[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sanitärelement nach den Oberbegriffen der
Ansprüche 1 und 12 und ein Verfahren zur Herstellung eines Sanitärelements nach den
Oberbegriffen der Ansprüche 8 und 14.
[0002] Es sind eine Vielzahl Sanitärelemente bekannt, die eine Durchgangsöffnung zur Durchleitung
von Flüssigkeiten aufweisen, wobei die Sanitärelemente in Wände oder Böden, insbesondere
von Räumen eingebaut werden.
[0003] Beispielsweise kann es sich bei dem Sanitärelement um einen Bodenablauf- oder einen
Wandablauf, insbesondere einer Dusche handeln. Es kann sich aber auch um Wandeinläufe
von Waschtischen oder Waschbecken, Bodenabläufe von Waschmaschinenräumen, Garagen,
Wildkammern und dgl. mehr handeln.
[0004] Damit die Bausubstanz nicht beschädigt wird, werden üblicherweise Abdichtungen vorgesehen,
die Abdichtung gegenüber einem Wassereintritt an der Montagestelle in die Wände oder
Böden sicherstellen sollen.
[0005] Mit dieser Abdichtung sind allerdings zahlreiche Probleme verbunden.
[0006] So muss sichergestellt werden, dass die Abdichtung dauerhaft dicht am Sanitärelement
anliegt. Insbesondere bei der Verwendung von flüssigkeitsdichten Folien besteht ein
hoher Fertigungsaufwand, um dies sicherzustellen. Bei festen Abdichtmitteln besteht
wiederum das Problem, dass diese die Bewegung eines Bauwerks bzw. Setzen eines Mauerwerks
nicht unbeschadet mitmachen kann.
[0007] Unabhängig davon, ob die Abdichtung im Zustand des Sanitärelements als Halbzeug (also
vor der Montage des Sanitärelements in der Wand oder dem Boden, d.h. auch beim Transport
des Sanitärelements zur Einbaustelle), wirksam ist, besteht auch das Problem, dass
diese Abdichtung im Rahmen der Montage beschädigt werden kann.
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung zu schaffen, die hier
Verbesserungen bringt. Bevorzugt soll die an dem Sanitärelement angeordnete Abdichtung
schon im Zustand des Sänitärelements als Halbzeug sicher wirksam sein. Insbesondere
soll das Sanitärelement sich montieren lassen, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung
der Abdichtung besteht. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das Sanitärelement sehr
einfach und ohne großen Zeitaufwand montierbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach den Ansprüchen
1 und 12 und dem erfindungsgemäßen Verfahren nach den Ansprüchen 8 und 14. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung
zusammen mit den Figuren angegeben.
[0010] Erfinderseits wurde erkannt, dass diese Aufgabe in überraschender Art und Weise dadurch
besonders einfach gelöst werden kann, wenn das Sanitärelement so ausgebildet ist,
dass die Abdichtmittel der Abdichtung an der Fläche des Sanitärelements nicht nur
an einer Verbindungstelle flüssigkeitsdicht angeordnet sind, sondern an einer zweiten
Verbindungsstelle, die beabstandet zu der ersten Verbindungsstelle liegt. Die Beabstandung
ist dabei vorteilhaft parallel ausgeführt, d.h. die beiden Verbindungsstellen liegen
parallel zueinander. Dadurch erfolgt eine sehr sicherere Abdichtung, weil zwei Barrieren
unabhängig voneinander bestehen, die jeweils zur Abdichtung beitragen. Selbst wenn
im Produktionsprozess eine Barriere nur unvollständig ausgebildet wird oder nachträglich
beschädigt wird, wird über die zweite Barriere noch eine vollständige Abdichtung bewirkt.
[0011] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die erste Verbindungstelle und/oder die
zweite Verbindungstelle vorzugsweise fest, insbesondere unlösbar ausgebildet. Dann
besteht eine besonders sichere Abdichtung. Vorliegend ist es somit bevorzugt, dass
erste Verbindungstelle und/oder die zweite Verbindungstelle zwischen Fläche und Abdichtmittel
fest und unlösbar vorliegt.
[0012] Das erfindungsgemäße Sanitärelement mit einer Fläche, in der eine Durchgangsöffnung
zur Durchleitung von Flüssigkeit besteht, und einer Abdichtung gegen Flüssigkeitsdurchtritt,
wobei die Abdichtung Abdichtmittel aufweist, die flüssigkeitsdicht ausgebildet sind,
wobei die Abdichtmittel an der Fläche an einer ersten Verbindungsstelle flüssigkeitsdicht
angeordnet sind, wobei sich die erste Verbindungsstelle rings um die Durchgangsöffnung
erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass
beabstandet von der ersten Verbindungsstelle eine zweite Verbindungsstelle zwischen
den Abdichtmitteln und der Fläche besteht, an der die Abdichtmittel an der Fläche
flüssigkeitsdicht angeordnet sind, wobei die zweite Verbindungsstelle sich rings um
die Durchgangsöffnung erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet ist, so dass keine
Flüssigkeit von der Durchgangsöffnung zwischen Abdichtmitteln und Fläche nach außen
hindurchtreten kann. Die zweite Verbindungsstelle kann sich somit in Bezug auf die
Durchgangsöffnung außerhalb der ersten Verbindungsstelle befinden oder zwischen erster
Verbindungsstelle und Durchgangsöffnung.
[0013] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung meint "Fläche" jegliche Formen einer Oberfläche,
also nicht nur rechteckige oder runde, sondern auch mehreckige oder ovale und dgl.
