[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch
10.
[0002] Verpackungsmaschinen mit Werkzeugen zum Formen und/oder Siegeln von Verpackungen
sind z.B. aus der
DE 10 2019 206 389 A1 bekannt. Die darin offenbarte Maschine weist eine Möglichkeit zum Wechseln eines
Werkzeugoberteiles auf. Dabei kann das Werkzeugoberteil in eine Aufnahmevorrichtung
eingesetzt werden, um es in eine Wechselposition zu bringen. In dieser Wechselposition
ist das Werkzeugoberteil vom Werkzeugunterteil beabstandet. Um das Werkzeugoberteil
zu montieren wird das Werkzeugunterteil mittels eines Hubwerks der Arbeitsstation
angehoben, bis es in Kontakt mit dem Werkzeugoberteil kommt. Durch ein noch weiteres
Anheben des Werkzeugunterteiles wird das Werkzeugoberteil mit angehoben und dadurch
in eine Montageposition gebracht. In dieser Montageposition kann das Werkzeugoberteil
nun mit einem pneumatischen Fixierungsmechanismus arretiert oder durch mechanische
Befestigungsmittel, z.B. Schrauben, fixiert werden. Die jeweiligen Werkzeugteile sind
in der Regel große und bis zu 200 kg schwere Bauteile. Nachteilig an diesem Stand
der Technik ist, dass die Bewegung zum Anheben des Werkzeugoberteils sehr langsam
ausgeführt werden muss, da das Werkzeugoberteil ohne weitere Sicherung auf dem Werkzugunterteil
aufliegt, während es in die Montageposition angehoben wird. Folglich benötigt dieser
Prozess viel Zeit und zudem auch noch viel Energie, da große Massen bewegt werden
müssen.
[0003] Die
EP 4 046 917 A1 offenbart eine Schalenverschließmaschine, in der Siegelwerkzeugoberteile mit verschiedenen
Höhen eingesetzt werden können. Hierzu verfügen die Siegelwerkzeugoberteile über Montageleisten,
die auf Haltevorrichtungen der Schalenverschließmaschine aufgelegt werden können.
Auf diesen Haltevorrichtungen können die Siegelwerkzeugoberteile anschließend bis
in ihre Montageposition eingeschoben werden. Anschließend wird das Siegelwerkzeugoberteil
mittels einer Exzenterverstellung angehoben und fixiert - das Siegelwerkzeugoberteil
befindet sich nun in der Betriebsposition. Während des Siegelprozesses ist das Siegelwerkzeug
geschlossen, also das Siegelwerkzeugoberteil und -unterteil stehen miteinander in
Eingriff und bilden einen abgedichteten Raum. Während eines Siegelprozesses wirken
sehr hohe Prozesskräfte auf das Siegelwerkzeugoberteil. Diese müssen in das Maschinengestell
der Verpackungsmaschine geleitet werden, um letztendlich zu dem Siegelwerkzeugunterteil
geleitet zu werden, wodurch ein geschlossener Kraftfluss entsteht. Bei den in der
EP 4 046 917 A1 offenbarten Siegelwerkzeugoberteilen findet der Kraftfluss über die am Rande der
Siegelwerkzeugoberteile befindlichen Montageleisten statt. Dieser Kraftfluss ist sehr
ungünstig, weil er jeweils durch die äußersten Bereiche der Siegelwerkzeugoberteile
"fließt", was zur Folge hat, dass eine Durchbiegung über die gesamte Länge der Siegelwerkzeugoberteile
erfolgt und somit die maximal erreichbare Durchbiegung erzeugt wird. Biegt sich das
Siegelwerkzeugoberteil zu sehr durch, ist der durch Siegelwerkzeugoberteil und -unterteil
gebildete Raum nicht mehr dicht und der gewünschte Siegelprozess kann gestört sein.
Außerdem können die im Randbereich des Werkzeugteils wirkenden Kräfte dazu führen,
dass die in dieser Zone zwischen der Maschine und dem Werkzeugteil gebildeten Medienverbindungen
beeinträchtigt werden.
[0004] Zudem verfügt das Siegelwerkzeugoberteil der Schalenverschließmaschine, die in der
EP 4 046 917 A1 offenbart wird, über mindestens einen Medienanschluss für den Evakuierprozess sowie
mindestens einen Medienanschluss für den Begasungsprozess, welche mit entsprechenden
Medienanschlüsse der Schalenverschließmaschine verbunden sind, wenn sich das Siegelwerkzeugoberteil
in der Betriebsposition befindet. Wird das Siegelwerkzeugoberteil durch die Exzenterverstellung
in die Betriebsposition gebracht, werden die Dichtungen an der Schnittstelle der Medienanschlüsse
komprimiert und somit wird die Schnittstelle abgedichtet. Das Komprimieren der Dichtungen
erfordert eine gewisse Kraft. Je mehr Schnittstellen vorhanden sind, desto mehr Dichtungen
werden benötigt und folglich steigt die benötigte Kraft mit jeder weiteren Dichtung
an. Durch die konstruktive Ausführung der handbetätigten Exzenterverstellung ist die
mögliche Kraft, die zum Komprimieren der Dichtungen aufgebracht werden kann, begrenzt.
Und somit ist auch die Anzahl der Medienanschlüsse, die mit diesem System abgedichtet
werden können, begrenzt. Dies ist von Nachteil, da moderne Verpackungsmaschinen über
komplexe Werkzeuge verfügen, welche in der Regel eine Vielzahl an Medienanschlüssen
aufweisen, beispielweise: Anschlüsse für den Evakuierprozess, Anschlüsse für den Begasungsprozess,
mehrere Anschlüsse für Druckluft, mehrere Anschlüsse für Kühlwasser, etc. Diese Vielzahl
an Medienanschlüssen kann mit der in der
EP 4 046 917 A1 offenbarten Lösung nicht zuverlässig abgedichtet werden.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, anhand technisch einfacher, kostengünstiger
Mittel ohne großen Aufwand einen Werkzeugwechsel an einer Verpackungsmaschine zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 10.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine, die insbesondere in Form einer Schalenverschließmaschine
konfiguriert ist, umfasst mindestens eine daran ausgebildete Arbeitsstation mit mindestens
einem darin auswechselbar gelagerten Werkzeugteil, das eine Vielzahl von Werkzeugmedienanschlüssen
aufweist, sowie mindestens ein Medienanschlussmodul mit einer Vielzahl von Maschinenmedienanschlüssen
zum Verbinden mit den Werkzeugmedienanschlüssen des innerhalb der Arbeitsstation positionierten
Werkzeugteils. Erfindungsgemäß weist die Verpackungsmaschine mindestens eine Verstelleinrichtung
für das Medienanschlussmodul auf, mittels welcher das Medienanschlussmodul zwischen
einer Wechselposition, in der die Maschinenmedienanschlüsse von den Werkzeugmedienanschlüssen
getrennt sind, und einer Betriebsposition verstellbar ist, in der die Maschinenmedienanschlüsse
mit den Werkzeugmedienanschlüssen verbunden sind. Das Medienanschlussmodul kann sich
zwischen zwei definierten Stellungen bewegen: Einer Position, in der es vom Werkzeugteil
beabstandet ist, um ein Austauschen, d.h. den Ein- und Ausbau, des Werkzeugteils zu
ermöglichen und einer zweiten Position, in der das Medienanschlussmodul näher an das
Werkzeugteil herangerückt positioniert ist, insbesondere mit dem Werkzeugteil in Kontakt
steht, um das Werkzeugteil über mehrere, in der zweiten Position hergestellte dichte
Medienverbindungen mit verschiedenen Medien, wie beispielsweise Druckluft, Vakuum,
Kühlwasser, Gasgemischen, etc., zu versorgen.
[0009] Das Medienanschlussmodul bildet als solches an der Verpackungsmaschine ein kompaktes
Bauteil aus. Insbesondere ist das Medienanschlussmodul um ein Vielfaches leichter
als das Werkzeugteil ausgebildet. Mithin lässt sich das Medienanschlussmodul unter
geringem Kraftaufwand zum Verbinden der daran ausgebildeten Maschinenmedienanschlüsse
mit den am Werkzeugteil ausgebildeten Werkzeugmedienanschlüssen verstellen.
[0010] In der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine können insbesondere verschiedene Werkzeugtypen
mit unterschiedlichen Medienanschlüssen eingesetzt und über diese angesteuert werden.
Insbesondere kann die Vielzahl der Werkzeugmedienanschlüsse von Werkzeugteil zu Werkzeugteil
variieren. So kann es Werkzeugteile geben, die lediglich über einen Vakuumanschluss
verfügen, um einfache, lediglich vakuumierte Verpackungen herzustellen. Andere Werkzeuge
können außer einem Vakuumanschluss zudem einen Anschluss für eine Begasung verfügen,
um Verpackungen herzustellen, die mit einer gewünschten Gasmischung gefüllt werden.
Dies wird gemacht, um beispielsweise Lebensmittel in einer bestimmten Atmosphäre zu
verpacken, um die Haltbarkeit der Lebensmittel zu verlängern. Manche Werkzeuge verfügen
über einen Anschluss für Kühlwasser, damit sie aufgrund hohen Wärmeeintrages, z. B.
bei einem Form- oder Siegelprozess, gekühlt werden können. Ein Druckluftanschluss
kann in Werkzeugen vorgesehen sein, um gewisse Aktoren eines Werkzeuges ansteuern
zu können. So wird beispielsweise ein Siegelrahmen mit einem Pneumatikantrieb betätigt,
nachdem eine gewünschte Atmosphäre in der Verpackung erzeugt wurde, um damit die Verpackung
zu versiegeln. Denkbar sind auch mit Druckluft betätigte Schneidteile, die in einem
Werkzeugteil integriert sein können. Zudem gibt es auch Werkzeugteile, die über keine
Werkzeugmedienanschlüsse verfügen.
[0011] Um all die vorangehend beispielhaft erwähnten, unterschiedlichen Werkzeugteile mit
den entsprechenden Medien versorgen zu können, kann das Medienanschlussmodul mit der
maximalen Anzahl der an der Verpackungsmaschine vorgesehenen Maschinenmedienanschlüssen
versehen sein. Die Werkzeugteile, die über weniger Werkzeugmedienanschlüsse verfügen,
sind mit Verschlüssen für die ungenutzten Maschinenmedienanschlüsse versehen. Diese
Verschlüsse können einfach als ebene Flächen ausgebildet sein, die die Maschinenmedienanschlüsse
am Medienanschlussmodul abdichten, wenn dieses in die Betriebsposition verstellt ist.
Damit kann das Medienanschlussmodul als Standardmodul der Verpackungsmaschine für
unterschiedliche Werkzeugtypen zum Einsatz kommen, bildet mithin einen vielseitig
einsetzbaren, kostengünstigen Bausatz an der Verpackungsmaschine.
[0012] Der mittels der Verstelleinrichtung durchführbare Hub des Medienanschlussmoduls ist
auf wenige Millimeter, vorzugsweise auf weniger als 10 mm begrenzt. Ein Hub mit einem
solchen Verstellbereich schafft ausreichend Platz, um ein Werkzeugteil, wenn sich
das Medienanschlussmodul in der Wechselposition befindet, ein- und/oder ausbauen zu
können, ohne, dass das Werkzeugteil an einer anderen Maschinenkomponente reibt oder
anstößt. Zudem ist der Verstellbereich klein genug, um die interne Leitungsführung
der Verpackungsmaschine zum Medienanschlussmodul hin mit flexiblen Schläuchen zu realisieren.
Dabei kann die Länge der Schläuche so gewählt werden, dass die Schläuche lang genug
sind, einer Bewegung entlang des Verstellbereiches zu folgen, ohne mechanisch über
eine Belastungsgrenze hinaus deformiert zu werden, aber kurz genug sind, um nicht
unbestimmt in der Verpackungsmaschine durch zu hängen und dadurch ungewollt an anderen
Maschinenkomponenten zu reiben. Somit wird sichergestellt, dass die Leitungen nicht
durch mechanische Einwirkungen beschädigt werden können.
[0013] Bevorzugt weist die Verstelleinrichtung einen pneumatischen Aktor auf. Ein pneumatischer
Aktor eignet sich sehr gut, um kurze Verstellwege zu realisieren sowie eine gewünschte
Kraft zur Verfügung zu stellen. Die Kraft, die der pneumatische Aktor ausübt, kann
mit einfachen technischen Mittel, wie zum Beispiel einem Druckregler angepasst werden.
Eine derartige Anpassung kann hilfreich sein, wenn verschiedene Werkzeugteile mit
einer unterschiedlichen Anzahl an Werkzeugmedienanschlüssen in der Verpackungsmaschine
zum Einsatz kommen. Zudem ist ein pneumatischer Aktor eine kostengünstige Standardkomponente
und zeichnet sich durch eine hohe Zuverlässigkeit aus.
[0014] Denkbar ist, dass die Verstelleinrichtung mindestens einen einfach wirkendenden pneumatischen
Aktor sowie mindestens eine Rückstellfeder oder mindestens einen doppeltwirkendenden
pneumatischen Aktor umfasst. Solche Verstelleinrichtungen sind kostengünstig zu realisieren
und können auf engem Bauraum verbaut werden.
[0015] Zweckmäßig kann es sein, wenn das Medienanschlussmodul in Form eines blockartigen
Bauteils ausgebildet ist. Unter blockartig wird insbesondere ein weitestgehend massives
Objekt verstanden, das im Wesentlichen eine quaderförmige, würfelförmige, pyramidenstumpfförmige
oder zylinderförmige Außenkontur aufweist. Eine solche blockartige Form lässt sich
sehr einfach mit gängigen Herstellungsverfahren erzeugen. Zudem ist diese Form sehr
robust, sodass die Kräfte, die beim Andrücken des Medienanschlussmodules auf das Werkzeugteil
wirken, sehr gut aufgenommen und im Bauteil verteilt werden können.
[0016] Eine Variante sieht vor, dass die Verpackungsmaschine für das Medienanschlussmodul
eine Aufnahme vorsieht. Diese Aufnahme kann durch einen oberhalb des Werkzeugteils
positionierten Längsträger gebildet sein, der zur Aufnahme von auf das Werkzeugteil
wirkenden Prozesskräften ausgebildet ist. In der Wechselposition kann das Medienanschlussmodul
vollständig innerhalb der Aufnahme aufgenommen sein. Zur Vermeidung einer Kollision
kann zwischen einer Unterseite des Medienanschlussmoduls und einer dieser zugewandten
Oberseite des Werkzeugteils ein Spalt vorliegen, wenn sich das Medienanschlussmodul
in der Wechselposition befindet.
[0017] Insbesondere kann das Medienanschlussmodul in Gestalt eines Klotzes ausgebildet sein,
der mittels der Verstelleinrichtung in die Betriebsposition verstellbar ist. Selbst
dabei kann das Medienanschlussmodul im Wesentlichen noch vollständig in der Aufnahme
aufgenommen sein.
