlichen analoge Ausgestaltung auf. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Dosiereinheit unterschiedlich ausgebildete Dosierdüsen aufweist, insbesondere
in Abhängigkeit von einem Anwendungsgebiet oder von einem Anwendungsfall der Dosiereinheit.
Bevorzugt ist eine Beschreibung einer einzelnen Dosierdüse auf die anderen Dosierdüsen
der Dosiereinheit anwendbar.
[0007] Die Reinigungseinheit ist bevorzugt in der Dosierkammer angeordnet. Vorzugsweise
ist die Reinigungseinheit, insbesondere relativ zur Dosiereinheit, beweglich in der
Dosierkammer gelagert, insbesondere translatorisch beweglich gelagert. Die Reinigungseinheit
ist bevorzugt entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Standfläche der
Dosiervorrichtung verlaufenden Richtung, insbesondere relativ zur Dosiereinheit, beweglich
gelagert. Unter "im Wesentlichen parallel" soll insbesondere eine Ausrichtung einer
Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden
werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere
kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2°
aufweist. Vorzugsweise ist die Reinigungseinheit entlang einer horizontalen Richtung,
insbesondere relativ zur Dosiereinheit, beweglich gelagert. Die Reinigungseinheit
ist bevorzugt, betrachtet entlang der vertikalen Richtung, in einem Bereich zwischen
einer an der Dosiereinheit angeordneten Membran der Dosiervorrichtung und dem Boden
der Dosierkammer angeordnet. Vorzugsweise umfasst die Reinigungseinheit zumindest
ein Reinigungselement, insbesondere eine Spülplatte oder einen Spülbalken, das einen
Reinigungsraum, in der die Dosierdüse/n anordenbar ist/sind, begrenzt. Zumindest das
Reinigungselement der Reinigungseinheit ist bevorzugt entlang der horizontalen Richtung,
insbesondere relativ zur Dosiereinheit, beweglich in der Dosierkammer gelagert.
[0008] Die Sterilkammer und die Dosierkammer sind vorzugsweise jeweils eigenständige und
zumindest weitestgehend in sich geschlossene Kammern, die in zumindest einem Betriebszustand
über die Dosieröffnung verbindbar sind, insbesondere um die in der Sterilkammer befindlichen
Behälter mittels der Dosiereinheit befüllen zu können. Die Sterilkammer umfasst vorzugweise
Seitenwände und zumindest einen Boden, über den die Seitenwände miteinander verbunden
sind. Bevorzugt ist die Sterilkammer nach oben, entlang der vertikalen Richtung betrachtet,
durch eine Außenwand der Dosiervorrichtung oder durch einen Packmittelträger begrenzt,
insbesondere geschlossen. Die Dosierkammer umfasst bevorzugt Seitenwände und den Boden,
über den die Seitenwände miteinander verbunden sind. Bevorzugt ist die Dosierkammer,
betrachtet entlang der vertikalen Richtung, nach oben durch die an der Dosiereinheit
angeordnete Membran der Dosiervorrichtung oder eine obere Verschlusswand begrenzt,
insbesondere geschlossen. Die Sterilkammer ist, betrachtet entlang der vertikalen
Richtung, vorzugsweise unterhalb der Dosierkammer angeordnet. Die Dosierkammer ist,
betrachtet entlang der vertikalen Richtung, vorzugsweise oberhalb der Sterilkammer
angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Dosierkammer zumindest teilweise
oder vollständig innerhalb der Sterilkammer angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Dosierkammer,
betrachtet entlang der vertikalen Richtung, zumindest oberhalb einer Packmittelführungseinheit
der Dosiervorrichtung zu einer Führung des Packmittelträgers angeordnet.
[0009] Bevorzugt erstreckt sich der Boden der Dosierkammer in einer sich quer, insbesondere
zumindest im Wesentlichen senkrecht, zur vertikalen Richtung erstreckenden Ebene.
Vorzugsweise erstreckt sich der Boden der Dosierkammer zumindest im Wesentlichen parallel
zur horizontalen Richtung. Der Boden der Dosierkammer erstreckt sich zumindest im
Wesentlichen parallel zu einer Führungsachse der Packmittelführungseinheit. Es ist
jedoch auch denkbar, dass der Boden der Dosierkammer geneigt zu der sich quer, insbesondere
zumindest im Wesentlichen senkrecht, zur vertikalen Richtung erstreckenden Ebene verläuft,
insbesondere um ein Abfließen von beispielsweise in der Dosierkammer befindlichen
Reinigungs- oder Sterilisationsmittel nach einer Reinigung oder einer Sterilisation
der Dosiereinheit und/oder der Dosierkammer zu ermöglichen. Weitere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Anordnungen des Bodens sind ebenfalls denkbar. Der Boden
begrenzt vorzugsweise eine maximale Ausdehnung der Dosieröffnung. Bevorzugt umfasst
der Boden einen die Dosieröffnung begrenzenden Rand. Es ist denkbar, dass die Dosierkammer
eine Vielzahl an im Boden der Dosierkammer angeordnete Dosieröffnungen aufweist oder
dass die Dosierkammer eine einzelne im Boden der Dosierkammer angeordnete Dosieröffnung
aufweist. Bei einer Ausgestaltung der Dosierkammer mit einer Vielzahl an Dosieröffnungen
ist es denkbar, dass jeweils einer Dosieröffnung eine einzelne Dosierdüse der Dosiereinheit
zugeordnet ist oder dass einer Dosieröffnung eine Mehrzahl an Dosierdüsen der Dosiereinheit
zugeordnet sind.
[0010] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Dosierdüse sich in zumindest einem Betriebszustand,
insbesondere entlang der vertikalen Richtung, in die Dosieröffnung hinein oder durch
die Dosieröffnung hindurch erstreckt, insbesondere um die in der Sterilkammer angeordneten
Behälter zu befüllen. Vorzugsweise erstreckt sich die Dosierdüse zumindest in einem
Befüllbetriebszustand, in dem die Behälter mittels der Dosierdüse/n mit flüssigen
oder pastösen Produkten befüllbar sind, in die Dosieröffnung hinein oder durch die
Dosieröffnung hindurch. Die Dosierdüse/n erstreckt/erstrecken sich in zumindest einem
Betriebszustand, insbesondere im Befüllbetriebszustand, ausgehend von der Dosierkammer
in die Sterilkammer hinein, insbesondere durch die Dosieröffnung hindurch. Es ist
jedoch auch denkbar, dass die Dosierdüse/n sich im Befüllbetriebszustand lediglich
in die Dosieröffnung hinein erstreckt/erstrecken und nicht bis in die Sterilkammer
hineinragt/hineinragen oder dass die Dosierdüse/n im Befüllbetriebszustand oberhalb
der Dosieröffnung angeordnet ist/sind und die unterhalb der Dosieröffnung angeordneten
Behälter durch die Dosieröffnung befüllt/befüllen. Weitere, einem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Anordnungen der Dosierdüse/n im Befüllbetriebszustand sind ebenfalls
denkbar. Vorzugsweise ist/sind die Dosierdüse/n in zumindest einem Betriebszustand,
insbesondere zumindest in einem Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand, außerhalb
der Dosieröffnung angeordnet. Bevorzugt ist/sind die Dosierdüse/n infolge einer Hubbewegung
entlang der vertikalen Richtung in die Dosieröffnung hinein oder aus der Dosieröffnung
heraus bewegbar. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann konstruktiv einfach
eine räumliche Trennung zwischen der Dosierkammer und der Sterilkammer bei gleichzeitigem
Erhalt einer vorteilhaften Dosierfunktionalität ermöglicht werden. Es können konstruktiv
einfach zwei getrennte Kammern realisiert werden, die über die Dosieröffnung verbunden
sind, wobei sich je nach Betriebszustand der Dosiervorrichtung die Dosierdüse/n in
die Dosieröffnung hinein erstreckt/erstrecken oder außerhalb dieser angeordnet ist/sind.
[0011] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Dosiervorrichtung zumindest eine Hubeinheit umfasst,
die dazu vorgesehen ist, zumindest die Dosierdüse, insbesondere entlang der vertikalen
Richtung, relativ zur Dosieröffnung zu bewegen, insbesondere zumindest in die Dosieröffnung
hinein oder aus der Dosieröffnung heraus zu bewegen. Vorzugsweise umfasst die Hubeinheit
zumindest ein Antriebselement, wie beispielsweise einen Antriebsmotor, einen Antriebszylinder
o. dgl., zu einer Bewegung der Dosierdüse/n, insbesondere entlang der vertikalen Richtung.
