[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluidisierungsvorrichtung, einen Behälter zum Lagern,
Mischen und/oder Transportieren von Schüttgut sowie ein Verfahren zum Fluidisieren,
und insbesondere zum Lagern und/oder Transportieren, von Schüttgut.
[0002] Schüttgut wird in der Regel in Silos oder anderen Behältern gelagert und aus diesen
Behältern zu gegebener Zeit ausgetragen. Um eine effektive Austragung zu gewährleisten,
wird das Schüttgut meist, zumindest in einer Austragungsvorrichtung, fluidisiert.
[0003] Unter Schüttgut ist dabei eine Menge Feststoff oder ein Gemenge aus Feststoffen zu
verstehen, wobei der/die Feststoff(e) in der Regel pulvrig, körnig oder stückig vorliegen.
Der Feststoff kann unter anderem Zement, Sand, Kies, Streusalz, aber auch Lebensmittel
wie Getreide oder Salz oder anderes umfassen.
[0004] Zum Zweck des Transports des Schüttguts aus dem Behälter hat sich der Einsatz einer
Austragungsrinne bewährt. Eine solche Austragungsrinne kann dabei derart ausgebildet
sein, dass das Schüttgut in der Austragungsrinne fluidisiert wird. Hierfür wird ein
Fluid, meist Druckluft, in das Schüttgut hineingeblasen, so dass sich die Feststoffe
des Schüttguts aufgrund der Druckluft wie ein Fluid bewegen und somit einfacher und
effektiver ausgetragen werden können.
[0005] Dabei tritt das Problem zu Tage, dass trotz der Fluidisierung an bestimmten Stellen
des Behälters oder der Fluidisierungsvorrichtung bzw. Austragungsvorrichtung Schüttgut
zurückbleibt oder anhaftet und sich gegebenenfalls verkanntet oder verhärtet, und
hierdurch beispielsweise den Transport behindert.
[0006] Insbesondere ist es hierdurch oft nicht möglich das Behältnis bzw. den Behälter komplett
zu entleeren.
[0007] Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn die Fluidisierung nicht flächendeckend
erreicht wird und insbesondere in solchen Bereichen zu wenig Transportbewegung, beispielsweise
durch Schwerkraft erreicht werden kann. Dies ist beispielsweise in besonders geformten
Bereichen oder Bereichen mit weiteren Arbeitsmitteln häufig der Fall.
[0008] In diesem Umfeld sind zahlreiche Lösungen bekannt, die aber die Aufgabe der Erfindung,
zumindest in einigen Anwendungen, nicht ausreichend lösen. So ist es beispielsweise
aus der
EP 0032092 A1 oder
CN1 13562466 ein Fludisierungsbett bekannt, dass aus geraden/ebenen Elementen zusammengesetzt
ist und in der Summe der Teile eine durch kleine gerade Stücke gebildete aber nicht
ebene Fluidisierungsoberfläche schafft.
[0009] Darüber hinaus sind, beispielsweise aus der
EP3943689A1 , Fluidisierungsbette aus Stützeinrichtungen mit Austrittslöchern bekannt die von
einer Abdeckung überspannt werden. Dabei wird die Abdeckung durch Leisten an dem Siloboden
angelegt und liegt sie gegebenenfalls lediglich auf den Stützen auf, ohne jedoch fest
mit diesen verbunden zu sein. Auf Grund des Materials ist sie weder formstabil noch
ähnlich robust.
[0010] Zudem ist aus der
DE2924523 A1 ein Verfahren zur Bearbeitung fester, gelöster, dispergierter oder halbplastischer
Stoffe, insbesondere mit Gasen und/oder Flüssigkeiten schwer expandierbarer Stoffe
im Wirbelbett unter Einsatz eines mit gekrümmtem Fluidisierungsbett bekannt, dass
aber keine Stützstruktur innerhalb eines Luftkasten aufweist. Zudem ist die Öffnung
zum Austragen der Stoffe seitlich angeordnet.
[0011] Die Aufgabe besteht daher darin, eine verbesserte bzw. optimierte Fluidisierung und
damit Entleerung bereitzustellen.
[0012] Das oben genannte Problem bzw. die Aufgabe wird durch die Fluidisierungsvorrichtung
nach Anspruch 1, einem Behälter nach Anspruch 9 sowie einem Verfahren nach Anspruch
15 gelöst. Weitere Lösungen insbesondere vorteilhafte Ausbildungen der vorgenannten
Lösungen sind in den weiteren Ansprüchen sowie in der nun folgenden Beschreibung dargestellt.
[0013] Die Kern Idee der Erfindung liegt nun darin, dass die Fluidisierung über einer gekrümmten,
metallischen und luftdurchlässigen Fläche erfolgt, wobei die Fläche durch Stützstrukturen
getragen und gestützt wird.
[0014] So wird die Aufgabe durch eine Fluidisierungsvorrichtung gelöst, die dazu eingerichtet
ist, Schüttgut zu fluidisieren, wobei es sich bei dem Schüttgut um das eingangs erwähnte
Gemenge aus unterschiedlichen Feststoff handeln kann.
[0015] Eine solche Fluidisierungsvorrichtung weist nun ein Fluidisierungsbett sowie eine
Luftkammer auf. Diese Luftkammer grenzt an das Fluidisierungsbett an, ist insbesondere
unterhalb des Fluidisierungsbetts angeordnet, und wird von einer Luftkammerwandung
begrenzt. Diese Luftkammer ist eingerichtet, um an das Fluidisierungsbett Druckluft
zuzuführen, wobei diese Zuführung insbesondere derart erfolgt, dass die Druckluft
in der Luftkammer verteilt wird und an das Fluidisierungsbett herangeführt wird. Ferner
weist die Luftkammer mindestens einen Fluideinlass auf, der dazu eingerichtet ist
Druckluft in die Luftkammer zuzuführen.
[0016] Erfindungsgemäß weist das Fluidisierungsbett eine Vielzahl von Luftdurchtrittsöffnungen
auf. Diese Luftdurchtrittsöffnungen durchbrechen das Fluidisierungsbett. Ferner münden
diese Luftdurchtrittsöffnungen ausgehend von der Luftkammer in einer der Luftkammer
gegenüberliegenden bzw. von der Luftkammer abgewandten Oberfläche des Fluidisierungsbetts.
Somit steht beispielsweise ein Volumen, das sich oberhalb des Fluidisierungsbetts
und der Luftkammer gegenüberliegend angeordnet ist, mit der Luftkammer aufgrund und
mittels der Luftdurchtrittsöffnungen in einem Fluidaustausch, im vorliegenden Fall
somit Austausch der Druckluft.
[0017] Erfindungsgemäß ist das Fluidisierungsbett aus Metall gebildet. Durch die Ausbildung
des Fluidisierungsbetts aus Metall wird eine robuste und stabile Fläche bereitgestellt,
über welche das Schüttgut fluidisiert wird.
[0018] Ferner ist erfindungsgemäß das Fluidisierungsbett gekrümmt ausgebildet. Dabei ist
insbesondere die Oberfläche des Fluidisierungsbetts, die die der Luftkammer gegenüberliegt
bzw. die der Luftkammer abgewandt ist, gekrümmt ausgebildet.
[0019] Möglich ist somit, dass das Fluidisierungsbett auf seiner Oberfläche, die von der
Luftkammer abgewandt und dieser gegenüberliegend angeordnet ist, gekrümmt ausgebildet
ist, wohingegen die Fläche der Unterseite nicht gekrümmt ausgebildet sein muss, vielmehr
auch plan und/oder gerade ausgebildet sein kann. Bevorzugt wird jedoch auch eine gekrümmte
Unterseite, eine Parallelität von Unter- und Oberseite und/oder eine über die Erstreckung
des Fluidisierungsbetts konstante Dicke des Fluidisierungsbetts.
[0020] Vorteilhafterweise kann unter einem gekrümmten Fluidisierungsbett bzw. dessen Oberfläche
jede Form einer gebogenen bzw. gekrümmten Fläche angesehen werden, die nicht plan
verläuft, sondern die im Zuge einer Erstreckung entlang der gekrümmten Fläche eine
Verbindunglinie zwischen zwei voneinander beabstandeten Punkten auf der Erstreckung
aufweist, die nicht mit der Erstreckung zusammenfällt, sondern insbesondere im Mittelpunkt
der Verbindungslinie von der Erstreckung beabstandet ist. Vorteilhafterweise ist die
Krümmung stetig ausgebildet, so dass insbesondere keine wesentlichen Knicke in der
Krümmung vorhanden sind, an welchen sich Schüttgut sammeln und insbesondere nicht
ausgetragen werden könnte.
