[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Füllrohr-Einführeinrichtungs-System, ein Verfahren
zum Befestigen eines Füllrohrs in einer Verpackungseinrichtung für Kleinstückgüter
sowie die Verwendung einer Einführeinrichtung zum Befestigen eines Füllrohrs in einer
Verpackungseinrichtung.
[0002] Verpackungseinrichtungen werden unter anderem in Blisterautomaten, wie sie beispielsweise
aus der
WO 2013/034504 A1 bekannt sind, verwendet. Die Blisterautomaten umfassen, je nach Ausbaustufe, mehrere
hundert Vorrats- und Abgabestationen, in welchen jeweils mehrere Arzneimittelportionen
oder Nahrungsergänzungsmittelportionen (nachfolgend kurz Portionen, allgemeiner auch
als Kleinstückgüter bezeichnet) eines bestimmten Typs gelagert sind. Auf Anforderung
können einzelne Portionen von den Vorrats- und Abgabestationen abgegeben werden, und
werden dann über eine Führungseinrichtung einer Verpackungseinrichtung zugeführt,
bei welcher die Portionen verpackt beziehungsweise verblistert werden.
[0003] Bei der Verblisterung wird eine Verpackungsmaterialbahn von der Verpackungseinrichtung
in einen Blisterschlauch mit einer Mehrzahl von hintereinander angeordneten Blisterbeuteln
umgeformt. Dazu wird der Verpackungseinrichtung über eine Verpackungsmaterialführung
eine flexible, längliche Verpackungsmaterialbahn zugeführt. Die Verpackungsmaterialbahn
wird regelmäßig durch ein Formgebungsmittel schlauchartig geformt und u. a. in Laufrichtung
zusammengefügt. Der Verpackungsmaterialschlauch wird dann quer zur Laufrichtung verschweißt,
so dass ein teilgeschlossener Blisterbeutel gebildet wird, in welchen dann eine oder
mehrere Portionen übergeben werden.
[0004] Um die Zuführung der Portionen zu gewährleisten, weisen die Verpackungseinrichtungen
nach dem Stand der Technik üblicherweise ein Füllrohr auf, welches über eine Aufnahmeöffnung
der Verpackungsmaterialführung in den Verpackungsmaterialschlauch hineinreicht und
einem teilgeschlossenen Blisterbeutel die zu verblisternden Portionen übergibt.
[0005] Um zu gewährleisten, dass die Portionen in dem teilgeschlossenen Blisterbeutel möglichst
effizient, d. h. platzsparend, angeordnet sind und sich der verschweißte Verpackungsmaterialschlauch,
z. B. aufgrund elektrostatischer Einflüsse, nicht direkt zusammenzieht, weist ein
Füllrohr nach dem Stand der Technik eine Mehrzahl von Spreizmitteln auf, die den Verpackungsmaterialschlauch
schlauchförmig halten bzw. aufspreizen. Um das Aufspreizen zu gewährleisten, sind
die Spreizmittel zumindest abschnittsweise elastisch verformbar und erstrecken sich
in einem ungespannten Zustand von dem Abgabeabschnitt in Längsrichtung des Füllrohrs
nach außen. Dies gewährleistet, dass die Spreizmittel eben diesen Verpackungsmaterialschlauch
zur Aufnahme der Portionen geöffnet halten bzw. aufspreizen. Es ist ferner Aufgabe
der Spreizmittel, den Verpackungsmaterialschlauch derart zu formen, dass dieser ohne
Faltenwurf verschweißt werden kann.
[0006] Bei der Verblisterung ist es regelmäßig notwendig, das Füllrohr aus der Verpackungseinrichtung
zu entnehmen, beispielsweise um dieses zu reinigen oder eine neue Verpackungsmaterialbahn
einzubringen, wozu der Anfang der Verpackungsmaterialbahn über die Verpackungsmaterialführung
einer nachfolgenden Fügeeinrichtung zuzuführen ist, so dass die Herstellung eines
neuen Blisterschlauches gestartet werden kann. Aufgrund der Ausgestaltung der Füllrohre
mit den am Abgabeabschnitt angeordneten Spreizmitteln, die im ungespannten Zustand
nach außen über das eigentliche Füllrohr hinausragen, besteht beim Einführen des Füllrohrs
stets die Gefahr, dass die Verpackungsmaterialbahn oder andere Bauteile der Verpackungseinrichtung
durch die Spreizmittel beschädigt werden. Ferner besteht die Gefahr, dass die Spreizmittel
selbst beschädigt werden und sie ihre oben beschriebenen Funktionen nicht mehr optimal
ausführen können. Da die Spreizmittel vor dem Einführen der Füllrohre händisch zusammengedrückt
werden müssen, ist der Austausch ferner zeitaufwendig, auch bedingen die Spreizmittel
ein gewisses Verletzungsrisiko für einen Benutzer.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchen ein Füllrohr unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile in der Verpackungseinrichtung
befestigt werden kann.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe zum einen durch ein Füllrohr-Einführeinrichtungs-System
nach Anspruch 1. Das erfindungsgemäße Füllrohr-Einführeinrichtungs-System umfasst
eine Einführeinrichtung, welche ein zylinderförmiges Mittelteil mit einem Betätigungsendabschnitt
und einem gegenüberliegenden Halteendabschnitt aufweist, wobei an dem Halteabschnitt
ein Haltemittel angeordnet ist, sowie ein Füllrohr, welches Befestigungsmittel und
einen hohlzylinderförmiger Rohrabschnitt mit einem Aufnahmeabschnitt für Kleinstückgüter
und einem gegenüberliegenden Abgabeabschnitt aufweist, wobei an dem Abgabeabschnitt
