[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzanordnung für eine Öffnung, welche
von einer Einfassung umgeben ist und welche mittels einer einen Rahmen umfassenden
Schutzvorrichtung verschlossen werden kann. Die Erfindung betrifft auch einen Bausatz
für eine solche Schutzanordnung sowie eine Schutzvorrichtung für die Schutzanordnung.
[0002] Die Schutzvorrichtung umfasst neben dem Rahmen bevorzugt ein insbesondere textiles
Flächengebilde, welches von dem Rahmen aufgespannt ist. Das textile Flächengebilde
kann hierzu in geeigneter und bereits bekannter Weise an dem Rahmen festgelegt sein.
Das textile Flächengebilde kann als Insektenschutzgewebe, Sonnenschutzgewebe, Sichtschutzgewebe,
Pollenschutzgewebe und/oder ähnliches Gewebe/Gewirke ausgebildet sein. Bei der Schutzvorrichtung
kann es sich also um eine Insektenschutzvorrichtung, Sonnenschutzvorrichtung, Sichtschutz-
und/oder Pollenschutzvorrichtung handeln. Der insbesondere rechteckige Rahmen einer
solchen Schutzvorrichtung weist häufig vier Rahmenstreben auf, wobei benachbarte Rahmenstreben
in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Die Rahmenstreben können dabei
jeweils aus mindestens einer Profilleiste aus Metall oder Kunststoff bestehen, wobei
Profilleisten benachbarter Rahmenstreben über einen Eckverbinder miteinander verbunden
sind. Alternativ kann der Rahmen aus genau einem Teil (beispielsweise aus einem Stab)
gebogen sein.
[0003] Bei der die Öffnung begrenzenden Einfassung kann es sich beispielsweise um einen
Türrahmen handeln, an dem zusätzlich zu der Schutzvorrichtung ein Türblatt schwenkbar
angebracht ist. In diesem Fall handelt es sich bei der Öffnung um die Türöffnung.
Bei der die Öffnung umrandenden Einfassung kann es sich auch um einen Fensterrahmen
handeln, an dem zusätzlich zu der Schutzvorrichtung ein Fensterflügel schwenkbar angebracht
ist. Bei der Öffnung handelt es sich in diesem Fall um die Fensteröffnung. Bei der
Öffnung kann es sich aber auch um eine andersartige Öffnung in einem Gebäude handeln.
Zudem kann die Öffnung in einem Fahrzeug oder einem Wohnwagen ausgebildet sein. Bei
der Öffnung kann es sich beispielsweise um die Türöffnung eines Caravans, wie Wohnmobil
oder Wohnwagen, handeln.
[0004] Im Falle der Ausbildung der Schutzvorrichtung als Insektenschutztür ist es bekannt,
den Rahmen der Schutzvorrichtung mittels Scharnieren an einem Türrahmen zu befestigen,
so dass die Schutzvorrichtung zwischen einer die Türöffnung verschließenden Schließstellung
und einer die Türöffnung freigebenden Öffnungsstellung verschwenkt werden kann. Die
Scharniere bilden somit eine Halteeinrichtung, mit der die Schutzvorrichtung an der
Einfassung gehaltert ist. Um die Insektenschutztür in ihrer Schließstellung zu halten,
ist es zudem bekannt, auf einer den Scharnieren gegenüberliegenden Seite des Rahmens
einen Magneten in dem Rahmen zu integrieren, welcher mit einem magnetisierbaren Element
an dem Türrahmen in der Schließstellung wechselwirkt. Eine solche Insektenschutztür
ist beispielsweise aus
DE 10 2009 012 655 A1 bekannt. Zur Installation der Insektenschutztür ist es also erforderlich, den Rahmen
der Insektenschutztür mittels der Scharniere mit dem Türrahmen zu verbinden, wozu
das Scharnier manuell sowohl an dem Rahmen als auch an der Einfassung angebracht werden
muss, wozu ein gewisser Aufwand erforderlich ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik
geschilderten Nachteile zumindest teilweise zu beseitigen und insbesondere eine Schutzanordnung
sowie einen Bausatz für eine solche Schutzanordnung anzugeben, mit denen der Aufwand
für eine Installation einer (Insekten)-Schutzanordnung reduziert werden kann.