Formen. Außerdem müssen diese Oberflächenformen auch nicht in einer Ebene liegen,
sie können sich auch über mehrere Ebenen erstrecken, beispielsweise können sie gewinkelt
verlaufen, wie es der Fall einer Kante oder Ecke wäre.
[0014] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann eine "Durchgangsöffnung" jegliche Geometrie
aufweisen, also nicht nur rechteckige oder runde, sondern auch mehreckige oder ovale
und dgl. Formen.
[0015] Wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung von "Abdichtmittel" gesprochen wird, können
diese sowohl als einzelnes Mittel als auch als eine größere Anzahl von Mitteln vorliegen.
Der Begriff "die Abdichtmittel" beschränkt somit nicht auf eine Mehrzahl von Mitteln,
sondern umfasst auch die Einzahl.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdichtmittel zwischen
der ersten Verbindungsstelle und der zweiten Verbindungsstelle nicht mit der Fläche
verbunden sind, so dass ein Hohlraum besteht, der zumindest durch die Abdichtmittel,
die Fläche, die erste Verbindungsstelle und die zweite Verbindungsstelle begrenzt
wird, wobei zumindest eine Öffnung besteht, mit der dem Hohlraum ein Medium zuführbar
und/oder aus dem Hohlraum entfernbar ist. Dann kann man mit dem Medium, das bevorzugt
ein Gas, insbesondere Luft, Argon oder Stickstoff oder andere gewöhnliche Dichtigkeits-Prüfmedien
ist, sehr einfach eine Leckageprüfung in Bezug auf die Abdichtung durchführen. Anstelle
eines Gases könnte auch eine geeignete Flüssigkeit wie Wasser verwendet werden. Es
kann auch eine Evakuierung erfolgen, um die Verbindung des Abdichtmittels mit der
Fläche zu erleichtern.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass an der Öffnung ein Anschluss
angeordnet ist, der bevorzugt als Gas- oder Flüssigkeitsanschluss ausgebildet ist.
Dann lässt sich die Leckageprüfung besonders einfach und standardisiert durchführen,
in dem ein geeignetes Leckagemessgerät angeschlossen wird.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdichtmittel zumindest
bereichsweise nicht starr ausgebildet sind, wobei die Abdichtmittel bevorzugt eine
Folie, insbesondere eine flüssigkeitsdichte Textilfolie umfassen. Vorzugsweise handelt
es sich um ein 3-lagiges Textil aus Polypropylen (PP)-Folien an den Außenseiten und
einer thermoplastischen Elastomer (TPE)-Folie als Kern dazwischen laminiert. Dann
lässt sich das Sanitärelement besonders einfach montieren.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdichtmittel sich
zumindest in einem Zustand des Sanitärelements als Halbzeug über die Durchgangsöffnung
hinweg erstrecken, so dass keine Flüssigkeit oder feste Stoffe durch die Durchgangsöffnung
hindurchtreten können. Auch dadurch wird die Montage des Sanitärelements bedeutend
vereinfacht, weil das Abdichtmittel in diesem Fall als Bauschutz für die Durchgangsöffnung
dient und dadurch keine Verschmutzungen und dgl. unerwünschte Materialien in die Durchgangsöffnung
eingetragen werden können.
[0020] "Halbzeug" meint im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass das Sanitärelement noch
nicht am Verwendungsort fertig eingebaut ist, sondern vor der Montage des Sanitärelements
am Verwendungsort, d.h. auch beim Transport des Sanitärelements zum Verwendungsort
vorliegt.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Abdichtmittel über
die Fläche zumindest bereichsweise hinausragt, wobei das Abdichtmittel bevorzugt in
zumindest einem Zustand des Sanitärelements als Halbzeug gefaltet vorliegt. Dadurch
lässt sich die Montage des Sanitärelements bedeutend erleichtern, weil zum einen eine
sehr große Verbindungsfläche zwischen Abdichtmittel und Wand bzw. Boden bereitgestellt
wird und zum anderen aber das Abdichtmittel bei der Montage selbst nicht stört.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass zumindest eine Durchbrechung
in der Fläche besteht, die eine Montage des Sanitärelements an einem Untergrund erlaubt,
wobei die Durchbrechung bevorzugt zwischen der ersten Verbindungsstelle und der zweiten
Verbindungsstelle angeordnet ist, wobei die Durchbrechung insbesondere von einer dritten
fluiddichten Verbindungsstelle zwischen Abdichtmitteln und Fläche vollständig umgeben
ist. Dadurch kann das Sanitärelement sehr einfach an einem Untergrund, beispielsweise
einer Wand oder einem Boden montiert werden, wobei auch diese Montage fluiddicht ist
bzw. die Abdichtung nicht zerstört, da beispielsweise eine Verschraubung durch die
Durchbrechung nicht die Abdichtmittel beschädigt und selbst geeignet abgedichtet werden
kann.
[0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Sanitärelement ein
Wasserablauf, bevorzugt ein Duschablauf und insbesondere ein Wandduschablauf ist.
Für diese Sanitärelemente ist die Erfindung besonders gut einsetzbar. Allerdings kann
die Erfindung auch für andere Sanitärelemente nutzbringend eingesetzt werden.
[0024] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Durchgangsöffnung von
einer entfernbaren Abdeckung zumindest teilweise verdeckt ist. Dadurch kann das Sanitärelement
im Betrieb sehr formschön und unauffällig gestaltet werden.
