[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Türblatt für ein Schienenfahrzeug
und auf ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Türblattes.
[0002] Für das herkömmliche Biegen von Profilen für Türblätter können spezielle Biegewerkzeuge
im Hinblick auf eine geforderte Form benötigt werden. Das herkömmliche Biegen von
Profilen für Türblätter in einer Biegemaschine kann beispielsweise zusätzliche Verformungen
bewirken. Das herkömmliche Biegen von Profilen kann insbesondere nicht-angelassenes
Material erfordern und es kann als ein nachfolgender Herstellungsschritt eine Wärmebehandlung
nötig sein.
[0003] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Türblatt für ein Schienenfahrzeug und ein verbessertes Verfahren zum Herstellen eines
solchen Türblattes zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Türblatt für ein Schienenfahrzeug und durch ein Verfahren
zum Herstellen eines solchen Türblattes gemäß den Hauptansprüchen gelöst.
[0005] Gemäß Ausführungsformen kann insbesondere ein gekrümmtes Profil, beispielsweise ein
Aluminiumprofil, als Teil eines Türblattaufbaus für Schienenfahrzeuge bereitgestellt
werden. Hierzu können insbesondere Paneele in Sandwich-Bauweise mit gekrümmter Form
verwendet werden, wobei in dem Profil Schlitze vorgesehen sein können. Schlitze in
massiven Profilen, insbesondere Aluminiumprofilen, können beispielsweise ein weiches
Material bewirken, das ohne zusätzliche Herstellungsschritte hinsichtlich Begradigung
und Wärmebehandlung und zusätzliche Werkzeuge einfach zu biegen sein kann. Vorteilhafterweise
kann gemäß Ausführungsformen somit insbesondere eine Produktion von Türblättern für
Schienenfahrzeuge vereinfacht werden und kann auch eine Produktionsqualität verbessert
werden.
[0006] Ein Türblatt für ein Schienenfahrzeug umfasst folgende Merkmale:
ein äußeres Blech und ein inneres Blech, die jeweils in mindestens einem Teilabschnitt
derselben eine Biegung aufweisen;
ein Profil, das zwischen dem äußeren Blech und dem inneren Blech angeordnet ist und
mindestens einen Biegeabschnitt mit der Biegung aufweist, wobei in dem Biegeabschnitt
eine Mehrzahl von Schlitzen ausgeformt sind, wobei das Profil als ein Extrusionskörper
ausgeformt ist; und
einen Klebstoff, mittels dessen das äußere Blech und das innere Blech mit dem Profil
verbunden sind, wobei der Klebstoff zwischen dem äußeren Blech und dem Profil und
zwischen dem Profil und dem inneren Blech angeordnet ist.
[0007] Die Bleche, das Profil und der Klebstoff können zu einem Verbundkörper oder einem
Verbundpaneel in Sandwich-Bauweise verbunden sein. Somit können die Bleche, das Profil
und der Klebstoff einen Verbundkörper oder ein Verbundpaneel repräsentieren. Der Verbundkörper
kann als zumindest ein Teil des Türblattes ausgeführt sein. Zusätzlich zu dem Verbundkörper
kann das Türblatt ferner Dichtungen, Befestigungseinrichtungen und zusätzlich oder
alternativ Führungseinrichtungen aufweisen. Die Biegung der Bleche kann zumindest
einen Biegeradius aufweisen. Die Biegung kann gleichmäßig oder ungleichmäßig sein.
Das Türblatt kann auch eine Mehrzahl von solchen Profilen aufweisen. Die Schlitze
in dem Profil können durch sägen nach der Extrusion in dem Extrusionskörper ausgeformt
sein. Die Schlitze können sich zumindest teilweise durch das Profil hindurch erstrecken.
Die Schlitze können parallel zueinander ausgeformt sein. Die Schlitze können auch
als Einschnitte, Einschnürungen oder dergleichen bezeichnet werden. Im Bereich der
Schlitze kann das Profil über Streifen bzw. Stege oder Stegabschnitte zusammenhängend
ausgeformt sein.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform können das äußere Blech und das innere Blech durchgehend
die Biegung aufweisen. Dabei kann das Profil durchgehend den Biegeabschnitt aufweisen.
Somit kann das Profil durchgehend die Schlitze aufweisen. Alternativ können das äußere
Blech und das innere Blech in einem Teilabschnitt derselben die Biegung aufweisen.
Hierbei kann das Profil in einem Teilabschnitt desselben den Biegeabschnitt aufweisen.
Außerhalb des Teilabschnittes mit der Biegung können dabei das äußere Blech und das
innere Blech planar ausgeformt sein. Ferner kann hierbei das Profil außerhalb des
Biegeabschnitts an die planare Form der Bleche außerhalb des Teilabschnittes mit der
Biegung angepasst sein. Je nach konkreten Anforderungen einer Einbausituation in dem
Schienenfahrzeug kann somit eine geeignete Form des Türblattes realisiert sein.
[0009] Ferner können das äußere Blech und das innere Blech aus Aluminium ausgeformt sein.
Zusätzlich oder alternativ kann das Profil aus Aluminium ausgeformt sein. Somit können
Türblätter mit Aluminiumprofilen und Aluminiumhaut bereitgestellt werden. Eine solche
Ausführungsform bietet den Vorteil, dass Türblätter gewichtssparend, korrosionsbeständig
und robust realisiert sein können.
[0010] Zudem kann das Profil eine Mehrzahl von Querprofilabschnitten und eine Mehrzahl von
Längsprofilabschnitten aufweisen. Die Schlitze können hierbei in den Längsprofilabschnitten
ausgeformt sein. Die Querprofilabschnitte und die Längsprofilabschnitte können als
einzelne Elemente zu einem Türrahmen zusammengesetzt oder zusammengefügt sein. Die
Querprofilabschnitte und die Längsprofilabschnitte können alternativ als Teile eines
einstückig ausgeformten Profils ausgeführt sein. Die Querprofilabschnitte und die
Längsprofilabschnitte können einander schneidende Erstreckungsachsen aufweisen. Eine
solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein stabiles Türblatt bereitgestellt
werden kann, welches exakt an Einbaumaße und geometrische Anforderungen einer konkreten
Anwendung angepasst sein kann.
[0011] Dabei kann das Türblatt ein Füllmaterial aufweisen, das innerhalb des Türrahmens
zwischen dem äußeren Blech und dem inneren Blech angeordnet sein kann. Das Füllmaterial
kann ein Schaummaterial, eine Matte oder dergleichen sein. Eine solche Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass eine thermische und zusätzlich oder alternativ akustische
Dämmung für das Türblatt umgesetzt werden kann.
[0012] Beispielsweise kann der Klebstoff ein Strukturklebstoff oder Konstruktionsklebstoff
sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine hochfeste Verklebung
der Bleche mit dem Profil erreicht werden kann.
[0013] Ein Verfahren zum Herstellen einer Ausführungsform eines hierin genannten Türblattes
umfasst folgende Schritte:
Aufbringen des Klebstoffs auf ein erstes der Bleche;
Anordnen des ersten der Bleche in einer Form, wobei eine Anpassung an die Biegung
in dem Biegeabschnitt erfolgt;
Montieren des Profils und eines Füllmaterials an dem ersten der Bleche, wobei eine
Anpassung an die Biegung in dem Biegeabschnitt erfolgt;
Aufbringen des Klebstoffs auf ein zweites der Bleche;
Anordnen des zweiten der Bleche an dem Profil und dem Füllmaterial; und
[0014] Aushärten des Klebstoffs bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur.
[0015] Durch Ausführen des Verfahrens zum Herstellen ist eine Ausführungsform eines hierin
genannten Türblattes auf vorteilhafte Weise herstellbar. Das Verfahren zum Herstellen
kann ferner einen Schritt des Bereitstellens des Profils durch Extrusion von insbesondere
Aluminium und zusätzlich oder alternativ aus angelassenen oder nichtangelassenem Material
aufweisen. Die Schlitze können in dem Profil mit extrudiert oder nach der Extrusion
ausgeformt werden.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform können in den Schritten des Anordnens die Bleche unter
Verwendung von Vakuum mit der Biegung versehen werden. Dabei können die Bleche nacheinander
unter Verwendung von Vakuum in eine Form fixiert werden, ähnlich dem Gesenkbiegen.
Hierbei kann das Vakuum während der Schritte des Anordnens, des Schrittes des Montierens,
des weiteren Schrittes des Aufbringens und des Schrittes des Aushärtens beibehalten
werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine einfache und anwendungsspezifische
Biegeumformung erzielt werden kann.
[0017] Auch können die Schritte des Verfahrens unmittelbar aufeinanderfolgend ausgeführt
werden. Anders ausgedrückt können der Schritt des Aufbringens, der Schritt des Anordnens,
der Schritt des Montierens, der weitere Schritt des Aufbringens, der weitere Schritt
des Anordnens und der Schritt des Aushärtens unmittelbar aufeinanderfolgend ausgeführt
werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass auf ein Begradigen und
auf eine Wärmebehandlung verzichtet werden kann.
[0018] Somit kann durch Ausführen einer Ausführungsform eines hierin genannten Verfahrens
insbesondere ein Aluminiumprofil für eine Sandwich-Struktur ohne Profilbiegemaschine
oder spezielle Biegewerkzeuge im Hinblick auf die geforderte Form gebogen werden.
Ferner kann auf einen Begradigungsprozess verzichtet werden, da etwaige unerwünschte
Verformungen vermieden werden können. Somit kann insbesondere eine Stabilisierung
des Biegeprozesses ohne zusätzliche Werkzeuge erreicht werden. Dies kann insbesondere
durch Anwendung gängiger Verfahren zum Ersatz von Spezialmaschinen wie Biegemaschinen
und zur Vermeidung zusätzlicher Herstellungsschritte wie Begradigen, Wärmebehandlung
etc. erreicht werden. Es kann somit eine Implementierung für eine Serienfertigung
ermöglicht werden.
[0019] Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes werden in der nachfolgenden
Beschreibung mit Bezug zu den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schienenfahrzeugs mit einem Ausführungsbeispiel
eines Türblattes;
Fig. 2 eine schematische Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Türblattes
für ein Schienenfahrzeug;
Fig. 3 eine schematische Teildarstellung eines Profils eines Ausführungsbeispiels
eines Türblattes für ein Schienenfahrzeug;
Fig. 4 eine schematische Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Türblattes
für ein Schienenfahrzeug;
Fig. 5 eine schematische Teilschnittdarstellung des Türblattes aus Fig. 4; und
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen
eines Türblattes für ein Schienenfahrzeug.
[0020] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Schienenfahrzeugs 100 mit einem Ausführungsbeispiel
eines Türblattes 110. Das Schienenfahrzeug 100 kann zumindest ein solches Türblatt
110 aufweisen. Das Türblatt 110 ist hierbei Teil einer Tür 105 bzw. eines Einstiegssystems
des Schienenfahrzeugs 100. Auf das Türblatt 110 wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die folgenden Figuren noch detaillierter eingegangen.
[0021] Fig. 2 zeigt eine schematische Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Türblattes
110 für ein Schienenfahrzeug. Das Türblatt 110 entspricht oder ähnelt hierbei dem
Türblatt aus Fig. 1. Somit handelt es sich bei dem Türblatt 110 um ein Türblatt 110
für ein Schienenfahrzeug. Von dem Türblatt 110 ist in der Darstellung von Fig. 2 ein
Teil in einer schematischen Darstellung gezeigt.
[0022] Das Türblatt 110 umfasst ein äußeres Blech 220, ein inneres Blech 230, Klebstoff
240 und ein Profil 250 mit einer Mehrzahl von Schlitzen 255. Das Profil 250 ist zwischen
dem äußeren Blech 220 und dem inneren Blech 230 angeordnet und mittels des Klebstoffs
240 mit den Blechen 220 und 230 verbunden.
[0023] Das äußere Blech 220 und das innere Blech 230 weisen jeweils in mindestens einem
Teilabschnitt 222, 232 derselben eine Biegung auf. Anders ausgedrückt weist das äußere
Blech 220 in mindestens einem Teilabschnitt 222 desselben eine Biegung auf und weist
das innere Blech 230 in mindestens einem Teilabschnitt 232 desselben die Biegung auf.
Die Biegung ist für das äußere Blech 220 durch einen äußeren Biegeradius R1 und für
das innere Blech 230 durch einen inneren Biegeradius R2 definiert. Die Biegeradien
R1 und R2 sind derart bemessen, dass das äußere Blech 220 und das innere Blech 230
in deren Teilabschnitten 222 und 232 parallel zueinander verlaufen.
[0024] Das Profil 250 ist als ein Extrusionskörper ausgeformt. Hierbei ist das Profil 250
insbesondere stangenartig bzw. stabartig ausgeformt. Das Profil 250, welches zwischen
dem äußeren Blech 220 und dem inneren Blech 230 angeordnet ist, weist mindestens einen
Biegeabschnitt 252 auf, der ebenfalls die Biegung aufweist. Genauer gesagt entspricht
die Biegung des Profils 250 in dem mindestens einen Biegeabschnitt 252 der Biegung
der Bleche 220 und 230 in deren Teilabschnitten 222 und 232. In dem Biegeabschnitt
252 des Profils 250 sind die Schlitze 255 ausgeformt.
[0025] Der Klebstoff 240 ist zwischen dem äußeren Blech 220 und dem Profil 250 sowie zwischen
dem inneren Blech 230 und dem Profil 250 angeordnet. Mittels des Klebstoffs 240 sind
das äußere Blech 220 und das innere Blech 230 mit dem Profil 250 verbunden.
[0026] Zur Veranschaulichung ist in der Darstellung eine Trennlinie 202 eingezeichnet, wobei
auf einer Seite der Trennlinie 202 der Teilabschnitt 222 des äußeren Blechs 220, der
Teilabschnitt 232 des inneren Blech 230 und der Biegeabschnitt 252 des Profils 250
angeordnet sind und auf der anderen Seite der Trennlinie 202 Bereiche der Bleche 220
und 230 außerhalb der Teilabschnitte 222 und 232 sowie des Profils 250 außerhalb des
Biegeabschnitts 252 angeordnet sind. Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen das äußere Blech 220 und das innere Blech 230 in den Teilabschnitten 222 und
232 derselben die Biegung auf. Dabei sind die Bleche 220 und 230 außerhalb der Teilabschnitte
220 und 232 planar bzw. flach ausgeformt. Das Profil 250 weist den Biegeabschnitt
252 als einen oder in einem Teilabschnitt desselben auf. Dabei ist das Profil 250
außerhalb des Biegeabschnitts 252 planar bzw. flach ausgeformt. Alternativ können
das äußere Blech 220 und das innere Blech 230 die Biegung durchgehend aufweisen. Dabei
kann das Profil 250 den Biegeabschnitt 252 ebenfalls durchgehend aufweisen.
[0027] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das äußere Blech 220 aus Aluminium ausgeformt.
Ferner ist das innere Blech 230 aus Aluminium ausgeformt. Somit können die Bleche
220 und 230 auch als Aluminiumbleche oder Aluminiumhaut bezeichnet werden. Zusätzlich
oder alternativ dazu ist das Profil 250 aus Aluminium ausgeformt. Somit kann das Profil
250 auch als Aluminiumprofil bezeichnet werden. Der Klebstoff 240 ist insbesondere
als ein Strukturklebstoff oder Konstruktionsklebstoff ausgeführt.
[0028] Fig. 3 zeigt eine schematische Teildarstellung eines Profils 250 eines Ausführungsbeispiels
eines Türblattes für ein Schienenfahrzeug. Das Profil 250 entspricht oder ähnelt hierbei
dem Profil aus Fig. 2. Von dem Profil 250 sind in der Darstellung von Fig. 3 der Biegeabschnitt
252 mit den Schlitzen 255 und ein Flachabschnitt 352 gezeigt. Der Flachabschnitt 352
ist außerhalb des Biegeabschnittes 252 angeordnet, wie es auch in Fig. 3 durch die
Trennlinie 202 veranschaulicht ist. Die Schlitze 255 sind gemäß dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel lediglich in dem Biegeabschnitt 252 und somit außerhalb des Flachabschnittes
352 angeordnet.
[0029] Insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 2 und Fig. 3 sei nochmals erwähnt, dass die
Bleche 220 und 230 sowie das Profil 250, oder anders ausgedrückt das Paneel, lediglich
partiell oder insgesamt gebogen bzw. gekrümmt sein können. Für die partiell gekrümmte
bzw. partiell gebogene Form sind die Schlitze 255 lediglich im gekrümmten Bereich
bzw. im Biegeabschnitt 252 des Profils 250 angeordnet bzw. ausgeformt. Für die insgesamt
gekrümmte bzw. durchgehend gebogene Form können die Schlitze 255 überall im Profil
250 angeordnet sein.
[0030] Fig. 4 zeigt eine schematische Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Türblattes
110 für ein Schienenfahrzeug. Das Türblatt 110 entspricht oder ähnelt dem Türblatt
aus Fig. 2. In der Darstellung von Fig. 4 ist ein Teil des Türblattes 110 in einer
schrägen Draufsicht gezeigt. Ferner ist in Fig. 4 eine Schnittebene 401 eingezeichnet,
entlang der das Türblatt 110 in Fig. 5 geschnitten dargestellt ist.
