[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen unverlierbaren Verschluss, bestehend aus
einer Schraubkappe, welcher mindestens einen zylindrischen Kappenmantel mit Innengewinde
und ein umlaufendes Garantieband am unteren, offenen Ende des Kappenmantels aufweist,
wobei das Garantieband über mindestens eine leicht reißbare Schwächungslinie mit dem
unteren Rand des Kappenmantels verbunden ist, wobei das Garantieband nach dem Reißen
entlang der Schwächungslinien über Haltebänder unlösbar mit dem Kappenmantel verbunden
bleibt. Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung eine Kombination aus einem Behälterhals
mit Außengewinde und einer entsprechenden Schraubkappe.
[0002] Kunststoffprodukte und entsprechende Kunststoffabfälle, insbesondere in Form von
sogenanntem Mikroplastik, das sich durch Abrieb und Zerfall aus Kunststoffabfällen
bildet, stehen zunehmend im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Auch die Schraubverschlüsse,
welche die vorliegende Erfindung betrifft, bestehen aus Kunststoff, typischerweise
aus Polyethylen oder aus Polypropylen. Das auch für Einwegflaschen aus Kunststoff
eingeführte Pfandsystem reduziert zwar die Zahl der im Restmüll anfallenden Kunststoffflaschen,
die stattdessen einer Wiederverwertung zugeführt werden; jedoch verhindert dies nicht,
dass in vielen Fällen die Verschlüsse der Flaschen nach dem Entleeren nicht wieder
auf die Flasche aufgeschraubt, sondern getrennt entsorgt bzw. weggeworfen werden und
so unkontrolliert in die Umwelt und zum Beispiel an Ufern und Stränden ins Meer gelangen.
[0003] Es gab und gibt deshalb Bestrebungen, Verschlüsse auf Flaschen, insbesondere auf
Getränkeflaschen, so zu gestalten, dass sie auch nach dem Öffnen einer Flasche mit
dem Flaschenhals verbunden bleiben. Eine solche Eigenschaft wird auch als "unverlierbar"
bezeichnet.
[0004] Unverlierbare Verschlüsse sind im Prinzip bekannt.
[0005] Insbesondere bei Einwegflaschen verbleiben die sogenannten Garantiebänder, die mit
dem unteren Rand eines Kappenmantels über Schwachstellen verbunden sind, unterhalb
eines sogenannten Pilferproofringes an dem Flaschenhals hängen und bilden bereits
einen unverlierbaren Teil des Verschlusses. Insofern muss man lediglich dafür Sorge
tragen, dass die Schraubkappe auch nach dem Öffnen und Lösen der Schraubkappe von
dem Flaschenhalsgewinde über mindestens einen Bandabschnitt oder dergleichen, hier
als Halteband bezeichnet, mit dem Garantieband verbunden bleibt, welches seinerseits
durch den sogenannten Pilferproofring am Flaschenhals festgehalten wird. Ein Pilferproofring
ist typischerweise ein unterhalb eines Flaschenhalsgewindes umlaufender, ringförmiger
Vorsprung mit einer im Wesentlichen ebenen oder leicht konischen Unterseite, hinter
dem sich radial einwärts ragende Vorsprünge oder Teile eines Garantiebandes verhaken,
sodass das Garantieband beim Abschrauben einer Schraubkappe durch den Pilferproofring
festgehalten wird, während die zwischen Garantieband und Kappenmantel vorgesehenen
Schwachstellen zerreißen.
[0006] Man muss dann lediglich dafür Sorge tragen, dass die über das mindestens eine Halteband
verbleibende Verbindung zwischen Garantieband und Kappenmantel ausreichend lang ist,
um die Schraubkappe vollständig von der Flaschenhalsmündung abheben und seitlich verschieben
bzw. von der Flaschenhalsöffnung wegkippen zu können.
[0007] Allerdings haben sich diese unverlierbaren Schraubkappen im Gebrauch häufig als sehr
störend erwiesen, da die Kappen sich beispielsweise beim Ausgießen von Flüssigkeit
aus einer entsprechenden Flasche vor die Öffnung der Flasche zurückbewegen, oder sich
unter der Wirkung der Schwerkraft am Flaschenhals verdrehen und beim Ausgießen in
den Flüssigkeitsstrahl gelangen.
[0008] Vor allem wenn ein Benutzer direkt aus einer Flasche trinken will, sind entsprechende,
mit dem Flaschenhals noch verbundene Schraubkappen oftmals im Weg und störend. Auch
beim Verschlie-ßen von Flaschen in Hochleistungs-Verschließanlagen können die herkömmlichen
unverlierbaren Verschlüsse Störungen hervorrufen.
[0009] Unverlierbare Verschlüsse haben sich deshalb in der Praxis noch nicht in einem wünschenswerten
Umfang durchgesetzt. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine unverlierbare Schraubkappe mit Garantieband in der Weise zu gestalten, dass die
Schraubkappe nach dem Abschrauben und Lösen von der Flaschenhalsmündung in eine den
weiteren Gebrauch der Flasche und das Trinken oder Ausgießen aus der Flasche nicht
störende Position weggeklappt bzw. gekippt werden und ohne zusätzliche Maßnahmen dort
verbleiben kann. De Schraubkappe wird hier auch kurz als "Kappe" bezeichnet.
[0010] Diese Aufgabe wird durch einen Schraubverschluss gemäß der vorliegenden Erfindung
gelöst wie er in Anspruch 1 definiert ist.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Schraubverschluss werden Haltebänder gebildet durch zwei
in Umfangsrichtung jeweils mindestens einmal unterbrochene Schwächungslinien, die
in axialem Abstand zueinander verlaufen und in Umfangsrichtung wechselseitig teilweise
überlappen, wobei Unterbrechungsabschnitte beider Schwächungslinien von der jeweils
anderen Schwächungslinie in axialem Abstand überbrückt werden Die Schwächungslinien
können durch Schnitte oder auch durch schon im Spritzgusswerkzeug gebildete Trennlinien
mit Stegen hergestellt werden.
[0012] Die vorgenannten Unterbrechungsabschnitte der Schwächungslinien werden nachstehend
als "Trennstege" bezeichnet, Der Trennsteg der oberen Schwächungslinie bildet effektiv
einen auf einen Umfangssektor beschränkten axialen Fortsatz des zylindrischen Kappenmantels.
Der Trennsteg der unteren Schwächungslinie bildet einen axialen Fortsatz eines stationär
am Flaschenhals festgehaltenen, unteren Garantiebandabschnittes.
[0013] Bei herkömmlichen Verschlüssen, bei welchen Garantieband und Kappenmantel entlang
einer einzigen, umlaufenden Schwächungslinie miteinander verbunden sind, die beim
erstmaligen Öffnen aufreißt, versteht man als "Garantieband" alle Abschnitte am unteren
Rand eines Verschlusskappenmantels, die axial unterhalb bzw. von dem Kappengewinde
aus jenseits des Niveaus der Schwächungslinie liegen, die der hier als obere Schwächungslinie
bezeichneten Linie entspricht.
[0014] "Axial unterhalb" schließt hier auch den nach innen und oben abgewinkelten Abschnitt
eines sogenannten Flexbandes ein, der bei der Herstellung der Verschlusskappe eine
axiale Verlängerung des äußeren Garantiebandabschnittes bildet, auch wenn Teile dieses
abgewinkelten Flexbandabschnittes im nach oben umgeklappten Zustand sich auf der Kappeninnenseite
oberhalb des Niveaus der oberen Schwächungslinie erstrecken können.
[0015] Zur Vereinfachung der Beschreibung wird hier die vorstehende Definition des Begriffes
"Garantieband" beibehalten, d.h. beide Trennstege werden als Teil des Garantiebandes
angesehen, soweit sie unterhalb des Niveaus der oberen Schwächungslinie liegen, auch
wenn der Trennsteg der oberen Schwächungslinie mit dem unteren Rand des Kappenmantels
fest verbunden bleibt und sich nur entlang der unteren Schwächungslinie von den stationär
am Flaschenhals verbleibenden Teilen des Garantiebandes löst. Dies gilt analog auch
für die Haltebänder, die bei geschlossenem Verschluss ebenfalls unterhalb des Niveaus
der oberen Schwächungslinie liegen, bei und nach dem Öffnen aber dennoch nicht in
dieser Position bleiben,
[0016] Das so definierte Garantieband besteht aus einem stationär am Flaschenhals verbleibenden
Teil, der - abgesehen von einer Rotation - relativ zum Flaschenhals unbewegbar bleibt,
und aus beweglichen Teilen, wie den Haltebändern und dem oberen Trennsteg, die beim
Öffnen relativ zum stationären Teil und dem Flaschenhals bewegbar sind, jedoch mit
dem stationären Teil verbunden bleiben.
[0017] Auf diese Weise bleibt der Verschluss insgesamt unlösbar mit dem Flaschenhals verbunden.
[0018] Die Trennstege haben Enden in Umfangsrichtung, die über ihre axiale Breite hinweg
jeweils mit einem der Enden der Haltebänder verbunden sind. Die Trennstege haben zumindest
denselben Innenradius wie der Kappenmantel. Als untere Kante wird die axial nach unten
weisende freie Stirnfläche des oberen Trennsteges bezeichnet, während der die Kante
umfassende axiale Endbereich des oberen Trennsteges als "Rand" bezeichnet wird.
[0019] Die in Umfangsrichtung überlappenden Abschnitte der Schwächungslinien definieren
die Haltebänder als zwischen den Schwächungslinien in Umfangsrichtung verlaufende,
streifenförmige Abschnitte des Garantiebandes.
[0020] Der zylindrische Kappenmantel mit Innengewinde definiert eine Achse des Verschlusses,
und der Flaschenhals, auf welchen eine entsprechende Schraubkappe aufgeschraubt wird,
definiert eine Achse des Flaschenhalses. Im geschlossenen Zustand fallen diese Achsen
zusammen.
