[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Anlage, die insbesondere als Dusche ausgebildet
ist.
[0002] Für eine verbesserte Energiebilanz kommen in der Haustechnik zunehmend Systeme mit
Wärmerückgewinnung aus Abwasser zum Einsatz. Durch die Wärmerückgewinnung aus beispielsweise
Duschabwasser kann der Energiebedarf für Warmwasser erheblich vermindert werden. Werden
dabei Wärmetauscher unterhalb der Duschebene im Bodenaufbau platziert, kann nur ein
relativ geringer Teil der Abwärme zurückgewonnen werden, da der Wärmetauscher dementsprechend
klein dimensioniert sein muss.
[0003] Um mit dem Bau auf derselben Etage zu bleiben werden die Wärmetauscher, seitlich
der Dusche und nicht unterhalb der Duschwanne platziert, können dementsprechend größer
dimensioniert werden. Diese Systeme benötigen jedoch eine Hebepumpe (im Folgenden
als "Pumpe" bezeichnet), um das warme Duschabwasser zum Wärmetauscher zu fördern und
somit das kalte Frischwasser vorzuwärmen.
[0004] WO 2018 / 169 394 A1 beschreibt ein Duschsystem, bei welchem das Abwasser auf Windungen einer Wärmetauschleitung
aufgebracht wird, um zulaufendes Kaltwasser vorzuwärmen. Hierfür ist eine Pumpe vorgesehen,
welche das Abwasser fördert, wobei die Pumpengeschwindigkeit in Abhängigkeit von der
Wassermenge elektronisch geregelt wird.
[0005] Ferner wird darin eine Regelung der zu fördernden Abwassermenge beschrieben, bei
der die Pumpe mit einer fixierten Förderleistung arbeitet. In dieser Ausführungsform
ist ein Bypass installiert, der über ein T-Stück zwischen der Pumpe und dem Wärmetauscher
zurück zur Duschwanne führt. Der Bypass weist ein pegelgesteuertes Ventil auf, das
den Bypass geöffnet hält, solange zu wenig Abwasser gesammelt ist, und den Bypass
verschließt, wenn ausreichend Abwasser vorhanden ist. Aufgrund der diskontinuierlichen
auf- und zu-Regelung schwankt die geförderte Abwassermenge, die den Wärmetauscher
erreicht, wodurch die Effizienz des Wärmetauschers sinkt.
[0006] Bei dem Stand der Technik gemäß
WO 2018 / 169 394 A1 wird also (a) entweder die Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der Pumpe, welche das Abwasser
zum Wärmetauscher fördert, in Abhängigkeit von der Wassermenge elektronisch geregelt
oder (b) es wird die Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der Pumpe konstant gehalten und
der Förderstrom ständig umgelenkt, wodurch die geförderte Abwassermenge variiert.
Zudem wird in diesem Stand der Technik eine Membranpumpe verwendet, welche auch ein
Luft/Flüssigkeitsgemisch fördern kann. Dieser Pumpentyp ist jedoch aufwendig in der
Herstellung und Wartung.
[0007] Das Gebrauchsmuster
DE 20 2006 001 996 U1 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser einer
Dusch- und/oder Badevorrichtung. Dabei wird ein Abwasser-Volumenstrom, der mittels
einer Pumpe zum Wärmetauscher gepumpt wird, mit einer Klappe variiert. Die Ansteuerung
der Klappe erfolgt über einen Schwimmer. Die Klappe befindet sich in der Druckleitung
und somit stromab (nach) der Pumpe. Das Abwasserreservoir in der gezeigten Vorrichtung
muss eine relativ große Tiefe aufweisen, damit der Pumpenkopf von selbst mit Wasser
volllaufen kann. Dies wiederrum hat einen relativ hohen Bodenaufbau zur Folge.
[0008] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine sanitäre Anlage, insbesondere Dusche,
anzugeben, die bei einfacher Herstellung und wartungsarmem Betrieb möglichst energieeffizient
betrieben werden kann.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs.
Die abhängigen Ansprüche haben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
[0010] So zeigt die Erfindung eine sanitäre Anlage. Die sanitäre Anlage ist insbesondere
als Dusche ausgebildet und wird im Folgenden meist anhand dieses Beispiels näher erläutert.
Allerdings kann die hier gezeigte Erfindung auch bei anderen sanitären Anlagen im
privaten oder gewerblichen Bereich angewendet werden. Das für die Wärmerückgewinnung
verwendete Abwasser kann anstatt von einer Dusch oder mehreren Duschen beispielsweise
auch von einem oder mehreren Waschbecken, einer Waschmaschine oder einem Geschirrspüler
stammen. Ferner wird im Folgenden meist beschrieben, dass das genutzte Abwasser zur
Wärmerückgewinnung innerhalb derselben sanitären Anlagen genutzt wird; beispielsweise
wird das Abwasser der Dusche(n) wieder zum Erwärmen des Frischwassers derselben Dusche(n)
verwendet. Allerdings ist grundsätzlich auch vorgesehen, dass mit dem Abwasser einer
sanitären Anlage das Frischwasser einer anderen sanitären Anlage erwärmt wird.
[0011] Die erfindungsgemäße sanitäre Anlage zeigt eine Sammelvorrichtung mit einer Ablauföffnung.
Am Boden der Sammelvorrichtung befindet sich die Ablauföffnung. Die Oberseite der
Sammelvorrichtung ist vorzugsweise mit einer wasserdurchlässigen Abdeckung, insbesondere
Gitterabdeckung, verschlossen.
[0012] Die Sammelvorrichtung ist insbesondere als Becken ausgebildet, das so positioniert
ist, dass Abwasser aus einer Duschwanne in die Sammelvorrichtung fließt. Wenn keine
Duschwanne vorhanden ist (beispielsweise das Abwasser auf einem gefliesten oder betonierten
Boden der Dusche abläuft), kann die Sammelvorrichtung entsprechend positioniert werden,
so dass das Wasser vom Boden der Dusche in die Sammelvorrichtung fließt.