Eine Antriebsachse des Antriebselements verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen
parallel zur vertikalen Richtung. Das Antriebselement ist vorzugsweise als Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder ausgebildet. Bevorzugt umfasst die Hubeinheit zumindest zwei,
besonders bevorzugt zumindest vier, Antriebselemente, mittels denen die Dosierdüse/n,
insbesondere entlang der vertikalen Richtung, beweglich gelagert ist/sind. Die Hubeinheit
umfasst vorzugsweise zumindest ein Querträgerelement, an dem die Dosierdüse/n zu einer
Bewegung mittels des Antriebselements angeordnet ist/sind. Das Querträgerelement weist
bevorzugt eine Längsachse auf, die sich zumindest im Wesentlichen senkrecht zur vertikalen
Richtung erstreckt. Vorzugsweise umfasst die Hubeinheit zumindest zwei Querträgerelemente,
wobei jeweils zwei Antriebselemente pro Querträgerelement vorgesehen sind. Es ist
jedoch auch denkbar, dass die Hubeinheit eine andere, einem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Ausgestaltung aufweist, wie beispielswiese eine Ausgestaltung mit zumindest
einer oder mehreren Linearführungselement/en, wie beispielsweise Führungsschienen,
Führungsstangen, Zahnstangen o. dgl., die eine sich zumindest im Wesentlichen parallel
zur vertikalen Richtung ausgerichtete Längsachse aufweist/aufweisen und mittels dem
oder denen die Dosierdüse/n, insbesondere entlang der vertikalen Richtung, beweglich
gelagert ist/sind, wobei die Hubeinheit zumindest ein oder mehrere Antriebselement/e,
wie beispielsweise einen oder mehrere Elektromotor/en o. dgl., aufweist, mittels dem
oder denen die Dosierdüse/n entlang dem Führungselement/der Führungselemente beweglich
ist/sind. Mittels der erfindungsgemä-ßen Ausgestaltung kann konstruktiv einfach eine
aktive Bewegung, insbesondere eine automatische Bewegung, der Dosierdüse relativ zur
Dosieröffnung ermöglicht werden, insbesondere um unterschiedliche Positionen der Dosierdüse
in Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Dosiervorrichtung zu ermöglichen. Es
kann konstruktiv einfach eine räumliche Trennung zwischen der Dosierkammer und der
Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt einer vorteilhaften Dosierfunktionalität ermöglicht
werden. Es kann vorteilhaft eine automatisierte Überführung der Dosiervorrichtung
von dem Befüllbetriebszustand zum Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand erreicht
werden.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Reinigungseinheit zumindest ein, insbesondere
relativ zur Dosierkammer und/oder zur Sterilkammer, beweglich gelagertes Verschlusselement
zu einem Verschließen der Dosieröffnung der Dosierkammer in zumindest einem Betriebszustand
aufweist. Bevorzugt ist das Verschlusselement zu einem Verschließen der Dosieröffnung
in dem Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand vorgesehen. An dem Verschlusselement
und/oder an dem die Dosieröffnung begrenzenden Rand des Bodens der Dosierkammer ist
vorzugsweise zumindest ein Dichtungselement der Reinigungseinheit angeordnet, insbesondere
um einen fluiddichten Verschluss der Dosieröffnung zu ermöglichen. Das Verschlusselement
überdeckt die Dosieröffnung vorzugsweise vollständig. Bei einer Ausgestaltung der
Dosiervorrichtung mit einer Vielzahl an Dosieröffnungen im Boden der Dosierkammer
ist es denkbar, dass die Reinigungseinheit ein einzelnes Verschlusselement umfasst,
das alle Dosieröffnungen verschließen kann, oder dass die Reinigungseinheit eine Vielzahl
an Verschlusselementen umfasst, wobei jeweils einer der Dosieröffnungen ein einzelnes
Verschlusselement der Vielzahl an Verschlusselementen zugeordnet ist. Vorzugsweise
ist das Verschlusselement translatorisch beweglich gelagert, insbesondere entlang
einer zumindest im Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung verlaufenden Richtung.
Es ist jedoch auch denkbar, dass das Verschlusselement schwenkbar um eine zumindest
im Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung oder zur horizontalen Richtung verlaufenden
Richtung relativ zur Dosierkammer und/oder zur Sterilkammer gelagert ist oder dass
das Verschlusselement translatorisch entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel
zur horizontalen Richtung verlaufenden Richtung beweglich gelagert ist. Eine Bewegung
des Verschlusselements kann durch einen Antrieb der Reinigungseinheit, durch die Dosierdüse
selbst o. dgl. erfolgen. Denkbar ist, dass der Antrieb der Reinigungseinheit beispielsweise
als ein Pneumatik- oder Hydraulikzylinder, als ein Elektromotor o. dgl. ausgebildet
ist. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann konstruktiv einfach eine räumliche
Trennung zwischen der Dosierkammer und der Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt
einer vorteilhaften Dosierfunktionalität ermöglicht werden. Es können konstruktiv
einfach zwei getrennte Kammern realisiert werden, die über die Dosieröffnung verbunden
sind, wobei je nach Betriebszustand der Dosiervorrichtung die Dosieröffnung geöffnet
oder geschlossen werden kann, insbesondere um eine individuelle Sterilisation oder
Reinigung der Dosierdüse zu ermöglichen oder um eine Dosiereinheitenwechselfunktion
zu realisieren, bei der vorteilhaft eine Verunreinigung der Sterilkammer weitestgehend
vermieden werden kann. Es kann vorteilhaft eine individuelle Sterilisationsfunktion
für die Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden. Es kann vorteilhaft
eine an produktionsbedingte Gegebenheiten anpassbare Sterilisationsfunktion für die
Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden.
[0013] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Reinigungseinheit zumindest ein, insbesondere
das bereits zuvor genannte, Verschlusselement umfasst, das zu einem Verschließen oder
zu einem Öffnen der Dosieröffnung, insbesondere translatorisch, beweglich an einem,
insbesondere an dem bereits zuvor genannten, Reinigungselement der Reinigungseinheit
gelagert ist. Das Reinigungselement ist vorzugsweise als eine Spülplatte oder als
ein Spülbalken ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Reinigungselement
eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist. Bevorzugt
ist das Verschlusselement translatorisch, insbesondere entlang einer zumindest im
Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung verlaufenden Richtung, beweglich an
dem Reinigungselement gelagert. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Verschlusselement
schwenkbar um eine zumindest im Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung oder
zumindest im Wesentlichen parallel zur horizontalen Richtung verlaufenden Schwenkachse
am Reinigungselement gelagert ist. Denkbar ist auch, dass die Reinigungseinheit zumindest
ein Federelement umfasst, das das Verschlusselement mit einer Federkraft in Richtung
der Dosieröffnung beaufschlagt, insbesondere derart, dass das Verschlusselement federvorgespannt
an dem Reinigungselement beweglich gelagert ist. Es ist denkbar, dass die Reinigungseinheit
pro Dosierdüse ein einzelnes Reinigungselement umfasst oder dass die Reinigungseinheit
für alle Dosierdüsen ein einzelnes Reinigungselement umfasst, in dem die Dosierdüsen
gemeinsam zu einer Reinigung oder Sterilisation anordenbar sind. Mittels der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung kann konstruktiv einfach eine räumliche Trennung zwischen der Dosierkammer
und der Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt einer vorteilhaften Dosierfunktionalität
ermöglicht werden. Es können konstruktiv einfach zwei getrennte Kammern realisiert
werden, die über die Dosieröffnung verbunden sind, wobei je nach Betriebszustand der
Dosiervorrichtung die Dosieröffnung geöffnet oder geschlossen werden kann, insbesondere
um eine individuelle Sterilisation oder Reinigung der Dosierdüse zu ermöglichen oder
um eine Dosiereinheitenwechselfunktion zu realisieren, bei der vorteilhaft eine Verunreinigung
der Sterilkammer weitestgehend vermieden werden kann.
