Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Strahlerleuchte gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 1. Solche Strahlerleuchten mit einem Reflektor und einem Lichtstrahlmodul,
wobei der Reflektor eine Lichtaustrittsöffnung und eine die Lichtaustrittsöffnung
im Wesentlichen rechtwinklig durchlaufende Zentralachse aufweist und wobei das Lichtstrahlmodul
ein Leuchtmittel und einen Reflektorbereich des Reflektors umfasst, können zum Beleuchten
von Artikeln oder Waren beispielsweise in einem Verkaufsgeschäft oder einem Museum
eingesetzt werden.
Stand der Technik
[0002] Bei der Präsentation von Waren und Artikeln in Verkaufsgeschäften oder auf Messen
spielt die Beleuchtung eine zentrale Rolle. Dabei wird zum einen typischerweise angestrebt,
ausgestellte Waren beziehungsweise Artikel ausreichend zu beleuchten, damit sie von
interessierten Personen betrachtet werden können. Zum anderen ist es auch ein Ziel
der Lichtgebung ein Dynamik zu erzeugen, die von den interessierten Personen als interessant
und anregend empfunden werden kann. Zur Erzeugung einer anregenden solchen Beleuchtungsdynamik
hat es sich bewährt, unterschiedlich hell ausgeleuchtete Zonen zu schaffen.
[0003] Zu diesem Zweck werden heutzutage häufig Strahlerleuchten beziehungsweise Spotlights
eingesetzt. Mit solchen Spotlights lassen sich zum einen Waren ausreichend beleuchten
und zum anderen lässt sich eine attraktive Beleuchtungsdynamik erzeugen. Bei grösseren
zu beleuchtenden Flächen beziehungsweise Räumen wird zumeist eine Vielzahl von typischerweise
an Decken montierten Strahlerleuchten eingesetzt.
[0004] Nachteilig bei bekannten Raumbeleuchtungen der genannten Art, kann sein, dass der
Aufwand zur Anpassung der Beleuchtung an sich ändernde Umstände vergleichsweise gross
ist. Beispielsweise sollte die Beleuchtung jedes Mal angepasst werden, wenn die Anordnung
der Waren im Raum ändert. Oder auch falls andere Waren heller oder weniger hell beleuchtet
werden sollen, muss die Beleuchtung angepasste werden. Dabei ist es bei einer Anpassung
der Beleuchtung durch Strahlerleuchten zumeist notwendig die Strahlerleuchten neu
auszurichten oder umzuhängen. Da die Strahlerleuchten typischerweise an der Raumdecke
montiert sind, kann dies einen unerwünschten Aufwand verursachen. Insbesondere bei
sich vergleichsweise schnell ändernden Gegebenheiten, wie dies in Verkaufsgeschäften
vorkommt, kann dieser Aufwand nachteilig sein.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Strahlerleuchte
vorzuschlagen, mit der eine Beleuchtung von Waren beziehungsweise Artikeln und eine
anregende Beleuchtungsdynamik erzeugt werden kann, die mit vergleichsweise kleinem
Aufwand auch für sich ändernde Gegebenheiten geeignet ist.
Darstellung der Erfindung
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Strahlerleuchte gelöst, wie sie im unabhängigen
Anspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Eine Strahlerleuchte ist mit einem
Reflektor und einer Anzahl von Lichtstrahlmodulen ausgestattet. Der Reflektor weist
eine Lichtaustrittsöffnung und eine die Lichtaustrittsöffnung im Wesentlichen rechtwinklig
durchlaufende Zentralachse auf. Jedes der Lichtstrahlmodule umfasst ein Leuchtmittel
und einen Reflektorbereich des Reflektors.
[0008] In jedem der Lichtstrahlmodule ist das Leuchtmittel vordefiniert zum Reflektorbereich
des Reflektors positioniert. Der Reflektorbereich des Reflektors umfasst einen Achsstrahlabschnitt,
der dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel erzeugtes Licht so umzuleiten, dass es
strahlförmig quasi entlang der Zentralachse verläuft. Der Reflektorbereich des Reflektors
umfasst einen Seitenstrahlabschnitt, der dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel erzeugtes
Licht so umzuleiten, dass es strahlförmig angewinkelt zur Zentralachse verläuft.
[0009] Unter dem Begriff Strahlerleuchte wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine Leuchte
verstanden, die dazu ausgestaltet ist, einen oder mehrere Lichtstrahlen zur erzeugen.
Solche Leuchten werden auch als Spotlights und deren erzeugtes Licht als Lightbeam
oder Beam bezeichnet.
[0010] Die Strahlerleuchte kann zur Montage an einer Raumdecke vorgesehen sein. Dazu kann
sie mit einer Montageeinrichtung wie beispielsweise einem Stromschienenadapter ausgestattet
sein, über den sie auch mit Strom versorgt werden kann. Die Zentralachse verläuft
typischerweise vertikal, wenn die Strahlerleuchte an der Raumdecke montiert ist. Sie
kann sich mittig durch den Reflektor hindurch erstrecken.
[0011] Die Lichtaustrittsöffnung kann als eine quasi vollständig geöffnete Seite des Reflektors
ausgebildet sein. Sie ist insbesondere dazu vorgesehen, dass das von der Leuchte abgestrahlte
strahlförmige Licht beziehungsweise von der Leuchte abgestrahlten Lightbeams austreten
und gezielt gerichtet abgegeben werden können.
[0012] Der Reflektorbereich jedes Lichtstrahlmodules ist beziehungsweise umfasst typischerweise
einen Teil einer reflektierenden Fläche des Reflektors. Die reflektierende Fläche
des Reflektors ist dazu ausgestaltet, das vom Leuchtmittel jedes der Lichtstrahlmodule
erzeugte Licht zu formen und in gezielter beziehungsweise vordefinierte Weise abzugeben.
