(19)
(11) EP 4 411 082 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.2024  Patentblatt  2024/32

(21) Anmeldenummer: 23154828.0

(22) Anmeldetag:  03.02.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03D 11/14(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E03D 11/146
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Geberit International AG
8645 Jona (CH)

(72) Erfinder:
  • RISLER, Dominik
    8340 Hinwil (CH)

(74) Vertreter: Frischknecht, Harry Ralph 
Isler & Pedrazzini AG Giesshübelstrasse 45 Postfach 1772
8027 Zürich
8027 Zürich (CH)

   


(54) SANITÄRSYSTEM / BAUSCHUTZELEMENT


(57) Ein Sanitärsystem (1) umfasst
einen Montagerahmen (2) mit zwei beabstandet zueinander angeordneten Vertikalstützen (3), einer oberen Traverse (4) und einer unteren Traverse (5), wobei die beiden Traversen (4, 5) jeweils endseitig mit den Vertikalstützen (3) fest verbunden sind; und
ein temporär vor dem Montagerahmen (2) angeordnetes Bauschutzelement (6),
wobei die obere Traverse (4) eine Spülrohraufnahme (7) mit einem darin gelagerten Spülrohr (8) mit einem Spülrohrausgang (9) und zwei beabstandet zueinander liegende Befestigungselementaufnahmen (10) zur Aufnahme von Befestigungselementen (11) aufweist,
wobei die untere Traverse (4) eine Abflussrohraufnahme (12) mit einem darin gelagerten Abflussrohr (13) mit einem Abflussrohreingang (14) aufweist,
wobei das Bauschutzelement (6) eine Form aufweist, die derart ausgebildet ist, dass bei temporärer Anordnung des Bauschutzelements (6) vor dem Montagerahmen (2) sich das Bauschutzelement (6) so erstreckt, dass mindestens die Befestigungselementaufnahmen (10) und der Spülrohrausgang (9) vom Bauschutz überdeckt sind.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sanitärsystem bzw. ein Bauschutzelement nach den unabhängigen Ansprüchen.

STAND DER TECHNIK



[0002] Aus dem Stand der Technik sind Bauschutzelemente für Sanitärsysteme bekannt geworden. Solche Bauschutzelemente werden beispielsweise an einem Montagerahmen eines Sanitärsystems angeordnet. Die Bauschutzelemente werden vor der Fertigstellung einer Vorwand vor dem Sanitärsystem angeordnet und stellen dabei einen Schutz für die Elemente, welche durch den Bauschutz abgedeckt sind, bereit. Insbesondere sorgt der Bauschutz dafür, dass bei der Montage von Fliesen auf einer Vorwand kein Fliesenkleber, Zementbestandteile, Staub, etc. in die Bereiche, welche durch den Bauschutz abgedeckt sind, eindringen. Andererseits definieren die Umrisse eines solchen Bauschutzelementes nach Fertigstellung der Vorwand und Entfernung des Bauschutzes auch eine Zugangsöffnung in der Vorwand, durch welche das Sanitärsystem teilweise zugänglich bleibt.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde, ein Sanitärsystem mit einem Bauschutz anzugeben, welcher derart ausgebildet ist, dass die besonders anfälligen Bereiche an einem Montagerahmen des Sanitärsystems abgedeckt sind.

[0004] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst. Demgemäss umfasst ein Sanitärsystem einen Montagerahmen mit zwei beabstandet zueinander angeordneten Vertikalstützen, einer oberen Traverse und einer unteren Traverse, wobei die beiden Traversen jeweils endseitig mit den Vertikalstützen fest verbunden sind; und ein temporär vor dem Montagerahmen angeordnetes Bauschutzelement. Die obere Traverse weist eine Spülrohraufnahme mit einem darin gelagerten Spülrohr mit einem Spülrohrausgang und zwei beabstandet zueinander liegende Befestigungselementaufnahmen zur Aufnahme von Befestigungselementen auf. Die untere Traverse weist eine Abflussrohraufnahme mit einem darin gelagerten Abflussrohr mit einem Abflussrohreingang auf. Das Bauschutzelement weist eine Form auf, die derart ausgebildet ist, dass bei Anordnung des Bauschutzelements vor dem Montagerahmen sich das Bauschutzelement so erstreckt, dass mindestens die Befestigungselementaufnahmen und der Spülrohrausgang vom Bauschutz überdeckt sind.