[0014] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Reinigungseinheit zumindest ein innerhalb
der Dosierkammer beweglich gelagertes, insbesondere das bereits zuvor genannte, Reinigungselement,
insbesondere die Spülplatte oder den Spülbalken, aufweist, das in zumindest einem
Betriebszustand die Dosieröffnung, insbesondere betrachtet entlang einer vertikalen
Richtung, überdeckt. Bevorzugt ist das Reinigungselement zumindest im Reinigungs-
oder Sterilisationsbetriebszustand über der Dosieröffnung angeordnet und überdeckt
diese. Es ist denkbar, dass in einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung das Verschlusselement einteilig mit dem Reinigungselement ausgebildet
ist und insbesondere das Reinigungselement selbst das Verschlusselement bildet. Bei
der einteiligen Ausgestaltung des Verschlusselements mit dem Reinigungselement ist
das Reinigungselement, insbesondere zusätzlich, entlang einer zumindest im Wesentlichen
parallel zur vertikalen Richtung verlaufenden Richtung beweglich gelagert, um die
Dosieröffnung zu verschließen oder zu öffnen. Weitere, einem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Ausgestaltungen sind ebenfalls denkbar. Unter "einteilig" soll insbesondere
zumindest stoffschlüssig verbunden verstanden werden, beispielsweise durch einen Schweißprozess,
einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess und/oder einen anderen, dem Fachmann als
sinnvoll erscheinenden Prozess, und/oder vorteilhaft in einem Stück geformt verstanden
werden, wie beispielsweise durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine
Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus
einem einzelnen Rohling. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung können konstruktiv
einfach zwei getrennte Kammern realisiert werden, die über die Dosieröffnung verbunden
sind, wobei je nach Betriebszustand der Dosiervorrichtung die Dosieröffnung geöffnet
oder geschlossen werden kann, insbesondere um eine individuelle Sterilisation oder
Reinigung der Dosierdüse zu ermöglichen oder um eine Dosiereinheitenwechselfunktion
zu realisieren, bei der vorteilhaft eine Verunreinigung der Sterilkammer weitestgehend
vermieden werden kann. Es kann vorteilhaft konstruktiv einfach eine Verschlussfunktion
und eine Reinigungs- oder Sterilisationsfunktion in einer Baueinheit der erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung integriert werden. Es kann vorteilhaft eine bauraumsparende Anordnung
von einzelnen Elementen der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung zu einem zuverlässigen
Verschließen der Dosieröffnung realisiert werden.
[0015] Des Weiteren wird geht die Erfindung aus von einem Verfahren zu einem Betrieb einer
Dosiervorrichtung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung. Es wird
vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest eine, insbesondere
die bereits zuvor genannte, Dosierdüse einer, insbesondere der bereits zuvor genannten,
Dosiereinheit der Dosiervorrichtung, insbesondere mittels einer, insbesondere der
bereits zuvor genannten, Hubeinheit der Dosiervorrichtung, aus oder in eine, insbesondere
die bereits zuvor genannte, Dosieröffnung einer, insbesondere der bereits zuvor genannten,
Dosierkammer der Dosiervorrichtung bewegt wird, insbesondere entlang der vertikalen
Richtung. Vorzugsweise wird/werden die Dosierdüse/n zu einer Überführung von dem Befüllbetriebszustand
in den Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand oder in einen Fülldüsenwechselbetriebszustand
mittels der Hubeinheit aus der Dosieröffnung heraus bewegt. Bevorzugt wird das Reinigungselement,
insbesondere nach einem Herausbewegen der Dosierdüse/n aus der Dosieröffnung, entlang
der horizontalen Richtung bewegt, insbesondere unter die Dosierdüse/n und über die
Dosieröffnung bewegt. Insbesondere wird das Reinigungselement infolge der Bewegung
unter die Dosierdüse/n und über die Dosieröffnung mit einer Fluidschnittstelle der
Reinigungseinheit verbunden, über die dem Reinigungselement Reinigungs- oder Sterilisationsfluid
zuführbar ist. Bevorzugt wird das Verschlusselement, insbesondere nach einer Bewegung
des Reinigungselements unter die Dosierdüse/n und über die Dosieröffnung, in eine
Verschlussposition bewegt, insbesondere entlang der vertikalen Richtung bewegt, um
die Dosieröffnung zu verschließen. Die Dosierdüse/n wird/werden zu einer Überführung
in den Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand, insbesondere nach einem Bewegen
des Reinigungselements unter die Dosierdüse/n und über die Dosieröffnung und bevorzugt
nach einem Verschließen der Dosieröffnung mittels des Verschlusselements, mittels
der Hubeinheit entlang der vertikalen Richtung in das Reinigungselement hinein bewegt.
Vorzugsweise erfolgt im Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand eine Reinigung
oder eine Sterilisation der Dosierdüse/n und/oder der Dosierkammer. Insbesondere wird
die Dosiereinheit, insbesondere die Dosierdüse/n, zu einer Überführung in den Fülldüsenwechselbetriebszustand,
insbesondere nach einem Bewegen des Reinigungselements unter die Dosierdüse/n und
über die Dosieröffnung und bevorzugt nach einem Verschließen der Dosieröffnung mittels
des Verschlusselements, weiter entlang der vertikalen Richtung in eine von der Dosierkammer
abgewandte Richtung bewegt oder vollständig von der Dosierkammer abgenommen, insbesondere
um einen Wechsel von einzelnen Dosierdüsen oder von allen Dosierdüsen durchzuführen.
Nach einem Wechsel von einzelnen Dosierdüsen oder von allen Dosierdüsen wird die Dosiereinheit,
insbesondere die Dosierdüse/n, wieder entlang der vertikalen Richtung in Richtung
der Dosierkammer bewegt oder wieder an der Dosierkammer angeordnet. Insbesondere wird/werden
die Dosierdüse/n in den Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand überführt,
insbesondere durch ein Hineinbewegen der Dosierdüse/n in das Reinigungselement und
eine daran anschließende Reinigung oder Sterilisation der Dosierdüse/n. Vorzugsweise
erfolgt zeitgleich mit oder anschließend an die Reinigung oder Sterilisation der Dosierdüse/n
eine Reinigung oder Sterilisation der Dosierkammer mittels eines Kammerreinigungselements
der Reinigungseinheit. Das Kammerreinigungselement kann beispielsweise als Sprühkopf,
als Sprühdüse o. dgl. ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Kammerreinigungselement
innerhalb der Dosierkammer angeordnet. Vorzugsweise wird/werden die Dosierdüse/n nach
erfolgter Reinigung oder Sterilisation mittels der Hubeinheit aus dem Reinigungselement
heraus bewegt. Vorzugsweise wird das Verschlusselement entlang der vertikalen Richtung
in eine von der Sterilkammer abgewandte Richtung in eine Öffnungsstellung bewegt,
in der die Dosieröffnung geöffnet ist. Bevorzugt wird das Reinigungselement entlang
der horizontalen Richtung von der Dosieröffnung wegbewegt. Bevorzugt wird/werden die
Dosierdüse/n zu einer Überführung in den Befüllbetriebszustand mittels der Hubeinheit
in die Dosieröffnung hinein bewegt, insbesondere nach einer Reinigung oder Sterilisation
der Dosierdüse/n und/oder der Dosierkammer. Die Sterilkammer bleibt infolge der geschlossenen
Dosieröffnung im Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand sowie im Fülldüsenwechselbetriebszustand
vorteilhaft steril. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Sterilkammer im Reinigungs-
oder Sterilisationsbetriebszustand ebenfalls gereinigt oder sterilisiert wird. Mittels
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine räumliche Trennung zwischen
der Dosierkammer und der Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt einer vorteilhaften
Dosierfunktionalität ermöglicht werden. Es können vorteilhaft zwei getrennte Kammern
realisiert werden, die über die Dosieröffnung verbunden sind, wobei je nach Betriebszustand
der Dosiervorrichtung die Dosieröffnung geöffnet oder geschlossen werden kann, insbesondere
um eine individuelle Sterilisation oder Reinigung der Dosierdüse zu ermöglichen oder
um eine Dosiereinheitenwechselfunktion zu realisieren, bei der vorteilhaft eine Verunreinigung
der Sterilkammer weitestgehend vermieden werden kann. Es kann vorteilhaft eine individuelle
Sterilisationsfunktion für die Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert
werden. Es kann vorteilhaft eine an produktionsbedingte Gegebenheiten anpassbare Sterilisationsfunktion
für die Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden. Es kann ein vorteilhaftes
Hygienekonzept ermöglicht werden. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft
eine sichere vollautomatische Reinigung der Dosiereinheit ermöglichen, während eine
die Dosiervorrichtung umfassende Abfüllanlage in Betrieb bleiben kann, insbesondere
bei einem Vorsehen von mehreren Dosiervorrichtungen in der Abfüllanlage.