[0025] Unabhängiger Schutz wird beansprucht für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines Sanitärelements mit einer Fläche, in der eine Durchgangsöffnung zur Durchleitung
von Flüssigkeit besteht, und einer Abdichtung gegen Flüssigkeitsdurchtritt, wobei
die Abdichtung Abdichtmittel aufweist, die flüssigkeitsdicht ausgebildet sind, wobei
die Abdichtmittel an der Fläche an einer ersten Verbindungsstelle flüssigkeitsdicht
angeordnet werden, die sich rings um die Durchgangsöffnung erstreckt und in sich geschlossen
ausgebildet ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass beabstandet von der ersten Verbindungsstelle
eine zweite Verbindungsstelle zwischen den Abdichtmitteln und der Fläche erzeugt wird,
an der die Abdichtmittel an der Fläche flüssigkeitsdicht angeordnet werden, wobei
die zweite Verbindungsstelle sich rings um die Durchgangsöffnung erstreckt und in
sich geschlossen ausgebildet wird, so dass keine Flüssigkeit von der Durchgangsöffnung
zwischen Abdichtmitteln und Fläche nach außen hindurchtreten kann. Mit diesem erfindungsgemäßen
Verfahren lässt sich eine sehr hohe Automatisierung des Herstellungsprozesses bewirken,
wobei insbesondere auch die Dichtheitsprüfung gleich mit integriert werden kann.
[0026] In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die erste Verbindungstelle und/oder
die zweite Verbindungstelle zwischen den Abdichtmitteln und der Fläche fest und unlösbar
vorliegt, weil dann die Abdichtung besonders sicher erfolgt.
[0027] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Sanitärelement
hergestellt wird.
[0028] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdichtmittel an der
Fläche mittels Heißschweißen, Kleben, Laser-Schweißen und/oder Ultraschallverschweißen
befestigt werden. Dadurch kann die Verbindung sehr schnell und kostengünstig erfolgen,
wobei eine fluiddichte Ausbildung sehr gut bewirkt werden kann.
[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Fläche zumindest eine
Erhebung, bevorzugt in Form eines Steges aufweist und die Befestigung an der Stelle
der Erhebung erfolgt. Dann ist die Befestigung besonders leicht und sicher möglich,
weil extra Material an der Fläche für die Befestigung bereitgestellt ist.
[0030] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdichtmittel zwischen
der ersten Verbindungsstelle und der zweiten Verbindungsstelle nicht mit der Fläche
verbunden werden, so dass ein Hohlraum entsteht, der zumindest durch die Abdichtmittel,
die Fläche, die erste Verbindungsstelle und die zweite Verbindungsstelle begrenzt
wird, wobei zumindest eine Öffnung vorgesehen wird,
- a) durch die in dem Hohlraum ein Unterdruck erzeugt wird, wodurch der Prozess des
Verbindens das Abdichtmittels mit der Fläche verbessert wird, weil das Abdichtmittel
auf der Fläche in Position gehalten wird.
und/oder
- b) durch die dem Hohlraum ein Medium zugeführt wird, um zu testen, ob der Hohlraum
mediendicht ausgebildet ist, wobei der Test bevorzugt eine Druckprüfung (auch Abdrücken
oder Druckprobe genannt) umfasst, wobei für den Test insbesondere ein Gas, vorzugsweise
Luft, Argon oder Stickstoff als Medium verwendet werden. Dadurch kann bereits vor
Auslieferung des Sanitärelements als Halbzeug zur Montage an Wänden oder Böden eine
Dichtheitsprüfung erfolgen, so dass in Bezug auf die Abdichtung defekte Sanitärelemente
erst gar nicht zur Auslieferung gelangen.
[0031] Wenn man anschließend an den Verfahrensschritt a) und den Prozess des Verbindens
dann gleich die Prüfung auf Mediendichtheit entsprechend des Verfahrensschrittes b)
vornimmt ("und"-Option), kann man dadurch gleich überprüfen, ob der Prozess des Verbindens
einwandfrei funktionierte.
[0032] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdichtmittel sich
zumindest in einem Zustand des Sanitärelements als Halbzeug über die Durchgangsöffnung
hinweg erstrecken, so dass keine Flüssigkeit durch die Durchgangsöffnung hindurchtreten
kann, wobei im Rahmen der Montage vorgesehen ist, dass die Abdichtmittel im Bereich
der Durchgangsöffnung durchtrennt, bevorzugt abgetrennt werden. Dadurch kann sehr
einfach ein Bauschutz für die Durchgangsöffnung während der Montage des Sanitärelements
bereitgestellt werden.
[0033] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdichtmittel im Rahmen
der Montage mit einem Untergrund, an dem das Sanitärelement befestigt wird, verbunden
werden, wobei die Abdichtmittel bevorzugt mit dem Untergrund verklebt werden. Dadurch
ist eine besonders gute Anbindung des Sanitärelements an Wände oder Böden möglich,
die insbesondere bei einer nachträglichen Fliesenbelegung der Wände bzw. Böden sehr
unauffällig ist, aber gleichzeitig eine sehr wirksame Abdichtung bewirkt.
[0034] Selbständiger Schutz wird für das erfindungsgemäße Sanitärelement beansprucht, das
einen ersten Körper und einen zweiten Körper aufweist, die miteinander an einer ersten
fluiddichten Verbindungsstelle verbunden sind, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
eine zweite fluiddichte Verbindungsstelle zwischen den beiden Körpern besteht, die
so angeordnet ist, dass zwischen den Körpern ein Hohlraum ausgebildet ist, der von
den beiden Verbindungsstellen umgeben ist, wobei zumindest eine Öffnung besteht, mit
der dem Hohlraum ein Medium zuführbar und/oder entziehbar ist.