[0006] Eine Lösung für die Aufgabe ist mit der Schutzanordnung und der Schutzvorrichtung
mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs angegeben. Weitere Lösungen
und vorteilhafte Weiterbildungen der Schutzanordnung, des Bausatzes und der Schutzvorrichtung
sind in der vorstehenden und nachfolgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen
angegeben, wobei einzelne Merkmale der Weiterbildungen in technisch sinnvoller Weise
miteinander kombinierbar sind. Mit Bezug zu der Schutzanordnung beschriebene Ausführungsformen
und Vorteile sind auf den Bausatz und die Schutzvorrichtung anwendbar und umgekehrt.
[0007] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Schutzanordnung für eine Öffnung,
welche eine die Öffnung umgebende (also begrenzende oder umrandende) Einfassung, eine
einen Rahmen umfassende Schutzvorrichtung zum Verschließen der Öffnung und eine Halteeinrichtung
umfasst, mit der die Schutzvorrichtung an der Einfassung gehaltert ist. Es wird nun
insbesondere vorgeschlagen, dass die Halteeinrichtung mindestens einen Magneten, bevorzugt
mindestens zwei Magnete umfasst und dass der Rahmen der Schutzvorrichtung abschnittsweise
magnetisierbar/magnetisiert ist, so dass die Schutzvorrichtung mittels des mindestens
einen Magneten an der Einfassung gehaltert/halterbar ist.
[0008] Mit anderen Worten: Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass die Schutzvorrichtung
ausschließlich mittels mindestens eines Magneten an der die Öffnung umgebenden Einfassung
angebracht ist bzw. angebracht werden kann und dass die Schutzvorrichtung alleine
aufgrund des mindestens einen Magneten an der Einfassung gehaltert ist. Der oder die
Magnet(e) und die Schutzvorrichtung sind also so angeordnet und ausgebildet, dass
die Schutzvorrichtung alleine durch die Magnete an der Einfassung gehalten ist. Es
sind somit keine weiteren mechanischen Elemente (wie Scharniere oder Einhängebügel)
erforderlich, mit denen die Schutzvorrichtung mit der Einfassung verbunden ist. Die
Schutzvorrichtung wird also alleine aufgrund der magnetischen Kräfte zwischen dem
mindestens einen Magneten und dem magnetisierbaren/magnetisierten Element des Rahmens
an der Einfassung gehalten. Der mindestens eine Magnet kann selbst einfach mittels
Kleben oder Schrauben an der Einfassung angebracht werden. Eine besonders einfache
Installation ist möglich, wenn die Einfassung selbst aus einem magnetisierten oder
magnetisierbaren Material besteht. In diesem Fall wird der mindestens eine Magnet
einfach aufgrund der magnetischen Kräfte an der Einfassung angebracht, wobei die Position
des mindestens einen Magneten an der Einfassung ohne großen Aufwand veränderbar ist.
Durch die Verwendung des mindestens einen Magneten ist die Installation der Schutzanordnung
an der Einfassung stark vereinfacht.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens einer
(bevorzugt genau zwei oder drei und besonders bevorzugt alle) des mindestens einen
Magneten als Scharniermagnet so angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass die Schutzvorrichtung
um eine von dem mindestens einen Scharniermagneten vorgegebene Achse schwenkbar ist.
Mit anderen Worten: Der mindestens eine, bevorzugt die mindestens zwei, besonders
bevorzugt drei, vier oder alle Magnete sind so angeordnet, dass eine (virtuelle) Achse
vorgegeben ist, um die die Schutzvorrichtung zwischen einer die Öffnung verschließenden
Schließstellung und einer die Öffnung freigebenden Öffnungsstellung verschwenkt werden
kann, während die Schutzvorrichtung weiterhin an der Einfassung mittels des mindestens
einen Scharniermagneten gehaltert ist. Die (virtuelle) Achse kann beispielsweise durch
die Ausrichtung des Magnetfeldes eines Magneten oder der Magnetfelder mehrerer Magnete
vorgegeben sein, wobei im Falle von mindestens zwei Magneten die Magnete auf einer
Geraden hintereinander angeordnet sind, wobei insbesondere eine Längserstreckungsrichtung
des mindestens einen Magneten parallel zu der (virtuellen) Geraden ausgerichtet ist.