[0018] Wenn sich das Medienanschlussmodul in der Betriebsposition befindet, kann es für
eine vorteilhafte Kräfteübertragung nützlich sein, dass eine dem Werkzeugteil zugewandte
Unterseite des Medienanschlussmoduls in derselben Ebene wie eine dem Werkzeugteil
zugewandte Unterseite des Längsträger liegt, mittels welcher der Längsträger Prozesskräfte
vom Werkzeugteil aufnehmen kann.
[0019] Besonders eignet sich Aluminium oder Edelstahl für die Konstruktion des Medienanschlussmoduls.
Aluminium ist ein kostengünstiges, vor allen Dingen leichtgewichtiges Material, das
sich spanend äußerst gut verarbeiten lässt. Durch einen Eloxiervorgang kann eine aus
Aluminium hergestellte Oberfläche des Medienanschlussmoduls gegen Korrosion beständig
gemacht werden. Edelstahl ist zwar teurer in der Verarbeitung als Aluminium, zeichnet
sich aber ohne weitere Oberflächenbehandlung durch seine hohe chemische Beständigkeit
sowie Korrosionsbeständigkeit aus.
[0020] Besonders bevorzugt ist das Werkzeugteil ein Werkzeugoberteil und das Medienanschlussmodul
einer Oberseite des Werkzeugoberteils zugewandt an einem Maschinengestell der Verpackungsmaschine
befestigt. Die Oberseite des Werkzeugoberteils eignet sich besonders gut für die Anbringung
der Werkzeugmedienanschlüsse, da dadurch der Zugang zum Werkzeugoberteil von der Seite
erhalten bleibt. Diese Zugänglichkeit ist für einen Wechsel des Werkzeugoberteils
und auch für einen Wechsel eines Werkzeugunterteils vorteilhaft. Des Weiteren befinden
sich in der Regel noch weitere Maschinenkomponenten, beispielsweise Schalengreifer
bei Schalenverschließmaschinen, im näheren Umfeld der Werkzeugteile, sodass die Zugänglichkeit
zu diesen Maschinenkomponenten ebenfalls nicht vom Medienanschlussmodul eingeschränkt
wird.
[0021] Das Werkzeugoberteil bildet beim Verpackungsprozess zusammen mit dem Werkzeugunterteil
einen hermetisch abgeschlossenen Verpackungsraum, in dem die zu verpackenden Produkte
beispielsweise mit modifizierter Atmosphäre beaufschlagt und in der Verpackung versiegelt
werden können. Dabei drückt das Werkzeugunterteil von unten gegen das Werkzeugoberteil
und erzeugt somit den abgedichteten Verpackungsraum. Die dabei entstehenden Prozesskräfte
werden in das Werkzeugoberteil geleitet und von dort aus weiter in die Verpackungsmaschine,
insbesondere in das daran ausgebildete Maschinengestell. Von der Verpackungsmaschine
wird eine Struktur bereitgestellt, die diese Prozesskräfte aufnehmen kann. Dies kann
beispielsweise ein Längsträger des Maschinengestells der Verpackungsmaschine sein.
An einem solchen Längsträger kann das Medienanschlussmodul gelagert sein, insbesondere
innerhalb einer darin ausgebildeten Aufnahme aufgenommen sein. Da dieser Längsträger
ohnehin für die Aufnahme hoher Prozesskräfte dimensioniert ist, ist er auch für die
Kräfte, die in der Betriebsposition des Medienanschlussmoduls von der Verstelleinrichtung
ausgeübt werden, ausreichend dimensioniert.
[0022] Des Weiteren kann der Längsträger so gestaltet werden, dass das Medienanschlussmodul
mittig entlang des Längsträgers platziert ist. Dies bietet den Vorteil, dass sich
das Medienanschlussmodul und dessen Zuleitungen geschützt oberhalb des Werkzeugoberteils
in der Verpackungsmaschine befinden. Zudem werden mit einer mittigen Anordnung des
Medienanschlussmoduls oberhalb des Werkzeugoberteils die auf das Werkzeugoberteil
wirkenden Kräfte in der Betriebsposition des Medienanschlussmoduls mittig bzw. zentral
in das Werkzeugoberteil eingeleitet. Dies bietet den Vorteil, dass bei geschlossenem
Werkzeug eine gleichmäßige Anpresskraft zwischen dem Werkzeugoberteil und -unterteil
anliegt, sodass es zu keiner ungewollten Undichtigkeit zwischen Werkzeugoberteil und
-unterteil kommt.
[0023] Die Erfindung zeichnet sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung auch dadurch
aus, dass die Verpackungsmaschine mindestens eine Linearführung zum Verstellen des
Medienanschlussmoduls entlang einer Hubrichtung zwischen der Wechselposition und der
Betriebsposition aufweist. Gewünscht ist, dass die Medienanschlüsse kollinear zueinander
positioniert werden. Dies führt zu einem gleichmäßigen Übergang der Medienanschlüsse
und somit zu keiner zusätzlichen negativen Beeinflussung der Strömung der Medien,
wie sie beispielsweise durch einen Versatz der Medienleitungen zueinander hervorgerufen
werden könnte.
[0024] Da vorzugsweise mehr als eine Medienanschlussstelle vorhanden ist, ist eine genaue
Positionierung des Medienanschlussmoduls auf dem Werkzeugteil in zwei Dimensionen,
d.h. in Richtung der Einschubrichtung sowie in einer Richtung senkrecht zur Hubrichtung
und senkrecht zur Einschubrichtung, vorteilhaft. Dies kann beispielsweise mittels
zwei Linearführungen oder auch mit einer verdrehgesicherten Linearführung realisiert
werden.
[0025] Insbesondere umfasst das Medienanschlussmodul und/oder das Werkzeugteil zum Herstellen
abdichtender Verbindungen zwischen den Maschinenmedienanschlüssen und den Werkzeugmedienanschlüssen
Dichtelemente. Diese Dichtelemente können beispielsweise Flachdichtungen, Runddichtungen
oder individuell gestaltete Formdichtungen sein. Dabei können für jeden Medienanschluss
einzelne Dichtungen zum Einsatz kommen oder auch Dichtungen, die sich über mehrere
Medienanschlüsse erstrecken. Ebenso ist auch eine Kombination dieser Ausführungen
denkbar.
[0026] Bevorzugt sind die Dichtelemente am Medienanschlussmodul und/oder am Werkzeugteil
befestigt. Ein Vorteil der Befestigung der Dichtelemente am Medienanschlussmodul ist,
dass die Dichtungen geschützt innerhalb der Verpackungsmaschine verbleiben, wenn ein
Werkzeugteil gewechselt wird. Zudem bietet es den Vorteil, dass das Medienanschlussmodul
für die maximale Anzahl an Medienanschlüsse für die jeweilige Verpackungsmaschine
komplett ausgestattet ist, sodass auch die nicht durch das aktuell verbaute Werkzeugteil
benutzen Maschinenmedienanschlüsse abdichtbar sind, wenn das Werkzeugteil über eine
ebene Fläche an der entsprechenden Stelle verfügt, gegen welche das entsprechende
Dichtelement des Medienanschlussmoduls in der Betriebsposition anpressbar ist. Vorteilhaft
an der Befestigung der Dichtelemente am Werkzeugteil ist, dass die Dichtungen, bei
ausgebautem Werkzeugteil, sehr gut zugänglich sind, um sie auf Beschädigungen zu überprüfen
und bei Bedarf zu ersetzen.
[0027] Besonders bevorzugt sind die Dichtelemente als Quetschdichtungen ausgebildet. Solche
Quetschdichtungen lassen sich in der Betriebsposition zusammendrücken und stellen
damit eine kraftschlüssige, zuverlässige Abdichtung der Medienanschlüsse sicher. Das
Stauchmaß der Quetschdichtungen beträgt wenige Millimeter, beispielsweise 1 mm bis
5 mm. Dies ermöglicht es, dass Ungenauigkeiten bei der Positionierung des Medienanschlussmoduls
in Hubrichtung leicht kompensierbar sind, um trotzdem prozesssicher eine abgedichtete
Verbindung der Medienanschlüsse herzustellen. Zudem werden durch diese Quetschdichtungen
Fertigungsungenauigkeiten im Medienanschlussmodul, im Werkzeugteil oder in den Bauteilen
der Verpackungsmaschine, die für die Positionierung des Werkzeugteils und des Medienanschlussmoduls
verantwortlich sind, ausgeglichen.
[0028] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Einbau eines Werkzeugteils,
insbesondere eines Werkzeugoberteils, in eine Verpackungsmaschine.
[0029] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Einbau eines auswechselbaren
Werkzeugteils an einer Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine, insbesondere einer
Schalenverschließmaschine, wobei das Werkzeugteil innerhalb der Arbeitsstation in
einer gewünschten Einbauposition positioniert wird, und wobei eine Vielzahl von Maschinenmedienanschlüssen
eines an der Verpackungsmaschine vorgesehenen Medienanschlussmoduls mit einer am Werkzeugteil
ausgebildeten Vielzahl von Werkzeugmedienanschlüssen verbunden wird. Die Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, dass das Medienanschlussmodul mittels einer Verstelleinrichtung
zum Verbinden der daran ausgebildeten Maschinenmedienanschlüsse mit den am Werkzeugteil
ausgebildeten Werkzeugmedienanschlüssen in Richtung des in der Einbauposition positionierten
Werkzeugteils verstellt wird. Werkzeugteile besitzen in der Regel große Abmessungen,
da in modernen Verpackungsmaschinen pro Arbeitstakt eine Vielzahl an Verpackungen
verarbeitet werden, um eine hohe Ausbringleistung der Verpackungsmaschine zu erreichen.
Daher weisen die Werkzeugteile hohe Massen von bis zu 200 kg auf. Das Medienanschlussmodul
kann sehr viel kompakter ausgeführt werden und hat damit auch eine deutlich geringere
Masse. Es ist daher sinnvoll, das Objekt mit der geringeren Masse hin zu dem Objekt
mit höherer Masse zu bewegen - und nicht umgekehrt. Für ein Bewegen des Medienanschlussmoduls
reicht daher ein kleinerer Aktor aus und zudem kann das Medienanschlussmodul mit höheren
Geschwindigkeiten beweget werden. Dies führt zum einem zu einem geringeren Verbrauch
an Energie und zum anderen zu einer kürzeren Rüstzeit, was sich wiederrum positiv
auf die Effizienz der Verpackungsmaschine auswirkt.
[0030] Vorteilhaft ist es, wenn für ein Ausbauen des Werkzeugteils aus der Arbeitsstation
das Medienanschlussmodul zum Trennen der daran ausgebildeten Maschinenmedienanschlüsse
von den am Werkzeugteil ausgebildeten Werkzeugmedienanschlüssen mittels der Verstelleinrichtung
vom Werkzeugteil beabstandet wird.
[0031] Aufgrund der leichten Bauweise kann das Medienanschlussmodul mittels eines pneumatischen
Aktors, beispielsweise mittels eines einfach- oder doppeltwirkenden Druckluftzylinders,
zwischen der Wechselposition und der Betriebsposition verstellt werden. Dafür kann
eine an der Verpackungsmaschine vorliegende Druckluftversorgung, insbesondere eine
darin vorliegende, regelbare Druckluftversorgung, eingesetzt werden.
[0032] Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine isometrische Ansicht einer Verpackungsmaschine;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Verpackungsmaschine;
- Fig. 3
- eine weitere Schnittansicht der Verpackungsmaschine;
- Fig. 4
- eine weitere Schnittansicht der Verpackungsmaschine;
- Fig. 5
- eine isometrische Ansicht der Verpackungsmaschine in Schnittdarstellung.
[0033] Figur 1 zeigt ein Beispiel für eine Verpackungsanlage 2. Zu sehen ist eine Verpackungsmaschine
1, die im vorliegenden Fall als Schalenverschließmaschine ausgeführt ist. Die Schalenverschließmaschine
verfügt über ein Maschinengestell 5 sowie über ein Werkzeugteil 4, dass in einer Arbeitsstation
3 montiert ist. Im Werkzeugteil 4 können Schalen, welche insbesondere mit Lebensmittel
befüllt sein können, mittels einer Deckelfolie verschlossen werden. Dabei wird die
Deckelfolie mittels Wärme und Druck auf die Schale gesiegelt. Vor dem Siegelprozess
kann optional noch die Atmosphäre zwischen Schale und Deckelfolie verändert werden,
beispielsweise durch Einbringen von Gas und/oder Erzeugen eines Vakuums.
[0034] In Figur 2 ist eine Schnittdarstellung der Verpackungsmaschine 1 zu sehen, wobei
sich ein Medienanschlussmodul 7 in einer Wechselposition W befindet. Eine Verstelleinrichtung
9 ist mit einem Längsträger 14, der Teil des Maschinengestells 5 ist, sowie mit dem
Medienanschlussmodul 7 verbunden. Die Verstelleinrichtung 9 ist innerhalb einer am
Längsträger 14 ausgebildeten Aufnahme 20 gelagert. In der Wechselposition W kann das
Medienanschlussmodul 7 komplett innerhalb der Aufnahme 20 aufgenommen sein.
[0035] Gemäß Figur 2 ist das Werkzeugteil 4 als Werkzeugoberteil 4a ausgebildet. Das Werkzeugoberteil
4a wird entlang einer Einschubrichtung E in die Verpackungsmaschine 1 eingebracht,
hat aber noch nicht seine endgültige Position erreicht. Dies ist daran zu erkennen,
dass ein Maschinenmedienanschluss 8 noch nicht kollinear mit einem Werkzeugmedienanschluss
6 ist.
[0036] Ein Dichtelement 13 ist in Figur 2 an dem Medienanschlussmodul 7 angebracht und umgibt
den Maschinenmedienanschluss 8. Das Dichtelement 13 ist von einer Oberseite 11 des
Werkzeugoberteils 4a beabstandet. Somit kann das Werkzeugteil 4a entlang der Einschubrichtung
E in die Verpackungsmaschine eingebracht werden, ohne dass das Dichtelement 13 an
dem Werkzeugoberteil 4a reibt.
[0037] Figur 3 zeigt ebenfalls eine Schnittdarstellung der Verpackungsmaschine 1, wobei
sich das Medienanschlussmodul 7 immer noch in der Wechselposition W befindet. Das
Werkzeugoberteil 4a wurde nun vollständig entlang der Einschubrichtung E in die Verpackungsmaschine
1 eingebracht. Der Werkzeugmedienanschluss 8 und der Maschinenmedienanschluss 6 befinden
sich nun zueinander in einer kollinearen Ausrichtung.
[0038] In der Wechselposition W des Medienanschlussmoduls 7 ist zwischen einer daran ausgebildeten
Unterseite 7a und der Oberseite 11 des Werkzeugoberteils 4a ein Spalt S ausgebildet.
Durch diesen Spalt S wird sichergestellt, dass das Werkzeugoberteil 4a beim Ein- bzw.
Ausbau nicht am Medienanschlussmodul 7 streift oder daran verhakt.
[0039] In Figur 4 ist eine weitere Schnittdarstellung der Verpackungsmaschine 1 zu sehen.
Entlang einer Hubrichtung H ist das Medienanschlussmodul 7 mittels der Verstelleinrichtung
9 aus der Wechselposition W, in welcher es gemäß Figur 3 maximal in die Aufnahme 20
eingefahren ist, in die Betriebsposition B verstellt, in welcher es um einen Verstellweg
d in Richtung des darunter positionierten Werkzeugoberteils 4a verlagert ist. Dadurch
wird das Medienanschlussmodul 7 nach unten verlagert, sprich näher an das Werkzeugoberteil
4a herangerückt. Dabei steht das Medienanschlussmodul 7 in Kontakt mit der Oberseite
11 des Werkzeugoberteils 4a. Das Dichtelement 13 ist entsprechend zusammengedrückt
und dichtet den Maschinenmedienanschluss 8 und den Werkzeugmedienanschluss 6 ab. Eine
Medienführung von der Verpackungsmaschine 1 zum Werkzeugoberteil 4a ist nun hergestellt.
[0040] Figur 4 zeigt, dass sowohl die Unterseite 7a des Medienanschlussmoduls 7 als auch
eine am Längsträger 14 ausgebildete Unterseite 14a auf der Oberseite 11 des Werkzeugoberteils
4a aufsitzen, sprich in einer gemeinsamen Ebene K einander kontaktieren. Dadurch lassen
sich in vorteilhafter Weise auf das Werkzeugoberteil 4a ausgeübte Prozesskräfte F
auf den Längsträger 14 leiten. Weiterhin wird damit eine besondere Abdichtwirkung
an den jeweiligen Medienverbindungen zwischen dem Medienanschlussmodul 7 und dem Werkzeugoberteil
4a erreicht.
[0041] Figur 5 zeigt eine isometrische Schnittdarstellung der Verpackungsmaschine 1. Der
Schnitt der Darstellung ist sowohl entlang der Einschubrichtung E als auch entlang
der Hubrichtung H dargestellt. Das Werkzeugoberteil 4a ist vollständig in die Verpackungsmaschine
entlang der Einschubrichtung E eingebracht und das Medienanschlussmodul 7 befindet
sich in der Wechselposition W. Mittig in dem Längsträger 14 ist das Medienanschlussmodul
7 angebracht. Das Medienanschlussmodul 7 verfügt in diesem Ausführungsbeispiel über
eine Vielzahl von Maschinenmedienanschlüssen 8 sowie über eine Vielzahl dazu korrespondierenden
Werkzeugmedienanschlüssen 6. Die Maschinenmedienanschlüsse 8 sind dabei kollinear
zu dem dazugehörigen Werkzeugmedienanschluss 6 ausgerichtet.
[0042] Des Weiteren ist Figur 5 eine Vielzahl von Dichtelementen 13 dargestellt. Um jedem
Maschinenmedienanschluss 8 ist ein Dichtelement 13 am Medienanschlussmodul 7 angebracht.
Die Verstelleinrichtung 9 ist hier als einfach wirkender pneumatisch Aktor ausgeführt,
welcher das Medienanschlussmodul 7 von der Wechselposition W in die Betriebsposition
B entlang der Hubrichtung H überführen kann. Eine Linearführung 12 führt dabei das
Medienanschlussmodul 7 entlang einer Hubrichtung H und stellt die korrekte Ausrichtung
vom Medienanschlussmodul 7 zum Werkzeugoberteil 4a sicher. In diesem Ausführungsbeispiel
umfasst die Verstelleinrichtung 9 einen einfach wirkenden pneumatischen Aktor 21,
der als Membranzylinder konfiguriert ist, sowie eine Rückstellfeder 10. Der einfachwirkende
Pneumatische Aktor 21 ist dabei mittig über dem Medienanschlussmodul 7 positioniert.
Die Rückstellfeder 10 ist an der Linearführung 12 positioniert.
[0043] Wird der in Figur 5 gezeigte, einfach wirkende pneumatische Aktor 21 mit Druckluft
beaufschlagt, dann kann das Medienanschlussmodul 7 gegen die Federkraft der Rückstellfeder
10 näher an das darunter positionierte Werkzeugoberteil 4a herangerückt, in die Betriebsposition
B verstellt werden, wodurch die jeweiligen Dichtungen 13 gegen die Oberseite 11 des
Werkzeugoberteils 4a gepresst werden, um diverse Maschinenmedienanschlüsse 8 mit den
am Werkzeugoberteil 4a ausgebildeten Werkzeugmedienanschlüssen 6 abdichtend zu verbinden.