zumindest zwei elastisch verformbare Spreizmittel mit jeweils einem Spreizmittelende
angeordnet sind, wobei sich die Spreizmittel in einem ungespannten Zustand von dem
Abgabeabschnitt in Längsrichtung des Füllrohrs nach außen erstrecken. Erfindungsgemäß
ist es vorgesehen, dass das zylinderförmige Mittelteil sowie das Haltemittel der Einführeinrichtung
derart ausgebildet sind, dass diese durch den hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt führbar
sind und dass das Haltemittel und die Spreizmittelenden derart aufeinander abgestimmt
sind, dass die Spreizmittelenden lösbar an dem Haltemittel einspannbar sind. Ferner
ist es vorgesehen, dass das zylinderförmige Mittelteil der Führungseinrichtung derart
an das Füllrohr angepasst ist, dass der Betätigungsabschnitt im eingespannten Zustand
der Spreizmittelenden in den Aufnahmeabschnitt hineinragt.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Abstimmung der beiden Bauteile des Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems
ist gewährleistet, dass dieses im "gespannten Zustand", wenn das Führungsmittel durch
das Füllrohr geführt ist und die Spreizmittel an dem Haltemittel eingespannt sind,
einfach an der Verpackungseinrichtung befestigt werden kann. Da erfindungsgemäß vorgesehen
ist, dass der Betätigungsabschnitt im eingespanntem Zustand der Spreizmittelenden
in den Aufnahmeabschnitt, der für einen Benutzer erreichbar ist, hineinragt, kann
die Einführeinrichtung einfach entnommen werden. Dazu ist die lösbare Befestigung
der Spreizmittel an dem Haltemittel zu lösen, dann kann die Einführeinrichtung einfach
(regelmäßig nach oben) entnommen werden.
[0010] Da bei dem Einbringen des Füllrohrs die beiden Spreizmittel an dem Haltemittel eingespannt
sind, ist gewährleistet, dass diese das schlauchartige Verpackungsmaterial nicht übermäßig
belasten; auch eine Beschädigung weiterer Bauteile der Verpackungseinrichtung sowie
eine Verletzungsgefahr für den Benutzer ist durch das Einspannen der Spreizmittelenden
vermieden. Auch kann das Füllrohr mit dem erfindungsgemäßen System viel schneller
eingesetzt werden, da keine so große Sorgfalt zur Vermeidung der vorgenannten Risiken
aufgewendet werden muss.
[0011] Ein weiterer Vorteil ist, dass man das Füllrohr im "gespannten" Zustand sicherer
transportieren, versenden und lagern kann, wobei dazu eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Lösen der Einspannung vorgesehen sein kann.
[0012] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das Haltemittel der Einführeinrichtung derart
an das Füllrohr angepasst ist, dass das Haltemittel durch dieses führbar ist. Bei
Annahme eines kreiszylinderförmigen Füllrohrs und eines kreisförmigen Haltemittels
heißt dies, dass der Durchmesser des Haltemittels kleiner als der Innendurchmesser
des Füllrohes bzw. des schmalsten Abschnittes davon, ist. Nach dem Einbringen und
Befestigen des Füllrohres muss die Einführeinrichtung entfernt werden, was bei üblichen
Verpackungseinrichtungen regelmäßig nach oben erfolgt. Um zu vermeiden, dass insbesondere
bei der Entnahme (in Abhängigkeit von der genauen Bauweise ggf. auch der Einbringung)
der Einführeinrichtung eine Beschädigung der Verpackungsmaterialbahn oder anderer
Bauteile auftritt, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das
zylinderförmige Mittelteil zumindest ein Führungsmittel aufweist, welches durch den
hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt führbar ist.
[0013] Nachdem das Füllrohr mit dem erfindungsgemäßen Füllrohr-Einführeinrichtungs-System
eingebracht ist, muss die Einführeinrichtung entfernt werden. Dazu ist es notwendig,
dass die Spreizmittelenden von dem Haltemittel gelöst werden. Bei einer einfachen
Ausgestaltung der Einführeinrichtung kann dies zum Beispiel einfach dadurch erfolgen,
dass das Haltemittel über den Betätigungsabschnitt ein Stück weiter in der Einbringungsrichtung
bewegt wird; die Spreizmittelenden "springen" dann aus dem Haltemittel, die Einführeinrichtung
kann üblicherweise entgegen der Einbringungsrichtung entnommen werden. Alternativ
kann das Haltemittel über den Betätigungsabschnitt verdreht werden, um die Einspannung
zu lösen. Bei beiden Varianten kann eine unsachgemäße Verwendung Schäden an der Verpackungsmaterialbahn
und/oder anderen Bauteilen verursachen. Um dies zu vermeiden, ist es bei einer bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen, dass das zylinderförmige Mittelteil ein hohles Außenrohr
sowie eine in dem hohlen Außenrohr bewegbar gelagerte Innenstange mit gegenüberliegenden
Endabschnitten aufweist, wobei an einem Endabschnitt das Haltemittel angeordnet ist.
Der dem Endabschnitt mit dem Haltemittel gegenüberliegende Abschnitt der Innenstange
kann durch einen Benutzer z. B. leicht nach unten bewegt werden (wobei die Länge des
herausragenden Abschnitts die Bewegungsdistanz definiert), die lösbare Verspannung
der Spreizmittel wird gelöst.