Alternativ oder zusätzlich kann die (virtuelle) Achse durch eine Oberflächengestaltung
der Magnete und/oder des Rahmens vorgegeben sein.
[0010] Die Magnete dienen also einerseits zur Halterung der Schutzvorrichtung an der Einfassung
und andererseits zur Vorgabe einer (virtuellen) Achse, um die die Schutzvorrichtung
verschwenkt werden kann. Es ist somit nicht länger erforderlich, für eine drehbewegliche
Halterung der Schutzvorrichtung Scharniere mit jeweils zwei Bändern vorzusehen, von
denen eines an der Einfassung befestigt werden muss. Die Montage einer durch Bewegung
um die Scharnierachse öffenbaren Schutzvorrichtung ist somit drastisch vereinfacht.
Da der mindestens eine Magnet geringere Dimensionen als ein Band eines Scharniers
aufweisen kann, kann durch die Verwendung der Scharniermagnete eine schwenkbare Lagerung
einer Schutzanordnung auch an ansonsten schwer zugänglichen Stellen, wie beispielsweise
in einem Türrahmen eines Caravans oder in einer Aufnahme eines Blendrahmens eines
Fensters/einer Tür, erfolgen. Zudem kann der mindestens eine Magnet auch an schwer
zugänglichen Stellen einfach mittels Kleben oder mittels Magnetkraft an einer Einfassung
angebracht werden.
[0011] Um die so drehbeweglich gehalterte Schutzanordnung in ihrer die Öffnung verschließenden
Schließstellung zu halten, kann vorgesehen sein, dass ein Schließmagnet ausgebildet
ist, der beabstandet zu der von dem mindestens einen Scharniermagneten vorgegebenen
Achse angeordnet ist, wobei der mindestens eine Schließmagnet bevorzugt schwächer
ist als der mindestens eine Scharniermagnet. Auch ein solcher Schließmagnet ist einfach
an einer Einfassung der Öffnung zu befestigen und somit einfach zu installieren. Alternativ
zu dem Schließmagneten kann eine einfache mechanische Fixierungsvorrichtung, wie beispielsweise
eine Rastverbindung mit einem hakenförmigen Federelement zum Hintergreifen eines Hinterschnitts,
ausgebildet sein, welche eine Fixierungskraft zur Festlegung der Schutzanordnung in
der geschlossenen Stellung bereitstellt, wobei die von der Fixierungsvorrichtung aufgebrachte
Kraft geringer ist als die von den Scharniermagneten aufgebrachte Kraft zur Halterung
der Schutzanordnung.
[0012] Die Erfindung schließt also nicht aus, dass beispielsweise ein zusätzliches Fixierungselement
vorgesehen ist, welches mechanisch beispielsweise eine als Insektenschutztür ausgebildete
Schutzanordnung in ihrer Schließstellung hält, solange die Insektenschutztür ohne
das weitere (Fixierungs-) Element alleine aufgrund des mindestens einen Magneten an
der Einfassung gehaltert ist. Bevorzugt ist aber kein weiteres, die Schutzanordnung
mechanisch an der Einfassung festlegendes Element vorgesehen.
[0013] Wenn der mindestens eine Scharniermagnet in oder an der Einfassung angeordnet ist,
ist der mindestens eine Scharniermagnet insbesondere an einer Seite einer bevorzugt
rechteckigen Einfassung angebracht.
[0014] Wenn die Magnete auf gegenüberliegenden Seiten einer rechteckigen Öffnung angeordnet
sind, so kann die Schutzvorrichtung in einer die Öffnung verschließenden Stellung
an die Einfassung angebracht werden, wozu die Schutzvorrichtung als ganze auch von
den Magneten abgenommen werden kann, ohne dass durch die Magnete eine Scharnierfunktion
bereitgestellt wird.
[0015] Zur mechanischen Unterstützung der Schwenk-/Drehbewegung des Rahmens der Schutzanordnung
und/oder zur Definition der Drehachse kann vorgesehen sein, dass der Rahmen (also
insbesondere Bestandteile der Rahmenstreben, wie insbesondere der magnetisierbare,
gebogene metallische Stab) und/oder der mindestens eine Scharniermagnet zumindest
abschnittsweise eine gekrümmte Oberfläche aufweisen, wobei durch die Krümmung der
Oberfläche die Drehung um die durch den mindestens einen Scharniermagneten vorgegebene
Achse geführt ist. In einer zu der Achse orthogonal ausgerichteten Schnittebene weist
beispielsweise die an dem bevorzugt eine ebene Oberfläche aufweisenden Magneten anliegende
Oberfläche des Rahmens eine kreisbogen-, parabel- oder hyperbelförmige konvexe Gestalt
auf. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Scharniermagnet
eine konkav (kreisbogen-, parabel- oder hyperbelförmig) geformte Oberfläche (in einer
zu der Achse orthogonalen Schnittebene) aufweist, in der eine Rahmenstrebe der Schutzanordnung
angeordnet ist. In einer weiteren Ausführungsform kann sowohl die Oberfläche des mindestens
einen Scharniermagneten als auch die Oberfläche des Rahmens gekrümmt ausgebildet sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist hierzu ein den Rahmen einteilig ausbildender
metallischer Stab im Querschnitt elliptisch oder kreisförmig.
[0016] Prinzipiell ist es möglich, dass der mindestens eine Magnet in der Einfassung integriert
ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Magnet als separates
Bauteil bereitgestellt ist, welches beispielsweise durch Kleben an der Einfassung
befestigt werden kann. Wenn die Einfassung aus einem magnetisierbaren Material besteht
oder ein magnetisierbares Element aufweist, kann der mindestens eine Magnet auch alleine
aufgrund der Magnetkraft an der Einfassung angebracht werden. Der mindestens eine
Magnet ist insbesondere ein Neodym Magnet. Bevorzugt hat der mindestens eine Magnet
eine quaderförmige Gestalt mit einer Kantenlänge von nicht mehr als 20 mm x 10 mm
x 10 mm, besonders bevorzugt von nicht mehr als 15 mm x 5 mm x 5 mm. So können relativ
kleine Magnete auch an schwer zugänglichen Stellen befestigt werden.
[0017] Der Rahmen der Schutzvorrichtung weist mindestens ein Element aus einem magnetisierbaren/magnetisierten
Material auf. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass den Rahmen ausbildende
Rahmenstreben Profilleisten aus Kunststoff aufweisen, wobei in zu mindestens einer
Profilleiste an geeigneten Stellen jeweils ein Element aus einem magnetisierbaren/magnetisierten
Material angeordnet ist.
[0018] Bevorzugt ist jedoch, dass der Rahmen bzw. die den Rahmen ausbildenden Rahmenstreben
aus einem magnetisierbaren/magnetisierten Material bestehen. Die dem Rahmen seine
Stabilität verleihenden Rahmenstreben bzw. der bevorzugt einteilige Rahmen bestehen
beispielsweise aus einem magnetisierbaren Stahl oder einem magnetisierbaren Verbundwerkstoff.