[0013] Des Weiteren umfasst die sanitäre Anlage einen Wärmetauscher mit einem Frischwasser-Zulauf.
Der Wärmetauscher ist insbesondere neben und nicht unter der Sammelvorrichtung positioniert.
Ferner ist insbesondere vorgesehen, dass der Wärmetauscher oberhalb der Sammelvorrichtung
positioniert ist; d.h., dass zumindest ein Teil des Wärmetauschers höher angeordnet
ist als die Sammelvorrichtung. Dies ermöglicht die Verwendung eines entsprechend großen
Wärmetauschers. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher neben dem Frischwasser-Zulauf
einen Frischwasser-Ablauf aufweist. Das zugeführte kalte Frischwasser durchläuft den
Wärmetauscher, insbesondere entlang eines spiralförmigen Rohres, vom Frischwasser-Zulauf
zum Frischwasser-Ablauf. Der Frischwasser-Ablauf ist vorzugsweise mit einem Wasserauslass
verbunden. Dieser Wasserauslass wiederum ist insbesondere zum Anschluss eines Duschkopfes
ausgebildet. Wie noch im Detail beschrieben wird, können sich zwischen dem Frischwasser-Ablauf
des Wärmetauschers und dem Wasserauslass weitere Bauteile, wie beispielsweise ein
Warmwasserbereiter und/oder eine Armatur, befinden.
[0014] Wie eingangs erwähnt, ist insbesondere vorgesehen, dass sich die beschriebene Sammelvorrichtung
an der gleichen sanitären Anlage, insbesondere Dusche, befindet, an der auch über
den Wasserauslass das erwärmte Frischwasser ausgelassen wird, so dass das den Wärmetauscher
durchlaufende Frischwasser in der Sammelvorrichtung als Abwasser gesammelt wird.
[0015] Ferner ist insbesondere vorgesehen, dass der Wärmetauscher einen Abwasser-Zulauf
und einen Abwasser-Ablauf umfasst. In den Abwasser-Zulauf des Wärmetauschers ist das
Abwasser aus der Sammelvorrichtung einleitbar. Im Inneren des Wärmetauschers fließt
das Abwasser von dem Abwasser-Zulauf zum Abwasser-Ablauf. Der Abwasser-Ablauf des
Wärmetauschers ist insbesondere mit einer Abwasser-Abführung (beispielsweise die Abwasserleitung
des Gebäudes) verbunden.
[0016] Darüber hinaus umfasst die sanitäre Anlage eine Verbindungsleitung zum Führen des
Abwassers von der Ablauföffnung der Sammelvorrichtung in den Wärmetauscher, also insbesondere
in den bereits definierten Abwasser-Zulauf des Wärmetauschers. Diese Verbindungsleitung
weist insbesondere Schläuche und/oder Rohre auf, um das Abwasser entsprechend zu führen.
[0017] In der Verbindungsleitung ist eine Pumpe angeordnet. Diese Pumpe kann auch als Hebepumpe
oder Abwasserpumpe bezeichnet werden. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Pumpe
höher angeordnet ist als die Ablauföffnung. Insbesondere befindet sich die Pumpe nicht
unter der Sammelvorrichtung, sondern neben der Sammelvorrichtung. der Ausdruck "neben
der Sammelvorrichtung" umfasst auch eine Anordnung der Pumpe "seitlich der Sammelvorrichtung
und höher als die Sammelvorrichtung". Dadurch ergibt sich ein sehr flacher Bodenaufbau
der sanitären Anlage. Lediglich die Sammelvorrichtung bestimmt die Tiefe des Aufbaues,
da die weiteren großbauenden Komponenten wie Pumpe und Wärmetauscher seitlich platziert
sind.
[0018] Um einerseits eine effiziente Wärmerückgewinnung durch stetige Benetzung im Wärmetauscher
und anderseits die Verwendung einfacher Pumpen zu ermöglichen, ist im Rahmen der erfindungsgemäßen
sanitären Anlage eine Regulieranordnung vorgesehen. Diese Regulieranordnung reguliert
den Wasserstand in der Sammelvorrichtung. Dadurch wird erreicht, dass die Pumpe mit
konstanter Drehzahl und insbesondere ohne Drehzahlregulierung betrieben werden kann
und ein Ansaugen von Luft vermieden wird. Hierzu ist die Regulieranordnung ausgebildet,
in Abhängigkeit eines Wasserstandes in der Sammelvorrichtung einen Durchflussquerschnitt
zu verändern. Dieser Durchflussquerschnitt wird vom Abwasser, das von der Sammelvorrichtung
zur Pumpe fließt auf dem Weg zwischen Sammelvorrichtung und Pumpe durchflossen. Es
handelt sich somit um einen Durchflussquerschnitt, der sich zwischen Sammelvorrichtung
und Pumpe befindet. Die Regulieranordnung verändert den Durchflussquerschnitt somit
in/an der Saugleitung stromauf der Pumpe (vor der Pumpe). Die Regulieranordnung in
der Saugleitung bzw. am Anfang der Saugleitung hat unter anderem zum Vorteil, dass
die verwendete Mechanik - zum Beispiel zur Reinigung - leichter zugänglich ist, als
bei einer Anordnung in der Druckleitung.
[0019] Die "Veränderung des Durchflussquerschnitts" beschreibt dabei insbesondere eine stufenlose
oder mehrstufige Veränderung des Durchflussquerschnitts, wobei vorgesehen ist, dass
der Durchflussquerschnitt mehrere Werte, die größer als Null sind, einnehmen kann.
Es handelt sich also insbesondere nicht nur um ein Öffnen und Schließen des Durchflussquerschnitts.
[0020] In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, dass die Regulieranordnung ein Verschlusselement
umfasst, das in der Ablauföffnung zum Verändern des Durchflussquerschnitts bewegbar
ist; insbesondere in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar ist. Insbesondere handelt
es sich bei dem Verschlusselement um einen Stopfen, der in der Ablauföffnung steckt.