[0021] Erfindungsgemäß ist weiterhin innerhalb der Luftkammer mindestens eine Stützstruktur
angeordnet. Dieses Stützstruktur stellt somit insbesondere nicht die Luftkammerwandung,
die die Luftkammer begrenzt, dar oder bildet diese insbesondere nicht aus. Die Stützstruktur
ist vielmehr innerhalb der Luftkammer angeordnet. Gleichwohl kann die Stützstruktur
an der Luftkammerwandung festgelegt sein oder kann die die Stützstruktur bildende
Struktur auch die Luftkammerwandung hindurchragen und kann insbesondere mit dem Fluidisierungsbett
an mindestens einer Verbindungsstelle verbunden sein. Insbesondere kann diese Verbindung
eine stoffschlüssige Verbindung sein, die vorteilhafterweise durch Verschweißen erzielt
werden kann.
[0022] Durch die Stützstruktur wird vorteilhafterweise das Fluidisierungsbett getragen und
gestützt und insbesondere wird hierdurch auch der gekrümmte Verlauf des Fluidisierungsbetts
gestützt. Dadurch wird der gekrümmte Verlauf insbesondere gegen Verformung durch auf
das Fluidisierungsbett einwirkende Kräfte gesichert. Dies erfolgt insbesondere nicht
vollflächig, sondern insbesondere an einer Mehrzahl von Verbindungsstellen. Dabei
stellt die Stützstruktur insbesondere eine steife Verbindung zwischen Fluidisierungsbett
und einer anderen Struktur, beispielsweise der Luftkammerwandung und/oder Versteifungen
der Luftkammerwandung und/oder einer Tragestruktur, an der auch die Luftkammerwandung
festgelegt ist, her. Insbesondere ist die Stützstruktur vollständig in und/oder an
der Luftkammer angeordnet. Insbesondere bilden Stützstruktur, Luftkammer und Fluidisierungsbett
eine in sich steife Struktur.
[0023] Vorteilhafterweise kann die mindestens eine Stützstruktur an einer Mehrzahl von Verbindungsstellen,
insbesondere stoffschlüssig, insbesondere durch Verschwei-ßen, jeweils mit dem Fluidisierungsbett
verbunden sein. Durch diese Verbindung und die Ausführung der Stützstruktur und/oder
des Fludisierungsbetts aus Metall wird eine besondere Stabilität, Robustheit und Formstabilität
erreicht.
[0024] Vorteilhafterweise kann die mindestens eine Stützstruktur mehrere, insbesondere stabförmige
und/oder blechförmige, Stützelemente und/oder Verstrebungen aufweisen und/oder kann
die mindesten seine Stützstruktur aus solchen Stützelementen und/oder Verstrebungen
gebildet sein. Dabei kann das stabförmige Stützelement insbesondere gerade oder gekurvt
oder mit mehreren Verzweigungen oder mittels mehrerer Verstrebungen ausgebildet sein.
Vorteilhafterweise können/kann die Stützelemente, insbesondere jedes Stützelement,
und/oder die Verstrebungen, insbesondere jede Verstrebung, je an mindestens einer
Verbindungsstelle, insbesondere stoffschlüssig, insbesondere durch Verschweißen, insbesondere
jeweils, mit dem Fluidisierungsbett verbunden sein. Vorteilhafterweise kann das Stützelement
und/oder die Verstrebung, als Teil der Stützstruktur, sich zumindest teilweise entlang
des Fluidisierungsbett und/oder parallel zum Fluidisierungsbett erstrecken. In einem
solchen Fall kann ein solches Stützelement und/oder eine solche Verstrebungen insbesondere
an mehreren Verbindungsstellen jeweils mit dem Fluidisierungsbett verbunden sein.
Ein weiteres Stützelement und/oder eine weitere Verstrebung, als Teil der vorgenannten
Stützstruktur, kann sich dann quer zum Fluidisierungsbett und im Anschluss an das
vorgenannte Stützelement und/oder die vorgenannte Verstrebung in Richtung der Luftkammerwandung
erstrecken, so dass das weitere Stützelement und/oder die weiteren Verstrebung dort
festgelegt werden kann bzw. dort festgelegt ist.
[0025] Vorteilhafterweise können/kann die mindestens eine Stützstruktur und/oder das mindestens
eine Stützelement, insbesondere alle Stützelemente, und/oder die Verstrebung, insbesondere
alle Verstrebungen, eine Erstreckung zumindest teilweise parallel zu und/oder in der
Ebene einer Höhen- oder Breitenstreckung des Fluidisierungsbetts aufweisen. Vorteilhafterweise
weist die vorgenannte Erstreckung eine Länge von mindestens 5 cm, insbesondere mindestens
2 cm auf.
[0026] Vorteilhafterweise kann die mindestens eine Stützstruktur zwischen einem ersten und
einen zweiten Teilbereich der Luftkammer angeordnet sein. Vorteilhafterweise kann
die mindestens eine Stützstruktur mindestens einen Durchlass ausbilden oder freigeben,
der dazu eingerichtet und angeordnet ist, Druckluft von dem ersten Teilbereich der
Luftkammer in den zweiten Teilbereich der Luftkammer durchzulassen. Insbesondere besteht
die mindestens eine Stützstruktur aus einer Vielzahl von Stützstrukturen, die jeweils
zwischen zwei Teilbereichen der Luftkammer angeordnet sind und sind sie insbesondere
eingerichtet und/oder angeordnet mindestens einen Durchlass auszubilden oder in sich
oder neben sich freizugeben, der dazu eingerichtet und angeordnet ist, Druckluft von
einem ersten der zwei Teilbereiche der Luftkammer in einen zweiten der zwei Teilbereich
der Luftkammer durchzulassen.
[0027] Vorteilhafterweise kann der Durchlass so ausgebildet sein, dass der erste Teilbereich
und der zweite Teilbereich der Luftkammer zwecks Fluidaustausch verbunden sind.
[0028] Vorteilhafterweise separiert somit die mindestens eine Stützstruktur die Luftkammer
nicht in zwei separate voneinander getrennte Luftkammern, sondern lediglich in zwei
oder mehrere Teilbereiche, die jedoch gasdurchlässig miteinander in Verbindung stehen,
also nicht voneinander derart getrennt sind, dass aufgrund der Stützstruktur kein
Austausch der Druckluft möglich ist.
[0029] Vorteilhafterweise kann die mindestens eine Stützstruktur das Fluidisierungsbett
von dem mindestens einen Fluideinlass beabstanden. Vorteilhafterweise kann die mindestens
eine Stützstruktur die Luftkammer, zumindest in eine Richtung, aufspannen.
[0030] Vorteilhafterweise kann in einer Ebene, in der sich die Stützstruktur erstreckt und/oder
liegt, insbesondere in jeder Ebene, in der sich die Stützstruktur erstreckt und/oder
liegt, der mindestens einen Durchlass eine Fläche von mindestens 20 %, insbesondere
mindestens 50 %, der Querschnittsfläche der Luftkammer in dieser Ebene einnehmen.
Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Durchlass, der durch die Stützstruktur
gebildet bzw. freigegeben wird, nicht um eine kleine Aussparung in der Stützstruktur,
sondern um einen entsprechend gro-ßen Durchlass, so dass ein ausreichender Druckluftaustausch
innerhalb der Kammer ermöglicht wird und durch die Stützstruktur nicht maßgeblich
behindert wird. Dadurch lässt sich bei einfacher und guter Verteilung der Druckluft
ein stabiles gekrümmtes Fluidisierungsbett erreichen.
[0031] Vorteilhafterweise kann die Krümmung des Fluidisierungsbetts, insbesondere die Krümmung
der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche des Fluidisierungsbetts,
ausgehend von einem Bezugspunkt innerhalb der Luftkammer eine konvexe Fläche darstellen.
[0032] Insbesondere kann die Krümmung ein Kreisbogenabschnitt und/oder kann das Fluidisierungsbett,
insbesondere die der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche
des Fluidisierungsbetts, ein Abschnitt eines Mantels eines Zylinders, insbesondere
Kreiszylinders, elliptischen, parabolischen oder hyperbolischen Zylinders, sein.