[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt die Dosieröffnung
der Dosierkammer mittels eines, insbesondere des bereits zuvor genannten, Verschlusselements
einer, insbesondere der bereits zuvor genannten, Reinigungseinheit der Dosiervorrichtung,
insbesondere automatisch, verschlossen wird. Vorzugsweise wird die Dosieröffnung in
Abhängigkeit von einer Position des Reinigungselements relativ zur Dosieröffnung,
insbesondere automatisch, mittels des Verschlusselements verschlossen. Anstatt einer
Bewegung des Verschlusselements relativ zum Reinigungselement zu einem Verschließen
der Dosieröffnung, ist es auch denkbar, dass das Reinigungselement, insbesondere anschließend
an eine Bewegung des Reinigungselements entlang der horizontalen Richtung, entlang
der vertikalen Richtung in Richtung der Sterilkammer bewegt wird, um die Dosieröffnung
zu verschließen. Weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltungen
und/oder Verfahrensschritte sind ebenfalls denkbar. Mittels der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung kann vorteilhaft ein zuverlässiger Verschluss der Dosieröffnung realisiert
werden. Es kann vorteilhaft ein zuverlässiges Sterilhalten der Sterilkammer in den
Betriebszuständen Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand und Fülldüsenwechselbetriebszustand
erreicht werden. Es kann vorteilhaft eine räumliche Trennung zwischen der Dosierkammer
und der Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt einer vorteilhaften Dosierfunktionalität
ermöglicht werden.
[0017] Des Weiteren geht die Erfindung aus von einer Abfüllanlage für flüssige, pastöse
oder feste Produkte, insbesondere Lebensmittel, mit zumindest einer erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung. Bevorzugt umfasst die Abfüllanlage eine Vielzahl an erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtungen oder die Dosiervorrichtung umfasst eine Vielzahl an Dosiereinheiten.
Vorzugsweise sind bei einer Ausgestaltung der Abfüllanlage mit einer Vielzahl an Dosiervorrichtungen
die Dosiervorrichtungen entlang einer Transportrichtung der Abfüllanlage hintereinander
angeordnet. Bevorzugt ist jeder Dosiereinheit der Dosiervorrichtungen eine eigene
Dosierkammer zugeordnet. Vorzugsweise ist die Sterilkammer einer der Dosiervorrichtungen
einteilig mit den Sterilkammern der anderen Dosiervorrichtungen ausgebildet. Insbesondere
umfasst die Abfüllanlage eine durchgehende Sterilkammer, die allen Dosiervorrichtungen
zugeordnet ist, während jede der Dosiervorrichtungen eine eigene Dosierkammer aufweist,
die jeweils getrennt zur durchgehenden Sterilkammer ausgebildet sind und jeweils einzeln
mittels eines Verschlusselements verschließbar sind. Die Sterilkammer ist vorzugsweise
als Steriltunnel ausgebildet. Vorzugsweise sind bei einer Ausgestaltung der Dosiervorrichtung
mit einer Vielzahl an Dosiereinheiten die Dosiereinheiten entlang der Transportrichtung
der Abfüllanlage hintereinander angeordnet. Bevorzugt ist jeder Dosiereinheit der
Dosiervorrichtung eine eigene Dosierkammer zugeordnet. Vorzugsweise ist die Sterilkammer
der Dosiervorrichtung allen Dosiereinheiten der Dosiervorrichtung zugeordnet. Insbesondere
umfasst die Dosiervorrichtung eine durchgehende Sterilkammer, die allen Dosiereinheiten
zugeordnet ist, während jede der Dosiereinheiten eine eigene Dosierkammer zugeordnet
ist, die jeweils getrennt zur durchgehenden Sterilkammer ausgebildet sind und jeweils
einzeln mittels eines Verschlusselements verschließbar sind. Die Sterilkammer ist
vorzugsweise als Steriltunnel ausgebildet. Die Abfüllanlage kann weitere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Vorrichtungen und/oder Einheiten umfassen, die zu einem
Dosieren oder Abfüllen von flüssigen oder pastösen Produkten, insbesondere von Lebensmitteln,
nutzbar sind. Die Abfüllanlage ist vorzugsweise zu einer Herstellung und/oder Abfüllung
von Lebensmitteln vorgesehen. Die Abfüllanlage kann zusätzlich zur Dosiervorrichtung
eine Vielzahl an weiteren Vorrichtungen und/oder Einheiten aufweisen, die ein Fachmann
für sinnvoll erachtet, wie beispielsweise eine Umformvorrichtung für Verpackungen,
eine Schneidvorrichtung, eine Verschlussvorrichtung, eine Umverpackungsvorrichtung,
eine Behälterzuführvorrichtung o. dgl. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann konstruktiv einfach eine Abfüllanlage mit einer sicheren räumlichen Trennung
zwischen der Dosierkammer und der Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt einer vorteilhaften
Dosierfunktionalität ermöglicht werden. Es kann vorteilhaft eine Dosiereinheitenwechselfunktion
realisiert werden, bei der vorteilhaft eine Verunreinigung der Sterilkammer weitestgehend
vermieden werden kann. Es kann vorteilhaft eine individuelle Sterilisationsfunktion
für die Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden. Es kann vorteilhaft
eine an produktionsbedingte Gegebenheiten anpassbare Sterilisationsfunktion für die
Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden. Es kann ein vorteilhaftes
Hygienekonzept ermöglicht werden. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft
eine sichere vollautomatische Reinigung der Dosiereinheit ermöglichen, während eine
die Dosiervorrichtung umfassende Abfüllanlage in Betrieb bleiben kann, insbesondere
bei einem Vorsehen von mehreren Dosiervorrichtungen in der Abfüllanlage.
[0018] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Abfüllanlage zumindest einen, insbesondere den
bereits zuvor genannten, Packmittelträger und zumindest eine, insbesondere die bereits
zuvor genannte, Packmittelführungseinheit zu einer Führung des Packmittelträgers,
insbesondere zumindest innerhalb der Sterilkammer, umfasst, wobei die Dosierkammer,
insbesondere zumindest der Boden der Dosierkammer, entlang einer quer zu einer Führungsachse
der Packmittelführungseinheit verlaufenden Richtung, insbesondere entlang der vertikalen
Richtung, räumlich oberhalb des Packmittelträgers angeordnet ist. Bevorzugt ist zumindest
der Boden der Dosierkammer, betrachtet entlang der vertikalen Richtung, zwischen der
Packmittelführungseinheit und einer Außenwand der Abfüllanlage und/oder zwischen der
Packmittelführungseinheit und der Membran der Dosiervorrichtung angeordnet. Andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anordnungen der Dosierkammer, bei denen die
Dosieröffnung sicher verschließbar ist, sind ebenfalls denkbar. Mittels der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung kann konstruktiv einfach eine räumliche Trennung zwischen der Dosierkammer
und der Sterilkammer bei gleichzeitigem Erhalt einer vorteilhaften Dosierfunktionalität
ermöglicht werden. Es können konstruktiv einfach zwei getrennte Kammern realisiert
werden, die über die Dosieröffnung verbunden sind, wobei je nach Betriebszustand der
Dosiervorrichtung die Dosieröffnung geöffnet oder geschlossen werden kann, insbesondere
um eine individuelle Sterilisation oder Reinigung der Dosierdüse zu ermöglichen oder
um eine Dosiereinheitenwechselfunktion zu realisieren, bei der vorteilhaft eine Verunreinigung
der Sterilkammer weitestgehend vermieden werden kann. Es kann vorteilhaft eine individuelle
Sterilisationsfunktion für die Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert
werden. Es kann vorteilhaft eine an produktionsbedingte Gegebenheiten anpassbare Sterilisationsfunktion
für die Dosierkammer sowie für die Sterilkammer realisiert werden. Es kann ein vorteilhaftes
Hygienekonzept ermöglicht werden. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft
eine sichere vollautomatische Reinigung der Dosiereinheit ermöglichen, während eine
die Dosiervorrichtung umfassende Abfüllanlage in Betrieb bleiben kann, insbesondere
bei einem Vorsehen von mehreren Dosiervorrichtungen in der Abfüllanlage.
[0019] Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung, das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die
erfindungsgemäße Abfüllanlage sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene
Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können/kann die erfindungsgemäße
Dosiervorrichtung, das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die erfindungsgemäße Abfüllanlage
zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin
genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten
abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen
Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und
als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnungen
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine erfindungsgemäße Abfüllanlage mit zumindest einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung in einer schematischen
Darstellung,
- Fig. 3
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung in einem Befüllbetriebszustand
in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 4a
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung in einem Reinigungs- oder
Sterilisationsbetriebszustand mit einer nach oben gefahrenen Dosierdüse in einer schematischen
Darstellung,
- Fig. 4b
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung im Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand
mit der in einem Reinigungselement angeordneten Dosierdüse in einer schematischen
Darstellung,
- Fig. 5a
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung in einem Fülldüsenwechselbetriebszustand
mit der nach oben gefahrenen Dosierdüse in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 5b
- eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung im Fülldüsenwechselbetriebszustand
vor einer Überführung in den Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand oder in
den Befüllbetriebszustand in einer schematischen Darstellung und
- Fig. 6
- einen Verfahrensablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einem Betrieb der erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung in einer schematischen Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0022] Figur 1 zeigt eine Abfüllanlage 46 für flüssige, pastöse oder feste Produkte (hier
nicht näher dargestellt), insbesondere Lebensmittel. Die Abfüllanlage 46 umfasst zumindest
eine Dosiervorrichtung 10 zu einem Dosieren der flüssigen oder pastösen Produkte.
