[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter, umfassend ein Bodenteil
und ein Mantelteil, wobei das Bodenteil eine Bodenwand und einen von der Bodenwand
nach oben abstehenden Außenrand des Bodenteils umfasst, wobei das Mantelteil einen
Mantel mit miteinander verbundenen Seitenwänden ausbildet, der über einen unteren
Rand auf dem Bodenteil aufsteht, insbesondere der Bodenwand, und einen Verpackungsraum
des Verpackungsbehälters zumindest teilweise einfasst, wobei der Außenrand den Mantel
außenseitig zumindest abschnittsweise überdeckt.
[0002] Bei einem derartigen Verpackungsbehälter kann der Verpackungsraum untenseitig vom
Bodenteil und in Umfangsrichtung vom Mantel begrenzt werden. Vorgesehen sein kann,
dass ein Deckelteil obenseitig auf den Mantel aufgesetzt ist, um den Verpackungsraum
zu überdecken. Es ist bekannt, dass das Mantelteil beispielsweise aus einer flachgelegten
Bevorratungsstellung in die den Mantel bildende Gebrauchsstellung überführt werden
kann, wodurch der Verpackungsbehälter in einem Bevorratungszustand platzsparend bevorratet
werden kann.
[0003] Verpackungsbehälter mit Bodenteil und Mantelteil, das als Mantel auf die Bodenwand
aufgestellt und im aufgestellten Zustand am Bodenteil fixiert werden kann, sind beispielsweise
in der
EP 2 505 509 A1 und der
DE 10 2017 122 009 A1 beschrieben. Hierbei ist das jeweilige Mantelteil über ein Halteteil faltbar am Bodenteil
festgelegt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verpackungsbehälter der eingangs
genannten Art bereitzustellen, der handhabungsfreundlich ausgestaltet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verpackungsbehälter erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Bodenteil mindestens ein mit der Bodenwand und/oder dem Außenrand
verbundenes Verriegelungsteil aufweist, das innenseitig in Bezug auf den Außenrand
angeordnet ist und einen Vorsprung umfasst oder ausbildet, der in mindestens eine
korrespondierende an einer dem Außenrand benachbarten Seitenwand gebildete und relativ
zum unteren Rand zurückspringende Ausnehmung eingreift.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter steht, im bestimmungsgemäßen Gebrauch,
der Mantel über den unteren Rand auf dem Bodenteil auf, insbesondere der Bodenwand.
Im bestimmungsgemäßen Gebrauch ist vorgesehen, dass das Bodenteil in Schwerkraftrichtung
untenseitig in Bezug auf den Mantel angeordnet ist. Vorzugsweise an einem von der
Bodenwand nach oben abstehenden Außenrand ist mindestens ein Verriegelungsteil des
Bodenteils angeordnet, das mit der Bodenwand und/oder dem Außenrand verbunden ist.
Das Verriegelungsteil umfasst oder bildet mindestens einen Vorsprung, der in eine
korrespondierende Ausnehmung an der Seitenwand eingreifen kann, die dem Außenrand
benachbart ist und außenseitig vom Außenrand überdeckt ist. Auf diese Weise kann konstruktiv
einfach und dadurch handhabungsfreundlich eine Fixierung des Mantels relativ zum Bodenteil
in zumindest einer Raumrichtung erzielt werden, insbesondere in der Ebene der Seitenwand.
[0008] "Außenseitig" und "innenseitig" bezieht sich vorliegend auf eine Anordnung des Außenrandes
des Bodenteils relativ zum Mantel. Der Außenrand ist außen in Bezug zur Seitenwand
angeordnet, die innen in Bezug zum Außenrand angeordnet ist und ihrerseits den Verpackungsraum
außenseitig einfasst.
[0009] Es versteht sich, dass am Bodenteil mehr als ein Verriegelungsteil angeordnet sein
kann und dass am Mantel mehr als eine Ausnehmung angeordnet sein kann. Hierauf wird
nachfolgend noch eingegangen.
[0010] Insbesondere ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass der Mantel über das Zusammenwirken
des mindestens einen Vorsprungs und der mindestens einen Ausnehmung gegen eine Bewegung
in einer Richtung in der Ebene der Seitenwand gesichert ist, insbesondere parallel
zur Bodenwand. Hierbei können die Ausnehmung und der Vorsprung insbesondere korrespondierende
Anschlagelemente relativ zueinander ausbilden. Beispielsweise können Ränder der Ausnehmung,
die vom unteren Rand der Seitenwand zurückweichen, Anschlagelemente für einander abgewandte
Seiten des mindestens einen Vorsprungs ausbilden.
[0011] Vorteilhafterweise kann der mindestens eine Vorsprung mit Spiel in die mindestens
eine Ausnehmung eingreifen. Dies erleichtert es einem Benutzer, den Vorsprung in die
Ausnehmung einzuführen, was die Handhabung des Verpackungsbehälters verbessert.
[0012] Zur Umsetzung des vorstehend beschriebenen Vorteils kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass sich die mindestens eine Ausnehmung ausgehend vom unteren Rand nach oben
verjüngt.
[0013] In einer Seitenansicht der die Ausnehmung aufweisenden Seitenwand kann die Ausnehmung
beispielsweise eine trapezförmige Kontur aufweisen.
[0014] Vorteilhaft kann es sein, wenn das mindestens eine Verriegelungsteil einstückig mit
der Bodenwand und/oder einstückig mit dem Außenrand ausgebildet ist. Dies ermöglicht
eine konstruktiv einfache Herstellung des Verpackungsbehälters, insbesondere des Bodenteils,
das zum Beispiel aus einem Papiermaterial gefertigt sein kann, insbesondere aus Wellpappe.
[0015] Vorgesehen sein kann, beispielsweise bei Fertigung aus einem Papiermaterial, dass
das mindestens eine Verriegelungsteil durch Auffalten des Bodenteils aus einem Zuschnitt
gebildet ist, der die Bodenwand und/oder den Außenrand umfasst.
[0016] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Verriegelungsteil
einen ersten Verriegelungsteilabschnitt und einen zweiten Verriegelungsteilabschnitt
umfasst, wobei der erste Verriegelungsteilabschnitt um eine Faltlinie faltbar mit
der Bodenwand und um eine Faltlinie faltbar mit dem zweiten Verriegelungsteilabschnitt
verbunden ist, der ferner faltbar um eine Faltlinie mit dem Außenrand verbunden ist.
[0017] Die drei Faltlinien sind beispielsweise parallel zueinander ausgerichtet.
[0018] Der erste Verriegelungsteilabschnitt kann vorzugsweise parallel zum Außenrand ausgerichtet
sein, und der zweite Verriegelungsteilabschnitt kann zum Beispiel parallel zur Bodenwand
ausgerichtet sein.
