[0001] Die Erfindung betrifft einen Güterwagen zum Transport von Ladegut sowie eine Wanne
für einen solchen Güterwagen.
[0002] Schienengebundene Güterwagen zum Transport von kranbaren oder nicht kranbarem Ladegut,
insbesondere sogenannte Taschenwagen, sind weithin bekannt. Derartige Güterwagen sind
üblicherweise für den Transport von containerförmigem Ladegut sowie für den Transport
von Sattelaufliegern eingerichtet und vorgesehen. Insbesondere zum Transport von Sattelaufliegern
finden in der Praxis häufig (Einsatz-) Wannen Verwendung, die zusammen mit einem hierauf
angeordneten und fixierten Sattelauflieger in eine Tasche des Güterwagens eingesetzt
werden. Diese Tasche wird durch Längsträger des Güterwagens definiert, die sich zwischen
einem Kopfstück an einem vorderen Ende des Güterwagens und einem Endstück an einem
hinteren Ende des Güterwagens erstrecken. In der durch die beiden sich gegenüberliegenden
Längsträger definierten Tasche des Güterwagens ist üblicherweise eine Stützstruktur
für die einzusetzende Wanne gebildet. Diese Stützstruktur wird zum Beispiel durch
die beiden Längsträger miteinander verbindende Querstreben und/oder mindestens eine
zusätzlich mittig verlaufende Längsstreben an dem Güterwagen ausgebildet, um die Wanne
bestimmungsgemäß positionieren und an dem Güterwagen abstützen zu können.
[0004] Die bisher entwickelten und in der Praxis eingesetzten Güterwagen mit einer einsetzbaren
Wanne für Ladegut sind regelmäßig vergleichsweise unflexibel und/oder nur bedingt
wirtschaftlich nutzbar, da ein Containertransport mit derartigen Güterwagen üblicherweise
nur eingeschränkt möglich ist oder nur, indem die Wanne an einer Verladestation verbleibt.
Bei an Verladestation verbleibender Wanne muss dann aber an der Verladestation zusätzlicher
Stellplatz auf unbestimmte Zeit vorgehalten werden, da eine anderweitige Nutzung oder
ein Transport der Wanne ohne den zugehörigen Güterwagen nicht möglich ist.
[0005] In neuer Zeit wurden daher Güterwagenunterladesysteme vorgeschlagen, die ein direktes
Auffahren eines Sattelzuges mit dem zu transportierenden Ladegut auf einen Güterwagen
ermöglichen. Ein derartiges System mit entsprechend konstruierten Güterwagen wird
beispielsweise von der Cargobeamer AG angeboten. Hierbei weist jeder Güterwagen eine
seitlich herausschiebbare Wanne auf, in die eine Sattelzugmaschine einfahren kann.
Die die diesem System zu verwendenden Güterwagen sind jedoch technisch komplex und
vergleichsweise teuer. Gleiches gilt für die vorzusehenden speziellen Verladesysteme
einer Cargobeamer Verladestation.
[0006] Es besteht mithin Bedarf an Möglichkeiten, den schienengebundenen Transport von Ladegut
weiter zu flexibilisieren und kostengünstiger zu gestalten sowie den Verladeprozess
von Ladegut auf die Schiene zu erleichtern.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist ein Güterwagen nach Anspruch 1 sowie eine Wanne nach Anspruch
11 vorgeschlagen.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorgeschlagenen Lösung ist ein Güterwagen zum Transport
von Ladegut vorgesehen, bei dem an den zwei sich gegenüberliegenden und jeweils ein
Kopfstück und ein Endstück des Güterwagens miteinander verbindenden Längsträgern Befestigungselemente
für eine Wannenladefläche definierende Wanne vorgesehen sind, die der Wanne eine Ladeposition
in der Tasche des Güterwagens vorgegeben, in der die Wannenladefläche tiefer liegt
als eine an dem Kopfstück vorgesehene (erste) Ladefläche und tiefer liegt als eine
an dem Endstück vorgesehene (zweite) Ladefläche. Zudem ist der Güterwagen für den
Transport von containerförmigem Ladegut unabhängig von der Wanne eingerichtet und
vorgesehen, indem dem containerförmigem Ladegut an dem Güterwagen eine Transportposition
vorgegeben ist, in der sich das containerförmige Ladegut, bei in der Ladeposition
vorliegender Wanne, oberhalb der Wannenladefläche über zumindest einen Teil der Wannenladefläche
hinweg erstreckt.
[0009] Mit einem Güterwagen gemäß dem ersten Aspekt der vorgeschlagenen Lösung ist somit
die in der Tasche des Güterwagens in ihrer Ladeposition positionierte Wanne mit dem
Güterwagen mitführbar, gleichzeitig aber containerförmiges Ladegut mit dem Güterwagen
transportierbar, ohne dass dieses containerförmige Ladegut auf der Wannenladefläche
der Wanne aufliegen müsste. Der Güterwagen ist vielmehr mit seinen Befestigungselementen
eingerichtet, containerförmiges Ladegut zu transportieren, ohne dass dieses Ladegut
auf der Wannenladefläche ruht. Gleichzeitig ist der Wanne an dem Güterwagen eine Ladeposition
vorgegeben, in der die Wanne dass Be- und Entladen von containerförmigem Ladegut nicht
einschränkt und in der das containerförmige Ladegut ohne weiteres oberhalb der Wannenladefläche
bestimmungsgemäß an dem Güterwagen positioniert und fixiert werden kann. Ein Transport
von Containern und ein Transport von Sattelauflieger ist somit bei einem derartigen
Güterwagen unabhängig voneinander möglich und damit wahlweise möglich, ohne dass die
Wanne von dem Güterwagen entfernt werden müsste, wenn hiermit mindestens ein Container
transportiert werden soll. Es ist somit möglich, mit dem Güterwagen mindestens einen
Container von einer ersten Verladestation zu einer zweiten Verladestation in oder
oberhalb der Tasche zu transportieren, in der die Wanne eingesetzt ist, und dann an
der zweiten Verladestation mittels der Wanne einen Sattelauflieger aufzuladen und
zu einer dritten Verladestation zu transportieren, nachdem an der zweiten Verladestation
der mindestens eine Container entladen wurde. In einer Ausführungsvariante ist der
Güterwagen beispielsweise eingerichtet, einen 45-Fuß-Container zu transportieren,
der auf der Ladefläche des Kopfstücks und der Ladefläche des Endstücks auflegt und
sich im Bereich der Längsträger über die Wannenladefläche der in die Tasche eingesetzten
Wanne hinweg erstreckt.
[0010] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorgeschlagenen Lösung, der unabhängig von dem vorstehend
erläuterten ersten Aspekt ist, jedoch hiermit ohne Weiteres kombinierbar ist, sind
an den Längsträgern zusätzliche Befestigungselemente vorgesehen, die der Wanne eine
Funktionsposition an der Tasche des Güterwagens vorgegeben, in der sich die Wannenladefläche
zumindest auf Höhe der Ladefläche des Kopfstücks befindet, um mit der Ladefläche des
Kopfstücks eine durchgehende Wagenladefläche zu definieren.
[0011] Zusätzlich zu Befestigungselementen für die Vorgabe der Ladeposition in der Tasche,
in der die Wannenfläche tiefer liegt als eine Ladefläche des Kopfstücks, sind somit
in dieser Variante zusätzliche Befestigungselemente an den Längsträgern des Güterwagens
für die Vorgabe einer zusätzlichen Funktionsposition an der Tasche vorgesehen. Über
die Möglichkeit, die Wanne in zwei unterschiedlichen Positionen, der Ladeposition
einerseits und der Funktionsposition andererseits, an den Längsträgern festzulegen,
können mit dem Güterwagen unterschiedliche Verlade- und Transportszenarien abgedeckt
werden. Ermöglicht beispielsweise die in der Ladeposition vorliegende und zum Beispiel
mittels eines Krans an den Güterwagen eingesetzte Wanne das Verladen und den Transport
eines auf der Wannenladefläche fixierten Sattelaufliegers, kann über eine mit der
in der Funktionsposition vorliegenden Wanne definierte durchgehende Wagenladefläche
aus kopfstückseitiger Ladefläche und Wannenladefläche ein Auffahren eines kompletten
Sattelzuges oder mindestens einer Sattelzugmaschine (ohne Sattelauflieger) auf den
Güterwagen im Roll-on-Verfahren ermöglicht werden.
[0012] In einer Ausführungsvariante gemäß dem ersten oder zweiten Aspekt ist an der Wanne
für die Verbindung mit einem Befestigungselement mindestens ein mit einer Verbindungsöffnung
ausgebildetes Verbindungselement vorgesehen ist, das über diese Verbindungsöffnung
formschlüssig an einem Befestigungselement festgelegt ist, wenn die Wanne in ihrer
Ladeposition vorliegt. Die formschlüssige Verbindung zwischen Befestigungselement
und eingesetzter Wanne an einem hierfür ausgebildeten Verbindungselement der Wanne
kann einerseits eine bestimmungsgemäße Positionierung der Wanne erleichtern, kann
andererseits aber auch eine sichere Arretierung der eingesetzten Wanne an den Längsträgern
sicherstellen.
[0013] Alternativ oder ergänzend kann die Wanne in der Ladeposition an den Befestigungselementen
der Längsträger eingehängt sein. Ein Einhängen der Wanne kann dabei beispielsweise
über mindestens ein eine Verbindungsöffnung ausbildendes Verbindungselement der Wanne
erreicht sein. Beispielsweise ist an der Wanne mindestens ein laschenförmig vorstehendes
Verbindungselement vorgesehen, das in eine nach innen in Richtung des gegenüberliegenden
Längsträgern vorstehendes, zum Beispiel zapfenförmiges, Befestigungselement des Güterwagens
eingehängt ist, wenn sich die Wanne in der Ladeposition befindet. Die Wanne kann somit
in einfacher Weise von oben in die Tasche eingesetzt und an die Befestigungselemente
der Längsträger eingehängt werden.
[0014] Insbesondere in der vorstehend erläuterten Ausführungsvariante kann vorgesehen sein,
dass die Tasche des Güterwagens als durchgehende Aussparung ausgebildet ist, d.h.,
ohne die beiden Längsträger zwischen Kopfstück und Endstück miteinander verbindende
Querstreben und ohne eine zusätzliche das Kopfstück und das Endstück miteinander verbindende
und innerhalb der Tasche verlaufende Längstrebe. Es ist somit in einer solchen Ausführungsvariante
an dem Güterwagen abseits der Längsträger keine tragende Struktur für eine Abstützung
der eingesetzten Wanne vorhanden. Insbesondere liegt hier dann die in der Ladeposition
befindliche und gegebenenfalls an die Längsträger eingehängt Wanne nicht auf einer
die beiden Längsträger verbindenden Stützstruktur auf.
[0015] Der Güterwagen kann derart vergleichsweise leicht bauen und höchst flexibel eingesetzt
werden.
[0016] In einem Ausführungsbeispiel sind an den Längsträgern Befestigungselemente vorgesehen,
die containerförmigem Ladegut an dem Güterwagen eine Transportposition vorgeben, in
der sich das containerförmige Ladegut, bei in der Ladeposition vorliegender Wanne,
oberhalb der Wannenladefläche über zumindest einen Teil der Wannenladefläche hinweg
erstreckt. An den Längsträgern sind hier somit Befestigungselemente, zum Beispiel
in Form von auf Aufsatzzapfen, vorgesehen, die eine bestimmungsgemäße Positionierung
und Fixierung von containerförmigem Ladegut an dem Güterwagen ermöglichen und hierbei
das containerförmige Ladegut aber oberhalb der Wannenladefläche halten. Derart muss
- soweit in Einklang mit dem ersten Aspekt der vorgeschlagenen Lösung - die in der
Ladeposition befindliche Wanne nicht für den Containertransport ausgelegt werden und
kann beim Containertransport problemlos an dem Güterwagen mitgeführt werden.
[0017] Über die Befestigungselemente für containerförmiges Ladegut sind in einer möglichen
Weiterbildung mindestens zwei unterschiedliche Transportpositionen vorgegeben, in
denen sich das containerförmige Ladegut jeweils oberhalb der Wannenladefläche über
zumindest einen Teil der Wannenladefläche hinweg erstreckt. In dieser Ausführungsvariante
können somit beispielsweise Befestigungselemente für mindestens zwei unterschiedliche
Typen von ISO-Containern an den Längsträgern des Güterwagens vorhanden sein, wobei
über die Befestigungselemente für einen ersten Typ von Container eine erste Transportposition
vorgegeben ist, die von einer zweiten Transportposition abweicht, die über dieselben
oder andere Befestigungselemente an den Längsträgern für einen anderen, zweiten Typ
von Container vorgegeben ist. Beispielsweise können Befestigungselemente für unterschiedliche
Typen von Containern in unterschiedlichen Höhen an den Längsträgern vorgesehen sein.
Beispielsweise sind erste Befestigungselemente für einen ersten Typ Container näher
an einem oberen Rand eines jeden Längsträgers vorgesehen, während Befestigungselemente
für einen anderen Typ von Container an den Längsträgern tiefer liegend und innerhalb
der Tasche vorgesehen sind. Beispielsweise sind an den Längsträgern verschiedene und
unterschiedlich positionierte Befestigungselemente für die Positionierung von 20-Fuß-,
40-Fuß- und 45-Fuß-Containern vorgesehen.
[0018] Grundsätzlich kann mindestens eines der Befestigungselemente für containerförmiges
Ladegut längs eines Längsträgers verstellbar gelagert und/oder von dem Längsträger
vollständig entfernbar sein. Ein verstellbares Befestigungselement ermöglicht somit
die Vorgabe unterschiedlicher Befestigungspunkte längs eines Längsträgers, indem das
Befestigungselement längs des Längsträgers verstellt, insbesondere verschoben werden
kann. Alternativ oder ergänzend ist über ein vollständig von dem Längsträger entfernbares
Befestigungselement ebenfalls eine variable Vorgabe eines Befestigungspunktes möglich.
Ein vollständig entfernbare Befestigungselement kann zum Beispiel lösbar mit dem jeweiligen
Längsträger verbunden sein, um das Befestigungselement bei Bedarf von dem jeweiligen
Längsträger entfernen zu können. Die Position einzelner Befestigungspunkte kann hierbei
beispielweise von der Größe des zu transportierenden Containers abhängen. Sowohl ein
verstellbares als auch ein vollständig entfernbares Befestigungselement können hierbei
ferner den Vorteil haben, dass das jeweilige Befestigungselement an oder in der Tasche
des Güterwagens nur bei Bedarf zur Halterung und Befestigung von containerförmigem
Ladegut positionierbar ist.
[0019] In einer Ausführungsvariante ist mindestens eines der Befestigungselemente für containerförmiges
Ladegut an dem Längsträger schwenkbar gelagert. Derart ist das mindestens eine Befestigungselement
um eine konstruktiv vorgegebene, definierte Schwenkachse verstellbar. Beispielsweise
ist das mindestens eine an dem Längsträger schwenkbar gelagerte Befestigungselement
zwischen einer Nichtgebrauchsposition und einer Gebrauchsposition schwenkbar, wobei
das Befestigungselement in seiner Nichtgebrauchsposition außerhalb der Tasche vorliegt
und in seiner Gebrauchsposition innerhalb der Tasche vorliegt. In seiner Nichtgebrauchsposition
ist somit ein derartiges Befestigungselement aus der Tasche heraus geschwenkt und
gibt damit die Tasche für ein BE und Entladen von Ladegut mit oder ohne Wanne frei.
[0020] Mindestens eines der an den Längsträgern für die Vorgabe einer Transportposition
für containerförmiges Ladegut vorgesehenen Befestigungselemente kann in einer Ausführungsvariante
auch an der Tasche des Güterwagens die Funktionsposition für die Wanne vorgeben, in
der sich die Wannenladenfläche der Wanne zumindest auf Höhe der Ladefläche des Kopfstücks
(gegebenenfalls auch auf Höhe der Ladefläche des Endstücks des Güterwagens) befindet,
um mit der Ladefläche des Kopfstücks (und gegebenenfalls der Ladefläche des Endstücks)
eine durchgehende Wagenladefläche zu definieren. Ein derartiges Befestigungselement
erfüllt somit an dem Güterwagen dann eine Doppelfunktion. Einerseits ist ein solches
Befestigungselement zur bestimmungsgemäßen Halterung und Fixierung von containerförmigem
Ladegut an oder in der Tasche eingerichtet und vorgesehen. Andererseits ist dasselbe
Befestigungselement auch eingerichtet und vorgesehen, die Wanne in einer zusätzlich
zu Ladeposition vorgegebenen Funktionsposition zu halten. Ein derartig weitergebildeter
Güterwagen ermöglicht somit über eine vergleichsweise geringe Anzahl von Befestigungselementen
und den mit einer Wanne ausgestatteten Güterwagen eine zusätzliche Flexibilisierung
beim schienengebundenen Transport unterschiedlichster Ladegüter.
[0021] In einer Ausführungsvariante sind mittels des mit der Wanne ausgestatteten Güterwagens
wahlweise mindestens ein 20-Fuß-Container, mindestens ein 40-Fuß-Container, mindestens
ein 45-Fuß-Container, mindestens ein Sattelauflieger und/oder mindestens zwei Sattelzugmaschinen
transportierbar. In einer Weiterbildung ist über eine Kombination unterschiedlicher
Befestigungselemente und der an den Längsträgern befestigten Wanne ein Transport aller
vorstehend genannten Ladegüter wahlweise möglich. Ein und derselbe Güterwagen kann
somit (bei an den Längsträgern gehaltener Wanne) wahlweise entweder mindestens einen
20-Fuß-Container oder mindestens einen 40-Fuß-Container oder mindestens einen 45-Fuß-Container
oder mindestens einen Sattelauflieger oder mindestens zwei Sattelzugmaschinen transportieren.
[0022] Gemäß einem weiteren, dritten Aspekt der vorgeschlagenen Lösung, der unabhängig von
den zuvor angesprochenen ersten und zweiten Aspekten ist, jedoch hiermit ohne Weiteres
kombinierbar ist, ist eine Wanne für einen Güterwagen zum Transport von (kranbarem
oder nicht-kranbarem) Ladegut vorgeschlagen, bei der die Wanne eine Rampenbaugruppe
mit mindestens einer Rampe für das Einfahren einer Sattelzugmaschine in die Wanne
umfasst und bei der der Rampenbaugruppe an der Wanne zwei unterschiedliche Rampenpositionen
vorgegeben sind.
[0023] Über die mindestens eine Rampe kann eine Sattelzugmaschine in die Wanne einfahren,
um einen Sattelauflieger auf einer (durchgängigen oder nur abschnittsweise vorhandenen)
Wannenladefläche der Wanne abzustellen. Die Wanne ist hierfür dann zum Beispiel in
einer Verladestation auf einem Boden abgelegen und wird anschließend mit dem Sattelauflieger
in einer Tasche des Güterwagens positioniert. Bei einer derartigen Rampe handelt es
sich üblicherweise um eine separate Komponente, die unabhängig von der jeweiligen
Wanne an einer Verladestation, mithin an einem Terminal, vorgehalten wird. In der
Praxis wird die Rampe dann entsprechend der Spurbreite der Sattelzugmaschine positioniert
und gegebenenfalls an der am Boden aufgesetzten Wanne fixiert. Nach dem Abstellen
des Sattelauflieger in der Wanne wird die Rampe wieder entfernt. Handhabung und Transport
derartiger Rampen erschweren dabei üblicherweise die Verladevorgänge.
