[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausrichtbeschlag zur Ausrichtung eines Türblatts sowie
ein Türblatt mit einem solchen Ausrichtbeschlag und auch ein Verfahren zum Zusammenbauen
eines Ausrichtbeschlags.
[0003] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen alternativen
Ausrichtbeschlag sowie auch ein möglichst einfaches Verfahren zum Zusammenbauen eines
solchen Ausrichtbeschlags anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ausrichtbeschlag mit den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Funktionswichtig sind zwei unterschiedliche Gewindesteigungen
für das Innengewinde der Schraubkanäle, das erste Außengewinde der Stange und das
Außengewinde der Einschraubmuffe einerseits und für das zweite Außengewinde der Stange
und das Innengewinde der Einschraubmuffe andererseits.
[0005] Der erfindungsmäße Ausrichtbeschlag hat insbesondere die folgenden Vorteile:
- Handwerk- und Industriefähig
- Verwendbar bei Drehtüren und Schiebetüren (Vorfront), insbesondere montierbar in Vorfront-Griffleistenprofilen
von Schiebetüren
- Geeignet für Türdicken ab 16mm bis 26mm
- Leichte Montage in ein Alu-Griffleistenprofil
- Einsetzbar bei variablen Türhöhen
- Keine Fixlängen des Ausrichtbeschlages und der Griffleistenprofile erforderlich
- Leicht verständlich in der Handhabung
- Ausrichtung des Türverzuges in beide Richtungen
- Ausrichtbeschlag von oben bedienbar
- Die Türen können im geschlossenen Zustand ausgerichtet werden.
- Nachrüstbar
- Kostengünstig
[0006] Besonders bevorzugt sind das Innengewinde der Schraubkanäle, das erste Außengewinde
der Stange und das Außengewinde der Einschraubmuffe jeweils ein erstes metrisches
Gewinde und das zweite Außengewinde der Stange und das Innengewinde der Einschraubmuffe
jeweils ein gegenüber dem ersten metrischen Gewinde kleineres, zweites metrisches
Gewinde. Alternativ können aber stattdessen auch zwei Feingewinde oder eine Kombination
von einem metrischen und einem Feingewinde verwendet werden.
[0007] Bevorzugt weisen das dünnere Stangenende und ein zwischen den beiden Stangenenden
befindlicher, mittlerer Stangenabschnitt jeweils einen Außendurchmesser auf, der kleiner
ist als der Innendurchmesser der Schraubkanäle. Weiter bevorzugt weist der Innenkanal
zwischen den beiden Schraubkanälen einen mittleren Kanalabschnitt mit einem Inkreis
auf, dessen Innendurchmesser größer als die Außendurchmesser des dünneren Stangenendes
und eines mittleren Stangenabschnitts ist.
[0008] Das Hohlprofil ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere ein Aluminium-Strangpressprofil,
und kann einen rechteckigen, insbesondere quadratischen Außenquerschnitt aufweisen.
[0009] Die Stange kann einstückig sein oder, was bevorzugt ist, durch eine Gewindestange,
deren eines Ende das dünnere Stangenende ausbildet, und durch eine auf das andere
Ende der Gewindestange aufgeschraubte Gewindemuffe, die das dickere Stangenende ausbildet
und mit der Gewindestange drehfest und nicht lösbar verbunden ist, gebildet sein.
Dabei kann vorteilhaft die Gewindemuffe die Drehhandhabe, z.B. in Form eines Mehrkants,
aufweisen. Weiter vorteilhaft kann die Gewindestange aus mehreren handlichen (z.B.
1m langen) Gewindestangenstücken zusammengesetzt sein, was die Packungsgröße für die
Komponenten des Aufrichtbeschlags entsprechend reduziert.
[0010] Besonders vorteilhaft ist das Hohlprofil in ein Griffleistenprofil für das Türblatt
integriert, also daran einstückig angeformt.t
[0011] Beim zusammengebauten Aufrichtbeschlag ist die Stange mit ihrem dickeren Stangenende
in einen ersten der beiden Schraubkanäle und mit ihrem dünneren Stangenende in die
in den anderen, zweiten Schraubkanal eingeschraubte Einschraubmuffe eingeschraubt
und mittels der Drehhandhabe verdrehbar, um aufgrund der unterschiedlichen Gewindesteigungen,
je nach Drehrichtung der Drehhandhabe, entweder eine Druck- oder eine Zugspannung
in der Stange und damit in dem Hohlprofil zu erzeugen.
[0012] Die Erfindung betrifft auch ein Türblatt, insbesondere einer Schiebe- oder Drehtür,
mit einem am Türblatt in Türlängsrichtung montierten, wie oben ausgebildeten Ausrichtbeschlag,
um je nach Drehrichtung der Drehhandhabe eine zur Türvorder- und Türrückseite rechtwinklige
Querverformung des Türblatts in die eine oder die andere Richtung zu erzeugen und
einer vorder- oder rückseitigen Ausbauchung des Türblatts entgegengewirkt.
[0013] Das Hohlprofil kann beispielsweise an einer seitlichen Schmalseite des Türblatts
oder in einer Längsnut der Türvorder- oder -rückseite montiert sein.
[0014] Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Verfahren zum Zusammenbauen eines wie
oben ausgebildeten Ausrichtbeschlags mit den Verfahrensschritten von Anspruch 13.
[0015] Vorzugsweise wird die Einschraubmuffe in den zweiten Schraubkanal eingeschraubt,
bis sie mit einem Bund außen am Hohlprofil anliegt.
[0016] Erforderlichenfalls kann in die beiden Kanalenden des Innenkanals jeweils ein Innengewinde,
insbesondere mittels einer Schneidschraube, geschnitten werden, um so die Schraubkanäle
auszubilden.
[0017] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen
und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehenden genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- die wesentlichen Komponenten eines erfindungsgemäßen Ausrichtbeschlags;
- Fig. 2
- eine Modifikation einer in Fig. 1 gezeigten Stange;
- Fign. 3a-3c, 4a-4c, 5a-5c
- die einzelnen Verfahrensschritte zum Montieren der Komponenten des erfindungsgemäßen
Ausrichtbeschlags;
- Fign. 6a-6c
- das Ausrichten eines Türblatts mittels des erfindungsgemäßen Ausrichtbeschlags;
- Fig. 7
- eine andere Ausführungsform eines in Fig. 1 gezeigten Hohlprofils; und
- Fign. 8a-8c
- das Ausrichten eines Türblatts mit dem in Fig. 7 gezeigten Hohlprofil mittels des
erfindungsgemäßen Ausrichtbeschlags.
[0019] Der in
Fig. 1 gezeigte Ausrichtbeschlag
1 dient zur Ausrichtung eines Türblatts
2 (Fig. 6a), hier einer Schiebetür, und weist folgende Komponenten auf:
- ein stirnseitig am Türblatt 2 zu befestigendes Hohlprofil 3 aus Metall, z.B. aus Aluminium, hier integriert in ein eine Griffleiste 4 aufweisendes Griffleistenprofil, mit einem Innenkanal 5, dessen zwei Kanalenden 5a, 5b (Fign. 5b, 5c) endseitig offen sind und jeweils einen Schraubkanal 6a, 6b mit dem gleichen Innengewinde 7, hier M8-Innengewinde, aufweisen;
- eine Stange 8 mit zwei unterschiedlich dicken Stangenenden 8a, 8b, wobei das dickere Stangenende 8a ein dem Innengewinde 7 der Schraubkanäle 6a, 6b
entsprechendes, erstes Außengewinde 9, hier M8-Außengewinde, und das dünnere Stangenende 8b ein gegenüber dem ersten Außengewinde
9 unterschiedliches, im Durchmesser kleineres, zweites Außengewinde 10, hier M5-Außengewinde, aufweisen und wobei das dickere Stangenende 8a eine stirnseitige
Drehhandhabe 11 aufweist; und
- eine beidseitig offene, hülsenförmige Einschraubmuffe 12 mit einem dem Innengewinde 7 der Schraubkanäle 6a, 6b entsprechenden Außengewinde
13, hier M8-Außengewinde, und mit einem dem zweiten Außengewinde 10 der Stange 8 entsprechenden
Innengewinde 14, hier M5-Innengewinde.