[0019] Das mindestens eine Verriegelungsteil kann beispielsweise im Querschnitt - quer zu
den vorstehend genannten Faltlinien betrachtet - "Stufe" am Bodenteil gebildet sein,
die sich von der Bodenwand mit dem ersten Verriegelungsteilabschnitt nach oben und
von der Außenwand mit dem zweiten Verriegelungsteilabschnitt nach innen erstreckt.
Der Querschnitt der Stufe kann beispielsweise rechteckförmig sein.
[0020] Vorgesehen sein kann, dass in einem Verbindungsbereich der Bodenwand mit dem Außenrand
mindestens eine Eingriffsöffnung gebildet ist und dass die Verriegelungsabschnitte
relativ zueinander um die Faltlinie faltbar sind, wobei der erste Verriegelungsteilabschnitt
relativ zur Bodenwand und der zweite Verriegelungsabschnitt relativ zum Außenrand
um die Faltlinien faltbar sind, so dass die Verriegelungsteilabschnitte in die mindestens
eine Eingriffsöffnung eingreifen oder diese durchgreifen. Dadurch kann das mindestens
eine Verriegelungsteil beispielsweise in einem Bevorratungszustand des Verpackungsbehälters
platzsparend in der Eingriffsöffnung angeordnet sein, wodurch auf dem Bodenteil Raum
beispielsweise zur Aufnahme des flachgelegten Mantelteils zur Verfügung gestellt werden
kann.
[0021] Günstig kann es sein, wenn an der Seitenwand an der mindestens einen Ausnehmung mindestens
eine in Richtung der Bodenwand gerichtete Lasche angeordnet ist und wenn am mindestens
einen Verriegelungsteil eine korrespondierende Aufnahme gebildet ist, in die die mindestens
eine Lasche eingreift. Auf diese Weise kann eine zusätzliche Fixierung des Mantels
relativ zum Bodenteil erzielt werden. Dadurch weist der Verpackungsbehälter im bestimmungsgemäßen
Gebrauch eine höhere Stabilität auf. Die mindestens eine Lasche kann in die korrespondierende
(mindestens eine) Aufnahme eingreifen. Dadurch kann eine Fixierung des Mantels relativ
zum Bodenteil in mindestens einer Raumrichtung erzielt werden, vorzugsweise einer
Raumrichtung quer oder senkrecht zu einer Ebene der Seitenwand.
[0022] Dementsprechend kann es vorteilhaft sein, wenn der Mantel über das Zusammenwirken
der mindestens einen Lasche und der Aufnahme gegen eine Bewegung in eine Richtung
quer und insbesondere senkrecht zu einer Ebene der Seitenwand gesichert ist, insbesondere
parallel zur Bodenwand, wobei die mindestens eine Lasche und die Aufnahme korrespondierende
Anschlagelemente zueinander ausbilden. Beispielsweise kann die Lasche an einander
abgewandten Seiten jeweils an einem Rand der Aufnahme anschlagen und ist dadurch gegen
eine Bewegung gesichert.
[0023] Vorzugsweise kann die mindestens eine Lasche mittig in der mindestens einen Ausnehmung
angeordnet sein, wobei sich "mittig" insbesondere auf die Erstreckung der Ausnehmung
längs der Verlaufsrichtung der Seitenwand beziehen kann, in Umfangsrichtung des Verpackungsbehälters.
[0024] Zur Erzielung einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung kann die mindestens eine
Lasche beispielsweise einstückig mit der Seitenwand gebildet sein.
[0025] Die mindestens eine Lasche kann beispielsweise einen hervorstehenden freien Kantenabschnitt
aufweisen, der der Bodenwand zugewandt ist und der relativ zum unteren Rand zurückbleibt.
Hierunter kann vorliegend insbesondere verstanden werden, dass der freie Kantenabschnitt
oberhalb des unteren Randes angeordnet ist, so dass der Mantel nicht über die mindestens
eine Lasche auf der Bodenwand aufsteht. Dies kann vorteilhaft für die Handhabung des
Verpackungsbehälters beim Einführen der Lasche in die Aufnahme sein.
[0026] Vorteilhafterweise kann die mindestens eine Lasche mit Spiel in die Aufnahme eingreifen,
um einem Benutzer die Handhabung des Verpackungsbehälters zu erleichtern.
[0027] Vorgesehen sein kann, dass sich die Lasche in Richtung auf die Bodenwand verjüngt.
Dies erleichtert es einem Benutzer, die Lasche in die Aufnahme einzuführen, was die
Handhabung des Verpackungsbehälters verbessert.
[0028] Die Aufnahme kann zum Beispiel schlitzförmig ausgebildet sein, wobei ihre Erstreckung
in der Verlaufsrichtung der Seitenwand, in Umfangsrichtung des Verpackungsbehälters,
deutlich größer ist als senkrecht zur Ebene der Seitenwand.
[0029] Günstig kann es sein, hierauf wurde bereits eingegangen, dass am Bodenteil mehr als
ein Verriegelungsteil vorgesehen ist und dass an der Seitenwand mehr als eine Ausnehmung
gebildet ist und/oder mehr als eine Lasche an der mindestens einen Ausnehmung angeordnet
ist. Dadurch kann eine noch zuverlässigere Fixierung des Mantels relativ zum Bodenteil
im bestimmungsgemäßen Gebrauch erzielt werden.
[0030] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass an der mindestens einen Ausnehmung oder
an mindestens einer Ausnehmung zwei oder mehr Laschen angeordnet sind.
[0031] Beispielsweise können mehrere Verriegelungsteile vorgesehen sein und, einem jeweiligen
Verriegelungsteil zugeordnet, eine jeweilige Ausnehmung. Die Verriegelungsteile können
an demselben Außenrand des Bodenteils vorgesehen sein, wenn mehrere Außenränder vorgesehen
sind. Die Ausnehmungen können an derselben Seitenwand der Mehrzahl von Seitenwänden
des Mantels vorgesehen sein. Die Verriegelungsteile können an verschiedenen Au-ßenrändern
des Bodenteils vorgesehen sein, wenn mehrere Außenränder vorgesehen sind. Die Ausnehmungen
können an verschiedenen Seitenwänden des Mantels vorgesehen sein.
[0032] Beispielsweise umfasst das Bodenteil zwei einander gegenüberliegende Außenränder,
und der Mantel umfasst zwei einander gegenüberliegende Seitenwände, wobei an einem
jeweiligen Außenrand mindestens ein Verriegelungsteil angeordnet ist und an einer
jeweiligen Seitenwand mindestens eine Ausnehmung gebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung
kann zum Beispiel bei einem Verpackungsbehälter mit rechteckförmigem Grundriss vorgesehen
sein.