[0033] Vorteilhafterweise kann die Krümmung des Fluidisierungsbetts, insbesondere die Krümmung
der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche des Fluidisierungsbetts,
ausgehend von einem Bezugspunkt, der außerhalb der Luftkammer, gegenüberliegend zu
der Luftkammer sowie an der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten
Oberfläche des Fluidisierungsbetts angrenzend angeordnet ist, eine konkaven Fläche
darstellen.
[0034] Vorzugsweise kann unter Bezugspunkt der Ausgangspunkt zu verstehen sein, von welchem
man auf die Fläche, hier die Krümmung des Fluidisierungsbetts, insbesondere die Krümmung
der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche des Fluidisierungsbetts,
blickt.
[0035] Vorteilhafterweise kann die Krümmung des Fluidisierungsbetts, insbesondere die Krümmung
der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche des Fluidisierungsbetts,
eine stetige Krümmung sein und/oder den Verlauf einer stetigen Funktion, insbesondere
einer stetig konvexen Funktion, darstellen bzw. beschreiben. Vorteilhafterweise kann
die Krümmung des Fluidisierungsbetts, insbesondere die Krümmung der der Luftkammer
gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche des Fluidisierungsbetts, aufgrund
der Krümmung des Fluidisierungsbetts, insbesondere der Oberfläche, eine Höhe von mindestens
0,1 m und/oder maximal 4 m und/oder eine Breite, insbesondere gemessen senkrecht zur
Höhe, von mindestens 0,1 m und/oder maximal 4 m einnehmen. Dabei kann das Fluidisierungsbett,
insbesondere die der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche
des Fluidisierungsbetts, in die dritte Raumrichtung, senkrecht zur von der vorgenannten
Höhe und Breite aufgespannten Fläche, insbesondere eine Erstreckung von mindestens
0,1m, insbesondere mindestens 1m, aufweisen. Insbesondere ist das Fluidisierungsbett,
insbesondere die der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche
des Fluidisierungsbetts, in diese Raumrichtung ungekrümmt ausgeführt. Insbesondere
sind die Querschnitte durch das Fluidisierungsbett, insbesondere die der der Luftkammer
gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche des Fluidisierungsbetts, senkrecht
zu dieser dritten Raumrichtung in diese Raumrichtung über mindestens 0,1m, insbesondere
mindestens 1m, gleicht. Insbesondere weist der Querschnitt durch das Fluidisierungsbett,
insbesondere der der der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder abgewandten Oberfläche
des Fluidisierungsbetts, in diesen Querschnitten, insbesondere über mindestens 0,1
m, insbesondere mindestens 0,5m und/oder maximal 4m einen stetig gekrümmten Verlauf
auf. Der Verlauf erstreckt sich dabei in zwei Raumrichtungen (insbesondere Höhe und
Breite) senkrecht zur dritten Raumrichtung insbesondere über mindestens 0,1m, insbesondere
über mindestens 0,5m und/oder maximal 4m.
[0036] Insbesondere ist das Fludisierungsbett so ausgebildet und angeordnet, dass ein erstes
Ende der Krümmung höher, insbesondere um 0,1 m bis 4 m höher, angeordnet ist als ein
zweites dem ersten Ende gegenüberliegendes Ende der Krümmung. Dadurch lässt sich eine
besonders gute Förderwirkung, schwerkraftgetrieben und/oder schwerkraftunterstützt,
erreichen.
[0037] Vorteilhafterweise kann auf der der Luftkammer abgewandten Seite des gekrümmten Fluidisierungsbetts
mindestens ein Gitter, insbesondere ein Stahlgewebe, insbesondere ein gewalztes Stahlgewebe,
angeordnet sein. Vorteilhafterweise kann das gekrümmte Fluidisierungsbett durch eine
Anordnung von aufeinander angeordneten Gittern, insbesondere aus Metall, insbesondere
Stahlgeweben, insbesondere eine gewalzte Anordnung, gebildet sein.
[0038] Vorteilhafterweise kann auf dem Fluidisierungsbett ein gewalztes Stahlgewebe angeordnet
sein oder das Fluidisierungsbett kann durch eine Mehrzahl von, insbesondere gemeinsam,
gewalzten Lagen von Stahlgeweben gebildet sein. Insbesondere weist jede Lage der gewalzten
Stahlgewebe Gasdurchlassöffnungen auf, wobei die Gasdurchlassöffnungen der jeweiligen
Lagen so aufeinander gelegt werden, dass die übereinanderliegenden Gasdurchlassöffnungen
je einen Strömungskanal ausbilden. Vorteilhafterweise ist, insbesondere durch das
Walzen, die Gasdurchlassöffnungen einer ersten, insbesondere angrenzend an einer Unterseite
des Gebildes aus der Mehrzahl der Lagen, Lage des Stahlgewebes größer als die Gasdurchlassöffnungen
einer zweiten, der ersten Lage gegenüberliegend, insbesondere an einer Oberseite des
Gebildes aus der Mehrzahl der Lagen angrenzenden, Lage. Insbesondere ist die Öffnungsweite
des Strömungskanals in der Ebene der ersten Lage größer als die Öffnungsweite des
Strömungskanals in der Ebene der zweiten Lage. Insbesondere sind die Gasdurchlassöffnungen
als Düsen ausgebildet.
[0039] Insbesondere schneidet sich eine erste Flächennormale auf der Fläche der Gasdurchlassöffnungen
der ersten Lage mit einer zweiten Flächennormale auf der Fläche der Gasdurchlassöffnungen
der zweiten Lage in einem Winkel zwischen 20° und 70°, insbesondere bei etwa 45°.
Insbesondere verläuft jeder Strömungskanal von seiner Unterseite bis zur Oberseite
in einem Winkel zwischen 20° und 70°, insbesondere bei etwa 45°, bezogen auf einer
Flächennormalen auf der Oberseite des Gebilde aus der Mehrzahl der Lagen.
[0040] Insbesondere weist das Gebilde aus der Mehrzahl der Lagen des gewalzten Stahlgewebes
mindestens 3 Lagen Stahlgewebe, insbesondere mindestens 4 Lagen Stahlgewebe, und/oder
maximal 15 Lagen, insbesondere maximal 10 Lagen, Stahlgewebe auf. Insbesondere weist
das Gebilde aus einer Mehrzahl gewalzter Stahlgewebe abweichend zur Oberflächennormalen
des Stahlgewebes gerichtete Gasdurchlassöffnungen, insbesondere zur von der Luftkammer
abgewandten Seite verjüngt, auf. Alternativ oder zusätzlich kann das, insbesondere
jede Lage des, Stahlgewebe(s) mehrere Aussparungen aufweisen, wobei nach dem Walzen
die Aussparungen nicht in Richtung der Oberflächennormalen des Stahlgewebes aufeinander
fluchtend angeordnet sind und/oder die Luftdurchtrittsöffnungen bilden. Durch derartige
durch das Walzen erzeugte gerichtete Düsen als Luftdurchtrittsöffnungen lässt sich
neben der Fluidisierung eine besonders gute Transportwirkung der durchtretenden Druckluft
auf das Schüttgut bewirken. Das Fluidisierungsbett ist dabei insbesondere so ausgebildet
und/oder angeordnet, dass die Luftdurchtrittsöffnungen eine Anordnung aufweisen, die
den durchtretenden Luftstrom in eine oder mehrere Richtung(en) zwischen vertikal nach
oben und vertikal nach unten, insbesondere in eine oder mehrere Richtung(en) im Bereich
von plus bis minus 45 Grad um die Horizontal und/oder insbesondere jeweils in Richtung
des Halbraums des tiefer gelegenen Teils bzw. einer tiefer gelegenen Hälfte des Fluidisierungsbetts
in Richtung und/oder eines Auslasse leitet. Dadurch lässt sich ein Transport und/oder
eine Austragung, insbesondere wenn diese Schwerkraftunterstützt und/oder getrieben
ist, weiter verbessern.
[0041] Insbesondere sind die Luftdurchtrittsöffnungen mit einer Dichte von mindestens 200
Luftdurchtrittsöffnungen pro m
2, insbesondere mindestens 400 Luftdurchtrittsöffnungen pro m
2, insbesondere gleichmäßig und/oder homogen verteilt, angeordnet. Dies ermöglicht
eine besonders gute Fluidisierung.
[0042] Vorteilhafterweise weist die Fluidisierungsvorrichtung und/oder das Fluidisierungsbett
eine Längserstreckung, insbesondere in die dritte Raumrichtung, von mindestens 0,1
m, insbesondere mindestens 1 m, insbesondere mindestens 5 m, insbesondere mindestens
10 m, auf.