Vorzugsweise ist das Verschlusselement nach oben, also aus der Ablauföffnung heraus,
bewegbar, um den Durchflussquerschnitt zu vergrößern, und nach unten, also in die
Ablauföffnung hinein bewegbar, um den Durchflussquerschnitt zu verkleinern.
[0021] Die Veränderung des Durchflussquerschnitts mittels des Verschlusselements ist insbesondere
möglich, indem das Verschluss und/oder die Ablauföffnung einen sich entsprechend verjüngenden
oder erweiternden Querschnitt aufweisen. Beispielsweise kann zumindest eines der beiden
Elemente konisch, gerundet, kegelförmig, oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein.
[0022] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Anteil des Verschlusselements, der in der Ablauföffnung
steckt (auch als "Vorsprung" bezeichnet) einen Querschnitt aufweist, der sich kontinuierlich
oder abschnittsweise nach unten hin verkleinert.
[0023] Das Verschlusselement ist vorzugsweise axial fluchtend mit der Ablauföffnung angeordnet.
[0024] Vorzugsweise ist die Regulieranordnung dazu ausgebildet, den Durchflussquerschnitt
in einem Bereich von mindestens 5 mm
2 bis höchstens 1000 mm
2 zu regulieren.
[0025] Vorzugsweise weist die Regulieranordnung einen Auftriebskörper auf. Dieser Auftriebskörper
kann auch als "Schwimmer" bezeichnet werden. Der Auftriebskörper ist in der Sammelvorrichtung
zum Schwimmen auf dem Abwasser angeordnet. Der Auftriebskörper ist mit dem Verschlusselement
derart gekoppelt, so dass mit dem Auftriebskörper das Verschlusselement bewegbar ist.
[0026] Das Verschlusselement ist vorzugsweise im Schwerpunkt des Auftriebskörpers angeordnet.
[0027] Grundsätzlich kann das Verschlusselement mit dem Auftriebskörper fest verbunden sein
oder es kann eine einstückige Ausgestaltung von Verschlusselement und Auftriebskörper
vorgesehen sein. In bevorzugter Ausführung ist jedoch vorgesehen, dass das Verschlusselement
einseitig anschlagend im Auftriebskörper verschiebbar ist. Dabei ist insbesondere
vorgesehen, dass das Verschlusselement selbst nicht schwimmt und somit - ohne Auftrieb
durch den Auftriebskörper - nach unten in die Ablauföffnung absinkt. Da jedoch das
Verschlusselement "einseitig anschlagend" im Auftriebskörper angeordnet ist, wird
erreicht, dass das Verschlusselement durch den Auftriebskörper anhebbar ist, andererseits
aber der Auftriebskörper - sobald das Verschlusselement in der Ablauföffnung aufsitzt
- weiter absinken kann. Dadurch bleibt der Auftriebskörper, auch bei sehr niedrigem
Wasserstand, stets auf der Oberfläche des Abwassers in der Sammelvorrichtung liegen,
wodurch wiederum erreicht wird, dass die Oberfläche des Abwassers möglichst abgedeckt
ist und dadurch ein Lufteinzug nach Möglichkeit vermieden wird.
[0028] Ferner hat der weiter absinkbare Schwimmer zum Vorteil, dass dieser - in Kombination
mit dem unten beschriebenen Schalter - die Pumpe über den integrierten Geber erst
bei sehr niedrigem Wasserstand deaktivieren kann. Wäre der Schwimmer mit dem Wasserstand
nicht weiter absinkbar, müsste die Pumpe deaktiviert werden bevor das Verschlusselement
vollständig in die Ablauföffnung einsetzt. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der
Auftriebskörper zumindest 50%, vorzugsweise zumindest 80%, weiter vorzugsweise zumindest
90%, der Wasseroberfläche in der Sammelvorrichtung abdeckt. Durch einen solch großen
Auftriebskörper ist die Wasseroberfläche in der Sammelvorrichtung weitestgehend abgedeckt,
wodurch ein Lufteinzug in die Ablauföffnung möglichst vermieden wird.
[0029] Die Regulieranordnung weist vorzugsweise einen Schalter zum Betätigen der Pumpe auf.
Der Schalter ist in Abhängigkeit des Wasserstandes in der Sammelvorrichtung schaltbar.
Insbesondere ist der Schalter so ausgebildet, dass er die Pumpe lediglich einschalten
und ausschalten kann; ansonsten die Leistung der Pumpe nicht beeinflussen kann.
[0030] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass am Auftriebskörper oder am Verschlusselement
ein Geber angeordnet ist. Der Geber ist zum Schalten des Schalters ausgebildet. Der
Schalter oder zumindest ein Teil des Schalters befindet sich dabei an der Sammelvorrichtung
oder neben der Sammelvorrichtung, so dass der Auftriebskörper zusammen mit dem Geber
bei sich veränderndem Wasserstand an dem Schalter vorbeibewegbar ist.
[0031] Der Geber weist insbesondere ein Magnetelement auf. Bei dem Magnetelement kann es
sich um einen Permanentmagneten oder ein magnetisches Material (z.B. Eisen) handeln.
Entsprechend ist der Schalter ausgebildet, um das Magnetelement zu erfassen. Alternativ
kann es sich bei dem Geber auch um einen Bereich des Auftriebskörpers oder Verschlusselements
handeln, der auf sonstige Weise einen mechanischen Schalter oder einen optischen Schalter
betätigt.
[0032] Der Schalter kann grundsätzlich so ausgebildet sein, dass bei Erfassen des Gebers
die Bedingung zum Einschalten oder Ausschalten der Pumpe vorliegt - ob dann tatsächlich
der Zustand der Pumpe verändert wird, kann noch von einem Durchflussschalter anhängen,
der noch beschrieben wird.