[0005] Die Ausbildung des Bauschutzelements, der den Spülrohrausgang und die Befestigungselementaufnahmen abdeckt, weist den Vorteil auf, dass die bezüglich Verunreinigungen besonders empfindlichen Teile am Montagerahmen abgedeckt werden können.

[0006] Die Ausdrucksweise "temporär angeordnet" ist so zu verstehen, dass das Bauschutzelement für die Bauphase angeordnet wird und anschliessend nach erfolgtem Aufbau der Vorwand wieder entfernt werden kann.

[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine weitere Aufgabe zugrunde, ein Bauschutzelement anzugeben, welches flexibel an die Einbausituation angepasst werden kann. Diese Aufgabe löst ein Sanitärsystem nach Anspruch 2 bzw. ein Bauschutzelement nach Anspruch 3.

[0008] Das Bauschutzelement umfasst vorzugsweise ein erstes Bauschutzelementteil und mindestens ein zweites Bauschutzelementteil, wobei das erste Bauschutzelementteil und das zweite Bauschutzelementteil jeweils über eine Kontaktfläche verfügen. Über die Kontaktfläche sind die beiden Bauschutzelementteile miteinander in Kontakt bringbar, derart, dass wenn die beiden Bauschutzelementteile miteinander in Kontakt sind, eine Fläche am Montagerahmen schützbar ist, welche grösser ist, als die Fläche, welche durch nur ein Bauschutzelementteil abgedeckt ist.

[0009] Ein Bauschutzelement nach Anspruch 3 umfasst ein erstes Bauschutzelementteil und mindestens ein zweites Bauschutzelementteil, wobei das erste Bauschutzelementteil und das zweite Bauschutzelementteil jeweils über eine Kontaktfläche verfügen. Über die Kontaktfläche sind die beiden Bauschutzelementteile miteinander in Kontakt bringbar, derart, dass wenn die beiden Bauschutzelementteile miteinander in Kontakt sind, eine Fläche am Montagerahmen schützbar ist, welche grösser ist, als die Fläche, welche durch nur ein Bauschutzelementteil abgedeckt ist.

[0010] Der mehrteilige Bauschutz weist den Vorteil auf, dass ein Installateur den Bauschutz an die lokalen Gegebenheiten beim Aufbau eines Sanitärsystems anpassen kann. Die Anpassung erfolgt durch Anordnung oder durch Weglassen des einen oder des anderen Bauschutzelementteils.

[0011] In der Folge werden nun weiter bevorzugte Merkmale beschrieben, welche sowohl für das Sanitärsystem als auch für das Bauschutzelement bevorzugte Merkmale sind.
In Einbaulage verläuft die Kontaktfläche vorzugsweise in der Horizontalen.

[0012] In einer bevorzugten Weiterbildung sind mehr als nur ein zweites Bauschutzelement angeordnet.

[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können die Bauschutzelementteile im Bereich der Kontaktfläche miteinander verbunden werden. Hierzu können die Bauschutzelementteile mechanische Rastelemente aufweisen. In dieser Variante lassen die Bauschutzelement mechanisch miteinander verbinden.

[0014] In einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform können die Bauschutzelementteile jeweils einzeln am Montagerahmen oder an anderen Elementen, die am Montagerahmen bereits befestigt sind, befestigt werden und die beiden Kontaktflächen werden dann so miteinander in Kontakt gebracht.

[0015] Vorzugsweise ist das Bauschutzelement derart geformt, dass diese den Abflussrohreingang nicht überdeckt.

[0016] Dies hat den Vorteil, dass das Bauschutzelement spezifisch für die anderen zu schützenden Bereich ausgebildet werden kann, während der Abflussrohreingang mit einem konventionellen Stopfen geschützt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass, wenn der Montagevorgang des Sanitärsystems ein Entfernen und Wiedermontieren des Bauschutzes erfordert, der Bauschutz nicht in seiner Gesamtheit entfernt werden muss, sondern ein situative Demontage und Wiedermontage möglich ist.