[0014] Um das Lösen noch sicherer und benutzerfreundlicher zu gestalten, ist es bei einer
bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Außenrohr zumindest ein Stoppmittel
und der hohlzylinderförmige Rohrabschnitt, der Aufnahme- oder Abgabeabschnitt einen
inneren Anschlag aufweist, die so abgestimmt sind, dass der Anschlag ein Vorbeiführen
des Stoppmittels verhindert. Durch diese Ausgestaltung ist eine Relativbewegung der
Einführeinrichtung als solcher zu dem Füllrohr bei einer bestimmten Position verhindert.
Nicht jedoch ist die Bewegung des Innenrohrs über den Betätigungsabschnitt verhindert.
Wenn das System platziert ist, kann der Benutzer einfach den Betätigungsabschnitt
bewegen (regelmäßig einfach nach unten drücken), die Einspannung der Spreizmittelenden
wird gelöst und die Einführeinrichtung kann entnommen werden. Dazu ist es vorzugsweise
vorgesehen, dass das Haltemittel topfförmig ausgebildet ist. Alternativ kann die Innenstange
auch leicht verdreht werden, dazu ist dann eine entsprechende Ausgestaltung des Haltemittels
notwendig.
[0015] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Befestigen eines Füllrohrs
in einer Verpackungseinrichtung für Kleinstückgüter, wobei zunächst eine Einführeinrichtung,
welche ein zylinderförmiges Mittelteil mit einem Betätigungsendabschnitt und einem
gegenüberliegenden Halteendabschnitt aufweist, wobei an dem Halteabschnitt ein Haltemittel
angeordnet ist, sowie ein Füllrohr bereitgestellt werden, wobei das Füllrohr Befestigungsmittel,
einen hohlzylinderförmiger Rohrabschnitt mit einem Aufnahmeabschnitt für Kleinstückgüter
und einem gegenüberliegenden Abgabeabschnitt aufweist, wobei an dem Abgabeabschnitt
zumindest zwei elastisch verformbare Spreizmittel mit jeweils einem Spreizmittelende
angeordnet sind und wobei sich die Spreizmittel in einem ungespannten Zustand von
dem Abgabeabschnitt in Längsrichtung des Füllrohrs nach außen erstrecken.
[0016] Die Einführeinrichtung wird dann derart durch das Füllrohr geführt, dass der Halteendabschnitt
im Bereich der Spreizmittelenden und der Betätigungsendabschnitt bei dem Aufnahmeabschnitt
angeordnet ist und die Spreizmittelenden werden an dem Haltemittel lösbar eingespannt,
wodurch eine Füllrohr-Einführeinrichtungs-Kombination gebildet wird, wobei das Haltemittel
derart an das Füllrohr angepasst ist, dass das Haltemittel mit eingespannten Spreizmittelenden
durch das Füllrohr führbar ist.
[0017] Die Füllrohr-Einführeinrichtungs-Kombination wird dann über den Halteendabschnitt
mit den eingespannten Spreizmittelenden abschnittsweise in einer Einführrichtung durch
eine Aufnahmeöffnung einer Verpackungsmaterialführung der Verpackungseinrichtung geführt,
das Füllrohr an einem Füllrohrjustiermittel der Verpackungseinrichtung befestigt,
die Spreizmittelenden von dem Haltemittel der Einführeinrichtung gelöst, wodurch sich
die Spreizmittel in einen ungespannten Zustand bewegen, und die Einführeinrichtung
aus dem Füllrohr bewegt. Nach der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
das (ggf. neue oder gereinigte) Füllrohr in der bzw. an der Verpackungseinrichtung
befestigt und die Einführeinrichtung zur weiteren Verwendung frei.
[0018] Bei einer bevorzugten, besonders einfach durchzuführenden Ausführungsform des Verfahrens
werden die Spreizmittelenden von dem Haltemittel der Einführeinrichtung gelöst, indem
die Einführeinrichtung nach dem Befestigen des Füllrohrs an dem Füllrohrjustiermittel
in Einführrichtung weiterbewegt wird.
[0019] Vorzugsweise weist das Außenrohr zumindest ein Stoppmittel und der hohlzylinderförmige
Rohrabschnitt einen inneren Anschlag auf, wodurch die Bewegung der Einführeinrichtung
in Einführrichtung durch den inneren Anschlag und das Stoppmittel begrenzt werden
kann.
[0020] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die Verwendung einer Einführeinrichtung zum
Befestigen eines Füllrohrs in einer Verpackungseinrichtung, wobei die Einführeinrichtung
ein zylinderförmiges Mittelteil mit einem Betätigungsendabschnitt und einem gegenüberliegenden
Halteendabschnitt aufweist, wobei an dem Halteabschnitt ein Haltemittel angeordnet
ist, wobei das zylinderförmige Mittelteil sowie das Haltemittel der Einführeinrichtung
derart ausgebildet sind, dass sie durch einen hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt des
Füllrohrs führbar sind, wobei das Haltemittel derart ausgebildet ist, dass Spreizmittelenden
von elastisch verformbaren Spreizmitteln, die bei einem Abgabeabschnitt des Füllrohrs
angeordnet sind, lösbar an dem Haltemittel einspannbar sind, und wobei der zylinderförmige
Mittelteil der Führungseinrichtung derart an das Füllrohr angepasst ist, dass der
Betätigungsabschnitt nach Befestigung des Füllrohrs betätigbar ist.