[0033] Besonders bevorzugt hat der Schalter einen Erfassungsbereich, in dem er das Vorhandensein
des Gebers erfassen kann. Der Schalter ist dabei vorzugsweise dazu ausgebildet, dass
die Bedingung zum Einschalten der Pumpe (bzw. zum Eingeschaltet lassen) solange vorliegt,
wie sich der Geber in dem Erfassungsbereich befindet. Und die Bedingung zum Ausschalten
der Pumpe (bzw. zum Ausgeschaltet lassen) solange vorliegt, wie sich der Geber nicht
in dem Erfassungsbereich befindet.
[0034] Des Weiteren ist bevorzugt der Durchflussschalter vorgesehen, der zum Erfassen eines
Wasserdurchflusses an Frischwasser angeordnet ist. Hierzu kann sich der Durchflussschalter
beispielsweise stromauf des Frischwasser-Zulaufs des Wärmetauschers oder zwischen
dem Frischwasser-Ablauf des Wärmetauschers und dem Wasserauslass befinden. Besonders
bevorzugt sind der Schalter an der Sammelvorrichtung und der Durchflussschalter derart
in Reihe geschaltet, so dass die Pumpe nur läuft, wenn aufgrund der Zustände an beiden
Schaltern ein Einschalten der Pumpe vorgesehen ist.
[0035] Der Durchflussschalter ist insbesondere dazu ausgebildet, dass die Bedingung zum
Einschalten der Pumpe vorliegt, wenn ein Wasserdurchfluss über einem ersten Schwellwert
liegt und zum Ausschalten der Pumpe, wenn ein Wasserdurchfluss wieder unter einen
zweiten Schwellwert absinkt. Die beiden Schwellwerte können grundsätzlich gleich oder
unterschiedlich sein.
[0036] Der Vorteil des Schalters an der Sammelvorrichtung in Kombination mit dem Durchflussschalter
ergibt sich insbesondere, wenn die Pumpe nur läuft, wenn beide Schalter aktiviert
sind - also an beiden Schaltern die Bedingung zum Einschalten der Pumpe vorliegt.
Andernfalls könnte zurücklaufendes Abwasser aus der Verbindungsleitung den Wasserstand
in der Sammelvorrichtung nach dem Duschvorgang wieder erhöhen. Daraufhin würde die
Pumpe aufgrund des Schalters an der Sammelvorrichtung wieder aktiviert werden, bis
der Wasserstand absinkt. Bei Ausschalten der Pumpe würde wiederum Wasser aus der Verbindungsleitung
zurück in den Sammelbehälter fließen und die Pumpe würde wieder aktiviert werden.
Dadurch könnte es zu einer ständigen "Pendelförderung" kommen. Diese Pendelförderung
kann durch den Durchflussschalter vermieden werden.
[0037] Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Pumpe als Kreiselpumpe ausgebildet ist.
Solche Kreiselpumpen sind einfach in der Herstellung und sehr wartungsarm. Allerdings
sollte beachtet werden, dass Kreiselpumpen nicht selbstansaugend sind, da sie auf
der Saugseite keinen Unterdruck aufbauen können, solange keine Flüssigkeit im Pumpengehäuse
ist. Dieses Problem lässt sich jedoch dadurch lösen, dass vor der ersten Inbetriebnahme
Fluid in das Pumpengehäuse und in die Verbindungsleitung zwischen Sammelvorrichtung
und Pumpe gefüllt wird. Alternativ könnte die Pumpe unterhalb des Wasserspiegels der
Sammelvorrichtung angeordnet werden, was jedoch vorzugsweise zu vermeiden ist, um
die Bauhöhe möglichst gering zu halten.
[0038] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Pumpe in der sanitären Anlage nur
mit konstanter Drehzahl betreibbar ist, was bedeutet, dass die Pumpe nur ein- und
ausschaltbar ist, jedoch in ihrer Drehzahl nicht variabel ist. Insbesondere kommt
eine Pumpe zum Einsatz, die aufgrund ihrer Bauart nur mit konstanter Drehzahl betreibbar
ist. Alternativ kann auch die Elektrik und/oder Elektronik der sanitären Anlage derart
einfach ausgestaltet sein, so dass die Pumpe - bei beliebiger Bauart - nur mit konstanter
Drehzahl betreibbar ist und somit nur ein- und ausschaltbar ist. Dies ermöglicht die
Verwendung von Pumpen, die einfach herstellbar und sehr wartungsarm sind. Gleichzeitig
vereinfacht dies den Aufbau der Elektrik und/oder Elektronik der sanitären Anlage.
[0039] Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Regulieranordnung dazu ausgebildet ist,
dass, unabhängig vom Wasserstand in der Sammelvorrichtung, ein Mindest-Durchflussquerschnitt
verbleibt. Dieser Mindest-Durchflussquerschnitt ist größer als Null. Insbesondere
wird dies dadurch erreicht, dass das Verschlusselement in seiner unteren Position
die Ablauföffnung nicht vollständig verschließt. Dies kann erreicht werden, indem
die Geometrie der Ablauföffnung und/oder des Verschlusselementes entsprechend ausgebildet
ist, um den Mindest-Durchflussquerschnitt zu gewährleisten, wenn das Verschlusselement
in der Ablauföffnung aufsitzt.
[0040] Zusätzlich oder alternativ kann auch ein vollständiges Absinken des Verschlusselements,
beispielsweise durch den Auftriebskörper, verhindert werden, so dass das Verschlusselement
nicht in der Ablauföffnung aufsitzt.
[0041] Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verschlusselement zumindest eine Aussparung
und/oder die Ablauföffnung zumindest eine Aussparung aufweist/aufweisen. Diese zumindest
eine Aussparung ist dabei so ausgebildet und positioniert, dass der Mindest-Durchflussquerschnitt
in der untersten Position des Verschlusselementes gewährleistet ist.
[0042] Der Mindest-Durchflussquerschnitt beträgt vorzugsweise zumindest 5 mm
2, besonders vorzugsweise zumindest 10 mm
2. Die Obergrenze des Mindest-Durchflussquerschnitts beträgt vorzugsweise höchstens
80 mm
2, weiter vorzugsweise höchsten 50 mm
2.