[0033] Alternativ oder ergänzend ist beispielsweise vorgesehen, dass das Bodenteil zwei
im Winkel zueinander ausgerichtete und aneinandergrenzende Außenränder umfasst und
der Mantel zwei im Winkel zueinander ausgerichtete und aneinandergrenzende Seitenwände
umfasst, wobei an einem jeweiligen Außenrand mindestens ein Verriegelungsteil angeordnet
ist und an einer jeweiligen Seitenwand mindestens eine Ausnehmung gebildet ist. Vorstehende
Ausgestaltung ist zum Beispiel bei einem Verpackungsbehälter mit rechteckförmigem
Grundriss vorgesehen, wobei der jeweilige Winkel 90° oder im Wesentlichen 90° beträgt.
[0034] Der Verpackungsbehälter kann zum Beispiel einen rechteckigen Grundriss aufweisen,
wobei das Bodenteil vier Außenränder umfasst, die zu einem den Mantel außenseitig
umgebenden umlaufenden Gesamtrand verbunden sind.
[0035] Der Mantel kann in sich geschlossen ausgebildet sein, wobei jeweils im Winkel aneinandergrenzende
Seitenwände unlösbar miteinander verbunden sind. Unter "unlösbar" wird vorliegend
verstanden, dass im bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht vorgesehen ist, dass ein Benutzer
Seitenwände voneinander löst.
[0036] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Mantel geöffnet werden kann, wobei zumindest
zwei aneinandergrenzende Seitenwände miteinander lösbar verbindbar sind.
[0037] Günstig kann es sein, wenn die Seitenwände miteinander über Faltlinien faltbar miteinander
verbunden sind und wenn das Mantelteil von einer Bevorratungsstellung, in der es durch
Falten der Seitenwände relativ zueinander zusammengefaltet ist, in eine Gebrauchsstellung
auffaltbar ist, in der das Mantelteil den Mantel ausbildet, wobei das Mantelteil in
der Bevorratungsstellung einen geringeren Raum einnimmt als in der Gebrauchsstellung.
Auf diese Weise kann das Mantelteil platzsparend bevorratet werden. Beispielsweise
ist das Mantelteil in der Bevorratungsstellung zusammengefaltet auf dem Bodenteil
positioniert.
[0038] Von Vorteil kann es sein, wenn mindestens eine der Seitenwände entlang einer Faltlinie
in sich faltbar ist, wobei die Faltlinie im Bereich der mindestens einen Ausnehmung
verläuft. Bei Vorhandensein der mindestens einen Lasche ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Faltlinie durch die mindestens eine Lasche hindurch verläuft. Dies bietet
zum Beispiel den Vorteil, dass die aufgefaltete Seitenwand dadurch stabilisiert werden
kann, dass die Lasche in die vorteilhafterweise schlitzförmige Aufnahme eingreift.
Im aufgefalteten Gebrauchszustand ist der Mantel an der Seitenwand dadurch gegen unbeabsichtigtes
Zurückfalten gesichert.
[0039] Die mindestens eine Ausnehmung ist vorzugsweise mittig oder im Wesentlichen mittig
an der Seitenwand angeordnet, in deren Verlaufsrichtung in Umfangsrichtung des Verpackungsbehälters.
[0040] Zum Beispiel ist die Ausnehmung mittig in Bezug auf eine Längsrichtung oder eine
Querrichtung des Verpackungsbehälter an der Seitenwand angeordnet.
[0041] Entsprechendes kann zum Beispiel für die mindestens eine Lasche gelten.
[0042] Der Verpackungsbehälter kann ein eine Deckenwand ausbildendes Deckelteil umfassen,
das, einen Gebrauchszustand des Verpackungsbehälters definierend, lösbar auf den Mantel
aufgesetzt ist und den Verpackungsraum obenseitig zumindest abschnittsweise überdeckt.
Auf diese Weise kann im Verpackungsraum aufgenommenes Packgut obenseitig überdeckt
und geschützt werden.
[0043] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Deckelteil, einen Bevorratungszustand des Verpackungsbehälters
definierend, lösbar auf das Bodenteil aufgesetzt ist, wobei zwischen dem Bodenteil
und dem Deckelteil vorzugsweise das die Bevorratungsstellung einnehmende Mantelteil
positioniert ist. Dies gibt die Möglichkeit, den Verpackungsbehälter platzsparend
zu bevorraten, wobei günstigerweise das Mantelteil zwischen dem Bodenteil und dem
Deckelteil aufgenommen ist.
[0044] Das Deckelteil kann als Stülpdeckel ausgestaltet sein, der den Mantel im Gebrauchszustand
und/oder das Bodenteil im Bevorratungszustand außenseitig mit einem Deckelrand zumindest
abschnittsweise übergreift. Der Deckelrand ist beispielsweise ein umlaufender Gesamtrand
am Deckelteil.
[0045] Vorgesehen sein kann, dass an einem Deckelrand des Deckelteils im Bereich der mindestens
einen Eingriffsöffnung für das mindestens eine Verriegelungsteil mindestens eine Aussparung
gebildet ist, in die zumindest einer der Verriegelungsteilabschnitte eingreift. Das
Deckelteil kann so bemessen sein, dass es im Gebrauchszustand den Mantel formschlüssig
übergreift, wobei dieser in Bezug auf den Außenrand innenseitig angeordnet ist. Im
Bevorratungszustand kann das Deckelteil das Bodenteil formschlüssig übergreifen, wobei
der Außenrand beispielsweise im Verhältnis zum Gebrauchszustand etwas nach innen gedrückt
ist, etwa bei einer Fertigung aus Wellpappe, wobei mindestens ein Verriegelungsteilabschnitt
platzsparend in die Aussparung eingreifen kann.
[0046] Vorgesehen sein kann, dass das Bodenteil und/oder das Mantelteil und/oder das Deckelteil
aus einem Papiermaterial gefertigt ist, insbesondere aus Wellpappe. Eine ein- oder
mehrlagige Wellpappe kann vorgesehen sein.
[0047] Vorgesehen sein kann, dass das Bodenteil und/oder das Mantelteil und/oder das Deckelteil
aus einem einteiligen Materialzuschnitt gefertigt ist, der vorzugsweise aus einem
Papiermaterial besteht, insbesondere aus Wellpappe.
[0048] Der Verpackungsbehälter kann beispielsweise ein Palettenbehälter sein. Dementsprechend
kann der Verpackungsbehälter eine Palette umfassen, auf welcher das Bodenteil fixiert
oder fixierbar ist. Die Palette ist beispielsweise aus Holz gefertigt. Die Abmessungen
der Palette in Länge und Breite können zum Beispiel mit denjenigen des Bodenteils
übereinstimmen.