[0035] In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die erste Verbindungstelle und/oder
die zweite Verbindungstelle zwischen dem ersten Körper und dem zweiten Körper fest
und unlösbar vorliegt, weil dann die Abdichtung besonders sicher erfolgt.
[0036] In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Sanitärelement entsprechend
dem erfindungsgemäßen Sanitärelement mit einer Fläche, in der eine Durchgangsöffnung
zur Durchleitung von Flüssigkeit besteht, und einer Abdichtung gegen Flüssigkeitsdurchtritt,
wobei die Abdichtung Abdichtmittel aufweist, die flüssigkeitsdicht ausgebildet sind,
wobei die Abdichtmittel an der Fläche an einer ersten Verbindungsstelle flüssigkeitsdicht
angeordnet sind, wobei sich die erste Verbindungsstelle rings um die Durchgangsöffnung
erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet ist, die sich durch die erfindungsgemäßen
Merkmale dieses Sanitärelements und ggf. die Merkmale zumindest einer der vorteilhaften
Weiterbildungen dazu auszeichnet.
[0037] Außerdem wird selbständiger Schutz beansprucht für das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Sanitärelements, das einen ersten Körper und einen zweiten Körper
aufweist, die miteinander an einer ersten fluiddichten Verbindungsstelle verbunden
werden, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass eine zweite fluiddichte
Verbindungsstelle zwischen den beiden Körpern erzeugt wird, die so angeordnet wird,
dass zwischen den Körpern ein Hohlraum ausgebildet wird, der von den beiden Verbindungsstellen
umgeben ist, wobei zumindest eine Öffnung erzeugt wird, mit der dem Hohlraum ein Medium
zuführbar und/oder entziehbar ist.
[0038] In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die erste Verbindungstelle und/oder
die zweite Verbindungstelle zwischen dem ersten Körper und dem zweiten Körper fest
und unlösbar vorliegt, weil dann die Abdichtung besonders sicher erfolgt.
[0039] In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Verfahren entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Sanitärelements mit einer Fläche,
in der eine Durchgangsöffnung zur Durchleitung von Flüssigkeit besteht, und einer
Abdichtung gegen Flüssigkeitsdurchtritt, wobei die Abdichtung Abdichtmittel aufweist,
die flüssigkeitsdicht ausgebildet sind, wobei die Abdichtmittel an der Fläche an einer
ersten Verbindungsstelle flüssigkeitsdicht angeordnet werden, die sich rings um die
Durchgangsöffnung erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet ist, ausgestaltet
ist, das sich durch die erfindungsgemäßen Merkmale dieses Verfahrens und ggf. die
Merkmale zumindest einer der vorteilhaften Weiterbildungen dazu auszeichnet.
[0040] Die Merkmale und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit
den Figuren deutlich werden. Dabei zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Sanitärelement in zwei unterschiedlichen Einbausituationen in
einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- einen seitlichen Schnitt durch die Einbausituation nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Detailansicht in Bezug auf Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Flansch des Sanitärelements nach Fig. 1 und
- Fig. 5 bis 8
- Schritte der Befestigung des Vlieses 38 an dem Flansch 26 des Sanitärelements nach
Fig. 1.
[0041] In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße Sanitärelement 10 in zwei unterschiedlichen Einbausituationen
gezeigt, wobei Fig. 1, links den Endzustand zeigt und Fig. 1, rechts einen Zwischen-
bzw. Wartungszustand.
[0042] Fig. 2 zeigt einen seitlichen Schnitt durch die Einbausituation nach Fig. 1 und Fig.
3 ist eine Detailansicht in Bezug auf Fig. 2.
[0043] Es ist zu erkennen, dass das Sanitärelement 10 als Wandeinlauf einer Dusche 11 mit
einem Duschbecken 12 ausgebildet ist. Das Duschbecken 12 weist einen Ablauf 14 auf,
der in einen Einlauf 16 des Sanitärelements 10 mündet.
[0044] Im Rahmen der Dusche 11 besteht eine Vorwandinstallation 18 üblichen Aufbaus mit
einem Schienengerüst 20 und einer daran angeordneten Wand 22.
[0045] An dem Schienengerüst 20 ist der Rahmen 24 des Sanitärelements 10 in üblicher Art
und Weise angeordnet, wobei an dem Rahmen 24 ein Flansch 26 angeordnet ist und an
dem Flansch 26 über Befestigungsmittel 27 wiederum der Einlaufkasten 28 angeordnet
ist. Der Flansch 26 kann gegenüber dem Rahmen 24 über bekannte Einstellmittel 30 flächenbündig
ausgerichtet werden.
[0046] In dem Einlaufkasten 28 befindet sich der eigentliche Abfluss 32 des Sanitärelements
10, der über einen Siphon 34 mit dem Ablauf 36 verbunden ist.
[0047] Zur Abdichtung der Wand 22 gegenüber dem Durchlauf 16 besteht ein Vlies 38 als Abdichtmittel
bzw. Dichtmanschette, das mit dem Flansch 26 an zumindest zwei Verbindungsstelen 40,
42 fluiddicht verbunden ist.
[0048] Im in der Fig. 1 gezeigten Einbauzustand des Sanitärelements 10 befindet sich dieses
Vlies 38 zwischen der Wand 22 und einem Fliesenspiegel 44, wobei der Fliesenspiegel
44 in üblicher Art und Weise (Dünnbett) auf den Vlies 38 und die Wand 22 aufgeklebt
wurde.
[0049] Bei dem Vlies 38 handelt es sich um eine 3-lagige Matte, mit einem Kern und zwei
Außenlagen, die aufeinander laminiert vorliegen, wobei der Kern eine thermoplastische
Elastomer (TPE)-Folie und die Außenlagen jeweils Polypropylen (PP)-Folien sind.
[0050] Dieses Vlies 38 weist eine Dicke von etwa 0,5 mm auf und ist dampfbremsend und wasserdicht,
außerdem reißfest, alkalibeständig, tensidbeständig und unverrottbar. Es weist eine
hohe Verbundfestigkeit mit Fliesenklebern und Zementputzen auf, besitzt eine hohe
Wärmebeständigkeit und ist emissionsarm.
[0051] Der Flansch 26 besteht ebenfalls aus PP, so dass sich das Vlies 38 und der Flansch
26 sehr gut miteinander verbinden lassen. Der Prozess des Verbindens ist in den Fig.
5 bis 8 gezeigt, wobei Fig. 5 eine Draufsicht auf den Flansch 26 zeigt und die Fig.
6 bis 8 jeweils Ansichten des Vlieses 38, der an dem Flansch 26 befestigt wird.
[0052] Es ist in Fig. 4 zu erkennen, dass der Flansch 26 zwei umlaufende Stege 46, 48 aufweist
und zusätzlich noch einen weiteren Steg 50, der beidseits an den Steg 48 angrenzt.
[0053] Weiterhin weist der Flansch 26 die Einstellmittel 30 auf und Buchsen 52 zur Befestigung
einer Blende 54, die den Einlauf 16 im Betrieb des Sanitärelements 10 fast vollständig
verdeckt (vgl. Fig. 1, links), wobei die Blende 54 zu Wartungszwecken abgenommen werden
kann, so dass man Zugriff auf den Abfluss 32 erhält und diesen ggf. auch reinigen
kann (vgl. Fig. 1, rechts - wobei hier zur besseren Verdeutlichung auch der Fliesenspiegel
entfernt und die Vorrichtung 10 teilweise geschnitten dargestellt ist).
[0054] Rings um die Befestigungsmittel 25 und die unteren Einstellmittel 30 verlaufen jeweils
in sich geschlossene Stege 56, 58.
[0055] Das Vlies 38 besteht aus drei aneinander grenzenden Teilen 60, 62, 64. Dabei bestehen
im ersten Teil 60 und dem zweiten Teil 62 Ausnehmungen 66. Mit diesen Ausnehmungen
66 wird die Montage bedeutend erleichtert und sicherer, weil ansonsten ein Bodenleger,
die entsprechenden Bereiche aufwendig hinter umlaufenden Randdämmstreifen zwischen
Estrich und Wand einführen müsste, was er dann wohl eher nicht tun würde, wodurch
dieser Bereich undefiniert im Verbau bliebe. Außerdem weist der Vlies 38 Durchbrechungen
68, 68', 70, 70' auf, die jeweils an den Positionen der Befestigungsmittel 25 und
der unteren Einstellmittel 30 vorgesehen sind.
[0056] Zur fluiddichten Befestigung des Vlieses 38 an dem Flansch 26 wird in einem ersten
Arbeitsschritt der Vlies 38 vollflächig auf den Flansch 26 ausgelegt, wobei die Durchbrechungen
68, 70 des ersten Teils 60 des Vlieses 38 so platziert werden, dass sie mit den Befestigungsmitteln
25 und den Einstellmitteln 30 zur Deckung kommen.
[0057] Dann wird der erste Teil 60 mittels eines LASER-Schweißverfahrens mit dem Flansch
26 fest verbunden, wobei die Stege 46, 48 jeweils aufgeschmolzen werden, so dass sich
eine integrale Verbindung mit dem Vlies 38 ergibt (vgl. Fig. 5). Außerdem erfolgt
auch ein Verschwei-βen des Vlieses 38 an den Stellen der Stege 56, wodurch sich Verbindungsstellen
72 ergeben.
[0058] Dadurch werden die Verbindungsstellen 40, 42 partiell ausgebildet.
[0059] Anschließend werden der zweite Teil 62 und der dritte Teil 64 des Vlieses 38 um die
Falz 74 um 180° nach oben umgeschlagen, wobei die Durchbrechungen 68', 70' deckungsgleich
mit den Durchbrechungen 68, 70 sind.
[0060] Dann werden das erste Vliesteil 60 und das zweite Vliesteil 62 wiederum mit dem Flansch
26 verschweißt, so dass sich in diesem Bereich eine doppellagige Verschweißung ergibt.
Genauer erfolgt das Verschweißen an den Stellen der Stege 46, 48, 50 sowie der Stege
56, 58, so dass die Verbindungsstellen 40, 42, 72 vervollständigt werden und auch
die Verbindungsstellen 76, 78 ausgebildet werden (vgl. Fig. 6).
[0061] Das Sanitärelement 10 liegt nun als Halbzeug vor, wobei vor der Montage des Duschbeckens
12 der dritte Teil 64 des Vlieses 38 rechtwinklig nach vorn um die Falz 80 genickt
wird, wodurch der erste Teil 60 des Vlieses 38 mit der Wand 22 sowie der Fliesenspiegel
44 mit dem ersten Teil 60 verbunden und das Duschbecken 12 auf dem dritten Teil 64
angeordnet werden können.
[0062] Es ist zu erkennen, dass der Vlies 38 sich mit dritten Teil 64 und auch mit einem
Randbereich 81 des ersten Teils 60 über den Flansch 26 hinaus erstreckt. Diese Bereiche
können geeignet gefaltet werden, so dass das Halbzeug sehr kompakt und gegen Beschädigung
gesichert vorliegt.
[0063] Der Einlauf 16 wird dazu zuvor noch im Bereich 82 des Vlieses 38 freigeschnitten.
Dieses Freischneiden kann im Herstellungswerk des Sanitärelements 10 erfolgen oder
aber erst kurz vor dem Einbau des Duschbeckens 12. Während im ersten Fall eine Beschädigung
des Vlieses 38 durch nachträgliches unfachmännisches Freischneiden verhindert werden
kann, kann im zweiten Fall der herauszuschneidende Teil des Vlieses 38 als Bauschutz
gegen in den Einlauf 16 eindringende Flüssigkeiten oder Feststoffe dienen.
[0064] In den Fig. 3 und Fig. 4 ist zu erkennen, dass an dem Flansch 26 eine Öffnung 83
besteht, an der ein Medienanschluss 84 angeordnet ist, wobei die Öffnung 83 in einen
Bereich mündet, der von den Stegen 46, 48, der Oberfläche 86 des Flansches 26 und
dem ersten Teil 60 des Vlieses 38 allseits begrenzt wird. Nach dem vollständigen Verschweißen
des Vlieses 38 mit dem Flansch 26 bildet sich dadurch ein Hohlraum (nicht gezeigt)
in diesem Bereich aus, der über den Medienanschluss 84 evakuiert bzw. mit einem Medium
beaufschlagt werden kann. Dadurch kann das Verschweißen des Vlieses 38 am Flansch
26 erleichtert und anschließend überprüft werden.
[0065] Genauer gesagt kann nach dem vollflächig Auslegen des Vlieses 38 auf dem Flansch
26 über den Medienanschluss 84 Luft angesaugt werden, wodurch sich ein Unterdruck
zwischen Vlies 38 und Flansch 26 ausbildet, wodurch der Vlies 38 auf den Flansch 26
gepresst und letztlich in der gewünschten Position sicher gehalten wird, so dass während
des Verschwei-βens keine Verlagerung des Vlieses 38 und damit eine Fehlausrichtung
gegenüber dem Flansch 26 zu befürchten ist.
[0066] Nachdem das Verschweißen vollständig abgeschlossen wurde, kann dem Hohlraum über
den Medienanschluss 84 ein Leckageprüfmedium, beispielsweise Stickstoff oder dgl.
zugeführt werden, um damit die Dichtigkeit des Hohlraumes zu überprüfen. Wenn kein
Leckageprüfmedium austritt bzw. kein Druckabfall erfolgt (durch Abdrücken bestimmt),
sind die Verbindungsstellen 40, 42 fluiddicht, so dass ein fluiddichter Einbau des
Sanitärelements 10 sichergestellt ist. Die Dichtheit der Abdichtung des Sanitärelements
10 gegenüber der Wand 22 kann somit schon bei der Herstellung des Sanitärelements
10 sicher beurteilt werden.
[0067] Aus der vorstehenden Darstellung ist deutlich geworden, dass mit der vorliegenden
Erfindung eine Lösung geschaffen wurde, die dahingehend Verbesserungen bringt, dass
die an dem Sanitärelement 10 angeordnete Abdichtung 38 schon im Zustand des Sanitärelements
10 als Halbzeug sicher wirksam ist. Das Sanitärelement 10 lässt sich montieren, ohne
dass die Gefahr einer Beschädigung der Abdichtung 38 besteht. Außerdem ist das Sanitärelement
10 sehr einfach und ohne großen Zeitaufwand montierbar. Weiterhin kann die Sicherheit
der Dichtwirkung schon im Prozess der Herstellung des Sanitärelements 10 zuverlässig
überprüft werden, so dass fehlerhafte Sanitärelemente 10 ggf. aussortiert bzw. nachbearbeitet
werden können.
[0068] Die jetzt mit der Anmeldung und auch die später eingereichten Ansprüche sind ohne
Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0069] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, dass das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist. Auch eine solche Unterkombination ist somit von der Offenbarung
dieser Anmeldung abgedeckt.
[0070] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0071] Es ist weiter zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen
und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig
untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig
gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
[0072] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden oder auch Einzelmerkmale aus
Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit als von erfindungswesentlicher
Bedeutung zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den oder die unabhängigen Anspruch/Ansprüche
übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen
Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige Ergebnisse erreichen.
[0073] Somit können alle in der allgemeinen Beschreibung der Erfindung, der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele, den nachfolgenden Ansprüchen und in den Figuren dargestellten
Merkmale sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein. Diese Merkmale bzw. Merkmalskombinationen können jeweils eine selbständige Erfindung
begründen, deren Inanspruchnahme sich ausdrücklich vorbehalten wird. Dabei müssen
einzelne Merkmale aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels nicht zwingend mit
ein oder mehreren oder allen anderen in der Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels
angegebenen Merkmale kombiniert werden, diesbezüglich ist jede Unterkombination ausdrücklich
mit offenbart. Außerdem können gegenständliche Merkmale einer Vorrichtung umformuliert
auch als Verfahrensmerkmale Verwendung finden und Verfahrensmerkmale können umformuliert
als gegenständliche Merkmale einer Vorrichtung Verwendung finden. Eine solche Umformulierung
ist somit automatisch mit offenbart.
Bezugszeichenliste
[0074]
- 10
- bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sanitärelements
- 11
- Dusche
- 12
- Duschbecken
- 14
- Ablauf des Duschbeckens 12
- 16
- Einlauf des Sanitärelements 10, Durchgangsöffnung
- 18
- Vorwandinstallation
- 20
- Schienengerüst
- 22
- Wand
- 24
- Rahmen des Sanitärelements 10
- 26
- Flansch
- 27
- Befestigungsmittel
- 28
- Einlaufkasten
- 30
- Einstellmittel
- 32
- Abfluss des Sanitärelements 10
- 34
- Siphon
- 36
- Ablauf
- 38
- Vlies, Abdichtmittel, Dichtmanschette
- 40, 42
- Verbindungsstelen
- 44
- Fliesenspiegel
- 46, 48
- umlaufende Stege
- 50
- Steg
- 52
- Buchsen
- 54
- Blende
- 56, 58
- in sich geschlossene Stege
- 60, 62, 64
- Teile des Vlieses 38
- 66
- Ausnehmungen
- 68, 68', 70, 70'
- Durchbrechungen
- 72
- Verbindungsstellen
- 74
- Falz
- 76, 78
- Verbindungsstellen
- 80
- Falz
- 81
- Randbereich des ersten Teils 60
- 82
- Bereich des Vlieses 38
- 83
- Öffnung
- 84
- Medienanschluss
- 86
- Oberfläche des Flansches 26
1. Sanitärelement (10) mit einer Fläche (26), in der eine Durchgangsöffnung (16) zur
Durchleitung von Flüssigkeit besteht, und einer Abdichtung gegen Flüssigkeitsdurchtritt,
wobei die Abdichtung Abdichtmittel (38) aufweist, die flüssigkeitsdicht ausgebildet
sind, wobei die Abdichtmittel (38) an der Fläche (26) an einer ersten Verbindungsstelle
(40) flüssigkeitsdicht angeordnet sind, wobei sich die erste Verbindungsstelle (40)
rings um die Durchgangsöffnung (16) erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet von der ersten Verbindungsstelle (40) eine zweite Verbindungsstelle (42)
zwischen den Abdichtmitteln (38) und der Fläche (26) besteht, an der die Abdichtmittel
(38) an der Fläche (26) flüssigkeitsdicht angeordnet sind, wobei die zweite Verbindungsstelle
(42) sich rings um die Durchgangsöffnung (16) erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet
ist, so dass keine Flüssigkeit von der Durchgangsöffnung (16) zwischen Abdichtmitteln
(38) und Fläche (26) nach außen hindurchtreten kann.
2. Sanitärelement (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmittel (38) zwischen der ersten Verbindungsstelle (40) und der zweiten
Verbindungsstelle (42) nicht mit der Fläche (26) verbunden sind, so dass ein Hohlraum
besteht, der zumindest durch die Abdichtmittel (38), die Fläche (26), die erste Verbindungsstelle
(40) und die zweite Verbindungsstelle (42) begrenzt wird, wobei zumindest eine Öffnung
(84) besteht, mit der dem Hohlraum ein Medium zuführbar und/oder aus dem Hohlraum
entfernbar ist.
3. Sanitärelement (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Öffnung (83) ein Anschluss (84) angeordnet ist, der bevorzugt als Gasanschluss
ausgebildet ist.
4. Sanitärelement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmittel (38) zumindest bereichsweise nicht starr ausgebildet sind, wobei
die Abdichtmittel (38) bevorzugt eine Folie, insbesondere eine flüssigkeitsdichte
Textilfolie umfassen, wobei die Folie (38) vorzugsweise eine Lage TPE und zwei gegenüberliegend
dieser Lage angeordnete Lagen PP aufweist.
5. Sanitärelement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmittel (38) sich zumindest in einem Zustand des Sanitärelements als Halbzeug
über die Durchgangsöffnung (16) hinweg (82) erstrecken, so dass keine Flüssigkeit
oder feste Stoffe durch die Durchgangsöffnung (16) hindurchtreten können, und/oder
dass zumindest eine Durchbrechung (25, 30) in der Fläche (26) besteht, die der Montage
des Sanitärelements dienen, wobei die Durchbrechung (25, 30) bevorzugt zwischen der
ersten Verbindungsstelle (40) und der zweiten Verbindungsstelle (42) angeordnet ist,
wobei die Durchbrechung (25, 30) insbesondere von einer dritten fluiddichten Verbindungsstelle
(72, 78) zwischen Abdichtmitteln (38) und Fläche (26) vollständig umgeben ist.
6. Sanitärelement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdichtmittel (38) über die Fläche (26) zumindest bereichsweise (64, 81) hinausragt,
wobei das Abdichtmittel (38) bevorzugt in zumindest einem Zustand des Sanitärelements
als Halbzeug gefaltet vorliegt, und/oder
dass die Durchgangsöffnung (16) von einer entfernbaren Abdeckung (82) zumindest teilweise
verdeckt ist und/oder
dass die erste Verbindungstelle (40) und/oder die zweite Verbindungstelle (42) zwischen
den Abdichtmitteln (38) und der Fläche (26) fest und insbesondere unlösbar vorliegt.