Zweckmässigerweise ist die reflektierende Fläche so ausgebildet, dass sie das Licht
von den Leuchtmitteln in einen Lichtstrahl bündelt und diesen ausrichtet.
[0013] Das Leuchtmittel jedes der Lichtstrahlmodule kann insbesondere eine Leichtdiode beziehungsweise
eine Light Emitting Diode (LED) umfassen oder sein. In effizienter Weise strahlt das
Leuchtmittel jedes der Lichtstrahlmodule den zugehörigen Reflektorabschnitt direkt
an. Das Leuchtmittel kann vordefiniert zum Reflektorbereich positioniert sein, indem
es ortsstabil zum Reflektor befestigt ist. Beispielsweise können sowohl Reflektor
als auch Leuchtmittel an einem Trägerelement fest montiert sein, so dass das Leuchtmittel
in bestimmungsgemässer Lage ortsfest mit dem Reflektor verbunden ist.
[0014] Die Anzahl von Lichtstrahlmodulen kann grundsätzlich eine beliebige Anzahl sein.
Es kann also ein einzelnes Lichtstrahlmodul oder es können mehrere Lichtstrahlmodule
in der Strahlerleuchte vorhanden sein. Damit eine bevorzugte Ausleuchtung und ein
vorteilhaftes Lichtbild erzeugt werden, sollte die Anzahl von Lichtstrahlmodulen nach
oben hin vernünftig begrenzt sein. Beispielsweise erzeugt eine Strahlerleuchte mit
mehr als zehn Lichtstrahlmodulen den gewünschten Ausleuchtungseffekt und insbesondere
eine angestrebte Lichtdynamik üblicherweise nicht ausreichend.
[0015] Der Begriff "strahlförmig" beziehungsweise "Strahl" beziehungsweise "Lichtstrahl"
oder "Beam" kann sich in Bezug auf das von Strahlerleuchte abgegebene Licht darauf
beziehen, dass Licht sich gebündelt entlang einer geraden Linie ausbreitet. Der Lichtstrahl
kann also ein Bündel von Einzelstrahlen sein, wobei alle Einzelstrahlen quasi entlang
der geraden Linie verlaufen. Dabei kann das strahlförmig verlaufende Licht beziehungsweise
Bündel von Einzelstrahlen auch in einem gewissen begrenzten Umfang fokussiert beziehungsweise
aufgeweitet verlaufen. Vorteilhafterweise verläuft es aber näherungsweise axial beziehungsweise
koaxial, das heisst alle zum Bündel gehörenden Einzelstrahlen breiten sich in eine
Richtung aus. Das strahlförmige Licht beziehungsweise der Lichtstrahl beziehungsweise
der Beam oder Lightbeam soll zumindest aber als Strahl oder Beam wahrnehmbar sein.
[0016] Die Strahlerleuchte kann für den Einsatz in einem Verkaufsgeschäft vorgesehen sein.
Dabei ist sie typischerweise so konfiguriert und gestaltet, dass sie auf einer Höhe
von etwa zwei bis vier Metern an einer Raumdecke montiert ist und von dort aus den
Raum mittels der mehreren Lichtstrahlen beleuchtet.
[0017] Die erfindungsgemässe Strahlerleuchte ermöglicht es, in effizienter Weise Waren beziehungsweise
Artikel zu beleuchten und gleichzeitig eine ansprechende Lichtdynamik zu erzeugen.
Insbesondere durch das Generieren von mehreren Lichtstrahlen gleichzeitig können einerseits
Artikel angeleuchtet und andererseits unterschiedlich ausgeleuchtete Zonen in einem
Raum erzeugt werden. Dabei kann das vom Achsstrahlabschnitt umgeleitete Licht ein
Downlight beziehungsweise einen Downlight-Beam erzeugen und das vom Seitenstrahlabschnitt
umgeleitete Licht einen seitlichen Beam, der beispielsweise auf Waren oder Artikel
gerichtet sein kann.
[0018] Mit der erfindungsgemässen Strahlerleuchte können in einem Raum Hell-Dunkel Bereiche
generiert werden, die dem Raum eine Dynamik geben und auf Personen anregend wirken
können. Dies kann beispielsweise in Verkaufsgeschäften gewünscht sein.
[0019] Durch das Bereitstellen von mehreren Lichtstrahlen beziehungsweise Beams kann auch
eine Beleuchtung geschaffen werden, die für verschiedene Anordnungen geeignet ist.
So kann ein Umkonfigurieren der Leuchte bei sich ändernden Umständen und insbesondere
bei sich ändernder Anordnung der Waren oder Artikel verhindert werden.
[0020] In jedem der Lichtstrahlmodule weist der Reflektorbereich des Reflektors bevorzugt
eine erste Trennkante auf, die den Achsstrahlabschnitt vom Seitenstrahlabschnitt trennt.
[0021] Im Zusammenhang mit der Erfindung können Trennkanten als Knicke beziehungsweise knickartige
oder enge Biegungen im Reflektor ausgebildet sein. Dabei können die Knicke konkav
oder konvex geformt sein. Das heisst in Bezug auf die Seite oder Fläche des Reflektors,
die vom Leuchtmittel angestrahlt wird, kann der Knick nach innen beziehungsweise zum
Leuchtmittel hin geformt sein (konkav) oder nach aussen beziehungsweise vom Leuchtmittel
weg (konvex). Die erste Trennkante ist beispielsweise mit Vorteil als konvexer Knick
ausgestaltet.
[0022] Durch die erste Trennkante, können der Achsstrahlabschnitt und der Seitenstrahlabschnitt
klar voneinander getrennt werden. Dabei können die beiden Abschnitte auch unabhängig
voneinander geformt und für die Erzeugung der angestrebten Lichtstrahle beziehungsweise
Beams optimiert geformt sein.
[0023] In einem Querschnitt entlang der Zentralachse weist in jedem der Lichtstrahlmodule
der Achsstrahlabschnitt des Reflektorbereichs eine erste Krümmung auf und der Seitenstrahlabschnitt
des Reflektorbereichs eine zweite Krümmung, wobei die erste Krümmung von der zweiten
Krümmung verschieden ist. Der Querschnitt entlang der Zentralachse kann ein Querschnitt
durch oder parallel zur Zentralachse sein. Bei einer aufgestellten beziehungsweise
-gehängten Strahlerleuchte verläuft dieser Querschnitt vertikal.
[0024] Durch die unterschiedlichen Krümmungen der Achsstrahl- und Seitenstrahlabschnitte
können die zugehörigen Lightbeams effizient geformt und gerichtet werden. Beispielsweise
können die Winkel zur Zentralachse über die beiden Krümmungen der Achsstrahl- und
Seitenstrahlabschnitte effizient voneinander verschieden definiert werden.
[0025] In jedem der Lichtstrahlmodule der Strahlerleuchte umfasst der Seitenstrahlabschnitt
des Reflektorbereichs des Reflektors vorzugsweise ein erstes Strahlsegment und ein
zweites Strahlsegment, wobei das erste Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts des
Reflektorbereichs dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel erzeugtes Licht so umzuleiten,
dass es einen ersten Lichtstrahl bildet, wobei das zweite Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts
des Reflektorbereichs dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel erzeugtes Licht so umzuleiten,
dass es einen zweiten Lichtstrahl bildet, und wobei der erste Lichtstrahl und der
zweite Lichtstrahl in unterschiedlichen Richtungen verlaufen.
[0026] Neben den ersten und zweiten Strahlsegmenten kann der Seitenstrahlabschnitt des Reflektorbereichs
der Lichtstrahlmodule jeweils in analoger Weise weitere Strahlsegmente umfassen. Um
zielführende Hell-Dunkel Effekte zu erzielen und damit eine bevorzugte Lichtdynamik
zu erzeugen, sollten nicht zu viele Strahlsegmente pro Seitenstrahlabschnitt vorgesehen
sein.
[0027] Auf diese Weise kann der Seitenstrahlabschnitt mit Licht von einem einzigen Leuchtmittel
mehrere Lightbeams beziehungsweise Lichtstrahle erzeugen, die in interschiedliche
Richtungen von der Strahlerleuchte abgestrahlt werden. Um für typische Anwendungen
ausreichend helle und voneinander sauber abgegrenzte Lichtstrahlen beziehungsweise
Beams erzeugen zu können, umfasst der Seitenstrahlabschnitt mit Vorteil zwei Strahlsegmente.
[0028] Dabei ist in jedem der Lichtstrahlmodule vorzugsweise das erste Strahlsegment des
Seitenstrahlabschnitts des Reflektorbereichs dazu ausgebildet ist, im Wesentlichen
alles auf das erste Strahlsegment auftreffende Licht des vom Leuchtmittel erzeugten
Lichts zum ersten Lichtstrahl umzuleiten, und das zweite Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts
des Reflektorbereichs, im Wesentlichen alles auf das zweite Strahlsegment auftreffende
Licht des vom Leuchtmittel erzeugten Lichts zum zweiten Lichtstrahl umzuleiten. Auf
diese Weise kann alles vom Leuchtmittel erzeugte Licht umgeformt werden, sodass ein
effizienter Betrieb möglich ist. Auch kann so verhindert werden, dass störendes Licht
erzeugt wird, das nicht zur Schaffung eines dynamischen Lichtbilds geeignet ist. Solches
störendes Licht kann beispielsweise ungerichtetes Licht oder Licht ausserhalb eines
Lichtstrahls sein.
[0029] In jedem der Lichtstrahlmodule ist das erste Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts
des Reflektorbereichs vorzugsweise dazu ausgebildet, den ersten Lichtstrahl entlang
einer geraden ersten Linie verlaufend zu bilden, und das zweite Strahlsegment des
Seitenstrahlabschnitts des Reflektorbereichs, den zweiten Lichtstrahl entlang einer
geraden ersten Linie verlaufend zu bilden, wobei die erste Linie von der zweiten Linie
verschieden ist. So können effizient Lichtstrahle beziehungsweise Lightbeams in unterschiedliche
Richtungen erzeugt werden.
[0030] Dabei stehen in jedem der Lichtstrahlmodule die erste Linie und die zweite Linie
vorzugsweise in einem Winkel zueinander, der mindestens etwa 10° und insbesondere
mindestens etwa 20° oder etwa 30° beträgt. Mit solchen Winkeln kann erreicht werden,
dass die Lichtstrahle beziehungsweise Lightbeams gut voneinander unterscheidbar sind
und gleichzeitig eine gewisse Anzahl an Lichtstrahlen beziehungsweise Lightbeams erzeugt
werden kann.
[0031] In jedem der Lichtstrahlmodule weist der Reflektorbereich des Reflektors bevorzugt
eine zweite Trennkante auf, die das erste Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts
vom zweiten Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts trennt. So können die Strahlsegmente
effizient voneinander getrennt und spezifisch für die Formung des zugehörigen Lichtstrahls
ausgebildet sein. Die zweite Trennkante ist beispielsweise mit Vorteil als konvexer
Knick ausgestaltet.
[0032] In jedem der Lichtstrahlmodule weisen - in einem Querschnitt orthogonal zur Zentralachse
- das erste Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts eine dritte Krümmung und das
zweite Strahlsegment des Seitenstrahlabschnitts eine vierte Krümmung auf. Solche Krümmungen
ermöglichen ein Bündeln und Ausrichten des auf das jeweilige Strahlensegment auftreffende
Licht des zugehörigen Leuchtmittels.
[0033] Dabei sind die dritte Krümmung und die vierte Krümmung vorzugsweise identisch oder
spiegelsymmetrisch geformt und in Umfangrichtung versetzte zueinander angeordnet.
Mit Vorteil sind die dritten und vierten Krümmungen konvex.
[0034] Vorzugsweise ist in jedem der Lichtstrahlmodule der Achsstrahlabschnitt des Reflektorbereichs
dazu ausgebildet, vom Leuchtmittel erzeugtes Licht quasi strahlförmig entlang der
Zentralachse verlaufend umzuleiten, indem es in einem Winkel zur Zentralachse verläuft,
der kleiner als etwa 10° und insbesondere kleiner als etwa 5° ist. Auf diese Weise
kann effizient ein Downlight beziehungsweise Downlight-Beam erzeugt werden. Eine leichte
Neigung zur Zentralachse ermöglicht, dass bei mehreren Lichtstrahlmodulen das von
den Achsstrahlabschnitten geformte Licht gemischt und als ein gemeinsamer einziger
Downlight-Beam von der Strahlerleuchte abgestrahlt wird.
[0035] In jedem der Lichtstrahlmodule ist der Seitenstrahlabschnitt des Reflektorbereichs
vorzugsweise dazu ausgebildet, vom Leuchtmittel erzeugtes Licht strahlförmig angewinkelt
zur Zentralachse verlaufend umzuleiten, indem es in einem Winkel zur Zentralachse
verläuft, der in einem Bereich von etwa 25° bis etwa 50° liegt und insbesondere etwa
30° beträgt. So können effizient Lichtstrahle erzeugt werden, die von der Strahlerleuchte
seitwärts abgestrahlt werden.
[0036] Vorzugsweise liegt die Anzahl von Lichtstrahlmodulen in einem Bereich von zwei bis
vier und beträgt insbesondere drei. Auf diese Weise kann effizient eine Strahlerleuchte
mit zwischen fünf und neun Lichtstrahlen und insbesondere eine mit sieben Lichtstrahlen
beziehungsweise Lightbeams geschaffen werden. Diese Anzahl kann zur Erzeugung einer
anregenden Beleuchtungsdynamik und effizienter Ausleuchtung vorteilhaft sein.
[0037] Dabei weist der Reflektor vorzugsweise dritte Trennkanten auf, welche die Reflektorbereiche
der Lichtstrahlmodule voneinander trennen. So können die unterschiedlichen Lichtstrahlmodule
sauber voneinander getrennt und lichttechnisch voneinander unabhängig sein. Die dritten
Trennkanten sind beispielsweise mit Vorteil als konkaver Knick ausgestaltet.
[0038] Die Achsstrahlabschnitte der Reflektorbereiche der Lichtstrahlmodule sind vorzugsweise
dazu ausgebildet, zusammen einen einzigen quasi entlang der Zentralachse verlaufenden
Lichtstrahl beziehungsweise Beam zu formen. Der gemeinsame Lichtstrahl verläuft entlang
einer einzigen geraden Linie, die in einer typischen Anwendung der Strahlerleuchte
vertikal ausgerichtet ist und so einen Downlight-Beam bildet.
[0039] Vorzugsweise ist der Reflektor glockenartig und mit einer reflektierenden Innenseite
ausgebildet. Solche Reflektoren ermöglichen ein effizientes Formen des Lichts in der
gewünschten Art. Zudem können sie ästhetisch ansprechend wahrgenommen werden.
[0040] Dabei ist vorzugsweise das Leuchtmittel jedes der Lichtstrahlmodule in einem durch
die Lichtaustrittsöffnung geöffneten Innenraum des Reflektors angeordnet. So kann
die Strahlerleuchte kompakt ausgestaltet sein.
[0041] Das Leuchtmittel jedes der Lichtstrahlmodule ist dabei vorzugsweise ausgerichtet,
Licht in eine Hauptabstrahlrichtung abzustrahlen, die von der Zentralachse radial
nach aussen verläuft. Dabei kann der Reflektor das oder die Leuchtmittel vollständig
umschliessen. Dies ermöglicht es, zu gewährleisten, dass die Strahlerleuchte ausschliesslich
Indirektlicht abstrahlt, das bestimmungsgemäss geformt und gerichtet ist. Auch kann
ein Blendeffekt vermieden beziehungsweise verringert werden.
[0042] Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem, das mehrere in
einem Raum angeordnete Strahlerleuchten der oben beschriebenen Art umfasst. Dabei
sind die Strahlerleuchten typischerweise an einer Raumdecke montiert. Insbesondere
sind die Strahlerleuchten vorzugsweise in einem Raster an der Decke montiert.
[0043] Durch das Beleuchtungssystem kann eine flexible Ausleuchtung des Raums erzeugt werden.
Insbesondere kann eine vergleichsweise hohe Beleuchtungsdynamik erzeugt werden. Zugleich
kann eine flexible Anordnung von aus- beziehungsweise anzuleuchtenden Waren und Artikeln
geschaffen werden. Das Beleuchtungssystem kann beispielsweise in Verkaufsgeschäften
besonders vorteilhaft sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0044] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Hilfe der schematischen Zeichnung.
Insbesondere wird im Folgenden die erfindungsgemässe Strahlerleuchte unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht von unten an ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
Strahlerleuchte;
- Fig. 2
- eine Ansicht von unten an die Strahlerleuchte von Fig. 1
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Lichtverteilungskurve der Strahlerleuchte von Fig. 1; und
- Fig. 5
- eine Bodenprojektion einer Ausleuchtung neun Strahlerleuchten wie in Fig. 1 gezeigt.
Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
[0045] Bestimmte Ausdrücke werden in der folgenden Beschreibung aus praktischen Gründen
verwendet und sind nicht einschränkend zu verstehen. Die Wörter "rechts", "links",
"unten" und "oben" bezeichnen Richtungen in der Zeichnung, auf die Bezug genommen
wird. Die Ausdrücke "nach innen", "nach aussen" "unterhalb", "oberhalb", "links",
"rechts" oder ähnliche werden zur Beschreibung der Anordnung bezeichneter Teile zueinander,
der Bewegung bezeichneter Teile zueinander und der Richtungen hin zum oder weg vom
geometrischen Mittelpunkt der Erfindung sowie benannter Teile derselben wie in den
Fig. dargestellt verwendet. Diese räumlichen Relativangaben umfassen auch andere Positionen
und Ausrichtungen als die in den Fig. dargestellten. Zum Beispiel wenn ein in den
Fig. dargestelltes Teil umgedreht wird, sind Elemente oder Merkmale, die als "unterhalb"
beschrieben sind, dann "oberhalb". Die Terminologie umfasst die oben ausdrücklich
erwähnten Wörter, Ableitungen von denselben und Wörter ähnlicher Bedeutung.
[0046] Um Wiederholungen in den Fig. und der zugehörigen Beschreibung der verschiedenen
Aspekte und Ausführungsbeispiele zu vermeiden, sollen bestimmte Merkmale als gemeinsam
für verschieden Aspekte und Ausführungsbeispiele verstanden werden. Das Weglassen
eines Aspekts in der Beschreibung oder einer Fig. lässt nicht darauf schliessen, dass
dieser Aspekt in dem zugehörigen Ausführungsbeispiel fehlt. Vielmehr kann ein solches
Weglassen der Klarheit und dem Verhindern von Wiederholungen dienen. In diesem Zusammenhang
gilt für die gesamte weitere Beschreibung folgende Festlegung: Sind in einer Figur
zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, aber im unmittelbar
zugehörigen Beschreibungstext nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden
Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Sind ausserdem im unmittelbar zu einer Figur
gehörigen Beschreibungstext Bezugszeichen erwähnt, die in der zugehörigen Figur nicht
enthalten sind, so wird auf die vorangehenden und nachstehenden Figuren verwiesen.
Ähnliche Bezugszeichen in zwei oder mehreren Fig. stehen für ähnliche oder gleiche
Elemente.
[0047] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht von unten her an ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen Strahlerleuchte 1. Die Strahlerleuchte 1 umfasst einen Reflektor
3 und einen Leuchtmittelkörper 4, wobei der Reflektor 3 am Leuchtmittelkörper 4 befestigt
ist. Der Reflektor 3 weist eine typischerweise nach unten ausgerichtete Lichtaustrittsöffnung
31 auf sowie einen die Lichtaustrittsöffnung vollständig umlaufenden Flansch 33.
[0048] Der Leuchtmittelkörper 4 ist mit einem zentralen Bereich 41 ausgestattet, der drei
jeweils um 60° zueinander versetze Montageflächen aufweist. An jeder Montagefläche
ist jeweils eine Leuchtdiode (LED) 211, 221, 231 als Leuchtmittel von drei Lichtstrahlmodulen
2 montiert. Der zentrale Bereich 41 geht nach oben hin in Kühllamellen 42 über. Die
Kühllamellen 42 sind über die Montageflächen thermisch an die LED 211, 221, 231 gekoppelt.
Im Betrieb der Strahlerleuchte 1 wird von den LED 211, 221, 231 erzeugte Wäre über
die Kühllamellen 42 abgeführt.
[0049] Die Strahlerleuchte 1 definiert die drei Lichtstrahlmodule 2. Dabei umfasst ein erstes
Lichtstrahlmodul 21 eine erste LED 211 der LED 211, 221, 231 und einen ersten Reflektorbereich
212 des Reflektors 3, ein zweites Lichtstrahlmodul 22 eine zweite LED 221 der LED
211, 221, 231 und einen zweiten Reflektorbereich 222 des Reflektors 3 sowie ein drittes
Lichtstrahlmodul 23 eine dritte LED 231 der LED 211, 221, 231 und einen dritten Reflektorbereich
232 des Reflektors 3. Die drei Reflektorbereiche 212, 222, 232 sind jeweils durch
eine reflektierende Innenfläche des Reflektors 3 gebildet. Sie erstrecken sich jeweils
über einen Drittel des Umfangs des Reflektors 3 und sind in Umfangrichtung versetzt
zueinander und aneinander angrenzend angeordnet. Der Reflektor 3 weist drei dritte
Trennkanten 34 auf, welche jeweils zwei aneinander grenzende Reflektorbereiche 212,
222, 232 voneinander trennen. Die dritten Trennkanten 34 sind jeweils als konkave
Knicke ausgeformt.
[0050] In der Fig. 2 ist die Strahlerleuchte 1 von unten her dargestellt. Dabei ist ersichtlich,
dass der Flansch 33 ringförmig ausgestaltet ist. Der erste Reflektorbereich 212 des
ersten Lichtstrahlmoduls 21 weist einen ersten Seitenstrahlabschnitt 214 mit einem
erste Strahlsegment 2141 und einem vom ersten Strahlsegment 2141 über eine konvexe
zweite Trennkante 2143 getrennten zweiten Strahlsegment 2142 auf. In einem Querschnitt
orthogonal zu einer vertikalen Zentralachse 35 des Reflektors 3 weist das erste Strahlsegment
2141 des ersten Seitenstrahlabschnitts 214 eine dritte Krümmung 2145 und das zweite
Strahlsegment 2142 des ersten Seitenstrahlabschnitts 214 eine vierte Krümmung 2146
auf. Die dritte Krümmung 2145 und die vierte Krümmung 2146 sind konvex und spiegelsymmetrisch
zur zugehörigen zweiten Trennkante 2143 geformt. Der zweite Reflektorbereich 222 ist
in analoger Weise mit einem ein erstes Strahlsegment 2241, ein zweites Strahlsegment
2242 und eine konvexe zweite Trennkante 2243 aufweisenden zweiten Seitenstrahlabschnitt
224 ausgestattet, wobei in einem Querschnitt orthogonal zu einer vertikalen Zentralachse
35 des Reflektors 3 das erste Strahlsegment 2241 des zweiten Seitenstrahlabschnitts
224 eine konvexe dritte Krümmung 2245 und das zweite Strahlsegment 2242 des zweiten
Seitenstrahlabschnitts 224 eine spiegelsymmetrische konvexe vierte Krümmung 2246 aufweist.
Ebenfalls analog dazu ist der dritte Reflektorbereich 232 mit einem ein erstes Strahlsegment
2341, ein zweites Strahlsegment 2342 und eine konvexe zweite Trennkante 2343 aufweisenden
dritten Seitenstrahlabschnitt 234 ausgestattet, wobei in einem Querschnitt orthogonal
zu einer vertikalen Zentralachse 35 des Reflektors 3 das erste Strahlsegment 2341
des dritten Seitenstrahlabschnitts 234 eine konvexe dritte Krümmung 2345 und das zweite
Strahlsegment 2342 des dritten Seitenstrahlabschnitts 234 eine spiegelsymmetrische
konvexe vierte Krümmung 2346 aufweist.
[0051] Im ersten Lichtstrahlmodul 21 ist die erste LED 211 dem ersten Reflektorbereich 214
so zugeordnet beziehungsweise so vordefiniert dazu positioniert, dass quasi alles
von der ersten LED 211 erzeugte Licht auf den ersten Reflektorbereich 214 gestrahlt
und von diesem geformt wird. Analog dazu sind die zweite LED 221 und die dritte LED
231 dem zweiten Reflektorbereich 224 beziehungsweise dem dritten Reflektorbereich
234 zugeordnet positioniert.
[0052] Fig. 3 zeigt die Strahlerleuchte 1 in einer entlang der Linie A-A der Fig. 2 beziehungsweise
entlang der Zentralachse geschnittenen Ansicht. Dabei ist ersichtlich, dass der Reflektor
3 glockenförmig ausgestaltet ist. Die Zentralachse 35 durchläuft die Lichtaustrittsöffnung
31 rechtwinklig.
[0053] Der erste Reflektorbereich 212 des ersten Lichtstrahlmoduls 21 umfasst einen ersten
Achsstrahlabschnitt 213, der über eine als konvexer Knick ausgebildete erste Trennkante
215 nach unten in den Seitenstrahlabschnitt 214 des ersten Lichtstrahlmoduls 21 übergeht.
In der in Fig. 3 gezeigten Schnittansicht weist der erste Achsstrahlabschnitt 213
eine konvexe erste Krümmung 2131 und der Seitenstrahlabschnitt 214 eine konvexe zweite
Krümmung 2144 auf. Die erste Krümmung 2131 ist von der zweiten Krümmung 2144 verschieden.
Analog zum ersten Lichtstrahlmodul 21 umfasst auch der zweite Reflektorbereich 222
des zweiten Lichtstrahlmoduls 22 einen ersten Achsstrahlabschnitt 223, der über eine
als konvexer Knick ausgebildete erste Trennkante 225 nach unten in den Seitenstrahlabschnitt
224 des zweiten Lichtstrahlmoduls 22 übergeht. Der Achsstrahlabschnitt 223 weist eine
konvexe erste Krümmung 2231 und der Seitenstrahlabschnitt 224 eine von der ersten
Krümmung 2231 verschiedene konvexe zweite Krümmung 2244 auf. Auch der dritte Reflektorbereich
232 des dritten Lichtstrahlmodules 23 ist analog zum ersten Reflektorbereich 212 und
zum zweiten Reflektorbereich 222 ausgestaltet.
[0054] Die Formung des von der Strahlerleuchte 1 abgestrahlten Lichts erfolgt durch den
Reflektor 3 und insbesondere die ersten, zweiten und dritten Reflektorbereiche 212,
222, 232. Anhand der Lichtführung im ersten Lichtstrahlmodul 21 ist die Formung des
Lichts in der Fig. 2 und der Fig. 3 näher illustriert. Insbesondere wird, wie dies
in der Fig. 3 dargestellt ist, der auf den ersten Achsstrahlabschnitt 213 auftreffende
Teil des von der ersten LED 211 erzeugten und abgestrahlten Lichts so umgeleitet und
gebündelt, dass es strahlförmig entlang der Zentralachse 35 verläuft. Insbesondere
wird dadurch ein Anteil eines Downlight-Strahls 63 erzeugt. Wie in der Fig. 2 dargestellt
ist, wird der auf den ersten Seitenstrahlabschnitt 214 auftreffende Teil des von der
ersten LED 211 erzeugten und abgestrahlten Lichts so umgeleitet und gebündelt, dass
es strahlförmig angewinkelt zur Zentralachse 35 verläuft. Dabei leitet das erste Strahlsegment
2141 des ersten Seitanstrahlabschnitts 214 das Licht so um, dass ein erster Seitenstrahl
61 aus der Lichtaustrittsöffnung 31 des Reflektors 3 austritt. Gleichzeitig leitet
das zweite Strahlsegment 2142 des ersten Seitenstrahlabschnitts 214 das Licht so um,
dass ein zweiter Seitenstrahl 62 entsteht, der angewinkelt zum ersten Seitenlichtstrahl
61 verläuft.
[0055] Das zweite Lichtstrahlmodul 22 und das dritte Lichtstrahlmodul 23 sind analog zum
ersten Lichtstrahlmodul 21 ausgebildet. Die Anteile des Downlight-Strahls treffen
aufeinander und kombinieren sich zu einem einzigen Downlight-Beam. Auf diese Weise
erzeugt die Strahlerleuchte 1 insgesamt sieben Lichtstrahle, sechs jeweils voneinander
verschiedene und angewinkelt zueinanderstehende Seitenlichtstrahle 61, 62 und ein
gemeinsamer quasi vertikaler Downlight-Beam 63.
[0056] In der Fig. 4 ist eine Lichtverteilungskurve (LVK) des von der Strahlerleuchte 1
erzeugten Lichts dargestellt. Dabei ist ersichtlich, dass die Seitenlichtstrahle 61,
62 jeweils etwa 30° geneigt sind und dass der Downlight-Beam 63 vertikal nach unten
verläuft.
[0057] Fig. 5 zeigt eine durch ein Raster von neun an einer Decke montierter identischer
Strahlerleuchten 1 geschaffene Lichtverteilung auf einem Boden beispielsweise eines
Verkaufsgeschäfts. Dabei ist ersichtlich, dass insbesondere durch eine Kombination
von mehreren Strahlerleuchten 1 im Verkaufsgeschäft eine anregende dynamische Beleuchtung
geschaffen wird, die ein flexibles Anordnen von Waren und Artikeln ermöglicht, ohne
dass bei sich ändernder Auslage die Beleuchtung angepasst werden muss.
[0058] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt
und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung
illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend.
Um die Erfindung nicht zu verklären, können in gewissen Fällen wohlbekannte Strukturen
und Techniken nicht im Detail gezeigt und beschrieben sein. Es versteht sich, dass
Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden
Ansprüche zu verlassen. Insbesondere deckt die vorliegende Erfindung weitere Ausführungsbeispiele
mit irgendwelchen Kombinationen von Merkmalen ab, die von den explizit beschriebenen
Merkmalskombinationen abweichen können.
[0059] Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Ausführungsformen mit jeglicher Kombination
von Merkmalen, die vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungsformen
genannt oder gezeigt sind. Sie umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren,
auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend
oder nachfolgend nicht genannt sind. Auch können die in den Figuren und der Beschreibung
beschriebenen Alternativen von Ausführungsformen und einzelne Alternativen deren Merkmale
vom Erfindungsgegenstand beziehungsweise von den offenbarten Gegenständen ausgeschlossen
sein. Die Offenbarung umfasst Ausführungsformen, die ausschliesslich die in den Ansprüchen
beziehungsweise in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale umfasst sowie
auch solche, die zusätzliche andere Merkmale umfassen.
[0060] Im Weiteren schliesst der Ausdruck "umfassen" und Ableitungen davon andere Elemente
oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schliesst der unbestimmte Artikel "ein" bzw. "eine"
und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen
aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit beziehungsweise einen Schritt erfüllt
sein. Die blosse Tatsache, dass bestimmte Masse in zueinander verschiedenen abhängigen
Ansprüchen aufgeführt sind, bedeutet nicht, dass eine Kombination dieser Masse nicht
vorteilhaft verwendet werden kann. Die Begriffe "im Wesentlichen", "etwa", "ungefähr",
"quasi" und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem
Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den
Wert. Die Begriffe "etwa" und "ungefähr" im Zusammenhang mit einem gegebenen Zahlenwert
oder -bereich kann sich auf einen Wert beziehungsweise Bereich beziehen, der innerhalb
20%, innerhalb 10%, innerhalb 5% oder innerhalb 2% des gegebenen Werts beziehungsweise
Bereichs liegt.
1. Strahlerleuchte (1) mit einem Reflektor (3) und einer Anzahl von Lichtstrahlmodulen
(2),
wobei der Reflektor (3) eine Lichtaustrittsöffnung (31) und eine die Lichtaustrittsöffnung
(31) im Wesentlichen rechtwinklig durchlaufende Zentralachse (35) aufweist,
wobei jedes der Lichtstrahlmodule (2) ein Leuchtmittel (211, 221, 231) und einen Reflektorbereich
(213, 214, 223, 224, 233, 234) des Reflektors (3) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der Lichtstrahlmodule (2)
das Leuchtmittel (211, 221, 231) vordefiniert zum Reflektorbereich (213, 214, 223,
224, 233, 234) des Reflektors (3) positioniert ist,
der Reflektorbereich (213, 214, 223, 224, 233, 234) des Reflektors (3) einen Achsstrahlabschnitt
(213, 223, 233) umfasst, der dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel (211, 221, 231)
erzeugtes Licht so umzuleiten, dass es strahlförmig quasi entlang der Zentralachse
(35) verläuft, und
der Reflektorbereich (213, 214, 223, 224, 233, 234) des Reflektors (3) einen Seitenstrahlabschnitt
(214, 224, 234) umfasst, der dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel (211, 221, 231)
erzeugtes Licht so umzuleiten, dass es strahlförmig angewinkelt zur Zentralachse (35)
verläuft.
2. Strahlerleuchte (1) nach Anspruch 1, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule (2) der
Reflektorbereich (213, 214, 223, 224, 233, 234) des Reflektors (3) eine erste Trennkante
(215, 225, 235) aufweist, die den Achsstrahlabschnitt (213, 223, 233) vom Seitenstrahlabschnitt
(214, 224, 234) trennt.
3. Strahlerleuchte (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule (2)
in einem Querschnitt entlang der Zentralachse (35) der Achsstrahlabschnitt (213, 223,
233) des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224, 233, 234) eine erste Krümmung (2131)
und der Seitenstrahlabschnitt (214, 224, 234) des Reflektorbereichs (213, 214, 223,
224, 233, 234) eine zweite Krümmung (2144) aufweisen, wobei die erste Krümmung (2131)
von der zweiten Krümmung (2144) verschieden ist.
4. Strahlerleuchte (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule
der Seitenstrahlabschnitt (214, 224, 234) des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224,
233, 234) des Reflektors (3) ein erstes Strahlsegment (2141, 2241, 2341) und ein zweites
Strahlsegment (2142, 2242, 2342) umfasst,
wobei das erste Strahlsegment (2141, 2241, 2341) des Seitenstrahlabschnitts (214,
224, 234) des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224, 233, 234) dazu ausgebildet ist,
vom Leuchtmittel (211, 221, 231) erzeugtes Licht so umzuleiten, dass es einen ersten
Lichtstrahl (61) bildet,
wobei das zweite Strahlsegment (2142, 2242, 2342) des Seitenstrahlabschnitts (214,
224, 234) des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224, 233, 234) dazu ausgebildet ist,
vom Leuchtmittel (211, 221, 231) erzeugtes Licht so umzuleiten, dass es einen zweiten
Lichtstrahl (62) bildet, und
wobei der erste Lichtstrahl (61) und der zweite Lichtstrahl (62) in unterschiedlichen
Richtungen verlaufen.
