[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles elektrisches Heizgerät zum Anschluss an ein insbesondere
stationäres Heizungssystem, umfassend eine erste Anschlusseinrichtung für einen Heizungsrücklauf,
eine zweite Anschlusseinrichtung für einen Heizungsvorlauf, mindestens eine Aufnahmekammer
für einen flüssigen Wärmeträger, welche in fluidwirksamer Verbindung mit der ersten
Anschlusseinrichtung und in fluidwirksamer Verbindung mit der zweiten Anschlusseinrichtung
steht, eine elektrische Heizeinrichtung, welche der Aufnahmekammer zugeordnet ist,
eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung zur Steuerung und/oder Regelung eines
Heizbetriebs des Heizgeräts, und eine Sensorvorrichtung, welche in signalwirksamer
Verbindung mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung steht, wobei die Sensorvorrichtung
mindestens eines der Folgenden umfasst:
- (i) eine erste Sensoreinrichtung, welche mindestens einen Parameter für den Wärmeträger
ermittelt;
- (ii) eine zweite Sensoreinrichtung, welche mindestens einen Parameter für die elektrische
Heizeinrichtung ermittelt.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines mobilen elektrischen
Heizgerät, welches an ein Heizungssystem angeschlossen ist oder wird und welches über
eine elektrische Heizeinrichtung einen flüssigen Wärmeträger heizt.
[0003] Die
DE 20 2013 010 521 U1 betrifft einen mobilen Wärmeerzeuger zur Gebäudebeheizung, welcher mit elektrischem
Strom als Energiequelle funktioniert.
[0004] Die
DE 20 2012 004 990 U1 betrifft einen mobilen Wärmeerzeuger, welcher ein Gerätegehäuse aufweist, wobei am
linken seitlichen Gerätegehäuse ein manueller Umschalter angeordnet ist, mit welchem
zwischen drei verschiedenen Stufen der Stromzufuhr gewechselt werden kann.
[0005] Die
DE 20 2006 018 856 U1 betrifft eine Mobilheizungsvorrichtung mit einem elektrischen Wasserboiler und ein
mit dem Wasserboiler verbundenes Anschlusssystem zur Anbindung des Wasserboilers an
ein Leitungssystem. Der Wasserboiler und das Anschlusssystem sind auf einer Sackkarre
angeordnet. Wenigstens der Wasserboiler ist vollständig von einem Gehäuse umgeben.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mobiles elektrisches Heizgerät der
eingangs genannten Art bereitzustellen, welches eine optimierte Betriebsweise erlaubt.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten Heizgerät dadurch gelöst,
dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung eine Untereinheit aufweist, welche
Einstellungen des Heizgeräts und/oder Sensordaten der Sensorvorrichtung erfasst und
prüft und auf Grundlage der geprüften Daten unter der Zielvorgabe, eine Unterbrechung
eines Heizbetriebs zu vermeiden, Hinweise zur Änderung von Einstellungen des Heizgerätes
und/ oder von Einstellungen des Heizungssystems, an welches das Heizgerät angeschlossen
ist, abgibt und/oder eine Anpassung von Einstellungen an dem Heizgerät initiiert.
[0008] Ein typischer Anwendungsfall für ein erfindungsgemäßes mobiles elektrisches Heizgerät
ist an einer Baustelle zur Beheizung, zur Trocknung von Estrich oder als temporärer
Ersatz für einen ausgefallenen oder nicht vorhandenen Wärmeerzeuger. Die durch ein
entsprechendes Heizungssystem zu beheizenden Objekte sind in der Regel noch nicht
fertiggestellt. Dies führt im Einsatz des entsprechenden Heizgeräts zu Problemen,
die unterschiedliche Ursachen haben können.
[0009] Darüber hinaus können Probleme an der elektrischen Heizeinrichtung zu einem Ausfall
führen.
[0010] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Untereinheit erfolgt eine Überprüfung von Einstellungen
und/oder Sensordaten. Die Untereinheit führt entsprechende Prüfungen durch mit der
Zielvorgabe, möglichst ein durchzuführendes Heizungsprogramm oder eine laufende Beheizung
nicht vorher abzubrechen.
[0011] Es können dabei Parameter (und insbesondere mehrere Parameter) des flüssigen Wärmeträgers
zugrunde gelegt werden und/oder elektrische Parameter der elektrischen Heizeinrichtung.
[0012] Günstig ist es, wenn mindestens eines der Folgenden vorgesehen ist:
- die Anpassung von Einstellungen ist durch die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
automatisch durchgeführt;
- zur Anpassung von Einstellungen durch die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
ist eine Bedienerfreigabe erforderlich.
[0013] Es gibt Parameter, die durch das erfindungsgemäße Heizgerät nicht veränderbar sind.
Dies sind insbesondere Parameter des Heizungssystems selber. Grundsätzlich ist es
vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Parameter, die durch das Heizgerät selber
anpassbar sind, dann auch automatisch angepasst werden. Die Anpassung kann dabei vollautomatisch
sein, ohne dass insbesondere ein Bediener "gefragt" wird, oder es kann eine Art von
halbautomatischer Anpassung vorgesehen sein, bei der eine Bedienerfreigabe notwendig
ist.
[0014] Günstig ist es, wenn eine Pumpe zur Förderung von flüssigem Wärmeträgermedium in
dem Heizgerät vorgesehen ist, welche insbesondere signalwirksam an die Steuerungs-
und/oder Regelungseinrichtung gekoppelt ist.
[0015] Die Pumpe ist eine Umlaufpumpe, durch die Wärmeträgermedium sowohl durch das Heizgerät
als auch gegebenenfalls durch das Heizungssystem förderbar ist.
[0016] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Sensoreinrichtung mindestens eines
der Folgenden umfasst:
- einen Temperatursensor zur Messung einer Vorlauftemperatur des Wärmeträgers;
- einen Temperatursensor zur Messung einer Rücklauftemperatur des Wärmeträgers;
- einen Differenz-Temperatursensor und/oder es ist eine Recheneinheit vorgesehen zur
Ermittlung einer Temperaturdifferenz zwischen einer Vorlauftemperatur und einer Rücklauftemperatur;
- einen Drucksensor zur Messung eines Wärmeträger-Drucks;
- einen Durchflusssensor für den Wärmeträger;
- einen Durchflussschalter für den Wärmeträger.
[0017] Es lassen sich dadurch entsprechende Parameter für das Wärmeträgermedium erfassen
und durch die Untereinheit auswerten. Insbesondere werden zusätzlich zur Vorlauftemperatur
mindestens ein weiterer Parameter bei der Steuerung und/oder Regelung durch die Untereinheit
berücksichtigt.
[0018] Günstig ist es, wenn die zweite Sensoreinrichtung mindestens einen Strommesssensor
und/oder Spannungsmesssensor umfasst. Es lässt sich dann die elektrische Heizeinrichtung
entsprechend überwachen und ansteuern, und gegebenenfalls lässt sich auch initiiert
durch die Untereinheit ein Eingriff durchführen, um einen vorzeitigen Abbruch eines
Heizprogramms oder einer laufenden Beheizung zu verhindern, auch wenn Störungen an
der elektrischen Heizeinrichtung detektiert werden.
[0019] Günstig ist es, wenn die elektrische Heizeinrichtung eine Mehrzahl von Heizelementen
umfasst, insbesondere mit mindestens einem der Folgenden:
- die Heizelemente sind individuell ansteuerbar;
- der elektrische Strom an jedem Heizelement ist mittels mindestens einem Strommesssensor
messbar;
- jeder Phase ist ein eigener Strommesssensor zugeordnet;
- jedes Heizelement ist individuell bezüglich seiner Stromversorgung abschaltbar;
- es ist eine Betriebsstundenzahlmessung für jedes Heizelement vorgesehen.
[0020] Es ergibt sich dadurch eine optimierte Beheizung. Es lassen sich dadurch insbesondere
Steuerungs- bzw. Regelungsstufen erreichen, welche der Anzahl der Heizelemente entsprechen.
Es lassen sich auch ausgefallene Heizelemente und beispielsweise auch verschweißte
Relais berücksichtigen, ohne dass der elektrische Heizvorgang vollständig abgebrochen
werden muss.
[0021] Günstig ist es, wenn mindestens ein Heizstab vorgesehen ist, welcher eine Mehrzahl
von Heizelementen und insbesondere drei Heizelemente aufweist. Dadurch lässt sich
über einen großen Volumenbereich eine Heizung von Wärmeträgermedium mit einer entsprechend
hohen Heizleistung durchführen. Es lässt sich auch eine relativ feine Steuerung bzw.
Regelung erreichen.
[0022] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Untereinheit die Prüfung zur Vermeidung
der Unterbrechung eines Heizbetriebs bei mindestens einem der Folgenden durchführt:
- vor Inbetriebnahme des Heizgeräts;
- bei Inbetriebnahme des Heizgeräts;
- im Betrieb des Heizgeräts.
[0023] Es lässt sich dann bereits bei Inbetriebnahme bzw. während des Betriebs des Heizgeräts
ein vorzeitiger Abbruch eines Heizprogramms effektiv verhindern.
[0024] Günstig ist es, wenn die Untereinheit so eingestellt ist, dass ein Abbruch des Heizbetriebs
so lange wie möglich vermieden ist. Dadurch lässt sich ein optimiertes Heizergebnis
auch bei schwierigen Bedingungen an Baustellen erreichen.
[0025] Günstig ist es, wenn das Heizgerät mindestens ein Ausdehnungsgefäß umfasst, um zumindest
in einem gewissen Umfang bei einem Heizvorgang eine Volumenvergrößerung des flüssigen
Wärmeträgermediums erfassen zu können.
[0026] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Untereinheit für einen Heizbetrieb eine
Abschätzung eines benötigten Ausdehnungsvolumens des Wärmeträgers durchführt und gegebenenfalls
eine Meldung initiiert. Die Untereinheit führt insbesondere nach Inbetriebnahme ein
"Kurzprogramm" durch, um zu überprüfen, ob das Ausdehnungsvolumen ausreicht oder nicht.
Gegebenenfalls wird eine Meldung abgegeben, dass an das Heizungssystem außerhalb des
Heizgeräts ein weiteres Ausdehnungsvolumen angeschlossen werden muss, um eine optimierte
Heizprogrammdurchführung zu erreichen.
[0027] Insbesondere ist es dann vorgesehen, dass die Untereinheit unter Verwendung von hinterlegten
Daten für die Temperaturabhängigkeit der Ausdehnung von flüssigem Wärmeträgermedium
die Abschätzung aufgrund folgender Parameter durchführt: aktuelle Temperatur des Wärmeträgers
bei Start eines Heizvorgangs, maximale Temperatur des Wärmeträgers bei einem gegebenen
Heizvorgang, aktueller Druck des Wärmeträgers, vorgegebener maximaler Druck des Wärmeträgers,
wobei die Untereinheit prüft, ob eine Druckkurve für ein Ausdehnungsgefäß den eingestellten
maximalen Druck überschreiten kann. Grundsätzlich ist die Ausdehnung in Abhängigkeit
von der Temperatur für das flüssige Wärmeträgermedium, welches insbesondere Wasser
ist, bekannt. Weiterhin ist grundsätzlich eine Druckkurve für ein Ausdehnungsgefäß
bekannt. Mit den entsprechend hinterlegten Daten und den gemessenen Werten lässt sich
dann eine sichere Abschätzung durchführen.
[0028] Es ist günstig, wenn die Untereinheit so eingestellt ist, dass sie bei einem Aufheizvorgang
für eine Vermeidung von Überdrücken sorgt, indem sie insbesondere bei einer Detektion
einer Annäherung an einen eingestellten maximalen Druckwert eine weitere Temperaturerhöhung
durch Ansteuerung der Heizeinrichtung stoppt. Es ergibt sich so ein sicherer Betrieb.
Es wird auf effektive Weise ein Abbruch eines Heizprogramms aufgrund Überschreitung
eines eingestellten maximalen Druckwerts verhindert.
[0029] Aus dem gleichen Grund ist es günstig, wenn die Untereinheit so eingestellt ist,
dass sie bei einem Temperaturabsenkvorgang für eine Vermeidung von Unterdrücken sorgt,
indem sie bei Detektion einer Annäherung an einen eingestellten minimalen Druck eine
weitere Temperaturabsenkung durch Ansteuerung der Heizeinrichtung stoppt.
[0030] Weiterhin günstig ist es, wenn die Untereinheit bei einem Eingriff bezüglich der
Temperaturerhöhung und/oder Temperaturabsenkung eine Meldung initiiert, welche insbesondere
auf eine durchzuführende Änderung eines Systemdrucks des Heizungssystems, an welches
das Heizgerät angeschlossen ist, hinweist.
[0031] Dadurch kann einem Bediener angezeigt werden, welche Einstellungen zu ändern sind,
um eine optimierte Betriebsweise zu ermöglichen.
[0032] Es ist dann günstig, wenn eine Ventileinrichtung vorgesehen ist, welche signalwirksam
an die Untereinheit gekoppelt ist, wobei die Untereinheit über die Ventileinrichtung
einen Systemdruck einstellt, insbesondere mit mindestens einem der Folgenden:
- die Ventileinrichtung umfasst mindestens ein erstes Ventil, über welches an dem Heizgerät
der Systemdruck reduzierbar ist;
- die Untereinheit umfasst mindestens ein zweites Ventil an einem Befüllungsstrang,
über welches der Systemdruck an dem Heizgerät vergrößerbar ist.
[0033] Durch das mindestens eine erste Ventil lässt sich insbesondere bei entsprechender
Ansteuerung durch die Untereinheit eine Druckreduzierung erreichen. Durch das mindestens
eine zweite Ventil an einem Befüllungsstrang lässt sich gegebenenfalls eine Druckerhöhung
erreichen. Es kann so ein Heizbetrieb insbesondere bis zum Ablauf eines vorgesehenen
Heizprogramms aufrechterhalten werden.
[0034] Vorteilhaft ist es, wenn die Untereinheit eine Abschätzung einer Zeitdauer für ein
Erreichen einer Solltemperatur bei einem Heizvorgang durchführt. Dies kann insbesondere
vorteilhaft sein bei der Estrichtrocknung, um Probleme zu vermeiden, wenn die Gefahr
besteht, dass eine Solltemperatur nicht erreicht werden kann. Es kann dann ein Bediener
und/oder das Heizgerät über die Untereinheit selber entsprechende Maßnahmen durchführen.
[0035] Es ist dann vorteilhaft, wenn die Untereinheit, wenn sie ermittelt, dass die Solltemperatur
innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer voraussichtlich nicht erreichbar ist, mindestens
eines der Folgenden durchführt:
- Initiierung einer Meldung insbesondere mit Angabe einer Abschätzung für die benötigte
Zeitdauer
- Anpassung einer Länge von Temperaturstufen bei dem Heizvorgang, um ein Erreichen der
Solltemperatur zu ermöglichen;
- Durchführung einer eingestellten Zeitverlängerung für den Heizvorgang.
[0036] Es lässt sich so ein optimierter Trocknungsvorgang erreichen.
[0037] Weiterhin günstig ist es, wenn die Untereinheit ihre Prüfungen auf Grundlage einer
ermittelten mittleren Temperatur zwischen Vorlauf und Rücklauf durchführt und insbesondere
dafür sorgt, dass eine maximale Temperatur im Vorlauf nicht überschritten wird. Dadurch
kann verhindert werden, dass eine Temperatur des flüssigen Wärmeträgermediums, wenn
es am zu beheizenden Objekt ankommt, niedriger ist als gewünscht beispielsweise aufgrund
eines großen Abstands zwischen dem zu beheizenden Objekt und dem Heizgerät.
[0038] Günstig ist es, wenn eine Eingabeeinrichtung und/oder eine Anzeigeeinrichtung für
einen Bediener vorgesehen ist. Dadurch kann ein Bediener entsprechende Einstellungen
über die Eingabeeinrichtung vornehmen. Über die Anzeigeeinrichtung können Warnmeldungen
abgegeben werden, insbesondere auch in einer Art und Weise, dass ein gezielter Bedienereingriff
ermöglicht wird.
[0039] Bei einem Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass an der Eingabeeinrichtung eine
Vorgabe für eine Temperaturdifferenz für eine Vorlauftemperatur am Heizgerät und eine
Temperatur an einem Verteiler insbesondere unter Berücksichtigung von Wärmeverlusten
in nicht isolierten Leitungen und dem Heizgerät eingebbar ist und die Steuerungs-
und/oder Regelungseinrichtung angepasst eine Temperatur in einem Vorlauf vorgibt,
wobei insbesondere die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung dafür sorgt, dass
eine maximale Temperatur im Vorlauf nicht überschritten wird.
[0040] Dadurch besteht insbesondere die Möglichkeit, einen Temperaturverlust zwischen dem
Heizgerät und dem Verteiler zu kompensieren.
[0041] Es ist dann insbesondere vorgesehen, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
für andere Temperaturen im Heizprogramm einen voraussichtlichen Temperaturverlust
zwischen dem Heizgerät und dem Verteiler neu berechnet.
[0042] Es ist insbesondere mindestens ein Durchflusssensor vorgesehen, welcher zur Messung
einer Durchflussmenge von Wärmeträgermedium dient, und dass die Untereinheit eine
Einstellung einer minimalen zulässigen Durchflussmenge in Abhängigkeit einer ermittelten
maximalen Heizleistung initiiert und/oder die maximale Heizleistung angepasst an eine
ermittelte Durchflussmenge einstellt. Dadurch lässt sich insbesondere eine optimale
Beheizung eines Heizsystems auch mit einem hohen Systemwiderstand durchführen.
[0043] Insbesondere günstig ist es, wenn mindestens ein Strommesssensor bereitgestellt ist,
welcher mit der Heizeinrichtung gekoppelt ist, wobei insbesondere jeder Phase mindestens
ein und insbesondere genau ein Strommesssensor zugeordnet ist, und dass die Untereinheit
prüft, ob beim Abschalten an einem Relais gemessene Stromwerte zurückgehen oder nicht.
Es lässt sich so insbesondere prüfen, ob eine Gruppe von Heizelementen oder insbesondere
auch jedes Heizelement sicher funktioniert. Beispielsweise lässt sich so prüfen, ob
eine Stromaufnahme eines Heizelements oder einer Gruppe von Heizelementen noch in
einem vorgegebenen Rahmen liegt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann beispielsweise
die entsprechende Gruppe oder insbesondere auch das entsprechende individuelle Heizelement
gesperrt werden.
[0044] Insbesondere ist es dann günstig, wenn die Untereinheit bei Detektion eines Aufrechterhaltens
des Stroms trotz Abschalten an einem Relais mindestes eines der Folgenden durchführt:
- bei einem Heizvorgang, bei dem ein entsprechendes Heizelement, welches mit dem Relais
verbunden ist, benötigt wird, wird ein dauerhaft angeschaltetes Heizelement als Basislast
angesehen;
- es wird eine Warnmeldung ausgegeben;
- wenn ein dauerhaft angeschaltetes Heizelement zu unzulässigen hohen Temperaturen führt,
initiiert die Untereinheit eine Unterbrechung des Heizungsvorgangs;
- wenn die Untereinheit detektiert, dass ein Heizprogramm beendet ist, initiiert sie
eine Warnmeldung zur Unterbrechung der Stromversorgung;
- die Untereinheit generiert eine Meldung, in welcher das problematische Relais identifiziert
ist.
[0045] Es lässt sich so das Heizgerät auch dann weiterbetreiben, wenn bei einem individuellen
elektrischen Heizelement oder einer Gruppe von Heizelementen Probleme auftreten.
[0046] Ferner kann es vorgesehen sein, dass die Untereinheit prüft, ob ein Nullleiter vorhanden
ist und bei Detektion einer Abwesenheit des Nullleiters für eine symmetrische Schaltung
von Heizelementen eines Heizgeräts sorgt.
[0047] Auch wenn es entsprechende elektrische Probleme gibt, kann trotzdem noch ein Weiterbetrieb
des Heizgeräts ermöglicht werden.
[0048] Aus dem gleichen Grund ist es günstig, wenn die Untereinheit prüft, ob in einer Stromversorgung
eine Vertauschung einer Phase und des Nullleiters vorliegt und bei Detektion einer
solchen Vertauschung einen Heizvorgang nur mit dieser Phase durchführt.
[0049] Ein erfindungsgemäßes mobiles elektrisches Heizgerät wird vorteilhafterweise als
temporäre Wärmequelle (temporärer Wärmeerzeuger) an einem stationären Heizungssystem
betrieben.
[0050] Es ergeben sich dadurch die oben geschilderten Vorteile.
[0051] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorgesehen, dass eine Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung Einstellungen des Heizgeräts und/oder Sensordaten einer Sensorvorrichtung
des Heizgeräts prüft und auf Grundlage der ermittelten Parameter Hinweise zur Änderung
von Einstellungen abgibt und/oder Einstellungen des Heizgeräts anpasst, mit der Zielvorgabe,
einen unterbrechungsfreien Heizbetrieb zu ermöglichen.
[0052] Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere an dem erfindungsgemäßen mobilen
elektrischen Heizgerät durchgeführt bzw. das mobile elektrische Heizgerät wird mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben.
[0053] Das erfindungsgemäße Verfahren weist die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
mobilen elektrischen Heizgerät erläuterten Vorteile auf.
[0054] Insbesondere wird eine Steuerung und/oder Regelung aufgrund einer Vorlauftemperatur
oder einer gemittelten Temperatur von Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur durchgeführt.
Dadurch ergibt sich ein optimierter Heizbetrieb. Wenn eine gemittelte Temperatur von
Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur verwendet wird, dann ergibt sich eine gewisse
Unabhängigkeit bezogen auf den Abstand der elektrischen Heizeinrichtung zu dem zu
beheizenden Objekt.
[0055] Es ist dabei vorteilhafterweise vorgesehen, dass neben Zugrundelegung der Vorlauftemperatur
bzw. der gemittelten Temperatur, die von der Vorlauftemperatur abhängig ist, mindestens
ein weiterer Parameter des Wärmeträgermediums verwendet wird. Dieser weitere Parameter
ist insbesondere ein Druckparameter für das Wärmeträgermedium und/oder eine Durchflussmenge.
Es ergibt sich dadurch ein optimiertes Heizprogramm, welches sich weitgehend unterbrechungsfrei
durchführen lässt, in dem Umfange, dass Störungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.
[0056] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit den Zeichnungen der Beschreibung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen mobilen elektrischen Heizgeräts,
welches an ein Heizungssystem angeschlossen ist; und
- Figur 2
- schematisch eine Draufsicht auf Heizstäbe mit Heizelementen.
[0057] Ein Ausführungsbeispiel eines mobilen elektrischen Heizgeräts, welches in Figur 1
mit 10 bezeichnet ist, dient zum insbesondere temporären Anschluss an ein stationäres
Heizungssystem 12. Das mobile elektrische Heizgerät 10 bildet dann die Wärmequelle
(den Wärmeerzeuger) für das stationäre Heizungssystem 12.
[0058] Typischerweise weist das mobile elektrische Heizgerät 10 eine Heizleistung in der
Größenordnung zwischen 3,3 kW und 40 kW auf. Es wird beispielsweise eingesetzt, um
Baustellen zu beheizen, wenn das stationäre Heizungssystem 12 noch keinen eigenen
Wärmeerzeuger hat, um Estrich zu trocken, oder auch als temporären Ersatz, wenn bei
dem stationären Heizungssystem 12 der Wärmeerzeuger ausgefallen ist bzw. beispielsweise
beim Ersetzen eines solchen Wärmeerzeugers des stationären Heizungssystems 12.
[0059] Das mobile elektrische Heizgerät 10 ist transportabel ausgebildet, sodass es ohne
größeren Aufwand an unterschiedliche Orte transportiert werden kann. Insbesondere
weist das mobile elektrische Heizgerät 10 eine Masse unterhalb von 100 kg auf.
[0060] In Figur 1 ist die Transportabilität des mobilen elektrischen Heizgeräts 10 durch
Rollen 14 angedeutet. Das mobile elektrische Heizgerät 10 kann über solche Rollen
14 grundsätzlich fahrbar ausgebildet sein.
[0061] Das mobile elektrische Heizgerät 10 weist eine Basis 16 auf, welche Komponenten des
mobilen elektrischen Heizgeräts 10 mechanisch hält. Bei einem Ausführungsbeispiel
sind die Rollen 14 an der Basis 16 angeordnet.
[0062] Bei einer Ausführungsform sind direkt oder indirekt mit der Basis 16 Griffe 18 verbunden,
um eine Tragbarkeit des mobilen elektrischen Heizgeräts 10 für dessen Mobilität zu
ermöglichen.
[0063] Beispielsweise ist die Basis 16 über eine entsprechende Gestellanordnung fahrbar
(mit Arretierfunktion), wobei an der Gestellanordnung auch Griffe 18 sitzen können.
[0064] Das Heizgerät 10 umfasst eine Aufnahmekammer 20. Die Aufnahmekammer 20 hat (mindestens)
einen Aufnahmeraum 22. Der Aufnahmeraum 22 ist so ausgebildet, dass in ihm ein flüssiges
Wärmeträgermedium (in der Regel Wasser) aufnehmbar ist, um das flüssige Wärmeträgermedium
aufzuheizen, und das flüssige Wärmeträgermedium durch den Aufnahmeraum 22 durchströmbar
ist. Insbesondere ist die Aufnahmekammer 20 an einem Boiler ausgebildet.
[0065] Die Aufnahmekammer 20 ist in einem Innenraum 24 eines Gehäuses 26 des Heizgeräts
10 angeordnet.
[0066] Das Heizgerät 10 weist eine erste Anschlusseinrichtung 28 für einen Heizungsrücklauf
30 des stationären Heizungssystems 12 auf.
[0067] Über die erste Anschlusseinrichtung 28 ist entsprechend das mobile elektrische Heizgerät
10 an den Heizungsrücklauf 30 des stationären Heizungssystems 12 anschließbar.
[0068] Das mobile elektrische Heizgerät 10 weist einen Rücklaufstrang 32 auf, welcher von
der ersten Anschlusseinrichtung 28 zu der Aufnahmekammer 20 führt und über welchen
(aufzuheizendes) flüssiges Wärmeträgermedium in den Aufnahmeraum 22 bringbar ist.
Der Rücklaufstrang 32 ist am Innenraum 24 des Gehäuses 26 angeordnet.
[0069] Das mobile elektrische Heizgerät 10 weist ferner eine zweite Anschlusseinrichtung
34 auf, welche insbesondere an dem Gehäuse 26 angeordnet ist. Über die zweite Anschlusseinrichtung
34 lässt sich das mobile elektrische Heizgerät 10 an einen Heizungsvorlauf 36 des
stationären Heizungssystems ankoppeln.
[0070] Das mobile elektrische Heizgerät 10 weist einen Vorlaufstrang 38 auf, welcher von
der Aufnahmekammer 20 zu der zweiten Anschlusseinrichtung 34 führt. Über den Vorlaufstrang
38 lässt sich an der zweiten Anschlusseinrichtung 34 an der Aufnahmekammer 20 aufgeheiztes
flüssiges Wärmeträgermedium in den Heizungsvorlauf 36 des stationären Heizungssystems
12 einkoppeln.
[0071] Der Vorlaufstrang 38 ist in dem Innenraum 24 des Gehäuses 26 positioniert.
[0072] Mittels des Rücklaufstrangs 32, der Aufnahmekammer 20 und dem Vorlaufstrang 38 lässt
sich flüssiges Wärmeträgermedium durch das Heizgerät durchführen und dabei aufheizen
und aufgeheiztes Wärmeträgermedium dem stationären Heizungssystem 12 an dem Heizungsvorlauf
34 bereitstellen. Die Einkopplung von aufzuheizendem flüssigen Wärmeträgermedium,
welches an dem Heizungsrücklauf 30 dem mobilen elektrischen Heizgerät 10 bereitgestellt
wird, erfolgt über die erste Anschlusseinrichtung 28.
[0073] Bei einem Ausführungsbeispiel umfasst das mobile elektrische Heizgerät 10 einen Befüllungsstrang
40, welcher insbesondere in den Rücklaufstrang 32 mündet. Über den Befüllungsstrang
40 lässt sich flüssiges Wärmeträgermedium an dem mobilen elektrischen Heizgerät 10
zusätzlich zu flüssigem Wärmeträgermedium, welches von dem stationären Heizungssystem
12 bereitgestellt wird, einkoppeln. Dies wird untenstehend noch näher erläutert.
[0074] Das mobile elektrische Heizgerät 10 umfasst einen Durchlaufstrang 42 für flüssiges
Wärmeträgermedium. Dieser Durchlaufstrang 42 geht aus von der ersten Anschlusseinrichtung
28 und umfasst den Rücklaufstrang 32, die Aufnahmekammer 20 und den Vorlaufstrang
38 und läuft über den Vorlaufstrang 38 zu der zweiten Anschlusseinrichtung 34.
[0075] An dem Durchlaufstrang 42 ist eine Pumpe 44 angeordnet, welche zur Förderung von
flüssigem Wärmeträgermedium durch den Durchlaufstrang 42 des mobilen elektrischen
Heizgeräts 10 dient. Sie dient damit auch zur Förderung von flüssigem Wärmeträgermedium
durch das stationäre Heizungssystem 12.
[0076] Es kann dabei vorgesehen sein, dass im Betrieb des mobilen elektrischen Heizgeräts
10 zusätzlich das stationäre Heizungssystem 12 ebenfalls mit einer Pumpe betrieben
wird. Grundsätzlich ist die Pumpe 44 so ausgebildet, dass über sie flüssiges Wärmeträgermedium
auch durch das stationäre Heizungssystem 12 förderbar ist.
[0077] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Pumpe 44 an dem Rücklaufstrang 32 angeordnet.
Grundsätzlich ist auch eine Anordnung an dem Vorlaufstrang 38 möglich.
[0078] Das mobile elektrische Heizgerät 10 umfasst eine Ventileinrichtung 46. Bei einem
Ausführungsbeispiel weist die Ventileinrichtung 46 ein erstes Sperrventil 48 auf,
welches an dem Rücklaufstrang 32 angeordnet ist.
[0079] Die Ventileinrichtung 46 weist ein zweites Sperrventil 50 auf, welches am Vorlaufstrang
38 angeordnet ist.
[0080] Es ist insbesondere vorgesehen, dass über die Sperrventile 48, 50 zum Absperren des
kompletten Heizgeräts 10 bezüglich der Wärmeträger-Durchströmung vorgesehen sind.
[0081] Die Ventileinrichtung 46 umfasst weiterhin ein steuerbares erstes Ventil 51, welches
an dem Vorlaufstrang 38 angeordnet ist und signalwirksam mit der Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung 60 verbunden ist. Über das erste Ventil 51 lässt sich ein Systemdruck
am Heizgerät 10 einstellen und dabei insbesondere (bezogen auf einen Druck im Heizungssystem
12) erniedrigen.
[0082] Es kann ein zweites Ventil 52 vorgesehen sein, welches am Befüllungsstrang 40 angeordnet
ist. Das zweite Ventil 52 ist signalwirksam mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 verbunden und steuerbar. Über gesteuerte Zuführung von "zusätzlichem" Wärmeträgermedium
lässt sich am Heizgerät 10 ein Systemdruck (im Vergleich zum Ausgangsdruck des Heizungssystems
12) gesteuert erhöhen.
[0083] Das mobile elektrische Heizgerät 10 umfasst einen Durchflusssensor oder Durchflussschalter
54, über welchen an dem Durchlaufstrang 42 ein Durchfluss von flüssigem Wärmeträgermedium
messbar ist bzw. schaltbar ist.
[0084] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Durchflusssensor bzw. Durchflussschalter
54 an dem Rücklaufstrang 32 angeordnet. Grundsätzlich ist auch eine Anordnung an dem
Vorlaufstrang 38 möglich.
[0085] An dem Rücklaufstrang 32 ist ein erstes Temperatursensor 56 angeordnet. Dieser erste
Temperatursensor 56 misst die Temperatur von flüssigem Wärmeträgermedium in dem Rücklaufstrang
32 und damit eine Rücklauftemperatur.
[0086] An dem Vorlaufstrang sitzt ein zweiter Temperatursensor 58, welcher entsprechend
die Temperatur im Vorlaufstrang 38 und damit eine Vorlauftemperatur misst.
[0087] Es ist eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 vorgesehen, welche insbesondere
im Innenraum 24 des Gehäuses 26 sitzt. Der erste Temperatursensor 56 und der zweite
Temperatursensor 58 sind signalwirksam an die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 gekoppelt und stellen dieser ihre entsprechenden Messsignale bereit.
[0088] Die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 steuert die Ventileinrichtung 46
mit ihren Ventilen 48, 50, 52 an.
[0089] Ferner stellt der Durchflusssensor 54 seine Messsignale der Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung 60 bereit.
[0090] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 die Pumpe 44 ansteuert.
[0091] Entsprechende signalwirksame Verbindungen sind in Figur 1 mit durchbrochenen Linien
angedeutet.
[0092] Zur Aufheizung von flüssigem Wärmeträgermedium in der Aufnahmekammer 20 ist dieser
eine elektrische Heizeinrichtung 62 zugeordnet. Die elektrische Heizeinrichtung 62
umfasst eine Mehrzahl von Heizstäben 64 (vergleiche auch Figur 2), in welchen jeweils
eine Mehrzahl von elektrischen Heizelementen 66 und insbesondere Widerstandsheizelemente
angeordnet sind. Die Heizstäbe 64 sind in den Aufnahmeraum 22 eingetaucht. Mittels
der Heizstäbe 64 und der Aufnahmekammer 20 ist ein Boiler gebildet, an dem durchströmendes
flüssiges Wärmeträgermedium aufgeheizt wird.
[0093] Die elektrische Heizeinrichtung 62 umfasst eine Relaiseinrichtung 68. Die Relaiseinrichtung
68 wiederum umfasst insbesondere eine Relais-Platine, auf welcher eine Mehrzahl von
Relais angeordnet sind, wobei insbesondere jedem Heizstab 64 ein entsprechendes Relais
zugeordnet ist.
[0094] Bei einem Ausführungsbeispiel sind vier Heizstäbe 64 vorgesehen, wobei jeder Heizstab
drei elektrische Heizelemente 66 umfasst; insgesamt sind dadurch zwölf elektrische
Heizelemente 66 vorgesehen.
[0095] Die Relaiseinrichtung 68 ist signalwirksam mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 verbunden, welche entsprechend die Relaiseinrichtung 68 und damit die elektrischen
Heizelemente 66 ansteuert.
[0096] Das mobile elektrische Heizgerät 10 umfasst eine Eingabeeinrichtung 70, über die
ein Bediener entsprechende Einstellungen vornehmen kann. Die Eingabeeinrichtung 70
steht in signalwirksamer Verbindung mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60.
[0097] Weiterhin umfasst das mobile elektrische Heizgerät 10 eine Anzeigeeinrichtung 72,
an welcher entsprechende Anzeigeparameter anzeigbar sind.
[0098] Die Anzeigeeinrichtung 72 steht in signalwirksamer Verbindung mit der Steuerungs-
und/oder Regelungseinrichtung 60.