[0020] Der mittlere Stangenabschnitt
8c zwischen den beiden Stangenenden 8a, 8b weist ebenfalls ein dem zweiten Außengewinde
10 entsprechendes Außengewinde
15, hier M5-Außengewinde, auf, kann aber alternativ auch gewindelos sein. In jedem Fall
aber weisen das dünnere Stangenende 8b und der mittlere Stangenabschnitt 8c jeweils
einen Außendurchmesser auf, der kleiner ist als der Innendurchmesser der Schraubkanäle
6a, 6b. Zwischen den beiden endseitigen Schraubkanälen 6a, 6b weist der Innenkanal
5 einen z.B. gewindelosen Mittelabschnitt
5c (Fign. 5b, 5c) mit einem Inkreis auf, dessen Innendurchmesser größer als die Außendurchmesser
des dünneren Stangenendes 8b und des mittleren Stangenabschnitts 8c ist und kleiner
als der Innendurchmesser der Schraubkanäle 6a, 6b sein kann. Das Hohlprofil 3 kann
beispielsweise einen rechteckigen, insbesondere quadratischen Außenprofilquerschnitt
aufweisen.
[0021] Die Stange 8 kann einteilig sein oder, wie in
Fig. 2 gezeigt, zweiteilig durch eine Gewindestange
16, deren eines Ende das dünnere Stangenende 8b ausbildet, und durch eine auf das andere
Ende der Gewindestange 16 aufgeschraubte, einseitig offene Gewindemuffe
17, die mit der Gewindestange 16 drehfest und nicht lösbar verbunden ist, gebildet sein.
Die Gewindemuffe 17 bildet das dickere Stangenende 8a mit dem M8-Außengewinde 9 und
mit dem M5-Innengewinde 14. Am geschlossenen Muffenende weist die Gewindemuffe 17
die Drehhandhabe 11 in Form eines Innenmehrkants (z.B. Innensechskant SW4) auf. Die
Gewindestange 16 kann ihrerseits aus mehreren Gewindestangenstücken zusammengesetzt,
insbesondere zusammengeschraubt sein.
[0022] Im Folgenden werden die einzelnen Montageschritte zum nachträglichen Montieren des
Ausrichtbeschlags 1 an einer - hier bereits am Türblatt 2 montierten - Griffleiste
4 beschrieben.
[0023] Erforderlichenfalls wird die Stange 8 auf eine vorbestimmte Länge abgelängt, z.B.
auf die Länge des Hohlprofils 3 minus 25 mm.
[0024] Erforderlichenfalls wird zunächst mittels einer Schneideschraube
18, z.B. M8x40-Schneideschraube, das M8-Innengewinde 7 der beiden Schraubkanäle 6a,
6b jeweils endseitig in den Innenkanal 5 geschnitten (
Fign. 3a-3c).
[0025] Dann wird die Stange 8, mit dem dünneren Stangenende 8b voran, durch den ersten Schraubkanal
6a in den Innenkanal 5 eingeschoben (
Fig. 4a) und, indem die Stange 8 mittels eines an der Drehhandhabe 11 angreifenden Werkzeugs
(z.B. Sechskantschlüsel SW4)
19 gedreht wird, das dickere Stangenende 8a ein bestimmtes Maß, z.B. ca. 20 bis 25mm,
in den ersten Schraubkanal 6a eingeschraubt (
Fign. 4b, 4c).
[0026] Eine Zylinderkopfschraube (z.B. M5x12mm)
20 wird in das M5-Innengewinde 14 der Einschraubmuffe 12 bis zur Anlage an der Einschraubmuffe
12 eingeschraubt, um zusammen mit der Einschraubmuffe 12 einen in Einschraubrichtung
21 wirksamen, ersten Schraubverbund
22 auszubilden (
Fig. 5a).
[0027] Anschließend wird durch Drehen der Zylinderkopfschraube 20 mittels eines Werkzeugs
(z.B. Sechskantschlüsel SW4) 19 die Einschraubmuffe 12 einerseits in den zweiten Schraubkanal
6b eingeschraubt und andererseits auf das dünnere Stangenende 8b aufgeschraubt, bis
die Zylinderkopfschraube 20 an der Stange 8 anliegt und dadurch der erste Schraubverbund
22 zusammen mit der Stange 8 einen in Einschraubrichtung 21 wirksamen, zweiten Schraubverbund
23 ausbildet. Die Zylinderkopfschraube 20 bildet in der Einschraubmuffe 12 einen Anschlag,
der das Aufschrauben der Einschraubmuffe 12 auf das dünnere Stangenende 8b begrenzt,
und zwar beispielsweise auf etwa die Hälfte der maximal möglichen Aufschraublänge.
[0028] Durch Weiterdrehen der Zylinderkopfschraube 20 wird einerseits die Einschraubmuffe
12 weiter in den zweiten Schraubkanal 6b bis zur stirnseitigen Anlage ihres Bundes
24 außen am Hohlprofil 3 eingeschraubt und andererseits die Stange 8 mitgedreht, wodurch
das dickere Stangenende 8a im ersten Schraubkanal 6a bis in eine axiale Nullstellung
geschraubt wird (
Fig. 5b).
[0029] Abschließend wird die Zylinderkopfschraube 20 aus der Einschraubmuffe 12 wieder herausgedreht
(
Fig. 5c), um den Anschlag zu entfernen und daher das dünnere Stangenende 8b weiter in die
Einschraubmuffe 12 einschrauben zu können. Aus der Nullstellung kann die Stange 8
somit in beide Richtungen verdreht werden.
[0030] Im Ergebnis ist die Stange 8 mit ihrem dickeren Stangenende 8a in dem ersten Schraubkanal
6a und mit ihrem dünneren Stangenende 8b in die in den zweiten Schraubkanal 6b eingeschraubte
Einschraubmuffe 12 eingeschraubt und mittels der Drehhandhabe 11 verdrehbar.
[0031] Fig. 6a zeigt das mittels eines seitlichen Profilschenkels
25 in Türlängsrichtung an einer Schmalseite der Schiebetür 2 angeschraubte Griff leistenprofil
mit der Griffleiste 4 und dem Hohlprofil 3, in dem der Ausrichtbeschlag 1 montiert
ist. Die Drehhandhabe 11 befindet sich an der Oberseite der Schiebetür 2. Mittels
eines an der Drehhandhabe 11 angreifenden Werkzeugs (z.B. Sechskantschlüssel SW4)
19 kann die Stange 8 gedreht werden. Durch die unterschiedlichen M8- und M5-Gewindesteigungen
am dickeren und am dünneren Stangenende 8a, 8b wird beim Drehen der Stange 8 je nach
Drehrichtung
26a,
26b entweder eine Druck- oder eine Zugspannung in der Stange 8 und damit in dem Hohlprofil
3 erzeugt. Dies resultiert je nach Drehrichtung 26a, 26b in einer zur Türvorder- und
Türrückseite
2a,
2b rechtwinkligen Querverformung des Türblatts 2 in die eine oder die andere Querrichtung
27a,
27b, wodurch einer vorder- oder rückseitigen Ausbauchung
28a,
28b der Schiebetür 2 entgegengewirkt und damit die Schiebtür 2 ausgerichtet werden kann
(
Fign. 6b, 6c).