[0043] Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Verbindungsleitung zwischen der Pumpe und
dem Wärmetauscher einen Siphon aufweist. Dieser Siphon kann auch als Röhrensiphon
bezeichnet werden. Der tiefste Punkt des Siphons liegt vorzugsweise unterhalb eines
minimalen Wasserstandes in der Sammelvorrichtung. Dieser minimale Wasserstand in der
Sammelvorrichtung bestimmt sich insbesondere dadurch, dass die Pumpe ab diesem minimalen
Wasserstand abgeschaltet wird, wodurch sich der minimale Wasserstand in der Sammelvorrichtung
hält. Alternativ zu der Definition des tiefsten Punktes relativ zum minimalen Wasserstand
ist vorgesehen, dass der Siphon so positioniert ist, dass dessen tiefster Punkt unterhalb
eines Bodens der Sammelvorrichtung positioniert ist.
[0044] Der Siphon kann auch als U-förmiger Bereich der Verbindungsleitung beschrieben werden.
Stromauf des Siphons steigt die Verbindungsleitung in Richtung der Pumpe an. Stromab
des Siphons steigt die Verbindungsleitung in Richtung des Abwasser-Zulaufs des Wärmetauschers
an.
[0045] Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass die Verbindungsleitung stromab der
Pumpe, insbesondere zwischen Pumpe und Siphon, einen Steigleitungsbereich aufweist.
Von der Pumpe steigt somit die Verbindungsleitung in diesem Steigleitungsbereich an
und fällt daraufhin bis zum Siphon wieder ab. Somit wird sichergestellt, dass, nach
erstmaliger Befüllung des Systems, die Pumpe stets mit Wasser gefüllt ist. Des Weiteren
ist vorzugsweise der zum Siphon abfallende Leitungsbereich derart ausgebildet, dass
mit der Strömung transportierte Luftblasen entgegen deren Auftriebskraft aus dem System
gedrückt werden können.
[0046] Der Steigleitungsbereich bildet über der Pumpe eine Art Reservoir mit einem Fassungsvolumen,
das als "erstes Volumen" definiert ist. Die Verbindungsleitung weist zwischen der
Ablauföffnung und der Pumpe ein entsprechendes Fassungsvolumen auf, das als "zweites
Volumen" definiert ist. Das erste Volumen ist vorzugsweise größer als das zweite Volumen.
Falls aus diesem zweiten Volumen Wasser zurück in Richtung Sammelvorrichtung fließt,
ist im ersten Volumen stets ausreichend Wasser vorhanden, um die Pumpe vollständig
gefüllt zu halten.
[0047] Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass die sanitäre Anlage in der Verbindungsleitung
eine "Rücklaufdrossel" aufweist. Diese Rücklaufdrossel ist so ausgebildet, dass sie,
sobald die Pumpe deaktiviert wird, das in Richtung Sammelvorrichtung rücklaufende
Wasser möglichst bremst. Insbesondere ist die Rücklaufdrossel als Rückschlagventil
ausgebildet. Die Rücklaufdrossel befindet sich insbesondere zwischen Siphon und Abwasser-Zulauf
des Wärmetauschers.
[0048] Vorzugsweise weist die Sammelvorrichtung einen Überlauf auf, der mit der Abwasser-Abführung
verbunden ist. Dadurch wird vermieden, dass die Sammelvorrichtung überläuft, da überschüssiges
Abwasser direkt über den Überlauf abführbar ist.
[0049] Gemäß einer Variante der Erfindung weist die sanitäre Anlage lediglich den beschriebenen
Wärmetauscher und keinen zusätzlichen Warmwasserbereiter auf. Vielmehr wird die sanitäre
Anlage an die Warmwasserleitung eines Gebäudes angeschlossen. Dabei ist insbesondere
vorgesehen, dass die sanitäre Anlage eine Armatur zum Mischen des erwärmten Frischwassers
aus dem Frischwasser-Ablauf des Wärmetauschers mit zufließendem Warmwasser aufweist.
Bei dieser Armatur kann es sich beispielsweise um den üblichen Mischer einer Dusche
handeln.
[0050] In einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die sanitäre Anlage
zusätzlich zu dem Wärmetauscher einen Warmwasserbereiter aufweist. Dieser Warmwasserbereiter
ist insbesondere dazu ausgebildet, Wasser mit elektrischem Strom zu erwärmen. Besonders
bevorzugt arbeitet der Warmwasserbereiter als Wärmepumpe und/oder nutzt die elektrische
Energie unmittelbar, beispielsweise über Widerstandsheizung, zum Erwärmen des Wassers.
Alternativ kann der Warmwasserbereiter mit Brennstoff, insbesondere Gas, betreibbar
sein.
[0051] Insbesondere ist vorgesehen, dass sich der Warmwasserbereiter stromab des Frischwasser-Ablaufs
des Wärmetauschers befindet. Mit dem Warmwasserbereiter wird so das bereits im Wärmetauscher
vorerwärmte Wasser weiter erwärmt.
[0052] Besonders bevorzugt weist die sanitäre Anlage keinen gebäudeseitigen Warmwasseranschluss
auf. Es ist lediglich der Kaltwasseranschluss vorgesehen, der zum Frischwasser-Zulauf
des Wärmetauschers führt.
[0053] Insbesondere ist vorgesehen, dass das erwärmte Wasser aus dem Wärmetauscher, also
stromab des Frischwasser-Ablaufs des Wärmetauschers, aufgeteilt wird in zwei Stränge.
Der eine Strang durchläuft den Warmwasserbereiter und wird somit weiter erwärmt und
fließt daraufhin zur Armatur. Der andere Strang fließt direkt von dem Frischwasser-Ablauf
zur Armatur. In der Armatur können dann die beiden Stränge miteinander vermischt werden,
so dass eine gewünschte Temperatur des am Wasserauslass austretenden Wassers einstellbar
ist.
[0054] Des Weiteren ist bevorzugt eine Rückführung vorgesehen, die stromab des Warmwasserbereiters
abzweigt und zum Frischwasser-Zulauf des Wärmetauschers führt. Vorzugsweise befindet
sich in dieser Rückführung eine weitere Pumpe und/oder ein weiteres Rückschlagventil.