[0017] Vorzugsweise weist das Bauschutzelement eine konkave Ausnehmung auf, welche sich teilweise um die Aussenseite des Abflussrohrs herum erstreckt.

[0018] Vorzugsweise erstreckt sich die konkave Ausnehmung um einen Bogenwinkel von maximal 90° um das Abflussrohr und deckt somit einen Bereich ab, welcher direkt über dem Abflussrohr liegt. In diesem Bereich können weitere Funktionslemente, wie die unten beschriebene Elektrodose, am Montagerahmen befestigt werden.

[0019] Vorzugsweise erstreckt sich das Bauschutzelement von vorne her gesehen, nicht unter den halben Durchmesser des Abflussrohrs. In diesem Fall ist der Bogenwinkel der konkaven Ausnehmung maximal 180°.

[0020] Vorzugsweise weist das Bauschutzelement zwei Öffnungen auf, welche deckungsgleich zu den Befestigungselementaufnahmen liegen, derart, dass ein aus der jeweiligen Befestigungselementaufnahme herausragendes Befestigungselement, in die Öffnungen einragen kann.

[0021] Das Befestigungselement ist vorzugsweise eine Befestigungsstange, insbesondere eine Gewindestange.

[0022] Besonders bevorzugt wird das Bauschutzelement auf die bereits montierten Befestigungselemente aufgesteckt und wird durch das Einragen der Befestigungselemente in die Öffnungen am Montagerahmen gehalten.

[0023] Vorzugsweise weist das Bauschutzelement von vorne her gesehen, die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit zwei gleich langen Katheten und einer Hypotenuse, deren Kantenlänge länger als die Kantenlänge der Kathete ist, auf. Die Hypotenuse kann dabei die untere Begrenzung des Bauschutzelements darstellen. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform stellt die Hypotenuse nicht die untere Begrenzung des Bauschutzelements dar. Hier bildet das Bauschutzelement von vorne her gesehen in seinem oberen Bereich die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit zwei gleich langen Katheten. An der Hypotenuse setzt sich das Bauschutzelement nach unten hin fort. Die Hypotenuse kann insbesondere die Basis für die oben genannte Kontaktfläche bilden.

[0024] Die Katheten und die Hypotenuse bilden dabei Vorderkanten des Bauschutzelements, wobei sich das Bauschutzelement von diesen Vorderkanten mit Flächen weg erstreckt.

[0025] Vorzugsweise ist die Ecke des Dreiecks, wo die beiden Katheten aufeinander treffen, mit einer konvexen Rundung gerundet ausgebildet ist.

[0026] Die Rundung weist vorzugsweise den gleichen Radius auf, wie der Aussendurchmesser des Spülrohrs. Vorzugsweise wird das Bauschutzelement derart platziert, dass die Rundung mit dem Aussendurchmesser fluchtend angeordnet ist.

[0027] Mit anderen Worten gesagt ist das Bauschutzelement oberseitig mit einer konvexen Rundung ausgebildet, welche sich um eine Mittelachse herum erstreckt, wobei die Mittelachse rechtwinklig zu einer Ebene, welche durch die Frontseiten der Vertikalstützen aufgespannt ist, orientiert ist. Die Katheten bilden die Basis für zwei Flächen, wobei sich die eine Fläche von einem Ende der konvexen Rundung und wobei sich die andere Fläche von dem anderen Ende der konvexen Rundung erstreckt.

[0028] Wenn das Bauschutzelement montiert ist, verläuft die Hypotenuse vorzugsweise parallel und/oder auf gleicher Höhe zu einer Unterkante der oberen Traverse.

[0029] Vorzugsweise weist das erste Bauschutzelement die besagte Form des gleichschenkligen Dreiecks auf.

[0030] Vorzugsweise setzt sich das Bauschutzelement von der Hypotenuse her gesehen nach unten hin fort.

[0031] Vorzugsweise ist das Bauschutzelement unterhalb der Hypotenuse im Wesentlichen trapezförmig, insbesondere in der Form eines gleichschenkligen Trapezes, ausgebildet.

[0032] Besonders bevorzugt weist das zweite Bauschutzelementteil die besagte Form des Trapezes auf.