[0024] Indem nun an einer vorgeschlagenen Wanne für die Rampenbaugruppe mindestens zwei
unterschiedliche Rampenpositionen bereits vorgegeben sind, von denen eine erste Rampenposition
für den Transport eines Sattelaufliegers in der Wanne und eine zweite Rampenposition
für den Transport einer Sattelzugmaschine in der Wanne vorgesehen sind, sind Handhabung
und Transport der mindestens einen Rampe der Rampenbaugruppe erheblich vereinfacht.
Je nachdem, ob mittels der Wanne ein Sattelauflieger oder eine Sattelzugmaschine transportiert
und auf einen Güterwagen geladen werden soll, wird die Rampenbaugruppe entweder in
der einen (ersten) oder der anderen (zweiten) vorgegebenen Rampenposition an der Wanne
angeordnet.
[0025] Es ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich möglich, eine derartige Wanne mit
Rampenbaugruppe in einem Güterwagen gemäß den vorstehend erörterten Ausführungsvarianten
des ersten und/oder zweiten Aspekts der vorgeschlagenen Lösung zu verwenden. Insbesondere
kann hierbei die Rampengruppe auch an der Wanne bestimmungsgemäß positionierbar und
fixierbar sein, wenn die Wanne in einer Ladeposition in der Tasche des Güterwagens
vorliegt, mittels des Güterwagens aber containerförmiges und nicht an der Wanne gehaltenes
Ladegut transportiert wird.
[0026] Unabhängig hiervon ist in einer Ausführungsvariante vorgesehen, dass die mindestens
eine Rampe der Rampenbaugruppe in der ersten Rampenposition in einer Position an der
Wanne vorliegt, die im Vergleich zu einer Position der mindestens einen Rampe in der
zweiten Rampenposition bezüglich einer Erstreckungsrichtung der Rampe quer und/oder
parallel versetzt ist. In der ersten Rampenposition liegt somit die Rampe beispielsweise
verglichen mit einer Position für den Transport einer Sattelzugmaschine bezüglich
einer Einfahrrichtung der Sattelzugmaschine quer und/oder parallel versetzt vor. Ein
Querversatz kann hier beispielsweise für unterschiedliche Spurbreite vorgesehen sein.
Ein Parallelversatz kann ferner beispielsweise der Nutzung der mindestens einen Rampe
als Transportfläche, auf der die Sattelzugmaschine auch nach dem Verladen der Wanne
an den Güterwagen zumindest teilweise steht, geschuldet sein. So kann eine in der
zweiten Rampenposition (gegenüber der ersten Rampenposition) parallel versetzte Rampe
stärker über einen stirnseitigen Rand der Wanne vorstehen als in der ersten Rampenposition
und damit eine über den Rand der Wanne hinaus verlängerte Transportfläche für eine
Sattelzugmaschine bereitstellen.
[0027] In einer Ausführungsvariante ist die mindestens eine Rampe wenigstens in der zweiten,
für den Transport einer Sattelzugmaschine vorgesehenen Rampenposition an der Wanne
schwenkbar gelagert. So kann die Rampe dann beispielsweise beim Einsetzen der Wanne
in die Tasche des Güterwagens nach oben schwenken, um eine an der Wanne positionierte
und auf der mindestens einen Rampe stehende Sattelzugmaschine in verkippter Position
an dem Güterwagen zu halten und zu transportieren.
[0028] Alternativ oder ergänzend kann die Rampenbaugruppe wenigstens ein Rampenpaar und
mindestens eine Rampenverlängerung umfassen. Hierbei kann die mindestens eine Rampenverlängerung
in der ersten, für den Transport eines Sattelaufliegers vorgesehenen Rampenposition
zwischen den zwei Rampen des Rampenpaares bestimmungsgemäß angeordnet sein, während
die mindestens eine Rampenverlängerung in der zweiten, für den Transport einer Sattelzugmaschine
vorgesehenen Rampenposition mit einer der Rampen des Rampenpaares verbindbar bzw.
verbunden ist, um die jeweilige Rampe zu verlängern. Die Rampenverlängerung kann in
der ersten Rampenposition kompakt an der Wanne verstaut vorliegen. Bei Bedarf ist
die Rampenverlängerung in der zweiten Rampenposition mit einer der Rampen verbindbar,
um diese zum Beispiel für das Einfahren oder den Transport der Sattelzugmaschine zu
nutzen. Mit wenigen untereinander kombinierbaren Komponenten einer Rampenbaugruppe
ist somit an einer Wanne eine vergleichsweise einfache Anpassbarkeit an unterschiedliche
Verladeszenarien möglich, ohne hierfür unterschiedliche Wannen oder Rampenbaugruppen
vorsehen zu müssen.
[0029] Grundsätzlich kann die mindestens eine Rampenverlängerung an mindestens einer Rampe
des Rampenpaares in der ersten Rampenposition lösbar fixiert sein. Die Rampenverlängerung
ist somit in der ersten für den Transport eines Sattelaufliegers vorgesehen Rampenposition
an der Wanne gesichert. Die Fixierung kann jedoch bei Bedarf gelöst und damit die
Rampenverlängerung in der zweiten Rampenposition nutzbar gemacht werden. Beispielsweise
erfolgt die Fixierung der Rampenverlängerung mittels mindestens eines Fixierungselements,
zum Beispiel in Form eines Fixierungsbolzens oder Fixierungsstiftes, der sich quer
zu einer Erstreckungsrichtung der Rampe erstreckt.
[0030] In einer möglichen Weiterbildung umfasst die Rampenbaugruppe zwei Rampenpaare und/oder
zwei Rampenverlängerungen. Über zwei Rampenpaare und hierfür vorgegebene unterschiedliche
Rampenpositionen an der Wanne ist das Einfahren eines Sattelaufliegers in die Wanne
aus unterschiedlichen Richtungen erleichtert, ohne dass die jeweiligen Rampen von
einem Ende der Wanne zum anderen Ende der Wanne verlagert werden müssten oder die
Wanne um 180° gedreht angeordnet werden müsste. Auch kann hierüber ein Transport von
zwei Sattelzugmaschinen an einer Wanne erleichtert sein, indem ein Einfahren der Sattelzugmaschinen
aus zueinander entgegengesetzten Einfahrrichtungen mittels beider Rampenpaare geführt
möglich ist. Derart könne die mit ihren Führerhäusern einander zugewandten Sattelzugmaschinen
mit ihren Hinterrädern jeweils auf den Rampen eines Rampenpaares stehen, die über
eine Wannenladenfläche der Wanne zu beiden Seiten der Wanne vorstehen.
[0031] Die beigefügten Figuren veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten
der vorgeschlagenen Lösung.
[0032] Hierbei zeigen:
- Figur 1
- einen als Doppeltaschenwagen ausgeführten Güterwagen gemäß der vorgeschlagenen Lösung
in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- den Doppeltaschenwagen der Figur 1 mit Hervorhebungen für unterschiedliche Befestigungselemente
an den Taschen des Doppeltaschenwagens für die Festlegung einer eingehängten Wanne;
- Figuren 2A-2B
- vergrößerte Ansichten der in der Figur 2 hervorgehobenen Bereiche ohne und mit Wanne;
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Ansicht des Doppeltaschenwagens der Figur 1;
- Figur 4
- in mit der Figur 1 übereinstimmender Ansicht den Doppeltaschenwagen ohne hieran eingehängte
Wanne;
- Figur 5
- den Doppeltaschenwagen der Figur 4 mit Hervorhebungen von an dem Doppeltaschenwagen
vorgesehenen Befestigungselementen für containerförmiges Ladegut unterschiedlicher
Größe;
- Figuren 5A-5B
- vergrößerte Darstellungen der in der Figur 5 hervorgehobenen Bereiche;
- Figuren 6A-6B
- Querschnittsansichten des Doppeltaschenwagens mit einem Befestigungselementen für
containerförmiges Ladegut in zwei unterschiedlichen Verstellpositionen;
- Figuren 7A-7B
- vergrößerte Darstellungen des in den unterschiedlichen Verstellpositionen vorliegenden
Befestigungselements für containerförmiges Ladegut;
- Figuren 8A-8D
- der Doppeltaschenwagen der Figur 1 mit aufgeladenem 45-Fuß-Container in unterschiedlichen
Ansichten und ohne in die Taschen des Doppeltaschenwagens eingehängten Wannen;
- Figuren 9A-9B
- in mit den Figuren 8C und 8D übereinstimmenden Ansichten der mit 45-Fuß-Containern
beladene Doppeltaschenwagen mit eingehängten Wannen;
- Figuren 10A-10B
- der Doppeltaschenwagen beladen mit 40-Fuß-Containern ohne eingehängte Wannen (Figur
10A) und mit eingehängten Wannen (Figur 10B) jeweils in perspektivischer Ansicht;
- Figuren 11A-11B
- in mit den Figuren 10A und 10B übereinstimmenden Ansichten den Doppeltaschenwagen
beladen mit 20-Fuß-Containern mit und ohne Wanne;
- Figuren 12A-12B
- in unterschiedlichen Ansichten eine zur Einhängung in eine Tasche des Doppeltaschenwagens
der Figur 1 vorgesehene Wanne mit einer hieran angeordneten Rampenbaugruppe in einer
ersten Rampenposition;
- Figuren 13A-13B
- in mit den Figuren 12A und 12B übereinstimmenden Ansichten die Wanne mit der Rampenbaugruppe
in einer zweiten Rampenposition;
- Figuren 14A-14B
- in mit den Figuren 12A und 12B übereinstimmenden Ansichten die Wanne mit der Rampenbaugruppe
in einer alternativen zweiten Rampenposition;
- Figuren 15A-15B
- in mit den Figuren 12A und 12B übereinstimmenden Ansichten die Wanne der Figuren 13A
und 13B mit der in der zweiten Rampenposition vorliegenden Rampenbaugruppe und gegenüber
einer Wannenladefläche verschwenkten Rampen der Rampenbaugruppe;
- Figuren 16A-16B
- in mit den Figuren 12A und 12B übereinstimmenden Ansichten die er Wanne der Figuren
14A und 14B mit der Rampenbaugruppe in der alternativen zweiten Rampenposition und
gegenüber einer Wannenladefläche verschwenkten Rampen der Rampenbaugruppe;
- Figuren 17A-17B
- in verschiedenen Ansichten den Doppeltaschenwagen der Figur 1 beladen mit zwei Sattelaufliegern;
- Figuren 18A-18B
- Darstellungen des Einfahrens und Abstellen eines Sattelaufliegers auf eine Wanne,
mittels der der Sattelauflieger in einer Tasche des Doppeltaschenwagens geladen wird;
- Figur 19
- den Doppeltaschenwagen der Figur 1 beladen mit mehreren Sattelzugmaschinen, die paarweise
an einer Wanne angeordnet sind;
- Figur 20
- eine Schnittdarstellung des Doppeltaschenwagens mit Blick auf eine mit zwei Sattelzugmaschinen
beladene Wanne;
- Figuren 21A-21B
- in unterschiedlichen Ansichten Darstellungen zum Einfahren der Sattelzugmaschinen
in eine Wanne, mittels der die Sattelzugmaschinen in einer Tasche des Doppeltaschenwagens
angeordnet werden;
- Figur 22
- in Schnittdarstellung eine Tasche des Doppeltaschenwagens, bei dem auf einer Wannenladefläche
der in die Tasche eingehängten Wanne genau eine Sattelzugmaschine platziert ist;
- Figuren 23A-23B
- in verschiedenen Ansichten den Doppeltaschenwagen der Figur 1 mit Wannen, die in einer
Funktionsposition an dem Doppeltaschenwagen festgelegt sind, in der eine Wannenladefläche
der jeweiligen Wanne auf der Höhe einer Ladefläche eines Kopfstücks und einer Ladefläche
eines Endstücks des Doppeltaschenwagens gehalten ist;
- Figur 24
- in vergrößertem Maßstab eine Sicht auf die Unterseite des Doppeltaschenwagens der
Figuren 23A und 23B;
- Figur 25
- in vergrößertem Maßstab und ausschnittsweise ein kopfstückseitiges Ende des Doppeltaschenwagens
mit hieran befestigten Auffahrrampen zur Beladung des Doppeltaschenwagens der Figuren
23A und 23B;
- Figuren 26A-26B
- vergrößerte Darstellungen des Doppeltaschenwagens mit Blick auf den Bereich, an dem
Befestigungselemente des Doppeltaschenwagens vorgesehen sind, die die Funktionsposition
einer Wanne vorgegeben und darüber hinaus auch zur Fixierung von containerförmiges
Ladegut (ohne Wanne) nutzbar sind;
- Figur 27
- eine perspektivische Ansicht des Doppeltaschenwagens mit jeweils in einer Funktionsposition
vorliegenden Wannen, die in einem Rollon-Verfahren mit Sattelzugmaschinen beladen
werden.
[0033] Die beigefügten Figuren 1 bis 27 zeigen in unterschiedlichen Ansichten und Konfigurationen
einen als Doppeltaschenwagen 1 ausgebildeten Güterwagen, der sich durch eine besondere
Flexibilität hinsichtlich der Transportierbarkeit unterschiedlichster Ladegüter auszeichnet.
Mit dem Doppeltaschenwagen 1 der Figuren 1 bis 27 lassen sich sowohl kranbare Ware
als auch nicht-kranbare Ladegüter, insbesondere Sattelauflieger, Sattelzugmaschinen
und ISO-Container unterschiedlicher Größe transportieren. Der für den Intermodalen
Güterverkehr ausgebildete Doppeltaschenwagen 1 bietet dabei ein Höchstmaß an Flexibilität
im Hinblick auf die zu transportierenden und zu beladenen Ladegüter.
[0034] Wie insbesondere in der Zusammenschau der Figuren 1 bis 7B gezeigt ist, weist der
Doppeltaschenwagen 1 zwei miteinander gelenkig gekoppelte Taschenwagen 1A und 1B auf.
Die Taschenwagen sind hierbei grundsätzlich identisch ausgestaltet, sodass nachstehend
für einen der Taschenwagen 1A oder 1B erläuterte Merkmale auch für den anderen Taschenwagen
1B oder 1A gelten.
[0035] Der Doppeltaschenwagen 1 weist eine Gesamtlänge I von etwa 34 m auf und entspricht
den Anforderungen des Lichtraumprofils G1 für den internationalen Güterverkehr. Der
Doppeltaschenwagen 1 umfasst für den schienengebundenen Transport drei Drehgestelle
DG1, DG2 und DG3. Ein Drehgestell DG1 oder DG3 ist dabei jeweils an einem Kopfstück
12 eines Taschenwagens 1A oder 1B vorgesehen, während das eine Drehgestell DG2 mittig
im Bereich einer Gelenksverbindung G der beiden Taschenwagen 1A und 1B an dem Doppeltaschenwagen
1 vorgesehen ist. Im Bereich der Gelenksverbindung G sind die beiden Taschenwagen
1A und 1B jeweils über ein Endstück 13 miteinander gekoppelt.
[0036] Ein Kopfstück 12 wie auch Endstück 13 eines Taschenwagens 1A oder 1B bildet an dem
dargestellten Doppeltaschenwagen 1 jeweils eine wagenseitige Ladefläche 120 oder 130
aus. Im Bereich einer ersten Ladefläche 120 des Kopfstücks 12 ist jeweils eine Zapfenaufnahme
121 für einen Königszapfen eines Sattelaufliegers vorgesehen. Zwischen einem Kopfstück
12 und einem Endstück 13 erstrecken sich jeweils einander gegenüberliegend zwei Längsträger
11.1 und 11.2, über die ein Kopfstück 12 und Endstück 13 miteinander verbunden sind.
Zwischen den Längsträgern 11.1 und 11.2 ist eine Tasche 10 mit einer Länge von wenigstens
9 m, insbesondere von wenigstens 10 m definiert. Diese Tasche 10 ist dabei umlaufend
lediglich durch die beiden Längsträger 11.1 und 11.2 sowie das Kopfstück 12 und das
Endstück 13 eines Taschenwagens 1A oder 1B berandet. Zwischen den Längsträger 11.1
und 11.2 ist mithin keine weitere die beiden Längsträger 11.1 und 11.2 oder das Kopfstück
12 und das Endstück 13 miteinander verbindende Stützstruktur vorgesehen. Die Tasche
10 ist somit lediglich als durchgehende Aussparung ohne zusätzlich quer oder längs
verlaufende versteifende Stützstrukturen ausgebildet und durch eine rahmenartige Struktur
aus Kopfstück 12, den beiden Längsträger 11.1 und 11.2 und Endstück 13 umfangsseitig
eingefasst.
[0037] In jeder Tasche 10 eines Taschenwagens 1A oder 1B des dargestellten Doppeltaschenwagens
1 ist eine entnehmbare (Einsatz-) Wanne 2 platziert. Eine Wanne 2 ist hierbei an als
Einhängezapfen 110a und 110b ausgebildete Befestigungselemente an den beiden sich
gegenüberliegenden Längsträgern 11.1 und 11.2 eingehängt. Wie beispielsweise insbesondere
in den Figuren 1, 2, 2A bis 2B und 3 veranschaulicht ist, weist eine Wanne 2 eine
ebene Wannenladefläche 20 auf, auf der beispielsweise ein Sattelauflieger oder eine
Sattelzugmaschine positioniert werden können. An seitlichen Rändern dieser Wannenladefläche
20 bildet die Wanne 2 Verbindungselemente in Form von vier Einhängelaschen 21a bis
21d aus. Je zwei an einer Längsseite der Wanne 2 ausgebildete Einhängelaschen 21a/21b
oder 21c/21d sind dabei zur Einhängung an einem der Längsträger 11.1, 11.2 eingerichtet
und vorgesehen.
[0038] Hierbei bildet jede einzelne Einhängelasche 21a bis 21d eine Verbindungsöffnung 210
aus, in die beim Einhängen der Wanne 2, zum Beispiel mittels eines Reach-Stacker oder
eines Portalkrans, ein an dem Längsträger 11.1 oder 11.2 ausgeformter Einhängezapfen
110a oder 110b formschlüssig eingreifen kann. Wie beispielsweise in den vergrößerten
Darstellungen der Figuren 2A und 2B ersichtlich ist, bildet hierfür jeder Einhängezapfen
110a oder 110b einen zylindrischen und an dem jeweiligen Längsträger 11.1, 11.2 nach
innen vorspringenden zylindrischen Körper 1100 mit einem endseitigen Kopf 1101 aus.
Eine Einhängelasche 21a bis 21d der Wanne 2 wird über ihre Verbindungsöffnung 210
an den Körper 1100 es Einhängezapfens 110a oder 110b eingehängt, sodass ein oberer
Rand der jeweiligen Einhängelasche 21a bis 21d zwischen einer Innenseite des jeweiligen
Längsträgers 11.1 und 11.2 und dem Kopf 1101 des zugeordneten Einhängezapfens 110a
oder 110b vorliegt, wenn die Wanne 2 bestimmungsgemäß in eine Tasche 10 eingesetzt
ist.
[0039] Zur Verladung der Wanne 2 und insbesondere deren Einsetzen in eine Tasche 10 oder
die Entnahme einer Wanne 2 aus der Tasche 10 sind an einem oberen Ende jeder Einhängelasche
21a bis 21d Transportstege 211 mit Durchgangsöffnungen ausgebildet. In die Durchgangsöffnungen
der Transportwege 211 kann beispielsweise übliches Verladesystem, z.B. ein Reach-Stacker
oder Portalkran, eingreifen, um eine Wanne 2 aus der jeweiligen Tasche 10 herauszunehmen
oder in die Tasche 2 einzuhängen.
[0040] Ist die Wanne 2 bestimmungsgemäß an den Längsträgern 11.1 und 11.2 des Doppeltaschenwagens
1 eingehängt, liegt die Wannenladefläche 20 der Wanne 2 tiefer als die Ladeflächen
120 und 130 des Kopfstücks 12 und des Endstücks 13. Dieser Umstand wird sich vorliegend
zunutze gemacht, einen Transport von containerförmigem Ladegut zu ermöglichen, ohne
dass hierfür die Wanne 2 benutzt werden müsste. Containerförmiges Ladegut kann somit
mit dem Doppeltaschenwagen 1 der Figuren 1 bis 27 unabhängig von der Wanne 2 transportiert
werden. Die Wanne 2 kann folglich an die Längsträger 11.1 und 11.2 eingehängt in der
jeweiligen Tasche 10 verbleiben, auch wenn mit der Wanne 2 kein Ladegut transportiert
wird.
[0041] So weist jeder Taschenwagen 1A, 1B des Doppeltaschenwagens 1 im Bereich einer Tasche
10 zusätzliche Befestigungselemente in Form von Aufsatzzapfen 300 und 40 auf, an denen
ISO-Container unterschiedlichen Typs und Größe bestimmungsgemäß fixiert werden können,
ohne dass hierfür die Wanne 2 entnommen oder in der Tasche 10 positioniert werden
müsste. Dabei sind an jedem Taschenwagen 1A oder 1B im Bereich der Längsträger 11.1
und 11.2 mehrere unterschiedliche Aufsatzzapfen 300 und 40 vorgesehen, um einerseits
an und in der Tasche 10 containerförmiges Ladegut unterschiedlicher Größe transportieren
zu können.
[0042] Wie insbesondere anhand der Figuren 4, 5, 5A bis 5B, 6A bis 6B und 7A bis 7B näher
veranschaulicht ist, sind an jedem Längsträger 11.1 und 11.2 mehrere, vorliegend mindestens
zwei Paare unterschiedlicher Aufsatzzapfen 300, 40 vorgesehen. An einem oberen Rand
eines jeden Längsträgers 11.1 und 11.2 sind beispielsweise mindestens zwei (obere)
Aufsatzzapfeneinheiten 3.1, 3.2 oder 3.3, 3.4 vorgesehen. Jede dieser Aufsatzzapfeneinheiten
3.1 bis 3.4 umgreift mit einem Lagerbock 31 einen oberen Rand des jeweiligen Längsträgers
11.1 oder 11.2. Dabei ist an diesem Lagerbock 31 jeweils ein Schwenklagerteil 30 schwenkbar
gelagert ist. An dem Schwenklagerteil 30 ist wiederum der Aufsatzzapfen 300 ausgebildet,
der damit über das Schwenklagerteil 30 zwischen einer Nichtgebrauchsposition entsprechend
der Figuren 6B und 7B und einer Gebrauchsposition entsprechend der Figuren 5A, 6A
und 7A an dem Längsträger 11.1 oder 11.2 schwenkbar ist. In einer Gebrauchsposition
ragt das Schwenklagerteil 30 mit dem Aufsatzzapfen 300 in die Tasche 10, sodass hierauf
ein Container festgelegt werden kann. In der Nichtgebrauchsposition ist der Aufsatzzapfen
300 demgegenüber aus der Tasche 10 heraus nach außen geschwenkt. In der Nichtgebrauchsposition
kann somit ein Container ohne Festlegung an den Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4
an dem Doppeltaschenwagen 1 angeordnet (vgl. z.B. Figuren 8A bis 9B) und gegebenenfalls
auch an den Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4 vorbei in das Innere der Tasche 10
eingesetzt werden (vgl. z.B. Figuren 11A bis 11B).
[0043] Die Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4 können grundsätzlich an den Längsträgern 11.1
und 11.2 fest positioniert sein. In der dargestellten Ausführungsvariante sind die
Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4 entlang eines Längsträgers 11.1, 11.2 im Bereich
der Tasche 2 frei positionierbar, insbesondere rollbar. Derart können über die Aufsatzzapfeneinheiten
3.1 bis 3.4 unterschiedlich verteilte Befestigungspunkte für unterschiedliche Varianten
an den Längsträgern 11.1, 11.2 festzulegender ISO-Container und Wechselbehälter bereitgestellt
werden. Grundsätzlich können die (oberen) Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4 an den
Längsträgern 11.1 und 11.2 auch lösbar fixiert sein, sodass eine Aufsatzzapfeneinheit
3.1 bis 3.4 bei Bedarf auch vollständig von einem Längsträger 11.1 oder 11.2 entfernt
werden kann.
[0044] Darüber hinaus sind an den Innenseiten der Längsträger 11.1 und 11.2 zusätzliche
(untere) Aufsatzzapfeneinheiten vorgesehen. An jedem Längsträger 11.1, 11.2 sind dabei
zwei Aufsatzzapfeneinheiten vorgesehen, von denen in den beigefügten Figuren lediglich
Aufsatzzapfeneinheiten 4.1 ,4.2 und 4.4 ersichtlich sind. Jede Aufsatzzapfeneinheit
4.1, 4.2 oder 4.4 weist einen Lagerblock 41 auf, über den die jeweilige Aufsatzzapfeneinheit
4.1, 4.2 oder 4.3 an der Innenseite eines Längsträgers 11.1 oder 11.2 gehalten ist.
An jedem Lagerblock 41 ist ein Aufsatzzapfen 40 ausgeformt, der für die Fixierung
eines ISO-Containers nutzbar ist. Die einzelnen Aufsatzzapfeneinheiten 4.1, 4.2 und
4.4 können dabei grundsätzlich an einem Längsträger 11.1 oder 11.2 auch längsverschieblich
gelagert sein, um eine zusätzliche Flexibilisierung an unterschiedliche Containergrößen
zu erreichen und die Aufsatzzapfeneinheiten in unterschiedlichen Positionen an einem
Längsträger 11.1 oder 11.2 positionieren zu können.
[0045] Grundsätzlich sind Position und Anzahl der Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4 und
4.1, 4.2, 4.4 nicht beschränkt. Beispielsweise kann auch entsprechend der Darstellung
in der Figur 3 an einem Längsträger 11.2 eine zusätzliche Aufsatzzapfeneinheit 3.5
vorgesehen werden. Grundsätzlich können die Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.5 sowie
4.1, 4.2 und 4.4 rollbar ausgeführt sein, um ISO-Container und Wechselbehälter unterschiedlicher
Größe sowohl oberhalb als auch innerhalb einer Tasche 10 an dem Doppeltaschenwagen
1 aufnehmen zu können.
[0046] Wie insbesondere anhand der Figuren 8A bis 11B in unterschiedlichen Ansichten veranschaulicht
ist, ist über die dargestellte Konfiguration des Doppeltaschenwagens 1 insbesondere
eine flexible Beladung des Doppeltaschenwagens 1 mit Containern C45, C40 und C20 unterschiedlicher
Größe ermöglicht.
[0047] Beispielsweise kann entsprechend der Darstellungen der Figuren 8A bis 8D ein 45-Fuß-Container
C45 an jeden Taschenwagen 1A, 1B geladen werden. Ein solcher 45-Fuß-Container C45
wird hierbei auf den Ladeflächen 120 und 130 des Kopfstücks 12 und des Endstücks 13
aufgesetzt. Die schwenkbar gelagerten Aufsatzzapfen 300 der Aufsatzzapfeneinheiten
3.1 bis 3.4 sind hierbei in eine Nichtgebrauchsposition verschwenkt. Der jeweilige
45-Fuß-Container C45 liegt hierbei weder an einer Wanne 2 auf noch innerhalb einer
Tasche 10 des Taschenwagens 1A oder 1B vor. Der Doppeltaschenwagen 1 ist vielmehr
derart strukturiert, dass sich der 45-Fuß-Container C45 bei bestimmungsgemäßer Beladung
über die Tasche 10 und die Wannenladefläche 20 der eingehängten Wanne 2 hinweg erstreckt.
Auch bei einer Beladung mit einem 45-Fuß-Container C45 kann somit die Wanne 2 an den
Längsträgern 11.1 und 11.2 eingehängt ohne weiteres mit transportiert werden.
[0048] Dementsprechend veranschaulichen auch die Figuren 8A bis 8D den mit zwei 45-Fuß-Containern
C45 beladenen Doppeltaschenwagen 1 ohne Wannen 2, während die Figuren 9A und 9B die
gleiche Beladungssituation mit zwei 45-Fuß-Containern C45 mit eingehängten Wannen
2 veranschaulichen.
[0049] Auch ein Transport von 40-Fuß-Containern C40 entsprechend den Figuren 10A und 10B
ist unabhängig von der Wanne 2 möglich. Einem 40-Fuß-Container C40 wird hierbei über
die in ihre Gebrauchsposition verschwenkten Aufsatzzapfen 300 der oberen Aufsatzzapfeneinheiten
3.1 bis 3.4 eine Transportposition vorgegeben, in der sich auch diese 40-Fuß-Container
C40 über eine Tasche 10 und damit über eine hierin eingehängte Wanne 2 hinweg erstrecken.
[0050] Gleiches gilt für eine mit den unteren Aufsatzzapfeneinheiten 4.1, 4.2 und 4.4 vorgegebene
Transportposition für 20-Fuß-Container C20 entsprechend den Figuren 11A und 11B. Die
20-Fuß-Container C20 ruhen zwar über die an den Innenseiten der Längsträger 11.1 und
11.2 (und damit innerhalb der Tasche 10) angeordneten Aufsatzzapfeneinheiten 4.1,
4.2 und 4.4 teilweise innerhalb einer Tasche 10, wenn sie bestimmungsgemäß an den
Doppeltaschenwagen 1 geladen wurden. Jedoch ist auch hier über die Anordnung der Aufsatzzapfeneinheiten
4.1, 4.2 und 4.4 in Relation zu den Einhängezapfen 110a und 110b für die eingehängte
Wanne 2 sichergestellt, dass sich der 20-Fuß-Container C20 in der für ihn vorgegebenen
Transportposition oberhalb der Wannenladefläche 20 der eingehängten Wanne 2 befindet
und folglich weder auf der Wannenladefläche 20 aufliegt, noch die Transportierbarkeit
der Wanne 2 durch die Beladung mit einem 20-Fuß-Container C20 beeinflusst wird.
[0051] Um ferner mit der Wanne 2 in effizienter Weise unterschiedliche und nicht ohne weiteres
kranbare Ladegüter transportieren zu können, weist die Wanne 2 eine in den Figuren
12A bis 16B in unterschiedlichen Konfigurationen und Rampenpositionen dargestellte
Rampenbaugruppe 200 auf.
[0052] Diese Rampenbaugruppe 200 umfasst mehrere (vorliegend vier) Rampen 201, 202, 203
und 204 sowie zwei Rampenverlängerungen 205 und 206. Den Rampen 201 bis 204 und Rampenverlängerungen
205, 206 der Rampenbaugruppe 200 sind dabei an der Wannenladefläche 20 unterschiedliche
Rampenpositionen vorgegeben, die eine effiziente Beladung der Wanne 2 mit unterschiedlichen
Ladegütern vereinfachen.
[0053] In einer erste, in den Figuren 12A und 12B in unterschiedlichen Ansichten veranschaulichten
Rampenposition liegen die vier Rampen 201 bis 204 paarweise mit jeweils zwischen zwei
Rampen 201/204 oder 202/203 aufgenommenen Rampenverlängerungen 205, 206 vor. Jede
Rampe 201 bis 204 weist ein Gelenklagerteil 201a, 202b, 203c oder 204d auf, über das
die jeweilige Rampe 201, 202, 203 oder 204 an der Wannenladefläche 20 fixiert ist.
[0054] An jedem Gelenklagerteil 201a bis 204d ist eine Rampeneinheit 200a, 200b, 200c oder
200d einer Rampe 201, 202, 203 oder 204 angelenkt. Die jeweilige Rampeneinheit 200a,
200b, 200c oder 200d einer Rampe 201, 202, 203 oder 204 steht dabei in der den Figuren
12A bis 12B veranschaulichten (ersten) Rampenposition nicht oder allenfalls geringfügig
über die längserstreckte Wannenladefläche 20 vor und ist im Wesentlichen mittig an
der Wannenladefläche 20 positioniert. Die beiden Rampenverlängerungen 205 und 206
sind in dieser ersten Rampenposition ferner über Fixierungsstifte 200.1 und 200.2
an den Gelenklagerteilen 201a bis 204a lösbar fixiert und damit ebenfalls an der Rampenfläche
20 der Wanne 2 in seiner definierten Position gehalten.
[0055] Die in den Figuren 12A und 12B dargestellte erste Rampenposition der Rampenbaugruppe
200 ist für die Beladung der Wanne 2 mit einem Sattelauflieger T1 oder T2 entsprechend
den Figuren 17A und 18B eingerichtet und vorgesehen. Bei entnommener und auf einem
Boden abgelegter Wanne 2 kann z.B. der Sattelauflieger T1 mittels einer Sattelzugmaschine
L in die Wanne 2 eingefahren und an der Wannenladefläche 2 fixiert werden (vgl. Figuren
18A und 18B). Mittig zwischen Rädern R des Sattelaufliegers T1 liegen dann die einzelnen
Komponenten der Rampenbaugruppe 200 vor. Der an die Wanne 2 eingefahrene und hieran
gesicherte Sattelauflieger T1 kann dann mittels der Wanne 2 in die Tasche 10 eines
Taschenwagens 1A oder 1B des Doppeltaschenwagens 1 geladen werden, wie dies in den
Figuren 17A und 17B für die zwei Sattelauflieger T1 und T2 dargestellt ist. Ein Königszapfen
des jeweiligen Sattelaufliegers T1 oder T2 ist dann an der Zapfenaufnahme 121 des
jeweiligen Kopfstücks 12 aufgenommen und gesichert.
[0056] Wie anhand der Figuren 13A-13B und 15A-15B veranschaulicht ist, kann eine Rampenbaugruppe
200 an der Wanne 2 auch in einer vorgegebenen zweiten Rampenposition angeordnet werden.
In der zweiten Rampenposition sind die Rampen 201 bis 204 im Vergleich zu der ersten
Rampenposition bezüglich einer Erstreckungsrichtung der Rampen 201 bis 204 quer und
parallel versetzt. So stehen in der dargestellten zweiten Rampenposition die (gegenüber
der ersten Rampenposition) parallel versetzten Rampe 201 bis 204 stärker über einen
stirnseitigen Rand der Wanne 2 vor als in der ersten Rampenposition und stellen damit
eine über den Rand der Wanne 2 hinaus verlängerte Transportfläche für eine Sattelzugmaschine
L1 bis L4 bereit (vgl. z.B. Figur 19). Hierbei liegen die einzelnen Rampen 201 bis
204 paarweise derart im Bereich der beiden längsseitigen Enden der Wannenladefläche
20 vor, sodass jede Rampe 201 bis 204 mit ihrer Rampeneinheit 200a bis 200d über ein
stirnseitiges Ende der Wannenladefläche 200 übersteht. An zwei einer Längsseite zugeordneten
Rampen 201 und 204 können dann ferner die Rampenverlängerungen 205 und 206 angeordnet
werden, sodass an den zwei Stirnseiten der Wannenladefläche 20 befahrbare Rampen unterschiedlicher
Länge vorstehen. Die Rampen 201 bis 204 der beiden Paare von Rampen 201/204 und 202/203
sind dabei im Wesentlichen entsprechend der Spurbreite einer Sattelzugmaschine L1
bis L4 quer zueinander beabstandet angeordnet, sodass eine an die Wanne 2 eingefahrene
Sattelzugmaschine L1, L2, L3 oder L4 entsprechend den Figuren 19, 20 und 21A bis 21B
mit ihren Rädern auf den Rampen 201 bis 204 und Rampenverlängerungen 205 und 206 steht.
[0057] Über die schwenkbare Lagerung an den Gelenklagerteilen 201a bis 204d ist dann beim
Einhängen der Wanne 2 mit den hierauf positionierten Sattelzugmaschinen L1/L2 oder
L3/L4 erreicht, dass zwei an einer Wanne 2 positionierte Sattelzugmaschinen L1 und
L2 oder L3 und L4 in der Tasche 10, in die die Wanne 2 eingehängt wird, aufeinander
zu verkippt werden und damit platzsparender angeordnet werden können. Die über die
Stirnseiten der Wannenladefläche 20 überstehenden Rampen 201 bis 204, auf denen die
Sattelzugmaschinen L1 bis L4 ruhen, stehen folglich über eine Tasche 10 des Doppeltaschenwagens
1 (deutlich stärker als in einer ersten Rampenposition) hinaus. Derart können die
Rampen 201 bis 204 in dieser Konfiguration nicht innerhalb der Wanne 2 untergebracht
werden und liegen beim Beladungsprozess an dem Kopfstück 12 und dem Endstück 13 an.
Damit werden beim weiteren Absenken der Wanne 2 in die Tasche 10 hinein die überstehenden
Rampeneinheiten 200a bis 200d an den Gelenklagerteilen 201a bis 204d verschwenkt werden.
Die zweite Rampenposition der Rampenbaugruppe 200 ist demgemäß derart vorgegeben,
dass auf der Wanne 2 positionierte Sattelzugmaschinen L1, L2 oder L3, L4 - beim Einhängen
der Wanne 2 in die Tasche 1 und ansonsten ohne weiteres Zutun - aufeinander zu verkippt
werden.
[0058] Anhand der Figuren 14A-14B und 16A-16B ist ferner veranschaulicht, dass für die Positionierung
von Sattelzugmaschinen L1 bis L4 an der Wanne 2 die Rampenverlängerungen 205 und 206
selbstverständlich nicht zwingend an den Rampen 201 bis 204 angeordnet werden müssen.
Die Rampenverlängerungen 205 und 206 können auch mittig zwischen zwei Rampen 201,
204 oder 202, 203 an der Wannenladefläche 20 fixiert verbleiben. Derart können die
Rampenverlängerungen 205 und 206 ohne Weiteres mitgeführt werden, auch wenn hierauf
keine Sattelzugmaschinen L1 bis L4 positioniert sind, beispielsweise weil lediglich
zweiachsige Sattelzugmaschinen L2, L3 an dem Doppeltaschenwagen 1 mitzuführen sind.
[0059] Wie in der Schnittdarstellung der Figur 22 veranschaulicht ist, gestattet die vorgeschlagene
Konstruktion des Doppeltaschenwagens 1 mit der in die Tasche 10 eingehängten Wanne
2 auch ohne Weiteres den Transport einer einzelnen Sattelzugmaschine L2. Die Sattelzugmaschine
2 wird hierbei dann vollständig auf der Wannenladefläche 20 positioniert und mittels
der Wanne 2 in der Tasche 10 eines Taschenwagens 1A oder 1B Doppeltaschenwagens 1
transportiert.
[0060] Anhand der Figuren 23A-23B, 24, 25, 26A-26B und 27 ist ferner veranschaulicht, dass
der Doppeltaschenwagen 1 auch zur Beladung mit Ladegütern im Roll-on-/ Roll-off-Verfahren
nutzbar ist. Hierbei ist über die in eine Gebrauchsposition verschwenkten Aufsatzzapfen
300 der oberen Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4 jeder Wanne 2 eines Taschenwagens
1A, 1B eine Funktionsposition an der Tasche 10 vorgegeben, in der die Wannenladefläche
20 der jeweiligen Wanne 2 auf Höhe der Ladeflächen 120 und 130 des Kopfstücks 12 und
des Endstücks 13 positioniert ist. Eine kopfstückseitige Ladefläche 120, die Wannenladefläche
20 der Wanne 2 und eine endstückseitige Ladefläche 130 stellen somit eine durchgehende
Wagenladefläche nach Art eines Flachwagens bereit, auf die Ladegüter aufgefahren werden
können.
[0061] Für die Vorgabe der in den Figuren 23A bis 27 dargestellten Funktionsposition einer
Wanne 2 können die Aufsatzeinheiten 3.1 bis 3.4 auch abweichend positioniert sein,
insbesondere abweichend im Vergleich zu einer Position an den Längsträgern 11.1 und
11.2, die die Aufsatzzapfeneinheit 3.1 bis 3.4 für die Beladung des Doppeltaschenwagens
1 mit einem oder mehreren 40-Fuß-Container einnehmen.
[0062] Die Wanne 2 weist an ihrer Unterseite Verbindungsöffnungen auf, um die Wanne 2 auf
die Aufsatzzapfen 300 der Aufsatzzapfeneinheiten 3.1 bis 3.4 aufsetzen und hieran
festlegen zu können. Hierbei ist eine Mitführung zusätzlicher Befestigung- oder Fixierungselemente
nicht nötig. Der Doppeltaschenwagen 1 kann über die Wanne 2 und die an den sich gegenüberliegenden
Längsträgern 11.1, 11.2 vorgesehenen Befestigungselementen in Form der Aufsatzzapfeneinheiten
3.1 bis 3.4 und 4.1, 4.2, 4.4 nahezu beliebig für den Transport unterschiedlicher
Ladegüter konfiguriert werden.
[0063] Bei der Bereitstellung einer durchgehenden Wagenladenfläche durch die an den Aufsatzzapfen
300 in einer Funktionsposition gehaltenen Wanne 2 kann die Rampenbaugruppe 200 der
Wanne 2 ferner in der zweiten Rampenposition vorliegen, sodass Sattelzugmaschinen
L5 bis L8 auf die Rampen 201 bis 204 und gegebenenfalls die Rampenverlängerungen 205
und 206 aufgefahren werden können. Um das Auffahren der Sattelzugmaschinen L5 bis
L8 auf die durchgehende Wagenladefläche an einem Ende des Doppeltaschenwagens 1 zu
ermöglichen, werden beispielsweise übliche Verladerampen 207 und 208 an einem Kopfstück
12 festgelegt.
[0064] Die vorgeschlagene Lösung umfasst ferner auch die folgenden Ausführungsbeispiele:
Ausführungsbeispiel 1:
Güterwagen zum Transport von Ladegut, mit einem Kopfstück (12) an einem vorderen Ende
des Güterwagens (1), einem Endstück (13) an einem hinteren Ende des Güterwagens (1)
und zwei sich zwischen dem Kopfstück (12) und dem Endstück (13) erstreckenden Längsträgern
(11.1, 11.2), wobei eine Wanne (2) für Ladegut, vorgesehen ist, die eine Wannenladefläche
(20) definiert, und die Längsträger (11.1, 11.2) eine Tasche (10) definieren, in die
die Wanne (2) eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Längsträgern (11.1, 11.2) Befestigungselemente (110a, 110b) für die Wanne (2)
vorgesehen sind, die der Wanne (2) eine Ladeposition in der Tasche (10) des Güterwagens
(1) vorgeben, in der die Wannenladefläche (20) tiefer liegt als eine an dem Kopfstück
(12) vorgesehene Ladefläche (120) und als eine an dem Endstück (13) vorgesehene Ladefläche
(130), und
- (a) der Güterwagen (1) für den Transport von containerförmigem Ladegut (C20, C40,
C45) unabhängig von der Wanne (2) eingerichtet und vorgesehen ist, indem dem containerförmigen
Ladegut (C20, C40, C45) an dem Güterwagen (1) eine Transportposition vorgegeben ist,
in der sich das containerförmige Ladegut (C20, C40, C45), bei in der Ladeposition
vorliegender Wanne (2), oberhalb der Wannenladefläche (20) über zumindest einen Teil
der Wannenladefläche (20) hinweg erstreckt,
und/oder
- (b) an den Längsträgern (11.1, 11.2) zusätzliche Befestigungselemente (300) vorgesehen
sind, die der Wanne (2) eine Funktionsposition an der Tasche (10) des Güterwagens
(1) vorgeben, in der sich die Wannenladefläche (20) zumindest auf Höhe der Ladefläche
(120) des Kopfstücks (12) befindet, um mit der Ladefläche (120) des Kopfstücks (12)
eine durchgehende Wagenladefläche zu definieren.
Ausführungsbeispiel 2:
Güterwagen nach Ausführungsbeispiel 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wanne (2) für die Verbindung mit einem Befestigungselement (110a, 110b)
mindestens ein mit einer Verbindungsöffnung (210) ausgebildetes Verbindungselement
(21a-21d) vorgesehen ist, das über die Verbindungsöffnung (210) formschlüssig an dem
Befestigungselement (110a, 110b) festgelegt ist, wenn die Wanne (2) in der Ladeposition
vorliegt.
Ausführungsbeispiel 3:
Güterwagen nach Ausführungsbeispiel 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (2) in der Ladeposition an den Befestigungselementen (110a, 110b)
der Längsträger (11.1, 11.2) eingehängt ist.
Ausführungsbeispiel 4:
Güterwagen nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Längsträgern (11.1, 11.2) Befestigungselemente (300, 40) vorgesehen sind,
die containerförmigem Ladegut (C20, C40, C45) an dem Güterwagen (1) eine Transportposition
vorgegeben, in der sich das containerförmige Ladegut (C20, C40, C45), bei in der Ladeposition
vorliegender Wanne (2), oberhalb der Wannenladefläche (20) über zumindest einen Teil
der Wannenladefläche (20) hinweg erstreckt.
Ausführungsbeispiel 5:
Güterwagen nach Ausführungsbeispiel 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges Ladegut (C20,
C40, C45) mindestens zwei unterschiedliche Transportpositionen vorgegeben sind, in
denen sich das containerförmige Ladegut (C20, C40, C45) jeweils oberhalb der Wannenladefläche
(20) über zumindest einen Teil der Wannenladefläche (20) hinweg erstreckt.
Ausführungsbeispiel 6:
Güterwagen nach Ausführungsbeispiel 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges Ladegut
(C20, C40, C45) längs eines Längsträgers (11.1, 11.2) verstellbar gelagert und/oder
von dem Längsträger (11.1, 11.2) vollständig entfernbar ist,
Ausführungsbeispiel 7:
Güterwagen nach einem der Ausführungsbeispiele 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges Ladegut
(C20, C40, C45) an einem Längsträger (11.1, 11.2) schwenkbar gelagert ist.
Ausführungsbeispiel 8:
Güterwagen nach Ausführungsbeispiel 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine an dem Längsträger (11.1, 11.2) schwenkbar gelagerte Befestigungselement
(300) zwischen einer Nichtgebrauchsposition und einer Gebrauchsposition schwenkbar
ist, wobei das Befestigungselement (300) in seiner Nichtgebrauchsposition außerhalb
der Tasche (10) vorliegt und in seiner Gebrauchsposition innerhalb der Tasche (10)
vorliegt.
Ausführungsbeispiel 9:
Güterwagen nach einem der Ausführungsbeispiele 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass über mindestens eines der Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges
Ladegut (C20, C40, C45) an einem Längsträger (11.1, 11.2) auch eine Funktionsposition
für die Wanne (2) an der Tasche (10) des Güterwagens (1) vorgegeben ist, in der sich
die Wannenladefläche (20) zumindest auf Höhe der Ladefläche (120) des Kopfstücks (12)
befindet, um mit der Ladefläche (120) des Kopfstücks (12) eine durchgehende Wagenladefläche
zu definieren.
Ausführungsbeispiel 10:
Güterwagen nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des mit der Wanne (2) ausgestatteten Güterwagens (1) wahlweise eines
der folgenden Ladegüter transportierbar ist: mindestens ein 20-Fuß-Container (C20),
mindestens ein 40-Fuß-Container (C40), mindestens ein 45-Fuß-Container (C45), mindestens
ein Sattelauflieger (T1, T2) und mindestens zwei Sattelzugmaschinen (L, L1-L8).
Ausführungsbeispiel 11:
Wanne für einen Güterwagen (1) zum Transport von Ladegut (L, L1-L8, T1, T2), wobei
die Wanne (2) eine Rampenbaugruppe (200) mit mindestens einer Rampe (201-204) für
das Einfahren einer Sattelzugmaschine (L, L1-L8) in die Wanne (2) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Wanne (2) für die Rampenbaugruppe (200) mindestens zwei unterschiedliche Rampenpositionen
vorgegeben sind, wobei eine erste Rampenposition für den Transport eines Sattelaufliegers
(T1, T2) in der Wanne (2) und eine zweite Rampenposition für den Transport einer Sattelzugmaschine
(L, L1-L8) in der Wanne (2) vorgesehen ist.
Ausführungsbeispiel 12:
Wanne nach Ausführungsbeispiel 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rampe (201-204) in der ersten Rampenposition an der Wanne
(2) in einer Position vorliegt, die im Vergleich zu einer Position der mindestens
einen Rampe (201-204) in der zweiten Rampenposition bezüglich einer Erstreckungsrichtung
der Rampe (201-204) quer und/oder parallel versetzt ist.
Ausführungsbeispiel 13:
Wanne nach Ausführungsbeispiel 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Rampe (201-204) wenigstens in der zweiten Rampenposition an
der Wanne schwenkbar gelagert ist
Ausführungsbeispiel 14:
Wanne nach einem der Ausführungsbeispiele 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampenbaugruppe (200) wenigstens ein Rampenpaar (201, 204; 202, 203) und
eine mindestens eine Rampenverlängerung (205, 206) umfasst, wobei die mindestens eine
Rampenverlängerung (205, 206) in der ersten Rampenposition zwischen den zwei Rampen
(201, 204; 202, 203) des Rahmenpaares (201, 204; 202, 203) bestimmungsgemäß angeordnet
ist und in der zweiten Rampenposition mit einer der Rampen (201, 204; 202, 203) des
Rampenpaares (201, 204; 202, 203) verbindbar ist, um die jeweilige Rampe (201, 204;
202, 203) zu verlängern.
Ausführungsbeispiel 15:
Wanne nach Ausführungsbeispiel 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rampenverlängerung (205, 206) an mindestens einer Rampe
(201, 204; 202, 203) des Rampenpaares (201, 204; 202, 203) in der ersten Rampenposition
lösbar fixiert ist.
Ausführungsbeispiel 16:
Wanne nach Ausführungsbeispiel 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampenbaugruppe (200) zwei Rampenpaare (201, 204; 202, 203) und/oder zwei
Rampenverlängerungen (205, 206) umfasst.
Ausführungsbeispiel 17:
Güterwagen nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 10 mit einer Wanne nach einem
der Ausführungsbeispiele 11 bis 16.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1
- Doppeltaschenwagen (Güterwagen)
- 10
- Tasche
- 11.1, 11.2
- Längsträger
- 1100
- Körper
- 1101
- Kopf
- 110a, 110b
- Einhängezapfen (Befestigungselement)
- 12
- Kopfstück
- 120
- (wagenseitige) Ladefläche
- 121
- Zapfenaufnahme
- 13
- Endstück
- 130
- (wagenseitige) Ladefläche
- 1A, 1B
- Taschenwagen
- 2
- Wanne
- 20
- Wannenladefläche
- 200
- Rampenbaugruppe
- 200.1, 200.2
- Fixierungsstift
- 200a - 200d
- Rampeneinheit
- 201 - 204
- Rampe
- 201a, 202b,
- Gelenklagerteil
- 203c, 204d 205, 206
- Rampenverlängerung
- 207,208
- Verladerampe
- 210
- Verbindungsöffnung
- 211
- Transportsteg
- 21a - 21d
- Einhängelasche (Verbindungselement)
- 3.1 - 3.5
- (Obere) Aufsetzzapfeneinheit
- 30
- Schwenklagerteil
- 300
- Aufsatzzapfen (Befestigungselement)
- 31
- Lagerbock
- 4.1, 4.2, 4.4
- (Untere) Aufsatzzapfeneinheit
- 40
- Aufsatzzapfen (Befestigungselement)
- 41
- Lagerblock
- C20, C40, C45
- Container
- DG1, DG2, DG3
- Drehgestell
- G
- Gelenkverbindung
- I
- Länge
- L, L1 - L8
- Sattelzugmaschine / LKW
- R
- Räder
- T1, T2
- Sattelauflieger
1. Güterwagen zum Transport von Ladegut, mit einem Kopfstück (12) an einem vorderen Ende
des Güterwagens (1), einem Endstück (13) an einem hinteren Ende des Güterwagens (1)
und zwei sich zwischen dem Kopfstück (12) und dem Endstück (13) erstreckenden Längsträgern
(11.1, 11.2), wobei eine Wanne (2) für Ladegut, vorgesehen ist, die eine Wannenladefläche
(20) definiert, und die Längsträger (11.1, 11.2) eine Tasche (10) definieren, in die
die Wanne (2) eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an den Längsträgern (11.1, 11.2) Befestigungselemente (110a, 110b) für die Wanne
(2) vorgesehen sind, die der Wanne (2) eine Ladeposition in der Tasche (10) des Güterwagens
(1) vorgeben, in der die Wannenladefläche (20) tiefer liegt als eine an dem Kopfstück
(12) vorgesehene Ladefläche (120) und als eine an dem Endstück (13) vorgesehene Ladefläche
(130), und
- der Güterwagen (1) für den Transport von containerförmigem Ladegut (C20, C40, C45)
unabhängig von der Wanne (2) eingerichtet und vorgesehen ist, indem dem containerförmigen
Ladegut (C20, C40, C45) an dem Güterwagen (1) eine Transportposition vorgegeben ist,
in der sich das containerförmige Ladegut (C20, C40, C45), bei in der Ladeposition
vorliegender Wanne (2), oberhalb der Wannenladefläche (20) über zumindest einen Teil
der Wannenladefläche (20) hinweg erstreckt, sodass containerförmiges Ladegut transportierbar
ist, ohne dass es auf der Wannenladefläche der Wanne aufliegt oder hierauf ruht.
2. Güterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wanne (2) für die Verbindung mit einem Befestigungselement (110a, 110b) mindestens
ein mit einer Verbindungsöffnung (210) ausgebildetes Verbindungselement (21a-21d)
vorgesehen ist, das über die Verbindungsöffnung (210) formschlüssig an dem Befestigungselement
(110a, 110b) festgelegt ist, wenn die Wanne (2) in der Ladeposition vorliegt.
3. Güterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (2) in der Ladeposition an den Befestigungselementen (110a, 110b) der Längsträger
(11.1, 11.2) eingehängt ist.
4. Güterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Längsträgern (11.1, 11.2) Befestigungselemente (300, 40) vorgesehen sind,
die containerförmigem Ladegut (C20, C40, C45) an dem Güterwagen (1) eine Transportposition
vorgegeben, in der sich das containerförmige Ladegut (C20, C40, C45), bei in der Ladeposition
vorliegender Wanne (2), oberhalb der Wannenladefläche (20) über zumindest einen Teil
der Wannenladefläche (20) hinweg erstreckt.
5. Güterwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges Ladegut (C20, C40,
C45) mindestens zwei unterschiedliche Transportpositionen vorgegeben sind, in denen
sich das containerförmige Ladegut (C20, C40, C45) jeweils oberhalb der Wannenladefläche
(20) über zumindest einen Teil der Wannenladefläche (20) hinweg erstreckt.
6. Güterwagen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges Ladegut
(C20, C40, C45) längs eines Längsträgers (11.1, 11.2) verstellbar gelagert und/oder
von dem Längsträger (11.1, 11.2) vollständig entfernbar ist,
7. Güterwagen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges Ladegut
(C20, C40, C45) an einem Längsträger (11.1, 11.2) schwenkbar gelagert ist.
8. Güterwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine an dem Längsträger (11.1, 11.2) schwenkbar gelagerte Befestigungselement
(300) zwischen einer Nichtgebrauchsposition und einer Gebrauchsposition schwenkbar
ist, wobei das Befestigungselement (300) in seiner Nichtgebrauchsposition außerhalb
der Tasche (10) vorliegt und in seiner Gebrauchsposition innerhalb der Tasche (10)
vorliegt.
9. Güterwagen nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass über mindestens eines der Befestigungselemente (300, 40) für containerförmiges Ladegut
(C20, C40, C45) an einem Längsträger (11.1, 11.2) auch eine Funktionsposition für
die Wanne (2) an der Tasche (10) des Güterwagens (1) vorgegeben ist, in der sich die
Wannenladefläche (20) zumindest auf Höhe der Ladefläche (120) des Kopfstücks (12)
befindet, um mit der Ladefläche (120) des Kopfstücks (12) eine durchgehende Wagenladefläche
zu definieren.
10. Güterwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des mit der Wanne (2) ausgestatteten Güterwagens (1) wahlweise eines der
folgenden Ladegüter transportierbar ist: mindestens ein 20-Fuß-Container (C20), mindestens
ein 40-Fuß-Container (C40), mindestens ein 45-Fuß-Container (C45), mindestens ein
Sattelauflieger (T1, T2) und mindestens zwei Sattelzugmaschinen (L, L1-L8).
11. Güterwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (2) eine Rampenbaugruppe (200) mit mindestens einer Rampe (201-204) für
das Einfahren einer Sattelzugmaschine (L, L1-L8) in die Wanne (2) umfasst, wobei an
der Wanne (2) für die Rampenbaugruppe (200) mindestens zwei unterschiedliche Rampenpositionen
vorgegeben sind, wobei eine erste Rampenposition für den Transport eines Sattelaufliegers
(T1, T2) in der Wanne (2) und eine zweite Rampenposition für den Transport einer Sattelzugmaschine
(L, L1-L8) in der Wanne (2) vorgesehen ist.
12. Güterwagen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rampe (201-204) in der ersten Rampenposition an der Wanne (2)
in einer Position vorliegt, die im Vergleich zu einer Position der mindestens einen
Rampe (201-204) in der zweiten Rampenposition bezüglich einer Erstreckungsrichtung
der Rampe (201-204) quer und/oder parallel versetzt ist.
13. Güterwagen nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Rampe (201-204) wenigstens in der zweiten Rampenposition an der Wanne
schwenkbar gelagert ist
14. Güterwagen nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampenbaugruppe (200) wenigstens ein Rampenpaar (201, 204; 202, 203) und eine
mindestens eine Rampenverlängerung (205, 206) umfasst, wobei die mindestens eine Rampenverlängerung
(205, 206) in der ersten Rampenposition zwischen den zwei Rampen (201, 204; 202, 203)
des Rahmenpaares (201, 204; 202, 203) bestimmungsgemäß angeordnet ist und in der zweiten
Rampenposition mit einer der Rampen (201, 204; 202, 203) des Rampenpaares (201, 204;
202, 203) verbindbar ist, um die jeweilige Rampe (201, 204; 202, 203) zu verlängern.
15. Güterwagen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rampenverlängerung (205, 206) an mindestens einer Rampe (201,
204; 202, 203) des Rampenpaares (201, 204; 202, 203) in der ersten Rampenposition
lösbar fixiert ist und/oder die Rampenbaugruppe (200) zwei Rampenpaare (201, 204;
202, 203) und/oder zwei Rampenverlängerungen (205, 206) umfasst.