Die Abfüllanlage 46 ist bevorzugt zu einer Herstellung und/oder Abfüllung von Lebensmitteln
vorgesehen. Die Abfüllanlage 46 kann beispielsweise als eine Lebensmittelabfüllmaschine,
als eine Lebensmittelherstellungsmaschine o. dgl. ausgebildet sein. Die Abfüllanlage
46 kann weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Vorrichtungen und/oder Einheiten
aufweisen, die zu einer Herstellung und/oder Abfüllung von Produkten, insbesondere
Lebensmitteln, Verwendung finden, wie beispielsweise eine Sterilisationsvorrichtung,
eine Verschlussvorrichtung, eine Umverpackungsvorrichtung, eine Behälterzuführvorrichtung,
eine Behälterabtransportvorrichtung o. dgl. Die Abfüllanlage 46 umfasst vorzugsweise
zumindest einen Packmittelträger 24 (vgl. Figur 2), in dem mittels der Dosiervorrichtung
10 befüllbare Behälter 18 (vgl. Figur 2) anordenbar sind. Die Behälter 18 sind bevorzugt
als Becher ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Behälter 18 eine andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweisen, wie beispielsweise
eine Ausgestaltung als Schalen, als Kanister, als Flaschen, als Tuben o. dgl. Ferner
umfasst die Abfüllanlage 46 zumindest eine Packmittelführungseinheit 48 (vgl. Figur
2) zu einer Führung des Packmittelträgers 24, insbesondere zumindest innerhalb einer
Sterilkammer 22 der Dosiervorrichtung 10.
[0023] Figur 2 zeigt eine Detailansicht der Dosiervorrichtung 10 zu einem Dosieren von flüssigen
oder pastösen Produkten, insbesondere Lebensmitteln, in die Behälter 18. Die Dosiervorrichtung
10 umfasst zumindest eine Dosiereinheit 12, die zumindest eine, insbesondere entlang
einer vertikalen Richtung 14 beweglich gelagerte, Dosierdüse 16 zu einem Befüllen
der Behälter 18 aufweist. Die Dosiereinheit 12 umfasst vorzugsweise eine Vielzahl
an Dosierdüsen 16, die zu einem Befüllen der Behälter 18 mit einem flüssigen oder
pastösen Produkt vorgesehen sind. Die Dosierdüsen 16 sind vorzugsweise gemeinsam relativ
zu einer Dosierkammer 26 und/oder zu einer Sterilkammer 22 der Dosiervorrichtung 10
beweglich gelagert. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Dosierdüsen 16 einzeln relativ
zur Dosierkammer 26 und/oder zur Sterilkammer 22 beweglich gelagert sind. Vorzugsweise
ist/sind die Dosierdüse/n 16 entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zu
einer Standfläche 52 der Abfüllanlage 46 (vgl. Figur 1) oder zu einer Standfläche
der Dosiervorrichtung 10, mittels der Betriebskräfte an einem Untergrund, wie beispielsweise
einem Produktionshallenboden o. dgl., abstützbar sind, verlaufenden Richtung beweglich
gelagert, insbesondere relativ zur Dosierkammer 26 und/oder zur Sterilkammer 22. Bevorzugt
ist/sind die Dosierdüse/n 16 entlang der vertikalen Richtung 14 beweglich gelagert,
insbesondere relativ zur Dosierkammer 26 und/oder zur Sterilkammer 22. Vorzugsweise
ist/sind die Dosierdüse/n 16 translatorisch beweglich gelagert, insbesondere relativ
zur Dosierkammer 26 und/oder zur Sterilkammer 22. Es ist jedoch auch denkbar, dass
die Dosierdüse/n 16 entlang einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Richtung beweglich gelagert sind und/oder dass die Dosierdüse/n 16 auf eine andere
Art und Weise beweglich gelagert sind, wie beispielsweise schwenkbar beweglich gelagert
o. dgl. Die Dosierdüsen 16 weisen bevorzugt eine, einem Fachmann bereits bekannte
Ausgestaltung auf. Vorzugsweise weisen die Dosierdüsen 16 relativ zueinander eine
zumindest im Wesentlichen analoge Ausgestaltung auf. Es ist jedoch auch denkbar, dass
die Dosiereinheit 12 unterschiedlich ausgebildete Dosierdüsen 16 aufweist, insbesondere
in Abhängigkeit von einem Anwendungsgebiet oder von einem Anwendungsfall der Dosiereinheit
12. Bevorzugt ist eine Beschreibung einer einzelnen Dosierdüse 16 auf die anderen
Dosierdüsen 16 der Dosiereinheit 12 anwendbar.
[0024] Die Dosiervorrichtung 10 umfasst des Weiteren zumindest eine Reinigungseinheit 20
zumindest zu einer Reinigung und/oder Sterilisation der Dosierdüse/n 16, die Sterilkammer
22, die den Packmittelträger 24, insbesondere mit darin angeordneten Behältern 18,
zumindest abschnittsweise umgibt, und die, insbesondere entlang der vertikalen Richtung
14 oberhalb der Sterilkammer 22 angeordnete, Dosierkammer 26, in der zumindest die
Reinigungseinheit 20 angeordnet ist. Die Reinigungseinheit 20 ist bevorzugt, betrachtet
entlang der vertikalen Richtung 14, in einem Bereich zwischen einer an der Dosiereinheit
12 angeordneten Membran 56 (vgl. auch Figuren 3, 4a, 4b, 5a und 5b) der Dosiervorrichtung
10 und einem Boden 28 der Dosierkammer 26 angeordnet. Vorzugsweise umfasst die Reinigungseinheit
20 zumindest ein Reinigungselement 36, insbesondere eine Spülplatte oder einen Spülbalken,
das einen Reinigungsraum, in dem die Dosierdüse/n 16 anordenbar ist/sind, begrenzt.
Vorzugsweise ist die Reinigungseinheit 20 entlang einer horizontalen Richtung 54,
insbesondere relativ zur Dosiereinheit 12, beweglich gelagert. Vorzugsweise ist die
Reinigungseinheit 20, insbesondere relativ zur Dosiereinheit 12, beweglich in der
Dosierkammer 26 gelagert, insbesondere translatorisch beweglich gelagert. Die Reinigungseinheit
20 ist bevorzugt entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Standfläche
52 der Abfüllanlage 46 oder der Dosiervorrichtung 10 verlaufenden Richtung, insbesondere
relativ zur Dosiereinheit 12, beweglich gelagert. Zumindest das Reinigungselement
36 der Reinigungseinheit 20 ist bevorzugt entlang der horizontalen Richtung 54, insbesondere
relativ zur Dosiereinheit 12, beweglich in der Dosierkammer 26 gelagert.
[0025] Die Sterilkammer 22 und die Dosierkammer 26 sind vorzugsweise jeweils eigenständige
und zumindest weitestgehend in sich geschlossene Kammern, die in zumindest einem Betriebszustand
über eine Dosieröffnung 30 der Dosierkammer 26 verbindbar sind, insbesondere um die
in der Sterilkammer 22 befindlichen Behälter 18 mittels der Dosiereinheit 12 befüllen
zu können. Die Sterilkammer 22 umfasst vorzugsweise Seitenwände 58 und zumindest einen
Boden 60, über den die Seitenwände 58 miteinander verbunden sind. Bevorzugt ist die
Sterilkammer 22 nach oben, entlang der vertikalen Richtung 14 betrachtet, durch eine
Außenwand der Dosiervorrichtung 10 oder der Abfüllanlage 46 oder durch den Packmittelträger
24 begrenzt, insbesondere geschlossen. Die Dosierkammer 26 umfasst bevorzugt Seitenwände
62 und den Boden 28, über den die Seitenwände 62 miteinander verbunden sind. Bevorzugt
ist die Dosierkammer 26, betrachtet entlang der vertikalen Richtung 14, nach oben
durch die an der Dosiereinheit 12 angeordnete Membran 56 der Dosiervorrichtung 10
oder eine obere Verschlusswand begrenzt, insbesondere geschlossen. Die Sterilkammer
22 ist, betrachtet entlang der vertikalen Richtung 14, vorzugsweise unterhalb der
Dosierkammer 26 angeordnet. Die Dosierkammer 26 ist, betrachtet entlang der vertikalen
Richtung 14, vorzugsweise oberhalb der Sterilkammer 22 angeordnet. Es ist jedoch auch
denkbar, dass die Dosierkammer 26 zumindest teilweise oder vollständig innerhalb der
Sterilkammer 22 angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Dosierkammer 26, betrachtet entlang
der vertikalen Richtung 14, zumindest oberhalb der Packmittelführungseinheit 48 angeordnet.