[0033] In einer Weiterbildung weist das Sanitärsystem weiterhin eine Elektrodose mit einem Aufnahmeraum auf, wobei der Aufnahmeraum über eine Zugangsöffnung von vorne her zugänglich ist, wobei das Bauschutzelement die besagte Zugangsöffnung überdeckt.

[0034] Besonders bevorzugt ist das zweite Bauschutzelement derart ausgebildet, dass dieses die Zugangsöffnung überdeckt.

[0035] Bevorzugt weist die Elektrodose mindestens ein Rastelement auf, mit welchen die Elektrodose an der oberen Traverse befestigbar ist.

[0036] Bevorzugt verfügt das Bauschutzelement über eine Raststruktur, mit welcher das Bauschutzelement temporär mit einer korrespondierenden Raststruktur an der Elektrodose mechanisch verbindbar ist.

[0037] Vorzugsweise weist das Bauschutzelement einen Stopfenabschnitt auf, welcher über den Spülrohrausgang in das Spülrohr einragt.

[0038] Vorzugsweise ist das Bauschutzelement in Richtung der Flächennormalen auf eine Ebene, welche durch die Frontseiten der Vertikalstützen aufgespannt ist, gesehen, bezüglich einer Symmetrieebene, welche in Einbaulage in der Vertikalen und rechtwinklig zur besagten Ebene verläuft, symmetrisch ausgebildet ist.

[0039] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN



[0040] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eine erste Ausführungsform eines Bauschutzelements bzw. eines Sanitärsystems nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2
eine Ansicht nach Figur 1 mit montiertem Bauschutzelement;
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Bauschutzelements bzw. eines Sanitärsystems nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4
eine Ansicht nach Figur 3 mit montiertem Bauschutzelement;
Fig. 5
eine Frontansicht nach Figur 4; und
Fig. 6
eine Explosionsdarstellung der Bauschutzelemente nach den vorhergehenden Figuren.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN



[0041] In den Figuren werden verschiedene Ansichten eines Sanitärsystems 1 bzw. eines Bauschutzes 6 gezeigt.

[0042] Das Sanitärsystem 1 umfasst einen Montagerahmen 2 und ein temporär vor dem Montagerahmen 2 angeordnetes Bauschutzelement 6. Das Bauschutzelement 6 wird während der Montage einer Vorwand vor dem Sanitärsystem 1 temporär angeordnet und deckt die unter dem Bauschutzelement 6 liegenden Bereiche entsprechend ab. Dadurch werden die abgedeckten Bereiche von Staub, Zementspritzern, etc. geschützt. Ferner dient das Bauschutzelement 6 auch dazu, eine der Form des Bauschutzelements 6 entsprechende Öffnung in der Vorwand zu definieren.

[0043] Der Montagerahmen 2 weist zwei beabstandet zueinander angeordnete Vertikalstützen 3, eine obere Traverse 4 und eine untere Traverse 5 auf. Die beiden Traversen 4, 5 sind jeweils endseitig mit den Vertikalstützen 3 fest verbunden. Die obere Traverse 4 weist eine Spülrohraufnahme 7 mit einem darin gelagerten Spülrohr 8 mit einem Spülrohrausgang 9 und zwei beabstandet zueinander liegende Befestigungselementaufnahmen 10 zur Aufnahme von Befestigungselementen 11 auf. Die untere Traverse 4 weist eine Abflussrohraufnahme 12 mit einem darin gelagerten Abflussrohr 13 mit einem Abflussrohreingang 14 auf. Das Spülrohr 8 bzw. das Abflussrohr 13 sind in der jeweiligen Aufnahme fest gelagert und werden über diese Lagerung fest mit der jeweiligen Traverse 4, 5 verbunden.

[0044] Das Bauschutzelement 6 kann in verschiedenen Ausführungsformen unterschiedlich ausgebildet sein.

[0045] Das in den Figuren 1 bis 3 sowie 4 bis 6 gezeigte Bauschutzelement 6 weist eine Form auf, welche bei temporärer Anordnung vor dem Montagerahmen 2 sich so erstreckt, dass mindestens die Befestigungselementaufnahmen 10 und der Spülrohrausgang 9 vom Bauschutz überdeckt sind. In der gezeigten Ausführungsform der Figuren 1 bis 3 weist das Bauschutzelement 6 von vorne gesehen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf. In der gezeigten Ausführungsformen gemäss den Figuren 4 bis 6 weist der obere Bereich des Bauschutzelements 6 von vorne gesehen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf.

