[0001] Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt Wärmetauscher, insbesondere Flächenwärmetauscher,
vorzugsweise zur Klimatisierung von Räumen.
[0002] Derartige Wärmetauscher sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und weisen
typischerweise zumindest ein Rohrsystem auf, welches ein erhitztes oder gekühltes
Medium entlang einer Trägerplatte (oder in alternativen Ausgestaltungen entlang von
Lamellen) leitet. Das Rohrsystem wird dabei üblicherweise in seinen geraden Bereichen
mit Hilfe mindestens eines das Rohrsystem übergreifenden (oder untergreifenden) streifenartigen
Wärmeleitbleches an der Trägerplatte/Lamelle festgelegt.
[0003] Zu der vorliegenden Erfindung gattungsgemäße Wärmetauscher weisen dabei Luftleitröhren
auf, welche eine gezielte Leitung von zugeführter Luft oberhalb der Trägerplatte/Lamellen
ermöglichen, wobei diese Luftleitröhren typischerweise für einen im zu klimatisierenden
Raum befindlichen Betrachter nicht sichtbar sind.
[0004] Fig. 1 zeigt einen exemplarischen Wärmetauscher 1 des Standes der Technik, bei welchem
es sich um einen Platten-Wärmetauscher oder ein sogenanntes "Segel" handelt. Hierbei
ist eine Kassette 2 vorgesehen, welche mit ihrer Unterseite die Trägerplatte 3 für
ein Rohrsystem 4 bereitstellt. Das Rohrsystem 4 ist über in Fig. 1 nicht (oder kaum)
erkennbare Wärmeleitbleche, welche in diesem Fall unter dem Rohr liegen, an der Trägerplatte
3 angeordnet.
[0005] Das Ausführungsbeispiel des Standes der Technik zeigt dabei zwei Luftleitröhren 5,
welche über ein gemeinsames Verteilerelement 6 (oder Induktionselement) mit Luft versorgt
werden (welche dem Verteiler 6 beispielsweise über einen lediglich gestrichelt angedeuteten
Schlauch 7 zuführbar ist).
[0006] Die Luftleitröhren 5 können die zugeführte Luft dabei in ihrem Inneren leiten und
bezüglich Fig. 1 nach unten - über in Fig. 1 verdeckte und somit nicht sichtbare Ausnehmungen
in der Trägerplatte 3 - ableiten.
[0007] Für eine Belüftung oberhalb der Trägerplatte 3 sorgen insbesondere Luftauslässe 8
im Verteilerelement 6, welche zwar für eine grundsätzliche Belüftung des Rohrsystems
4 sorgen können, wobei sich diese aber nicht als ideal herausgestellt hat, insbesondere
da der Belüftungseffekt mit zunehmendem axialen Abstand von dem Verteilerelement 6
abfällt, und sich auch im Bereich des Verteilerelementes 6 (beispielsweise unterhalb
der Auslässe 8) Belüftungsschatten 9 ergeben.
[0008] Ein in Fig. 1 dargestellter Wärmetauscher 1 des Standes der Technik funktioniert
somit grundsätzlich, ist aber relativ kompliziert in der Herstellung und verbesserungsfähig
in seinen Belüftungseigenschaften.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher im Wesentlichen darin, einen
hinsichtlich seiner Luftleiteigenschaften optimierteren Wärmetauscher bereitzustellen.
[0010] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt mit den Merkmalen
des Anspruches 1 und ist demnach insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitröhre,
bezogen auf ihre axiale Längserstreckung, und insbesondere die axiale Längserstreckung
des Wärmetauschers, mindestens einen seitlichen Luftauslass aufweist.
[0011] Mit anderen Worten besteht die Erfindung darin, einen Luftauslass oberhalb der Trägerplatte
bzw. der Lamellen nicht (nur) im Verteilerelement vorzusehen, sondern in der Luftleitröhre.
[0012] Noch anders ausgedrückt sind in der Luftleitröhre einen Rohrabschnitt des Rohrsystem
flankierende Luftauslässe vorgesehen.
[0013] Die Luftauslässe sind im Gegensatz zur Vorrichtung des Standes der Technik, wie sie
in Fig. 1 vorgesehen sind, also nicht dem Verteilerelement 6 zugeordnet, sondern vielmehr
der oder den Luftleitröhre(n).
[0014] Während die Luftauslässe gemäß Fig. 1 also auf einer Verbindungslinie liegen, welche
orthogonal zur Axialerstreckung der Luftleitröhren ausgerichtet ist, liegen die Luftauslässe
erfindungsgemäß typischerweise auf einer (oder mehreren) Verbindungslinien, welche
im Wesentlichen parallel zu den geraden Rohrabschnitten angeordnet sind.
[0015] Diese Luftauslässe ermöglichen insbesondere eine Klimatisierung, vorzugsweise Kühlung
des Rohrsystems.
[0016] Im Stand der Technik war es so, dass Luftauslässe zu den Rohren typischerweise nur
im zentralen Verteilerelement vorgesehen waren.
[0017] Die vorliegende Erfindung weist nunmehr aber den Vorteil auf, dass die Luftleitröhren
(auch) seitliche Luftauslässe aufweisen. Zusätzlich können auch besagte Luftauslässe
nach unten, also nach unterhalb der Trägerplatte bzw. der Lamellen, vorhanden sein.
[0018] Es ist erfindungsgemäß mindestens ein seitlicher Luftauslass in einer Luftleitröhre
vorgesehen. Es kann natürlich auch mehr als ein Luftauslass vorgesehen sein, beispielsweise
zwei oder noch viel mehr.
[0019] Der Wärmetauscher kann eine Luftleitröhre aufweisen oder typischerweise mehr als
eine.
[0020] Die Luftleitröhre weist seitlich, also typischerweise an mindestens einer ihrer Flanken,
mindestens einen Luftauslass auf.
[0021] Der Begriff "seitlich" ist dabei in Bezug auf die Längserstreckung der Luftleitröhre
und/oder den Wärmetauscher zu verstehen. In diesem Sinne weist eine Luftleitröhre
typischerweise zwei Seiten auf (welche sich üblicherweise gegenüberliegen) sowie einen
Frontbereich und einen Endbereich (welche sich ebenfalls typischerweise gegenüberliegen).
[0022] Dahin gestellt bleiben kann, ob der Front- und/oder Endbereich Luftauslässe aufweist
oder ganz geschlossen ausgebildet ist, jedenfalls weist mindestens eine der Seiten
dabei mindestens einen Luftauslass auf (typischerweise mehrere).
[0023] Mehrere seitliche Luftauslässe in einer Luftleitröhre sind dabei typischerweise einem
daneben angeordneten Rohrabschnitt des Rohrsystems zugeordnet. Die aus der Luftleitröhre
durch den Luftauslass austretende Luft wird hierdurch insbesondere auf besagten Rohrabschnitt
geleitet, um mit diesem in thermische Wechselwirkung zu treten.
[0024] Die Luftleitröhre ist dabei im Wesentlichen parallel zu einem Rohrabschnitt angeordnet.
[0025] Typischerweise ist die Luftleitröhre neben einem geraden und/oder langen Rohrabschnitt
des Rohrsystems angeordnet.
[0026] Das Rohrsystem weist dabei nämlich typischerweise mehrere lange, vorzugsweise gerade
Rohrabschnitte auf, welche insbesondere parallel geführt sind.
[0027] Die seitlichen Luftauslässe sind im Sinne der Erfindung also typischerweise oberhalb
der Trägerplatte bzw. oberhalb der Lamelle(n) vorgesehen.
[0028] Die seitlichen Luftauslässe sind bevorzugt derart angeordnet, dass sie auf einer
einem Rohrabschnitt des Rohrsystems zugeordneten Seite der Luftleitröhre angeordnet
sind. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers, da den Rohrabschnitten somit von außen Luft zugeführt werden kann
und zwar gezielt bzw. seitlich oder flankierend, im Gegensatz zum Stand der Technik.
[0029] So können die Luftauslässe beispielsweise in regelmäßigen axialen Abständen der Luftleitröhre
vorgesehen sein.
[0030] Alternativ oder zusätzlich können die besagten Luftauslässe etwa in Höhe der Rohrabschnitte
angeordnet sein. Ein einzelner Luftauslass kann beispielsweise vollständig im Bereich
der Höhenerstreckung des Rohrabschnittes liegen oder diesen bezüglich der Höhe jedenfalls
teilweise überlappen. Auch eine geringfügig höhere Anordnung soll noch von diesem
Unteraspekt der Erfindung erfasst sein, jedenfalls sofern eine Luftzuleitung auf den
Rohrabschnitt hin durch den Luftauslass gewährleistet ist.
[0031] Die Luftleitröhre kann insbesondere aus einem Blech gefertigt werden.
[0032] Die Luftauslässe in den Luftleitröhren können in diesem Fall vorzugsweise durch einen
Stanzvorgang und/oder mit Hilfe einer Nibbelmaschine erzeugt werden.
[0033] Diese Luftauslässe können insbesondere materialerhaltend ausgebildete werden, in
dem Sinne, das Material zwar aus der Blechebene ausgelenkt wird, aber grundsätzlich
am Blech verbleibt (beispielsweise im Sinne von Klappen oder Raspellochungen oder
Jalousie-Lochungen, also Lochungen, bei denen zur Erzeugung einer Öffnung Material
durch die (aufgerissene) Blechebene durchgedrückt aber nicht abgetrennt wird). Alternativ
können selbstverständlich aber auch materialentfernende Lochungen zur Bildung der
Luftauslässe genutzt werden.
[0034] Vorteilhafterweise entstehen die Luftauslässe direkt bei der Bearbeitung des Blechrohlings,
beispielsweise bevor oder nachdem das Blech zur Ausbildung der Luftleitröhre umgeformt
wird.
[0035] Zur Ausbildung der Luftleitröhre (oder jedenfalls von Teilen der Luftleitröhre) kann
der Blechrohling insbesondere abgekantet werden. In diesem Sinne entsteht vorzugsweise
eine Luftleitröhre, welche rechte Winkel aufweist und/oder im Querschnitt rechteckig
ausgebildet ist.
[0036] Bei der Luftleitröhre handelt es sich im Sinne der Erfindung also insbesondere um
eine umlaufend geschlossene Röhre. Dies kann bedeuten, dass die Röhre (im Gegensatz
zu einem Kanal) zu allen Seiten geschlossen und beispielsweise nicht nach oben hin
offen ist (Luftauslässe nach Art von Lochungen können natürlich trotzdem in der Luftleitröhre
vorgesehen sein, wobei die Röhre trotzdem als umlaufend geschlossen bezeichenbar ist,
da es diesbezüglich lediglich um das grundsätzliche Vorhandensein von umlaufenden
Wandungen geht).
[0037] Die Luftleitröhre im Sinne der vorliegenden Erfindung braucht dabei nicht (kann aber)
im Querschnitt rund sein. Sie kann im Querschnitt beispielsweise alternativ eine rechteckige
oder beliebige andere geeignete Form aufweisen.
[0038] Die Luftleitröhre erstreckt sich typischerweise in Axialrichtung, also in Längsrichtung,
des Wärmetauschers um ein Mehrfaches seiner Breite bzw. seitlichen Erstreckung.
[0039] Insbesondere erstreckt sich die Luftleitröhre in Axialrichtung über mindestens 20%
der Länge des Wärmetauschers, weiter vorzugsweise über mindestens 50%, weiter vorzugsweise
über mindestens 75% der Länge des Wärmetauschers.
[0040] Es handelt sich - wie gesagt - um eine geschlossene Röhre in dem Sinne, dass die
Luft schachtartig geführt wird, insbesondere auf der Oberseite der Trägerplatte (oder
oberhalb der Lamellen).
[0041] Die Luftleitröhre kann im Sinne der Erfindung beispielsweise auch als geschlossener
Luftleitkanal oder Luftleitschacht oder ähnliches bezeichenbar sein.
[0042] Die Luftleitröhren können dabei insbesondere zwischen zwei (parallelen) Rohrabschnitten
angeordnet sein. Die mehreren Luftleitröhren können insbesondere parallel angeordnet
sein.
[0043] Bevorzugt sind mehrere Luftleitröhren, insbesondere alle Luftleitröhren eines Wärmetauschers,
einem gemeinsamen Verteiler zugeordnet, welcher auch als Induktionsaufsatz bezeichnet
werden kann.
[0044] Die Luftleitröhren können dabei insbesondere so angeordnet sein, dass sie durch Öffnungen
Luft auch nach unterhalb der Trägerplatte bzw. Lamelle leiten können.
[0045] Bildet das Wärmeleitblech die Luftleitröhre dabei vollständig aus, kann der Bodenbereich
der Luftleitröhre, welcher auf der Trägerplatte bzw. Lamelle aufliegt, Löcher aufweisen,
welche insbesondere kongruent zu Löchern der Trägerplatte bzw. Lamelle ausgerichtet
sind.
[0046] Bei dem Rohrsystem handelt es sich typischerweise um ein Rohr oder Rohrsystem aus
Kupfer oder einem anderen geeigneten Metall (wobei aber auch Rohre aus anderen Materialien
nicht per se von der Erfindung ausgeschlossen sein sollen).
[0047] Das Rohrsystem weist typischerweise mehrere parallel angeordnete Rohrabschnitte auf.
Es ist insbesondere als Rohrmäander ausgebildet (könnte grundsätzlich aber auch eine
Harfenform oder ähnliches aufweisen).
[0048] Das Rohrsystem kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0049] Vorzugsweise besteht das Rohrsystem aus Metall, insbesondere aus Kupfer.
[0050] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher dient üblicherweise der Klimatisierung von Räumen/Gebäuden.
Er wird typischerweise an der Decke eines Gebäuderaumes angebracht. Er könnte grundsätzlich
aber auch an der Wand eines entsprechenden Raumes angebracht werden (sofern eine derartige
Optik im Wandbereich nicht störend wirkt).
[0051] Bei der Klimatisierung handelt es sich vorzugsweise um eine Kühlung des Raumes, wozu
durch das Rohrsystem ein gekühltes oder jedenfalls nicht erwärmtes Medium, insbesondere
Wasser, geführt wird.
[0052] Alternativ kann durch einen entsprechenden Wärmetauscher natürlich auch ein Heizeffekt
erreicht werden, in welchem Fall durch das Rohrsystem ein erhitztes Medium (insbesondere
Wasser) geführt wird.
[0053] Bei dem Rohrsystem handelt es sich insbesondere um einen Flächenwärmetauscher, vorzugsweise
um einen Plattenwärmetauscher.
[0054] In diesem Falle liegt das Rohrsystem mit Hilfe des Wärmeleitbleches typischerweise
an einer Trägerplatte an.
[0055] Diese Trägerplatte kann beispielsweise von einer Kassette oder einem Segel bereitgestellt
werden, weshalb solche Wärmetauscher auch Klimasegel genannt werden. Ein solcher Wärmetauscher
ist typischerweise derart ausgestaltet, dass in einer Kassette, welche an einer Raumdecke
angebracht ist, eine Platte einliegt (die alternativ auch von der Kassette selber
bereitgestellt werden kann), auf welcher die Rohrabschnitte des Rohrsystems aufliegen.
[0056] Die Trägerplatte ist dabei insbesondere aus Stahl, vorzugsweise Aluminium oder Edelstahl
oder ähnlichem ausgebildet. Die Trägerplatte kann in einer Kassette einliegen oder
von der Kassette selber gebildet werden. Im ersten Fall kann zwischen der Trägerplatte
und der Kassette beispielsweise eine Verbindung erfolgen, beispielsweise durch eine
Klebeschicht oder durch Magnete oder ähnliches.
[0057] Derartige Plattenwärmetauscher ermöglichen üblicherweise eine Wärmeübertragung durch
einen hohen Anteil an Wärmestrahlung (abgegeben von der Platte/Kassette). Diese Plattenwärmetauscher
sind auch als Deckenstrahlplatten bezeichenbar und von der Erfindung bevorzugt.
[0058] Nicht ausgeschlossen sind von der Erfindung aber ausdrücklich auch sogenannte Lamellenwärmetauscher,
welche einen höheren konvektiven Anteil aufweisen, da sie im Wesentlichen aus Lamellen
bestehen, die parallel angeordnet sind und zwischen sich Durchlässe (oder Schächte)
des gesamten Lamellenwärmetauschers ausbilden, welche die besagte Konvektion fördern/ermöglichen.
[0059] Derartige Lamellenwärmetauscher weisen aufgrund ihrer konvektiven Eigenschaften,
welche in besagten Durchlässen/Schächten begründet liegen, in der Regel eine noch
höhere Leistung auf und werden daher auch als Hochleistungselemente bezeichnet. Hierzu
werden die Lamellen insbesondere aus (Aluminium)-Profilen hergestellt bzw. gepresst
oder neuerdings von der Anmelderin auch aus Blech(en) hergestellt.
[0060] Bei beiden Wärmetauscherarten können grundsätzlich Wärmeleitbleche eingesetzt werden.
Bei Plattenwärmetauschern ist dies üblich, bei Lamellenwärmetauschern können die Wärmeleitbleche
insbesondere genauso breit sein wie die Lamellen, welche dabei insbesondere auch aus
einem Blech herausgearbeitet sein können, so dass die Rohrabschnitte insbesondere
zwischen Wärmeleitblech und Lamelle gesandwicht werden.
[0061] Die Luftleitröhren können an den gegenüberliegenden Enden geschlossen oder geöffnet
sein, wobei ersteres nur Sinn zu machen scheint, sofern genügend Luftauslässe nach
unterhalb der Platte und/oder seitlich (vgl. nachfolgende Ausführungen) in der Luftleitröhre
vorhanden sind.
[0062] Gemäß der bevorzugsten Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine seitliche
Luftauslass zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung verstellbar (bzw.
sind die mehreren Luftauslässe jeweils zwischen einer offenen und einer geschlossenen
Stellung verstellbar).
[0063] Dieser Erfindungsaspekt scheint so gewichtig, dass er als unabhängiger Aspekt der
Erfindung offenbart und gemäß dem Patentanspruch 6 auch beansprucht sein soll.
[0064] Lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit werden sämtliche Merkmale und Ausführungen
zum Anspruch 1 in Bezug auf den Anspruch 6 an dieser Stelle nicht wiederholt, sollen
aber gleichfalls auch für diesen als offenbart gelten.
[0065] Die Verstellbarkeit zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung des Luftauslasses
bzw. der Luftauslässe sorgt dabei für besonders flexible Einsatzmöglichkeiten eines
entsprechenden Wärmetauschers:
So ist es oft so, dass beispielsweise Großraumbüros nachträglich (durch das Einziehen
von Wänden) in kleinere Einheiten unterteilt werden.
[0066] Diese kleineren Einheiten benötigen dabei in der Regel weniger Frischluft als Großraumbüros.
[0067] Für diese kleineren Einheiten kann der Luftauslass daher geschlossen werden oder
teilweise geschlossen werden. Für Großraumbüros kann der Luftauslass geöffnet oder
teilweise geöffnet werden.
[0068] Diese Idee ist vorzugsweise auf die oben genannten seitlichen Luftauslässe bezogen,
kann ganz allgemein aber auch auf Luftauslässe bei Luftleitröhren von Wärmetauschern,
insbesondere von Flächenwärmetauschern, bezogen sein.
[0069] In der geschlossenen Stellung kann also beispielsweise keine Luft durch den Luftauslass
durchtreten (oder nur wenig), in einer vollständig offenen Stellung maximal viel Luft.
[0070] Ist der Luftauslass geschlossen oder teilweise geschlossen, kann sich grundsätzlich
kompressible Luft in der Luftleitröhre stauen und sozusagen für eine spätere Anwendung
bzw. für einen späteren Luftauslass "gespeichert" werden.
[0071] Auf diese Weise kann insgesamt Energie gespart werden.
[0072] Dieser Aspekt der Erfindung macht es möglich, bei einem Einbau des Wärmetauschers
zu entscheiden, ob die Luftauslässe offen oder geschlossen oder in einer Zwischenstellung
eingestellt werden sollen.
[0073] Kommt es bei dem entsprechenden Gebäuderaum später zu Umbaumaßnahmen, können die
Luftauslässe entsprechend umgestellt werden.
[0074] Vorzugsweise sind sämtliche Luftauslässe einer Luftleitröhre in der gleichen Stellung
eingestellt.
[0075] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Luftauslass
manuell zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung verstellbar (sind die
Luftauslässe manuell zwischen jeweils ihrer offenen und ihrer geschlossenen Stellung
verstellbar).
[0076] Dies ermöglicht eine besonders leichte Einstellbarkeit und auch Herstellbarkeit eines
entsprechenden Wärmetauschers bzw. einer entsprechenden Luftleitröhre.
[0077] Manuell bedeutet in diesem Sinne insbesondere händischmechanisch. Bei der Installation
oder bei einem Gebäudeumbau kann ein Monteur den Luftauslass also händisch zwischen
der offenen und geschlossenen Stellung (oder einer oder mehrerer Zwischenstellung)
verstehen.
[0078] Grundsätzlich kann das Ganze natürlich auch nicht manuell erfolgen, sondern z. B.
automatisch oder automatisiert, beispielsweise mit Hilfe einer Steuerung oder ähnlichem,
insbesondere über ein Steuergerät (beispielsweise ein Smartphone, Tablet, Computer,
eine Fernbedienung oder ähnliches).
[0079] Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung können mehrere Luftauslässe
gemeinsam verstellbar sein.
[0080] Dies vereinfacht die Anwendung des erfindungsgemäßen Wärmetauschers.
[0081] So kann beispielsweise ein gemeinsames Schließ- oder Abdeckelement für die mehreren
Luftauslässe vorgesehen sein. Eine Verlagerung dieses gemeinsamen Schließ- oder Abdeckelementes
oder eine Verstellung von diesem kann dabei zur Überführung mehrerer Luftauslässe
aus einer offenen in eine geschlossene Stellung (und/oder eine Zwischenstellung) führen.
[0082] Beispielsweise könnte man an eine Leiste oder eine Blende oder einen Schieber denken,
welche sich dem Grunde nach über mehrere Luftauslässe derselben Luftleitröhre erstreckt
(jedenfalls in ihrer geschlossenen Stellung).
[0083] Ein entsprechendes Schließ- oder Abdeckelement kann hierbei beispielsweise ein oder
mehrere Handgriffe oder ähnliche Bedienelemente vorsehen.