5. Strahlerleuchte (1) nach Anspruch 4, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule (2)
das erste Strahlsegment (2141, 2241, 2341) des Seitenstrahlabschnitts (214, 224, 234)
des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224, 233, 234) dazu ausgebildet ist, im Wesentlichen
alles auf das erste Strahlsegment (2141, 2241, 2341) auftreffende Licht des vom Leuchtmittel
(211, 221, 231) erzeugten Lichts zum ersten Lichtstrahl (61) umzuleiten, und
das zweite Strahlsegment (2142, 2242, 2342) des Seitenstrahlabschnitts (214, 224,
234) des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224, 233, 234) dazu ausgebildet ist, im
Wesentlichen alles auf das zweite Strahlsegment (2142, 2242, 2342) auftreffende Licht
des vom Leuchtmittel (211, 221, 231) erzeugten Lichts zum zweiten Lichtstrahl (62)
umzuleiten.
6. Strahlerleuchte (1) nach Anspruch 5, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule (2) das
erste Strahlsegment (2141, 2241, 2341) des Seitenstrahlabschnitts (214, 224, 234)
des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224, 233, 234) dazu ausgebildet ist, den ersten
Lichtstrahl (61) entlang einer geraden ersten Linie verlaufend zu bilden, und das
zweite Strahlsegment (2142, 2242, 2342) des Seitenstrahlabschnitts (214, 224, 234)
des Reflektorbereichs (213, 214, 223, 224, 233, 234) dazu ausgebildet ist, den zweiten
Lichtstrahl (62) entlang einer geraden ersten Linie verlaufend zu bilden, wobei die
erste Linie von der zweiten Linie verschieden ist, wobei vorzugsweise in jedem der
Lichtstrahlmodule (2) die erste Linie und die zweite Linie in einem Winkel zueinander
stehen, der mindestens etwa 10° und insbesondere mindestens etwa 20° oder etwa 30°
beträgt.
7. Strahlerleuchte (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule
(2) der Reflektorbereich (213, 214, 223, 224, 233, 234) des Reflektors (3) eine zweite
Trennkante (2143, 2243, 2343) aufweist, die das erste Strahlsegment (2141, 2241, 2341)
des Seitenstrahlabschnitts (214, 224, 234) vom zweiten Strahlsegment (2142, 2242,
2342) des Seitenstrahlabschnitts (214, 224, 234) trennt.
8. Strahlerleuchte (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule
(2) in einem Querschnitt orthogonal zur Zentralachse (35) das erste Strahlsegment
(2141, 2241, 2341) des Seitenstrahlabschnitts (214, 224, 234) eine dritte Krümmung
(2145, 2245, 2345) und das zweite Strahlsegment (2142, 2242, 2342) des Seitenstrahlabschnitts
(214, 224, 234) eine vierte Krümmung (2146, 2246, 2346) aufweisen, wobei die dritte
Krümmung (2145, 2245, 2345) und die vierte Krümmung (2146, 2246, 2346) vorzugsweise
identisch oder spiegelsymmetrisch geformt und in Umfangrichtung versetzte zueinander
angeordnet sind.
9. Strahlerleuchte (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule
(2) der Achsstrahlabschnitt (213, 223, 233) des Reflektorbereichs (213, 214, 223,
224, 233, 234) dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel (211, 221, 231) erzeugtes Licht
quasi strahlförmig entlang der Zentralachse (35) verlaufend umzuleiten, indem es in
einem Winkel zur Zentralachse (35) verläuft, der kleiner als etwa 10° und insbesondere
kleiner als etwa 5° ist.
10. Strahlerleuchte (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in jedem der Lichtstrahlmodule
(2) der Seitenstrahlabschnitt (214, 224, 234) des Reflektorbereichs (213, 214, 223,
224, 233, 234) dazu ausgebildet ist, vom Leuchtmittel (211, 221, 231) erzeugtes Licht
strahlförmig angewinkelt zur Zentralachse (35) verlaufend umzuleiten, indem es in
einem Winkel zur Zentralachse (35) verläuft, der in einem Bereich von etwa 25° bis
etwa 50° liegt und insbesondere etwa 30° beträgt.
11. Strahlerleuchte (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Anzahl von
Lichtstrahlmodulen (2) in einem Bereich von 2 bis 4 liegt und insbesondere 3 beträgt.
12. Strahlerleuchte (1) nach Anspruch 11, wobei der Reflektor (3) dritte Trennkanten (34)
aufweist, welche die Reflektorbereiche (213, 214, 223, 224, 233, 234) der Lichtstrahlmodule
(2) voneinander trennen.
13. Strahlerleuchte (1) nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Achsstrahlabschnitte (213,
223, 233) der Reflektorbereiche (213, 214, 223, 224, 233, 234) der Lichtstrahlmodule
(2) dazu ausgebildet sind, zusammen einen einzigen quasi entlang der Zentralachse
(35) verlaufenden Lichtstrahl (63) zu formen.
14. Strahlerleuchte (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Reflektor (3)
glockenartig und mit einer reflektierenden Innenseite ausgebildet ist.
15. Strahlerleuchte (1) nach Anspruch 14, wobei das Leuchtmittel (211, 221, 231) jedes
der Lichtstrahlmodule (2) in einem durch die Lichtaustrittsöffnung (31) geöffneten
Innenraum des Reflektors (3) angeordnet ist, wobei vorzugsweise das Leuchtmittel (211,
221, 231) jedes der Lichtstrahlmodule (2) ausgerichtet ist, Licht in eine Hauptabstrahlrichtung
abzustrahlen, die von der Zentralachse (35) radial nach aussen verläuft.