[0026] Die Dosierkammer 26 weist den der Sterilkammer 22 zugewandten Boden 28 mit der zumindest
einen der Sterilkammer 22 zugewandten Dosieröffnung 30 auf, durch die die in der Sterilkammer
22 angeordneten Behälter 18 mittels der/den Dosierdüse/n 16 in zumindest einem Betriebszustand
befüllbar sind. Die Dosierkammer 26, insbesondere zumindest der Boden 28 der Dosierkammer
26, ist vorzugsweise entlang einer quer zu einer Führungsachse 50 der Packmittelführungseinheit
48 verlaufenden Richtung, insbesondere entlang der vertikalen Richtung 14, räumlich
oberhalb des Packmittelträgers 24 angeordnet. Bevorzugt erstreckt sich der Boden 28
der Dosierkammer 26 in einer sich quer, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht,
zur vertikalen Richtung 14 erstreckenden Ebene. Vorzugsweise erstreckt sich der Boden
28 der Dosierkammer 26 zumindest im Wesentlichen parallel zur horizontalen Richtung
54. Der Boden 28 der Dosierkammer 26 erstreckt sich zumindest im Wesentlichen parallel
zur Führungsachse 50 der Packmittelführungseinheit 48. Es ist jedoch auch denkbar,
dass der Boden 28 der Dosierkammer 26 geneigt zu der sich quer, insbesondere zumindest
im Wesentlichen senkrecht, zur vertikalen Richtung 14 erstreckenden Ebene verläuft,
insbesondere um ein Abfließen von beispielsweise in der Dosierkammer 26 befindlichen
Reinigungs- oder Sterilisationsmittel nach einer Reinigung oder einer Sterilisation
der Dosiereinheit 12 und/oder der Dosierkammer 26 zu ermöglichen. Weitere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Anordnungen des Bodens 28 sind ebenfalls denkbar. Der Boden
28 begrenzt vorzugsweise eine maximale Ausdehnung der Dosieröffnung 30. Bevorzugt
umfasst der Boden 28 einen die Dosieröffnung 30 begrenzenden Rand. Es ist denkbar,
dass die Dosierkammer 26 eine Vielzahl an im Boden 28 der Dosierkammer 26 angeordnete
Dosieröffnungen 30 aufweist oder dass die Dosierkammer 26 eine einzelne im Boden 28
der Dosierkammer 26 angeordnete Dosieröffnung 30 aufweist. Bei einer Ausgestaltung
der Dosierkammer 26 mit einer Vielzahl an Dosieröffnungen 30 ist es denkbar, dass
jeweils einer Dosieröffnung 30 eine einzelne Dosierdüse 16 der Dosiereinheit 12 zugeordnet
ist oder dass einer Dosieröffnung 30 eine Mehrzahl an Dosierdüsen 16 der Dosiereinheit
12 zugeordnet sind.
[0027] Bevorzugt erstreckt/erstrecken sich die Dosierdüse/n 16 in zumindest einem Betriebszustand,
insbesondere entlang der vertikalen Richtung 14, in die Dosieröffnung 30 hinein oder
durch die Dosieröffnung 30 hindurch, insbesondere um die in der Sterilkammer 22 angeordneten
Behälter 18 zu befüllen. Vorzugsweise erstreckt/erstrecken sich die Dosierdüse/n 16
zumindest in einem Befüllbetriebszustand, in dem die Behälter 18 mittels der Dosierdüse/n
16 mit flüssigen oder pastösen Produkten befüllbar sind, in die Dosieröffnung 30 hinein
oder durch die Dosieröffnung 30 hindurch (vgl. Figur 3). Die Dosierdüse/n 16 erstreckt/erstrecken
sich in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere im Befüllbetriebszustand, ausgehend
von der Dosierkammer 26 in die Sterilkammer 22 hinein, insbesondere durch die Dosieröffnung
30 hindurch. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Dosierdüse/n 16 sich im Befüllbetriebszustand
lediglich in die Dosieröffnung 30 hinein erstreckt/erstrecken und nicht bis in die
Sterilkammer 22 hineinragt/hineinragen oder dass die Dosierdüse/n 16 im Befüllbetriebszustand
oberhalb der Dosieröffnung 30 angeordnet ist/sind und die unterhalb der Dosieröffnung
30 angeordneten Behälter 18 durch die Dosieröffnung 30 befüllt/befüllen. Weitere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anordnungen der Dosierdüse/n 16 im Befüllbetriebszustand
sind ebenfalls denkbar. Vorzugsweise ist/sind die Dosierdüse/n 16 in zumindest einem
Betriebszustand, insbesondere zumindest in einem Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand,
außerhalb der Dosieröffnung 30 angeordnet (vgl. Figuren 4a, 4b, 5a und 5b). Bevorzugt
ist/sind die Dosierdüse/n 16 infolge einer Hubbewegung entlang der vertikalen Richtung
14 in die Dosieröffnung 30 hinein oder aus der Dosieröffnung 30 heraus bewegbar.
[0028] Bevorzugt umfasst die Dosiervorrichtung 10 zumindest eine Hubeinheit 32, die dazu
vorgesehen ist, die Dosierdüse/n 16, insbesondere entlang der vertikalen Richtung
14, relativ zur Dosieröffnung 30 zu bewegen, insbesondere zumindest in die Dosieröffnung
30 hinein oder aus der Dosieröffnung 30 heraus zu bewegen. Vorzugsweise umfasst die
Hubeinheit 32 zumindest ein Antriebselement 64, wie beispielsweise einen Antriebsmotor,
einen Antriebszylinder o. dgl., zu einer Bewegung der Dosierdüse/n 16, insbesondere
entlang der vertikalen Richtung 14. Eine Antriebsachse des Antriebselements 64 verläuft
vorzugsweise zumindest im Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung 14. Das Antriebselement
64 ist vorzugsweise als Hydraulik- oder Pneumatikzylinder ausgebildet. Bevorzugt umfasst
die Hubeinheit 32 zumindest vier Antriebselemente 64 (auch eine von vier abweichende
Anzahl an Antriebselementen 64 ist denkbar), mittels denen die Dosierdüse/n 16, insbesondere
entlang der vertikalen Richtung 14, beweglich gelagert ist/sind. Die Hubeinheit 32
umfasst vorzugsweise zumindest ein Querträgerelement 66, an dem die Dosierdüse/n 16
zu einer Bewegung mittels des Antriebselements 64 angeordnet ist/sind. Das Querträgerelement
66 weist bevorzugt eine Längsachse auf, die sich zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur vertikalen Richtung 14 erstreckt. Vorzugsweise umfasst die Hubeinheit 32 zumindest
zwei Querträgerelemente 66, wobei jeweils zwei Antriebselemente 64 pro Querträgerelement
66 vorgesehen sind. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Hubeinheit 32 eine andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist, wie beispielsweise
eine Ausgestaltung mit zumindest einer oder mehreren Linearführungselement/en, wie
beispielsweise Führungsschienen, Führungsstangen, Zahnstangen o. dgl., die eine sich
zumindest im Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung 14 ausgerichtete Längsachse
aufweist/aufweisen und mittels dem oder denen die Dosierdüse/n 16, insbesondere entlang
der vertikalen Richtung 14, beweglich gelagert ist/sind, wobei die Hubeinheit 32 zumindest
ein oder mehrere Antriebselement/e, wie beispielsweise einen oder mehrere Elektromotor/en
o. dgl., aufweist, mittels dem oder denen die Dosierdüse/n 16 entlang dem Führungselement/der
Führungselemente beweglich ist/sind.