[0084] In alternativen Ausführungsbeispielen können die Luftauslässe natürlich auch separat
- über jeweils eigene Schließ- oder Abdeckelemente - verstellbar sein.
[0085] In beiden Fällen können die Schließ- oder Abdeckelemente zwischen mehreren Stellungen
verstellbar sein, beispielsweise in Stufen oder stufenlos.
[0086] Es können Rast- oder Feststellelemente für die Schließ- oder Abdeckelemente vorgesehen
sein, um diese in bestimmten Stellungen festzustellen bzw. zu arretieren.
[0087] Unabhängig von den beiden voranstehenden Aspekten kann vorgesehen sein, dass die
Luftleitröhre - jedenfalls teilweise - in das Wärmeleitblech integriert ist (oder
gerade nicht und separat von diesem ausgebildet ist).
[0088] Im erstgenannten Fall können die Luftleitröhre (oder jedenfalls Teile der Luftleitröhre)
und das Wärmeleitblech, welches zur thermischen Aktivierung eines Rohrabschnittes
genutzt wird, also (stoffschlüssig) aus einem Stück ausgebildet sein.
[0089] Das Wärmeleitblech kann hierzu einen Kontaktbereich mit dem Rohrabschnitt des Rohrsystems
aufweisen und einen Luftleitröhrenbereich. Diese können insbesondere parallel angeordnet
und/oder beide axial ausgerichtet sein.
[0090] Das Wärmeleitblech besteht dabei vorzugsweise aus einem einheitlichen, stoffschlüssigen
Blech(-streifen), welches die Luftleitröhre jedenfalls teilweise mitausbildet.
[0091] Beispielsweise kann die Luftleitröhre dabei vollständig von dem Wärmeleitblech ausgebildet
werden oder jedenfalls teilweise bzw. abschnittsweise. Teilweise oder abschnittsweise
bedeutet in diesem Sinne, dass die Luftleitröhre z. B. vom Wärmeleitblech gemeinsam
mit einem anderen Element ausgebildet sein kann, welches bestimmte Bereiche, beispielsweise
eine (untere) Seite der Luftleitröhre, abdeckt.
[0092] In diesem Sinne kann die Luftleitröhre also insbesondere vollständig vom Wärmeleitblech
umschlossen sein oder teilweise bzw. an mehreren Seiten und eine weitere Seite oder
ein weiterer Abschnitt kann beispielsweise von der Trägerplatte oder einer Lamelle
des Wärmetauschers ausgebildet sein. Mit anderen Worten kann die Trägerplatte bzw.
die Lamelle die Luftleitröhre abschließen.
[0093] In diesem Sinne kann der Querschnitt des Wärmeleitblechs im Bereich der Luftleitröhre
beispielsweise rechteckig (bei einer vollständigen Ausbildung der Luftleitröhre durch
das Wärmeleitblech) oder U-förmig (bei einer teilweisen Ausbildung der Luftleitröhre
durch das Wärmeleitblech) ausgebildet sein. Im letztgenannten Fall wird der offene
Bereich der "U"-Form dann vorzugsweise von der Trägerplatte oder der Lamelle abgeschlossen
bzw. geschlossen.
[0094] Das Wärmeleitblech ist typischerweise aus Edelstahl, Kupfer oder Aluminium oder einem
anderen geeigneten Material ausgebildet und /oder weist eine Materialstärke von weniger
als 3 mm auf (ist als Feinblech ausgebildet) oder besitzt eine Materialstärke von
zwischen 3 mm und 4,75 mm (Mittelblech) oder sogar von mehr als 4,75 mm (Grobblech).
[0095] Es dient der "Aktivierung" des Rohrsystems.
[0096] Es kann dazu typischerweise Abschnitte des Rohrsystems übergreifen, insbesondere
gerade (vorzugsweise parallele) Abschnitte des Rohrsystems.
[0097] Um den Rohrabschnitt zu übergreifen kann das Wärmeleitblech beispielsweise eine (eingeprägte)
Sicke aufweisen.
[0098] In anderen Fällen kann das Wärmeleitblech aber auch einfach unter dem Rohr unterliegen
und das Rohr ist an dem Wärmeleitblech befestigt (z. B. verschweißt), welches seinerseits
wiederum an der Trägerplatte oder Lamelle anliegt.
[0099] Im typischsten Fall ist der Rohrabschnitt aber zwischen Wärmeleitblech und Trägerplatte
(bzw. Lamelle) gesandwicht und/oder verpresst (liegt dabei insbesondere in einer Sicke
des Wärmeleitbleches ein).
[0100] Bevorzugterweise ist das Wärmeleitblech streifenförmig ausgebildet.
[0101] In diesem Sinne kann das Wärmeleitblech vorzugsweise mindestens zwei in Axialrichtung
nebeneinander angeordnete Abschnitte aufweisen, beispielsweise einen Rohr-Kontakt-Abschnitt
und einen Luftleitröhren-Abschnitt.
[0102] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Wärmeleitblech genau einen Rohr-Kontakt-Abschnitt
und (genau) einen Luftleitröhren-Abschnitt auf.
[0103] In alternativen Ausgestaltungen kann ein Wärmeleitblech auch mehrere Luftleitröhren
ausbilden (oder mitausbilden) und/oder mehrere Rohr-Kontakt-Abschnitte.
[0104] Das Wärmeleitblech liegt dabei zumindest in den den Rohrabschnitt umgebenden Bereichen
typischerweise plan auf der Trägerplatte bzw. Lamelle auf.
[0105] Das Wärmeleitblech ist an der Trägerplatte bzw. Lamelle typischerweise festgelegt,
beispielsweise verklebt oder, was ökologischer ist, mit Hilfe von Magneten an der
Trägerplatte (oder Lamelle) festgelegt. Alternativ kann auch eine (werkzeuglos trennbare)
formschlüssige Befestigung erfolgen, beispielsweise mit Hilfe von Laschen und/oder
Aufnahmen an Wärmeleitblech und/oder Trägerplatte bzw. Lamelle.
[0106] Vorzugsweise weist der Wärmetauscher mehr als nur eine Luftleitröhre auf. Diese können
jeweils von einem separaten Wärmeleitblech bereitgestellt werden (oder auch von einem
gemeinsamen Wärmeleitblech).
[0107] In anderen Fällen kann es auch sein, dass der Wärmetauscher gar kein Wärmeleitblech
aufweist oder ein Wärmeleitblech dem Rohrsystem bzw. Rohrabschnitten unterliegt, dies
jedenfalls nicht die Luftleitröhre ausbildet.
[0108] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese ein Verfahren zur Nutzung
eines Wärmetauschers.
[0109] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sämtliche im Zusammenhang mit den voranstehend
beschriebenen Wärmetauschern offenbarten Merkmale und Vorteile selbstverständlich
auch auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragbar sein sollen (und umgekehrt), wobei
besagte Ausführungen an dieser Stelle aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht noch
einmal wiederholt werden sollen.
[0110] Selbstverständlich ist lediglich exemplarisch von dem erfindungsgemäßen Verfahren
somit auch die Herstellung eines Wärmetauschers umfasst, dessen Luftleitröhre insbesondere
seitliche Luftauslässe aufweist (insbesondere unabhängig davon, ob die Luftleitröhre
dabei vom Wärmeleitblech bereitgestellt wird).
[0111] Die seitlichen Luftauslässe können dabei insbesondere bereits während der Bearbeitung
des Rohbleches in dieses eingebracht werden, beispielweise mit Hilfe einer Stanz-
oder Nibbelmaschine oder ähnlichem. Die Luftauslässe können vor einem Abkanten oder
nach einem Abkanten des Bleches eingearbeitet werden.