Diese Rückführung kann auch als Teil eines Vorerwärmungskreislaufs bezeichnet werden.
Dies hat sich als hilfreich herausgestellt, wenn der Warmwasserbereiter eine relativ
geringe Heizleistung aufweist, die nicht ausreichend ist, um das kalte Frischwasser
ohne der Wärmerückgewinnung im Wärmetauscher auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
Dies kann insbesondere am Anfang des Duschzyklus sinnvoll sein, wenn das Frischwasser
noch nicht vorerwärmt ist.
[0055] Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf einen bestimmten Typ eines Wärmetauschers
festgelegt. Allerdings ist bevorzugt vorgesehen, dass der Wärmetauscher eine Höhe
aufweist, diese Höhe die größte Dimension des Wärmetauschers ist und die Höhe vertikal
ausgerichtet ist. Dadurch kann ein wesentlicher Teil der Bauhöhe der sanitären Anlage,
insbesondere der Dusche, auch für den Wärmetauscher genutzt werden. Insbesondere ist
vorgesehen, dass der Wärmetauscher senkrecht zu seiner Höhe ein weiteres Maß aufweist
- insbesondere Breite, Länge oder Durchmesser. Vorzugsweise ist die Höhe zumindest
fünf Mal, insbesondere zumindest zehn Mal, so groß wie das weitere Maß.
[0056] Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Wärmetauscher um einen Doppelrohr-Wärmetauscher.
[0057] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die sanitäre Anlage, wie sie vorab beschrieben
wurde, als Dusche zur Vorwand-Installation ausgebildet ist. Für diese Vorwand-Installation
umfasst die sanitäre Anlage einen Rahmen. An diesem Rahmen sind zumindest die Sammelvorrichtung
samt Regulieranordnung, der Wärmetauscher, die Pumpe und die Verbindungsleitung angeordnet.
Zusätzlich können sich an dem Rahmen auch der beschriebene Warmwasserbereiter und/oder
die Armatur und/oder der Wasserauslass und/oder die Rückführung befinden. Es ist auch
bevorzugt vorgesehen, dass an dem Rahmen alle weiteren Elemente, wie beispielsweise
die Leitungen zwischen dem Frischwasser-Ablauf des Wärmetauschers und dem Wasserauslass
angeordnet sind.
[0058] Der Rahmen samt aller darin angeordneten Komponenten kann vor/an einer vorhandenen
Wand eines Gebäudes montiert werden. Dadurch befinden sich die wesentlichen Komponenten
der hier beschriebenen sanitären Anlage unmittelbar an der richtigen Position, wodurch
die Funktionalität der Anlage gewährleistet wird.
[0059] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht der sanitären Anlage gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der sanitären Anlage gemäß dem Ausführungsbeispiel mit zusätzlichen
Komponenten,
- Fig. 3
- unterschiedliche Beispiele für die geometrische Ausgestaltung einer Regulieranordnung
der erfindungsgemäßen sanitären Anlage gemäß dem Ausführungsbeispiel.
[0060] Im Folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 3 eine sanitäre Anlage 1, ausgebildet als
Dusche, beschrieben.
[0061] Gemäß Fig. 1 weist die sanitäre Anlage 1 einen Wasserauslass 2 auf, an den ein Duschkopf
23 angeschlossen ist. Das Wasser aus dem Duschkopf 23 läuft über eine Duschwanne in
eine Sammelvorrichtung 3 und wird im Folgenden als Abwasser bezeichnet.
[0062] Die Sammelvorrichtung 3 ist mittels einer Abdeckung 15, beispielsweise ausgebildet
als Gitterabdeckung, verschlossen. Im Inneren der Sammelvorrichtung 3 sammelt sich
das Abwasser.
[0063] Am Boden der Sammelvorrichtung befindet sich eine Ablauföffnung 4. Diese ist über
eine Verbindungsleitung G mit einem Wärmetauscher 6 verbunden. Der Wärmetauscher 6
weist an seiner Unterseite einen Frischwasser-Zulauf D und einen Abwasser-Ablauf C
auf. Der Frischwasser-Zulauf D ist mit einer Kaltwasserzuleitung A eines Gebäudes
verbindbar. Der Abwasser-Ablauf C führt zu einer Abwasser-Abführung 7 eines Gebäudes.
[0064] Die Sammelvorrichtung 3 weist einen Überlauf 14 auf, der zur Abwasser-Abführung 7
führt.
[0065] An der Oberseite des Wärmetauschers 6 befinden sich ein Abwasser-Zulauf B und ein
Frischwasser-Ablauf E. Die Verbindungsleitung G mündet in den Abwasser-Zulauf B.
[0066] Von dem Frischwasser-Ablauf E führt eine Leitung zu einer Armatur 8. In dieser Armatur
8 kann das vom Wärmetauscher 6 kommende Frischwasser mit warmem Wasser aus einer Warmwasserzuleitung
19 gemischt werden und daraufhin dem Wasserauslass 2 bzw. dem Duschkopf 23 zugeführt
werden. Die Warmwasserzuleitung 19 kann warmes Wasser von einer beliebigen gebäudeseitigen
Warmwasserbereitung liefern.
[0067] In der Verbindungsleitung G befindet sich eine Pumpe 5, ausgebildet als Kreiselpumpe
mit konstanter Drehzahl. Die Pumpe 5 ist höher angeordnet als ein Boden der Sammelvorrichtung
3. Über der Pumpe 5 weist die Verbindungsleitung G einen Steigleitungsbereich 24 auf,
nach dem die Verbindungsleitung G bis zu einem Siphon 18 abfällt. Stromab des Siphons
18 steigt die Verbindungsleitung G wieder an und endet am Abwasser-Zulauf B des Wärmetauschers
6.
[0068] Wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, kann sich in der Verbindungsleitung
G eine Rücklaufdrossel 17, insbesondere ausgebildet als Rückschlagventil, befinden.
[0069] Ferner zeigt Fig. 1 eine Regulieranordnung 30. Diese Regulieranordnung 30 umfasst
ein Verschlusselement 11, das in die Ablauföffnung 4 ragt. Des Weiteren umfasst die
Regulieranordnung 30 einen Auftriebskörper 10. Das Verschlusselement 11 steckt verschiebbar
in dem Auftriebskörper 10. Am oberen Ende weist das Verschlusselement 11 einen Kragen
auf, so dass es einseitig anschlagend relativ zum Auftriebskörper 10 verschiebbar
ist. Wenn der Auftriebskörper 10 mit dem Wasserspiegel in der Sammelvorrichtung 3
nach oben schwimmt, wird auch das Verschlusselement 11 nach oben bewegt. Sinkt der
Auftriebskörper 10 ab, taucht auch das Verschlusselement 11, welches insbesondere
nichtschwimmend ausgebildet ist, tiefer in die Ablauföffnung 4.
[0070] Durch die geometrische Ausgestaltung des Verschlusselementes 11 und der Ablauföffnung
4, also beispielsweise durch die in Fig. 1 dargestellte konische Ausgestaltung, kann
der Durchflussquerschnitt in der Ablauföffnung 4 durch Auf- und Abbewegen des Verschlusselementes
11 verändert werden, wie dies im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert wurde.
[0071] Des Weiteren umfasst die Regulieranordnung 30 einen Schalter 13 und einen Geber 12.
Der Schalter 13 befindet sich seitlich an der Sammelvorrichtung 3. Der Geber 12 befindet
sich am Auftriebskörper 10. Der Geber 12 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als
Permanentmagnet ausgebildet, der von dem Schalter 13, ausgebildet als Magnetschalter,
erfassbar ist.
[0072] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Schalter 13 so positioniert, dass sich der
Geber 12 in seinem Erfassungsbereich befindet, solange der Wasserstand in der Sammelvorrichtung
3 hoch genug ist. Befindet sich der Geber 12 im Erfassungsbereich des Schalters 13,
liegt die entsprechende Bedingung zum Einschalten der Pumpe 5 vor.
[0073] Zusätzlich zum Schalter 13 ist ein Durchflussschalter 16 vorgesehen, der sich vor
dem Frischwasser-Zulauf D des Wärmetauschers 6 befindet. Wenn an dem Durchflussschalter
16 eine ausreichende Durchflussmenge an Frischwasser erfasst wird, liegt auch seitens
des Durchflussschalters 16 die Bedingung zum Einschalten der Pumpe 5 vor. Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Pumpe 5 eingeschaltet wird, wenn am Schalter 13 und am Durchflussschalter
16 die entsprechende Bedingung zum Einschalten der Pumpe 5 vorliegt. Wenn an einem
der beiden Schalter 13, 16 die Bedingung nicht mehr vorliegt, wird die Pumpe 5 ausgeschaltet.
[0074] Fig. 2 entspricht Fig. 1 mit Ausnahme der im Folgende diskutierten Unterschiede.
Fig. 2 zeigt, dass anstatt der vom Gebäude kommenden Warmwasserzuleitung 19 auch ein
Warmwasserbereiter 9 innerhalb der sanitären Anlage 1 zur Anwendung kommen kann. Die
Funktionsweise des Warmwasserbereiters 9 ist im allgemeinen Teil der Beschreibung
erläutert und gilt auch für das Ausführungsbeispiel. Wie die schematische Darstellung
in Fig. 2 zeigt, verzweigt sich die vom Frischwasser-Ablauf E kommende Leitung und
führt einerseits direkt zur Armatur 8 und andererseits über den Warmwasserbereiter
9 zur Armatur 8.
[0075] Zusätzlich zum Warmwasserbereiter 9 kann eine Rückführung F verwendet werden. Diese
Rückführung F zweigt stromab des Warmwasserbereiters 9 ab und führt zum Frischwasser-Zulauf
D. In der Rückführung F können eine weitere Pumpe und ein weiteres Rückschlagventil
21 verwendet werden.
[0076] Fig. 3 verdeutlicht den Mindest-Durchflussquerschnitt im Bereich der Ablauföffnung
4. Demgemäß kann sowohl das Verschlusselement 11 als auch die Ablauföffnung 4 eine
entsprechende Ausnehmung 22 mit beliebiger Geometrie aufweisen, so dass, auch wenn
das Verschlusselement 11 im tiefsten Punkt sitzt, der Mindest-Durchflussquerschnitt
gewährleistet ist. Beispiel A in Fig. 3 verdeutlicht, dass die Aussparung 22 an der
Ablauföffnung 4 ausgebildet sein kann. Beispiel B verdeutlicht, dass auch mehrere
dieser Aussparungen 22 an der Ablauföffnung 4 möglich sind. Beispiel C verdeutlicht,
dass die Aussparung 22 auch an dem Verschlusselement 11 angeordnet sein kann. Gemäß
Beispiel D können mehrere Aussparungen 22 sowohl an der Ablauföffnung 4 als auch am
Verschlusselement 11 ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- sanitäre Anlage
- 2
- Wasserauslass
- 3
- Sammelvorrichtung
- 4
- Ablauföffnung
- 5
- Pumpe
- 6
- Wärmetauscher
- 7
- Abwasser-Abführung
- 8
- Armatur
- 9
- Warmwasserbereiter
- 10
- Auftriebskörper
- 11
- Verschlusselement
- 12
- Geber, insbesondere Permanentmagnet
- 13
- Schalter, insbesondere Magnetschalter
- 14
- Überlauf
- 15
- Abdeckung, insbesondere Gitterabdeckung
- 16
- Durchflussschalter
- 17
- Rücklaufdrossel, insbesondere Rückschlagventil
- 18
- Siphon, insbesondere Röhrensiphon
- 19
- Warmwasserzuleitung
- 20
- weitere Pumpe (für Vorerwärmungskreislauf)
- 21
- weiteres Rückschlagventil (für Vorerwärmungskreislauf)
- 22
- Aussparungen
- 23
- Duschkopf
- 24
- Steigleitungsbereich
- 30
- Regulieranordnung
- A
- Kaltwasserzuleitung
- B
- Abwasser-Zulauf (des Wärmetauschers)
- C
- Abwasser-Ablauf (des Wärmetauschers)
- D
- Frischwasser-Zulauf (des Wärmetauschers)
- E
- Frischwasser-Ablauf (des Wärmetauschers)
- F
- Rückführung (für Vorerwärmungskreislauf)
- G
- Verbindungsleitung
1. Sanitäre Anlage (1), insbesondere Dusche, umfassend
• eine Sammelvorrichtung (3) mit Ablauföffnung (4) zum Sammeln von Abwasser der sanitären
Anlage (1),
• einen Wärmetauscher (6) mit einem Frischwasser-Zulauf (D),
• eine Verbindungsleitung (G) zum Führen des Abwassers von der Ablauföffnung (4) der
Sammelvorrichtung (3) in den Wärmetauscher (6),
• eine Pumpe (5) in der Verbindungsleitung (G),
• und eine Regulieranordnung (30), die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit eines
Wasserstandes in der Sammelvorrichtung (3) einen Durchflussquerschnitt, der vom Abwasser
von der Sammelvorrichtung (3) zur Pumpe (5) durchfließbar ist, zu verändern.