[0099] Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Eingabeeinrichtung 70 und die Anzeigeeinrichtung
72 integral ausgebildet und umfassen beispielsweise ein Touch-Panel mit entsprechender
Anzeige.
[0100] Die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 umfasst eine Untereinheit 74. Es
ist die Aufgabe dieser Untereinheit 74, für einen möglichst unterbrechungsfreien Heizbetrieb
beim Einsatz des Heizgeräts 10 zu sorgen. Dies wird untenstehend noch näher erläutert.
[0101] Das mobile elektrische Heizgerät 10 umfasst (mindestens) einen Drucksensor 76 zur
Messung eines Drucks des flüssigen Wärmeträgermediums. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist der Drucksensor 76 an der Aufnahmekammer 20 angeordnet.
[0102] Bei einer Ausführungsform umfasst das mobile elektrische Heizgerät 10 ferner ein
Ausdehnungsgefäß 78 und insbesondere ein Membran-Ausdehnungsgefäß. Das Ausdehnungsgefäß
78 kann innerhalb des Gehäuses 26 oder außerhalb des Gehäuses 26 angeordnet sein.
[0103] Ein typisches Aufnahmevolumen für das Ausdehnungsgefäß 78 des mobilen elektrischen
Heizgeräts 10 liegt im Bereich zwischen 10 l und 15 l (zur "Wahrung" der Mobilität).
[0104] Es ist insbesondere vorgesehen, dass die elektrische Heizeinrichtung 62 mit Drehstrom
(Drehphasenwechselstrom) betrieben wird.
[0105] Bei einem Ausführungsbeispiel (Figur 2) liegen die jeweiligen elektrischen Heizelementen
66 eines Heizstabs 64 an dem Nullleiter; sie sind auf der neutralen Seite fest verbunden.
Es sind entsprechend die Außenleiter L
1, L
2 und L
3 vorhanden.
[0106] Das mobile elektrische Heizgerät 10 umfasst eine erste Sensoreinrichtung 80, welche
Parameter für den Wärmeträger ermittelt. Die Sensoreinrichtung 80 umfasst den ersten
Temperatursensor 56, den zweiten Temperatursensor 58, den Drucksensor 76 und den Durchflusssensor
54.
[0107] Das mobile elektrische Heizgerät 10 umfasst ferner eine zweite Sensoreinrichtung
82 zur Messung von (elektrischen) Parametern der elektrischen Heizeinrichtung 62.
Die zweite Sensoreinrichtung 82 weist insbesondere eine Mehrzahl von Strommesssensoren
und/oder Spannungsmesssensoren 84 auf, um entsprechende elektrische Parameter der
elektrischen Heizeinrichtung 62 zu bestimmen. Die erste Sensoreinrichtung 80 ist,
wie oben beschrieben, signalwirksam mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 verbunden. Die zweite Sensoreinrichtung 62 ist entsprechend signalwirksam mit der
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 verbunden.
[0108] Insbesondere ist pro Phase ein Strommesssensor 84 vorgesehen. Es lässt sich dadurch
der Strom jedes Heizelements 66 detektieren, da beim Einschalten der Anstieg des Stroms
auf jeder Phase detektierbar ist.
[0109] Wie oben erwähnt, wird ein entsprechendes mobiles elektrisches Heizgerät 10 oft an
einem Heizungssystem 12 eingesetzt, welches nicht fertiggestellt ist. Dies kann zu
Problemen führen, welche grundsätzlich zu einem vorzeitigen Abschalten des mobilen
elektrischen Heizgeräts 10 in einem Heizbetrieb führen können. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung sorgt die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 mit ihrer Untereinheit
74 durch ein entsprechendes Steuerungs-/Regelungskonzept und/oder durch Hinweise an
einen Bediener dafür, dass ein Heizbetrieb möglichst unterbrechungsfrei ist und ein
Abschalten des Heizbetriebs so lange wie möglich vermieden wird.
[0110] Die Untereinheit 74 wertet über Daten der ersten Sensoreinrichtung 80 und der zweiten
Sensoreinrichtung 82 mehr als nur eine Stellgröße aus und berücksichtigt dies beim
Betrieb des mobilen elektrischen Heizgeräts 10 bzw. bei Hinweisen an einen Bediener.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden zusätzlich zu der Vorlauftemperatur weitere
Stellgrößen verwendet.
[0111] Die Untereinheit 74 der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60, die für einen
entsprechenden möglichst unterbrechungsfreien Heizbetrieb sorgt, kann dabei grundsätzlich
wirksam sein: vor Inbetriebnahme des mobilen elektrischen Heizgeräts 10 und/oder bei
Inbetriebnahme des mobilen elektrischen Heizgeräts 10 und/oder im Betrieb des mobilen
elektrischen Heizgeräts 10. Sie kann entsprechend den Betriebsbedingungen Warnhinweise
initiieren, welche über die Anzeigeeinrichtung 72 angezeigt werden (einschließlich
der Möglichkeit, ggf. akustische Warnhinweise abzugeben) und sie kann insbesondere
auch gezielte Hinweise zur Veränderung von Einstellungen außerhalb des mobilen elektrischen
Heizgeräts 10 über die Anzeigeeinrichtung 72 an einen Bediener geben. Sie kann zusätzlich
oder alternativ, je nach festgestellten Bedingungen, Einstellungen an dem mobilen
elektrischen Heizgerät 10 ändern, um eine entsprechende Verlängerung der Betriebsdauer
durchzuführen bzw. um eine Unterbrechung zu verhindern. Sie kann dadurch entsprechend
auf die Ventileinrichtung 46 und/oder die Pumpe 44 und/oder die elektrische Heizeinrichtung
62 einwirken.
[0112] Im Folgenden werden entsprechende Betriebsoptionen erläutert:
Aufgrund der mobilen bzw. transportablen Ausbildung des mobilen elektrischen Heizgeräts
10 ist das Volumen des Ausdehnungsgefäßes 78 begrenzt bzw. es ist kein Ausdehnungsgefäß
78 vorhanden. Es kann bei der Beheizung des stationären Heizungssystems 12 grundsätzlich
die Möglichkeit auftreten, dass das Ausdehnungsgefäß 78 nicht ausreichend ist.
[0113] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Untereinheit 74 eine Abschätzung eines
benötigten Ausdehnungsvolumens für einen Heizbetrieb durchführt und ggf. eine Meldung
initiiert. Ein Bediener kann dann an das Heizungssystem 12 (außerhalb des mobilen
elektrischen Heizgeräts 10) ein zusätzliches Ausdehnungsgefäß 78 in ausreichender
Größe anschließen. Insbesondere wird dem Bediener über die Untereinheit 74 und angezeigt
an der Anzeigeeinrichtung 72 auch ein Hinweis für die zu verwendende Größe gegeben.
Alternativ kann ein Hinweis auf eine Korrektur des Systemdrucks (als Empfehlung) ergehen.
[0114] Grundsätzlich ist die Temperaturabhängigkeit der Ausdehnung des flüssigen Wärmeträgers
(wie Wasser) von der Temperatur bekannt. Weiterhin ist der Einfluss der Ausdehnung
auf einen Systemdruck bekannt. Die entsprechenden bekannten Daten sind in der Untereinheit
74 hinterlegt.
[0115] Die Untereinheit 74 schätzt auf Grundlage dieser hinterlegten Daten das benötigte
Ausdehnungsvolumen ab. Es wird dazu beim Starten eines Heizprogramms die aktuelle
Temperatur des flüssigen Wärmeträgermediums beispielsweise über den zweiten Temperatursensor
58 ermittelt.
[0116] An dem mobilen elektrischen Heizgerät 10 ist in der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 eine maximale Temperatur im Vorlauf für ein gegebenes Heizprogramm gespeichert.
[0117] Weiterhin lässt sich über den Drucksensor 76 der aktuelle Druck des Wärmeträgers
messen.
[0118] Es kann durch die Untereinheit 74 in relativ kurzer Zeit nach dem Start des Heizprogramms
ermittelt werden, ob eine Druckkurve für den Wärmeträger einen eingestellten maximalen
Druck (welcher ebenfalls in der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 hinterlegt
ist) überschreiten kann. Beispielsweise wird Druck und Temperatur beim Start eines
Heizvorgangs ermittelt und es wird dann der Druck bei einer um 5 K höheren Temperatur
im Vorlauf (am Vorlaufstrang 38) ermittelt. Die Temperatur ist beispielsweise ein
Mittelwert zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur. Aus der dabei ermittelten
Druckdifferenz kann die Untereinheit 74 auf das verdrängte Volumen schließen. Sie
kann daraus wiederum eine Abschätzung aufgrund der Ausdehnungswerte von flüssigem
Wärmeträgermedium auf die Umlaufmenge an flüssigem Wärmeträgermedium schließen. Aus
dieser Abschätzung für die Umlaufmenge an Wärmeträgermedium kann die Untereinheit
74 unter Zugrundelegung der Ausdehnung bei der maximalen Temperatur (der höchsten
vorgesehen Temperatur im Heizprogramm) berechnen. Es kann dann eine Prüfung anhand
der Druckausdehnungswerte durchgeführt werden und überprüft werden, ob der maximale
Systemdruck (der eingestellte maximale Druck) überschritten werden kann oder nicht.
Bei der Gefahr einer Überschreitung wird entsprechend der Hinweis zum Anschluss eines
Wärmeausdehnungsgefäßes gegeben bzw. der Hinweis zur Erniedrigung des eingestellten
Drucks (des Systemdrucks) gegeben.
[0119] Insbesondere wird, wenn entsprechend das Ergebnis erhalten wird, dass eine Gefahr
der Überschreitung des eingestellten maximalen Drucks möglich ist, eine eigentlich
vorgesehene Temperaturerhöhung nicht durchgeführt. Gegebenenfalls sorgt die Untereinheit
74 durch Ansteuerung der elektrischen Heizeinrichtung 62 dafür, dass die eingestellte
maximale Temperatur abgesenkt wird, und derart abgesenkt wird, dass der maximale Druck,
wie er eingestellt ist, nicht überschritten wird.
[0120] Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die entsprechende Prüfung nicht in einem
"normalen" Heizbetrieb durchgeführt wird, sondern in einer Art des dem normalen Heizbetrieb
vorgeschalteten Prüfvorgangs. Wenn dann die entsprechenden Maßnahmen getroffen worden
sind, nämlich Anschluss eines zusätzlichen Ausdehnungsgefäßes oder Absenkung des Systemdrucks,
wenn die Gefahr einer Überschreitung des eingestellten maximalen Drucks detektiert
wird, kann dann ein normaler Heizbetrieb durchgeführt werden.
[0121] Grundsätzlich können bei einem Heizbetrieb des mobilen elektrischen Heizgeräts 10
bei der Verwendung als Wärmeerzeuger für das stationäre Heizungssystem 12 während
eines Heizvorgangs Überdrücke oder Unterdrücke auftreten.
[0122] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Untereinheit 74 so eingestellt ist, dass
sie bei einem Aufheizvorgang für eine Vermeidung von Überdrücken sorgt. Die Untereinheit
74 erfasst die Temperatur des Wärmeträgermediums und erfasst den Druck des Wärmeträgermediums
über die erste Sensoreinrichtung 80. Wenn detektiert wird, dass in einem Heizprogramm
an eine Annäherung an einen eingestellten maximalen Druckwert erfolgt (welcher in
der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 hinterlegt ist), dann sorgt der Drucksensor
76 durch Ansteuerung der elektrischen Heizeinrichtung 62 dafür, dass keine weitere
Temperaturerhöhung erfolgt. Diese Ansteuerung bezüglich Verhinderung einer weiteren
Temperaturerhöhung erfolgt dabei derart, bis der Systemdruck erniedrigt wird (insbesondere
durch Ablassen von Wärmeträger), und/oder bis zum Laufzeitende des Heizprogramms,
das heißt während der verbleibenden Laufzeit erfolgt keine weitere Temperaturerhöhung
mehr.