[0046] Das Bauschutzelement 6 bzw. das Oberteil des Bauschutzelements 6 weist von vorne her gesehen, die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit zwei gleich langen Katheten K und einer Hypotenuse H, deren Kantenlänge länger als die Kantenlänge der Kathete K ist, auf. Von den Katheten K bzw. der Hypotenuse H erstreckt sich das Bauschutzelement 6 mit entsprechenden Flächen nach hinten hin weg.

[0047] Die Hypotenuse H verläuft hier parallel und/oder auf gleicher Höhe zu einer Unterkante 19 der oberen Traverse 4, wenn das Bauschutzelement an der entsprechenden Position positioniert ist.

[0048] In den gezeigten Ausführungsformen ist die Ecke des Dreiecks, wo die beiden Katheten K aufeinander treffen, mit einer konvexen Rundung 18 gerundet ausgebildet. Die konvexe Rundung 18 weist hier einen Durchmesser auf, welcher gleich dem Aussendurchmesser des Spülrohrs 8 ist.

[0049] Das Bauschutzelement 6 gemäss der Ausführungsform der Figuren 4 bis 6 ist unterhalb der Hypotenuse H im Wesentlichen trapezförmig, insbesondere in der Form eines gleichschenkligen Trapezes, ausgebildet.

[0050] Beide Ausführungsformen können dabei einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Das Bauschutzelement gemäss der zweiten Ausführungsform nach den Figuren 4 bis 6 ist als mehrteiliges Bauschutzelement 6 ausgebildet. Das Bauschutzelement 6 weist ein erstes Bauschutzelementteil 100 und mindestens ein zweites Bauschutzelementteil 101 auf. Das erste Bauschutzelementteil 100 und zweite Bauschutzelementteil 101 verfügen jeweils über eine Kontaktfläche 103, über welche die beiden Bauschutzelementteile 100, 101 miteinander in Kontakt bringbar sind. Der Kontakt zwischen den beiden Bauschutzelementteile 100, 101 ist dabei derart, dass wenn die beiden Bauschutzelementteile 100, 101 miteinander in Kontakt sind, eine Fläche am Montagerahmen 2 schützbar ist, welche grösser ist, als die Fläche, welche durch nur ein Bauschutzelementteil 100, 101 abgedeckt ist.

[0051] In der Ausführungsform nach den Figuren 4 bis 6 ist das erste Bauschutzelement 100 in der Form gemäss dem oben genannten Dreieck ausgebildet und das zweite Bauschutzelement 101 ist in der Form gemäss dem oben genannten Trapez ausgebildet.

[0052] Vorzugsweise ist das Bauschutzelement 6 in allen hierin gezeigten Ausführungsformen so ausgebildet, dass dieses den Abflussrohreingang 14 nicht überdeckt. Der Abflussrohreingang 14 kann für die Bauphase beispielsweise mit einem Verschlussstopfen verschlossen sein. Der Verschlusstopfen ist dabei separat zum Bauschutzelement 6 angeordnet.

[0053] Das Bauschutzelement 6, hier gemäss den Figuren 4 bis 6, weist eine konkave Ausnehmung 15 auf, welche sich teilweise um die Aussenseite 16 des Abflussrohrs 13 herum erstreckt. Vorzugsweise ist die konkave Ausnehmung 15 derart ausgebildet, dass sich diese an das Abflussrohr anschmiegen kann, das heisst, die konkave Ausnehmung 15 weist einen Durchmesser bzw. eine Rundung auf, welche dem Aussendurchmesser des Abflussrohrs 13 entspricht.

[0054] In beiden Ausführungsformen weist das Bauschutzelement 6 zwei Öffnungen 17 auf, welche deckungsgleich zu den Befestigungselementaufnahmen 10 liegen, derart, dass ein aus der jeweiligen Befestigungselementaufnahme 10 herausragendes Befestigungselement 11, in die Öffnungen 17 einragen kann. Besonders bevorzugt ist das Befestigungselement 11 ein Stange, insbesondere eine Gewindestange, welche, wie in den Figuren 1 und 3 gezeigt, von der Befestigungselementaufnahme 10 nach vorne hin absteht. Das Bauschutzelement 6 kann dabei auf die beiden Befestigungselement 11 aufgesteckt werden.