[0043] Vorteilhafterweise weist die Fluidisierungsvorrichtung und/oder das Fluidisierungsbett
eine Erstreckung in der Breite von mindestens 0,1 m, insbesondere mindestens 0,5 m,
insbesondere mindestens 1 m auf.
[0044] Vorteilhafterweise weist die Fluidisierungsvorrichtung und/oder das Fluidisierungsbett
eine Höhenerstreckung von mindestens 0,1 m, insbesondere mindestens 0,05 m, insbesondere
mindestens 1 m auf.
[0045] Vorteilhafterweise ist die Luftkammer nicht in mehrere separate und nicht fluidverbundene
Teilkammern unterteilt. Es können aber auch mehrere Fluidisierungsbette mit jeweils
einer separaten Luftkammer in Nachbarschaft, insbesondere beidseits einer Austragungsöffnung,
insbesondere aber zumindest nicht in Richtung der Breitenerstreckung, insbesondere
gar nicht, aneinander angrenzend angeordnet sein. Die gemeinsame Luftkammer sorgt
für eine besonders einfache und gleichmäßige Zuführung, wobei bei besonders langen
Anordnungen, insbesondere von über 5 m, insbesondere Längserstreckung in diese Richtung
eine Anordnung von mehreren Luftkammern, auch aneinander angrenzend, geboten sein
kann. Insbesondere sind separate Luftkammern in Richtungen mit Erstreckungen von weniger
als 3m, insbesondere weniger als 5m, nicht aneinander angrenzend und/oder nicht ohne
dazwischen liegende Austragungsöffnung, angeordnet. Eine Austragungsöffnung kann auf
Grund der Unterteilung durch die Öffnung aber separate Luftkammern indizieren.
[0046] Vorteilhafterweise weist die Luftkammer mindestens einen, insbesondere mindestens
zwei, Fluideinlässe auf.
[0047] Vorteilhafterweise weist das Fluidisierungsbett mindestens zehn, insbesondere mindestens
zwanzig, insbesondere mindestens fünfzig, insbesondere mindestens hundert Luftdurchtrittsöffnungen
auf.
[0048] Vorteilhafterweise weist die Luftkammerwandung Seitenwandungen und einen Boden auf,
wobei der Boden von dem Fluidisierungsbett, insbesondere durch die mindestens eine
Stützstruktur, mit einem Abstand von mindestens 1 cm, insbesondere mindestens 1 dm,
beabstandet ist.
[0049] Vorteilhafterweise weisen die Luftdurchtrittsöffnungen eine Öffnungsweite und/oder
Porengröße von mindestens 1
µm, insbesondere mindestens 5
µm, insbesondere mindestens 1 mm und/oder maximal 20 cm, insbesondere maximal 10 cm
auf.
[0050] Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Metall aus dem das Fluidisierungsbett
besteht um Stahl, insbesondere Edelstahl.
[0051] Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Stützstruktur aus Metall, insbesondere
Stahl, insbesondere Edelstahl gebildet.
[0052] Gelöst wird die Aufgabe auch durch einen erfindungsgemäßen Behälter, insbesondere
Mischer und/oder Transportrohr. Ein solcher Behälter eignet sich, und ist insbesondere
derart eingerichtet, Schüttgut aufzubewahren und/oder zu transportieren. Der Behälter
weist einen Korpus und insbesondere ein innerhalb des Korpus befindliches Volumen
auf, das insbesondere von einer Korpuswandung begrenzt wird. In oder an der Korpuswandung
ist vorteilhafterweise eine die Korpuswandung durchbrechende Öffnung, insbesondere
Austragungsöffnung, angeordnet. Vorteilhafterweise kann durch eine solche Öffnung
das Schüttgut aus dem Behälter ausgetragen werden. Erfindungsgemäß weist der Behälter
mindestens eine erfindungsgemäße Fluidisierungsvorrichtung auf. Erfindungsgemäß grenzt
das Fluidisierungsbett an die Korpuswandung an oder ist Teil der Korpuswandung. Das
Fluidisierungsbett ist erfindungsgemäß eingerichtet und/oder angeordnet, das in dem
Volumen aufgenommen Schüttgut zu fluidisieren.
[0053] Vorteilhafterweise kann das mindestens eine Fluidisierungsbett, insbesondere unmittelbar,
benachbart, insbesondere zumindest an zwei Seiten der Öffnung, insbesondere in Form
von zwei erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtungen, zur Öffnung angeordnet sein,
besonders bevorzugt kann das mindestens eine Fluidisierungsbett an die Öffnung angrenzen.
Insbesondere ist die Öffnung im tiefsten Bereich des Behälters und/oder der Korpuswandung
angeordet und/oder verschließbar ausgeführt. Insbesondere weist der Behälter einen
Verschluss für die Öffnung auf, der insbesondere verfahrbar und/oder klappbar ausgebildet
ist und insbesondere so ausgebildet ist, dass er im geöffneten Zustand durch die Öffnung
fallendes Schüttgut beim Fall und/oder auf dem Weg nach unten, zumindest in der Mitte
der Öffnung, nicht behindert.
[0054] Mit Vorteil ist die Korpuswandung als Kreiszylinder und/oder Mantel eines Kreiszylinders
ausgeführt, insbesondere stellt das mindestens eine Fluidisierungsbett einen Teil
des Mantels einer kreiszylinderförmigen Korpuswandung dar, insbesondere erstreckt
es sich über ein, über die Erstreckung parallel zur Rotationssymmetrieachse insbesondere
konstantes, Winkelsegment und parallel zur Rotationssymmetrieachse des Kreiszylinders.
[0055] Insbesondere ist die Öffnung rechteckig und/oder als Ausschnitt aus der Korpuswandung.
Mit Vorteil ist die Öffnung eine Aussparung im Mantel einer kreiszylinderförmigen
Korpuswandung dar, insbesondere erstreckt es sich über ein, über die Erstreckung parallel
zur Rotationssymmetrieachse des Kreiszylinders und/oder der Korpuswandung insbesondere
konstantes, Winkelsegment, insbesondere in einem Bereich im Bereich von 10 bis 40°,
und parallel zur Rotationssymmetrieachse des Kreiszylinders. Insbesondere grenzt/en
der/die Winkelsegment (e) des mindestens einen Fluidisierungsbetts, insbesondere beidseitig,
an den Winkelsegment der Öffnung, das insbesondere ein Winkelsegment mit einem Winkel
in einem Bereich im Bereich von 10 bis 40° ist, an. Unter einem Winkelsegment ist
insbesondere bei Betrachtung von der Stirnseite aus ein Winkelsegment des Kreissegments
eines Kreises um die Rotationssymmetrieachse der Korpuswandung zu verstehen.
[0056] Das mindestens eine Fluidisierungsbett und/oder die Öffnung erstrecken sich insbesondere
über mindestens 75% der Längserstreckung des Behälters, der Längserstreckung der Korpuswandung
und/oder der Längserstreckung des Mantels.
[0057] Vorteilhafterweise endet das gekrümmte Fluidisierungsbett benachbart, insbesondere
unmittelbar, zur Öffnung, insbesondere endet das gekrümmte Fluidisierungsbett an der
Öffnung und bildet mit dieser eine gemeinsame Grenze aus. Insbesondere verläuft die
Krümmung des Fluidisierungsbetts von der Öffnung ausgehend, insbesondere nach oben.
[0058] Vorteilhafterweise ist die Öffnung am tiefsten Punkt des Volumens des Korpus und/oder
zwischen zwei gekrümmte Fluidisierungsbetten und/oder zwei erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtungen
angeordnet.
[0059] Vorteilhafterweise weist die Öffnung eine Breite von mindestens 1 dm, insbesondere
mindestens 1 m auf und insbesondere eine Länge von mindestens 1 m, insbesondere mindestens
2 m, auf.
[0060] Vorteilhafterweise ist ein erstes Ende des gekrümmten Fluidisierungsbetts, insbesondere
unmittelbar, benachbart zur Öffnung, angeordnet. Insbesondere grenzt das erste Ende
an die Öffnung an. Vorteilhafterweise ist ein zweites dem ersten Ende gegenüberliegende
Ende von dem ersten Ende und der Öffnung beabstandet angeordnet.
[0061] Vorteilhafterweise ist das erste Ende des gekrümmten Fluidisierungsbetts tiefer angeordnet
als das zweite Ende des gekrümmten Fluidisierungsbetts.
[0062] Vorteilhafterweise entspricht der tiefste Punkt der Krümmung dem ersten Ende.
[0063] Vorteilhafterweise weist der Behälter ein innerhalb des Volumens angeordnetes Werkzeug,
insbesondere Mischwerkzeug, auf, das eingerichtet ist, innerhalb des Volumens zu agieren.
Vorteilhafterweise ist das Werkzeug eingerichtet innerhalb des Volumens rotierend
zu agieren. Vorteilhafterweise kann beim Agieren des Werkzeugs, insbesondere des Mischwerkzeug,
dieses an die Korpuswandung, insbesondere das Fluidisierungsbett, mit einer Beanstandung
von weniger als 0,5 m, insbesondere weniger als 0,025 m, insbesondere weniger als
1 cm, angrenzen oder daran heranreichen.
[0064] Vorteilhafterweise kann die Öffnung verschließbar ausgebildet sein, wobei insbesondere
der Behälter einen Schließmechanismus und Klappen zum Verschließen der Öffnung aufweisen
kann.
[0065] Vorteilhafterweise kann der Behälter eine Mischtrommel sein, wobei das Fluidisierungsbett
unmittelbar benachbart zur, insbesondere angrenzend an die, Öffnung angeordnet sein
kann, wobei das Lagervolumen insbesondere einen runden Querschnitt aufweisen kann
und/oder wobei die Korpuswandung insbesondere der Mischtrommelinnenfläche entsprechen
kann.
[0066] Vorteilhafterweise kann das Fluidisierungsbett derart zur Öffnung benachbart angeordnet
sein, dass die Fluidisierung des Schüttguts bis hin zur Öffnung wirkt. Dazu kann das
mindestens eine Fluidisierungsbett insbesondere mit einem Abstand zur Öffnung von
weniger als 0,5 m, insbesondere weniger als 0,1 m, insbesondere weniger als 5 cm,
insbesondere weniger als 0,5 cm, angeordnet sein. Das Fluidisierungsbett ist dabei
insbesondere als Abschnitt eines Mantels eines Kreiszylinders ausgeführt, wobei der
Mantel insbesondere einen Teil der Korpuswandung darstellt. Dabei ist das mindestens
eine Fludisierungsbett insbesondere so angeordnet, dass es, insbesondere beidseitig
einer Austragungsöffnung je, ein Winkelsegment im Bereich von 10 bis 65°, insbesondere
um die Mischerachse und/oder Rotationsachse und/oder im Querschnitt durch den Korpus,
in dem die Korpuswandung insbesondere einen Kreis ausbildet, überspannt.
[0067] Dabei erstreckt sich das Fluidisierungsbett insbesondere über mindestens 90% der
Längserstreckung der Öffnung. Insbesondere ist der Behälter eingerichtet, die Öffnung
zu verschließen und zu öffnen und/oder ist die Öffnung verschließbar ausgebildet.
Insbesondere ist die Öffnung im unteren Bereich des Behälters angeordnet. Insbesondere
weist der Behälter, insbesondere in der oberen Hälfte, mindestens einen Schüttguteinlass
auf.
[0068] Vorteilhafterweise kann der Behälter ein innerhalb des Lagervolumens agierendes Mischwerkzeug
aufweisen, welches insbesondere innerhalb des Lagervolumens rotierend agiert, wobei
die Rotationsachse insbesondere der Längsachse der Mischtrommel mit (einem) rundem(n)
Querschnitt entspricht.
[0069] Vorteilhafterweise kann der Behälter mindestens einen die Wandung querenden und von
der Öffnung und/oder dem Fluideinlass, insbesondere den Fluideinlässen, beabstandeten
Schüttguteinlass aufweisen.
[0070] Vorteilhafterweise fasst das Volumen des Behälters ein Volumen von mindestens 1 m
3.
[0071] Gelöst wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zum Fluidisieren eines Schüttguts,
welches beispielsweise in einem erfindungsgemäßen Behälter aufgenommen ist, insbesondere
mittels erfindungsgemäßer Fluidisierungsvorrichtung. Dieses Verfahren zum Fluidisieren
kann beispielsweise zu einem Verfahren zum Transportieren, Mischen und/oder Lagern
von Schüttgut erweitert werden. Vorteilhafterweise kann es sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren somit um ein Verfahren zum Fluidisieren eines Schüttguts handeln, das in
einem Behälter transportiert, gemischt und/oder aufbewahrt wird. Erfindungsgemäß wird
das Schüttgut durch ein gekrümmtes, luftdurchlässiges und metallisches Fluidisierungsbett
mit Gas, insbesondere Druckluft, beaufschlagt, wodurch das Schüttgut insbesondere
fluidisiert wird. Das Gas wird über eine an das Fluidisierungsbett angrenzende auf
der vom Schüttgut abgewandten Seite angeordnete Luftkammer und durch das Fluidisierungsbett
geführt, wobei das Gas teilweise vor dem Durchgang durch das Fluidisierungsbett an
innerhalb der Luftkammer, angeordnete und an der Luftkammer festgelegten Stützstrukturen
vorbei und/oder durch diese hindurchgeführt wird.
[0072] Vorteilhafterweise wird die Druckluft mit einem Druck von mindestens 10 kPa in die
Luftkammer geblasen.
[0073] Vorteilhafterweise wird das Schüttgut in einem Behälter, insbesondere in einer Mischtrommel,
fluidisiert, wobei die Fluidisierung nahe einer Öffnung des Behälters erfolgt und
somit das schwerkraftgestützte Austragen des fluidisierten Schüttguts unterstützt
wird. Insbesondere wird zunächst Schüttgut in den Mischer eingefüllt, das Schüttgut
gemischt und anschließend eine Öffnung zur schwerkraftgetriebenen Austragung geöffnet
und die Austragung mittels Fluidisierung, insbesondere beidseits der Öffnung unterstützt.
[0074] Vorteilhafterweise erfolgt das Fluidisieren des Schüttguts in einer Mischtrommel,
wobei das Schüttgut in der Mischtrommel gemischt wird, wobei ferner das Mischen nicht
durch das Fluidisieren, insbesondere durch das gekrümmtes, Luftdurchlässiges und metallisches
Fluidisierungsbett, behindert wird. Vorteilhafterweise erfolgt das Mischen durch ein
in der Mischtrommel angeordnetes Mischwerkzeug, wobei das Mischwerkzeug beim Mischen
mit einem Abstand von weniger als 10 cm an dem Fluidisierungsbett entlang streift.
[0075] Vorteilhafterweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in einem erfindungsgemäßen
Behälter und/oder mit einem Fluidisierungsbett einer erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung
ausgeführt.
[0076] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Behälter und/oder die erfindungsgemäße
Fluidisierungsvorrichtung eingerichtet zum Ausführen und/oder Durchführend des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0077] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den nachfolgenden skizzenhaften Figuren
von Ausführungsbeispielen der Erfindung offenbart. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung;
- Fig. 2
- das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung aus Figur
1 mit dargestellten Strömungsverläufen der Druckluft;
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung in
einer Perspektivansicht,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters in Form
eines Mischers mit einer darin angeordneten erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung,
und
- Fig. 5
- das Ausführungsbeispiel aus der Figur 4, wobei die Öffnung geöffnet ist, der Mischer
also im geöffneten Zustand dargestellt ist.
[0078] Dabei werden die Ausführungsbeispiele in den Figuren skizzenhaft dargestellt, so
dass einzelne Merkmale der Erfindung besonders einfach und deutlich ersichtlich sind.
Die Größenverhältnisse müssen somit nicht realitätsnah dargestellt sein.
[0079] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung
1 ist in der Figur 1 dargestellt. Das Ausführungsbeispiel ist dabei im Schnitt dargestellt.
[0080] Die Fluidisierungsvorrichtung 1 weist eine u.a. durch Luftkammerwandungen 6 begrenzte
Luftkammer 5 auf. Diese Luftkammerwandungen 6 bilden die Seitenwände und den Boden
der Luftkammer 5 aus. Auf dieser Luftkammer 5 ist ein Fluidisierungsbett 2 angeordnet.
Somit ist die Luftkammer dem Grunde nach durch die Luftkammerwandung 6, die in dem
Ausführungsbeispiel die Seitenwände und den Boden der Luftkammer ausbilden, und das
Fluidisierungsbett 2 geschlossen, wodurch ein Volumen der Luftkammer dem Grunde nach
eingeschlossen wird.
[0081] In dem Ausführungsbeispiel ist das so geschlossene Volumen der Luftkammer 5 lediglich
durch einen Fluideinlass 8, der in der Luftkammerwandung 6 angeordnet ist, und durch
Luftdurchtrittsöffnungen 4 in dem Fluidisierungsbett 2 nicht geschlossen.
[0082] Der Fluideinlass 8 durchbricht die Luftkammerwandung 6, wobei der Fluideinlass 8
vorteilhafterweise in einer Seitenwand oder am Boden und vorzugsweise an einer dem
Fluidisierungsbett 2 gegenüberliegenden Position angeordnet ist. Mit diesem Fluideinlass
8 kann nun gezielt ein unter Überdruck stehendes Fluid, insbesondere Luft, in die
Luftkammer 5 eingeleitet werden.
[0083] Die Luftdurchtrittsöffnungen 4 sind in dem Fluidisierungsbett 2 angeordnet und durchbrechen
dieses. Somit wird ein Austausch eines Fluids zwischen Luftkammer 5 und dem Volumen
außerhalb der Fluidisierungsvorrichtung 1 ermöglicht.
[0084] Sofern nun also ein unter Überdruck stehendes Fluid durch den Fluideinlass 8 in die
Luftkammer 5 eingebracht wird, kann und wird in der Regel dieses Fluid durch die Luftdurchtrittsöffnungen
4 entweichen.
[0085] Die Fluidisierungsvorrichtung 1 ist nun dazu vorgesehen und entsprechend eingerichtet,
dass das Fluidisierungsbett 2 als Auflagefläche eines Schüttguts auf dem Fluidisierungsbett
2 dient und, sofern das Fluid durch die Luftdurchtrittsöffnungen 4 entweicht, das
auf dem Fluidisierungsbett 2 befindliche Schüttgut zu fluidisieren. Sofern nun das
Fluidisierungsbett geneigt angeordnet ist, sodass ein Ende des Fluidisierungsbett
tiefer liegt, in dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist dies das rechte Ende, wird
durch die Fluidisierung die schwerkraftgetriebene Austragung des Schüttguts begünstigt.
[0086] Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt nun unter anderem darin, dass das
Fluidisierungsbett 2 zumindest auf der Oberfläche 3, die der Oberfläche des Fluidisierungsbetts
2 entspricht, die der Luftkammer 5 gegenüberliegt und von dieser abgewandt ist, gekrümmt
ausgebildet ist. Diese Krümmung kann unterschiedlich stark und kontinuierlich ausgestaltet
sein. Der Krümmungsgrad ist dabei abhängig von den Eigenschaften des Feststoffs des
Schüttguts, der Anordnung bzw. Neigung der Fluidisierungsvorrichtung 1 zur Horizontalen
sowie von weiteren Faktoren, wie bspw. weiteren Aktoren, die mit dem Fluidisierungsbett
2 zusammenwirken, so wie bspw. ein Werkzeug, das sich relativ zu dem Fluidisierungsbett
bewegt.
[0087] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 verläuft die Krümmung des Fluidisierungsbetts
2 von oben links nach unten rechts in einem stetigen Verlauf, der, sofern man als
Bezugspunkt von der Luftkammer 5 ausgeht, also aus der Luftkammer auf das Fluidisierungsbett
2 "sieht", als eine konvexe Krümmung aufweisend bezeichnet werden kann. Ausgehend
von einem Bezugspunkt außerhalb der Luftkammer und auf direktem Weg auf die Oberfläche
3 blickend, würde daher dementsprechend die Krümmung als konkav anzusehen sein.
[0088] Das Fluidisierungsbett 2 ist dabei aus Metall gebildet, sodass es auch bei aufliegendem
Schüttgut ausreichende Formstabilität aufweist.
[0089] Um nun das Fluidisierungsbett 2 und dessen Krümmung weiter gegen die Auflast durch
das Schüttgut aber auch durch das Fluidisierungsmittel zu unterstützten, sind innerhalb
der Luftkammer 5 Stützstrukturen 7 angeordnet. Diese sind an einem Ende mit dem Fluidisierungsbett
verbunden. Dies kann an einer Verbindungstellte oder an mehreren Verbindungstellten
erfolgen, letzteres, wenn sich die Stützstruktur 7 zumindest teilweise auch entlang
der Erstreckung des Fluidisierungsbetts 2 erstreckt. An einem anderen Ende sind die
Stützstrukturen 7 an der Luftkammerwandung 6 festgelegt. Dies kann durch eine direkte
und unmittelbare Festlegung an dieser oder durch andere Elemente oder bspw. auch durch
Verbindung mehrere Stützstrukturen 7 erfolgen, wobei in einem solchen Fall nach der
Verbindung der gemeinsame Teil der Stützstruktur 7 an der Luftkammerwandung 6 festgelegt
ist.
[0090] Dabei erfolgt die Verbindung der Stützstrukturen 7 mit dem Fluidisierungsbett 2 vorteilhafterweise
mit einer Unterseite des Fluidisierungsbetts 2, die der Oberfläche 3 gegenüberliegt.
Diese Verbindung ist dabei vorteilhafterweise stoffschlüssig, bspw. durch Verschweißung,
realisiert. Hierdurch wird ein sicherer und zuverlässiger Halt gewährleistet, so dass
das Fluidisierungsbett 2 ortsfest gehalten wird und die Krümmung beibehält.
[0091] Die Festlegung der Stützstrukturen 7 an der Luftkammerwandung 6 kann an einer Seitenwandung
oder am Boden der Luftkammer 5 erfolgen. Die Festlegung kann dabei ebenso durch eine
stoffschlüssige Verbindung erfolgen. Gleichwohl ist ebenso eine kraftschlüssige Verbindung,
wie bspw. durch Verschraubung vorstellbar und bevorzugt, da dies einen einfacheren
Aufbau erlaubt. Ein reiner Formschluss ist ebenso vorstellbar, jedoch weniger bevorzugt.
[0092] In der Figur 2 ist nun der Weg eines durch den Fluideinlass 8 in die Luftkammer 5
eingebrachtes unter Druck stehenden Fluids dargestellt, das durch die verschiedenen
Luftdurchtrittsöffnungen 4 des Fluidisierungsbetts 2 aus der Luftkammer 5 entweicht.
Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung
1 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel, welches in der Figur 1 dargestellt
ist. Aus der skizzierten Darstellung in der Figur 2 ist ersichtlich, dass das Fluid
teilweise durch die Stützstrukturen 7 hindurch bzw. an diesen vorbei (näheres wird
im Zusammengang mit dem in der Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert)
strömt und dabei teils von einem ersten Teilbereich 51 der Luftkammer 5 über einen
zweiten Teilbereich 52 der Luftkammer 5 in einen dritten Teilbereich 53 der Luftkammer
5 strömt und dort durch die Luftdurchtrittsöffnungen 4 des Fluidisierungsbetts 2 aus
der Luftkammer 5 entweicht. Dabei stellen die jeweiligen Teilbereiche 51, 52, 53 keine
voneinander separierten Teilbereiche der Luftkammer 5 dar, sondern lassen einen Fluidaustausch
zu. Hierdurch wird nur ein Fluideinlass 8 benötigt, um das gesamte Fluidisierungsbett
anzuströmen, da das Fluid sich in der gesamten Luftkammer verteilen kann und aus allen
Luftdurchtrittsöffnungen 4 des Fluidisierungsbetts 2 aus der Luftkammer 5 entweichen
kann. In der Figur 2 sind insgesamt fünf verschieden Wege des Fluids eingezeichnet
und einer dieser Wege mit dem Referenzzeichen 54 gekennzeichnet. Keinesfalls kann
jedoch davon ausgegangen werden, dass das Fluid notwendigerweise derart strömt und
auf fünf Wege beschränkt ist. Dem Fachmann wird aus dem vorangehenden klar sein, dass
die Strömungswege von der Anzahl der Luftdurchtrittsöffnungen 4 des Fluidisierungsbetts
2 und weiteren Faktoren, wie bspw. der Ausgestaltung der Stützstrukturen 7, abhängig
sind.
[0093] In der Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fluidisierungsvorrichtung
in einer Perspektivansicht dargestellt, wobei das in der Figur 3 gezeigte Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel entspricht, welches in der Figur 1 dargestellt
ist.