[0021] Ein ausreichender axialer Abstand der Schwächungslinien von zum Beispiel mindestens
2 mm in deren Überlappungsbereich führt zu genügend starken Haltebändern, die bis
zu einer Zugkraft von 30 N und im Allgemeinen auch bis zu 40 N nicht reißen. Für einen
durchschnittlichen Verbraucher und insbesondere für Kinder ist es deshalb nicht ohne
weiteres möglich, die Schraubkappe durch Zerreißen der Haltebänder von dem unter dem
Pilferproofring festgehaltenen Teil des Garantiebandes abzureißen. Dadurch bleibt
die Kappe einschließlich des Garantiebandes dauerhaft mit dem Flaschenhals verbunden.
[0022] Durch entsprechende Abstimmung der Umfangserstreckung der Trennstege und des (in
axialer Richtung gemessenen) Abstandes der Schwächungslinien kann man erreichen, dass
eine Schraubkappe nach dem Losschrauben und Abheben sowie Umklappen in ausreichendem
Abstand zu der Behälterhalsöffnung in eine hinreichend stabile Position gebracht wird,
in der sie nach dem Öffnen und Umklappen verbleibt und unabhängig von der Ausrichtung
des zugehörigen Behälter- bzw. Flaschenhalses auch durch Ihr Eigengewicht nicht in
eine störende Position vor der Flaschenhalsmündung gelangt.
[0023] Die Begriffe "Behälter" und "Flasche" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung
synonym verwendet, da es hinsichtlich der Erfindung auf die genaue Art des Behälters
nicht ankommt, solange er nur einen Hals mit Außengewinde aufweist, auf welchen der
Verschluss bzw. die Schraubkappe des Verschlusses passt.
[0024] Zweckmäßigerweise hat jede der beiden Schwächungslinien genau einen Trennsteg und
die Mittelpunkte der beiden Trennstege liegen einander diametral gegenüber. Die Schwächungslinien
haben jedenfalls in Ihren Überlappungsbereichen einen axialen Abstand zueinander.
In einer Ausführungsform bleiben bei dem ungeöffneten Verschluss die beiden Schwächungslinien
entlang ihrer gesamten Umfangserstreckung auf jeweils derselben, aber zwischen den
beiden Schwächungslinien unterschiedlichen axialen Position. Die axiale Position der
Schwächungslinien kann jedoch entlang ihres Verlaufs in Umfangsrichtung auch variieren,
solange hierdurch die Haltebänder nicht zu schmal werden und eine hinreichende Reißfestigkeit
von mindestens 30 N bis vorzugsweise mindestens 40 N behalten.
[0025] In den Trennstegen der Schwächungslinien kommt es zwar auf einen solchen axialen
Abstand nicht an und die dort nicht unterbrochene jeweils andere Schwächungslinie
könnte in diesem Bereich auf eine axiale Position übergehen, die ansonsten der unterbrochenen
Schwächungslinie entspricht oder einen noch größeren axialen Abstand von dieser hat.
[0026] Die obere Schwächungslinie definiert eine Trennlinie zwischen dem unteren Rand des
Kappenmantels und dem Garantieband. Die untere Schwächungslinie trennt das Garantieband
entlang eines Umfangsabschnittes in einen unteren und einen oberen Garantiebandabschnitt,
wobei der obere Garantiebandabschnitt im Bereich der Unterbrechung der oberen Schwächungslinie
mit dem Kappenmantel fest verbunden ist und ansonsten einen Abschnitt der Trennlinie
zwischen Haltebändern und dem unteren Garantiebandabschnitt definiert.
[0027] In einer Ausführungsform ist das Garantieband ein sogenanntes Flexband, das einen
ersten, in axialer Verlängerung des zylindrischen Kappenmantels verlaufenden, äußeren
Garantiebandteil und einen zweiten, von dem unterem Ende des ersten Garantiebandteils
radial einwärts und nach oben umgeklappten Garantiebandteil aufweist, dessen freies,
nach oben weisendes Ende Eingriffselemente für den Eingriff mit der Unterseite des
Pilferproofringes aufweist.
[0028] Die Begriffe "oben" und "unten" werden hier so verwendet, wie sie sich bei einer
Orientierung des auf die Flaschenhalsmündung einer vertikal stehenden Flasche aufgesetzten
Verschlusses ergeben.
[0029] Die Auftrennung des Garantiebandes entlang der gesamten Länge der Schwächungslinien
führt dazu, dass im Überlappungsbereich der Schwächungslinien aufgrund ihres axialen
Abstandes streifenförmige Abschnitte des Garantiebandes erzeugt werden, die hier als
Haltebänder bezeichnet werden. Diese Haltebänder verbinden die jeweiligen Trennstege
der oberen bzw. unteren Schwächungslinien, wobei diese Trennstege ihrerseits eine
Verbindung zu dem Kappenmantel bzw. zu dem ersten Garantiebandteil bilden, das für
den ortsfesten Verbleib an einem Flaschenhals vorgesehen ist. Der Trennsteg der unteren
Schwächungslinie ist mitbestimmend für die Länge der Haltebänder, hat aber keine darüber
hinaus gehende Funktion hinsichtlich der Stabilität der geöffneten Kappenposition.
Der Trennsteg der oberen Schwächungslinie (oberer Trennsteg) trägt hingegen je nach
Ausgestaltung wesentlich zur Stabilisierung eines weit geöffneten Zustandes der Kappe
bei. Soweit im Folgenden ohne nähere Kennzeichnung vom "Trennsteg" die Rede ist, ist
daher immer dieser obere Trennsteg gemeint. Dieser Trennsteg bildet einen axialen
Fortsatz des Kappenmantels und ist fest mit diesem verbunden.
[0030] Die Enden dieses Trennsteges in Umfangsrichtung sind jeweils mit einem der Enden
der Haltebänder verbunden. das andere Ende der Haltebänder ist jeweils mit den Enden
des unteren Trennsteges in Umgangsrichtung verbunden
[0031] Nach dem Losschrauben und beim anschließenden Weg- bzw. Umklappen der Schraubkappe,
die über die Trennstege und durch die Haltebänder mit dem Flaschenhals verbunden bleibt,
kommt die Kappe nach einer Schwenkbewegung um ca. 90 ° in eine Position, in welcher
der mit der Kappe verschwenkte untere Rand des Trennstegs radial nach innen zum Flaschenhals
und der obere, unmittelbar an den Kappenmantel angrenzende Rand des Trennstegs radial
nach außen weg vom Flaschenhals bewegt wird.
[0032] Die Haltebänder zwischen den beiden Trennstegen werden dadurch verdrillt und halten
die Kappe, bzw. den die Kappe axial verlängernden Trennsteg in Kontakt mit dem Flaschenhals.
Der untere Rand des Trennsteges bzw. dessen untere Kante steht dabei mit dem Flaschenhals
in Kontakt und bildet einen Schwenkpunkt am Flaschenhals, der sich allerdings während
der Schwenkbewegung am Flaschenhals in axialer Richtung verschiebt
[0033] Abgesehen von einer leichten Rückstellkraft der verdrillten Haltebänder setzt das
Garantieband während der Umklappbewegung der Schraubkappe und dem radial an den Flaschenhals
Heran-Schwenken des unteren Randes des Trennsteges zunächst keinen nennenswerten Widerstand
entgegen.
[0034] Da die Haltebänder über ihre ganze Breite hinweg mit den Enden des Trennsteges verbunden
sind, werden die unmittelbar am oberen Ende des Trennstegs ansetzenden Abschnitte
der Haltebänder etwas stärker gedehnt als die am unteren des Trennsteges ansetzenden
Abschnitte. Die axiale Höhe des Trennsteges zwischen Schwenkpunkt und oberem Ansatz
der Haltebänder bildet somit einen Hebel für die Zugkraft der Haltebänder, welcher
bei Überschreiten eines Totpunktes der Schwenkbewegung bei ca. 90° die weitere Öffnungsbewegung
der Kappe unterstützt.. Dadurch erreicht die Kappe einen stabilen Öffnungswinkel von
z. B. 140 ° gegenüber ihrer Ausgangsposition. Außerdem erstrecken sich die Haltebänder
aufgrund der Aufwärtsbewegung der Schraubkappe mit dem oberen Trennsteg über den Pilferproofring
hinweg, was zur Dehnung und Zugspannung in den Haltebändern beiträgt. Auch die Tatsache,
dass der Trennsteg sich über einen gewissen Umfangswinkel von z. B. 20 - 60° erstreckt,
führt beim Umklappen der Kappe wegen des bogenförmigen Verlaufs des Trennsteges entlang
des Umfangs und mit dem Radius des Kappenmantels zu einer Vergrößerung des Abstandes
der Enden des Trennsteges vom Flaschenhals und damit zu einer entsprechenden Vergrößerung
der Zugkraft in den Haltebändern, die so die Kappe in der weit geöffneten Stellung
halten, indem sie den umgeklappten Trennsteg an den Flaschenhals heranziehen.
[0035] Grundsätzlich werden aber die Haltebänder, d. h. die Länge der Überlappungsbereiche
der beiden Schwächungslinien, und auch die axiale Höhe und Umfangslänge des Trennstegs
so ausgelegt, dass eine Dehnung der Bänder im elastischen Bereich bleibt und nicht
die Streckgrenze erreicht.
[0036] Dies bedeutet, dass durch den Eingriff zwischen der unteren Kante des Trennsteges
und dem Flaschenhals durch die Haltebänder eine variierende Kraft auf den Trennsteg
ausgeübt wird, die beim Verkippen der Schraubkappe zunächst ansteigt, dann über einen
Totpunkt hinweg verläuft und anschließend wieder nachlässt, wenn nämlich die Schraubkappe
und mit ihr der obere Trennsteg um mehr als etwa 90° gegenüber ihrer geschlossenen
Stellung verkippt sind, wobei die sich zwischen den beiden Trennstegen erstreckenden
Haltebänder in sich verdreht sind. Wegen einer vergleichsweise geringen Wandstärke
von zum Beispiel 0,3 bis 0,6 oder 0,8 mm und einer mäßigen (in axialer Richtung gemessenen)
Breite der Haltebänder von zum Beispiel 3 mm sind die elastischen Rückstellkräfte
aufgrund der Torsion dieser Haltbänder relativ gering im Vergleich zu der Kraft welche
die Haltebänder in Richtung Flaschenhals auf den oberen Trennsteg ausüben,
[0037] Dadurch bleibt die nach Überwinden eines Totpunktes erreichte umgeklappte Position
des Verschlusses im Wesentlichen stabil und die Schraubkappe bewegt sich nicht störend
vor oder zu dicht neben die Flaschenhalsöffnung.
[0038] Damit die Schraubkappe vor allem beim Trinken aus der Flaschenhalsmündung nicht stört,
sollte in einer Ausführungsform die Achse der Verschlusskappe, die im geschlossenen
Zustand des Verschlusses mit der Achse des Flaschenhalses zusammenfällt, nach dem
Öffnen und seitlichen Umklappen eine stabile Position einnehmen, in der sie gegenüber
der Ausgangsposition bzw. gegenüber der Achse des Flaschenhalses um mindestens 120
Grad, vorzugsweise um mindestens 140° verschwenkt ist.
[0039] Angesichts der Funktionsweise des unverlierbaren Verschlusses während und nach dem
Umklappen der Schraubkappe wird deutlich, dass die konkret hervorgerufenen Rückstell-und
Stabilisierungskräfte von einer ganzen Reihe zusammenwirkender Parameter abhängen,
wozu unter anderem eine gewisse axiale Breite und die Umfangserstreckung des an dem
Kappenmantel fixierten, oberen Trennsteges, der Unterschied zwischen dem Außenradius
des Flaschenhalses und dem Innenradius des Trennsteges, der mit dem Innenradius der
Kappe übereinstimmt, sowie die Umfangserstreckung der Schwächungslinien und des unteren
Trennsteges (und somit die Länge der Haltebänder) gehören.
[0040] Die vorgenannten Parameter lassen sich in unterschiedlichen Kombinationen so abstimmen,
dass die Umklappbewegung der Schraubkappe über einen Totpunkt erfolgt, sodass die
Schraubkappe insgesamt eine bistabile Lage hat, wobei die Schraubkappe in der vollständig
geöffneten, stabilen Stellung den Zugang zu der Flaschenhalsmündung nicht stört. Bevorzugte
und praktisch funktionsfähige Werte für die obigen Parameter sind nachstehend und
in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0041] Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn auch nicht zwingend, dass jede Schwächungslinie
genau einen Trennsteg hat und die Mittelpunkte der Trennstege einander diametral gegenüberliegen.
Der Trennsteg der unteren Schwächungslinie, der mit dem übrigen Teil des Garantiebandes
fest verbunden ist, begrenzt in einer Richtung die Überlappung zwischen oberer und
unterer Schwächungslinie und die Überlappung der Schwächungslinien bestimmt die Länge
der Haltebänder, die das am Flaschenhals verbleibende Garantieband mit dem Schraubkappenmantel
verbinden.
[0042] Zweckmäßigerweise erstreckt sich der Trennsteg der oberen Schwächungslinie über einen
Umfangswinkel zwischen 10° und 75°, vorzugsweise im Bereich zwischen 20" und 60°.
Durch einen Winkel in diesem Bereich stellt man sicher, dass der Trennsteg in sich
stabil ist und zusammen mit dem Kappenmantel umgeklappt wird und beim Öffnen nicht
nur der Kappenmantel gegenüber dem Trennsteg umgebogen wird, und andererseits sorgt
dies auch für eine hinreichende Kraftwirkung, die den umgeklappten Verschluss in seiner
vollständig offenen Position hält, für die der Trennsteg eine gewisse Mindestlänge
in Umfangsrichtung haben muss.
[0043] Der Trennsteg der unteren Schwächungslinie, der dem Trennsteg der oberen Schwächungslinie
diametral gegenüberliegt, kann sich über einen Umfangswinkel zwischen z.B. 120° und
200°, vorzugsweise zwischen 170° und 190° erstrecken, wobei die Differenz der Umfangswinkel
der oberen und unteren Trennstege die Länge der Haltebänder definiert, die sich zwischen
dem verbleibenden Teil des Garantiebandes und dem Kappenmantel erstrecken.
[0044] Die Breite des an dem Kappenmantel verbleibenden Trennsteges sollte vorzugsweise
mindestens die Hälfte der Breite des gesamten, intakten, d. h. noch nicht entlang
der Schwächungslinien aufgetrennten, Garantiebandes betragen, damit durch die Torsion
dieses relativ breiten Abschnittes gegenüber dem übrigen Garantieband ein entsprechender
Durchmesser- und Längenunterschied zwischen der radial inneren, unteren Kante des
Trennsteges und dem an der Schraubkappe ansetzenden oberen Rand des Trennsteges hervorgerufen
wird.
[0045] In Zahlen ausgedrückt sollte die (im intakten Zustand) in axialer Richtung gemessene
Breite des an dem Kappenmantel verbleibenden Trennsteges mindestens 1,5 mm, vorzugsweise
mindestens 2 mm und insbesondere etwa 3 mm oder mehr betragen. Die Wandstärke des
Garantiebandes liegt hingegen in einem Bereich zwischen 0,3 und 0,8 mm, sodass klar
ist, dass die in dem Band durch Verdrehung des Trennsteges gegenüber dem übrigen Band
hervorgerufenen Kräfte unter anderem durch den unterschiedlichen Innen- und Außenradius
der verdrillten Garantiebandabschnitte (bestehend aus den Haltebändern und dem oberen
Trennsteg) bedingt sind, der umso größer ist, je breiter der verdrillte Abschnitt
ist.
[0046] Die in axialer Richtung gemessene Mindestbreite der Haltebänder hängt unter anderem
von dem konkret verwendeten Kunststoffmaterial und auch von der Wandstärke der Haltebänder
ab. Der minimale Abstand der Schwächungslinien, der die minimale Breite der Haltebänder
definiert, sollte in einer Ausführungsform demnach größer als 1 mm, vorzugsweise größer
als 2 mm und insbesondere größer als 2,3 mm sein. Eine obere Grenze ist jeweils durch
die Breite des Garantiebandes festgelegt. Die Haltebänder, die effektiv als die zwischen
den Trennlinien verlaufenden Abschnitte des Garantiebandes gebildet werden, haben
dann eine ausreichende Reißfestigkeit, um ein gewaltsames Abreißen der Schraubkappe
vom Garantieband - zumindest durch Kinderhände - zu verhindern. Vorzugsweise sind
die Haltebänder bis zu einer Zugkraft von mindestens 30 N, vorzugsweise mindestens
40 N, reißfest.
[0047] Die erfindungsgemäße Kombination aus einem Flaschenhals mit Außengewinde und einem
Verschluss, wir er vorstehend beschrieben wurde, ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Außendurchmesser des Flaschenhalses oberhalb eines Pilferproofringes, der Innendurchmesser
des Garantiebandes, sowie die Breite, die Umfangserstreckung und eine etwaige Verdickung
des oberen Trennsteges so aufeinander abgestimmt sind, dass nach dem Losdrehen und
beim anschließenden Umklappen der Schraubkappe die freie untere Kante des Trennsteges
mit dem Flaschenhals in Eingriff tritt. Dabei werden die Haltebänder etwas verdrillt.
Bei Überschreiten eines Kippwinkels von ca. 90° wird die Kappe mit dem Trennsteg über
einen Totpunkt hinweg bewegt, sodass danach die Außenseite des Trennsteges der Außenseite
des Flaschenhalses zugewandt ist und die Schraubkappe aufgrund einer gewissen Zugspannung
der Haltebänder in dieser um mehr als 90° umgeklappten Position stabilisiert ist.
[0048] Der Kipp- oder Umklappwinkel ist hier definiert als der Winkel zwischen der Achse
des Flaschenhalses (der mit der Verschlussachse zusammenfällt, wenn der Flaschen-
bzw. Behälterhals durch den Verschluss verschlossen ist) und der Verschlussachse in
dem umgeklappten Zustand.
[0049] Der Unterschied zwischen Außendurchmesser des Flaschenhalses in einem Bereich oberhalb
des Pilferproofringes, in welchem nach dem Öffnen des Verschlusses der obere Trennsteg
des Garantiebandes an dem Flaschenhals angeordnet ist, sollte um höchstens 2,5 mm,
vorzugsweise höchstens 1,5 mm kleiner sein als der nominelle Innendurchmesser des
Garantiebandes. Mit "nominellem Innendurchmesser" wird der Innendurchmesser des Garantiebandes
ohne einen etwaigen Flexbandabschnitt bezeichnet, der insbesondere auch dem Innendurchmesser
der Kappe im Bereich des oberen Trennsteges vor dem Auftrennen der Schwächungslinien
entspricht
[0050] In den nachstehend diskutierten Varianten wird ein geringer Durchmesserunterschied
zwischen dem relevanten Abschnitt des Flaschenhalses oder des Pilferproofringes, an
welchem die untere Kante des Trennsteges entlang gleitet, und dem Durchmesser des
Garantiebandes durch Anpassung des Flaschenhalsdurchmessers bzw. des Pilferproofringprofils
und damit auch seines Durchmessers sichergestellt.
[0051] Ein geringer Durchmesserunterschied sorgt dafür, dass die untere Kante des Trennsteges,
der mit dem unteren Rand des Kappenmantels fest verbunden ist und sich nach dem Losdrehen
der Schraubkappe oberhalb des Pilferproofringes befindet, schon bei einem relativ
geringen Kippwinkel mit dem Flaschenhals in Eingriff tritt und auch nach Überschreiten
des Totpunktes eine durchdiesen Eingriff hervorgerufene Kraft zwischen Flaschenhals
und Trennsteg wirkt, die den umgeklappten Schraubverschluss in der weit offenen Position
hält und stabilisiert.
[0052] Bei einer Variante der erfindungsgemäßen Kombination aus Behälterhals mit Schraubgewinde
und Verschluss weist der Pilferproofring ein Profil auf, welches definiert ist durch
eine untere Flanke, welche sich in einem axialen Schnitt unter mindestens 80° zur
Flaschenhalsachse erstreckt, einen Bereich maximalen Durchmessers und eine obere Flanke,
welche sich unter einem Neigungswinkel < 90° relativ zur Flaschenhalsachse erstreckt
und unterhalb des Gewindes des Flaschenhalses in den äußeren Flaschenhalsdurchmesser
übergeht. Dabei erstreckt sich die obere Flanke oder ein Abschnitt des Flaschenhalses
oberhalb der oberen Flanke des Profils des Pilferproofringes mindestens in eine oder
bis zu einer axialen Position, die bei einer maximal umgeklappten Position der Schraubkappe
von der unteren Kante (11a) des oberen Trennstegs erreicht wird. Dieser Abschnitt
hat einen größeren Außendurchmesser hat als der Flaschenhals (20) ohne Gewindeprofil
bzw. im Gewindegrund.