[0112] Gemäß einem besonders vorteilhaften Aspekt des Verfahrens ist vorgesehen, dass das
Wärmeleitblech an einem ersten Ort hergestellt (oder bereitgestellt) wird, wobei dieses
(anschließend) an einen zweiten, entfernten Montageort verbracht wird. An diesem Montageort
wird der Wärmetauscher unter Verwendung des Wärmeleitbleches zusammengesetzt und montiert.
[0113] Mit anderen Worten wird der Wärmetauscher in diesem Fall nicht am ersten Ort zusammengesetzt
oder vollständig hergestellt. Auf diese Weise können beispielsweise sogenannte Plug&Play-Systeme
Verwendung finden, bei welchen das Wärmeleitblech erst am zweiten, entfernten Montageort
zur Vervollständigung des Wärmetauschers genutzt wird.
[0114] Hierzu kann das Wärmeleitblech am ersten Ort hergestellt und mit einer Klebeschicht
versehen werden, welche beispielsweise von einer Schutzschicht abgedeckt wird, die
dann am Montageort abgezogen wird, so dass das Wärmeleitblech nach einem Abziehen
der Schutzschicht an einer Montageplatte (oder Lamellen) befestigt werden kann.
[0115] Alternativ können aber auch Magnete mitgeliefert werden oder es kann am Montageort
eine formschlüssige Verbindung des Wärmeleitbleches mit einer Montageplatte (oder
Lamelle) erfolgen.
[0116] Außerdem ist von der Erfindung auch umfasst, dass das Wärmeleitblech zur Herstellung
eines Plug&Play-Zwischenproduktes bereits am ersten Ort auf eine Trägerplatte aufgebracht
wird.
[0117] Am zweiten Montageort kann die Trägerplatte dann beispielsweise in einer Kassette
verbaut werden (insbesondere - nach Abziehen einer Schutzschicht von der Trägerplatte
- in diese eingeklebt werden oder magnetisch oder formschlüssig befestigt werden).
[0118] Entscheidend ist bei diesem Unteraspekt jedenfalls, dass der Wärmetauscher erst am
zweiten Ort zusammengesetzt wird, wobei das Wärmeleitblech an einem anderen ersten
Ort hergestellt wird.
[0119] Dies erleichtert insbesondere den Transport des Wärmetauschers, beispielsweise in
Einzelteilen.
[0120] Das Rohrsystem kann am ersten Ort bereits am Wärmeleitblech befestigt werden (z.
B. durch Einklipsen oder Verpressen in Sicken des Wärmeleitbleches oder durch ein
Verkleben oder ähnliches) oder erst am Montageort mit dem Wärmeleitblech zusammengebracht
werden.
[0121] Gemäß dem erfindungsgemäßen Nutzungsverfahren wird typischerweise Luft angesaugt
und (über ein Verteilerelement) mindestens einer Luftleitröhre zugeordnet. In der
Luftleitröhre kann die Luft dann strömen und diese durch (seitliche) Luftauslässe
verlassen, jedenfalls wenn diese offen sind. Vorzugsweise können besagte Luftauslässe
verschließbar sein, insbesondere manuell, wie oben schon beschrieben.
[0122] Beim Ausströmen aus den Luftauslässen kann diese Luft dann also dem typischerweise
neben der Luftleitröhre vorgesehenen Rohrabschnitt zugeleitet werden, um mit diesem
in thermische Wechselwirkung zu treten.
[0123] Als weiterer vorteilhafter Aspekt hat sich hierbei herausgestellt, dass in diesem
Fall, also bei einem seitlichen Luftaustritt aus der Luftleitröhre, auch Luft von
oberhalb der Luftleitröhre bzw. des Wärmetauschers in diesen hineingesaugt wird. Dies
verbessert das Wärmetauscherverhalten des gesamten Wärmetauschers nochmal.
[0124] Mit anderen Worten entsteht eine Leistungssteigerung des Wärmetauschers durch das
Anblasen der Rohrabschnitte.
[0125] Darüber hinaus wird aber auch die sogenannte "thermische Raumwalze" des gesamten
Raumes durch die Luftauslässe in eine gewünschte Richtung geleitet und kann so beispielsweise
im Heizbetrieb dem Effekt des Kaltluftabfalls entgegenwirken.
[0126] Die Luftauslässe können dabei insbesondere auch als Düsen bezeichenbar sein.
[0127] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer sehr schematischen, schrägen isometrischen Aufsicht, eine bereits beschriebene
Vorrichtung des Standes der Technik,
- Fig. 2
- in einer Prinzipskizze, eine gebäudeseitige Anordnung von drei erfindungsgemäßen Wärmetauschern,
allerdings unter Weglassung wesentlicher Elemente wie des Rohrsystems oder der Wärmeleitbleche,
- Fig. 2a
- eine schematische Aufsicht auf einen der Wärmetauscher gemäß Fig. 2, etwa entlang
Ansichtspfeil IIa in Fig. 2,
- Fig. 3
- eine sehr schematische Abschnittsansicht in einer isometrischen schrägen Aufsicht
auf einen in Fig. 2 gestrichelt umkreisten Bereich eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
- Fig. 4
- eine sehr schematische Schnittansicht des in Fig. 3 dargestellten Wärmeleitbleches
samt Rohrabschnitt, etwa entlang Ansichtspfeil IV in Fig. 3,
- Fig. 4a
- in einer Ansicht, etwa gemäß Fig. 4, das dort dargestellte Wärmeleitblech in einer
geringfügigen Variation,
- Fig. 5
- eine exemplarische Aufsicht auf ein Wärmeleitblech gemäß Fig. 3 bzw. Fig.4,
- Fig. 6
- eine sehr schematische seitliche Ansicht eines Wärmeleitbleches gemäß Fig. 3, etwa
gemäß dem Ansichtspfeil VI in Fig. 3,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher gemäß Fig. 2a, umfassend
das in den Figuren 3 bis 6 dargestellte Wärmeleitblech, welches auf einer Trägerplatte
angeordnet ist,
- Fig. 8
- eine sehr schematische Ausschnittansicht eines erfindungsgemäßen Lamellenwärmetauschers,
in welchem exemplarisch zwei Lamellen dargestellt sind mit jeweils aufgesetzten Wärmeleitblechen,
wobei die Lamellen zwischen sich einen Konvektionsluftschacht ausbilden,
- Fig. 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers, bei welchem
das Wärmeleitblech exemplarisch vier Rohrabschnitte übergreift und zwei Luftleitröhren
ausbildet,
- Fig. 10
- eine schematische Aufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 9, etwa entlang Aufsichtspfeil
10 in Fig. 9,
- Fig. 11
- in einer sehr schematischen, teiltransparenten Ansicht, eine Luftleitröhre mit verstellbaren
Luftauslässen, wobei die Luftauslässe in Fig. 11a in einer offenen, in Fig. 11b in
einer teilgeschlossenen und in Fig. 11c in einer vollständig geschlossenen Stellung
dargestellt sind, wobei die Verstellung mit Hilfe einer Abdeckleiste erfolgt, gemeinsam
für sämtliche Luftauslässe, und
- Fig. 12
- drei unterschiedliche Stellungen, jeweils in zwei orthogonalen Ansichten, eines separat
verstellbaren Luftauslasses, jeweils sowohl in einer Front als auch in einer schematischen
seitlichen Schnittansicht.
[0128] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung,
auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden
der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele betroffen
sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen,
teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, Zahlen und/oder Apostrophen, bezeichnet.
Gleiches gilt für die der Figurenbeschreibung nachfolgenden Patentansprüchen.
[0129] Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben sind, können
im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen
werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen
nicht dargestellt sind - von der Erfindung mitumfasst.
[0130] Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der gegebenenfalls zugehörigen
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie der gegebenenfalls zitierten
Druckschriften und der beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale dieser Unterlagen
in einen oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen.
[0131] Zunächst zeigt Fig. 2 einen exemplarischen Gebäuderaum mit einem Rauminneren 11,
an dessen Decke zwei erfindungsgemäße Wärmetauscher 10a und 10b montiert sind. Die
zwei Wärmetauscher 10a und 10b sind exemplarisch vom Segel- oder Kassettentyp, also
nach Art von Plattenwärmetauschern ausgebildet, wobei die Darstellung gemäß Fig. 2
lediglich deren Anordnung andeutet. Wesentliche Elemente, wie das Rohrsystem oder
ähnliches, sind in Fig. 2 noch nicht dargestellt. Es ist aber erkennbar, dass oberhalb
der Wärmetauscher noch Raum 34 bis zur Decke 35 verbleibt.
[0132] Ein exemplarisches Wärmetauscherelement 10, wie es in Fig. 2 angedeutet ist, ist
in Fig. 2a in einer Aufsicht dargestellt, etwa entlang des Ansichtspfeiles IIa in
Fig. 2.
[0133] Fig. 2a zeigt dabei eine Kassette 12, welche gleichzeitig mit ihrer Unterseite die
Trägerplatte 13 des Wärmetauschers 10 bereitstellt (wobei offen gelassen werden soll,
ob auf dem Kassettenboden eine separate Trägerplatte einliegt, auf welcher Elemente
wie Rohrsystem 14 etc. befestigt sind).
[0134] Das Rohrsystem 14 ist dabei gemäß Fig. 2a exemplarisch als Rohrmäander ausgebildet.
Rein beispielhaft zeigt dieser Rohrmäander 15 dabei eine Konfiguration mit zwei Bogenbereichen
17 und drei geraden Rohrabschnitten 18.
[0135] Die geraden Rohrabschnitte 18 sind dabei jeweils einem (separaten) Wärmeleitblech
19 zugeordnet, wobei jedes der drei exemplarisch dargestellten Wärmeleitbleche 19
genau einen geraden Rohrabschnitt 18 des Rohrsystems 14 übergreift (und diesen an
der Trägerplatte 13 festlegt).
[0136] Was Fig. 2a dabei bereits andeutet ist, dass das jeweilige Wärmeleitblech 19 neben
einer Sicke 20 zur Aufnahme des Rohrabschnittes 18 (bzw. neben einem Rohr-Kontaktbereich
21) eine Luftleitröhre 15 (mit-)ausbildet, nämlich vorzugsweise in einem zu dem Rohr-Kontaktbereich
21 parallel angeordneten Luftleitröhrenbereich 22.
[0137] Die Wärmeleitbleche 19 sind dabei exemplarisch jeweils parallel zueinander angeordnet
und weisen insbesondere eine Beabstandung untereinander auf.
[0138] Um die Luftleitröhren 15 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a zu induzieren
bzw. mit Luft zu beschicken, kann ein lediglich gestrichelt angedeutetes Verteilerelement
16 vorgesehen sein, welches von seinen Grundzügen her dem Verteilerelement 6 gemäß
Fig. 1 entsprechen kann (wobei vorliegend die zentralen Luftauslässe 8 gemäß Fig.
1 tatsächlich nicht mehr notwendig wären).
[0139] Das Verteilerelement 16 ist dabei lufttechnisch mit jedem der Luftleitröhren 15 verbunden,
auch wenn dies in Fig. 2a der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
[0140] Ein exemplarischer Schlauch zum Anbinden des Verteilerelementes 16 ist in Fig. 2a
der Übersichtlichkeit halber ebenfalls nicht dargestellt.
[0141] Fig. 3 zeigt dann sehr exemplarisch einen Abschnitt des in Fig. 2a dargestellten
Wärmetauschers 10, welcher Bereich in Fig. 2a gestrichelt umrandet und mit dem Bezugszeichen
III versehen ist.
[0142] Fig. 3 verdeutlicht dabei insbesondere, dass sowohl die Sicke 20 zur Aufnahme des
Rohrabschnittes 18 als auch die Luftleitröhre 15 (oder zumindest wesentliche Teile
davon) aus einem gemeinsamen Stück gefertigt sind, nämlich dem Wärmeleitblech 19.
[0143] Hierzu kann in das Wärmeleitblech 19 die Sicke 20 beispielsweise eingeprägt und die
Luftleitröhre 15 durch Abkanten erzeugt sein, wobei die Abkantungen einen grundsätzlich
rechteckigen Querschnitt der Luftleitröhre 15 erzeugen.
[0144] Weiter fällt auf, dass die Luftleitröhre 15 nicht ausschließlich von dem Wärmeleitblech
ausgebildet wird, sondern der Boden der Luftleitröhre 15 von der Trägerplatte 13 bereitgestellt
wird.
[0145] Insofern bildet das Wärmeleitblech 19 in dem vorliegenden Fall die Luftleitröhre
15 gemeinsam mit der Trägerplatte 13 aus.
[0146] Des Weiteren verdeutlicht Fig. 3, dass ein Wandabschnitt 23 des Wärmeleitbleches
19 bzw. der Luftleitröhre 15 Luftauslässe 24 vorsieht, welche exemplarisch nach Art
von Klappenlochungen ausgebildet sind.
[0147] Die Luftauslässe 24 sind dabei rein exemplarisch in gleichmäßigen Abständen an der
der Sicke 20 bzw. dem geraden Rohrabschnitt 18 zugeordneten Seitenwand 23 der Luftleitröhre
15 vorgesehen, insbesondere um die eigentlich innerhalb der Luftleitröhre 15 geleitete
Luft seitlich auf die geraden Rohrabschnitte 18 bzw. das Rohrsystem 14 zu leiten.
[0148] Die seitliche Schnittansicht gemäß Fig. 4 (vgl. Ansichtspfeil IV in Fig. 3) zeigt
dabei, dass diese Luftauslässe 24 in Höhe der Sicke 20 bzw. des Rohrabschnittes 18
vorgesehen sind bzw. diesen bezüglich der Höhe h jedenfalls überlappen.
[0149] Der Luftzug L durch den Luftauslass 24, seitlich auf den geraden Rohrabschnitt 18
bzw. die Sicke 20 zu (aus der Luftleitröhre 15 heraus), ist dabei in Fig. 4 mit einem
Pfeil angedeutet.
[0150] Fig. 4 (in welcher die Trägerplatte 13 übrigens der Übersichtlichkeit halber fortgelassen
ist) zeigt des Weiteren, dass auch die andere Wandseite 25 der Luftleitröhre 15 Luftauslässe
36 vorsehen kann, welche in diesem Ausführungsbeispiel insbesondere übereinander angeordnet
sind.
[0151] Fig. 4 verdeutlicht auch, dass die Luftauslässe 24 bzw. 36 nach Art von materialerhaltenden
Öffnungen oder Lochungen ausgebildet sind, was aber grundsätzlich nicht so sein muss.
Vielmehr könnte das Material bei der Einbringung eines Auslasses in das Blech auch
ganz entfernt werden.
[0152] Ein Schließelement 37 ist hier in einer offenen Stellung dargestellt.
[0153] Als geringfügige Variation zu dem in Fig. 4 dargestellten Wärmeleitblech 19 zeigt
die Fig. 4a ein geringfügig abgeändertes Wärmeleitblech 19', bei welchem die Luftleitröhre
15' vollständig von dem Wärmeleitblech 19' ausgebildet ist. Hierfür ist der Abschlussbereich
26' des Wärmeleitbleches 19' entgegensetzt zu dem Abschlussbereich 26 des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 4 abgekantet, um die Luftleitröhre 15' von unten zu schließen.
[0154] Außerdem ist das Schließelement 37 hier in einer vollständig geschlossenen Stellung
dargestellt, in welcher der Luftauslass 24 geschlossen ist.
[0155] Unabhängig von der Ausführungsform gemäß Fig. 4 oder Fig. 4a sei angemerkt, dass
das Wärmeleitblech 19 bzw. 19' auf der Trägerplatte 13 gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 2a auf
eine beliebige Weise angebracht werden kann, dort beispielsweise verklebt oder mit
Hilfe von Magneten befestigt sein kann oder ähnliches.
[0156] Die Fig. 5 zeigt schließlich noch einmal eine Aufsicht auf das in Fig. 3 und Fig.
4 dargestellte Wärmeleitblech 19 samt Rohrabschnitt 18, also etwa wie in Fig. 2a dargestellt,
und die Fig. 6 eine seitliche Ansicht, etwa gemäß Ansichtspfeil VI in Fig. 3.
[0157] Fig. 7 zeigt dann in einer Ansicht, etwa gemäß Fig. 4, einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers 10, bei welchem das Wärmeleitblech 19 auf der oder einer Trägerplatte
13 angebracht ist. Bei der Trägerplatte 13 kann es sich beispielsweise um die Unterseite
der Kassette 12 gemäß den Figuren 2 und 2a handeln oder um eine separate Trägerplatte,
welche in eine derartige Kassette später eingebracht wird.
[0158] Fig. 7 verdeutlicht dabei exemplarisch, dass in diesem Ausführungsbeispiel das Wärmeleitblech
19 an der Trägerplatte 13 mit Hilfe einer Klebeschicht 27 verklebt ist, insbesondere
in einem Abschlussbereich 26, einem gegenüberliegenden Abschlussbereich 28 und in
einem Mittelbereich 29.
[0159] Die Bereiche 26, 28 und 29 liegen dabei plan auf der Trägerplatte 13 auf.
[0160] Anstelle einer Verklebung durch die Schicht 27 könnte aber auch eine ökologischere
Art der Anbringung vorgesehen sein. So könnten statt (oder zusätzlich zu der) Klebeschicht
27 in Fig. 7 gestrichelt angedeutete Magnete 30 verwendet werden, insbesondere Neodym-Magnete
oder ähnliche.
[0161] Diese Magnete 30 können beispielsweise in magnetische Wechselwirkung mit der Trägerplatte
13 treten. Es können natürlich mehr oder weniger als zwei Magnete vorgesehen sein,
und diese können jede beliebige geeignete Form aufweisen.
[0162] Schließlich kann, was nicht dargestellt ist, anstelle oder zusätzlich zu den Magneten
30 und/oder der Klebeschicht 27 eine formschlüssige Verbindung zwischen Trägerplatte
30 und Wärmeleitblech 19 vorgesehen sein, beispielsweise mit Hilfe von Laschen oder
Öffnungen, welche insbesondere direkt im Blech (mit Hilfe einer Nibbelmaschine) vorgesehen
bzw. eingearbeitet sein können.
[0163] Fig. 7 zeigt des Weiteren Luftaustritte 31 in der Trägerplatte 13. Durch diese kann
Luft über das (in Fig. 7 nicht dargestellte) Verteilerelement 16 und die Luftleitröhre
15 (welche in diesem Ausführungsbeispiel von einem nach unten offenen Wärmeleitblech
19 mitausgebildet ist) unter die Ebene E der Trägerplatte 13 geführt werden, also
in eine Ebene unterhalb des Wärmetauschers 10.
[0164] Nicht gezeigt ist in Fig. 7 beispielsweise auch noch ein Akustikvlies oder ähnliches,
das grundsätzlich vorgesehen sein und entsprechende, kongruente Lochungen zu den Luftaustritten
31 aufweisen könnte.
[0165] Das Schließelement ist in einer Zwischenstellung dargestellt, in welcher der zugehörige
Luftauslass teilweise geöffnet ist. Es kann in der dargestellten Stellung beispielsweise
verrastet sein.
[0166] Fig. 8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel - exemplarisch ohne Schließelemente
-, bei welchem der Wärmetauscher 10' als Lamellenwärmetauscher ausgebildet ist. Dort
ist ein Ausschnitt des Lamellenwärmetauschers 10' dargestellt, in welchem zwei Lamellen
32 nebeneinander, beabstandet voneinander, angeordnet sind, um zwischen sich einen
Konvektionsschacht 33 freizulassen, durch welchen die Luft hindurchströmen kann.
[0167] Jede der Lamellen 32 weist dabei, insbesondere an ihrer Oberseite, ein Wärmeleitblech
19 auf, wie es beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist, wobei zwischen dem Wärmeleitblech
19 und der Lamelle 32 das Rohr 18 einliegt (welches in dem Ausführungsbeispiel rein
exemplarisch im Querschnitt eine D-Form aufweist).
[0168] Die Wärmeleitbleche 19 können auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 an den
Lamellen 32 verklebt oder mit Hilfe von Magneten oder formschlüssig befestigt sein.
[0169] Schließlich zeigt ein letztes Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 einen Plattenwärmetauscher
10", bei dem das Wärmeleitblech 19" mehr als eine Sicke 20 vorsieht, nämlich vier
Sicken 20` und auch mehr als eine Luftleitröhre 15, nämlich zwei Luftleitröhren 15'.
[0170] Dieses Ausführungsbeispiel soll verdeutlichen, dass sich ein Wärmeleitblech 19"über
mehrere (gerade) Rohrabschnitte 18 erstrecken kann und/oder mehrere Luftleitröhren
15' (mit-)ausbilden kann (welche insbesondere parallel angeordnet sind).
[0171] Dies verdeutlicht auch die Aufsicht auf dieses Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10,
welche einer Aufsicht gemäß Ansichtspfeil X in Fig. 9 entspricht.
[0172] An dieser Stelle sei kurz angemerkt, dass für sämtliche voranstehenden Ausführungsbeispiele
offensichtlich das Wärmeleitblech 19 die Luftleitröhre 15 ausbildet. Dies muss aber
nicht so sein und ist lediglich exemplarisch zu verstehen.
[0173] Die nachfolgend zu beschreibende Fig. 11 lässt deshalb bewusst offen, ob der in Fig.
11 nicht dargestellte Rohrabschnitt, welcher sich jeweils bezüglich der Figuren 11a
bis c rechts der dargestellten Luftleitröhre 15 befinden würde, von einem separaten
Wärmeleitblech übergriffen wird oder von einem mit dem Luftleitröhre 15 einstückig
ausgebildeten Wärmeleitblech.
[0174] Entscheidender ist gemäß Fig. 11 aber eine Ausgestaltung, nach welcher die dargestellten
Luftauslässe 24 (exemplarisch derer drei) zwischen einer offenen Stellung gemäß Fig.
11a, einer teilweise geschlossenen Stellung gemäß Fig. 11b und einer vollständig geschlossenen
Stellung gemäß Fig. 11c verstellbar sind.
[0175] Hierzu ist innen ein - von außen eigentlich nicht sichtbares - gemeinsames Schließelement
37 nach Art einer Abdeckleise vorgesehen, welches bezüglich der Figuren in der Höhe
verstellbar ist.
[0176] Die Verstellung der Höhe des Schließelementes 37 kann hierbei insbesondere manuell
erfolgen, beispielsweise durch nicht dargestellte Handgriffe, Griffmulden oder ähnliches.