[0049] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
Figur 1: eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters
in bevorzugter Ausführungsform, wobei der Verpackungsbehälter einen Gebrauchszustand
einnimmt;
Figur 2: den Verpackungsbehälter aus Figur 1 in einem Bevorratungszustand;
Figur 3: den Verpackungsbehälter in einer Explosionsdarstellung beim Überführen vom
Bevorratungszustand in den Gebrauchszustand oder umgekehrt, wobei ein Bodenteil, ein
Mantelteil und ein Deckelteil gezeigt sind und das Mantelteil eine zusammengefaltete
Bevorratungsstellung einnimmt;
Figur 4: das Bodenteil und das in eine aufgefaltete Gebrauchsstellung überführte Mantelteil
des Verpackungsbehälters;
Figur 5: eine Detailansicht eines unteren Randes des Mantelteils sowie des Bodenteils,
gesehen von einer Innenseite des Verpackungsbehälters, vor dem Aufsetzen des Mantelteils
auf das Bodenteil in Pfeilrichtung, in perspektivischer Darstellung;
Figur 6: eine vergrößerte Darstellung von Detail A in Figur 1;
Figur 7: das in Figur 6 dargestellte Detail, gesehen von einer Innenseite des Verpackungsbehälters;
Figur 8: eine vergrößerte Darstellung von Detail B in Figur 3;
Figur 9: das in Figur 8 dargestellte Detail, gesehen von einer Innenseite des Verpackungsbehälters;
Figur 10: einen flachgelegten Zuschnitt des Bodenteils;
Figur 11: einen flachgelegten Zuschnitt des Deckelteils; und
Figur 12: einen flachgelegten Zuschnitt des Mantelteils.
[0050] In der Zeichnung ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 100 belegter erfindungsgemäßer
Verpackungsbehälter dargestellt, der zum Transport von in der Zeichnung nicht dargestelltem
Verpackungsgut ausgebildet ist. Der Verpackungsbehälter 100 ist vorliegend als Großbehälter
ausgebildet, der einen, dies ist für die vorliegende Erfindung nicht-einschränkend,
rechtförmigen Grundriss aufweist. Der Verpackungsbehälter 100 ist längs einer Längsrichtung
102 und einer senkrecht dazu ausgerichteten Querrichtung 104 erstreckt. Darüber hinaus
erstreckt sich der Verpackungsbehälter 100 in einer Höhenrichtung 106.
[0051] Die Abmessung des Verpackungsbehälters 100 in der Längsrichtung 102 kann beispielsweise
ungefähr 140 bis 150 cm betragen, in der Querrichtung 104 beispielsweise ungefähr
110 bis 120 cm. In der Höhenrichtung 106 kann der Verpackungsbehälter 100 ohne eine
Palette 108 im Gebrauchszustand (Figur 1) eine Höhe von beispielsweise ungefähr 110
bis 120 cm aufweisen und in einem platzsparenden Bevorratungszustand (Figur 2) beispielsweise
ungefähr 10 bis 20 cm.
[0052] Der Verpackungsbehälter 100 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Palettenbehälter,
der untenseitig eine insbesondere aus Holz gefertigte Palette 108 zur Steigerung der
Traglast und Stabilität umfasst. Die Palette 108 ist jedoch optional.
[0053] Der Verpackungsbehälter 100 umfasst vorliegend ein Bodenteil 110, ein Mantelteil
112 und ein Deckelteil 114. Die Teile 110, 112 und 114 des Verpackungsbehälters 100
sind im vorliegenden Beispiel aus einem Papiermaterial gefertigt, insbesondere aus
Wellpappe. Dabei handelt es sich bevorzugt um eine mehrlagige Wellpappe zur Steigerung
der Stabilität des Verpackungsbehälters.
[0054] Das Bodenteil 110 kann aus einem einteiligen, in Figur 10 dargestellten flachgelegten
Zuschnitt 116 gefertigt sein. Das Mantelteil 112 kann aus einem in Figur 12 dargestellten
flachgelegten Zuschnitt 118 gefertigt sein. Das Deckelteil 114 kann aus einem in Figur
11 dargestellten flachgelegten Zuschnitt 120 gefertigt sein.
[0055] Beim Aufrichten des jeweiligen Teiles 110, 112 und/oder 114 aus den Zuschnitten 116,
118 bzw. 120 können etwaige erforderliche Verbindungen auf unterschiedliche Weise
gebildet sein. Beispielsweise ist eine Verbindung durch Verklebung, durch Verheftung
oder Verklammerung möglich. Vorzugsweise wird eine Verklebung gewählt. Alternativ
ist zum Beispiel eine Steckverbindung möglich.
[0056] Das Bodenteil 110 ist im bestimmungsgemäßen Gebrauch auf der Palette 108 positioniert
und vorzugsweise mit dieser zum Beispiel durch Verklammerung verbunden. Die Abmessungen
der Palette 108 und des Bodenteils 110 in der Längsrichtung 102 und in der Querrichtung
104 stimmen günstigerweise überein.
[0057] Im bestimmungsgemäßen Gebrauch ist der Verpackungsbehälter 100 auf einer Aufstellfläche
122 positioniert, auf der er über die Palette 108 aufsteht.
[0058] Wie insbesondere aus den Figuren 1, 3, 4 und 10 hervorgeht, umfasst das Bodenteil
110 eine planare Bodenwand 124. An der Bodenwand 124 sind vier Außenränder 126, 128
außenseitig gehalten, die von der Bodenwand 124 nach oben abstehen. Die Außenränder
126 sind an Längsseiten 130 angeordnet und erstrecken sich in der Längsrichtung 102.
Die Außenränder 128 sind an Querseiten 132 angeordnet und erstrecken sich in der Querrichtung
104. Die Außenränder 126 liegen einander in der Querrichtung 104 gegenüber. Die Außenränder
128 liegen einander in der Längsrichtung 102 gegenüber. Gemeinsam bilden die Ränder
126, 128 einen Gesamtrand 134 des Bodenteils 110.
[0059] Aneinander angrenzende Ränder 126, 128 sind über eine jeweilige Lasche 136 miteinander
verbunden, wobei die Laschen 136 vorliegend an den Außenrändern 126 gehalten sind.
Die Ränder 126, 128 werden beim Aufrichten relativ zur Bodenwand 124 gefaltet und
über die Laschen 136 miteinander verbunden.