[0031] Fig. 5 zeigt eine schematische Teilschnittdarstellung des Türblattes 110 aus Fig. 4. Dabei
ist in der Darstellung von Fig. 5 ein Teil des Türblattes 110 entlang der Schnittebene
aus Fig. 4 geschnitten gezeigt. Dabei sind von dem Türblatt 110 das äußere Blech 220,
das innere Blech 230, der Klebstoff 240, das Profil 250 und ein Füllmaterial 560 dargestellt.
[0032] Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Profil 250 eine Mehrzahl von Querprofilabschnitten
und eine Mehrzahl von Längsprofilabschnitten. Die Schlitze sind dabei in den Längsprofilabschnitten
ausgeformt. Das Füllmaterial 560 ist zwischen den Querprofilabschnitten und den Längsprofilabschnitten
angeordnet. Bei dem Füllmaterial 560 handelt es sich beispielsweise um Schaum oder
mindestens eine Matte.
[0033] Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 600 zum Herstellen
eines Türblattes für ein Schienenfahrzeug. Durch Ausführen des Verfahrens 600 zum
Herstellen ist ein Türblatt herstellbar, das dem Türblatt aus einer der vorstehend
beschriebenen Figuren entspricht oder ähnelt. Das Verfahren 600 zum Herstellen umfasst
einen Schritt 610 des Aufbringens, einen Schritt 620 des Anordnens bzw. Fixierens,
einen Schritt 630 des Montierens, einen weiteren Schritt 640 des Aufbringens, einen
weiteren Schritt 650 des Anordnens bzw. Fixierens und einen Schritt 660 des Aushärtens.
[0034] In dem Schritt 610 des Aufbringens wird Klebstoff auf ein erstes der Bleche aufgebracht.
Nachfolgend wird in dem Schritt 620 des Anordnens das erste der Bleche mittels Vakuums
in einer Form angeordnet. Nachfolgend werden in dem Schritt 630 des Montierens das
Profil und Füllmaterial an dem ersten der Bleche montiert. Dabei passt sich das Profil
in dem Biegeabschnitt an die Biegung des Blechs an. Wiederum nachfolgend wird in dem
weiteren Schritt 640 des Aufbringens Klebstoff auf das zweite der Bleche aufgebracht.
Nachfolgend wird in dem weiteren Schritt 650 des Anordnens das zweite der Bleche mittels
des Klebstoffs und Vakuums an dem Profil und dem Füllmaterial angeordnet. Schließlich
wird in dem Schritt 660 des Aushärtens der Klebstoff bei Raumtemperatur oder bei erhöhter
Temperatur ausgehärtet.
[0035] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die Bleche in den Schritten 620 und 650 des
Anordnens unter Verwendung von Vakuum mit der Biegung versehen. Das Vakuum wird während
der Schritte 620 und 650 des Anordnens, während des Schrittes 630 des Montierens,
während des weiteren Schrittes 640 des Aufbringens und während des Schrittes 660 des
Aushärtens beibehalten. Insbesondere werden die Schritte 610 bis 660 des Verfahrens
600 zum Herstellen unmittelbar aufeinanderfolgend ausgeführt.
[0036] Anders ausgedrückt umfasst das Verfahren 600 zum Herstellen mit den Schritten 610
bis 660 insbesondere den folgenden Herstellungsablauf: Der Klebstoff wird auf das
äußere Blech in einem flachen Muster aufgetragen. Das erste Blech, hier das äußere
Blech, wird in die Form eingesetzt und durch Vakuum gehalten und passt sich an die
Form an. Die Profile werden auf das Blech gesetzt. Die Längsprofile passen sich aufgrund
ihrer Schlitze an die Form an. Die Querprofile sind immer noch in der gleichen Gestalt.