7. Sanitärelement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärelement ein Wasserablauf, bevorzugt ein Duschablauf und insbesondere ein
Wandduschablauf (10) ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Sanitärelements (10) mit einer Fläche (26), in der
eine Durchgangsöffnung (16) zur Durchleitung von Flüssigkeit besteht, und einer Abdichtung
gegen Flüssigkeitsdurchtritt, wobei die Abdichtung Abdichtmittel (38) aufweist, die
flüssigkeitsdicht ausgebildet sind, wobei die Abdichtmittel (38) an der Fläche (26)
an einer ersten Verbindungsstelle (40) flüssigkeitsdicht angeordnet werden, die sich
rings um die Durchgangsöffnung (16) erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet von der ersten Verbindungsstelle (40) eine zweite Verbindungsstelle (42)
zwischen den Abdichtmitteln (38) und der Fläche (26) erzeugt wird, an der die Abdichtmittel
(38) an der Fläche (26) flüssigkeitsdicht angeordnet werden, wobei die zweite Verbindungsstelle
(42) sich rings um die Durchgangsöffnung (16) erstreckt und in sich geschlossen ausgebildet
wird, so dass keine Flüssigkeit von der Durchgangsöffnung (16) zwischen Abdichtmitteln
(38) und Fläche (26) nach außen hindurchtreten kann.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sanitärelement (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7 hergestellt wird und/oder
dass die Abdichtmittel (38) an der Fläche (26) mittels Heißschweißen, Kleben, Laser-Schweißen
und/oder Ultraschallverschweißen befestigt werden und/oder
dass die Fläche (26) zumindest eine Erhebung (46, 48, 56, 58), bevorzugt in Form eines
Steges (46, 48, 56, 58) aufweist und die Befestigung an der Stelle der Erhebung (46,
48, 56, 58) erfolgt, und/oder
dass die erste Verbindungstelle (40) und/oder die zweite Verbindungstelle (42) zwischen
den Abdichtmitteln (38) und der Fläche (26) fest und insbesondere unlösbar vorliegt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmittel (38) zwischen der ersten Verbindungsstelle (40) und der zweiten
Verbindungsstelle (42) nicht mit der Fläche (26) verbunden werden, so dass ein Hohlraum
entsteht, der zumindest durch die Abdichtmittel (38), die Fläche (26), die erste Verbindungsstelle
(40) und die zweite Verbindungsstelle (42) begrenzt wird, wobei zumindest eine Öffnung
(83) vorgesehen wird,
a) durch die in dem Hohlraum ein Unterdruck erzeugt wird, und/oder
b) durch die dem Hohlraum ein Medium zugeführt wird, um zu testen, ob der Hohlraum
mediendicht ausgebildet ist, wobei der Test bevorzugt eine Druckprüfung umfasst, wobei
für den Test insbesondere ein Gas, vorzugsweise Luft, Argon oder Stickstoff als Medium
verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdichtmittel (38) sich zumindest in einem Zustand des Sanitärelements (10) als
Halbzeug über die Durchgangsöffnung (16) hinweg (82) erstrecken, so dass keine Flüssigkeit
durch die Durchgangsöffnung (16) hindurchtreten kann, wobei im Rahmen der Montage
vorgesehen ist, dass die Abdichtmittel (38) im Bereich der Durchgangsöffnung (16)
durchtrennt, bevorzugt abgetrennt werden, und/oder
dass die Abdichtmittel (38) im Rahmen der Montage mit einem Untergrund (22), an dem das
Sanitärelement (10) befestigt wird, verbunden werden, wobei die Abdichtmittel (38)
bevorzugt mit dem Untergrund (22) verklebt werden.
12. Sanitärelement (10), das einen ersten Körper (38) und einen zweiten Körper (26) aufweist,
die miteinander an einer ersten fluiddichten Verbindungsstelle (40) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite fluiddichte Verbindungsstelle (42) zwischen den beiden Körpern (38, 26)
besteht, die so angeordnet ist, dass zwischen den Körpern (38, 26) ein Hohlraum ausgebildet
ist, der von den beiden Verbindungsstellen (40, 42) umgeben ist, wobei zumindest eine
Öffnung (83) besteht, mit der dem Hohlraum ein Medium zuführbar und/oder entziehbar
ist.
13. Sanitärelement (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sanitärelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist und/oder
dass die erste Verbindungstelle (40) und/oder die zweite Verbindungstelle (42) zwischen
dem ersten Körper (38) und dem zweiten Körper (26) fest und insbesondere unlösbar
vorliegt.
14. Verfahren zur Herstellung eines Sanitärelements (10), das einen ersten Körper (38)
und einen zweiten Körper (26) aufweist, die miteinander an einer ersten fluiddichten
Verbindungsstelle (40) verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite fluiddichte Verbindungsstelle (42) zwischen den beiden Körpern (38, 26)
erzeugt wird, die so angeordnet wird, dass zwischen den Körpern (38, 26) ein Hohlraum
ausgebildet wird, der von den beiden Verbindungsstellen (40, 42) umgeben ist, wobei
zumindest eine Öffnung (83) erzeugt wird, mit der dem Hohlraum ein Medium zuführbar
und/oder entziehbar ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren entsprechend einem der Ansprüche 8 bis 11 ausgestaltet ist und/oder
dass die erste Verbindungstelle (40) und/oder die zweite Verbindungstelle (42) zwischen
dem ersten Körper (38) und dem zweiten Körper (26) fest und insbesondere unlösbar
vorliegt.