[0060] Das Bodenteil 110 des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters 100 umfasst zum Fixieren
des Mantelteils 112 mindestens ein Verriegelungsteil 138. Vorliegend sind zwei Verriegelungsteile
138 vorgesehen, von denen jeweils eines an einem der Außenränder 126 angeordnet ist.
[0061] Vorgesehen sein kann, dass an jedem Rand 126, 128 mindestens ein Verriegelungsteil
138 angeordnet ist oder mehr als ein Verriegelungsteil 138.
[0062] Die Ausgestaltung der Verriegelungsteile 138 ist identisch, so dass im Nachfolgenden
lediglich auf eines der Verriegelungsteile 138 eingegangen wird. Die entsprechenden
Ausführungen gelten für das andere Verriegelungsteil 138 in entsprechender Weise.
[0063] Wie beispielsweise aus den Figuren 1, 3 und 10 ersichtlich ist, ist das Verriegelungsteil
138 in der Längsrichtung 102 mittig am Bodenteil 110 angeordnet. Im bestimmungsgemäßen
Gebrauchszustand des Verpackungsbehälters 100 ist das Verriegelungsteil 138 innenseitig
am Außenrand 126 angeordnet (Figur 5 unten sowie Figur 7).
[0064] Das Verriegelungsteil 138 ist einstückig mit der Bodenwand 124 und dem Außenrand
126 gebildet, aus dem Zuschnitt 116. Dabei kann das Verriegelungsteil 138 durch Auffalten
des Außenrandes 126 relativ zur Bodenwand 124 aus der Ebene des Zuschnittes 116 gestülpt
und aufgerichtet werden.
[0065] Das Verriegelungsteil 138 weist einen ersten Verriegelungsteilabschnitt 140 und einen
zweiten Verriegelungsteilabschnitt 142 auf.
[0066] Der erste Verriegelungsteilabschnitt 140 ist an der Bodenwand 124 um eine Faltlinie
144 faltbar. Die Verriegelungsteilabschnitte 140, 142 sind relativ zueinander um eine
Faltlinie 146 faltbar. Der zweite Verriegelungsteilabschnitt 142 ist am Außenrand
126 um eine Faltlinie 148 faltbar.
[0067] Im bestimmungsgemäßen, nach innen gefalteten Zustand steht der erste Verriegelungsteilabschnitt
140 nach oben von der Bodenwand 124 und der zweite Verriegelungsteilabschnitt 142
nach innen von dem Außenrand 126 ab. Im Querschnitt quer zur Längsrichtung 102 weist
das Verriegelungsteil 138 Stufenform auf, die vorliegend rechtwinklig ist.
[0068] Das Verriegelungsteil 138 bildet einen von der Bodenwand 124 nach oben ragenden Vorsprung
150, der innenseitig in Bezug auf den Außenrand 126 angeordnet ist.
[0069] Der zweite Verriegelungsteilabschnitt 142 umfasst zwei in Längsrichtung voneinander
durch eine Aufnahme 152 getrennte Segmente 154. Die Aufnahme 152 ist schlitzförmig
ausgestaltet und erstreckt sich in der Querrichtung 104 vom Außenrand 126 bis zum
ersten Verriegelungsteilabschnitt 140.
[0070] Im Verbindungsbereich der Bodenwand 124 mit dem Außenrand 126 ist, infolge des Auffaltens
des Verriegelungsteils 138, eine Eingriffsöffnung 156 gebildet, siehe beispielsweise
die Figuren 6 bis 9.
[0071] Ausgehend von der aufgefalteten Stellung kann das Verriegelungsteil 138 in die Eingriffsöffnung
156 hineingefaltet werden, indem die Verriegelungsteilabschnitte 140, 142 relativ
zueinander gefaltet werden, der erste Verriegelungsteilabschnitt 140 relativ zur Bodenwand
124 und der zweite Verriegelungsteilabschnitt 142 relativ zum Außenrand 126. In diesem
Fall greift das Verriegelungsteil 138 in die Eingriffsöffnung 156 ein oder durch diese
hindurch (Figuren 2, 3, 8 und 9).
[0072] Wie insbesondere aus den Figuren 1 bis 3 und 11 hervorgeht, weist das Deckelteil
114 eine zum Bodenteil 110 weitgehend korrespondierende Ausgestaltung auf. Das Deckelteil
114 ist so bemessen, dass es das Bodenteil 110 in einem Bevorratungszustand des Verpackungsbehälters
100 (Figur 2) formschlüssig übergreifen kann. Zu diesem Zweck ist das Deckelteil 114
als Stülpdeckel 158 ausgestaltet.
[0073] Das Deckelteil 114 umfasst eine Deckenwand 160, längsseitige Außenränder 162 und
querseitige Außenränder 164.
[0074] Die Ränder 162, 164 bilden miteinander einen Deckelrand 166, der von der Deckenwand
160 nach unten absteht. Die Ränder 162, 164 sind über Laschen 168 miteinander verbunden,
die vorliegend an den Außenrändern 162 gehalten sind.
[0075] An den Außenrändern 162 sind vorliegend, ausgehend von den freien Kanten, Aussparungen
170 gebildet. Die Aussparungen sind bezogen auf die Längsrichtung 102 mittig an den
Außenrändern 162 angeordnet und liegen im Bereich der Eingriffsöffnungen 156 und damit
auch im Bereich der Verriegelungsteile 138, wenn diese in die Eingriffsöffnungen 156
eingreifen.
[0076] Wie insbesondere aus den Figuren 1, 3, 4 und 12 hervorgeht, ist das Mantelteil 112
aus dem Zuschnitt 118 mit zwei Seitenwänden 172 sowie zwei weiteren Seitenwänden 174
versehen. Die Seitenwände 172 sind im Gebrauchszustand des Verpackungsbehälters 100
Längsseitenwände, die einander bezüglich der Querrichtung 104 gegenüberliegen. Die
Seitenwände 174 sind im Gebrauchszustand Querseitenwände, die einander bezüglich der
Längsrichtung 102 gegenüberliegen.
[0077] Eine der Seitenwände 172 ist über Faltlinien 176 mit den angrenzenden Seitenwänden
174 faltbar verbunden. Die andere Seitenwand 172 ist über Faltlinien 178 mit der angrenzenden
Seitenwand 174 sowie einer Befestigungslasche 180 faltbar verbunden, die ihrerseits
an der weiteren der Seitenwände 174 festgelegt ist. Dadurch ist die zweitgenannte
Seitenwand 172 mit der zweitgenannten Seitenwand 174 faltbar verbunden.
[0078] Eine jeweilige der Seitenwände 172 ist in sich faltbar entlang einer jeweiligen Faltlinie
182. Die Faltlinie 182 ist bezogen auf die Längsrichtung 102 mittig an den Seitenwänden
172 angeordnet und erstreckt sich im Gebrauchszustand in der Höhenrichtung 106.