[0094] In dieser Ansicht der Figur 3 sind nun zudem unterschiedliche Möglichkeiten der Ausgestaltung
der Stützstrukturen 7 dargestellt, um sicherzustellten, dass zwischen den in der Figur
2 dargestellten Teilbereichen 51, 52 und 53 ein Fluidaustausch möglich ist und gleichzeitig
eine ausreichende Stütze des Fluidisierungsbett 2 gewährleistet wird. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf die in der Figur 3 dargestellte Art und Weise der Ausgestaltung
der Stützstrukturen 7 beschränkt. Lediglich als Beispiel sei als weitere Möglichkeit
die Ausbildung der Stützstrukturen 7 als Streben oder in einer Struktur nach Art des
Fachwerks verwiesen, wobei auch andere Realisierungen vorstellbar sind.
[0095] Wie in der Figur 3 mittels der in der Figur links dargestellten Stützstruktur 7'
ersichtlich, kann die Stützstruktur 7, 7' selbst einen Durchlass 9 in Form einer Aussparung
9 aufweisen. Die Stützstruktur 7' selbst ist als eine Platte ausgebildet, die sich
zumindest nicht unwesentlich, insbesondere nahezu, insbesondere zumindest zu 90%,
vollständig, auch orthogonal zur Krümmung der Oberfläche 3 des Fluidisierungsbetts
2 erstreckt. Durch die Aussparung 9 ist es dem Fluid möglich, innerhalb der Luftkammer
5 und nicht durch die Stützstruktur 7, 7' verhindert aus dem Fluideinlass 8 durch
den ersten Teilbereich 51 durch den Durchlass 9 in den zweiten Teilbereich 52 zu strömen
und dort durch eine der Luftdurchtrittsöffnungen 4 aus der Luftkammer 5 zu entweichen.
[0096] Eine weitere Möglichkeit der Realisierung einer Stützstruktur 7 ist durch die in
der Figur 3 dargestellte Stützstruktur 7" gegeben. Die Stützstruktur 7" weist eine
deutlich geringe Erstreckung orthogonal zur Krümmung der Oberfläche 3 des Fluidisierungsbetts
2 als die Stützstruktur 7'auf. Hier kann das Fluid an der Stützstruktur 7" vorbei
von dem zweiten Teilbereich 52 der Luftkammer 5 in den dritten Teilbereich 53 der
Luftkammer strömen. Die Stützstruktur gibt somit zusammen mit der Luftkammerwandung
6 einen Durchlass 9 frei.
[0097] Die Stützstruktur 7" selbst kann tafelförmig ausgebildet sein.
[0098] Anstellte einer Stützstruktur in einem Bereich ist ebenso eine Mehrzahl von Stützstrukturen
in einem Bereich vorstellbar. Dies ist durch die Stützstrukturen 7‴ skizziert. Hier
verteilen sich zwei Stützstrukturen 7‴ über den Bereich orthogonal zur Krümmung der
Oberfläche 3 des Fluidisierungsbetts 2. In einem solchen Fall kann das Fluid sowohl
neben den Stützstrukturen 7‴, also zwischen Stützstruktur 7‴ und Seitenwandung (nicht
gezeigt) der Luftkammerwandung 6, als auch zwischen den Stützstrukturen 7‴ strömen.
[0099] In dem in der Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind auch die Luftdurchtrittsöffnungen
4, insbesondere deren Größen und deren Anordnung zu erkennen, jedoch sei nochmals
explizit darauf hingewiesen, dass die Darstellungen in den Figuren lediglich Skizzen
darstellen, die Größen der Luftdurchtrittsöffnungen 4 somit nicht maßstabsgetreu dargestellt
sein müssen, somit aus den Figuren nicht ohne weiteres auf die relativen Größenverhältnisse
der Luftdurchtrittsöffnungen 4 zu den Durchlässen 9 oder dem Fluideinlass 8 geschlossen
werden kann. Auch bei der Anordnung ist der Fachmann nicht auf die hier vorliegende
Ausführung angewiesen, sondern kann je nach Anforderungen an die Fluidisierungsvorrichtung
unterschiedlichen Anordnungen auswählen.
[0100] In der Figur 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Behälters 10 in einem Schnitt dargestellt.
Dieser weist einen Korpus 11 auf, der u.a. durch eine Korpuswandung 12, die als Mantel
eines Kreiszylinders ausgeführt ist, begrenzt ist und ein Volumen einschließt. Dieses
Volumen ist nun dafür geeignet und eingerichtet, dass darin Schüttgut gelagert oder
transportiert wird. In dem Behälter 10 ist nun zudem noch ein Werkzeug 14 angeordnet.
Dieses Werkzeug 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Schaufel mit Hilfe dessen
das Schüttgut gemischt werden kann. Der Behälter 10 ist somit ein Mischer 10. Üblicherweise
wird das Mischerwerkzeug 14 um die Mittelachse 15 des Korpus 11 angeordnet und rotierend
betrieben. Somit stimmt die Mittelachse 15 des Korpus 11 mit der Rotationsachse 15
des Mischerwerkzeugs 14 überein.
[0101] In diesem Behälter ist nun eine erfindungsgemäße Fluidisierungsvorrichtung 1 angeordnet.
Dabei setzt die Oberfläche 3 des Fluidisierungsbetts 2 die Krümmung der Korpuswandung
12 fort und ist Teil dieser Korpuswandung 12. Hierdurch wird gewährleistet, dass das
Werkzeug auch im Bereich der Fluidisierung durch die Fluidisierungsvorrichtung 1 möglichst
nahe an die Korpuswandung 12 heranreichen kann.
[0102] Der Behälter weist eine Öffnung 13 auf, die in dem in der Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
durch zwei Elemente verschlossen ist, die ebenfalls Teil der Korpuswandung sind. Durch
diese Öffnung 13 kann - sofern nicht verschlossen - das Schüttgut bspw. ausgetragen
werden. Unter Der Öffnung 13 kann hierfür eine Austragungsrinne angeordnet sein.
[0103] Wie in dem in der Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel dargestellt, ist es vorteilhaft,
dass die Fluidisierungsvorrichtung 1 benachbart zu der Öffnung 13 angeordnet ist,
und die Neigung der Krümmung der Oberfläche 3 des Fluidisierungsbetts 2 hin zur Öffnung
13 zeigt.
[0104] In der Figur 5 ist nun der Behälter 10 aus der Figur 4 in einem geöffneten Zustand
dargestellt, bei welchem die zwei Elemente, die die Öffnung 13 in dem in der Figur
4 dargestellten Ausführungsbeispiel verschlossen hielten, nicht mehr in der Öffnung
13 angeordnet sind. Es sind eine Vielzahl von Mechanismen bekannt, eine solche Öffnung
13 verschließbar bzw. freigebbar auszugestalten.
[0105] Sofern die Öffnung 13 geöffnet ist, kann das Schüttgut schwerkraftgetrieben aus dem
Behälter ausgetragen werden. Diese Entleerung kann durch die Fluidisierung des Schüttguts
mithilfe der Fluidisierungsvorrichtung 1 unterstützt und verbessert werden.
[0106] Mit Vorteil sind die Luftdurchtrittsöffnungen 4 als Düsen ausgebildet, um so eine
stärkere Strömungsgeschwindigkeit beim Austritt des Fluids aus der Luftkammer 5 durch
die Luftdurchtrittsöffnungen 4 zu erreichen.
[0107] Ferner sind die Luftdurchtrittsöffnungen 4 so ausgerichtet, dass sie nicht eine Strömungsrichtung
im Wesentlichen orthogonal zur Oberfläche 3 an der jeweiligen Luftdurchtrittsöffnung
4 forcieren, sondern eine Strömungsrichtung in einem Winkel zwischen 20 und 70° zu
dieser Orthogonalen, vorzugsweise gerichtet in Richtung zu der Öffnung 13. Hierdurch
wird eine gerichtete Entleerung begünstigt.
[0108] Mit Vorzug handelt es sich bei dem Fluidisierungsbett 2 bzw. der Oberseite 3 des
Fluidisierungbetts um eine Anordnung gewalzter Stahlgewebe.
[0109] Einzelheiten eines solchen Stahlgewebes sowie das Herstellungsverfahren sind der
EP 1 816 095 A1 zu entnehmen, ebenso der dort angegebenen Dicken des Stahlgewebes, Druckverlusten,
Strömungsgeschwindigkeiten, Anzahl der Lagen, der Größen der (Mikro-)Strömungskanäle,
Strömungskanalquerschnitte, Porengrö-ßen, Druck der Auflast beim Herstellungsverfahren
sowie den Winkeln, die die (Mikro-)Strömungskanäle ausbilden, des dort offenbarten
Stahlgewebes bzw. dessen Effekt.
Bezugszeichen:
[0110]
- 1.
- Fluidisierungsvorrichtung
- 2.
- Gekrümmtes Fluidisierungsbett
- 3.
- Oberfläche des Fluidisierungsbetts
- 4.
- Luftdurchtrittsöffnungen
- 5.
- Luftkammer
- 6.
- Luftkammerwandung
- 7.
- Stützstruktur
- 7'.
- Stützstruktur
- 7".
- Stützstruktur
- 7‴.
- Stützstruktur
- 8.
- Fluideinlass
- 9.
- Durchlass in der Stützstruktur
- 10.
- Behälter
- 11.
- Korpus
- 12.
- Korpuswandung
- 13.
- Öffnung
- 14.
- Werkzeug
- 15.
- Mittelachse / Rotationsachse
- 51.
- Erster Teilbereich der Luftkammer
- 52.
- Zweiter Teilbereich der Luftkammer
- 53.
- Dritter Teilbereich der Luftkammer
- 54.
- Strömungsverlauf der Druckluft in der Luftkammer
1. Fluidisierungsvorrichtung (1), aufweisend ein Fluidisierungsbett (2) und eine an das
Fluidisierungsbett angrenzende von einer Luftkammerwandung (6) begrenzten Luftkammer
(5) zur Zuführung, insbesondere verteilenden Zuführung, von Druckluft an das Fluidisierungsbett
(2), wobei die Luftkammer (5) mindestens einen Fluideinlass zur Zuführung von Druckluft
in die Luftkammer (5) aufweist und wobei das Fluidisierungsbett (2) eine Vielzahl
von das Fluidisierungsbett (2) durchbrechenden sowie von der Luftkammer (5) ausgehenden
und in einer der Luftkammer (5) gegenüberliegenden Oberfläche (3) des Fluidisierungsbetts
mündenden Luftdurchtrittsöffnungen (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
a. dass das Fluidisierungsbett (2) aus Metall gebildet ist,
b. dass das Fulidisierungsbett (2), insbesondere seine der Luftkammer (5) gegenüberliegende
Oberfläche (3), gekrümmt ausgebildet ist und
c. dass innerhalb der Luftkammer (2) mindestens eine Stützstruktur (7) angeordnet ist, wobei
die mindestens eine Stützstruktur (7) an der Luftkammerwandung (6) festgelegt und
mit dem Fluidisierungsbett (2) an mindestens einer Verbindungsstelle, insbesondere
stoffschlüssig, insbesondere durch Verschweißung, verbunden ist.
2. Fluidisierungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine Stützstruktur
(7) mehrere, insbesondere stabförmige, Stützelemente (7) aufweist und/oder daraus
gebildet ist, wobei die Stützelemente (7), insbesondere jedes Stützelement (7), je
an mindestens einer Verbindungsstelle, insbesondere stoffschlüssig, insbesondere durch
Verschweißung, insbesondere jeweils, mit dem Fluidisierungsbett (2) verbunden sind/ist.
3. Fluidisierungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Stützstruktur
(7) zwischen einem ersten und einem zweiten Teilbereich der Luftkammer (5) angeordnet
ist und wobei die Stützstruktur (7) mindestens einen Durchlass (9) zum Durchlass der
Druckluft von dem ersten Teilbereich der Luftkammer in den zweiten Teilbereich der
Luftkammer ausbildet oder freigibt.
4. Fluidisierungsvorrichtung nach dem voranstehenden Anspruch, wobei in einer Ebene,
in der sich die Stützstruktur (7) erstreckt, der mindestens eine Durchlass (9) eine
Fläche von mindestens 20%, insbesondere mindestens 50%, der Querschnittsfläche der
Luftkammer (5) in dieser Ebene einnimmt.
5. Fluidisierungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Krümmung
des Fluidisierungsbetts (2), insbesondere die der Luftkammer gegenüberliegenden und/oder
abgewandten Oberfläche (3) des Fluidisierungsbetts, ausgehend von einem Bezugspunkt
innerhalb der Luftkammer (5) eine konvexe Fläche darstellt.
6. Fluidisierungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Krümmung
des Fluidisierungsbetts (2) eine stetige Funktion, insbesondere eine stetige konvexe
Funktion, beschreibt und/oder der Krümmungsradius im Bereich von 0,1 bis 4 m liegt
und/oder das Fluidisierungsbett (2) aufgrund dessen Krümmung eine Höhe von mindestens
0,1 m und/oder eine Breite von mindestens 0,1 m einnimmt.
7. Fluidisierungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei auf der der
Luftkammer (5) abgewandten Seite des gekrümmten Fluidisierungsbetts (2) mindestens
ein Gitter, insbesondere ein Stahlgewebe, insbesondere ein gewalztes Stahlgewebe,
angeordnet ist oder das gekrümmte Fluidisierungsbett (2) durch eine Anordnung von
aufeinander angeordneten Gittern, insbesondere aus Metall, insbesondere Stahlgewebe,
insbesondere eine gewalzte Anordnung, ist.
8. Fluidisierungsvorrichtung nach voranstehendem Anspruch, wobei auf dem Fluidisierungsbett
(2) ein gewalztes Stahlgewebe angeordnet oder das Fluidisierungsbett (2) ein gewalztes
Stahlgewebe ist, wobei das gewalzte Stahlgewebe aus mehreren Lagen von Stahlgewebe
besteht, welche zusammen gewalzt wurden, und/oder wobei das, insbesondere jede Lage
des, Stahlgewebe(s) mehrere Aussparungen (4) aufweisen, wobei nach dem Walzen die
Aussparungen (4) nicht aufeinander fluchtend angeordnet sind und/oder die Luftdurchtrittsöffnungen
(4) bilden.
9. Behälter (10) zum Aufbewahren und/oder Transportieren von Schüttgut, wobei der Behälter
(10) einen Korpus (11) und ein innerhalb des Korpus (11) befindliches von einer Korpuswandung
(12) begrenztes Volumen aufweist, wobei eine die Korpuswandung (12) durchbrechende
Öffnung (13) in oder an der Korpuswandung (12) angeordnet ist, wobei der Behälter
(10) eine Fluidisierungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche aufweist,
wobei das Fluidisierungsbett (2) an die Korpuswandung (12) angrenzt oder Teil der
Korpuswandung (12) ist und das Fluidisierungsbett (2) zur Fluidisierung von in dem
Volumen aufgenommenen Schüttguts eingerichtet ist.
10. Behälter nach einem der beiden voranstehenden Ansprüche, wobei das Fluidisierungsbett
(2) unmittelbar benachbart zur, insbesondere angrenzend an die, Öffnung (13) angeordnet
ist.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei der Behälter einen innerhalb des
Lagervolumens agierendes Mischwerkzeug (14) aufweist, das insbesondere innerhalb des
Lagervolumens rotierend agiert und/oder beim Agieren an die Korpuswandung (12) mit
einer Beabstandung von weniger als 0,025 m, insbesondere weniger als 1 cm, angrenzt
oder heranreicht.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Öffnung (13) verschließbar ausgebildet
ist.
13. Behälter nach einem der voranstehenden Ansprüche 9 bis 12, wobei der Behälter eine
Mischtrommel (10) ist, wobei das Fluidisierungsbett (2) unmittelbar benachbart zur,
insbesondere angrenzend an die, Öffnung (13) angeordnet ist, wobei das Lagervolumen
einen runden Querschnitt aufweist und die Korpuswandung (12) der Mischtrommelinnenfläche
entspricht.
14. Behälter nach vorangehendem Anspruch, wobei der Behälter (10) einen innerhalb des
Lagervolumens agierendes Mischwerkzeug (10) aufweist, welches insbesondere innerhalb
des Lagervolumens rotierend agiert, wobei die Rotationsachse der Längsachse der Mischtrommel
mit rundem Querschnitt entspricht.
15. Verfahren zum Fluidisieren eines Schüttguts, wobei das Schüttgut durch ein gekrümmtes,
luftdurchlässiges metallisches Fluidisierungsbett (2) mit unter Druck stehendem Gas,
insbesondere Druckluft, beaufschlagt und hierdurch das Schüttgut fluidisiert wird,
wobei das Gasüber eine unter dem Fluidisierungsbett (2) auf der vom Schüttgut abgewandten
Seite angeordnete Luftkammer (5) und durch das Fluidisierungsbett (2) geführt wird,
wobei das Gas vor dem Durchtritt durch das Fluidisierungsbett (2) teilweise an innerhalb
der Luftkammer (5) angeordneten und an der Luftkammer (5) festgelegten Stützstrukturen
(7) vorbei und/oder durch diese hindurch geführt wird.