2. Sanitäre Anlage nach Anspruch 1, wobei die Regulieranordnung (30) ein Verschlusselement
(11) umfasst, das in der Ablauföffnung (4) zum Verändern des Durchflussquerschnitts
bewegbar ist.
3. Sanitäre Anlage nach Anspruch 2, wobei die Regulieranordnung (30) einen Auftriebskörper
(10) umfasst, der in der Sammelvorrichtung (3) zum Schwimmen auf dem Abwasser angeordnet
ist, wobei der Auftriebskörper (10) mit dem Verschlusselement (11) zum Bewegen des
Verschlusselementes (11) gekoppelt ist.
4. Sanitäre Anlage nach Anspruch 3, wobei das Verschlusselement (11) einseitig anschlagend
im Auftriebskörper (10) verschiebbar ist, sodass das Verschlusselement (11) durch
den Auftriebskörper (10) anhebbar ist und der Auftriebskörper (10) bei Aufsitzen des
Verschlusselementes (11) weiter absinken kann.
5. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Regulieranordnung
einen Schalter (13) zum Betätigen der Pumpe (5), insbesondere zum Einschalten und
Ausschalten der Pumpe (5), umfasst, wobei der Schalter (13) in Abhängigkeit des Wasserstandes
in der Sammelvorrichtung (3) schaltbar ist.
6. Sanitäre Anlage nach Anspruch 5 und einem der Ansprüche 3 oder 4, umfassend einen
Geber (12), insbesondere Magnetelement, zum Schalten des Schalters (13), wobei der
Geber (12) mit dem Auftriebskörper (10) gekoppelt ist, insbesondere am Auftriebskörper
(10) angeordnet ist.
7. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Pumpe (5), insbesondere
ausgebildet als Kreiselpumpe, in der sanitären Anlage (1) nur mit konstanter Drehzahl
betreibbar ist und somit nur ein- und ausschaltbar ist.
8. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen Durchflussschalter
(16) zum Erfassen eines Wasserdurchflusses an Frischwasser, wobei der Durchflussschalter
(16) in Abhängigkeit des Wasserdurchflusses die Pumpe (5) betätigt.
9. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Regulieranordnung
(30) dazu ausgebildet ist, dass unabhängig vom Wasserstand in der Sammelvorrichtung
(3) ein Mindest-Durchflussquerschnitt verbleibt.
10. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verbindungsleitung
(G) zwischen der Pumpe (5) und dem Wärmetauscher (6) einen Siphon (18) aufweist, dessen
tiefster Punkt unterhalb eines minimalen Wasserstandes in der Sammelvorrichtung (3)
liegt.
11. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verbindungsleitung
(G) stromab der Pumpe (5), insbesondere zwischen Pumpe (5) und Siphon (18), einen
Steigleitungsbereich (24) aufweist; vorzugsweise wobei der der Steigleitungsbereich
(24) ein erstes Volumen fasst und die Verbindungsleitung (G) zwischen der Ablauföffnung
(4) und der Pumpe (5) ein zweites Volumen fasst, wobei das erste Volumen größer ist
als das zweite Volumen.
12. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Rücklaufdrossel
(17), insbesondere ausgebildet als Rückschlagventil, in der Verbindungsleitung (G).
13. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Armatur (8)
zum Mischen des erwärmten Frischwassers aus einem Frischwasser-Ablauf (E) des Wärmetauschers
(6) mit zufließendem Warmwasser (19).
14. Sanitäre Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend einen Warmwasserbereiter
(9) stromab eines Frischwasser-Ablaufs (E) des Wärmetauschers (6).
15. Sanitäre Anlage nach Anspruch 14, umfassend eine Armatur (8) zum Mischen des Frischwassers
aus dem Warmwasserbereiter (9) mit Frischwasser direkt aus dem Frischwasser-Ablauf
(E) des Wärmetauschers (6).
16. Sanitäre Anlage nach Anspruch 14 oder 15, umfassend eine Rückführung (F), die stromab
des Warmwasserbereiters (9) abzweigt und zum Frischwasser-Zulauf (D) des Wärmetauschers
(6) führt; vorzugsweise mit einer weiteren Pumpe (20) und/oder einem weiteren Rückschlagventil
(21) in der Rückführung (F).
17. Sanitäre Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausgebildet als Dusche zur
Vorwandinstallation, umfassend einen Rahmen, an dem angeordnet sind:
• die Sammelvorrichtung (3) samt Regulieranordnung (30),
• der Wärmetauscher (6)
• die Pumpe (5)
• die Verbindungsleitung (G)
• und vorzugsweise der Warmwasserbereiter (9) und/oder die Armatur (8) und/oder der
Wasserauslass (2) und/oder die Rückführung (F).