[0053] Dies bedeutet, dass der obere Trennsteg beim Abschrauben und Umklappen der Schraubkappe
zunächst über den Bereich des maximalen Durchmessers des Pilferproofringes angehoben
wird und seine untere Kante auf dessen obere Flanke aufgleitet, wobei der in diesem
Bereich, der von der unteren Kante des Trennsteges überstrichenen wird, vergrößerte
Flaschenhalsdurchmesser den Trennsteg weiter radial nach außen drückt als dies bei
dem Flaschenhalsdurchmesser möglich wäre wie er ansonsten zwischen Pilferproofring
und Gewinde und auch am Gewindegrund vorhanden wäre. Dies bewirkt eine weitere Torsion
der Haltebänder und dreht somit den Trennsteg und die Schraubkappe in eine noch weiter
verkippte Position.
[0054] Die Differenz des Außendurchmessers der oberen Flanke oder des darüber liegenden
Abschnittes und dem Flaschenhalsdurchmesser ohne Gewindeprofil, d. h. am Gewindegrund,
sollte bei der vorstehend beschriebenen Variante mindestens 0,1 mm, vorzugsweise mindestens
0,3 mm und bis zu 1 mm betragen.
[0055] Insbesondere weist bei der erfindungsgemäßen Kombination aus Behälterhals mit Schraubgewinde
und Verschluss der Pilferproofring ein dreieckiges Profil oder ein Trapezprofil auf,
dessen untere Flanke sich unter einem Winkel von 80°oder mehr, also senkrecht oder
nahezu senkrecht zur Achse des Behälterhalses erstreckt und dessen obere Flanke sich
unter einem Winkel von etwa 30° oder weniger zur Achse des Behälterhalses erstreckt.
Beim Öffnen des Behälters durch Abschrauben des Verschlusses gleitet der Trennsteg
über den Grat zwischen den Flanken des Pilferproofringes hinweg, wonach zunächst die
obere Flanke des Pilferproofringes mit dem Trennsteg in Eingriff kommt. Aufgrund des
kleinen Winkels der oberen Flanke hat die Flanke eine große axiale Ausdehnung und
der durch diese Flanke definierte Bereich eines Durchmessers, der größer als der erwähnte
Flaschenhalsdurchmesser darüber ist, kann sich ohne weiteres über den beim Öffnen
und Umklappen einer Schraubkappe von der unteren Kante des Trennsteges überstrichenen
Bereich erstrecken.
[0056] Des Weiteren kann der zylindrische Halsabschnitt des Behälterhalses, auf welchem
das zylindrische Außengewinde vorgesehen ist, generell unterhalb des Gewindes und
oberhalb des Pilferproofringes einen geringfügig (um ca. 0,3 - 0,8 mm) größeren Durchmesser
haben als darüber, was zu einem noch festeren Eingriff zwischen der Unterkante des
oberen Trennsteges und dem Flaschenhals führt und damit den Kippwinkel zwischen Flaschenhalsachse
und Achse des Verschlusses tendenziell weiter vergrößert
[0057] Manche etablierte Flaschenhalsstandards sind kurzfristig nicht und ansonsten nur
unter Aufwand und unter Absprache vieler Beteiligter zu ändern, so dass im Ergebnis
der Durchmesser eines Flaschenhalses oder Pilferproofringes und dessen Profil zunächst
als unveränderlich anzusehen sind, Hierfür wird eine weitere Ausführungsform eines
Verschlusses vorgestellt, der für die Verwendung an Standard-Flaschenhälsen vorgesehen
ist, die eine Gewindetiefe standardmäßig 1,3 mm oder mehr beträgt. Ein Beispiel hierfür
ist der Flaschenhals nach dem PCO-Standard 1881.
[0058] Bei einem tieferen Gewindes hat auch der Innenradius des Kappenmantels eine größere
Differenz zum Außenradius des Flaschenhalses als bei einem weniger tiefen Gewinde,
da der Innenradius des Kappenmantels mindestens dem Radius des Gewindegrundes der
Schraubkappe entspricht, der wiederum etwas größer als der Außenradius des Flaschenhalsgewindes
ist.
[0059] Dies gilt entsprechend für den unteren Randbereich des Kappenmantels und den daran
ansetzenden Trennsteg.
[0060] Für solch tiefere Gewinde kann man einen weiteren Parameter des Verschlusses in Betracht
ziehen, um einen ausreichend großen und stabilen Umklappwinkel des Verschlusses im
offenen Zustand sicherzustellen, nämlich die radiale Dicke des oberen Trennsteges
an seinem unteren Rand.
[0061] Der untere Rand des oberen Trennsteg verläuft im intakten Zustand des Garantiebandes
entlang der unteren Schwächungslinie und wird durch diese begrenzt.
[0062] In einer Ausführungsform, die vor allem für Verschlüsse und Flaschen vorgesehen ist,
welche eine Gewindetiefe jenseits von 1,2 oder 1,3 mm haben, ist vorgesehen, dass
der Trennsteg der oberen Schwächungslinie mindestens an seinem freien unteren Rand
eine radiale Verdickung aufweist.
[0063] Insbesondere ist dieser untere Rand (im geschlossenen Zustand) radial nach außen
verdickt. Diese Verdickung liegt dann nämlich nach dem Öffnen und Umklappen der Schraubkappe
oberhalb des Pilferproofringes am Flaschenhals an. Diese Verdickung am Trennsteg kompensiert
zumindest einen Teil der Radiusdifferenz zwischen Flaschenhals und Innenradius des
oberen Trennstegs aus, der, wie oben erläutert, wegen es tieferen Gewindes ebenfalls
vergrößert ist.
[0064] Die radiale Verdickung ist auf der Außenseite des Trennsteges und mindestens an ein
oder zwei Positionen im Bereich seines unteren Randes vorgesehen. Nach dem Umklappen
der Kappe um mehr als 90° liegt die radiale Verdickung am Flaschenhals oder aber an
der oberen Flanke des Pilferproofringes an. Die radiale Verdickung am Trennsteg zwingt
so den - bezogen auf die Kappe - radial innerhalb der Verdickung liegenden Bereich
des Trennsteges vor allem an seinem unteren Rand bezüglich des Flaschenhalses radial
weiter nach außen, was effektiv darauf hinausläuft, dass der ohne die Verdickung gedachte
Teil des Trennstegs genau dieselbe Position und Winkelstellung einnimmt wie bei einer
kleineren Radiusdifferenz zwischen Flaschenhals und Innenseite des Trennsteges.
[0065] In einer Variante beträgt die Wandstärke des Trennstegs aufgrund einer radialen Verdickung
seines unteren Randes bis zu 1 mm, wobei mit "Verdickung" der radiale Überstand dieses
Bereiches über die im Übrigen zylindrische Oberfläche des Garantiebandes hinaus gemeint
ist. Bei einer Wandstärke des übrigen Garantiebandes von etwa 0,3 bis 0,8 mm beträgt
diese Verdickung zwischen 0,2 und 0,7 mm, insbesondere 0,2 bis 0,4 mm. Ohne diese
Verdickung ist die Wandstärke des Garantiebandes - abgesehen von den Schwächungslinien
- im Wesentlichen konstant und gleich der Wandstärke des Kappenmantels.
[0066] Die Verdickung kann sich aber auch über den gesamten Garantiebandabschnitt unterhalb
des Trennsteges, d, h bis zum unteren Rand des Garantiebandes erstrecken und insbesondere
auch entlang des gesamten Umfang eines unteren Garantiebandabschnittes unterhalb einer
Linie, und zwischen der oberen und der unteren Schwächungslinie und im Abstand zu
diesen liegt. Dies vereinfacht die Herstellung in einer Spritzgussform und insbesondere
auch das Erzeugen der unteren Schwächungslinie im Vergleich zu einer Variante, die
eine nur auf einen Bereich entlang des unteren Randes des Trennsteges beschränkte
radiale Verdickung aufweist.
[0067] Die radiale Verdickung des oberen Trennsteges macht sich vor allem bei größeren Gewindetiefen
am Flaschenhals jenseits von 1,3 mm bemerkbar, wie zum Beispiel bei Gewinden des weit
verbreiteten Standardtyps PCO1881, Die Verdickung wirkt sich auf die umgeklappte Position
der geöffneten Verschlusskappe stabilisierend aus und hält die Achse der Schraubkappe
im geöffneten Zustand um mehr als 120, vorzugsweise um mehr als 140° gegenüber der
Flaschenhalsachse verkippt.
[0068] Die axialen Maße aller Teile unterhalb des Kappenmantels gemeinsam, die herkömmlich
ein Garantieband bilden, sind in der Praxis auf insgesamt etwa 5 bis 6 mm begrenzt.
Zum einem begrenzen schon die Forderung nach Materialersparnis und die Vorgaben durch
entsprechend angepasste Flaschenhälse dieses axiale Maß nach oben. Nach unten ist
dieses Maß durch eine ausreichende funktionelle Stabilität begrenzt. Ein Garantieband
muss zum einen am Flaschenhals so gesichert sein, dass es praktisch nicht ohne Beschädigung
vom Flaschenhals entfernt werden kann. Zum anderen muss es auch den Kräften beim Aufbringen
des Verschlusses auf einem Flaschenhalsgewinde widerstehen, insbesondere während es
über den Pilferproofring hinweg bewegt wird. Diese Bedingungen können nicht mehr erfüllt
werden, wenn wesentliche Teile des Garantiebandes axial kürzer als beispielsweise
2 mm sind (abgesehen von leicht brechbaren Brücken, die entlang einer Schwächungslinie
verteilt sein können).