[0029] Vorzugsweise umfasst die Reinigungseinheit 20 zumindest ein beweglich gelagertes
Verschlusselement 34 zu einem Verschließen der Dosieröffnung 30 der Dosierkammer 26
in zumindest einem Betriebszustand. Bevorzugt ist das Verschlusselement 34 zu einem
Verschließen der Dosieröffnung 30 in dem Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand
vorgesehen (vgl. Figuren 4a und 4b). An dem Verschlusselement 34 und/oder an dem die
Dosieröffnung 30 begrenzenden Rand des Bodens 28 der Dosierkammer 26 ist vorzugsweise
zumindest ein Dichtungselement (hier nicht näher dargestellt) der Reinigungseinheit
20 angeordnet, insbesondere um einen fluiddichten Verschluss der Dosieröffnung 30
zu ermöglichen. Das Verschlusselement 34 überdeckt die Dosieröffnung 30 vorzugsweise
vollständig. Bei einer Ausgestaltung der Dosiervorrichtung 10 mit einer Vielzahl an
Dosieröffnungen 30 im Boden 28 der Dosierkammer 26 ist es denkbar, dass die Reinigungseinheit
20 ein einzelnes Verschlusselement 34 umfasst, das alle Dosieröffnungen 30 verschließen
kann, oder dass die Reinigungseinheit 20 eine Vielzahl an Verschlusselementen 34 umfasst,
wobei jeweils einer der Dosieröffnungen 30 ein einzelnes Verschlusselement 34 der
Vielzahl an Verschlusselementen 34 zugeordnet ist. Vorzugsweise ist das Verschlusselement
34 translatorisch beweglich gelagert, insbesondere entlang einer zumindest im Wesentlichen
parallel zur vertikalen Richtung 14 verlaufenden Richtung. Es ist jedoch auch denkbar,
dass das Verschlusselement 34 schwenkbar um eine zumindest im Wesentlichen parallel
zur vertikalen Richtung 14 oder zur horizontalen Richtung 54 verlaufenden Richtung
relativ zur Dosierkammer 26 und/oder zur Sterilkammer 22 gelagert ist oder dass das
Verschlusselement 34 translatorisch entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel
zur horizontalen Richtung 54 verlaufenden Richtung beweglich gelagert ist. Eine Bewegung
des Verschlusselements 34 kann durch einen Antrieb der Reinigungseinheit 20, durch
eine Bewegung der Dosierdüse/n 16 entlang der vertikalen Richtung 14 beispielsweise
infolge eines Zudrückens des Verschlusselements 34 durch einen an der/den Dosierdüse/n
16 angeordneten Fortsatz o. dgl. erfolgen. Denkbar ist, dass der Antrieb der Reinigungseinheit
20 zu einem Bewegen des Verschlusselements 34 beispielsweise als ein Pneumatik- oder
Hydraulikzylinder, als ein Elektromotor o. dgl. ausgebildet ist. Weiter denkbar ist
auch, dass ein Bewegen des Verschlusselements 34 durch die Hubeinheit 32 erfolgt,
wie beispielsweise durch eine kuppelbare Verbindung zwischen der Hubeinheit 32 und
dem Verschlusselement 34 bei einer Anordnung des Verschlusselements 34 über der Dosieröffnung
30, insbesondere derart, dass bei einer Bewegung der Dosierdüse/n 16 entlang der vertikalen
Richtung 14 in Richtung der Sterilkammer 22 ein Kuppeln eines Bewegungsmechanismus
zu einem Bewegen des Verschlusselements 34 erfolgt o. dgl.
[0030] Die Reinigungseinheit 20 umfasst vorzugsweise das Verschlusselement 34, das zu einem
Verschließen oder zu einem Öffnen der Dosieröffnung 30, insbesondere translatorisch,
beweglich an dem Reinigungselement 36 der Reinigungseinheit 20 gelagert ist. Das Reinigungselement
36 ist vorzugsweise als eine Spülplatte oder als ein Spülbalken ausgebildet. Es ist
jedoch auch denkbar, dass das Reinigungselement 36 eine andere, einem Fachmann als
sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist. Bevorzugt ist das Verschlusselement
34 translatorisch, insbesondere entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur
vertikalen Richtung 14 verlaufenden Richtung, beweglich an dem Reinigungselement 36
gelagert. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Verschlusselement 34 schwenkbar um
eine zumindest im Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung 14 oder zumindest
im Wesentlichen parallel zur horizontalen Richtung 54 verlaufenden Schwenkachse am
Reinigungselement 36 gelagert ist. Denkbar ist auch, dass die Reinigungseinheit 20
zumindest ein Federelement umfasst, das das Verschlusselement 34 mit einer Federkraft
in Richtung der Dosieröffnung 30 beaufschlagt, insbesondere derart, dass das Verschlusselement
34 federvorgespannt an dem Reinigungselement 36 beweglich gelagert ist. Es ist denkbar,
dass die Reinigungseinheit 20 pro Dosierdüse 16 ein einzelnes Reinigungselement 36
umfasst oder dass die Reinigungseinheit 20 für alle Dosierdüsen 16 ein einzelnes Reinigungselement
36 umfasst, in dem die Dosierdüsen 16 gemeinsam zu einer Reinigung oder Sterilisation
anordenbar sind, wie dies in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
[0031] Bevorzugt weist die Reinigungseinheit 20 das innerhalb der Dosierkammer 26 beweglich
gelagerte Reinigungselement 36 auf, das in zumindest einem Betriebszustand die Dosieröffnung
30, insbesondere betrachtet entlang einer vertikalen Richtung 14, überdeckt (vgl.
Figuren 4a, 4b, 5a und 5b). Bevorzugt ist das Reinigungselement 36 zumindest im Reinigungs-
oder Sterilisationsbetriebszustand (vgl. Figuren 4a und 4b) oder im Fülldüsenwechselbetriebszustand
(vgl. Figuren 5a und 5b) über der Dosieröffnung 30 angeordnet und überdeckt diese.
Es ist denkbar, dass in einer alternativen Ausgestaltung der Dosiervorrichtung 10
das Verschlusselement 34 einteilig mit dem Reinigungselement 36 ausgebildet ist und
insbesondere das Reinigungselement 36 selbst das Verschlusselement 34 bildet. Bei
der einteiligen Ausgestaltung des Verschlusselements 34 mit dem Reinigungselement
36 ist das Reinigungselement 36, insbesondere zusätzlich, entlang einer zumindest
im Wesentlichen parallel zur vertikalen Richtung 14 verlaufenden Richtung relativ
zur Dosiereinheit 12 beweglich gelagert, um die Dosieröffnung 30 zu verschließen oder
zu öffnen. Weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltungen sind
ebenfalls denkbar.
[0032] Figur 6 zeigt einen schematischen Ablauf eines Verfahrens 38 zu einem Betrieb der
Dosiervorrichtung 10. In zumindest einem Verfahrensschritt 40, 42 des Verfahrens 38
wird/werden die Dosierdüse/n 16 der Dosiereinheit 12 der Dosiervorrichtung 10, insbesondere
mittels der Hubeinheit 32 der Dosiervorrichtung 10, aus oder in die Dosieröffnung
30 der Dosierkammer 26 der Dosiervorrichtung 10 bewegt, insbesondere entlang der vertikalen
Richtung 14. Vorzugsweise wird/werden die Dosierdüse/n 16 zu einer Überführung von
dem Befüllbetriebszustand (vgl. Figur 3) in den Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand
(vgl. Figuren 4a und 4b) oder in den Fülldüsenwechselbetriebszustand (vgl. Figuren
5a und 5b) mittels der Hubeinheit 32 aus der Dosieröffnung 30 heraus bewegt. Bevorzugt
wird das Reinigungselement 36, insbesondere nach einem Herausbewegen der Dosierdüse/n
16 aus der Dosieröffnung 30, entlang der horizontalen Richtung 54 bewegt, insbesondere
unter die Dosierdüse/n 16 und über die Dosieröffnung 30 bewegt. Insbesondere wird
das Reinigungselement 36 infolge der Bewegung unter die Dosierdüse/n 16 und über die
Dosieröffnung 30 mit einer Fluidschnittstelle 68 (vgl. Figuren 3, 4a, 4b, 5a und 5b)
der Reinigungseinheit 20 verbunden, über die dem Reinigungselement 36 Reinigungs-
oder Sterilisationsfluid zuführbar ist. Bevorzugt wird das Verschlusselement 34, insbesondere
nach einer Bewegung des Reinigungselements 36 unter die Dosierdüse/n 16 und über die
Dosieröffnung 30, in eine Verschlussposition bewegt, insbesondere entlang der vertikalen
Richtung 14 bewegt, um die Dosieröffnung 30 zu verschließen. Bevorzugt wird in zumindest
einem Verfahrensschritt 44 des Verfahrens 38 die Dosieröffnung 30 der Dosierkammer
26 mittels des Verschlusselements 34 der Reinigungseinheit 20 der Dosiervorrichtung
10, insbesondere automatisch, verschlossen.
[0033] Die Dosierdüse/n 16 wird/werden zu einer Überführung in den Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand,
insbesondere nach einem Bewegen des Reinigungselements 36 unter die Dosierdüse/n 16
und über die Dosieröffnung 30 und bevorzugt nach einem Verschließen der Dosieröffnung
30 mittels des Verschlusselements 34, mittels der Hubeinheit 32 entlang der vertikalen
Richtung 14 in das Reinigungselement 36 hinein bewegt. Vorzugsweise erfolgt im Reinigungs-
oder Sterilisationsbetriebszustand, insbesondere in dem Verfahrensschritt 44 oder
in einem an den Verfahrensschritt 44 anschließenden Verfahrensschritt des Verfahrens
38, eine Reinigung oder eine Sterilisation der Dosierdüse/n 16 und/oder der Dosierkammer
26.