Insgesamt entsteht so der Türrahmen. Optional wird ein Füllmaterial zwischen die Profile
eingebracht. Der Klebstoff wird auf das innere Blech aufgetragen. Das zweite Blech,
hier das innere Blech, wird eingesetzt. Vakuumfolie wird darüber gegeben und das Vakuum
komprimiert alle Teile so, wie es durch die Form definiert ist. Nachdem der Klebstoff
ausgehärtet ist, entweder bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, ist die Sandwich-Struktur
bzw. das Verbundpaneel fertiggestellt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 100
- Schienenfahrzeug
- 105
- Tür bzw. Einstiegssystem
- 110
- Türblatt
- 202
- Trennlinie
- 220
- äußeres Blech
- 222
- Teilabschnitt des äußeren Blechs
- 230
- inneres Blech
- 232
- Teilabschnitt des inneren Blechs
- 240
- Klebstoff
- 250
- Profil
- 252
- Biegeabschnitt
- 255
- Schlitze
- R1
- äußerer Biegeradius
- R2
- innerer Biegeradius
- 352
- Flachabschnitt
- 401
- Schnittebene
- 560
- Füllmaterial
- 600
- Verfahren zum Herstellen
- 610
- Schritt des Aufbringens
- 620
- Schritt des Anordnens
- 630
- Schritt des Montierens
- 640
- weiterer Schritt des Aufbringens
- 650
- weiterer Schritt des Anordnens
- 660
- Schritt des Aushärtens
1. Türblatt (110) für ein Schienenfahrzeug (100), wobei das Türblatt (110) folgende Merkmale
aufweist:
ein äußeres Blech (220) und ein inneres Blech (230), die jeweils in mindestens einem
Teilabschnitt (222, 232) derselben eine Biegung aufweisen;
ein Profil (250), das zwischen dem äußeren Blech (220) und dem inneren Blech (230)
angeordnet ist und mindestens einen Biegeabschnitt (252) mit der Biegung aufweist,
wobei in dem Biegeabschnitt (252) eine Mehrzahl von Schlitzen (255) ausgeformt sind,
wobei das Profil (250) als ein Extrusionskörper ausgeformt ist; und
einen Klebstoff (240), mittels dessen das äußere Blech (220) und das innere Blech
(230) mit dem Profil (250) verbunden sind, wobei der Klebstoff (240) zwischen dem
äußeren Blech (220) und dem Profil (250) und zwischen dem Profil (250) und dem inneren
Blech (230) angeordnet ist.
2. Türblatt (110) gemäß Anspruch 1, wobei das äußere Blech (220) und das innere Blech
(230) durchgehend die Biegung aufweisen und wobei das Profil (250) durchgehend den
Biegeabschnitt (252) aufweist, oder wobei das äußere Blech (220) und das innere Blech
(230) in einem Teilabschnitt (222, 232) derselben die Biegung aufweisen und wobei
das Profil (250) in einem Teilabschnitt desselben den Biegeabschnitt (250) aufweist.
3. Türblatt (110) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das äußere Blech (220)
und das innere Blech (230) aus Aluminium ausgeformt sind und/oder wobei das Profil
(250) aus Aluminium ausgeformt ist.
4. Türblatt (110) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Profil (250) eine
Mehrzahl von Querprofilabschnitten und eine Mehrzahl von Längsprofilabschnitten aufweist,
wobei die Schlitze (255) in den Längsprofilabschnitten ausgeformt sind.
5. Türblatt (110) gemäß Anspruch 4, mit einem Füllmaterial (560), das zwischen einem
Türrahmen und den Blechen (220, 230) angeordnet ist.
6. Türblatt (110) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Klebstoff (240)
ein Strukturklebstoff oder Konstruktionsklebstoff ist.
7. Verfahren (600) zum Herstellen eines Türblattes (110) gemäß einem der Ansprüche 1
bis 6, wobei das Verfahren (600) folgende Schritte aufweist:
Aufbringen (610) des Klebstoffs (240) auf ein erstes der Bleche (220, 230);
Anordnen (620) des ersten der Bleche (220, 230) in einer Form, wobei eine Anpassung
an die Biegung in dem Biegeabschnitt (252) erfolgt;
Montieren (630) des Profils (250) und eines Füllmaterials (560) an dem ersten der
Bleche (220, 230), wobei eine Anpassung an die Biegung in dem Biegeabschnitt (252)
erfolgt;
Aufbringen (640) des Klebstoffs (240) auf ein zweites der Bleche (220, 230);
Anordnen (650) des zweiten der Bleche (220, 230) an dem Profil (250) und dem Füllmaterial
(560); und
Aushärten (660) des Klebstoffs (240) bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur.
8. Verfahren (600) gemäß Anspruch 7, wobei in den Schritten (620, 650) des Anordnens
die Bleche (220, 230) unter Verwendung von Vakuum mit der Biegung versehen werden,
wobei das Vakuum während der Schritte (620, 650) des Anordnens, des Schrittes (630)
des Montierens, des Schrittes (640) des Aufbringens und des Schrittes (660) des Aushärtens
beibehalten wird.
9. Verfahren (600) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 8, wobei die Schritte (610, 620, 630,
640, 650, 660) des Verfahrens (600) unmittelbar aufeinanderfolgend ausgeführt werden.