[0055] Wie in den Figuren 3 und 6 gezeigt, weist das Sanitärsystem 1 weiterhin eine Elektrodose 20 mit einem Aufnahmeraum 21 auf. Der Aufnahmeraum 21 ist über eine Zugangsöffnung 22 von vorne her zugänglich. Das Bauschutzelement 6, hier mit dem zweiten Bauschutzelementteil 101, ist derart angeordnet, dass das Bauschutzelement 6 die besagte Zugangsöffnung 22 überdeckt. Im Aufnahmeraum 21 der Elektrodose können elektrische und/oder elektronische Komponenten untergebracht werden.

[0056] Die Elektrodose 20 weist mindestens ein Rastelement 23 auf. Mit dem Rastelement 23 ist die Elektrodose 20 an der oberen Traverse 4 befestigbar. Das Rastelement 23 weist hier die Form von Rastlaschen auf, welche an der Traverse 4 eingehängt werden können. Weiter verfügt das Bauschutzelement 6, hier das zweite Bauschutzelementteil 101 über eine Raststruktur 24, mit welcher das Bauschutzelement 6 temporär mit einer korrespondieren Raststruktur 25 an der Elektrodose 20 mechanisch mit der Elektrodose 20 verbindbar ist.

[0057] Alternativerweise kann das Bauschutzelement 101 auch direkt mit dem Bauschutzelement 100 verbunden sein. Zum Beispiel über eine Rastverbindung im Bereich der Kontaktfläche 103.

[0058] In allen hierin gezeigten Ausführungsformen weist das Bauschutzelement 6 einen Stopfenabschnitt 25 auf. Der Stopfenabschnitt 25 ragt über den Spülrohrausgang 9 in das Spülrohr 8 ein.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Sanitärsystem 19 Unterkante
2 Montagerahmen 20 Elektrodose
3 Vertikalstütze 21 Aufnahmeraum
4 obere Traverse 22 Zugangsöffnung
5 untere Traverse 23 Rastelement
6 Bauschutzelement 24 Raststruktur
7 Spülrohraufnahme 25 Raststruktur
8 Spülrohr 100 erstes Bauschutzelementteil
9 Spülrohrausgang 101 zweites Bauschutzelementteil
10 Befestigungselementaufnahme 103 Kontaktfläche
11 Befestigungselement    
12 Abflussrohraufnahme K Kathete
13 Abflussrohr H Hypothenuse
14 Abflussrohreingang    
15 konkave Ausnehmung    
16 Aussenseite    
17 Öffnung    
18 konvexe Rundung    



Ansprüche

1. Sanitärsystem (1) umfassend

einen Montagerahmen (2) mit zwei beabstandet zueinander angeordneten Vertikalstützen (3), einer oberen Traverse (4) und einer unteren Traverse (5), wobei die beiden Traversen (4, 5) jeweils endseitig mit den Vertikalstützen (3) fest verbunden sind; und

ein temporär vor dem Montagerahmen (2) angeordnetes Bauschutzelement (6),

wobei die obere Traverse (4) eine Spülrohraufnahme (7) mit einem darin gelagerten Spülrohr (8) mit einem Spülrohrausgang (9) und zwei beabstandet zueinander liegende Befestigungselementaufnahmen (10) zur Aufnahme von Befestigungselementen (11) aufweist,

wobei die untere Traverse (4) eine Abflussrohraufnahme (12) mit einem darin gelagerten Abflussrohr (13) mit einem Abflussrohreingang (14) aufweist,

wobei das Bauschutzelement (6) eine Form aufweist, die derart ausgebildet ist, dass bei temporärer Anordnung des Bauschutzelements (6) vor dem Montagerahmen (2) sich das Bauschutzelement (6) so erstreckt, dass mindestens die Befestigungselementaufnahmen (10) und der Spülrohrausgang (9) vom Bauschutz überdeckt sind.