[0034] Insbesondere wird in einem an den Verfahrensschritt 42 anschließenden Verfahrensschritt
70 des Verfahrens 38, der bevorzugt alternativ oder ergänzend zu dem Verfahrensschritt
des Verfahrens 38 erfolgt, in dem sich die Dosiervorrichtung 10 im Reinigungs- oder
Sterilisationsbetriebszustand befindet, die Dosiereinheit 12, insbesondere die Dosierdüse/n
16, zu einer Überführung in den Fülldüsenwechselbetriebszustand, insbesondere nach
einem Bewegen des Reinigungselements 36 unter die Dosierdüse/n 16 und über die Dosieröffnung
30 und bevorzugt nach einem Verschließen der Dosieröffnung 30 mittels des Verschlusselements
34, weiter entlang der vertikalen Richtung 14 in eine von der Dosierkammer 26 abgewandte
Richtung bewegt oder vollständig von der Dosierkammer 26 abgenommen, insbesondere
um einen Wechsel von einzelnen Dosierdüsen 16 oder von allen Dosierdüsen 16 durchzuführen.
Nach einem Wechsel von einzelnen Dosierdüsen 16 oder von allen Dosierdüsen 16 wird
die Dosiereinheit 12, insbesondere die Dosierdüse/n 16, wieder entlang der vertikalen
Richtung 14 in Richtung der Dosierkammer 26 bewegt oder wieder an der Dosierkammer
26 angeordnet. Insbesondere wird/werden die Dosierdüse/n 16 in den Reinigungs- oder
Sterilisationsbetriebszustand überführt, insbesondere durch ein Hineinbewegen der
Dosierdüse/n 16 in das Reinigungselement 36 und eine daran anschließende Reinigung
oder Sterilisation der Dosierdüse/n 16.
[0035] Vorzugsweise erfolgt zeitgleich mit oder anschließend an die Reinigung oder Sterilisation
der Dosierdüse/n eine Reinigung oder Sterilisation der Dosierkammer 26 mittels eines
Kammerreinigungselements 74 (vgl. Figuren 3, 4a, 4b, 5a und 5b) der Reinigungseinheit
20. Das Kammerreinigungselement 74 kann beispielsweise als Sprühkopf, als Sprühdüse
o. dgl. ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Kammerreinigungselement 74 innerhalb der
Dosierkammer 26 angeordnet. Vorzugsweise wird/werden die Dosierdüse/n 16 nach erfolgter
Reinigung oder Sterilisation mittels der Hubeinheit 32 aus dem Reinigungselement 36
heraus bewegt. Vorzugsweise wird das Verschlusselement 34 entlang der vertikalen Richtung
14 in eine von der Sterilkammer 22 abgewandte Richtung in eine Öffnungsstellung bewegt,
in der die Dosieröffnung 30 geöffnet ist. Bevorzugt wird das Reinigungselement 36
entlang der horizontalen Richtung 54 von der Dosieröffnung 30 wegbewegt. Bevorzugt
wird/werden die Dosierdüse/n 16, insbesondere im Verfahrensschritt 40 des Verfahrens
38, zu einer Überführung in den Befüllbetriebszustand mittels der Hubeinheit 32 in
die Dosieröffnung 30 hinein bewegt, insbesondere nach einer Reinigung oder Sterilisation
der Dosierdüse/n 16 und/oder der Dosierkammer 26. Die Sterilkammer 22 bleibt infolge
der geschlossenen Dosieröffnung 30 im Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand
sowie im Fülldüsenwechselbetriebszustand vorteilhaft steril. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Sterilkammer 22 im Reinigungs- oder Sterilisationsbetriebszustand ebenfalls
gereinigt oder sterilisiert wird. In zumindest einem Verfahrensschritt 72 des Verfahrens
38, insbesondere während sich die Dosiervorrichtung 10 im Befüllbetriebszustand befindet,
erfolgt ein Befüllen der Behälter 18 mittels der Dosierdüse/n 16. Es ist denkbar,
dass das erfindungsgemäße Verfahren 38 weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Verfahrensschritte aufweist, die hier nicht explizit genannt sind und sich insbesondere
aus der Beschreibung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 10 und/oder der erfindungsgemäßen
Abfüllanlage 46 ableiten lassen.
1. Dosiervorrichtung zu einem Dosieren von flüssigen oder pastösen Produkten, insbesondere
Lebensmitteln, mit zumindest einer Dosiereinheit (12), die zumindest eine, insbesondere
entlang einer vertikalen Richtung (14) beweglich gelagerte, Dosierdüse (16) zu einem
Befüllen von Behältern (18), insbesondere Bechern, umfasst, mit zumindest einer Reinigungseinheit
(20) zumindest zu einer Reinigung und/oder Sterilisation der Dosierdüse (16), mit
zumindest einer Sterilkammer (22), die einen Packmittelträger (24), insbesondere mit
darin angeordneten Behältern (18), zumindest abschnittsweise umgibt, und mit zumindest
einer, insbesondere entlang einer vertikalen Richtung (14) oberhalb der Sterilkammer
(22) angeordneten, Dosierkammer (26), in der zumindest die Reinigungseinheit (20)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (26) einen der Sterilkammer (22) zugewandten Boden (28) mit zumindest
einer der Sterilkammer (22) zugewandten Dosieröffnung (30) aufweist, durch die die
in der Sterilkammer (22) angeordneten Behälter (18) mittels der Dosierdüse (16) in
zumindest einem Betriebszustand befüllbar sind.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierdüse (16) sich in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere entlang
einer vertikalen Richtung (14), in die Dosieröffnung (30) hinein oder durch die Dosieröffnung
(30) hindurch erstreckt, insbesondere um die in der Sterilkammer (22) angeordneten
Behälter (18) zu befüllen.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zumindest eine Hubeinheit (32), die dazu vorgesehen ist, zumindest die Dosierdüse
(16), insbesondere entlang einer vertikalen Richtung (14), relativ zur Dosieröffnung
(30) zu bewegen, insbesondere zumindest in die Dosieröffnung (30) hinein oder aus
der Dosieröffnung (30) heraus zu bewegen.
4. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (20) zumindest ein beweglich gelagertes Verschlusselement (34)
zu einem Verschließen der Dosieröffnung (30) der Dosierkammer (26) in zumindest einem
Betriebszustand umfasst.
5. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (20) zumindest ein Verschlusselement (34) umfasst, das zu einem
Verschließen oder zu einem Öffnen der Dosieröffnung (30), insbesondere translatorisch,
beweglich an einem Reinigungselement (36), insbesondere Spülplatte oder Spülbalken,
der Reinigungseinheit (20) gelagert ist.
6. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (20) zumindest ein innerhalb der Dosierkammer (26) beweglich
gelagertes Reinigungselement (36), insbesondere Spülplatte oder Spülbalken, aufweist,
das in zumindest einem Betriebszustand die Dosieröffnung (30), insbesondere betrachtet
entlang einer vertikalen Richtung (14), überdeckt.
7. Verfahren zu einem Betrieb einer Dosiervorrichtung, insbesondere einer Dosiervorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt (40, 42) zumindest eine Dosierdüse (16) einer
Dosiereinheit (12) der Dosiervorrichtung, insbesondere mittels einer Hubeinheit (32)
der Dosiervorrichtung, aus oder in eine Dosieröffnung (30) einer Dosierkammer (26)
der Dosiervorrichtung bewegt wird, insbesondere entlang einer vertikalen Richtung
(14).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt (44) die Dosieröffnung (30) der Dosierkammer
(26) mittels eines Verschlusselements (34) einer Reinigungseinheit (20) der Dosiervorrichtung,
insbesondere automatisch, verschlossen wird.
9. Abfüllanlage für flüssige, pastöse oder feste Produkte, insbesondere Lebensmittel,
mit zumindest einer Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
10. Abfüllanlage nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch zumindest einen, insbesondere den, Packmittelträger (24) und zumindest eine Packmittelführungseinheit
(48) zu einer Führung des Packmittelträgers (24), insbesondere zumindest innerhalb
der Sterilkammer (22), wobei die Dosierkammer (26), insbesondere zumindest ein Boden
(28) der Dosierkammer (26), entlang einer quer zu einer Führungsachse (50) der Packmittelführungseinheit
(48) verlaufenden Richtung, insbesondere entlang einer vertikalen Richtung (14), räumlich
oberhalb des Packmittelträgers (24) angeordnet ist.