Sobald die Druckluftbeaufschlagung auf den einfach wirkenden pneumatischen Aktor 21
ausgeschalten wird, wird das Medienanschlussmodul 7 durch die Rückstellfeder 10 aus
der Betriebsposition B wieder zurück in die Wechselposition W gebracht.
[0044] Figur 5 zeigt weiter, dass das Medienanschlussmodul 7 einen Maschinenmedienanschluss
8' aufweist, für den das Werkzeugoberteil 4a keinen passenden Werkzeugmedienanschluss
6 vorsieht. Der hier von diesem Werkzeugoberteil 4a nicht genutzte Maschinenmedienanschluss
8 kann dadurch abgedichtet werden, dass eine für ihn vorgesehene Dichtung 13' gegen
die Oberseite 11 des Werkzeugoberteils 4a gepresst wird. An dieser Stelle bildet die
Oberseite 11 des Werkzeugoberteils 4a somit einen Verschluss für den nicht genutzten
Maschinenmedienanschluss 8' aus. Ein anderes als das in Figur 5 gezeigte Werkzeugoberteil
4a kann dagegen auch für den Maschinenmedienanschluss 8' einen passenden Werkzeugmedienanschluss
6 aufweisen. Es ist daher möglich, dass das Medienanschlussmodul 7 als Standardmodul
mit verschiedenen Werkzeugoberteilen 4a kompatibel ist.
1. Verpackungsmaschine (1), insbesondere Schalenverschließmaschine, umfassend mindestens
eine daran ausgebildete Arbeitsstation (3) mit mindestens einem darin auswechselbar
gelagerten Werkzeugteil (4), das eine Vielzahl von Werkzeugmedienanschlüssen (6) umfasst,
sowie mindestens ein Medienanschlussmodul (7) mit einer Vielzahl von Maschinenmedienanschlüssen
(8) zum Verbinden mit den Werkzeugmedienanschlüssen (6) des innerhalb der Arbeitsstation
(3) positionierten Werkzeugteils (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine (1) mindestens eine Verstelleinrichtung (9) für das Medienanschlussmodul
(7) aufweist, mittels welcher das Medienanschlussmodul (7) zwischen einer Wechselposition
(W), in der die Maschinenmedienanschlüsse (8) von den Werkzeugmedienanschlüssen (6)
getrennt sind, und einer Betriebsposition (B) verstellbar ist, in der die Maschinenmedienanschlüsse
(8) mit den Werkzeugmedienanschlüssen (6) verbunden sind.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (9) einen pneumatischen Aktor aufweist.
3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (9) einen einfach wirkenden pneumatischen Aktor (9) sowie
eine Rückstellfeder (10) oder einen doppeltwirkenden pneumatischen Aktor umfasst.
4. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Medienanschlussmodul (7) in Form eines blockartigen Bauteils ausgebildet ist.
5. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugteil (4) ein Werkzeugoberteil (4a) ist und das Medienanschlussmodul (7)
einer Oberseite (11) des Werkzeugoberteils (4a) zugewandt an einem Maschinengestell
(5) der Verpackungsmaschine (1) befestigt ist.
6. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine (1) mindestens eine Linearführung (12) zum Verstellen des
Medienanschlussmoduls (7) zwischen der Wechselposition (W) und der Betriebsposition
(B) aufweist.
7. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Medienanschlussmodul (7) und/oder das Werkzeugteil (4) zum Herstellen abdichtender
Verbindungen zwischen den Maschinenmedienanschlüssen (8) und den Werkzeugmedienanschlüssen
(6) Dichtelemente (13) umfasst.
8. Verpackungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (13) am Medienanschlussmodul (7) und/oder am Werkzeugteil (4) befestigt
sind.
9. Verpackungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (13) als Quetschdichtungen ausgebildet sind.
10. Verfahren zum Einbau eines auswechselbaren Werkzeugteils (4) an einer Arbeitsstation
(3) einer Verpackungsmaschine (1), insbesondere einer Schalenverschließmaschine, wobei
das Werkzeugteil (4) innerhalb der Arbeitsstation (3) in einer gewünschten Einbauposition
positioniert wird, und wobei eine Vielzahl von Maschinenmedienanschlüssen (8) eines
an der Verpackungsmaschine (1) vorgesehenen Medienanschlussmoduls (7) mit einer am
Werkzeugteil (4) ausgebildeten Vielzahl von Werkzeugmedienanschlüssen (6) verbunden
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Medienanschlussmodul (7) mittels einer Verstelleinrichtung (9) zum Verbinden
der daran ausgebildeten Maschinenmedienanschlüsse (8) mit den am Werkzeugteil (4)
ausgebildeten Werkzeugmedienanschlüssen (6) in Richtung des in der Einbauposition
positionierten Werkzeugteils (4) verstellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass für ein Ausbauen des Werkzeugteils (4) aus der Arbeitsstation (3) das Medienanschlussmodul
(7) zum Trennen der daran ausgebildeten Maschinenmedienanschlüsse (8) von den am Werkzeugteil
(4) ausgebildeten Werkzeugmedienanschlüssen (6) mittels der Verstelleinrichtung (9)
vom Werkzeugteil (4) beabstandet wird.