 
2. Sanitärsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauschutzelement (6) ein erstes Bauschutzelementteil (100) und mindestens ein zweites Bauschutzelementteil (101) umfasst, wobei das erste Bauschutzelementteil (100) und zweite Bauschutzelementteil (101) jeweils über eine Kontaktfläche (103) verfügen, über welche die beiden Bauschutzelementteile (100, 101) miteinander in Kontakt bringbar sind, derart, dass wenn die beiden Bauschutzelementteile (100, 101) miteinander in Kontakt sind, eine Fläche am Montagerahmen (2) schützbar ist, welche grösser ist, als die Fläche, welche durch nur ein Bauschutzelementteil (100, 101) abgedeckt ist.
 
3. Bauschutzelement (6) umfassend ein erstes Bauschutzelementteil (100) und mindestens ein zweites Bauschutzelementteil (101), wobei das erste Bauschutzelementteil (100) und das zweite Bauschutzelementteil (101) jeweils über eine Kontaktfläche (103) verfügen, über welche die beiden Bauschutzelementteile (100, 101) miteinander in Kontakt bringbar sind, derart, dass wenn die beiden Bauschutzelementteile (100, 101) miteinander in Kontakt sind, eine Fläche am Montagerahmen (2) schützbar ist, welche grösser ist, als die Fläche, welche durch nur ein Bauschutzelementteil (100, 101) abgedeckt ist.
 
4. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauschutzelement (6) den Abflussrohreingang (14) nicht überdeckt.
 
5. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauschutzelement (6) eine konkave Ausnehmung (15) aufweist, welche sich teilweise um die Aussenseite (16) des Abflussrohrs (13) herum erstreckt.
 
6. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauschutzelement (6) zwei Öffnungen (17) aufweist, welche deckungsgleich zu den Befestigungselementaufnahmen (10) liegen, derart, dass ein aus der jeweiligen Befestigungselementaufnahme (10) herausragendes Befestigungselement (11) in die Öffnungen (17) einragen kann.
 
7. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Bauschutzelement (6) von vorne her gesehen, die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit zwei gleich langen Katheten (K) und einer Hypotenuse (H), deren Kantenlänge länger als die Kantenlänge der Kathete (K) ist, aufweist; oder

dass das Bauschutzelement (6) von vorne her gesehen in seinem oberen Bereich die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit zwei gleich langen Katheten (K) bildet.


 
8. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecke des Dreiecks, wo die beiden Katheten (K) aufeinander treffen, mit einer konvexen Rundung (18) gerundet ausgebildet ist.
 
9. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hypotenuse parallel und/oder auf gleicher Höhe zu einer Unterkante (19) der oberen Traverse (4) verläuft.
 
10. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach Anspruch 2 oder 3 und einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauschutzelement (101) die besagte Form des gleichschenkligen Dreiecks aufweist.
 
11. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bauschutzelement (6) von der Hypotenuse (H) her gesehen nach unten hin fortsetzt.
 
12. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauschutzelement (6) unterhalb der Hypotenuse im Wesentlichen trapezförmig, insbesondere in der Form eines gleichschenkligen Trapezes, ausgebildet ist.
 
13. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach Anspruch 2 oder 3 und einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauschutzelementteil (101) die besagte Form des Trapezes aufweist.
 
14. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sanitärsystem (1) weiterhin eine Elektrodose (20) mit einem Aufnahmeraum (21) aufweist, wobei der Aufnahmeraum (21) über eine Zugangsöffnung (22) von vorne her zugänglich ist, wobei das Bauschutzelement (6) die besagte Zugangsöffnung (22) überdeckt.
 
15. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodose (20) mindestens ein Rastelement (23) aufweist, mit welchen die Elektrodose (20) an der oberen Traverse (4) befestigbar ist und/oder dass das Bauschutzelement (6) über eine Raststruktur (24) verfügt, mit welcher das Bauschutzelement (6) temporär mit korrespondieren Raststruktur (25) an der Elektrodose (20) mechanisch verbindbar ist.
 
16. Sanitärsystem (1) oder Bauschutzelement (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauschutzelement (6) einen Stopfenabschnitt (25) aufweist, welcher über den Spülrohrausgang (9) in das Spülrohr (8) einragt.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht