[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine multifunktionale Systempalette sowie ein
System, gebildet aus wenigstens einer derartigen Systempalette und einer Übergabestation.
[0002] Es ist seit langer Zeit üblich, in Logistikeinrichtungen Gegenstände auf Paletten
zu transportieren, beispielsweise Europaletten, die sich durch genormte Abmessungen
und gute Handhabbarkeit sowie eine kostengünstige Herstellung auszeichnen. In jüngerer
Zeit ist ferner ein Streben nach einem stetig erhöhten Automatisierungsgrad in derartigen
Logistikeinrichtungen zu beobachten, der sich im Einsatz von verschiedenen Typen von
autonomen Flurförderzeugen niederschlägt. Diese automatisierten Flurförderzeuge, die
teilweise auch als "Mobile Robots" bezeichnet werden, haben ihre Hauptaufgaben im
automatisierten Kommissionieren und Transportieren von Lasten in Logistikeinrichtungen.
Hierbei versteht man unter dem Begriff des "Kommissionierens" das Einlagern und Auslagern
von Lasten in ein Lagerregal bzw. aus diesem heraus.
[0003] In einer möglichen Ausgestaltung einer derartigen integrierten und automatisierten
Logistikeinrichtung können beispielsweise zwei unterschiedliche Typen von Fahrzeugen
Verwendung finden, nämlich einerseits freifahrende fahrerlose Transportsysteme, die
beispielsweise mit einer Personenschutz-Erkennungssensorik ausgerüstet sein können
und sich autonom oder halb-autonom in vorgesehenen Bereichen der Logistikeinrichtungen
anhand vorgegebener Arbeitsabläufe frei bewegen können. Hierbei kommen beispielsweise
sogenannte Unterfahr-Flurförderzeuge zum Einsatz, die mit einem Fahrzeugkörper und
einer darauf vorgesehenen höhenverlagerbaren Trägerplatte als Lasttrageabschnitt ausgerüstet
sind. Zum Aufnehmen einer Palette oder ganz allgemein einer Last unterfahren derartige
Unterfahr-Fahrzeuge diese in einer hierfür eingerichteten Übergabestation und nehmen
die entsprechende Last dann durch Anheben ihres Lasttrageabschnitts auf. Anschließend
kann die derart getragene Last zu einer weiteren Übergabestation transportiert und
dort in umgekehrter Weise abgesetzt werden.
[0004] Bei dem anderen Fahrzeugtyp kann es sich ferner um sogenannte Schmalgangfahrzeuge
handeln, die in Hochregallagern zum Einsatz kommen und die Regalgassen zwischen den
einzelnen Regalreihen in autonomer oder halb-autonomer Weise befahren können. Diese
Schmalgangfahrzeuge übernehmen demzufolge die eigentlichen Kommissionieraufgaben und
können zu diesem Zweck aus einer Übergabestation einzulagernde Lasten und insbesondere
Paletten übernehmen und diese dann automatisiert an geeigneten Positionen in dem Hochregal
einlagern und umgekehrt. Zu diesem Zweck sind üblicherweise an den Längsenden der
einzelnen Regalreihen der Hochregallager Übergabestationen als Schnittstellen zur
Übergabe von Paletten oder anderen Lasten vorgesehen, die folglich dazu dienen können,
die entsprechenden Lasten von dem einen Typ von Fahrzeug zu dem anderen zu übergeben.
[0005] Für derartige Anwendungsfälle werden aus Gründen der verbesserten Systemintegration
grundsätzlich genormte bzw. standardisierte Paletten, wie beispielsweise Europaletten,
Einwegpaletten oder Kunststoffpaletten, für die Kommissionierung verwendet. Die Abmessungen
einer Standard-Europalette betragen hierbei 800x1200mm und die zu transportierenden
Lasten sollten grundsätzlich mittig auf den entsprechenden Paletten platziert werden
und nicht über den Palettenrand hinausragen. Auf diese Weise legen die Abmessungen
der Paletten bereits maximale Abmessungen der mittels ihnen transportierbaren Lasten
fest, während ferner insbesondere bei Automatikanlagen der Fokus sehr darauf liegt,
dass jede Palette ordnungsgemäß und unbeschädigt sowie ohne wesentlichen Lastüberhang
bereitgestellt werden kann, um von den automatisierten Fahrzeugen in geeigneter Weise
gehandhabt werden zu können.
[0006] Damit ferner getragene Lasten bei ihrem Transport nicht von den Paletten fallen können,
was beispielsweise während eines Notstopps oder schnell durchfahrener Kurven aufgrund
der wirkenden Kräfte in der Praxis bei schlecht gesicherter Ladung passieren könnte,
müssen die Lasten ferner sicher fixiert werden. Die Fixierung von Lasten auf bisher
verwendeten Paletten erfolgte meistens durch ein Umwickeln mit Folie oder ein Fixieren
mithilfe von geeigneten Bändern, da die Paletten selbst üblicherweise nicht mit geeigneten
Schnittstellen für eine Fixierung von Lasten daran versehen sind.
[0007] In den eben diskutierten Logistikeinrichtungen sind ferner als Systemschnittstellen
zwischen den beiden Typen von automatisierten Flurförderzeugen entweder eine Fördertechnik,
beispielsweise mit einer Fördereinrichtung mit rotierenden Rollen, oder hierzu eingerichtete
feste Übergabeplätze an den Hochregalen vorgesehen, beispielsweise an deren Stirnseiten.