[0069] Wenn, wie im vorliegenden Fall, der Verschlussteil unterhalb des Kappenmantels zusätzlich
aufgeteilt ist in die Elemente stationärer Teil, Haltebänder und Trennstege, so steht
nur wenig Spielraum für eine Variation der axialen Breite der Haltebänder und der
axialen Höhe der Trennstege zur Verfügung. Beide Maße bewegen sich in der Praxis in
dem Bereich von 2 - 3 mm. Im Umfangsbereich der Haltebänder und des oberen Trennsteges
verbleibt dann auch für den stationären äußeren Garantiebandabschnitt eine axiale
Breite von etwa 2 - 3 mm. Eine etwaige axiale Variation im Verlauf der Schwächungslinien
entlang ihrer Umfangserstreckung wäre deshalb aus praktischen Gründen ebenfalls auf
einen axialen Bereich von höchstens 1 mm Breite beschränkt. Dies würde an der grundlegenden
Funktion eines Verschlusses gemäß der Erfindung nichts ändern und wird deshalb hier
nicht im Detail diskutiert.
[0070] Der stationäre Teil bildet im Übrigen in einer Ausführungsform der Erfindung ein
Flexband mit dem schon beschriebenen äußeren stationären Abschnitt und einem nach
Innen und oben umgeklappten Teil, der mit dem Pilferproofring eines Flaschenhalses
in Eingriff tritt.
[0071] In einer weiteren Variante ist der Verschluss für die Verwendung an einem Öffnungsstutzen
einer Kartonverpackung ausgestaltet.
[0072] Ein solcher Schraubverschluss für Kartonverpackungen weist ein Verschlussunterteil
mit einem umlaufenden Flansch auf der mit der Oberfläche einer Kartonverpackung abgedichtet
verbindbar ist, sowie eine an den Flansch anschließende, zylindrische Ausgießtülle,
die eine obere äußere und eine untere innere Öffnung hat, einer Schraubkappe mit einem
Innengewinde, dass auf ein Außengewinde der Ausgießtülle aufschraubbar ist, einem
in der Ausgießtülle angeordneten Schneidring, der an seinem unteren Rand mindestens
eine axial nach Innen vorstehende Schneide aufweist, sowie einer axialen Hub-und Mitnahmeeinrichtung
an dem Schneidring und der Schraubkappe, die einen an der Innenseite der Schraubkappe
angebrachten Mitnehmer und eine axiale Hubeinrichtung umfasst, welche beim Drehen
der Schraubkappe in Öffnungsrichtung den Schneidring axial in Richtung der unteren
Öffnung und in Umfangsrichtung bewegt und dadurch einen mindestens teilweise kreisförmig
umlaufenden Schnitt in die Behälteroberfläche einbringt.
[0073] Auch für einen solchen Verschluss wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
dadurch gelöst, dass die Schraubkappe am unteren Rand ihres Kappenmantels ein umlaufendes
Garantieband aufweist, welches mit einem inneren Vorsprung einen Pilferproofring an
der Außenseite der Ausgießtülle unterhalb des Ausgießgewindes hintergreift, wobei
das Garantieband durch zwei voneinander getrennte, teilweise umlaufende und in Umfangsrichtung
teilweise überlappende und sich nicht kreuzende Schnitte teilweise geteilt und teilweise
von dem Mantel der Schraubkappe getrennt ist, sodass in den in Umfangsrichtung überlappenden
Bereichen der Schnitte aus Teilen des Garantiebandes jeweils ein Halteband gebildet
wird, welches die von dem Außengewinde gelöste Schraubkappe an dem unteren, am Verschluss
unterteilt verbleibenden Teil des Garantiebandes festhält.
[0074] Auch diese Variante kann sämtliche Merkmale der abhängigen Ansprüche 2 - 12 aufweisen,
wobei hinsichtlich der Kombination von Flaschenhals und Verschluss in den Ansprüchen
13 - 17 der jeweilige Flaschenhals durch das an einem Getränkekarton angebrachte Verschlussunterteil
zu ersetzen wäre
[0075] Bei einem solchen Verschluss weist der Schneidring auf seiner Außenseite ein mit
zu dem Außengewinde der Ausgießtülle gegensinniges zweites Außengewinde auf, das mit
einem hierzu passenden zweiten Innengewinde auf der Innenseite der Ausgießtülle in
Eingriff stehen,
[0076] Bei dieser Variante können das zweite Innengewinde und das zweite Außengewinde eine
größere Ganghöhe aufweisen als das Innengewinde der Schraubkappe und das Außengewinde
der Ausgießtülle, wobei vorzugsweise der Faktor zwischen den unterschiedlichen Ganghöhen
mindestens 1,5 beträgt
[0077] Weiterhin kann dabei der Mitnehmer der Schraubkappe als Hubnocken mit einer zur Verschlussachse
geneigten Fläche oder Kante und ein Element des Schneidringes als Nockenfolger ausgebildet
sein, und es können auf Außenseite des Schneidringes und auf der Innenseite der Ausgießtülle
einander radial überlappende Führungselemente vorgesehen sein, wobei die Führungselemente
zu Beginn einer Öffnungsdrehung der Schraubkappe nur eine axiale Bewegung des Schneidringes
zulassen und erst nach Erreichen einer vorgebbaren axialen Position des Schneidringes
die Mitnahme des Schneidringes in Umfangsrichtung erlauben und die weitere axiale
Bewegung begrenzen,
[0078] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht des Verschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung
- Figur 2
- den Verschluss nach Figur 1 in einer Seitenansicht,
- Figur 3
- eine 360°-Abwicklung des Garantiebandes des Verschlusses aus Figur 2,
- Figuren 4 A-C
- den Verschluss nach Figur 1 in verschiedenen Stadien eines Öffnungsvorganges,
- Figur 5
- einen umgeklappten Verschluss, bei welchem der Trennsteg mit der oberen Flanke eines
Pilferproofringes in Eingriff ist,
- Figur 6A
- eine Detailansicht aus Figur 5,
- Figur 6B
- einen axial Schnitt durch einen Flaschenhals mit einem Pilferproofring gemäß der Erfindung,
- Figur 7
- Ein Detail analog zu Figur 5 mit einer anderen Profilform eines Pilferproofringes,
- Figuren 8A, 8B
- Varianten der Ausgestaltung eines Flaschenhalses im Bereich oberhalb eines Pilferproofringes,
- Figur 9
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Verschlusses, teilweise im
Schnitt, insbesondere für größere Gewindetiefen, im geschlossenen Zustand
- Figur 9A
- eine vergrößerte Schnittansicht des Detailbereiches B in Figur 9
- Figur 10
- eine Seitenansicht der Ausführungsform nach Figur 9 im offenen Zustand, teilweise
im Schnitt,
- Figur 10A
- eine vergrößerte Schnittansicht des Details A aus Figur 10
- Figur 11
- einen axialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Verschluss für Getränkekartons,
- Figur 12
- den Verschluss nach Figur 11 in einer Ansicht von außen im geschlossenen Zustand,
- Figur 13
- den geschlossenen Verschluss nach Figur 11 in einer Ansicht von oben.
- Figur 14
- den Verschluss nach Figur 11 in einem teilweise geöffneten Zustand und
- Figur 15
- einen vollständig geöffneten Verschluss gemäß Figur 11 mit einer umgeklappten Schraubkappe.
[0079] Gemäß der perspektivischen Ansicht in Figur 1 besteht der erfindungsgemäße Verschluss
aus einer Schraubkappe 10 mit Garantieband, wobei die Schraubkappe 10 im Wesentlichen
aus einem Kappenmantel 2 und einer Kopfplatte 1 besteht, welche den zylindrischen
Kappenmantel 2 nach oben hin verschließt. Am unteren Ende des Kappenmantels 2 setzt
ein Garantieband 3 an, das bei dem erfindungsgemäßen Verschluss nicht vollständig
von der Schraubkappe 10 abtrennbar ist.
[0080] Übliche Schraubkappen mit Garantieband weisen nur eine einzige Schwächungslinie auf,
die anders als die hier dargestellte Schwächungslinie 13 ohne Unterbrechung entlang
des gesamten Umfangs der Schraubkappe 10 verläuft und die Trennlinie zwischen der
Schraubkappe 10 und dem Garantieband 3 darstellt.
[0081] Eine Schwächungslinie kann im Allgemeinen eine umlaufende, gleichmäßige Materialschwächung
sein, die man beispielsweise durch einen das Material des Garantiebandes 3 bzw. den
Übergang zum Kappenmantel 2 nicht vollständig durchgreifenden Einschnitt erzeugen
kann, oder aber es handelt sich um einen die Wandstärke des Garantiebandes 3 vollständig
durchgreifenden Einschnitt, der aber an einzelnen Punkten durch leicht brechbare Brücken
unterbrochen ist.
[0082] Die vorliegende Erfindung weicht insoweit von dieser üblichen Form von Schraubkappen
mit Garantieband ab, als sie zwei Schwächungslinien 13,14 aufweist, die zum einen
in axialer Richtung voneinander beabstandet sind und zum anderen sich nicht über den
gesamten Umfang des Garantiebandes erstrecken, sondern in einem oberen Trennsteg 11
der oberen Schwächungslinie 13 und in einem unteren Trennsteg 12 der unteren Schwächungslinie
14 unterbrochen sind.
[0083] Die Figur 2 ist Seitenansicht des Verschlusses aus Figur 1 zu erkennen und Figur
3 zeigt eine Abwicklung des Garantiebandes 3 über 360°, d. h. die rechts und links
bei 0° bzw. 360° dargestellten Enden das Garantiebandes stoßen aneinander und hängen
zusammen, sodass das Garantieband insgesamt eine Ringform hat. Die Auftrennung in
dieser Abwicklungsdarstellung teilt den Trennsteg 12 in zwei Teile, obwohl es sich
tatsächlich um einen einzigen, zusammenhängenden Trennsteg handelt.
[0084] Die Unterbrechungslinien 13,14 sind unterschiedlich lang, sind jedoch so angeordnet,
dass sie den Trennsteg 11 bzw. 12 der jeweils anderen Schwächungslinie überlappen.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Mittelpunkte der Trennstege 11, 12 einander diametral
gegenüberliegen, wie im vorliegenden Fall bei 0° und 180° in Figur 3.