[0123] Grundsätzlich kann die Untereinheit 74 auch auf die Ventileinrichtung 46 zugreifen
und dabei insbesondere auf das erste Ventil 48 bzw. das weitere erste Ventil 50 und
diese entsprechend ansteuern, um den Systemdruck vor Erreichen eines Maximaldrucks
zu reduzieren. In diesem Falle sorgt die Untereinheit 74 für eine Absenkung des Systemdrucks
auf automatische Weise, sodass ein eingestellter maximaler Druck nicht überschritten
wird.
[0124] Bei diesem Einstellungsvorgang durch die Untereinheit 74 ist es wiederum möglich,
dass dieser Vorgang vollständig selbständig durchgeführt wird, oder dass der Vorgang
zwar selbständig durchgeführt wird, jedoch eine Freigabe durch einen Bediener an der
Eingabeeinrichtung 70 notwendig ist.
[0125] Auf ähnliche Weise kann es grundsätzlich möglich sein, dass beim Absenken der Temperatur
bei der Beheizung durch das elektrische Heizelement 66 ein Minimaldruck unterschritten
werden würde. Die Untereinheit 74 sorgt dann dafür, dass eine Unterschreitung des
Minimaldrucks nicht vorkommen kann, indem sie entsprechend die Temperaturabsenkung
der Beheizung durch die elektrische Heizeinrichtung 62 stoppt.
[0126] Auch hier wiederum ist es grundsätzlich möglich, dass die Untereinheit 74 für eine
selbständige Anpassung (selbständig ohne Benutzereingriff oder selbständig nach Benutzerfreigabe)
sorgt. Sie wirkt dann auf das zweite Ventil 52 an dem Befüllungsstrang 40 und sorgt
dafür, dass durch die Einkopplung von zusätzlichem flüssigen Wärmeträgermedium der
Systemdruck selbständig erhöht wird, wenn eine Annäherung zu nahe an einen Minimaldruck
detektiert wird.
[0127] Eine weitere Betriebsoption des mobilen elektrischen Heizgeräts 10 ist, dass eine
Abschätzung einer Zeitdauer für ein Erreichen einer Solltemperatur beim Heizvorgang
durchgeführt wird. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn das mobile elektrische
Heizgerät 10 an dem Heizungssystem 12 zur Estrichtrocknung verwendet wird. Üblicherweise
verläuft ein Heizprogramm zur Estrichtrocknung in Temperaturstufen, beispielsweise
soll für einen bestimmten Tag (Zeitdauer von 24 Stunden) eine bestimmte Temperaturstufe
möglichst konstant gehalten werden, wobei an unterschiedlichen Tagen die Temperaturstufe
auch variieren kann. Grundsätzlich besteht dabei die Problematik, dass beispielsweise
in der kalten Jahreszeit und/oder bei größeren Flächen die Solltemperatur für eine
Temperaturstufe nicht immer erreicht werden kann. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen,
dass die Untereinheit 74 den Temperaturverlauf während eines entsprechenden Heizprogramms
registriert. Wenn dann aufgrund Abschätzung der Zeitdauer detektiert wird, dass eine
Solltemperatur nicht erreicht werden kann, dann wird eine Meldung initiiert, insbesondere
mit Angabe einer Abschätzung für die benötigte Zeitdauer, wobei dies dann wiederum
an der Anzeigeeinrichtung 72 angezeigt wird. Ein Bediener kann dann für eine längere
Zeitdauer sorgen bzw. diese benötigte längere Zeitdauer freigeben. Es kann alternativ
auch eine Länge von Temperaturstufen bei dem Heizvorgang angepasst werden, um eben
ein Erreichen der Solltemperatur durch Vergrößerung der Länge zu ermöglichen.
[0128] Weiterhin ist es auch möglich, dass automatisch eine Zeitverlängerung für den Heizvorgang
durchgeführt wird (eventuell nach Freigabe durch einen Bediener), wobei die Zeitverlängerung
bereits an der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 60 eingestellt ist.
[0129] Die Steuerung und Regelung der Untereinheit 74 basiert insbesondere unter Verwendung
der Vorlauftemperatur (gemessen über den zweiten Temperatursensor 58 an dem Vorlaufstrang
38). Es werden weitere gemessene Daten für das Wärmeträgermedium hinzugezogen. In
der Praxis kann das Problem auftreten, dass ein Abstand zwischen dem mobilen elektrischen
Heizgerät 10 und einem zu beheizenden Objekt sehr groß ist. Dieses Problem tritt insbesondere
bei Neubauten auf. Dadurch wiederum entsteht die Problematik, dass die Temperatur
des flüssigen Wärmeträgermediums, welches am zu beheizenden Objekt ankommt, deutlich
niedriger ist als gewünscht. Es ist zur Vermeidung dieses Umstands vorgesehen, dass
als Temperaturparameter nicht die absolute Temperatur des Vorlaufs benutzt wird, sondern
die mittlere Temperatur zwischen Vorlauf und Rücklauf. Diese mittlere Temperatur kann
grundsätzlich durch einen Differenztemperatursensor ermittelt werden, oder durch die
Untereinheit, welche die mittlere Temperatur über Temperaturmessungen an dem ersten
Temperatursensor 56 und dem zweiten Temperatursensor 58 ermittelt.
[0130] Grundsätzlich wird in einem Heizungsprotokoll die Vorlauftemperatur oder die mittlere
Temperatur protokolliert.
[0131] Wenn die mittlere Temperatur als Eingangsgröße für die Untereinheit 74 verwendet
wird (wobei, wie erwähnt, die Untereinheit 74 diese Temperatur auch selber aufgrund
von Daten der Temperatursensoren 56, 58 berechnen kann), muss dafür gesorgt werden,
dass eine vorgegebene Maximaltemperatur des Vorlaufs bei einem Heizvorgang nicht überschritten
wird.
[0132] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Möglichkeit zum Betrieb des mobilen elektrischen
Heizgeräts 10 wird eine Vorgabe für eine Temperaturdifferenz zwischen einem Verteiler
des Heizungssystems 12 und dem mobilen elektrischen Heizgerät 10 durch einen Bediener
an der Eingabeeinrichtung 70 eingegeben. Es können grundsätzlich Temperaturverluste
zwischen dem Verteiler und dem mobilen elektrischen Heizgerät 10 beispielsweise aus
nicht isolierten Leitungen auftreten. Durch die entsprechende Eingabe werden diese
der Untereinheit 74 bekanntgegeben. Diese kann dann bei einem Heizvorgang die Vorlauftemperatur
durch Ansteuerung der elektrischen Heizeinrichtung 62 entsprechend erhöhen, um hier
einen Ausgleich zu erreichen. Es muss dabei aber dafür gesorgt werden, dass eine maximale
Temperatur im Vorlauf 30 nicht überschritten wird.
[0133] Grundsätzlich ist es dabei auch vorgesehen, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 über die Untereinheit 74 für andere Temperaturen im Heizprogramm eine voraussichtliche
Temperaturdifferenz zwischen dem mobilen elektrischen Heizgerät 10 und dem Verteiler
neu berechnet und auch entsprechend dann im Heizprogramm berücksichtigt.
[0134] In der Praxis kann auch das Problem auftreten, dass in einem Heizungssystem 12 mit
hohem Systemwiderstand eine bestimmte Durchflussmenge an dem mobilen elektrischen
Heizgerät 10 nicht erreicht werden kann. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass über
den Durchflusssensor 50 die durchfließende Menge an Wärmeträgermedium an dem mobilen
elektrischen Heizgerät 10 direkt gemessen wird und dieser Wert der Untereinheit 74
bereitgestellt wird. Die Untereinheit 74 kann dann die minimal zulässige Durchflussmenge
je nach eingestellter maximaler Heizleistung festlegen. Dadurch können auch Heizungssysteme
12 mit kleiner Durchflussmenge beheizt werden.
[0135] Es ist auch möglich, dass die Untereinheit 74 vollständig automatisch oder automatisch
nach Bedienerfreigabe die maximale Heizleistung durch entsprechende Ansteuerung der
elektrischen Heizeinrichtung 62 an die aktuelle Durchflussmenge (gemessen durch den
Durchflusssensor 54) anpasst.
[0136] Bei der Beheizung des Heizungssystems 12 durch das mobile elektrische Heizgerät 10
als Wärmeerzeuger kann in der Anwendung auch das grundsätzliche Problem auftreten,
dass bei einem Heizvorgang die Durchströmungsmenge geändert wird. Wenn beispielsweise
Thermostatventile oder manuelle Ventile manuell geöffnet oder geschlossen werden,
welche zu dem Heizungssystem 12 gehören, kann eine solche Änderung der Durchströmungsmenge
eintreten. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Untereinheit 74 ihre Steuerung
und/oder Regelung der aktuellen Heizleistung an die Durchströmungsmenge unmittelbar
anpasst und insbesondere proportional anpasst, wobei die Durchströmungsmenge über
den Durchflusssensor 54 gemessen wird. Es lässt sich dadurch ein Überschwingen der
Temperatur und eine Annäherung oder sogar Überschreitung einer maximal zulässigen
Temperatur sicher vermeiden.
[0137] Die zweite Sensoreinrichtung 82 dient zur Überwachung und durch einen einem jeweiligen
elektrischen Heizelement 66 zugeordneten Strommesssensor 84 lässt sich prüfen, ob
die Stromaufnahme des entsprechenden Heizelements 66 in einem vorgegebenen Rahmen
liegt. Wenn dies nicht der Fall ist und beispielsweise die Stromaufnahme zu hoch ist,
dann kann das entsprechende elektrische Heizelement 66 an dem mobilen elektrischen
Heizgerät 10 gesperrt werden. Dadurch lässt sich ein (möglicherweise) defektes einzelnes
elektrisches Heizelement 66 von der elektrischen Heizeinrichtung 62 abkoppeln. Diese
lässt sich grundsätzlich weiter betreiben (ohne das defekte elektrische Heizelement
66). Dadurch wiederum wird der Ausfall der gesamten elektrischen Heizeinrichtung 62
vermieden bzw. es wird für eine Art von Überbrückung gesorgt und das mobile elektrische
Heizgerät 10 kann trotzdem seinen Heizbetrieb weiterführen (auch wenn ein oder mehrere
elektrische Heizelemente 66 defekt sind).
[0138] Insbesondere sorgt die Untereinheit 74 dann dafür, dass an der Anzeigeeinrichtung
72 eine entsprechende Warnmeldung abgegeben wird, mit welcher der Bediener über die
Sperrung eines spezifischen elektrischen Heizelements 66 informiert wird.
[0139] Auf die gleiche Art und Weise kann beispielsweise auch ein durchgebranntes elektrisches
Heizelement 66 identifiziert werden und vom Heizbetrieb ausgeschlossen werden.
[0140] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass jedes elektrische Heizelement 66 der elektrischen
Heizeinrichtung 62 über die Relaiseinrichtung 68 und dann über die Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung 60 ansteuerbar ist.
[0141] Grundsätzlich kann auch ein einzelnes Relais der Relaiseinrichtung 68 verschweißt
sein, das heißt Kontakte können "verbacken" sein. Bei einem (Software-seitigem) Abschalten
des entsprechenden elektrischen Heizelements 66, welches dann dem Relais zugeordnet
ist, äußert sich dies darin, dass der elektrische Strom nicht zurückgeht.
[0142] Die Untereinheit 74 kann auf einen solchen Fall auf unterschiedliche Weise reagieren:
In einem Heizbetrieb, wenn für die benötigte Heizleistung mehr als ein elektrisches
Heizelement 66 benötigt wird, wird zunächst ein dauerhaft angeschaltetes Heizelement
66 (aufgrund Verschweißung des zugeordneten Relais) als Basislast betrachtet. Es wird
eine Warnmeldung ausgegeben (an der Anzeigeeinrichtung 72), wobei grundsätzlich das
Heizprogramm weiterläuft.
[0143] Wenn ein solches dauerhaft eingeschaltetes Heizelement 66 zu unzulässig hohen Temperaturen
führt (insbesondere gemessen über den zweiten Temperatursensor 58), sorgt die Untereinheit
74 für eine "Kompensation", indem die Pumpe 44 entsprechend angesteuert wird und abgeschaltet
wird.
[0144] Weiterhin ist es auch grundsätzlich möglich, dass die Untereinheit 74 weitere elektrische
Heizelemente der elektrischen Heizeinrichtung 62 aktiviert, die nicht für das Heizprogramm
benötigt werden, aber durch ihre Wärmeabgabe dafür sorgen, dass ein der elektrischen
Heizeinrichtung 62 zugeordneter Sicherheitstemperaturbegrenzer anspricht und dabei
dann die gesamte Beheizung durch die elektrische Heizeinrichtung 62 unterbricht, sodass
die Heizung an dem Gerät 10 und an dem System 12 nicht zu Beschädigungen führt.
[0145] Wenn die Untereinheit 74 feststellt, dass das Heizprogramm bereits beendet wurden
und trotzdem immer noch ein elektrisches Heizelement 66 dauerhaft angeschaltet ist,
kann an der Anzeigeeinrichtung 72 an einen Bediener ein Signal abgegeben werden (akustisch
und/oder optisch), dass die elektrische Stromversorgung des mobilen elektrischen Heizgeräts
10 unterbrochen werden soll. Die Untereinheit 74 sorgt für eine solche Warnmeldung
insbesondere dann, wenn nach dem Abschalten des Heizprogramms ein Druckabfall (gemessen
durch den Drucksensor 76) detektiert wird, der darauf hinweist, dass das Heizungssystem
12 von flüssigem Wärmeträger entleert wurde.
[0146] Die Warnmeldung an der Anzeigeeinrichtung 72 kann zusätzlich auch noch die Information
enthalten, welches Relais der Relaiseinrichtung 68 die Probleme zeigt. So kann dann
beispielsweise ein Bediener durch das Entfernen der entsprechenden Zuleitung oder
Ableitung das Heizgerät mit reduzierter maximaler Heizleistung einsatzbereit halten.
[0147] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Untereinheit 74 einen Detektionsvorgang
durchführt, ob an der elektrischen Heizeinrichtung der Nullleiter vorhanden ist oder
nicht. Wenn detektiert wird, dass der Nullleiter nicht vorhanden ist, dann kann trotzdem
noch ein Heizbetrieb ermöglicht werden, indem die Heizelemente 66 symmetrisch geschaltet
werden. Es wird dadurch gewissermaßen ein Triplett geschaltet mit den Außenleitern
L
1, L
2 und L
3. Es bildet sich dadurch ein virtueller Nullpunkt. Ein solches Triplett kann dann
nur gleichzeitig zugeschaltet werden oder abgeschaltet werden.
[0148] Die Anzahl der Steuerungsstufen bzw. Regelungsstufen verringert sich dadurch auf
die Anzahl der Heizstäbe 64. Die Triplett-Schaltung erfolgt dann an jedem Heizstab
64. Die Triplett-Schaltung wiederum erfolgt an der Relaiseinrichtung 68, welche dann
entsprechend durch die Untereinheit 74 angesteuert wird.
[0149] Beispielsweise kann ein Strombedarf der Pumpe 44 in diesem Fall dadurch kompensiert
werden, dass auf der entsprechenden Phase die Stromversorgung der Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung 60 abgeschaltet wird. Insbesondere ist dann die Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung 60 so ausgebildet, dass sie mit zweiphasigem Wechselstrom oder
Drehstrom betreibbar ist.
[0150] Weiterhin ist es möglich, dass die Untereinheit 74 prüft, ob in einer Stromversorgung
eine Vertauschung einer Phase und des Nullleiters vorliegt. Bei Detektion einer solchen
Vertauschung wird ein Heizvorgang nur mit einer Phase durchgeführt und die beiden
anderen Phasen werden für die Beheizung unberücksichtigt gelassen.
[0151] Wenn eine oder zwei Phasen fehlen, kann das Heizgerät mit 2/3 bzw. 1/3 der maximalen
Heizleistung betrieben werden.
[0152] Falls Phase und Nullleiter vertauscht sind, kann das Gerät nur mit einem Drittel
der maximalen Heizleistung betrieben werden. Andere Heizelemente 66 dürfen nicht aktiviert
werden, da an ihnen sonst 400 V anliegen würde. Die Relais der Relaiseinrichtung 68
müssen grundsätzlich für 400 V ausgelegt sein.
[0153] Grundsätzlich, wenn keine der erwähnten Probleme bestehen, und alle drei Phasen und
der Nullleiter vorhanden sind, können die elektrischen Heizelemente 66 individuell
geschaltet werden. Die Untereinheit 74 achtet dabei insbesondere darauf, dass maximal
eine Schieflast entsprechend einem einzigen elektrischen Heizelement 66 entsteht.
Wenn beispielsweise drei Heizelemente über den Außenleiter L
1 und je zwei Heizelemente über L
2 und L
3 im Betrieb sind, darf nicht ein weiteres Heizelement 66 über L
1 aktiviert werden, sondern es muss entweder L
2 oder L
3 aktiviert werden.
[0154] Erfindungsgemäß ist es ferner vorgesehen, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
60 einen Betriebszähler für die elektrischen Heizelemente 66 aufweist. Es wird dann
bei der entsprechenden Ansteuerung über die Untereinheit 74 der oder die elektrischen
Heizelemente 66 gewählt, welche die geringsten Betriebsstunden aufweisen, um eine
hohe Lebensdauer des Geräts 10 zu erhalten.
[0155] Erfindungsgemäß wird ein mobiles elektrisches Heizgerät 10 bereitgestellt, welches
über die Untereinheit und die erste Sensoreinrichtung 80 sowie die zweite Sensoreinrichtung
82 dafür sorgt, dass vor Inbetriebnahme, bei Inbetriebnahme und/oder nach Inbetriebnahme
ein weitgehend unterbrechungsfreier Betrieb erreicht ist. Die Zielvorgabe der Steuerung
und/oder Regelung durch die Untereinheit 74 ist, einen vorzeitigen Abbruch eines Heizprogramms
zu vermeiden.
[0156] Dies erfolgt dadurch, dass Hinweise an einen Bediener über die Anzeigeeinrichtung
72 gegeben werden, welche Einstellungen außerhalb des Heizgeräts 10 betreffen und
insbesondere des Heizungssystems 12 betreffen einschließlich eventueller Hinzunahme
eines externen Ausdehnungsgefäßes und/oder Korrektur des Systemdrucks.
[0157] Alternativ oder zusätzlich ändert die Untereinheit 74 durch entsprechende Initiierungssignale
an dem Heizgerät 10 Einstellungen und/oder eine Verfahrensdurchführung, um möglichst
ein Heizprogramm vollenden zu können. Diese Änderung kann automatisch erfolgen, wobei
die Änderung vollautomatisch sein kann (ohne notwendigen Bedienereingriff), oder semiautomatisch
in dem Sinne, dass sie durch einen Bediener freigegeben werden muss.
[0158] Insbesondere erfasst die Untereinheit über die erste Sensoreinrichtung 80 mehr Parameter
des Wärmeträgermediums als die Vorlauftemperatur. Bei der entsprechenden Steuerung
und/oder Regelung des Heizgeräts 10 wird insbesondere der Druck, gemessen über den
Drucksensor 76, und/oder der Durchfluss, gemessen über den Durchflusssensor 54, berücksichtigt.
Die Untereinheit benutzt die entsprechenden Druckwerte bzw. gemessenen Durchflussmengen
nicht nur für eine Wächterfunktion mit einer Art von Notabschaltung, sondern für eine
Steuerung und/oder Regelung des Heizbetriebs in einem Heizprogramm.
[0159] Durch die zweite Sensoreinrichtung 82 lässt sich über die Untereinheit 74 auch der
elektrische Heizbetrieb der elektrischen Heizeinrichtung 62 überwachen und es lassen
sich gegebenenfalls entstehende Probleme zumindest in gewissem Umfang kompensieren,
um insbesondere einen vorzeitigen Abbruch eines Heizprogramms zu verhindern.
[0160] Bei einer Ausführungsform umfasst das Heizgerät 10 zwei verschiedene Betriebsmodi,
nämlich (i) Ablauf eines spezifischen Heizprogramms und (ii) Betrieb mit Konstantemperatur.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Untereinheit 74 so weit wie möglich einen
vorzeitigen Betriebsabbruch in beiden Betriebsmodi verhindert.
[0161] Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen Heizgeräts zum
Anschluss an ein insbesondere stationäres Heizungssystem umfasst eine erste Anschlusseinrichtung
für einen Heizungsrücklauf, eine zweite Anschlusseinrichtung für einen Heizungsvorlauf,
mindestens eine Aufnahmekammer für einen flüssigen Wärmeträger, welche in fluidwirksamer
Verbindung mit der ersten Anschlusseinrichtung und in fluidwirksamer Verbindung mit
der zweiten Anschlusseinrichtung steht, eine elektrische Heizeinrichtung, welche der
Aufnahmekammer zugeordnet ist, eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung zur
Steuerung und/oder Regelung eines Heizbetriebs des Heizgeräts, und eine Sensorvorrichtung,
welche in signalwirksamer Verbindung mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
steht, wobei die Sensorvorrichtung mindestens eines der Folgenden umfasst:
- (i) eine erste Sensoreinrichtung, welche mindestens einen Parameter für den Wärmeträger
ermittelt;
- (ii) eine zweite Sensoreinrichtung, welche mindestens einen Parameter für die elektrische
Heizeinrichtung ermittelt,
wobei die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung eine Untereinheit aufweist, welche
Einstellungen des Heizgeräts und/oder Sensordaten der Sensorvorrichtung erfasst und
prüft und auf Grundlage der geprüften Daten unter der Zielvorgabe, eine Unterbrechung
eines Heizbetriebs zu vermeiden, Hinweise zur Änderung von Einstellungen des Heizgerätes
und/ oder von Einstellungen des Heizungssystems, an welches das Heizgerät angeschlossen
ist, abgibt und/oder eine Anpassung von Einstellungen an dem Heizgerät initiiert.
[0162] In einer zweiten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß erster Ausführungsform ist
mindestens eines der Folgenden vorgesehen:
- die Anpassung von Einstellungen ist durch die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
automatisch durchgeführt;
- zur Anpassung von Einstellungen durch die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
ist eine Bedienerfreigabe erforderlich.
[0163] In einer dritten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen
ist eine Pumpe zur Förderung von flüssigem Wärmeträgermedium in dem Heizgerät vorgesehen,
welche insbesondere signalwirksam an die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
gekoppelt ist.
[0164] In einer vierten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen
umfasst die erste Sensoreinrichtung mindestens eines der Folgenden:
- einen Temperatursensor zur Messung einer Vorlauftemperatur des Wärmeträgers;
- einen Temperatursensor zur Messung einer Rücklauftemperatur des Wärmeträgers;
- einen Differenz-Temperatursensor und/oder es ist eine Recheneinheit vorgesehen zur
Ermittlung einer Temperaturdifferenz zwischen einer Vorlauftemperatur und einer Rücklauftemperatur;
- einen Drucksensor zur Messung eines Wärmeträger-Drucks;
- einen Durchflusssensor für den Wärmeträger;
- einen Durchflussschalter für den Wärmeträger.
[0165] In einer fünften Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen
umfasst die zweite Sensoreinrichtung mindestens einen Strommesssensor und/oder Spannungsmesssensor.