[0021] Vorzugsweise weist das zylinderförmige Mittelteil zumindest ein Führungsmittel auf,
welches durch den hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt führbar ist.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das zylinderförmige Mittelteil ein
hohles Außenrohr sowie eine in dem hohlen Außenrohr bewegbar gelagerte Innenstange
mit gegenüberliegenden Endabschnitten, wobei an einem Endabschnitt das Haltemittel
angeordnet ist. Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass das hohle Außenrohr zumindest
ein Stoppmittel aufweist und/oder das Haltemittel topfförmig ausgebildet ist. Die
Vorteile der vorgenannten Ausführungsformen sind bereits weiter oben unter Bezugnahme
auf das erfindungsgemäße Füllrohr-Einführeinrichtungs-System beschrieben.
[0023] Im Nachfolgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems
sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Befestigen eines Füllrohrs in einer Verpackungseinrichtung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in welcher
Figur 1 eine Frontalansicht einer Verpackungseinrichtung aus dem Stand der Technik
zeigt,
Figur 2 eine Schrägansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems
zeigt,
Figuren 3a und 3b zwei Ansichten der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems mit eingebrachter Einführeinrichtung zeigen,
Figuren 4a - 4c Detailansichten des in die Verpackungseinrichtung eingesetzten Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems
nach Figur 3a zeigen,
Figuren 5a - 5c Detailansichten des eingesetzten, ungespannten Füllrohrs des Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems
zeigen,
Figuren 6a - 6d Ansichten der Einführeinrichtung der bevorzugten Ausführungsform des
Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems zeigen, wobei Figuren 6b und 6d Schnittansicht
sind, und
Figuren 7a - 7h verschiedene Stadien des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Befestigen
eines Füllrohrs in einer Verpackungseinrichtung schematisch darstellen.
[0024] Figur 1 zeigt eine Verpackungseinrichtung für Blisterautomaten, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt ist. Offenbart ist eine solche Verpackungseinrichtung beispielsweise
in der
EP 3 385 174 A1, deren Offenbarungsgehalt in Bezug auf die Verpackungseinrichtung hiermit in diese
Anmeldung übernommen ist. Bei der in Figur 1 gezeigten Verpackungseinrichtung ist
aus Gründen der Übersichtlichkeit die Verpackungsmaterialbahn fortgelassen, und im
Hinblick auf die genaue Führung der Verpackungsmaterialbahn wird auf die vorgenannte
Veröffentlichung verwiesen. Die Verpackungseinrichtung umfasst einen Aufnahmeabschnitt
320 eines in Figur 1 nicht näher dargestellten Füllrohrs, welches in der Verpackungseinrichtung
befestigt ist. Unterhalb des Aufnahmeabschnittes 320 ist eine Verpackungsmaterialführung
20 zu erkennen, die bei der hier dargestellten Verpackungseinrichtung in der Art einer
Formschulter ausgebildet ist. Über nicht dargestellte Transportmittel wird die Verpackungsmaterialbahn
dieser Verpackungsmaterialführung zugeführt, die die Verpackungsmaterialbahn nach
unten schlauchförmig umformt, wobei sich ein hohlzylinderförmiger Rohrabschnitt des
nicht dargestellten Füllrohrs in diese schlauchförmig umgeformte Verpackungsmaterialbahn
hineinerstreckt.
[0025] Neben der Verpackungsmaterialführung 20 ist ein Füllrohrjustiermittel 50 angeordnet,
an welchem das Füllrohr selbst in der bzw. an der Verpackungseinrichtung lösbar befestigt
ist. Unterhalb der Verpackungsmaterialführung 20 ist eine erste Fügeeinrichtung 30
angeordnet, welche die schlauchförmig geformte Verpackungsmaterialbahn in einem Überlappungsbereich
vertikal zusammenfügt. Stromab der ersten Fügeeinrichtung 30 ist eine zweite Fügeeinrichtung
40 angeordnet, mittels welcher der von der ersten Fügeeinrichtung geschlossene Verpackungsmaterialschlauch
quer zur Laufrichtung zusammengefügt wird. Mit dieser zweiten Fügeeinrichtung wird
ein befüllter Schlauchabschnitt bzw. teilgeschlossener Blisterbeutel zu einem geschlossenen
Blisterbeutel geformt und über der zweiten Fügeeinrichtung ein neuer, zu befüllender
nach unten geschlossener Blisterbeutel bereitgestellt. Zum Zusammenfügen beziehungsweise
Einbringen einer Fügestelle in die schlauchförmige Verpackungsmaterialbahn werden
zwei Fügemittel 41, 42 der zweiten Fügeeinrichtung zusammengefahren. Sobald die Fügestelle
hergestellt ist, werden die Fügemittel auseinandergefahren. Bei der gezeigten Ausführungsform
der Verpackungseinrichtung ist die zweite Fügeeinrichtung in Laufrichtung der Verpackungsmaterialbahn
bewegbar, wie dies detaillierter in der vorgenannten Veröffentlichung offenbart ist.
[0026] Figur 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems
100. Dieses umfasst ein Füllrohr 300 mit einem hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt
310 mit einem Aufnahmeabschnitt 320 für Kleinstückgüter, beispielsweise in Form von
Arzneimittelportionen oder Nahrungsergänzungsmittelportionen, der in der gezeigten
Ausführungsform wie eine Art Trichter ausgebildet ist, sowie gegenüber dem Aufnahmeabschnitt
am unteren Ende des hohlzylinderförmigen Rohrabschnittes einen Abgabeabschnitt 330.
Bei dem Abgabeabschnitt 330 sind bei der gezeigten Ausführungsform zwei elastisch
verformbare Spreizmittel 340 mit jeweils einem Spreizmittelende 341 angeordnet. In
dem in Figur 2 dargestellten, ungespannten Zustand der Spreizmittel erstrecken sich
diese von dem Abgabeabschnitt 330 in Längsrichtung des Füllrohrs "nach unten" und
nach außen, das heißt über den Umfang des hohlzylinderförmigen Rohrabschnittes 310
des Füllrohrs hinaus. Bei dem Aufnahmeabschnitt 320 ist ein Befestigungsmittel 350
vorgesehen, welches sich um und unter den Aufnahmeabschnitt erstreckt und vier Positionierungs-
und Befestigungsmittel 351 aufweist, mit welchen das Füllrohr an einem Füllrohrjustiermittel
50 der Verpackungseinrichtung (siehe dazu Figur 1) befestigbar ist. Im unteren Abschnitt
des hohlzylinderförmigen Rohrabschnitts 310 bzw. dem oberen Abschnitt des Abgabeabschnitts
330 ist ein innerer Anschlag 311 vorgesehen, der sich in den Hohlraum hinein erstreckt,
jedoch derart, dass die Abgabe von Portionen durch diesen Abschnitt nicht wesentlich
behindert ist.
[0027] Das Füllrohr-Einführeinrichtungs-System 100 umfasst ferner eine Einführeinrichtung
200 mit einem zylinderförmigen Mittelteil 210 mit einem Betätigungsendabschnitt 220
und einem gegenüberliegenden Halteendabschnitt 230. Bei dem Halteendabschnitt 230
ist ein Haltemittel 240 angeordnet, welches bei der gezeigten Ausführungsform topfförmig
ausgebildet ist. An dem zylinderförmigen Mittelteil 210 ist im oberen Abschnitt ein
Führungsmittel 250 und im unteren Abschnitt ein Stoppmittel 215 angeordnet, wobei
das Stoppmittel bei der gezeigten Ausführungsform formgleich zu dem Führungsmittel
ausgebildet ist und mit dem inneren Anschlag 311 zusammenwirken kann, um so eine Bewegung
der Einführeinrichtung in dem Füllrohr zu begrenzen.
[0028] Erfindungsgemäß sind das zylinderförmige Mittelteil 210 sowie das Haltemittel 240
der Einführeinrichtung derart ausgebildet, dass sie durch das Füllrohr bzw. den hohlzylinderförmigen
Rohrabschnitt 310 des Füllrohrs führbar sind. Es ist ferner vorgesehen, dass das Haltemittel
240 und die Spreizmittelenden 341 derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Spreizmittelenden
lösbar an dem Haltemittel 240 einspannbar sind. Schließlich ist es vorgesehen, dass
das zylinderförmige Mittelteil 210 der Führungseinrichtung 200 derart an das Füllrohr
300 beziehungsweise den hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt 310 angepasst ist, dass
der Betätigungsabschnitt im eingespannten Zustand der Spreizmittelenden in den Aufnahmeabschnitt
hineinragt.
[0029] In den Figuren 3a und 3b sind zwei weitere Ansichten der bevorzugten Ausführungsform
des Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems 100 gezeigt, wobei bei beiden Ansichten die
Einführeinrichtung in das Füllrohr eingebracht ist. Bei der Darstellung in Figur 3a
ist zu erkennen, dass die Spreizmittelenden 341 in dem topfartig ausgebildeten Haltemittel
240 eingespannt sind, so dass sich die Spreizmittelenden nicht länger von dem hohlzylinderförmigen
Rohrabschnitt nach außen erstrecken. Über dieses Einspannen ist die Einführeinrichtung
auch in gewissem Maße mit dem Füllrohr verbunden. Zwar ist die Verbindung lösbar,
aber dennoch derart, dass die Einführeinrichtung nicht ohne Krafteinwirkung zu trennen
ist. In Figur 3b sind die Spreizmittelenden nicht in dem Haltemittel 240 eingespannt,
und im Unterschied zu Figur 3a ist zu erkennen, dass die Spreizmittelenden sich von
dem Füllrohr nach außen erstrecken. In diesem ungespannten Zustand kann die Einführeinrichtung
aus dem Füllrohr entnommen werden, wobei dies in der Praxis derart erfolgt, dass die
Einführeinrichtung nach oben herausgeführt wird.
[0030] Figuren 4a - 4c zeigen Detailansichten des in die Verpackungseinrichtung eingesetzten
Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems im gespannten Zustand, der in Figur 3a dargestellt
ist. In Figur 4b ist gut zu erkennen, dass die Spreizmittelenden 341 durch das Anordnen
bzw. Verspannen in dem Haltemittel 240 "nach innen" bewegt sind, also nicht mehr über
den Innendurchmesser des hohlzylinderförmiges Rohrabschnitts herausragen, so dass
eine Einbringung des Füllrohr-Einführeinrichtungs-Systems im gespannten Zustand von
oben ohne eine Beschädigung der (nicht dargestellten) Verpackungsmaterialbahn möglich
ist. In der Praxis würde die Verpackungsmaterialbahn, die auf der Höhe des hohlzylinderförmiges
Rohrabschnitts schlauchförmig um diesen geformt ist, in dem Bereich des hohlzylinderförmigen
Rohrabschnitts zusammengefügt. Durch die Form der Verpackungsmaterialführung 20 hat
der schlauchförmige Abschnitt der Verpackungsmaterialbahn einen Innendurchmesser,
der nur geringfügig größer als der Außendurchmesser des hohlzylinderförmigen Rohrabschnitts
311 sowie des Abgabeabschnitts ist, so dass ersichtlich wird, dass das Einbringen
des Füllrohrs im gespannten Zustand eine Beschädigung der Verpackungsmaterialbahn
vermeidet.
[0031] Die Figuren 5a - 5c zeigen Detailansichten des eingesetzten, ungespannten Füllrohrs.
In Figur 5b ist gut zu erkennen, dass sich die Spreizmittelenden 341 über den Außenumfang
des hohlzylinderförmigen Rohrabschnitts 310, an dessen Außenumfang das Verpackungsmaterialschlauch
anliegt, erstrecken; dass eine Beschädigung bei nicht eingespannten Spreizmittelspitzen
auftreten kann, ist ersichtlich. Insbesondere in Figur 5c ist gut zu erkennen, dass
gleich stromab der ungespannten Spreizmittelenden die Fügemittel der zweiten Fügeeinrichtung
angeordnet sind, d. h. der "Boden" des teilgeschlossenen, zu befüllenden Blisterbeutels
ist unmittelbar unterhalb der Spreizmittelenden angeordnet. Wenn die Spreizmittelenden
gelöst werden, wenn eine Verpackungsmaterialbahn vorhanden ist (was der Regelfall
sein sollte), spreizen diese die Verpackungsmaterialbahn kurz oberhalb des "Bodens"
auf, so dass die Portionen platzsparend angeordnet werden können. Gleichzeitig begrenzt
die Verpackungsmaterialbahn (die bei dieser Stelle bereits zu einem Schlauch zusammengefügt
ist) die Bewegung der Spreizmittelenden nach außen.
[0032] Figuren 6a - 6d zeigen Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform der Einführeinrichtung,
wie sie in dem Füllrohr-Einführeinrichtungs-System verwendet wird, wobei Figuren 6b
und 6d Schnittansichten sind. Die Einführeinrichtung 200 umfasst ein zentrales zylinderförmiges
Mittelteil 210, welches bei der gezeigten Ausführungsform ein hohles Außenrohr 211
umfasst, in welchem eine Innenstange 212 bewegbar gelagert ist. Die Innenstange 212
tritt über die Enden des hohlen Außenrohes aus. Am unteren Endabschnitt der Innenstange
212, die bei dieser Ausführungsform den Haltendabschnitt 230 definiert, ist das Haltemittel
240 befestigt. In den Figuren 6b und 6d ist gut zu erkennen, dass das Haltemittel
einen Aufnahmetopf bildet, welcher zum Einspannen der entsprechend ausgebildeten Spreizmittelenden
ausgebildet ist. Aufgrund der Elastizität der eingespannten Spreizmittel drücken die
Spreizmittelenden an die Innenwand 241 des Aufnahmetopfes, wodurch ein Kraftschluss
entsteht, der die Einführeinrichtung in bzw. an dem Füllrohr hält (bis eine größere
Kraft zum Lösen aufgebracht wird). Bei alternativen Ausführungsformen kann vorgesehen
sein, dass der Aufnahmetopf Ausnehmungen umfasst, so dass das Entspannen bzw. Lösen
der Spreizmittel durch ein Verdrehen des Haltemittels stattfinden kann.
[0033] Im mittleren Abschnitt des hohlen Außenrohrs 211 ist ein Führungsmittel 250 angeordnet,
welches an den Innendurchmesser des hohlzylinderförmigen Rohrabschnitts angepasst
ist und bei dem Ein- und Ausführen der Einführeinrichtung für eine saubere koaxiale
Bewegung sorgt. Im unteren Abschnitt des hohlen Außenrohrs 211 ist ein Stoppmittel
215 angeordnet, das bei dieser Ausführungsform der Form dem Führungsmittels entspricht
und auch dessen Funktion übernimmt. Darüber hinaus wirkt es mit dem inneren Anschlag
311 (siehe Figuren 3a - 4c) zusammen, und beschränkt die Relativbewegung des Außenrohrs
211 zu dem hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt 310. Der innere Anschlag ist so angeordnet,
dass bei Anlegen des Stoppmittelts an dem inneren Anschlag die Spreizmittelenden in
dem Haltemittel einspannbar sind.
[0034] Im oberen Abschnitt des hohlen Außenrohrs 211 ist ein Griff 260 angeordnet, der die
Handhabung der Einführeinrichtung beim Lösen des Einspannens der Spreizmittelenden
vereinfacht. Im Bereich des Betätigungsabschnitts 220 ragt die Innenstange 212 aus
dem hohlen Außenrohr hinaus und umfasst bei ihrem oberen Endabschnitt 213 einen Druckknopf
280. Zwischen dem Druckknopf 280 und dem oberen Ende des Außenrohres 211 ist ein Federmittel
270 angeordnet, welches das innere Rohr über die Befestigung an dem Druckknopf nach
oben vorspannt. Bei einem Druck auf den Druckknopf kann die Federkraft überwunden
werden, das Innenrohr bewegt sich relativ zu dem hohlen Außenrohr; in der dargestellten
Ausrichtung "nach unten". Wenn bei dieser Relativbewegung die Spreizmittelenden eingespannt
sind, wird die Einspannung durch die Bewegung gelöst, die Spreizmittel(-enden) bewegen
sich in den ungespannten Zustand.
[0035] Figuren 7a - 7h veranschaulichen verschiedene Stadien einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Befestigen eines Füllrohrs in einer Verpackungseinrichtung. Bei den
Figuren 7a - 7h sind lediglich das Füllrohr-Einführeinrichtungs-System 100 und relevante
Teile der Verpackungseinrichtung dargestellt. Der Übersicht halber sind auch nur die
für das Verfahren relevanten Bauteile mit Bezugszeichen versehen; eine detaillierte
Beschreibung des Füllrohrs und der Einführeinrichtung erfolgte unter Bezugnahme auf
vorherige Figuren.
[0036] Zunächst werden die Einführeinrichtung 200 und das Füllrohr 300 bereitgestellt (Figur
7a). Dann wird die Einführeinrichtung derart durch das Füllrohr geführt, dass der
Halteendabschnitt 230 im Bereich der Spreizmittelenden 341 und der Betätigungsendabschnitt
220 bei dem Aufnahmeabschnitt 320 angeordnet ist, und die Spreizmittelenden 341 an
dem Haltemittel 240 lösbar eingespannt (Figur 7b) sind, wodurch eine Füllrohr-Einführeinrichtungs-Kombination
400 gebildet wird.
[0037] Die Füllrohr-Einführeinrichtungs-Kombination 400 wird über den Halteendabschnitt
mit den eingespannten Spreizmittelenden abschnittsweise in einer Einführrichtung durch
die Aufnahmeöffnung 21 der Verpackungsmaterialführung 20 geführt (Figuren 7c, 7d).
Sodann wird das Füllrohr 300 an dem Füllrohrjustiermittel 50 der Verpackungseinrichtung
befestigt, wodurch die Ausrichtung der Füllrohr-Einführeinrichtungs-Kombination in
der Verpackungseinrichtung festgelegt wird (Figur 7e). Nach dem Befestigen werden
die Spreizmittelenden 341 von dem Haltemittel 240 der Einführeinrichtung gelöst, wodurch
sich die Spreizmittel in einen ungespannten Zustand bewegen (Übergang Figur 7e ->
7f). Bei dem bei der dargestellten Ausführungsform des Verfahrens verwendeten Füllrohr-Einführeinrichtungs-System
findet dieses Lösen statt, indem der Druckknopf nach unten gedrückt wird, so dass
die Spreizmittelenden von dem Haltemittel 240 freigegeben werden und sich in den ungespannten
Zustand (Figur 7f) bewegen. In der Praxis wird die Bewegung in den ungespannten Zustand
durch die (nicht dargestellte) Verpackungsmaterialbahn begrenzt und diese durch die
Spreizmittel zur Aufnahme von Arzneimittelportionen ausgerichtet (also geöffnet oder
offengehalten). Nach dem Freigeben der Spreizmittelenden wird die Einführeinrichtung
aus dem Füllrohr bewegt (Figuren 7g, 7h).
1. Füllrohr-Einführeinrichtungs-System (100), aufweisend eine Einführeinrichtung (200),
welche ein zylinderförmiges Mittelteil (210) mit einem Betätigungsendabschnitt (220)
und einem gegenüberliegenden Halteendabschnitt (230) aufweist, wobei an dem Halteendabschnitt
(230) ein Haltemittel (240) angeordnet ist,
ein Füllrohr (300), welches Befestigungsmittel (350), einen hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt
(310) mit einem Aufnahmeabschnitt (320) für Kleinstückgüter und einem gegenüberliegenden
Abgabeabschnitt (330) aufweist, wobei an dem Abgabeabschnitt (330) zumindest zwei
elastisch verformbare Spreizmittel (340) mit jeweils einem Spreizmittelende (341)
angeordnet sind, wobei sich die Spreizmittel (340) in einem ungespannten Zustand von
dem Abgabeabschnitt (330) in Längsrichtung des Füllrohrs (300) nach außen erstrecken,
wobei das zylinderförmige Mittelteil (210) sowie das Haltemittel (240) der Einführeinrichtung
(200) derart ausgebildet sind, dass sie durch den hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt
(310) führbar sind,
wobei das Haltemittel (240) und die Spreizmittelenden (341) derart aufeinander abgestimmt
sind, dass die Spreizmittelenden lösbar an dem Haltemittel einspannbar sind,
und wobei der zylinderförmige Mittelteil (210) der Führungseinrichtung (200) derart
an das Füllrohr (300) angepasst ist, dass der Betätigungsendabschnitt (220) im eingespannten
Zustand der Spreizmittelenden in den Aufnahmeabschnitt (320) hineinragt.
2. Füllrohr-Einführeinrichtungs-System (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das zylinderförmige Mittelteil (210) zumindest ein Führungsmittel (250) aufweist,
welches durch den hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt (310) führbar ist.
3. Füllrohr-Einführeinrichtungs-System (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das zylinderförmige Mittelteil (210) ein hohles Außenrohr (211) sowie eine in dem
hohlen Außenrohr (211) bewegbar gelagerte Innenstange (212) mit gegenüberliegenden
Endabschnitten (213, 214) aufweist, wobei an einem Endabschnitt das Haltemittel (240)
angeordnet ist.
4. Füllrohr-Einführeinrichtungs-System (100) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Außenrohr (211) zumindest ein Stoppmittel (215) und der hohlzylinderförmige
Rohrabschnitt (310), der Aufnahmeabschnitt (320) oder der Abgabeabschnitt (330) einen
inneren Anschlag (311) aufweisen, die so abgestimmt sind, dass der Anschlag ein Vorbeiführen
des Stoppmittels verhindert.
5. Füllrohr-Einführeinrichtungs-System (100) nach einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (240) topfförmig ausgebildet ist.
6. Verfahren zum Befestigen eines Füllrohrs (300) in einer Verpackungseinrichtung (10)
für Kleinstückgüter, wobei
eine Einführeinrichtung (200) bereitgestellt wird, welche ein zylinderförmiges Mittelteil
(210) mit einem Betätigungsendabschnitt (220) und einem gegenüberliegenden Halteendabschnitt
(230) aufweist, wobei an dem Halteendabschnitt (230) ein Haltemittel (240) angeordnet
ist,
ein Füllrohr (300) bereitgestellt wird, welches Befestigungsmittel (350), einen hohlzylinderförmigen
Rohrabschnitt (310) mit einem Aufnahmeabschnitt (320) für Kleinstückgüter und einem
gegenüberliegenden Abgabeabschnitt (330) aufweist, wobei an dem Abgabeabschnitt (330)
zumindest zwei elastisch verformbare Spreizmittel (340) mit jeweils einem Spreizmittelende
(341) angeordnet sind, wobei sich die Spreizmittel (340) in einem ungespannten Zustand
von dem Abgabeabschnitt (330) in Längsrichtung des Füllrohrs (300) nach außen erstrecken,
die Einführeinrichtung (200) derart durch das Füllrohr (300) geführt wird, dass der
Halteendabschnitt (230) im Bereich der Spreizmittelenden (341) und der Betätigungsendabschnitt
(220) bei dem Aufnahmeabschnitt (320) angeordnet ist,
die Spreizmittelenden (341) an dem Haltemittel (240) lösbar eingespannt werden, wodurch
eine Füllrohr-Einführeinrichtungs-Kombination (400) gebildet wird, wobei das Haltemittel
(240) derart an das Füllrohr angepasst ist, dass das Haltemittel (240) mit eingespannten
Spreizmittelenden durch das Füllrohr führbar ist,
die Füllrohr-Einführeinrichtungs-Kombination (400) über den Halteendabschnitt mit
den eingespannten Spreizmittelenden (341) abschnittsweise in einer Einführrichtung
durch eine Aufnahmeöffnung (21) einer Verpackungsmaterialführung (20) der Verpackungseinrichtung
(10) geführt wird,
das Füllrohr (300) an einem Füllrohrjustiermittel (30) der Verpackungseinrichtung
(10) befestigt wird,
die Spreizmittelenden (341) von dem Haltemittel (240) der Einführeinrichtung gelöst
werden, wodurch sich die Spreizmittel in einen ungespannten Zustand bewegen, und
die Einführeinrichtung (200) aus dem Füllrohr (300) bewegt wird.
7. Verfahren zum Befestigen eines Füllrohrs (300) in einer Verpackungseinrichtung (10)
für Kleinstückgüter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizmittelenden (341) von dem Haltemittel (240) der Einführeinrichtung gelöst
werden, indem die Einführeinrichtung (200) nach dem Befestigen des Füllrohrs (300)
an dem Füllrohrjustiermittel (30) in Einführrichtung weiterbewegt wird.
8. Verfahren zum Befestigen eines Füllrohrs (300) in einer Verpackungseinrichtung (10)
für Kleinstückgüter nach Anspruch 7,
wobei das Außenrohr (211) zumindest ein Stoppmittel (215) und der hohlzylinderförmige
Rohrabschnitt (310) einen inneren Anschlag (311) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Einführeinrichtung in Einführrichtung durch den inneren Anschlag
und das Stoppmittel begrenzt wird.
9. Verwendung einer Einführeinrichtung (200) zum Befestigen eines Füllrohrs (300) in
einer Verpackungseinrichtung (10),
wobei die Einführeinrichtung (200) ein zylinderförmiges Mittelteil (210) mit einem
Betätigungsendabschnitt (220) und einem gegenüberliegenden Halteendabschnitt (230)
aufweist, wobei an dem Halteendabschnitt (230) ein Haltemittel (240) angeordnet ist,
wobei das zylinderförmige Mittelteil (210) sowie das Haltemittel (240) der Einführeinrichtung
(200) derart ausgebildet sind, dass sie durch einen hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt
(310) des Füllrohrs führbar sind,
wobei das Haltemittel (240) derart ausgebildet ist, dass Spreizmittelenden (341) von
elastisch verformbaren Spreizmitteln (340), die bei einem Abgabeabschnitt (330) des
Füllrohrs (330) angeordnet sind, lösbar an dem Haltemittel einspannbar sind,
und wobei der zylinderförmige Mittelteil (210) der Führungseinrichtung (200) derart
an das Füllrohr (300) angepasst ist, dass der Betätigungsendabschnitt (220) nach Befestigung
des Füllrohrs betätigbar ist.
10. Verwendung einer Einführeinrichtung (200) zum Befestigen eines Füllrohrs (300) in
einer Verpackungseinrichtung (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das zylinderförmige Mittelteil (210) zumindest ein Führungsmittel (250) aufweist,
welches durch den hohlzylinderförmigen Rohrabschnitt (310) führbar ist.
11. Verwendung einer Einführeinrichtung (200) zum Befestigen eines Füllrohrs (300) in
einer Verpackungseinrichtung (10) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das zylinderförmige Mittelteil (210) ein hohles Außenrohr (211) sowie eine in dem
hohlen Außenrohr (211) bewegbar gelagerte Innenstange (212) mit gegenüberliegenden
Endabschnitten (213, 214) aufweist, wobei an einem Endabschnitt das Haltemittel (240)
angeordnet ist.
12. Verwendung einer Einführeinrichtung (200) zum Befestigen eines Füllrohrs (300) in
einer Verpackungseinrichtung (10) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Außenrohr (211) zumindest ein Stoppmittel (215) aufweist.
13. Verwendung einer Einführeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 - 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (240) topfförmig ausgebildet ist.