[0177] Insbesondere kann das Schließelement 37 in jeder der drei dargestellten Stellungen
arretiert werden, durch nicht dargestellte Arretierungsmittel.
[0178] Auch ist zu Fig. 11 anzumerken, dass selbstverständlich mehr als eine Zwischenstellung
vorgesehen sein könnte.
[0179] Insbesondere könnte das Schließelement 37 stufenlos zwischen der Anfangsstellung
gemäß Fig. 11a und der Endstellung gemäß Fig. 11c verstellbar sein.
[0180] Entscheidend ist gemäß Fig. 11 aber, dass durch diese unterschiedlichen Stellungen
unterschiedlich viel Luft durch die Luftauslässe 24 ausströmen kann, insbesondere
auf den nicht dargestellten Rohrabschnitt zu.
[0181] Sind die Luftauslässe 24 gemäß Fig. 11c vollständig geschlossen, so kann die Luft
beispielsweise in der Luftleitröhre 15 gestaut bzw. kompressiert werden oder sie kann
die Luftleitröhre 15 alternativ durch auf der verdeckten Gegenseite vorgesehene Luftauslässe
36 verlassen oder ähnliches.
[0182] Ein alternatives Ausführungsbeispiel für das Verschließen und Öffnen der Luftauslässe
24 ist in Fig. 12 dargestellt: Hierbei zeigt Fig. 12a erneut eine Offenstellung, Fig.
12b erneut eine Zwischenstellung und Fig. 12c erneut eine Schließstellung oder geschlossene
Stellung.
[0183] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist dem exemplarisch dargestellten Luftauslass ein
gesondertes Schließelement 37' zugeordnet, nämlich nach Art einer verdrehbaren Abdeckscheibe.
[0184] Diese verdrehbare Scheibe 37' ist ausweislich Fig. 12a orthogonal zur Seite bzw.
Seitenwand 38 ausgerichtet und befindet sich somit in einer Offenstellung. Hier kann
die Luft bestmöglich aus dem Luftauslass 24 herausgelangen.
[0185] Fig. 12b zeigt eine Zwischenstellung und Fig. 12c die maximal geschlossene Stellung.
[0186] Sollte das Schließelement 37 in sich geschlossen und luftundurchlässig ausgebildet
sein, käme in dieser Stellung keine Luft durch den Luftauslass 24. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Schließelement 37' aber mit gewissen Lochungen versehen,
so dass selbst in der geschlossenen Stellung geringfügig Luft aus dem Luftauslass
24 austreten kann. Entsprechende Durchlässe im Schließelement 37' können je nach Einsatzfall
vorgesehen sein oder nicht.
[0187] Man kann Fig. 12c somit entnehmen, dass selbst in der Schließstellung, je nach gewünschtem
Einsatzfall, geringfügig Luft durch den Luftauslass 24 hindurchgelangen kann oder
in anderen Fällen eben gerade nicht.
[0188] Den Luftauslass 24 kann insbesondere eine ihn umgebende, in Fig. 12 aber nicht dargestellte,
Dichtung umgeben, jedenfalls sofern das Schließelement 37 selbst in einer Stellung
gemäß Fig. 12c vollständig geschlossen ausgebildet sein sollte.
[0189] Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass ein Schließelement gemäß Fig.
11 oder 12 gemeinsam mehrere Luftauslässe 24 in einer Luftleitröhre 15 verschließen
kann, wozu beispielsweise ein leistenartiges Schließelement 37 nach Fig. 11 vorgesehen
sein kann oder gemäß Fig. 12 alternativ einzelne Schließelemente 37', insbesondere
je eins pro Luftauslass 24, vorgesehen sein können (beispielsweise nach Art von Kappen
oder verdrehbaren Deckeln oder ähnlichem).
[0190] In beiden Fällen kann ein Monteur bei der Montage des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
10 händisch dafür Sorge tragen, dass die Luftauslässe die jeweils gewünschte Stellung
aufweisen. Dies kann insbesondere von der Größe des zu klimatisierenden Raumes abhängen.
[0191] In Folge eines Umbaus des Raumes kann dann beispielsweise eine Verstellung des oder
der Schließelemente 37, 37' erfolgen.
1. Wärmetauscher (10), insbesondere zur Klimatisierung von Räumen (11), umfassend ein
Rohrsystem (14), insbesondere einen Rohrmäander, zum Leiten eines Mediums, insbesondere
Wasser, wobei das Rohrsystem (14) an einer Trägerplatte (13) oder an Lamellen (32)
des Wärmetauschers (10) festgelegt ist, und wobei der Wärmetauscher (10) mindestens
eine, insbesondere zwischen geraden und/oder parallelen Rohrabschnitten (18) des Rohrsystems
(14) angeordnete, Luftleitröhre (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitröhre (15) bezogen auf ihre axiale Längserstreckung (I), und insbesondere
die axiale Längserstreckung des Wärmetauschers (10), mindestens einen seitlichen Luftauslass
(24, 36) aufweist.
2. Wärmetauscher (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitröhre (15) bezogen auf ihre axiale Längserstreckung (I) eine Vielzahl
seitlicher Luftauslässe (24,36) aufweist.
3. Wärmetauscher (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine seitliche Luftauslass (24, 36) bzw. die Luftauslässe (24) auf
einer einem Rohrabschnitt (18) des Rohrsystems (14) zugeordneten Seite (23) der Luftleitröhre
(15) angeordnet ist bzw. sind.
4. Wärmetauscher (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine seitliche Luftauslass (24, 36) bzw. die Luftauslässe (24, 36)
in Höhe (h) eines Rohrabschnittes (18) angeordnet sind.
5. Wärmetauscher (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine seitliche Luftauslass (24, 36) bzw. die Luftauslässe (24, 36)
zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung verstellbar ist bzw. sind.
6. Wärmetauscher (10) nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitröhre (15) mindestens einen zwischen einer offenen und einer geschlossenen
Stellung verstellbaren, insbesondere seitlichen, Luftauslass (24, 36) aufweist.
7. Wärmetauscher (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Luftauslass (24, 36) bzw. die Luftauslässe (24, 36) manuell zwischen
der offenen und geschlossenen Stellung verstellbar ist bzw. sind.
8. Wärmetauscher (10) nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Luftauslässe (24) über ein gemeinsames Schließ- oder Abdeckelement (37),
insbesondere eine Blende oder Leiste, gemeinsam zwischen der offenen und geschlossenen
Stellung verstellbar sind.
9. Wärmetauscher (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrsystem (14) mit Hilfe eines Wärmeleitbleches (19) an der Trägerplatte (13)
oder an den Lamellen (32) des Wärmetauschers (10) festgelegt ist, wobei die Luftleitröhre
(15) insbesondere von dem Wärmeleitblech (19) bereitgestellt wird.
10. Verfahren zur Nutzung eines Wärmetauschers (10), insbesondere nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, umfassend das Leiten eines Mediums, entlang einer Trägerplatte (13) des
Wärmetauschers (10) oder entlang von Lamellen (32) des Wärmetauschers (10), durch
ein Rohrsystem (14), wobei mindestens eine, insbesondere zwischen parallelen und/oder
geraden Rohrabschnitten (18) des Rohrsystems (14) angeordnete, Luftleitröhre (15)
des Wärmetauschers (10) mit Luft beschickt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft die Luftleitröhre (15), insbesondere oberhalb der Trägerplatte (13), durch
seitliche und/oder verschließbare Luftauslässe (24, 36) verlässt, vorzugsweise um
auf mindestens einen der parallelen Rohrabschnitte (18) zu treffen.