[0166] In einer sechsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen umfasst die elektrische Heizeinrichtung eine Mehrzahl von Heizelementen,
insbesondere mit mindestens einem der Folgenden:
- die Heizelemente sind individuell ansteuerbar;
- der elektrische Strom an jedem Heizelement ist mittels mindestens einem Strommesssensor
messbar;
- jeder Phase ist ein eigener Strommesssensor zugeordnet;
- jedes Heizelement ist individuell bezüglich seiner Stromversorgung abschaltbar;
- es ist eine Betriebsstundenzahlmessung für jedes Heizelement vorgesehen.
[0167] In einer siebten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß sechster Ausführungsform
ist mindestens ein Heizstab vorgesehen, welcher eine Mehrzahl von Heizelementen und
insbesondere drei Heizelemente aufweist.
[0168] In einer achten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen
führt die Untereinheit die Prüfung zur Vermeidung der Unterbrechung eines Heizbetriebs
bei mindestens einem der Folgenden durch:
- vor Inbetriebnahme des Heizgeräts;
- bei Inbetriebnahme des Heizgeräts;
- im Betrieb des Heizgeräts.
[0169] In einer neunten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen
ist die Untereinheit so eingestellt, dass ein Abbruch des Heizbetriebs so lange wie
möglich vermieden ist.
[0170] In einer zehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen
ist mindestens ein Ausdehnungsgefäß vorgesehen.
[0171] In einer elften Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen
führt die Untereinheit für einen Heizbetrieb eine Abschätzung eines benötigten Ausdehnungsvolumens
des Wärmeträgers durch und initiiert gegebenenfalls eine Meldung.
[0172] In einer zwölften Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß elfter Ausführungsform führt
die Untereinheit unter Verwendung von hinterlegten Daten für die Temperaturabhängigkeit
der Ausdehnung von flüssigem Wärmeträgermedium die Abschätzung aufgrund folgender
Parameter durch: aktuelle Temperatur des Wärmeträgers bei Start eines Heizvorgangs,
maximale Temperatur des Wärmeträgers bei einem gegebenen Heizvorgang, aktueller Druck
des Wärmeträgers, vorgegebener maximaler Druck des Wärmeträgers, wobei die Untereinheit
prüft, ob eine Druckkurve für ein Ausdehnungsgefäß den eingestellten maximalen Druck
überschreiten kann.
[0173] In einer dreizehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist die Untereinheit so eingestellt, dass sie bei einem Aufheizvorgang
für eine Vermeidung von Überdrücken sorgt, indem sie insbesondere bei einer Detektion
einer Annäherung an einen eingestellten maximalen Druckwert eine weitere Temperaturerhöhung
durch Ansteuerung der Heizeinrichtung stoppt.
[0174] In einer vierzehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist die Untereinheit so eingestellt, dass sie bei einem Temperaturabsenkvorgang
für eine Vermeidung von Unterdrücken sorgt, indem sie bei Detektion einer Annäherung
an einen eingestellten minimalen Druck eine weitere Temperaturabsenkung durch Ansteuerung
der Heizeinrichtung stoppt.
[0175] In einer fünfzehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen initiiert die Untereinheit bei einem Eingriff bezüglich der Temperaturerhöhung
und/oder Temperaturabsenkung eine Meldung, welche insbesondere auf eine durchzuführende
Änderung eines Systemdrucks des Heizungssystems, an welches das Heizgerät angeschlossen
ist, hinweist.
[0176] In einer sechzehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß dreizehnter bis fünfzehnter
Ausführungsform ist eine Ventileinrichtung vorgesehen, welche signalwirksam an die
Untereinheit gekoppelt ist, wobei die Untereinheit über die Ventileinrichtung einen
Systemdruck einstellt, insbesondere mit mindestens einem der Folgenden:
- die Ventileinrichtung umfasst mindestens ein erstes Ventil, über welches an dem Heizgerät
der Systemdruck reduzierbar ist;
- die Ventileinrichtung umfasst mindestens ein zweites Ventil an einem Befüllungsstrang,
über welches der Systemdruck an dem Heizgerät vergrößerbar ist.
[0177] In einer siebzehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen führt die Untereinheit eine Abschätzung einer Zeitdauer für ein
Erreichen einer Solltemperatur bei einem Heizvorgang durch.
[0178] In einer achtzehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß siebzehnter Ausführungsform
führt die Untereinheit, wenn sie ermittelt, dass die Solltemperatur innerhalb einer
vorgegebenen Zeitdauer voraussichtlich nicht erreichbar ist, mindestens eines der
Folgenden durch:
- Initiierung einer Meldung insbesondere mit Angabe einer Abschätzung für die benötigte
Zeitdauer
- Anpassung einer Länge von Temperaturstufen bei dem Heizvorgang, um ein Erreichen der
Solltemperatur zu ermöglichen;
- Durchführung einer eingestellten Zeitverlängerung für den Heizvorgang.
[0179] In einer neunzehnten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen führt die Untereinheit ihre Prüfungen auf Grundlage einer ermittelten
mittleren Temperatur zwischen Vorlauf und Rücklauf durch und sorgt insbesondere dafür,
dass eine maximale Temperatur im Vorlauf nicht überschritten wird.
[0180] In einer zwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist eine Eingabeeinrichtung und/oder eine Anzeigeeinrichtung für
einen Bediener vorgesehen.
[0181] In einer einundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß zwanzigster Ausführungsform
ist an der Eingabeeinrichtung eine Vorgabe für eine Temperaturdifferenz für eine Vorlauftemperatur
am Heizgerät und eine Temperatur an einem Verteiler insbesondere unter Berücksichtigung
von Wärmeverlusten in nicht isolierten Leitungen und dem Heizgerät eingebbar und die
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung gibt angepasst eine Temperatur in einem
Vorlauf vor, wobei insbesondere die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung dafür
sorgt, dass eine maximale Temperatur im Vorlauf nicht überschritten wird.
[0182] In einer zweiundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einundzwanzigster
Ausführungsform berechnet die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung für andere
Temperaturen im Heizprogramm einen voraussichtlichen Temperaturverlust zwischen dem
Heizgerät und dem Verteiler neu.
[0183] In einer dreiundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist mindestens ein Durchflusssensor vorgesehen, welcher zur Messung
einer Durchflussmenge von Wärmeträgermedium dient, und die Untereinheit initiiert
eine Einstellung einer minimalen zulässigen Durchflussmenge in Abhängigkeit einer
ermittelten maximalen Heizleistung und/oder stellt die maximale Heizleistung angepasst
an eine ermittelte Durchflussmenge ein.
[0184] In einer vierundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist mindestens ein Strommesssensor bereitgestellt, welcher mit der
Heizeinrichtung gekoppelt ist, wobei insbesondere jeder Phase mindestens ein Strommesssensor
zugeordnet ist, und die Untereinheit prüft, ob beim Abschalten an einem Relais gemessene
Stromwerte zurückgehen oder nicht.
[0185] In einer fünfundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß vierundzwanzigster
Ausführungsform führt die Untereinheit bei Detektion eines Aufrechterhaltens des Stroms
trotz Abschalten an einem Relais mindestes eines der Folgenden durch:
- bei einem Heizvorgang, bei dem ein entsprechendes Heizelement, welches mit dem Relais
verbunden ist, benötigt wird, wird ein dauerhaft angeschaltetes Heizelement als Basislast
angesehen;
- es wird eine Warnmeldung ausgegeben;
- wenn ein dauerhaft angeschaltetes Heizelement zu unzulässigen hohen Temperaturen führt,
initiiert die Untereinheit eine Unterbrechung des Heizungsvorgangs;
- wenn die Untereinheit detektiert, dass ein Heizprogramm beendet ist, initiiert sie
eine Warnmeldung zur Unterbrechung der Stromversorgung;
- die Untereinheit generiert eine Meldung, in welcher das problematische Relais identifiziert
ist.
[0186] In einer sechsundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen prüft die Untereinheit, ob ein Nullleiter vorhanden ist und sorgt
bei Detektion einer Abwesenheit des Nullleiters für eine symmetrische Schaltung von
Heizelementen eines Heizgeräts.
[0187] In einer siebenundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen prüft die Untereinheit, ob in einer Stromversorgung eine Vertauschung
einer Phase und des Nullleiters vorliegt, und führt bei Detektion einer solchen Vertauschung
einen Heizvorgang nur mit dieser Phase durch.
[0188] In einer achtundzwanzigsten Ausführungsform eines Heizgeräts gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist die Verwendung des mobilen elektrischen Heizgeräts als temporäre
Wärmequelle an einem stationären Heizungssystem vorgesehen.
[0189] In einer neunundzwanzigsten Ausführungsform ist ein Verfahren zum Betreiben eines
mobilen elektrischen Heizgeräts insbesondere gemäß erster bis siebenundzwanzigster
Ausführungsform vorgesehen, welches an ein Heizungssystem angeschlossen ist oder wird
und welches über eine elektrische Heizeinrichtung einen flüssigen Wärmeträger heizt,
bei dem eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung Einstellungen des Heizgeräts
und/oder Sensordaten einer Sensorvorrichtung des Heizgeräts prüft und auf Grundlage
der ermittelten Parametern Hinweise zur Änderung von Einstellungen abgibt und/oder
Einstellungen des Heizgeräts anpasst, mit der Zielvorgabe, einen unterbrechungsfreien
Heizbetrieb zu ermöglichen.
[0190] In einer dreißigsten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß neunundzwanzigster Ausführungsform
wird eine Steuerung und/oder Regelung aufgrund einer Vorlauftemperatur oder einer
gemittelten Temperatur von Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur durchgeführt.
[0191] In einer einunddreißigsten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß dreißigster Ausführungsform
wird die Steuerung und/oder Regelung unter Zugrundelegung mindestens eines weiteren
Parameters des Wärmeträgermediums zusätzlich zu dem Parameter, welcher die Vorlauftemperatur
charakterisiert, durchgeführt.
Bezugszeichenliste
[0192]
- 10
- Mobiles elektrisches Heizgerät
- 12
- Stationäres Heizungssystem
- 14
- Rolle
- 16
- Basis
- 18
- Griff
- 20
- Aufnahmekammer
- 22
- Aufnahmeraum
- 24
- Innenraum
- 26
- Gehäuse
- 28
- Erste Anschlusseinrichtung (Heizungsrücklauf)
- 30
- Heizungsrücklauf
- 32
- Rücklaufstrang
- 34
- Zweite Anschlusseinrichtung (Heizungsvorlauf)
- 36
- Heizungsvorlauf
- 38
- Vorlaufstrang
- 40
- Befüllungsstrang
- 42
- Durchlaufstrang
- 44
- Pumpe
- 46
- Ventileinrichtung
- 48
- Erstes Sperrventil
- 50
- Zweites Sperrventil
- 51
- Erstes Ventil
- 52
- Zweites Ventil
- 54
- Durchflusssensor/-schalter
- 56
- Erster Temperatursensor
- 58
- Zweiter Temperatursensor
- 60
- Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
- 62
- Elektrische Heizeinrichtung
- 64
- Heizstab
- 66
- Elektrisches Heizelement
- 68
- Relaiseinrichtung
- 70
- Eingabeeinrichtung
- 72
- Anzeigeeinrichtung
- 74
- Untereinheit
- 76
- Drucksensor
- 78
- Ausdehnungsgefäß
- 80
- Erste Sensoreinrichtung
- 82
- Zweite Sensoreinrichtung
- 84
- Strommesssensor
1. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) zum Anschluss an ein insbesondere stationäres
Heizungssystem (12), umfassend eine erste Anschlusseinrichtung (28) für einen Heizungsrücklauf
(30), eine zweite Anschlusseinrichtung (34) für einen Heizungsvorlauf (36), mindestens
eine Aufnahmekammer (20) für einen flüssigen Wärmeträger, welche in fluidwirksamer
Verbindung mit der ersten Anschlusseinrichtung (28) und in fluidwirksamer Verbindung
mit der zweiten Anschlusseinrichtung (34) steht, eine elektrische Heizeinrichtung
(62), welche der Aufnahmekammer (20) zugeordnet ist, eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
(60) zur Steuerung und/oder Regelung eines Heizbetriebs des Heizgeräts (10), und eine
Sensorvorrichtung (80, 82), welche in signalwirksamer Verbindung mit der Steuerungs-
und/oder Regelungseinrichtung (60) steht, wobei die Sensorvorrichtung (80, 82) mindestens
eines der Folgenden umfasst:
(i) eine erste Sensoreinrichtung (80), welche mindestens einen Parameter für den Wärmeträger
ermittelt;
(ii) eine zweite Sensoreinrichtung (82), welche mindestens einen Parameter für die
elektrische Heizeinrichtung (62) ermittelt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (60) eine Untereinheit (74) aufweist,
welche Einstellungen des Heizgeräts (10) und/oder Sensordaten der Sensorvorrichtung
(80, 82) erfasst und prüft und auf Grundlage der geprüften Daten unter der Zielvorgabe,
eine Unterbrechung eines Heizbetriebs zu vermeiden, Hinweise zur Änderung von Einstellungen
des Heizgerätes (10) und/ oder von Einstellungen des Heizungssystems (12), an welches
das Heizgerät (10) angeschlossen ist, abgibt und/oder eine Anpassung von Einstellungen
an dem Heizgerät (10) initiiert.
2. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch mindestens eines der Folgenden:
- die Anpassung von Einstellungen ist durch die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
(60) automatisch durchgeführt;
- zur Anpassung von Einstellungen durch die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
(60) ist eine Bedienerfreigabe erforderlich.
3. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Pumpe (44) zur Förderung von flüssigem Wärmeträgermedium in dem Heizgerät (10),
welche insbesondere signalwirksam an die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
(60) gekoppelt ist.
4. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sensoreinrichtung (80) mindestens eines der Folgenden umfasst:
- einen Temperatursensor (58) zur Messung einer Vorlauftemperatur des Wärmeträgers;
- einen Temperatursensor (56) zur Messung einer Rücklauftemperatur des Wärmeträgers;
- einen Differenz-Temperatursensor und/oder es ist eine Recheneinheit vorgesehen zur
Ermittlung einer Temperaturdifferenz zwischen einer Vorlauftemperatur und einer Rücklauftemperatur;
- einen Drucksensor (76) zur Messung eines Wärmeträger-Drucks;
- einen Durchflusssensor (54) für den Wärmeträger;
- einen Durchflussschalter (54) für den Wärmeträger.
5. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sensoreinrichtung (82) mindestens einen Strommesssensor (84) und/oder
Spannungsmesssensor umfasst.
6. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizeinrichtung (62) eine Mehrzahl von Heizelementen (66) umfasst,
insbesondere mit mindestens einem der Folgenden:
- die Heizelemente (66) sind individuell ansteuerbar;
- der elektrische Strom an jedem Heizelement (66) ist mittels mindestens einem Strommesssensor
(84) messbar;
- jeder Phase ist ein eigener Strommesssensor (84) zugeordnet;
- jedes Heizelement (66) ist individuell bezüglich seiner Stromversorgung abschaltbar;
- es ist eine Betriebsstundenzahlmessung für jedes Heizelement (66) vorgesehen;
- mindestens ein Heizstab (64), welcher eine Mehrzahl von Heizelementen (66) und insbesondere
drei Heizelemente (66) aufweist.
7. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) die Prüfung zur Vermeidung der Unterbrechung eines Heizbetriebs
bei mindestens einem der Folgenden durchführt:
- vor Inbetriebnahme des Heizgeräts (10);
- bei Inbetriebnahme des Heizgeräts (10);
- im Betrieb des Heizgeräts (10).
8. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Ausdehnungsgefäß (78).
9. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) für einen Heizbetrieb eine Abschätzung eines benötigten Ausdehnungsvolumens
(78) des Wärmeträgers durchführt und gegebenenfalls eine Meldung initiiert, und insbesondere
dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) unter Verwendung von hinterlegten Daten für die Temperaturabhängigkeit
der Ausdehnung von flüssigem Wärmeträgermedium die Abschätzung aufgrund folgender
Parameter durchführt: aktuelle Temperatur des Wärmeträgers bei Start eines Heizvorgangs,
maximale Temperatur des Wärmeträgers bei einem gegebenen Heizvorgang, aktueller Druck
des Wärmeträgers, vorgegebener maximaler Druck des Wärmeträgers, wobei die Untereinheit
prüft, ob eine Druckkurve für ein Ausdehnungsgefäß (78) den eingestellten maximalen
Druck überschreiten kann.
10. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) so eingestellt ist, dass sie bei einem Aufheizvorgang für eine
Vermeidung von Überdrücken sorgt, indem sie insbesondere bei einer Detektion einer
Annäherung an einen eingestellten maximalen Druckwert eine weitere Temperaturerhöhung
durch Ansteuerung der Heizeinrichtung (62) stoppt, und/oder dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) bei einem Eingriff bezüglich der Temperaturerhöhung und/oder
Temperaturabsenkung eine Meldung initiiert, welche insbesondere auf eine durchzuführende
Änderung eines Systemdrucks des Heizungssystems (12), an welches das Heizgerät (10)
angeschlossen ist, hinweist.
11. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) so eingestellt ist, dass sie bei einem Temperaturabsenkvorgang
für eine Vermeidung von Unterdrücken sorgt, indem sie bei Detektion einer Annäherung
an einen eingestellten minimalen Druck eine weitere Temperaturabsenkung durch Ansteuerung
der Heizeinrichtung (62) stoppt, und/oder dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) bei einem Eingriff bezüglich der Temperaturerhöhung und/oder
Temperaturabsenkung eine Meldung initiiert, welche insbesondere auf eine durchzuführende
Änderung eines Systemdrucks des Heizungssystems (12), an welches das Heizgerät (10)
angeschlossen ist, hinweist.
12. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch eine Ventileinrichtung (46), welche signalwirksam an die Untereinheit (74) gekoppelt
ist, wobei die Untereinheit (74) über die Ventileinrichtung (46) einen Systemdruck
einstellt, insbesondere mit mindestens einem der Folgenden:
- die Ventileinrichtung (46) umfasst mindestens ein erstes Ventil (51), über welches
an dem Heizgerät (10) der Systemdruck reduzierbar ist;
- die Ventileinrichtung (46) umfasst mindestens ein zweites Ventil (52) an einem Befüllungsstrang
(40), über welches der Systemdruck an dem Heizgerät (10) vergrößerbar ist.
13. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) eine Abschätzung einer Zeitdauer für ein Erreichen einer Solltemperatur
bei einem Heizvorgang durchführt, und insbesondere
dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74), wenn sie ermittelt, dass die Solltemperatur innerhalb einer
vorgegebenen Zeitdauer voraussichtlich nicht erreichbar ist, mindestens eines der
Folgenden durchführt:
- Initiierung einer Meldung insbesondere mit Angabe einer Abschätzung für die benötigte
Zeitdauer
- Anpassung einer Länge von Temperaturstufen bei dem Heizvorgang, um ein Erreichen
der Solltemperatur zu ermöglichen;
- Durchführung einer eingestellten Zeitverlängerung für den Heizvorgang.
14. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) ihre Prüfungen auf Grundlage einer ermittelten mittleren Temperatur
zwischen Vorlauf und Rücklauf durchführt und insbesondere dafür sorgt, dass eine maximale
Temperatur im Vorlauf nicht überschritten wird.
15. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einer der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Eingabeeinrichtung (70) und/oder eine Anzeigeeinrichtung (72) für einen Bediener,
und insbesondere
dadurch gekennzeichnet, dass an der Eingabeeinrichtung (70) eine Vorgabe für eine Temperaturdifferenz zwischen
einer Vorlauftemperatur am Heizgerät (10) und der Temperatur an einem Verteiler insbesondere
unter Berücksichtigung von Wärmeverlusten in nicht isolierten Leitungen und dem Heizgerät
(10) eingebbar ist und die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (60) angepasst
eine Temperatur in einem Vorlauf (36) vorgibt, wobei insbesondere die Steuerungs-
und/oder Regelungseinrichtung (60) dafür sorgt, dass eine maximale Temperatur im Vorlauf
(36) nicht überschritten wird, und insbesondere
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (60) für andere Temperaturen im Heizprogramm
einen voraussichtlichen Temperaturverlust zwischen dem Heizgerät (10) und dem Verteiler
neu berechnet.
16. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens eines der Folgenden:
- mindestens ein Durchflusssensor (54), welcher zur Messung einer Durchflussmenge
von Wärmeträgermedium dient, und dass die Untereinheit (74) eine Einstellung einer
minimalen zulässigen Durchflussmenge in Abhängigkeit einer ermittelten maximalen Heizleistung
initiiert und/oder die maximale Heizleistung angepasst an eine ermittelte Durchflussmenge
einstellt;
- mindestens ein Strommesssensor (84), welcher mit der Heizeinrichtung (62) gekoppelt
ist, wobei insbesondere jeder Phase mindestens ein Strommesssensor (84) zugeordnet
ist, und dass die Untereinheit (74) prüft, ob beim Abschalten an einem Relais (68)
gemessene Stromwerte zurückgehen oder nicht,
und insbesondere
dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheit (74) bei Detektion eines Aufrechterhaltens des Stroms trotz Abschalten
an einem Relais (68) mindestes eines der Folgenden durchführt:
- bei einem Heizvorgang, bei dem ein entsprechendes Heizelement (66), welches mit
dem Relais (68) verbunden ist, benötigt wird, wird ein dauerhaft angeschaltetes Heizelement
(66) als Basislast angesehen;
- es wird eine Warnmeldung ausgegeben;
- wenn ein dauerhaft angeschaltetes Heizelement (66) zu unzulässigen hohen Temperaturen
führt, initiiert die Untereinheit (74) eine Unterbrechung des Heizungsvorgangs;
- wenn die Untereinheit (74) detektiert, dass ein Heizprogramm beendet ist, initiiert
sie eine Warnmeldung zur Unterbrechung der Stromversorgung;
- die Untereinheit (74) generiert eine Meldung, in welcher das problematische Relais
(68) identifiziert ist.
17. Mobiles elektrisches Heizgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens eines der Folgenden:
- die Untereinheit prüft, ob ein Nullleiter vorhanden ist und bei Detektion einer
Abwesenheit des Nullleiters für eine symmetrische Schaltung von Heizelementen (66)
eines Heizgeräts (10) sorgt;
- die Untereinheit (74) prüft, ob in einer Stromversorgung eine Vertauschung einer
Phase und des Nullleiters vorliegt und bei Detektion einer solchen Vertauschung einen
Heizvorgang nur mit dieser Phase durchführt.
18. Verwendung des mobilen elektrischen Heizgeräts (10) gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche als temporäre Wärmequelle an einem stationären Heizungssystem (12).
19. Verfahren zum Betreiben eines mobilen elektrischen Heizgeräts (10) insbesondere gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 17, welches an ein Heizungssystem (12) angeschlossen ist
oder wird und welches über eine elektrische Heizeinrichtung (62) einen flüssigen Wärmeträger
heizt, bei dem eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (60) Einstellungen des
Heizgeräts (10) und/oder Sensordaten einer Sensorvorrichtung (80, 82) des Heizgeräts
(10) prüft und auf Grundlage der ermittelten Parametern Hinweise zur Änderung von
Einstellungen abgibt und/oder Einstellungen des Heizgeräts (10) anpasst, mit der Zielvorgabe,
einen unterbrechungsfreien Heizbetrieb zu ermöglichen.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung und/oder Regelung aufgrund einer Vorlauftemperatur oder einer gemittelten
Temperatur von Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur durchgeführt wird, und insbesondere
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung und/oder Regelung unter Zugrundelegung mindestens eines weiteren Parameters
des Wärmeträgermediums zusätzlich zu dem Parameter, welcher die Vorlauftemperatur
charakterisiert, durchgeführt wird.