[0085] Wenn nach dem Öffnen bzw. Losschrauben der Schraubkappe von einem Flaschenhals die
zunächst noch entlang der Schwächungslinien 13,14 bestehende schwache Verbindung vollständig
aufgetrennt ist, bilden die im Überlappungsbereich der Schwächungslinie gebildeten
Haltebänder 15,16 eine im Wesentlichen reißfeste Verbindung zwischen den Unterbrechungsbereichen
11,12. Der Unterbrechungsbereich 11 ist dabei mit dem unteren Rand der Schraubkappe
und der Unterbrechungsbereich 12 ist mit dem an seiner ursprünglichen Position verbleibenden
Teil des Garantiebandes 3, welches sich unterhalb der Schwächungslinie 14 befindet,
verbunden.
[0086] Der unterhalb der Schwächungslinie 14 verbleibende Teil des Garantiebandes 3 bildet
zusammen mit dem Unterbrechungsbereich 12 insgesamt noch ein vollständig umlaufendes,
mit dem Flaschenhals in Eingriff befindliches Befestigungsband zwischen Schraubkappe
und Hals des Behälters. Die Unterbrechungsbereiche 12 und 11 sind jeweils durch verbleibende
Haltebänder 15,16 miteinander verbunden, die durch die überlappenden Abschnitte der
beiden Schwächungslinien 13,14 erzeugt werden, so dass effektiv die Schraubkappe 10
über die Haltebänder 15,16 mit dem unteren Abschnitt des Garantiebandes und somit
mit dem Flaschenhals verbunden bleibt und demzufolge unverlierbar ist.
[0087] In Figur 4A erkennt man einen auf einem Flaschenhals angeordneten Verschluss in einem
teilweise losgeschraubten Zustand. Die Verbindung zwischen Schraubkappe 10 und Garantieband
3 ist entlang beider Schwächungslinien 13,14 aufgetrennt. Da jedoch beide Schwächungslinien
unterbrochen und mindestens in ihrem Überlappungsbereich axial zueinander versetzt
sind, bleibt über die zwischen den überlappenden Schwächungslinien erzeugten Haltebänder
15,16 eine bewegliche Verbindung zwischen Schraubkappe 10 und Garantieband 3 bestehen.
Es versteht sich deshalb, dass beim Lösen des Verschlusses bzw. der Schraubkappe 10
durch eine Drehbewegung in Öffnungsrichtung mit dem Kappenmantel 2 sich auch das Garantieband
3 um die Verschlussachse 50 dreht, das von den Haltebändern 15,16, in Umfangsrichtung
mitgenommen wird.
[0088] Aufgrund der Gewindesteigung bewegt sich der Kappenmantel axial nach oben, während
das Garantieband an einem sogenannten Pilferproofring 21 festgehalten wird, der in
den Figuren nur andeutungsweise erkennbar ist. Man erkennt in Figur 4A jedoch die
Trennstege 11 und 12 sowie eines der sich dazwischen erstreckenden Haltebänder 15,
während die Schwächungslinien 13,14 im Übrigen zu einem großen axialen Abstand aufgeweitet
sind.
[0089] Sobald die Schraubkappe gemäß Figur 4A genügend weit von dem Gewinde des Flaschenhalses
abgeschraubt ist, lässt sich die Schraubkappe abnehmen bzw. seitlich wegkippen, wie
dies in Figur 4B dargestellt ist. Figur 4C zeigt einen Zustand, in welchem die Schraubkappe
10 bereits um mehr als 90° gegenüber der Ausgangsposition in Figur 4A verkippt bzw.
umgeklappt ist. Der Kippwinkel ist dabei definiert als der Winkel zwischen der Achse
50 des Behälterhalses und der Achse 50' des zylindrischen Innengewindes des Kappenmantels
2, die im geschlossenen Zustand des Verschlusses auf dem Flaschenhals zusammenfallen,
während im Falle des geöffneten Verschlusses gemäß Figur 4C die Achsen 50, 50`, ausgehend
von der geschlossenen Stellung, um ca. 150° relativ zueinander verkippt worden sind.
[0090] Besondere Bedeutung kommt dabei dem Unterbrechungsbereich 11 zu, der aufgrund der
Verbindung mit dem Kappenmantel einfach eine relativ stabile, axiale Verlängerung
des Kappenmantels 2 darstellt. Durch Verkippen der Schraubkappe gemäß Figur 4C wird
auch dieser Trennsteg11 in Form eines laschenartigen Fortsatzes zusammen mit dem stabilen
Verschlussmantel verkippt und hat in Figur 4C eine horizontale Position (senkrecht
zur Achse 50) bereits leicht überschritten, wobei die Haltebänder 15,16 entsprechend
verdrillt sind.
[0091] Die untere Kante 11a des Trennsteges 11 tritt dabei mit der Außenseite des Flaschenhalses
20 in Eingriff, da die Kante 11a aufgrund der Verkippung der Schraubkappe und auch
wegen ihrer axialen Verschiebung über den Pilferproofring 21 hinaus und wegen der
Verdrillung der Haltebänder 15,16 auf einen kleineren Radius gezwungen wird als in
dem Zustand gemäß Figur 4A. Eine um ca. 30° oder auch etwas weniger relativ zur Verschlussachse
50 geneigte obere Flanke des Pilferproofringes 21 unterstützt dabei die Umklappbewegung
des Trennsteges 11, wenn dieser auf die obere Flanke des Pilferproofringes 21 aufgleitet
[0092] Der obere Rand des Trennsteges 11, der fest mit dem unteren Rand des Kappenmantels
2 verbunden ist, bewegt sich entsprechend auf einen größeren Radius als im Ausgangszustand
gemäß Figur 4A. Die beiden Haltebänder 15,16 werden dabei verdrillt und die axiale
Verschiebung des oberen Trennsteges 11 des Garantiebandes führt zusätzlich zu einer
effektiven Reduzierung des Durchmessers des Garantiebandes einschließlich des Trennsteges
11, insbesondere im Bereich der unteren Kante 11a.
[0093] Diese untere Kante 11a des Trennsteges 11 tritt daher mit der Außenseite des Flaschenhalses
20 in Kontakt und in Reibeingriff, wobei die zwischen Flaschenhals 20 und Trennsteg
11 bzw. der Kante 11a auftretende Kraft maximal wird, wenn der Trennsteg 11 in etwa
horizontal, d. h. senkrecht zur Flaschenhalsachse 50, ausgerichtet ist. Die Haltebänder
15,16 stehen dann unter Zugspannung.
[0094] Bei einer weiteren Verkippung der Schraubkappe und des Trennsteges 11 reduziert sich
die Spannung in den Haltebändern, die eine gewisse Elastizität aufweisen, wieder etwas,
so dass die horizontale Position des Trennsteges 11 einen Totpunkt definiert. Sobald
dieser Totpunkt überschritten ist, bewirkt der Eingriff zwischen Trennsteg 11 und
Flaschenhals 20 effektiv eine Kraft, die die Schraubkappe entgegen elastischer Rückstellkräfte
in den Haltebändern 15,16 tendenziell in die weiter umgeklappte Stellung bewegt. Damit
nimmt der Kappenmantel 2 und somit die Schraubkappe 10 insgesamt eine hinreichend
stabile Position jenseits des Totpunktes ein. Die Schraubkappe verbleibt somit in
einem weit aufgeklappten Zustand auch wenn der Flaschenhals in beliebige Richtungen
gedreht oder geneigt wird.
[0095] In dieser Position ist der Kappenmantel von der Flaschenhalsöffnung hinreichend weit
entfernt, sodass Flüssigkeit sowohl aus der Flasche ausgegossen als auch unmittelbar
aus der Flasche getrunken werden kann, ohne dass sich die noch am Flaschenhals festgehaltene
Schraubkappe dabei störend auswirkt.
[0096] Bevorzugt ist die Schraubkappe 10 derart verkippt, dass sie in einer hinreichend
stabilen Position ist und der Kappenmantel 2 eine möglichst maximale Entfernung zur
Flaschenhalsöffnung aufweist. Um dies zu ermöglichen, kann im Sinne der vorliegenden
Erfindung unter anderem auch der Pilferproofring 21 am Flaschenhals 20 derart ausgebildet
werden, dass die Schraubkappe 10 beim Umklappen radial nach außen gedrückt wird und
es dadurch zu einer stärkeren Torsion der Haltebänder 15, 16 und folglich zu einer
Vergrößerung des Kippwinkels kommt.
[0097] In den Figuren 5, 6A, 6B, 7, 8A und 8B werden Ausführungsformen mit derart ausgebildeten
Pilferproofringen 21 gezeigt.
[0098] Figur 5 zeigt eine Seitenansicht eines Verschlusses, der sich in einer umgeklappten
Position befindet. Der Bereich, in dem der Trennsteg 11 mit dem Flaschenhals 20, genauer
mit dem Pilferproofring 21, in Eingriff ist, ist dabei in einer Querschnittsansicht
gezeigt und vergrößert in Figur 6A dargestellt.
[0099] Gemäß Figur 6A ist das Profil des Pilferproofringes 21 im Wesentlichen dreieckig.
Das Profil kann in diesem Fall auch als nasenförmig beschrieben werden. Eine untere
Flanke 22 des Pilferproofringes erstreckt sich dabei nahezu senkrecht zur Achse des
Behälterhalses 50. Entsprechend dem dreieckig ausgebildeten Profil läuft diese untere
Flanke 22 in einem Bereich des maximalen Durchmessers mit einer oberen Flanke 24 zusammen.
Der Bereich des maximalen Durchmessers ist hier als eine abgerundete Kante ausgebildet,
die hier auch als ein zwischen der unteren Flanke 22 und der oberen Flanke 24 verlaufender
Grat 23 bezeichnet wird. Die obere Flanke 24 ist bei der in Figur 6A gezeigten Ausführungsform
deutlich flacher gegenüber dem Flaschenhals 20 angestellt als die untere Flanke. Die
obere Flanke erstreckt sich in diesem Fall unter einem Winkel von ca. 30° zur Achse
des Behälterhalses 50.
[0100] Beim Aufschrauben der Schraubkappe 10 wird nun der obere Trennsteg 11 über den Grat
23 gehoben, in dem der Pilferproofring 21 seinen maximalen Durchmesser aufweist. Beim
anschließenden Verkippen werden die Haltebänder 15 und 16 verdrillt, und die unteren
Kante 11A des Trennsteges 11 gleitet auf die obere Flanke 24 des Pilferproofringes
21 auf. Dabei wird der Trennsteg 11 durch den gegenüber dem äußeren Flaschenhalsdurchmesser
d größeren Durchmesser D der oberen Flanke 24 in dem von der unteren Kante 11A des
Trennsteges 11 überstrichenen Bereich weiter radial außen gehalten als dies bei dem
Flaschenhalsdurchmesser d möglich wäre wie er ansonsten zwischen Pilferproofring 21
und Gewinde 25 und auch am Gewindegrund vorhanden ist. Durch diesen Effekt erfahren
die in Figur 5 gezeigten Haltebänder 15, 16 eine stärkere Torsion und die Schraubkappe
10 bzw. deren Achse 50' ist unter einem größeren Kippwinkel gegenüber der Flaschenhalsachse
50 verkippt auf als dies ohne das in den Figuren 5 und 6A gezeigte Profil des Pilferproofringes
21 möglich wäre.
[0101] Bei der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform beträgt der Kippwinkel etwa 150°.
[0102] Ein weiteres Profil eines Pilferproofring 21 ist in Figur 6B gezeigt. Im Vergleich
zu dem in Figur 6A gezeigten Profil ist die obere Flanke 24 in diesem Fall noch flacher
gegenüber dem Flaschenhals 20 angestellt. Die obere Flanke schließt mit der Achse
50 des Behälterhalses einen Winkel von ca. 10° ein. Zudem erstreckt sich die obere
Flanke 24 über einen größeren axialen Abschnitt des Flaschenhalses 20.
[0103] Durch ein solches Profil des Pilferproofringes 21, wie es in den Figuren 6A oder
6B dargestellt ist, kann konstruktiv festgelegt werden, dass der Trennsteg 11 bzw.
dessen untere Kante 11a, auf der oberen Flanke 24 verbleibt und damit auf einem größeren
Radius liegt als ohne die (aufgrund des zur Achse 50 geringeren Winkels) axial verlängerte
Flanke 24. Je größer der Radius ist, auf welchem die Kante 11a nach dem Umklappen
gehalten wird, desto mehr sind die Haltebänder 15, 16 verdrillt und desto größer ist
der Kippwinkel der Schraubkappe 10 in einer hinreichend stabilen Endposition der Schraubkappe
10.
[0104] In den Figuren 7, 8A und 8B sind weitere Beispiele gezeigt, bei denen der Pilferproofring
21 ein derartiges, erfindungsgemäßes Profil aufweist oder der Flaschenhals oberhalb
des Pilferproofringes entsprechende zusätzliche Elemente aufweist. In Figur 7 ist
das Profil einem Trapez ähnlich ausgebildet, wobei sich die untere Flanke 22 nahezu
senkrecht zur Achse des Behälterhalses 50 und die obere Flanke 24 unter einem Winkel
von ca. 45° zur Achse des Behälterhalses 50 erstreckt. Der Bereich maximalen Durchmessers
23 erstreckt sich axial soweit nach oben, dass der Trennsteg 11 weitgehend unterhalb
der oberen Flanke 24 verbleibt und somit radial nach außen gedrückt wird und gegenüber
einer Anlage an dem kleineren (Außen-)Durchmesser d des Flaschenhalses 20 wiederum
den Kippwinkel der Schraubkappe 10 vergrößert
[0105] In Figur 8A ist ein Profil eines Pilferproofring 21 dargestellt, das im unteren Bereich
dem Profil aus den Figuren 5 und 6A ähnelt. Die obere Flanke 24 bei der in Figur 8A
gezeigten Ausführungsform geht in einen kurzen, zylindrischen oberen Endabschnitt
24B über, der einen gegenüber dem kleineren Durchmesser d des Flaschenhalses größeren
Durchmesser D definiert an welchem der Trennsteg 11 bzw. dessen untere Kante im umgeklappten
Zustand der Schraubkappe 10 anliegt. Dadurch wird Insbesondere gewährleistet, dass
die Schraubkappe 10 in der Folge einen größeren Kippwinkel in einer hinreichend stabilen
Endposition aufweist.
[0106] Eine weitere Alternative ist in Figur 8B gezeigt. Der Flaschenhals weist hier zusätzlich
zu dem Pilferproofring 21 einen ringförmigen Vorsprung 26 auf, der oberhalb der oberen
Flanke 24 des Pilferproofringes 21 am Flaschenhals umlaufend angeordnet ist. Die axiale
Position des Vorsprunges 26 ist dabei so auf den Verschluss bzw. die Schraubkappe
mit dem Trennsteg 11 abgestimmt, dass dieser oder dessen untere Kante 11a von unten
gegen den Vorsprung 26 stößt und damit die Schraubkappe unten in unmittelbarer Nähe
des Pilferproofringes gehalten wird. Ohne einen Vorsprung 29 könnten die Bänder 15
den oberen Trennsteg und damit die gesamte Schraubkappe etwas nach oben ziehen bis
die Kante des Trennsteges gegen das Gewinde stößt. Zwischen unterem Ende des Halsgewindes
und Pilferproofring ist wenig Platz und eine Bewegungsmöglichkeit des Trennsteges
nach oben sehr klein. Da das Gewinde aber schraubenförmig nach oben verläuft wird
diese axiale Bewegungsfreiheit immer größer, bis sie bei eingängigem Gewinde 360°
verdreht zum unteren Gewindeanfang bei z. B. 2,7mm Steigung auch fast 2,7 mm erreicht.
Da es unerwünscht ist, die Schraubkappe um diese Bewegungsfreiheit näher an die Wange
des direkt von der Flasche Trinkenden kommen zu lassen , verhindert oder behindert
der umlaufende Vorsprung 26 diese Aufwärtsbewegung.
[0107] Figur 9 zeigt eine teilweise im Schnitt dargestellte weitere Schraubkappe gemäß der
vorliegenden Erfindung. Die Schraubkappe 10 weist an ihrem unteren Rand das Garantieband
3 auf und ein im Schnitt dargestelltes Detail A des unteren Bereiches der Schraubkappe
einschließlich des Teils eines zugehörigen Flaschenhalses 20 ist als vergrößertes
Detail in Figur 9A getrennt dargestellt.
[0108] Die Schraubkappe 10 in den Figuren 9, 9A und 10, 10A ist der in den Figuren 5 und
6A dargestellten Schraubkappe bereits sehr ähnlich mit Ausnahme der Tatsache, dass
mindestens der Trennsteg 11 an seinem unteren Rand eine radiale Verdickung 11b aufweist,
die sich im vorliegenden Fall aber auch axial unterhalb und auf Höhe der Verdickung
des Trennsteges 11 über den gesamten Umfang des Garantiebandes 3 erstreckt. Das Garantieband
hat in diesem Abschnitt unterhalb einer gedachten Linie, die zwischen der oberen und
der unteren Schwächungslinie und im Abstand zu diesen liegt, eine größere Wandstärke
als im Falle der Figuren 5 und 6,
[0109] Die Verdickung 11b, am unteren Rand des Trennsteges 11, hat den Zweck, die geöffnete
Schraubkappe auch bei Verwendung eines Gewindes mit einer Gewindetiefe von mehr als
1,3 mm weit offen zu halten, wie dies beispielsweise in Figur 10 dargestellt ist.
[0110] Die obere Schwächungslinie 13 ist wegen der Schnittebene der Figur 9 im Bereich des
Trennsteges 11 nicht vorhanden, Der Trennsteg 11 ist somit durchgehend mit dem Kappenmantel
2 verbunden. Die axiale Lage der oberen Schwächungslinie wäre etwa auf Höhe des maximalen
Durchmessers des Pilferproofringes 21.
[0111] Der Befestigungsteil des Garantiebandes wird durch ein Flexband gebildet. Dieses
besteht aus einem radial inneren, nach oben umgeklappten Teil 3a und einem radial
äußeren Flexbandabschnitt 3b, der auch nach dem Öffnen des Verschlusses stationär
am Flaschenhals verbleibt.
[0112] Wie man in Figur 10A erkennt, welcher ein vergrößertes Detail des Verschlusses in
der aufgeklappten Stellung gem. Figur 10 zeigt, bewirkt die radiale Verdickung 11b,
die hier im Bereich des Überganges zwischen der oberen Flanke des Pilferproofringes
21 und dem darüber liegenden Flaschenhalsabschnitt anliegt, dass der gedachte radial
innere Teil 11c des Trennsteges 11 (welcher einem Trennsteg ohne Verdickung entspricht),
und insbesondere dessen unterer Rand vom Flaschenhals 20 stärker radial nach außen
gedrückt wird als wenn die Verdickung 11b nicht vorhanden wäre. Dadurch bleibt die
Schraubkappe 10 trotz des tieferen Gewindeprofils in einer stabilen, weit, zum Beispiel
um 140°, umgeklappten Position.
[0113] Die Figuren 11 - 15 zeigen jeweils dieselbe Ausführungsform eines Verschlusses für
Kartonverpackungen, insbesondere Getränkekartons, und werden deshalb im Zusammenhang
miteinander beschrieben. Man erkennt Figur 1 im Schnitt und in Figur 4 in einer Außenansicht
ein Verschlussunterteil das insgesamt mit 40 bezeichnet ist und aus einem Flansch
31 mit einer daran ansetzenden Ausgießtülle 32 besteht. Die Ausgießtülle hat eine
obere Öffnung und eine hier nicht sichtbare untere Öffnung, die, wenn der Verschluss
sich auf einer Kartonverpackung befindet, zunächst durch die Oberfläche des Kartonmaterials
verschlossen ist, um jegliche Kontaminierung des Behälterinhalts zu verhindern.
[0114] Der Flansch 1 ist auf einen Karton 45 aufgeklebt oder aufgeschweißt, wobei das Aufschweißen
voraussetzt, dass das Kartonmaterial 45 mit einer geeigneten Oberflächenbeschichtung
(z.B. Polyethylen) versehen ist.
[0115] Das Unterteil 40 des Verschlusses weist ein Außengewinde 42 auf, auf welches das
Innengewinde 41 einer Schraubkappe 10 aufschraubbar ist.
[0116] Die Ausgießtülle 40 hat außerdem ein weiteres Innengewinde 31, in welches ein passendes
Außengewinde eines Schneidringes 35 eingreift, welcher außerdem axial vorstehende
und im geschlossenen Zustand gemäß Figur 1 unmittelbar über die Oberfläche des Kartons
45 liegende Schneidelemente 33 aufweist. Ein Mitnehmer 34 tritt mit einem passenden
Gegenstück 36 am Schneidring 35 in Eingriff, wenn die Schraubkappe in Öffnungsrichtung
gedreht wird. Man erkennt außerdem noch auf dem Flansch einen Fixiersteg 7, der über
zwei leicht brechbare Brücken 6 mit dem unteren Ende des Garantiebandes 30 verbunden
ist. Das Garantieband weist, wie man am besten in Figur 2 erkennt, zwei Schnittlinien
18, 19 auf, die entweder durch geschwächtes Material des Garantiebandes 30 oder aber,
wie im vorliegenden Fall durch durchgehende Einschnitte definiert sind, die nur durch
weitere leicht brechbare Brücken 36 unterbrochen sind, welche beim Öffnen der Schraubkappe
aufreißen. Die untere Schnittlinie 18 und die obere Schnittlinie 19 überlappen einander,
im vorliegenden Fall entlang eines Umfangswinkels von etwa 120°, und weisen je einen
unteren Unterbrechungsabschnitt 12 und einen oberen Unterbrechungsabschnitt 11 auf.
Beim Losdrehen der Schraubkappe 40 zerreißen zunächst und sehr schnell die leicht
brechbaren Brücken 6, was anzeigt, dass der Verschluss zumindest einmal um einen kleinen
Winkel in Öffnungsrichtung gedreht wurde, der möglicherweise für die Schneidelemente
ausreicht, das Kartonmaterial 45 zu durchstoßen.
[0117] Beim weiteren Drehen der Schraubkappe 40 in Öffnungsrichtung zerreißen auch die leicht
brechbaren Brücken der Schnittlinien, was aber nicht zu einer vollständigen Trennung
der Schraubkappe von dem Garantieband führt, da nämlich der obere Unterbrechungsabschnitt
11 über die Haltebänder 15,16 (in den Figuren nur jeweils eines sichtbar) mit dem
unteren Unterbrechungsabschnitt 12 verbunden bleibt, der wiederum mit dem umlaufenden,
stationären unteren Teil des Garantiebandes 30 verbunden bleibt, das wiederum an dem
Pilferproofring 35 an dem Verschlussunterteil 10 festgehalten wird.
[0118] Die Länge der Haltebänder 15,16, d. h. die Länge der Überlappungsbereiche der Schnittlinien
ist gemäß Figur 4 so eingestellt, dass die Unterkante des oberen Unterbrechungsabschnittes
11 im geöffneten und um etwa 150° umgeklappten Zustand der Schraubkappe 20 mit der
Außenseite der Ausgießtülle 40 in Eingriff steht und die Haltebänder 15,16 dabei unter
Spannung stehen, sodass diese Position der Schraubkappe durch den Zug der Haltebänder
und die Anlage der Unterkante des Unterbrechungsabschnittes 11 von der Schraubkappe
40 gehalten wird, auch wenn die Ausgießtülle zusammen mit dem entsprechenden Behälter
in irgendeiner Richtung gekippt wird.
Bezugszeichenliste
[0119]
- 1
- Kopfplatte
- 2
- Kappenmantel
- 3
- Garantieband
- 3a
- Innerer Flexbandabschnitt
- 3b
- Äußerer Flexbandabschnitt
- 10
- Schraubkappe
- 11a
- untere Kante
- 11,12
- Trennstege
- 11b
- radiale Verdickung
- 13,14
- Schwächungslinien
- 15,16
- Haltebänder
- 20
- Flaschenhals
- 21
- Pilferproofring
- 22
- untere Flanke
- 23
- Bereich maximalen Durchmessers
- 24
- obere Flanke
- 24A
- unterer Abschnitt der oberen Flanke
- 24B
- oberer Endabschnitt der oberen Flanke
- 25
- Gewinde
- 26
- Vorsprung
- 50
- Achse des Behälterhalses
- 50'
- Achse des Verschlusses
- d
- Flaschendurchmesser ohne Gewindeprofil
- D
- Außendurchmesser der oberen Flanke oder des darüberliegenden Abschnittes
1. Verschluss, bestehend aus einer Schraubkappe (10) mit Garantieband (3), welche mindestens
einen zylindrischen Kappenmantel (2) mit Innengewinde und ein umlaufendes Garantieband
(3) am unteren, offenen Ende des Kappenmantels (2) aufweist, das entlang leicht reißbarer
Schwächungslinien (13, 14) mit dem unteren Rand des Kappenmantels verbunden ist, wobei
das Garantieband (3) nach dem Reißen entlang der Schwächungslinien über Haltebänder
(15, 16) unlösbar mit dem Kappenmantel (2) verbunden bleibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebänder (15, 16) gebildet sind durch zwei in Umfangsrichtung jeweils mindestens
einmal unterbrochene Schwächungslinien (13, 14), die in Umfangsrichtung teilweise
überlappen und mindestens im Überlappungsbereich in axialem Abstand zueinander verlaufen
und, wobei die Trennstege (11, 12) beider Schwächungslinien (13, 14) von der jeweils
anderen Schwächungslinie (14, 13) vorzugsweise in axialem Abstand überbrückt werden.
2. Schraubkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schwächungslinie genau einen Trennsteg hat und die Mittelpunkte der Trennstege
(11, 12) einander diametral gegenüber liegen.
3. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Trennsteg (11) der oberen Schwächungslinie (13) sich über einen Umfangswinkel
zwischen 10° und 75°, vorzugsweise zwischen 20° und 60° erstreckt
4. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennsteg (12) der unteren Schwächungslinie (14) sich über einen Umfangswinkel
zwischen 120° und 200°, vorzugsweise zwischen 170° und 190° erstreckt
5. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in axialer Richtung gemessene Breite des an dem Kappenmantel (2) verbleibenden
oberen Trennsteges (11) mindestens die Hälfte der Breite des Intakten Garantiebandes
(3) beträgt.
6. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in axialer Richtung gemessene Breite des an dem Kappenmantel (2) verbleibenden
oberen Trennsteges (11) mindestens 1,5 mm, vorzugsweise mindestens 2 mm, insbesondere
mindestens 2,5 und weniger als 5 mm beträgt,
7. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennsteg (11) der oberen Schwächungslinie mindestens an seinem freien unteren
Rand eine radiale Verdickung aufweist.
8. Schraubkappe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Verdickung auf die Außenseite des Garantiebandes beschränkt ist und dass
das radiale Übermaß der Verdickung gegenüber der Wandstärke des Garantiebandes außerhalb
der Verdickung bis zu 0,6 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,4 mm beträgt.
9. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Verdickung sich über den gesamten Umfang und/oder bis zum unteren Rand
des Garantiebandes erstreckt.
10. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Garantiebandes (3) außerhalb einer etwaigen radialen Verdickung
zwischen 0,5 und 0,8 mm beträgt
11. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garantieband (3) als Flexband mit einem radial äußeren Teil und einem umgeklappten
radial inneren Teil ausgebildet ist.
12. Schraubkappe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der minimale Abstand der Schwächungslinien (13, 14) größer als 1,5 mm, vorzugsweise
größer als 2 mm und insbesondere größer als 2,5 mm ist.
13. Kombination aus einem Flaschenhals (20) mit Außengewinde und einem Verschluss nach
einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Flaschenhalses (20) oberhalb eines Pilferproofringes (21),
der Innendurchmesser des Garantiebandes (3), sowie die Breite und die Umfangserstreckung
des oberen Trennsteges (11) so aufeinander abgestimmt sind, dass nach einer Öffnungsdrehung
der Schraubkappe und dem anschließenden Verkippen der Schraubkappe (10) bei Torsion
der Haltebänder (15, 16) zusammen mit dem Trennsteg (11) die freie untere Kante des
Trennsteges (11a) mit dem Flaschenhals (20) in Eingriff tritt und bei Überschreiten
eines Kippwinkels von mehr als 90° über einen Totpunkt hinweg bewegt wird, so dass
danach die Außenseite des Trennsteges (11) mit der Außenseite des Flaschenhalses (20)
in Kontakt kommt und die Schraubkappe (10) in dieser um mehr als 90° gekippten Position
stabilisiert ist.
14. Kombination nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Flaschenhalses (20) in einem Bereich oberhalb eines Pilferproofringes
(21) in welchem das Garantieband (3) des Verschlusses angeordnet ist um höchstens
2,5 mm, vorzugsweise höchstens 1,5 mm kleiner ist als der nominelle Innendurchmesser
des Garantiebandes (3).
15. Kombination nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Pilferproofring (21) ein Profil aufweist, dass durch eine untere Flanke (22),
welche sich in einem axialen Schnitt unter mindestens 80° zur Flaschenhalsachse (50)
erstreckt, einen Bereich maximalen Durchmessers (23) und eine obere Flanke (24) definiert
ist, welche sich unter einem Neigungswinkel < 90° relativ zur Flaschenhalsachse (50)
erstreckt und unterhalb des Gewindes (25) des Flaschenhalses (20) in den äußeren Flaschenhalsdurchmesser
übergeht, wobei die obere Flanke (24) oder ein Abschnitt des Flaschenhalses oberhalb
der oberen Flanke (24) des Profils des Pilferproofringes (21) mindestens in oder bis
zu einer axialen Position, die bei einer maximal umgeklappten Position der Schraubkappe
von der unteren Kante (11a) des oberen Trennstegs erreicht wird, einen größeren Außendurchmesser
hat als der Flaschenhals (20) ohne Gewindeprofil.
16. Kombination nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz des Außendurchmessers (D) der oberen Flanke oder des darüber liegenden
Abschnittes und dem Flaschenhalsdurchmesser (d) ohne Gewindeprofil mindestens 0,1
mm, vorzugsweise mindestens 0,3 mm beträgt.
17. Kombination nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Pilferproofring (21) ein Dreiecks- oder Trapezprofil hat, dessen Basis durch
eine achsparallele Linie auf der zylindrischen Außenfläche des Behälterhalses definiert
wird und dessen untere Flanke einen Winkel >80° mit der Achse (50) des Behälterhalses
(20) einschließt, wobei die obere Flanke des Profils einen Winkel ≤ 40°, insbesondere
≤ 30° mit der Achse (50) des Behälterhalses (20) einschließt.