[0079] Im bestimmungsgemäßen Gebrauch ist das Mantelteil 112 ausgehend vom Zuschnitt 118
zu einem in sich geschlossenen Ring gebildet, wobei eine Seitenwand 172 und die benachbarte
Seitenwand 174 über die Befestigungslasche 180 nicht lösbar miteinander verbunden
sind.
[0080] Das Mantelteil 112 weist, einem jeweiligen Verriegelungsteil 138 zugeordnet, eine
Mehrzahl von Ausnehmungen 184 und, daran angeordnet, Laschen 186 auf. Jedem Verriegelungsteil
138 ist eine Ausnehmung 184 und eine Lasche 186 zugeordnet. Die Ausnehmungen 184 und
Laschen 186 sind identisch ausgestaltet, so dass wie bereits bei dem Verriegelungsteil
138 nur auf eine Ausnehmung 184 und eine Lasche 186 eingegangen wird und die Ausführungen
für beide Ausnehmungen 184 bzw. beide Laschen 186 gelten.
[0081] Die Ausnehmung 184 ist bezogen auf die Längsrichtung 102 mittig an der Seitenwand
172 angeordnet. Dabei springt die Ausnehmung 184 von einem unteren Rand 188 der Seitenwand
172 zurück. Der untere Rand 188 ist im Gebrauchszustand des Verpackungsbehälters 100
ein unterer Rand eines durch das Mantelteil 112 gebildeten Mantels 190 des Verpackungsbehälters
100.
[0082] Wie beispielsweise aus den Figuren 4, 5, 7 und 12 hervorgeht, ist die Ausnehmung
184 in Draufsicht auf die Seitenwand 172 im Wesentlichen trapezförmig. Sie verjüngt
sich ausgehend vom unteren Rand 188 nach oben.
[0083] Die Faltlinie 182 ist im Bereich der Ausnehmung 184 angeordnet und stellt gewissermaßen
eine Symmetrieachse für die Ausnehmung 184 dar (Figur 12).
[0084] Die bereits erwähnte Lasche 186 ist einstückig mit der Seitenwand 172 gebildet und
im Bereich der Ausnehmung 184 angeordnet. Die Lasche 186 weist im bestimmungsgemäßen
Gebrauch im Gebrauchszustand nach unten in Richtung der Bodenwand 124. Ein hervorstehender
freier Kantenabschnitt 192 der Lasche 186 bleibt in Richtung relativ zum unteren Rand
188 zurück. In Höhenrichtung weist der Kantenabschnitt 192 dadurch im Gebrauchszustand
einen Abstand von der Bodenwand 124 auf, wenn der Mantel 190 über den unteren Rand
188 auf der Bodenwand 124 aufsteht.
[0085] Die Lasche 186 ist bezogen auf die Längsrichtung 102 mittig an der Seitenwand 172
und ferner mittig in Bezug auf die Ausnehmung 184 angeordnet und teilt die Ausnehmung
184 gewissermaßen in zwei einander bezüglich der Faltlinie 182 gegenüberliegende Abschnitte.
[0086] Die Faltlinie 182 verläuft durch die Lasche 186 hindurch und bildet vorzugsweise
eine Symmetrieachse für die Lasche 186 in sich selbst.
[0087] Die Lasche 186 könnte auch als Zunge bezeichnet werden.
[0088] Ausgehend vom oberen Rand der Ausnehmung 184 verjüngt sich die Lasche 186 in Richtung
auf den unteren Rand 188. Anders formuliert verbreitert sich die Lasche 186 ausgehend
vom freien Kantenabschnitt 192 wegweisend vom unteren Rand 188 und, im Gebrauchszustand,
nach oben.
[0089] In einem platzsparenden Bevorratungszustand kann der Verpackungsbehälter bevorratet
werden. Dabei kann das Mantelteil 112 platzsparend zusammengefaltet sein (Figur 3),
indem die Seitenwände 172, 174 relativ zueinander um die Faltlinien 176, 178 und zusätzlich
die Seitenwände 172 in sich um die Faltlinien 182 gefaltet sind.
[0090] Das Mantelteil 112 wird auf dem Bodenteil 110 positioniert. Vorzugsweise greifen
die Verriegelungsteile 138 in die Eingriffsöffnungen 156 ein oder durch diese hindurch,
so dass der von den Außenrändern 126, 128 eingefasste Raum bestmöglich ausgenutzt
werden kann. Anders formuliert kann bei vorgegebener Größe des Mantelteils 112 auf
diese Weise das Bodenteil 110 und damit der Grundriss des Verpackungsbehälters 100
gering gestaltet werden.
[0091] Das Mantelteil 112 wird auf dem Bodenteil 110 positioniert. Das Deckelteil 114 wird
auf das Bodenteil 110 aufgesetzt, wobei der Deckelrand 166 das Bodenteil 110 außenseitig
überdeckt.
[0092] Ausgehend vom Bevorratungszustand kann der Verpackungsbehälter 100 in einen Gebrauchszustand
überführt werden.
[0093] Nach dem Abnehmen des Deckelteils 114 kann das Mantelteil 112 entnommen und zu dem
Mantel 190 aufgerichtet werden (Figur 4). Über den unteren Rand 188 wird der Mantel
190 auf das Bodenteil 110 und insbesondere die Bodenwand 124 aufgestellt.
[0094] Das Mantelteil 112 ist so bemessen, dass es in der Längsrichtung 102 und in der Querrichtung
104 vorzugsweise formschlüssig zwischen den Außenrändern 128 bzw. den Außenrändern
126 positioniert ist. Der Mantel ist innenseitig in Bezug auf die Ränder 126, 128
angeordnet, wobei die Seitenwände 172 mit den Ausnehmungen 184 und Laschen 186 den
Au-ßenrändern 126 benachbart sind, an denen die Verriegelungsteile 138 angeordnet
sind.
[0095] Wie insbesondere aus den Figuren 6 und 7 hervorgeht, greift der vom Verriegelungsteil
138 gebildete Vorsprung 150 von unten in die Ausnehmung 184 ein. Die Ausnehmung und
der Vorsprung 150 bilden korrespondierende Anschlagelemente 194 bzw. 196. Dadurch
ist der Mantel gegen eine Bewegung in der Ebene der Seitenwand 172 parallel zur Bodenwand
124 gesichert, vorliegend in der Längsrichtung 102.
[0096] Die Lasche 186 greift von oben in die Aufnahme 152 ein. Die Lasche 186 und der Außenrand
126 sowie der erste Verriegelungsteilabschnitt 140 bilden korrespondierende Anschlagelemente
198 bzw. 200. Dadurch ist der Mantel gegen eine Bewegung senkrecht zur Ebene der Seitenwand
172 gesichert, vorliegend in der Querrichtung 104.
[0097] Insgesamt kann durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung eine zuverlässige
Verriegelung des Mantels 190 am Bodenteil 110 erzielt werden. Dies begünstigt eine
benutzerfreundliche Handhabung des Verpackungsbehälters 100.
[0098] Der Vorsprung greift mit Spiel in die Ausnehmung 184 ein. In entsprechender Weise
greift die Lasche 186 mit Spiel in die Aufnahme 152 ein. Dies erleichtert einem Benutzer
das Aufsetzen des Mantels 190 auf die Bodenwand 124.
[0099] Vorteilhaft ist es, dass die Faltlinie 182 durch die Lasche 186 verläuft. Dadurch,
dass die Lasche 186 innerhalb der vorliegend schlitzförmigen Aufnahme 152 angeordnet
ist, wird die Seitenwand 172 stabilisiert. Der Eingriff in die Aufnahme 152 verhindert
ein Falten der Seitenwand 172 in sich und stabilisiert den Mantel 190 im Gebrauchszustand.
[0100] Im Gebrauchszustand ist ein Verpackungsraum 202 des Verpackungsbehälters 100 definiert,
der untenseitig von der Bodenwand 124 begrenzt ist und durch den Mantel 190 eingefasst
wird.
[0101] Das Deckelteil 114 kann zum obenseitigen Abschluss des Verpackungsraumes 202 auf
den Mantel 190 aufgesetzt werden. Dabei ist vorgesehen, dass das Deckelteil 114 den
Mantel 190 formschlüssig übergreift.
[0102] Damit das Deckelteil 114 auch das Bodenteil 110 im Bevorratungszustand formschlüssig,
ohne zu wackeln, übergreifen kann, sind an den Außenrändern 126 Knicklinien 204 angeordnet.
Die Knicklinien erstrecken sich vorliegend ausgehend von den unteren Eckbereichen
schräg nach oben in der Längsrichtung 102.
[0103] Der Benutzer kann die Außenränder 126 für die Einnahme des Gebrauchszustands nach
innen drücken, wobei sie an den Knicklinien 204 knicken können. Dadurch wird die Breite
des Bodenteils 110 verringert, und das Deckelteil 114 kann über das Bodenteil 110
gestülpt werden.
[0104] Da die nach außen in oder durch die Eingriffsöffnung 156 gefalteten Verriegelungsteilabschnitte
140, 142 über die nach innen gedrückten Außenränder 126 hervorstehen, sind am Deckelteil
114 die Aussparungen 170 gebildet in welche in die Verriegelungsteilabschnitte 140,
142 eingreifen können (Figur 2).
Bezugszeichenliste
[0105]
- 100
- Verpackungsbehälter
- 102
- Längsrichtung
- 104
- Querrichtung
- 106
- Höhenrichtung
- 108
- Palette
- 110
- Bodenteil
- 112
- Mantelteil
- 114
- Deckelteil
- 116
- Zuschnitt Bodenteil
- 118
- Zuschnitt Mantelteil
- 120
- Zuschnitt Deckelteil
- 122
- Aufstellfläche
- 124
- Bodenwand
- 126, 128, 162, 164
- Außenrand
- 130
- Längsseite
- 132
- Querseite
- 134
- Gesamtrand
- 136, 168, 186
- Lasche
- 138
- Verriegelungsteil
- 140
- erster Verriegelungsteilabschnitt
- 142
- zweiter Verriegelungsteilabschnitt
- 144, 146, 148, 176, 178, 182
- Faltlinie
- 150
- Vorsprung
- 152
- Aufnahme
- 154
- Segment
- 156
- Eingriffsöffnung
- 158
- Stülpdeckel
- 160
- Deckenwand
- 166
- Deckelrand
- 170
- Aussparung
- 172, 174
- Seitenwand
- 180
- Befestigungslasche
- 184
- Ausnehmung
- 188
- unterer Rand
- 190
- Mantel
- 192
- freier Kantenabschnitt
- 194, 196, 198, 200
- Anschlagelement
- 202
- Verpackungsraum
- 204
- Knicklinie
1. Verpackungsbehälter (100), umfassend ein Bodenteil (110) und ein Mantelteil (112),
wobei das Bodenteil (110) eine Bodenwand (124) und einen von der Bodenwand (124) nach
oben abstehenden Außenrand (126) des Bodenteils (110) umfasst, wobei das Mantelteil
(112) einen Mantel (190) mit miteinander verbundenen Seitenwänden (172) ausbildet,
der über einen unteren Rand (188) auf dem Bodenteil (110) aufsteht, insbesondere der
Bodenwand (124) , und einen Verpackungsraum (202) des Verpackungsbehälters (100) zumindest
teilweise einfasst, wobei der Außenrand (126) den Mantel (190) außenseitig zumindest
abschnittsweise überdeckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bodenteil (110) mindestens ein mit der Bodenwand (124) und/oder dem Außenrand
(126) verbundenes Verriegelungsteil (138) aufweist, das innenseitig in Bezug auf den
Außenrand (126) angeordnet ist und einen Vorsprung (150) umfasst oder ausbildet, der
in mindestens eine korrespondierende an einer dem Außenrand (126) benachbarten Seitenwand
(172) gebildete und relativ zum unteren Rand (188) zurückspringende Ausnehmung (184)
eingreift.
2. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel (190) über das Zusammenwirken des mindestens einen Vorsprungs (150) und
der mindestens einen Ausnehmung (184) gegen eine Bewegung in einer Richtung in der
Ebene der Seitenwand (172) gesichert ist, insbesondere parallel zur Bodenwand (124),
wobei die Ausnehmung (184) und der Vorsprung (150) korrespondierende Anschlagelemente
(194, 196) zueinander ausbilden.
3. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der Folgenden gilt:
- der mindestens eine Vorsprung (150) greift mit Spiel in die mindestens eine Ausnehmung
(184) ein, und/oder die mindestens eine Ausnehmung (184) verjüngt sich ausgehend vom
unteren Rand (188);
- das mindestens eine Verriegelungsteil (138) ist einstückig mit der Bodenwand (124)
und/oder einstückig mit dem Außenrand (126, 128, 162, 164) ausgebildet.
4. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Verriegelungsteil (138) durch Auffalten des Bodenteils (110) aus
einem Zuschnitt (116) gebildet ist, der die Bodenwand (124) und den Außenrand (126,
128) umfasst, und/oder dass das mindestens eine Verriegelungsteil (138) einen ersten
Verriegelungsteilabschnitt (140) und einen zweiten Verriegelungsteilabschnitt (142)
umfasst, wobei der erste Verriegelungsteilabschnitt (140) um eine Faltlinie (144)
faltbar mit der Bodenwand (124) und um eine Faltlinie (146) faltbar mit dem zweiten
Verriegelungsteilabschnitt (142) verbunden ist, der ferner um eine Faltlinie (148)
faltbar mit dem Außenrand (126) verbunden ist, vorzugsweise dass der erste Verriegelungsteilabschnitt
(140) parallel zum Außenrand (126) ausgerichtet ist und dass der zweite Verriegelungsteilabschnitt
(142) parallel zur Bodenwand (124) ausgerichtet ist.
5. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Verbindungsbereich der Bodenwand (124) mit dem Außenrand (126) mindestens
eine Eingriffsöffnung (156) gebildet ist und dass die Verriegelungsteilabschnitte
(140, 142) relativ zueinander um die Faltlinie (146) faltbar sind, wobei der erste
Verriegelungsteilabschnitt (140) relativ zur Bodenwand (124) und der zweite Verriegelungsteilabschnitt
(142) relativ zum Außenrand (126) um die Faltlinien (144, 148) faltbar sind, so dass
die Verriegelungsteilabschnitte (140, 142) in die mindestens eine Eingriffsöffnung
(156) eingreifen oder diese durchgreifen.
6. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Seitenwand (172) an der mindestens einen Ausnehmung (184) mindestens eine in
Richtung der Bodenwand (124) gerichtete Lasche (186) angeordnet ist, und dass am mindestens
einen Verriegelungsteil (138) eine korrespondierende Aufnahme (152) gebildet ist,
in die die mindestens eine Lasche (186) eingreift.
7. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel (190) über das Zusammenwirken der mindestens einen Lasche (186) und der
Aufnahme (152) gegen eine Bewegung in einer Richtung quer und insbesondere senkrecht
zu einer Ebene der Seitenwand (172) gesichert ist, insbesondere parallel zur Bodenwand
(124), wobei die mindestens eine Lasche (186) und die Aufnahme (152) korrespondierende
Anschlagelemente (198, 200) zueinander ausbilden.
8. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Lasche (186) untenseitig einen hervorstehenden freien Kantenabschnitt
(192) aufweist, der relativ zum unteren Rand (188) zurückbleibt, und/oder dass die
mindestens eine Lasche (186) mit Spiel in die Aufnahme (152) eingreift und/oder dass
die Aufnahme (152) schlitzförmig gebildet ist.
9. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bodenteil (110) zwei einander gegenüberliegende Außenränder (126) umfasst und
dass der Mantel (190) zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (172) umfasst, wobei
an einem jeweiligen Außenrand (126) mindestens ein Verriegelungsteil (138) angeordnet
ist und an einer jeweiligen Seitenwand (172) mindestens eine Ausnehmung (184) gebildet
ist.
10. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bodenteil (110) zwei im Winkel zueinander ausgerichtete und aneinandergrenzende
Außenränder (126, 128) umfasst und der Mantel (190) zwei im Winkel zueinander ausgerichtete
und aneinandergrenzende Seitenwände (172, 174) umfasst, wobei an einem jeweiligen
Außenrand (126, 128) mindestens ein Verriegelungsteil (138) angeordnet ist und an
einer jeweiligen Seitenwand (172, 174) mindestens eine Ausnehmung (184) gebildet ist.
11. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verpackungsbehälter (100) einen rechteckigen Grundriss aufweist und dass das Bodenteil
(110) vier Außenränder (126, 128) umfasst, die zu einem den Mantel (190) außenseitig
umgebenden umlaufenden Gesamtrand (134) verbunden sind.
12. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mantel (190) in sich geschlossen ausgebildet ist, wobei jeweils im Winkel aneinandergrenzende
Seitenwände (172, 174) unlösbar miteinander verbunden sind, oder dass der Mantel (190)
geöffnet werden kann, wobei zumindest zwei aneinandergrenzende Seitenwände (172, 174)
miteinander lösbar verbindbar sind.
13. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenwände (172,174) über Faltlinien (176, 178) faltbar miteinander verbunden
sind und dass das Mantelteil (112) von einer Bevorratungsstellung, in der es durch
Falten der Seitenwände (172) relativ zueinander zusammengefaltet ist, in eine Gebrauchsstellung
auffaltbar ist, in der das Mantelteil (112) den Mantel (190) ausbildet, wobei das
Mantelteil (112) in der Bevorratungsstellung einen geringeren Raum einnimmt als in
der Gebrauchsstellung.
14. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der Seitenwände (172) entlang einer Faltlinie (182) in sich faltbar
ist, wobei die Faltlinie (182) im Bereich der mindestens einen Ausnehmung (184) verläuft,
insbesondere durch die mindestens eine Lasche (186) hindurch.
15. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verpackungsbehälter (100) ein eine Deckenwand (160) ausbildendes Deckelteil (114)
umfasst, das, einen Gebrauchszustand des Verpackungsbehälters (100) definierend, lösbar
auf den Mantel (190) aufgesetzt ist und den Verpackungsraum (202) obenseitig zumindest
abschnittsweise überdeckt.
16. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der Folgenden gilt:
- das Deckelteil (114) ist, einen Bevorratungszustand des Verpackungsbehälters (100)
definierend, lösbar auf das Bodenteil (110) aufgesetzt, wobei zwischen dem Bodenteil
(110) und dem Deckelteil (114) vorzugsweise das die Bevorratungsstellung einnehmende
Mantelteil (112) positioniert ist;
- das Deckelteil (114) ist als Stülpdeckel (158) ausgestaltet, der den Mantel (190)
im Gebrauchszustand und/oder das Bodenteil (110) im Bevorratungszustand außenseitig
mit einem Deckelrand (166) zumindest abschnittsweise übergreift.
17. Verpackungsbehälter (100) nach Anspruch 15 oder 16, wenn abhängig von Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einem Deckelrand (166) im Bereich der mindestens einen Eingriffsöffnung (156) mindestens
eine Aussparung (170) gebildet ist, in die zumindest einer der Verriegelungsteilabschnitte
(140,142) eingreift.
18. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bodenteil (110), das Mantelteil (112) und/oder das Deckelteil (114) aus einem
Papiermaterial, insbesondere aus Wellpappe, gefertigt ist und/oder aus einem einteiligen
Materialzuschnitt gefertigt ist.
19. Verpackungsbehälter (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verpackungsbehälter (100) eine Palette (108) umfasst, auf welcher das Bodenteil
(110) fixiert oder fixierbar ist.