[0032] Vom Hohlprofil 3 der Fign. 1-6 unterscheidet sich das in
Fig. 7 gezeigte Hohlprofil 3 lediglich durch zwei beidseitig vorhandene seitliche Profilschenkel
25 und durch die fehlende Griffleiste.
[0033] Fig. 8a zeigt das in eine Längsnut
29 der Schiebetür 2 eingesetzte und mittels der beiden seitlichen Profilschenkel 25
an der Türrückseite 26 angeschraubte Hohlprofil 3 der Fig. 7, in dem der Ausrichtbeschlag
1 montiert ist. Je nach Drehrichtung 26a, 26b der Drehhandhabe 11 kann einer vorder-
oder rückseitigen Ausbauchung 28a, 28b der Schiebetür 2 entgegengewirkt und so die
Schiebtür 2 ausgerichtet werden.
1. Ausrichtbeschlag (1) zur Ausrichtung eines Türblatts (2), aufweisend
- ein an einem Türblatt (2) zu befestigendes Hohlprofil (3) mit einem Innenkanal (5),
dessen zwei Kanalenden (5a, 5b) endseitig offen sind und jeweils einen Schraubkanal
(6a, 6b) mit dem gleichen Innengewinde (7) aufweisen,
- eine Stange (8) mit zwei unterschiedlich dicken Stangenenden (8a, 8b), wobei das
dickere Stangenende (8a) ein dem Innengewinde (7) der Schraubkanäle (6a, 6b) entsprechendes,
erstes Außengewinde (9) und das dünnere Stangenende (8b) ein gegenüber dem ersten
Außengewinde (9) unterschiedliches, zweites Außengewinde (10) aufweisen und wobei
das dickere Stangenende (8a) eine stirnseitige Drehhandhabe (11) aufweist, und
- eine Einschraubmuffe (12) mit einem dem Innengewinde (7) der Schraubkanäle (6a,
6b) entsprechenden Außengewinde (13) und mit einem dem zweiten Außengewinde (10) der
Stange (8) entsprechenden Innengewinde (14).
2. Ausrichtbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (7) der Schraubkanäle (6a, 6b), das erste Außengewinde (9) der Stange
(8) und das Außengewinde (13) der Einschraubmuffe (12) jeweils ein erstes metrisches
Gewinde sind und das zweite Außengewinde (10) der Stange (8) und das Innengewinde
(14) der Einschraubmuffe (12) jeweils ein gegenüber dem ersten metrischen Gewinde
kleineres, zweites metrisches Gewinde sind.
3. Ausrichtbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dünnere Stangenende (8b) und ein zwischen den beiden Stangenenden (8a, 8b) befindlicher,
mittlerer Stangenabschnitt (8c) jeweils einen Außendurchmesser aufweisen, der kleiner
ist als der Innendurchmesser der Schraubkanäle (6a, 6b).
4. Ausrichtbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkanal (5) zwischen den beiden Schraubkanälen (6a, 6b) einen mittleren Kanalabschnitt
(5c) mit einem Inkreis aufweist, dessen Innendurchmesser größer als die Außendurchmesser
des dünneren Stangenendes (8b) und eines mittleren Stangenabschnitts (8c) ist.
5. Ausrichtbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (3) aus Metall, insbesondere aus Aluminium, gebildet ist.
6. Ausrichtbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (8) durch eine Gewindestange (16), deren eines Ende das dünnere Stangenende
(8b) ausbildet, und durch eine auf das andere Ende der Gewindestange (16) aufgeschraubte
Gewindemuffe (17), die das dickere Stangenende (8a) ausbildet und mit der Gewindestange
(16) drehfest und nicht lösbar verbunden ist, gebildet ist.
7. Ausrichtbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindemuffe (17) die Drehhandhabe (11), insbesondere in Form eines Mehrkants,
aufweist.
8. Ausrichtbeschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestange (16) aus mehreren Gewindestangenstücken zusammengesetzt ist.
9. Ausrichtbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (3) in ein Griffleistenprofil (4) für das Türblatt (2) integriert
ist.
10. Ausrichtbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (8) mit ihrem dickeren Stangenende (8a) in einen ersten der beiden Schraubkanäle
(6a, 6b) und mit ihrem dünneren Stangenende (8b) in die in den anderen, zweiten Schraubkanal
(6b) eingeschraubte Einschraubmuffe (12) eingeschraubt ist und mittels der Drehhandhabe
(11) verdrehbar ist, um je nach Drehrichtung (26a, 26b) der Drehhandhabe (11) entweder
eine Druck- oder eine Zugspannung in der Stange (8) und damit in dem Hohlprofil (3)
zu erzeugen.
11. Türblatt (2), insbesondere einer Schiebe- oder Drehtür, mit einem am Türblatt (2)
in Türlängsrichtung montierten Ausrichtbeschlag (1) nach Anspruch 10, um je nach Drehrichtung
(26a, 26b) der Drehhandhabe (11) eine zur Türvorder- und Türrückseite (2a, 2b) rechtwinklige
Querverformung des Türblatts (2) in die eine oder die andere Richtung (27a, 27b) zu
erzeugen.
12. Türblatt nach Anspruch 11, wobei das Hohlprofil (3) außen an einer seitlichen Schmalseite
des Türblatts (2) oder in einer Längsnut (29) der Türvorder- oder Türrückseite (2a,
2b) montiert ist.
13. Verfahren zum Zusammenbauen eines Ausrichtbeschlags (1) nach Anspruch 10, mit folgenden
Verfahrensschritten:
- Einschieben der Stange (8), mit dem dünneren Stangenende (8b) voran, durch den ersten
Schraubkanal (6a) in den Innenkanal (5) und Einschrauben des dickeren Stangenendes
(8a) in den ersten Schraubkanal (6a) mittels der Drehhandhabe (11);
- durch Drehen einer Kopfschraube (20), insbesondere Zylinderkopfschraube, die in
das Innengewinde (14) der Einschraubmuffe (12) bis zur Anlage an der Einschraubmuffe
(12) eingeschraubt ist und zusammen mit der Einschraubmuffe (12) einen in Einschraubrichtung
(21) wirksamen, ersten Schraubverbund (22) ausbildet, sowohl Einschrauben der Einschraubmuffe
(12) in den zweiten Schraubkanal (6b) als auch Aufschrauben der Einschraubmuffe (12)
auf das dünnere Stangenende (8b), bis die Kopfschraube (20) an der Stange (8) anliegt,
wodurch das Aufschrauben der Einschraubmuffe (12) auf das dünnere Stangenende (8b)
begrenzt ist und der erste Schraubverbund (22) zusammen mit der Stange (8) einen in
Einschraubrichtung (21) wirksamen, zweiten Schraubverbund (23) ausbildet;
- durch Weiterdrehen der Kopfschraube (20) sowohl weiteres Einschrauben der Einschraubmuffe
(12) in den zweiten Schraubkanal (6b) als auch Drehen des zweiten Schraubverbundes
(22), bis das dickere Stangenende (8a) im ersten Schraubkanal (6a) bis in eine axiale
Nullstellung eingeschraubt ist, und
- Entfernen der Kopfschraube (20).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschraubmuffe (12) in den zweiten Schraubkanal (6b) eingeschraubt wird, bis
sie mit einem Bund (24) außen am Hohlprofil (3) anliegt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in die beiden Kanalenden (5a, 5b) des Innenkanals (5) jeweils ein Innengewinde (7),
insbesondere mittels einer Schneidschraube (18), geschnitten wird, um die Schraubkanäle
(6a, 6b) auszubilden.