[0008] Im Betrieb derartiger Logistikeinrichtungen haben sich jedoch bei Verwendung der
angesprochenen Standardpaletten einige Nachteile gezeigt. Beispielsweise können, wie
oben bereits kurz angesprochen, Ladungsgüter mit Abmessungen, die über die Abmessungen
der verwendeten Paletten hinausragen, nicht mit solchen Standard-Ladungsträgern eingelagert
werden. Der Hauptgrund hierfür ist eine fehlende Kippstabilität der Last durch eine
zu geringe Auflagefläche auf der Palette. Ferner könnte in diesem Zusammenhang der
Fall eintreten, dass Lasten oder Abschnitte davon, welche sich außerhalb des Umrisses
der Paletten in Draufsicht befinden, undefiniert durchbiegen und auf diese Weise in
Erfassungsbereiche der Sensorik der Flurförderzeuge ragen oder gar mit Einrichtungen
der Logistikanlage, wie beispielsweise Regalen, kollidieren könnten.
[0009] Ferner muss, wie ebenfalls bereits angesprochen, beim Einsatz von automatisierten
Fahrzeugen die Transportlast auf bzw. mit der entsprechenden Palette fixiert werden.
Bei bisher verwendeten Standard-Ladungsträgern kann dies nur durch ein Umwickeln mit
Folie oder durch ein Fixieren mit Bändern erfolgen, was einen erhöhten manuellen Aufwand
bedeutet. Eine andere Art einer sicheren Befestigung von Lasten auf Paletten ist in
der Praxis nicht möglich.
[0010] Zuletzt sind die bisher verwendeten Übergabeplätze bzw. Stationen zur Übergabe von
Paletten zwischen verschiedenen Typen von automatisierten Flurförderzeugen hinsichtlich
der einsetzbaren Fahrzeugtypen beschränkt, da beispielsweise Unterfahr-Flurförderzeuge
zu einer Lastübergabe auf eine Fördertechnik in der Regel bauartbedingt nicht in der
Lage sind.
[0011] Es ist demzufolge eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine multifunktionale
Systempalette bereitzustellen, welche sich durch ihre Flexibilität hinsichtlich der
Fahrzeugtypen auszeichnet, die sie handhaben können, und welche dabei gleichzeitig
alle normativen Anforderungen an Automatikfahrzeuge erfüllt. Ferner ist es gewünscht,
mittels derartiger Systempaletten auch Waren mit Überlänge transportieren zu können,
und es ist ferner erwünscht, die Systempalette im Hinblick auf Aspekte der Wirtschaftlichkeit
unter geringen Herstellungskosten fertigen zu können.
[0012] Um wenigstens einige der eben genannten Aufgaben zu lösen, umfasst die erfindungsgemäße
multifunktionale Systempalette einen in Draufsicht rechteckigen Rahmen mit jeweils
zwei Längsseiten und zwei Querseiten, vier Außenklötze, welche in den jeweiligen Ecken
des Rahmens angeordnet sind, und wenigstens zwei sich zwischen den Längsseiten erstreckende
Aufnahmebleche, wobei der Rahmen mit Anbringungsschnittstellen zum Anbringen eines
Auflageelements und/oder von zu transportierenden Lasten versehen ist und die Aufnahmebleche
mit Zentriereinrichtungen zur Aufnahme der Systempalette durch ein Unterfahr-Fahrzeug
versehen sind.
[0013] Hierbei bildet der rechteckige Rahmen der multifunktionalen Systempalette die Grundstruktur
davon und legt ihre Außenabmessungen fest, während die Außenklötze in den jeweiligen
Ecken des Rahmens dazu dienen, die Palette auf einem Untergrund oder einer Übergabestation
aufstellen zu können. Durch das zusätzliche Vorsehen der wenigstens zwei Aufnahmebleche
wird ferner ermöglicht, die Systempalette nicht nur mittels üblicher Lastaufnahmeeinrichtungen,
wie insbesondere Gabeln von Gabelstaplern oder Regalbediengeräten, aufnehmen zu können,
sondern auch in geeigneter Weise von unten her durch Unterfahr-Fahrzeuge. Dementsprechend
wird durch die erfindungsgemäße Gestaltung der eben beschriebenen Systempalette die
gewünschte Flexibilität hinsichtlich der Fahrzeugtypen erzielt, die die Systempalette
im produktiven Betrieb tragen können. Ferner kann der Rahmen durch miteinander verschweißte
Rohrabschnitte gebildet sein, während alternativ oder zusätzlich auch die Außenklötze
als Vierkantrohre gebildet sein können. Auf diese Weise wird eine einfache und kostengünstige
Konstruktion der erfindungsgemäßen multifunktionalen Systempalette ermöglicht. Insbesondere
ist in diesem Zusammenhang keine Verwendung von Tiefzieh- oder Prägewerkzeugen notwendig.
[0014] Um ferner die Flexibilität der multifunktionalen Systempalette hinsichtlich eines
Transports von Lasten zu ermöglichen, die hinsichtlich ihrer Abmessungen diejenigen
einer einzelnen Systempalette übersteigen, kann ferner der Rahmen an den entsprechenden
Außenseiten seiner Längsseiten und/oder Querseiten mit Kopplungsschnittstellen zum
Koppeln mit einer weiteren Systempalette versehen sein. Dementsprechend können mehrere
gleichartige Systempaletten zu einem Palettenverbund kombiniert werden, der jedoch
in ähnlicher Weise transportiert werden kann, wie dies mit einer einzelnen Palette
möglich ist.
[0015] Hierbei können die Kopplungsschnittstellen für eine Schraubverbindung eingerichtet
sein und insbesondere wenigstens vier Durchbrechungen in den entsprechenden Seiten
des Rahmens umfassen. Auf diese Weise können in korrekter Ausrichtung nebeneinander
aufgestellte Systempaletten durch ein einfaches Verschrauben miteinander verbunden
werden, beispielsweise indem die Kopplungsschnittstellen als Durchbrechungen in den
entsprechenden Rahmenabschnitten oder daran zusätzlich vorgesehenen Blenden eingerichtet
sind und dann durch jeweilige Paare derartiger Durchbrechungen Schrauben hindurchgeführt
und mittels Muttern fixiert werden. Zur weiteren Verbesserung der Kopplungsstärke
zwischen zwei miteinander zu verbindenden Paletten können zusätzlich Flanschplatten
an den Außenseiten der entsprechenden Außenklötze vorgesehen sein, die dann weitere
Kopplungspunkte außerhalb der durch die entsprechende Seite des Rahmens definierten
Geraden bilden können.
[0016] Ferner sei darauf hingewiesen, dass neben Schraubverbindungen auch prinzipiell noch
andere Verbindungstypen zwischen zwei derartigen Paletten zum Bilden eines Palettenverbunds
denkbar sind, beispielsweise das Vorsehen von Schnellspann-Vorrichtungen. Diese sind
zwar zunächst einmal komplizierter aufgebaut und benötigen bewegliche Teile an den
einzelnen Paletten, sind jedoch andererseits werkzeuglos montierbar, sodass beide
angesprochenen Ausgestaltungen jeweils Vorteile und Nachteile aufweisen.
[0017] Ferner kann die erfindungsgemäße Systempalette zentral an ihren Querseiten angeordnet
zwei Mittelklötze umfassen, welche vorzugsweise und zur Einsparung von Kosten identisch
zu den Außenklötzen ausgeführt sein können. Alternativ können die Mittelklötze jedoch
auch eine von den Außenklötzen abweichende Form bzw. Geometrie aufweisen. Durch das
Vorsehen derartiger Mittelklötze werden nicht nur zusätzliche Auflageflächen der Palette
auf einem Untergrund geschaffen, sondern ebenfalls in bekannter Weise Aufnahmetaschen
für das Einführen von Gabeln oder ähnlichen Lastaufnahmemitteln zwischen jeweiligen
Paaren von Au-ßenklötzen und Mittelklötzen definiert. Prinzipiell wäre das Vorsehen
derartiger Mittelklötze zusätzlich oder alternativ auch zentral an den Längsseiten
oder an anderen Positionen denkbar, hierdurch würde dann die Auflagefläche der entsprechenden
Palette auf dem Untergrund noch weiter erhöht, andererseits könnte jedoch durch das
Vorsehen zusätzlicher Klötze die Flexibilität der Palette eingeschränkt werden, da
unter gewissen Bedingungen der Zugriff darauf mittels mancher Typen von Lastaufnahmemitteln
erschwert werden könnte.
[0018] Die Außenklötze und ggf. die Mittelklötze der erfindungsgemäßen Systempalette können
ferner an den Unterseiten mit Bodenelementen versehen sein, welche wiederum vorzugsweise
mit Durchbrechungen versehen sein können, wobei weiter vorzugsweise an der Oberseite
des Rahmens Klotz-Zentrierelemente vorgesehen sein können, welche durch ein Eingreifen
mit den Durchbrechungen der Außenklötze und ggf. Mittelklötze ein Ausrichten von aufeinander
gestapelten Systempaletten erlauben können. Durch das Vorsehen der genannten zusammenwirkenden
Ausnehmungen und Zentrierklötze wird ein sicheres und raumsparendes Stapeln von mehreren
nicht beladenen Paletten ermöglicht, was es erlaubt, die Paletten in einer geeigneten
Weise vorhalten zu können, ohne dass diese übermäßigen Lagerraum benötigen würden.
[0019] Zudem kann die erfindungsgemäße Systempalette wenigstens vier Rollen umfassen, welche
jeweils an den Unterseiten der Außenklötze angebracht oder anbringbar sein können.
Auch hierzu können, wie bereits angesprochen, Durchbrechungen in Bodenelementen der
entsprechenden Klötze als Anbindungspunkte verwendet werden, es sind prinzipiell jedoch
auch andere Möglichkeiten zur Anbringung der einzelnen Rollen denkbar. In jedem Fall
kann durch die Integration der Rollen die Palette somit manuell oder mithilfe eines
Schleppers auf einem befahrbaren Untergrund bewegt werden, sodass die Möglichkeit
geschaffen wird, sie als Trolley einzusetzen.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können die Außenklötze der Palette
zusätzlich oder alternativ zu den bereits angesprochenen Durchbrechungen Blindnietmuttern
umfassen, in welche die Rollen mithilfe von Gewindebolzen eingeschraubt werden können.
Dies ermöglicht ein schnelles und einfaches Montieren bzw. Demontieren der Rollen,
wobei derartige Rollen in diversen Größen am Markt erhältlich sind und demzufolge
in kostengünstiger Weise die entsprechende Systempalette an unterschiedliche Einsatzszenarien
angepasst werden kann.
[0021] Hinsichtlich der in den Aufnahmeblechen vorgesehenen Zentriereinrichtungen können
diese durch wenigstens zwei Durchbrechungen an jedem der Aufnahmebleche gebildet sein,
vorzugsweise durch jeweils zwei Paare von Durchbrechungen an jedem der Aufnahmebleche.
Auf diese Weise wird mittels eines Zusammenwirkens mit entsprechenden Aufnahmeschnittstellen
an Unterfahr-Fahrzeugen in jeder Konstellation ein sicherer Transport der Palette
ermöglicht, da einerseits durch die Zentriereinrichtung eine korrekte Ausrichtung
zwischen der entsprechenden Palette und dem Fahrzeug sichergestellt ist und andererseits
die Aufnahme von seitlich wirkenden Kräften in einem gewissen Maße ermöglicht ist,
was ein Verrutschen der Palette auf dem Unterfahr-Fahrzeug verhindert.
[0022] Ferner kann die erfindungsgemäße Systempalette ein Auflageelement umfassen, welches
an den Anbringungsschnittstellen des Rahmens angebracht oder anbringbar ist und zum
Tragen einer zu transportierenden Last vorgesehen ist, wobei das Auflageelement vorzugsweise
als Gitterrost, Holz-Einlegeboden oder Gummimatte ausgeführt sein kann und die Anbringungsschnittstellen
vorzugsweise als Innengewinde, Schienen für ein Verzurren oder Ringschrauben ausgeführt
sein können. Auch die mögliche Verwendung von unterschiedlichen derartigen Auflageelementen
trägt zur erhöhten Flexibilität der erfindungsgemäßen Systempalette bei, sodass mit
geringem Montage- oder Umbauaufwand ein Anpassen der Systempalette auf verschiedene
Typen von Lasten möglich ist.
[0023] Weiterhin kann die erfindungsgemäße Systempalette Kufenelemente umfassen, welche
parallel zu den Längsseiten des Rahmens zwischen jeweiligen Paaren von Außenklötzen
und ggf. Mittelklötzen an deren Unterseiten angebracht oder anbringbar sein können,
wobei die Kufenelemente vorzugsweise wenigstens an ihren Unterseiten aus Holz und/oder
Kunststoff gebildet sein können. Das Vorsehen derartiger Kufenelemente an der erfindungsgemäßen
Systempalette erlaubt die Verwendung davon auf Förderanlagen mit rotierenden Rollen,
wobei durch die Verwendung von Holz und/oder Kunststoff an den Unterseiten der Kufenelemente
eine Beschädigung der entsprechenden Rollen ausgeschlossen ist. Aufgrund möglicher
Beschädigungen oder anderer unerwünschter Wechselwirkungen ist an dieser Stelle die
Verwendung von Metall als Kufenmaterial ausgeschlossen.
[0024] Weiterhin kann wenigstens einer der Außenklötze der erfindungsgemäßen Systempalette
mit einer Einprägung als Klebefläche für eine Markierung versehen sein, was die Integration
einer individuellen Kodierung der Systempalette an einer räumlich fest definierten
Position ermöglicht. Als entsprechende Markierung können beispielsweise maschinenlesbare
Codes, wie beispielsweise Barcodes und/oder QR-Codes zum Einsatz kommen, und/oder
menschenlesbare Codes, wie beispielsweise alphanumerische Aufdrucke. Prinzipiell wäre
auch eine Anordnung einer derartigen Einprägung an dem Rahmen der erfindungsgemäßen
Systempalette denkbar, eine Positionierung an einem der Außenklötze stellt jedoch
eine verbesserte Erreichbarkeit davon in Situationen sicher, in welchen eine von der
Palette getragene Last sich in den Bereich des Rahmens erstreckt.
[0025] Um ferner eine möglichst einfache Integration der erfindungsgemäßen Systempalette
in bereits bestehende Anlagen und mit existierenden Handhabungseinrichtungen zu ermöglichen,
kann der Rahmen bezüglich seiner Längsseiten und Querseiten Abmessungen von im Wesentlichen
120x80cm aufweisen, also einer Standard-Europalette entsprechen. Demzufolge könnte
durch die oben angesprochene Kopplung einer Mehrzahl von derartigen Paletten an ihren
jeweiligen Längsseiten ein Palettenverbund geschaffen werden, der beispielsweise 120x160cm
oder 120x240cm misst, oder alternativ bei einer Kopplung der Systempaletten an ihren
Querseiten Abmessungen von 240x80cm oder 360x80cm im Fall von jeweils zwei oder drei
zu einem Palettenverbund gekoppelten einzelnen Systempaletten. In diesem Zusammenhang
hat es sich gezeigt, dass durch geeignete Wahl der Rahmenprofile und Werkstoffe eine
Durchbiegung eines mit jeweils 500kg pro Palette voll beladenen Palettenverbunds mit
drei erfindungsgemäßen Systempaletten von lediglich etwa 10mm erreicht werden kann.
[0026] Ferner sei darauf hingewiesen, dass der Rahmen, die Außenklötze und die Aufnahmebleche
der erfindungsgemäßen Systempalette im Wesentlichen vollständig aus Stahl hergestellt
und miteinander verschweißt sein können, was einerseits zu hervorragenden mechanischen
Eigenschaften hinsichtlich Last- und Biegeverhalten führt und andererseits eine einfache
und kostengünstige Herstellung der Systempaletten ermöglicht.
[0027] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein System, gebildet
aus wenigstens einer derartigen Systempalette und einer Übergabestation, wobei die
Übergabestation wenigstens zwei einander auf einem befahrbaren Untergrund gegenüberstehende
und parallel zueinander ausgerichtete längliche Grundmodule umfasst, wobei die Längenerstreckung
der Grundmodule wenigstens der Abmessung der Querseite des Rahmens der Systempalette
entspricht, der Abstand der Grundmodule im Wesentlichen der Abmessung der Längsseite
des Rahmens entspricht, und die Breite der Grundmodule wenigstens der Abmessung der
Außenklötze bezogen auf die Längsseite des Rahmens beträgt.
[0028] Hierbei sei zum einen ferner darauf hingewiesen, dass die einzelnen Grundmodule an
ihren jeweiligen Oberseiten mit Zentriereinrichtungen versehen sein können, beispielsweise
trichterförmig nach unten zulaufenden Blechen, welche ein Absetzen und Positionieren
der entsprechenden Palette in einer korrekten relativen Ausrichtung zu den Grundmodulen
sicherstellen, während ferner ebenfalls darauf hingewiesen sein soll, dass prinzipiell
auch Ausführungsformen denkbar sein könnten, in welchen die Längenerstreckung der
Grundmodule wenigstens der Abmessung der Längsseite des Rahmens der Systempalette
entspricht und der Abstand der Grundmodule im Wesentlichen der Abmessung der Querseite
des Rahmens entspricht.
[0029] Insbesondere bei Verwendung von einer Mehrzahl von miteinander verbundenen Paletten
kann es sich ferner anbieten, wenn jeweils eine Mehrzahl identischer Grundmodule derart
angeordnet sind, dass zwei parallele Reihen voneinander gegenüberliegenden Grundmodulen
gebildet sind, wobei dann durch die Anzahl der Grundmodule ebenfalls die Anzahl der
maximal zu einem Palettenverbund kombinierbaren Paletten festgelegt ist.
[0030] Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ zu der bereits angesprochenen Zentriereinrichtung
an der Oberseite der Grundmodule ebenfalls das Vorsehen von Zentrierdornen möglich
sein, welche jeweils dazu eingerichtet sind, mit Gegenelementen an den Systempaletten
für eine Zentrierung davon in einer gewünschten Ausrichtung zusammenzuwirken, wobei
die Gegenelemente vorzugsweise im Bereich der Außenklötze und/oder Mittelklötze der
Systempaletten angeordnet sind. Erneut könnte hierbei dann auf die oben bereits angesprochenen
Durchbrechungen in Bodenelementen der entsprechenden Klötze zurückgegriffen werden,
um die gewünschte Zentrierfunktion an der Übergabestation realisieren zu können.
[0031] Weiterhin kann das System wenigstens eine Sensoreinheit im Bereich der Oberseite
von wenigstens einem der Grundmodule umfassen, welche dazu eingerichtet ist, eine
Anwesenheit und/oder eine Ausrichtung einer aufstehenden Systempalette bezüglich des
entsprechenden Grundmoduls zu detektieren, um sicherzugehen, dass eine Übernahme der
entsprechenden Palette mittels eines Unterfahr-Fahrzeugs in der vorgesehenen Weise
möglich ist. Zu diesem Zweck können beispielsweise induktive oder optische Sensoren
zum Einsatz kommen, die in der Lage sind, die Anwesenheit und/oder Ausrichtung der
entsprechenden Palette mit der gewünschten Präzision zu detektieren.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsformen davon noch deutlicher, wenn diese zusammen mit
den beiliegenden Figuren betrachtet werden. Diese zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Systempalette in einer isometrischen Ansicht;
- Fig. 2
- drei miteinander zu einem Palettenverbund gekoppelte Systempaletten aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Detailansicht der Kopplungsschnittstellen der gekoppelten Paletten aus Fig. 2;
- Fig. 4
- ein erfindungsgemäßes System, gebildet aus einer Systempalette und einer Übergabestation;
- Fig. 5
- eine isometrische Ansicht und eine Detailansicht einer alternativen Übergabestation;
- Fig. 6
- ein Unterfahr-Fahrzeug während eines Aufnahmevorgangs der Palette aus Fig. 4 und
- Fig. 7A bis 7C
- weitere Ausgestaltungen der Systempalette aus Fig. 1.
[0033] In Fig. 1 ist zunächst eine erfindungsgemäße multifunktionale Systempalette in einer
isometrischen Ansicht dargestellt und ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Die Systempalette 10 umfasst hierbei einen in Draufsicht rechteckigen Rahmen 12 mit
jeweils zwei Längsseiten 14 und zwei Querseiten 16. Hierbei kann der Rahmen 12 durch
miteinander verschweißte Stahlrohre mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt
gebildet sein und Außenabmessungen von 120x80cm aufweisen, also in dieser Hinsicht
einer Standard-Europalette entsprechen. Alternativ sind jedoch auch andere Seitenlängen
denkbar, beispielsweise Abmessungen von 120x100cm.
[0034] Weiterhin umfasst die Systempalette 10 vier Außenklötze 18, welche in den jeweiligen
Ecken des Rahmens 12 angeordnet sind und zum Aufstellen der Palette 10 auf einem Untergrund
oder einer Übergabestation dienen. Baugleich zu den Au-ßenklötzen 18 sind ferner zentral
an den beiden Querseiten 16 jeweilige Mittelklötze 20 an dem Rahmen 12 angebracht,
sodass Aufnahmetaschen 22 in für Paletten üblicher Weise zwischen den Außenklötzen
18 und den Mittelklötzen 20 an den Querseiten 16 der Palette 10 gebildet sind.
[0035] Außerdem umfasst die in Fig. 1 gezeigte Systempalette 10 zwei sich zwischen den Längsseiten
14 des Rahmens 12 erstreckende profilierte Aufnahmebleche 24, welche jeweils mit zwei
Paaren von Durchbrechungen 26 versehen sind, welche als Zentriereinrichtungen zur
Aufnahme der Palette 10 durch ein Unterfahr-Fahrzeug dienen, wie weiter unten im Zusammenhang
mit Fig. 6 noch einmal erläutert werden wird.
[0036] Des Weiteren umfasst der Rahmen 12 an seiner Oberseite Anbringungsschnittstellen
28 in Form von Bohrungen zum Anbringen eines Auflageelements, das ebenfalls weiter
unten im Zusammenhang mit Fig. 7B beschrieben werden wird. Alternativ oder zusätzlich
können die Anbringungsschnittstellen 28 ebenfalls zum Fixieren von mittels der Systempalette
zu transportierenden Lasten ausgestaltet und vorgesehen sein. Zu diesem Zweck können
die Anbringungsschnittstellen beispielsweise als Einziehmuttern ausgestaltet sein,
so dass die zu transportierende Last direkt auf den Rahmen 12 geschraubt werden kann.
[0037] Ferner sind an den Längsseiten 14 des Rahmens 12 Kopplungsschnittstellen 32 ebenfalls
in Form von Durchbrechungen zum Koppeln mit einer weiteren Systempalette vorgesehen,
wobei zu diesem Zweck auch noch zusätzliche Flanschplatten 34 zwischen den Außenklötzen
18 und der entsprechenden Längsseite 14 des Rahmens vorgesehen sind, um einen jeweiligen
weiteren Kopplungspunkt zu bilden.
[0038] Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist nun ein Palettenverbund 36 gezeigt, welcher aus insgesamt
drei Systempaletten 10 besteht, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind. Diese Systempaletten
10 sind mittels der angesprochenen Kopplungsschnittstellen 32 miteinander gekoppelt,
wobei in der Detailansicht aus Fig. 3 zu erkennen ist, dass zu diesem Zweck eine Verschraubung
von zwei benachbarten Paletten 10 durch die als Kopplungsschnittstellen 32 wirkenden
Durchbrechungen stattgefunden hat. Hierbei ist eine Kopplung von prinzipiell beliebig
vielen Paletten 10 zu einem Palettenverbund 36 denkbar, in der Praxis und zur Vermeidung
von übermäßigen Biegemomenten sind jedoch hauptsächlich Kombinationen von zwei oder
drei einzelnen Systempaletten 10 zu einem Palettenverbund 36 angedacht.
[0039] Wie sich ebenfalls bereits aus Fig. 2 ergibt, sind die Zentriereinrichtungen 26 in
den Aufnahmeblechen 24 derart angeordnet, dass in dem Palettenverbund 36 die Abstände
der jeweiligen Paare von Zentriereinrichtungen 26 über benachbarte Paletten 10 hinweg
gleich ist, sodass beispielsweise ein Palettenverbund 36, der aus lediglich zwei Paletten
10 gebildet ist, in gleicher Weise symmetrisch von einem Unterfahr-Fahrzeug aufgenommen
werden kann wie eine einzelne Palette 10, indem das Fahrzeug jeweils mit benachbarten
Zentriereinrichtungen der beiden Paletten 10 eingreift.
[0040] Zur Verdeutlichung einer derartigen Aufnahme der Systempalette 10 durch ein Unterfahr-Fahrzeug
100 mit einer anhebbaren und absenkbaren Trägerplatte 102 an seiner Oberseite sowie
einem auf dem Untergrund verfahrbaren Fahrzeugkörper 104 sei nunmehr auf die Fig.
4 bis 6 verwiesen, wobei die Fig. 4 zunächst einmal eine Übergabestation 40 eines
erfindungsgemäßen Systems zeigt. Diese Übergabestation 40 umfasst zwei einander auf
einem verfahrbaren Untergrund gegenüberstehende und parallel zueinander ausgerichtete
längliche Grundmodule 42, wobei in Fig. 4 zu erkennen ist, dass die Längenerstreckung
der beiden Grundmodule 42 im Wesentlichen der Abmessung der Querseite 16 des Rahmens
12 der Systempalette 10 entspricht, der Abstand der Grundmodule 42 der Abmessung der
Längsseite 14 des Rahmens 12 der Systempalette entspricht und die Breite der Grundmodule
wenigstens der Abmessung der Außenklötze 18 der Systempalette 10 entspricht, so dass
ein sicheres Aufstehen der Palette 10 auf der Übergabestation 40 ermöglicht ist.
[0041] Ferner ist in der isometrischen Darstellung aus Fig. 5 zu erkennen, dass eine alternative
Ausgestaltung einer Übergabestation 40a insbesondere für Anwendungsfälle, in welchen
eine Kombination von mehreren Systempaletten 10 zu einem Palettenverbund 36 in der
in Fig. 2 gezeigten Weise stattgefunden hat, auch durch eine Mehrzahl identischer
Grundmodule 42 gebildet sein kann, welche derart angeordnet sind, dass sie zwei parallele
Reihen von einander gegenüberliegenden Grundmodulen 42 bilden. Auf diese Weise wird
eine durchgehende Auflagefläche für sämtliche Klötze 18 und 20 der einzelnen Paletten
10 des Palettenverbunds 36 geschaffen.
[0042] Unter Verweis auf die Detailansicht Fig. 5 sei ferner darauf hingewiesen, dass die
einzelnen Grundmodule 42 jeweils mit Zentrierblechen 44 versehen sind, welche dafür
sorgen, dass eine aufzustellende Palette stets in eine korrekte Position abgesetzt
wird, während ferner Zentrierdornen 46 vorgesehen sind, welche die entsprechende Palette
10 dann in ihrer korrekten Position halten. Zu diesem Zweck können in den Außenklötzen
18 der entsprechenden Palette 10 Gegenausnehmungen vorgesehen sein, die beispielsweise
weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 7C noch näher beschrieben werden.
[0043] Wie nunmehr in Fig. 6 zu erkennen ist, kann das Unterfahr-Fahrzeug 100 zwischen die
Grundmodule 42 der Übergabestation 40 mit abgesenkter Trägerplatte 102 einfahren und
durch ein Anheben der Trägerplatte 102 die Palette 10 übernehmen. Hierzu sind an der
Oberseite der Trägerplatte 102 des Unterfahr-Fahrzeugs 100 hier nicht dargestellte
Pyramidenstumpf-förmige Zentrierdornen vorgesehen, welche in die Zentrierlöcher 26
an den Aufnahmeblechen 24 der Palette 10 hineinragen und demzufolge eine korrekte
Positionierung der Palette 10 an der Oberseite des Fahrzeugs 100 in einer zusätzlich
gegen ein Verrutschen gesicherten Weise erlauben.
[0044] Zuletzt seien unter Bezugnahme auf die Fig. 7A bis 7C weitere Ausgestaltungen der
Systempalette 10 aus Fig. 1 erläutert, wobei zunächst in Fig. 7A an den Unterseiten
der Außenklötze 18 sowie Mittelklötze 20 der Palette 10 jeweilige Kufenelemente 48
angebracht worden sind. Diese Kufenelemente 48 dienen dazu, die Palette 10 zusammen
mit Fördereinrichtungen verwenden zu können, welche derartige Paletten mittels rotierender
Rollen fortbewegen.
[0045] Weiterhin ist in Fig. 7B ein Zustand der Systempalette 10 dargestellt, in welcher
mittels der am Rahmen 12 vorgesehenen Anbringungsschnittstellen 28 Gitterroste 50
an der Oberseite der Palette 10 angebracht worden sind, welche demzufolge als Auflagefläche
für zu transportierende Lasten dienen können. Zusätzlich oder alternativ wäre ebenfalls
denkbar, zu transportierende Lasten direkt am Rahmen 12 der Systempalette 10 mittels
entsprechender Anbringungsschnittstellen 28 zu fixieren.
[0046] Zuletzt zeigt Fig. 7C in einer Hauptansicht sowie zwei vergrößerten Ansichten eine
Ausgestaltung der Systempalette 10, in welcher eine Rolleneinheit 52 an jedem der
Außenklötze 18 angebracht und insbesondere in ein Innengewinde 54 eingeschraubt worden,
welches in einem Bodenelement 56 des entsprechenden Außenklotzes 18 vorgesehen ist.
Ferner ist in der Darstellung aus Fig. 7C zum ersten Mal auch ein Paar von Durchbrechungen
58 in dem Bodenelement 56 erkennbar, welche mit den in Fig. 5 gezeigten Zentrierdornen
46 einer Übergabestation 40 oder 40a in der oben beschriebenen Weise zusammenwirken
können. Zudem kann in Ausführungsformen der Systempalette 10, in welchen an der Oberseite
des Rahmens 12 in den hier gezeigten Figuren nicht dargestellte Klotz-Zentrierelemente
vorgesehen sind, durch ein Eingreifen dieser Zentrierelemente mit den entsprechenden
Durchbrechungen 58 ein Ausrichten von aufeinander gestapelten Systempaletten 10 erlaubt
sein.
[0047] Weiterhin sei auf die in Fig. 7C besonders gut zu erkennender Einprägung 60 an dem
Außenklotz 18 hingewiesen, welche als Klebefläche für eine Markierung vorgesehen ist,
wodurch die Integration einer individuellen Kodierung der Systempalette 10 an dieser
räumlich fest definierten Position ermöglicht wird, was wiederum ein automatisches
oder auch manuelles Auslesen der entsprechenden Markierung an der Systempalette 10
im Einsatz erleichtern kann.
1. Multifunktionale Systempalette (10), umfassend:
- einen in Draufsicht rechteckigen Rahmen (12) mit jeweils zwei Längsseiten (14) und
zwei Querseiten (16);
- wenigstens vier Außenklötze (18), welche in den jeweiligen Ecken des Rahmens (12)
angeordnet sind; und
- wenigstens zwei sich zwischen den Längsseiten (14) des Rahmens (12) ersteckenden
Aufnahmebleche (24);
wobei der Rahmen (12) mit Anbringungsschnittstellen (28) zum Anbringen eines Auflageelements
(50) und/oder von zu transportierenden Lasten versehen ist; und
die Aufnahmebleche (24) mit Zentriereinrichtungen (26) zur Aufnahme der Systempalette
(10) durch ein Unterfahr-Fahrzeug (100) versehen sind.
2. Systempalette (10) nach Anspruch 1,
wobei ferner der Rahmen (12) an entsprechenden Außenseiten seiner Längsseiten (14)
und/oder Querseiten (16) mit Kopplungsschnittstellen (32) zum Koppeln mit einer weiteren
Systempalette (10) versehen ist, wobei vorzugsweise die Kopplungsschnittstellen (32)
für eine Schraubverbindung eingerichtet sind und insbesondere wenigstens vier Durchbrechungen
umfassen.
3. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend zwei
Mittelklötze (20), welche zentral an den Querseiten (16) angeordnet sind und vorzugsweise
im Wesentlichen identisch zu den Außenklötzen (18) ausgeführt sind.
4. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Außenklötze (18) und ggf. die Mittelklötze (20) an ihren Unterseiten mit
Bodenelementen (56) versehen sind, welche vorzugsweise mit Durchbrechungen (58) versehen
sind,
wobei weiter vorzugsweise an der Oberseite des Rahmens (10) Klotz-Zentrierelemente
vorgesehen sind, welche durch ein Eingreifen mit den Durchbrechungen (56) der Außenklötze
(18) und ggf. Mittelklötze (20) ein Ausrichten von gestapelten Systempaletten (10)
erlauben.
5. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend wenigstens
vier Rollen (52), welche jeweils an den Unterseiten der Außenklötze (18) angebracht
oder anbringbar sind.
6. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zentriereinrichtungen
(26) durch wenigstens zwei Durchbrechungen an jedem der Aufnahmebleche (24) gebildet
sind.
7. Systemplatte (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Auflageelement
(50), welches an den Anbringungsschnittstellen (28) des Rahmens (12) angebracht oder
anbringbar ist und zum Tragen einer zu transportierenden Last vorgesehen ist,
wobei das Auflageelement (50) vorzugsweise als Gitterrost, Holz-Einlegeboden oder
Gummimatte ausgeführt ist; und/oder
die Anbringungsschnittstellen (28) vorzugsweise als Innengewinde, Schienen für ein
Verzurren oder Ringschrauben ausgeführt sind.
8. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend Kufenelemente
(48), welche parallel zu den Längsseiten (14) des Rahmens (12) zwischen jeweiligen
Paaren von Außenklötzen (18) und ggf. Mittelklötzen (20) an deren Unterseiten angebracht
oder anbringbar sind, wobei die Kufenelemente (48) vorzugsweise wenigstens an ihren
Unterseiten aus Holz und/oder Kunststoff gebildet sind.
9. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens einer
der Außenklötze (18) mit einer Einprägung (60) als Klebefläche für eine Markierung
versehen ist.
10. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rahmen (12)
bezüglich seiner Längsseiten (14) und Querseiten (16) Abmessungen von im Wesentlichen
120x80cm aufweist.
11. Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rahmen (12),
die Außenklötze (18) und die Aufnahmebleche (24) im Wesentlichen vollständig aus Stahl
hergestellt und miteinander verschweißt sind.
12. System, gebildet aus wenigstens einer Systempalette (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und einer Übergabestation (40),
die Übergabestation (40) umfassend:
- wenigstens zwei einander auf einem befahrbaren Untergrund gegenüberstehende und
parallel zu einander ausgerichtete längliche Grundmodule (42),
wobei die Längenerstreckung der Grundmodule (42) wenigstens der Abmessung der Querseite
(16) des Rahmens (12) der Systempalette (10) entspricht;
der Abstand der Grundmodule (42) im Wesentlichen der Abmessung der Längsseite (14)
des Rahmens (12) entspricht; und
die Breite der Grundmodule (42) wenigstens der Abmessung der Außenklötze (18) bezogen
auf die Längsseite (14) des Rahmens (12) beträgt.
13. System nach Anspruch 12,
wobei jeweils eine Mehrzahl identischer Grundmodule (42) derart angeordnet sind, dass
zwei parallele Reihen von einander gegenüberliegenden Grundmodulen (42) gebildet sind.
14. System nach einem der Ansprüche 12 und 13,
wobei an der Oberseite der Grundmodule (42) Zentrierdornen (46) vorgesehen sind, welche
dazu eingerichtet sind, mit Gegenelementen an der Systempalette (10) für eine Zentrierung
davon in einer gewünschten Ausrichtung zusammenzuwirken,
wobei die Gegenelemente vorzugsweise im Bereich der Außenklötze (18) und/oder Mittelklötze
(20) der Systempalette (10) angeordnet sind.
15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
ferner umfassend wenigstens eine Sensoreinheit im Bereich der Oberseite wenigstens
eines der Grundmodule (42), welche dazu eingerichtet ist, eine Anwesenheit und/oder
eine Ausrichtung einer aufstehenden Systempalette (10) bezüglich des entsprechenden
Grundmoduls (42) zu detektieren.