Hierbei kann vorgesehen sein, dass das insbesondere textile Flächengebilde mittels
separater, nicht aus einem magnetisierbaren Material bestehender Klemmelemente an
den Rahmenstreben/an dem Rahmen festgelegt ist.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Rahmen aus einem einteiligen,
gebogenen metallischen Stab gebildet, an dem das textile Flächengebilde insbesondere
stoffschlüssig, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen, befestigt ist, wozu der
gebogene metallische Stab eine Beschichtung aufweisen kann. Der Stab besteht insbesondere
aus einem Stahl. Der Rahmen ist insbesondere rechteckig ausgeführt, wozu der metallische
Stab in den Ecken um ungefähr 90° mit dem gewünschten Radius gebogen ist. Bevorzugt
ist der Rahmen dabei in einer flachen Ebene ausgebildet. Bei der Ausbildung des Rahmens
durch einen gebogenen metallischen Stab kann aber auch vorgesehen sein, dass der Rahmen
in eine dritte Dimension gebogen ist, so dass das von dem Rahmen aufgespannte textile
Flächengebilde eine Krümmung aufweist. Der metallische Stab weist bevorzugt eine Querschnittsfläche
von nicht mehr als 3 cm
2, bevorzugt nicht mehr als 1 cm
2 auf. Bevorzugt weist der Stab eine Breite (parallel zu der von dem Flächengebilde
aufgespannten Ebene) von nicht mehr als 8 mm, besonders bevorzugt von nicht mehr als
5 mm und eine Höhe (orthogonal zu der von dem Flächengebilde aufgespannten Ebene)
von mehr als 8 mm aber nicht mehr als 12 mm auf. Bevorzugt ist dabei das Verhältnis
von Breite zu Höhe größer als 1, 5.
[0020] Wenn der Rahmen mehrere Profilleisten aus Kunststoff zur Ausbildung der Rahmenstreben
aufweist, ist insbesondere vorgesehen, dass zumindest in einer Profilleiste mindestens
ein magnetisierbares/magnetisiertes Element angeordnet ist. Ein solches magnetisierbares
Element kann zum Beispiel ein Plättchen sein, welches in der Profilleiste befestigt
oder an der Profilleiste angebracht ist.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das magnetisierbare Element als ein stabförmiges
Element ausgebildet. Prinzipiell kann ein stabförmiges magnetisierbares Element, beispielsweise
ein Stab aus Stahl, in jeder der insbesondere aus Kunststoff bestehenden Profilleisten
angeordnet sein. Insbesondere wenn der Rahmen um die von dem mindestens einen Scharniermagnet
definierte Achse verschwenkbar ist, kann es ausreichend sein, wenn sich genau ein
magnetisierbarer Stab über die gesamte Länge genau einer Profilleiste aus Kunststoff
erstreckt. Das stabförmige Element hat bevorzugt eine Querschnittsfläche von mindestens
1 cm
2. Dabei ist besonders bevorzugt, wenn die Außenfläche der Profilleiste eine Krümmung
zur Unterstützung der Schwenkbewegung um die von dem mindestens einen Scharniermagneten
definierte Achse aufweist.
[0022] Um den Rahmen zusammen mit dem mindestens einen Magneten in einer von einem Fensterblendrahmen
und dem Fensterflügel (bzw. von einem Türblendrahmen und dem Türflügel) begrenzten
Aufnahme anordnen zu können, weist der Rahmen und einer der Magnete (in einer zu der
von dem Flächengebilde aufgespannten Ebene und der Längserstreckungsrichtung des Rahmens
orthogonalen Ebene) gemeinsam eine Breite (parallel zu der von dem Flächengebilde
aufgespannten Ebene) von nicht mehr als 12 mm (besonders bevorzugt von nicht mehr
als 10 mm), aber besonders bevorzugt von mehr als 8 mm und eine Höhe (orthogonal zu
der von dem Flächengebilde aufgespannten Ebene) von mehr als 8 mm aber nicht mehr
als 14 mm, bevorzugt nicht mehr als 12 mm auf.
[0023] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden im Folgenden anhand der Figuren
beispielhaft erläutert. Es zeigen schematisch
- Figur 1:
- eine Schutzanordnung mit einer Schutzvorrichtung in einer eine Öffnung verschließenden
Schließstellung,
- Figur 2:
- die Schutzanordnung während eines Öffnungsvorgangs,
- Figur 3:
- die Schutzanordnung in einer Öffnungsstellung,
- Figur 4:
- eine Schnittansicht durch einen Bereich einer ersten Ausführungs-form einer Schutzanordnung
und
- Figur 5:
- eine Schnittansicht durch einen Bereich einer weiteren Ausführungsform einer Schutzanordnung.
[0024] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Schutzanordnung dargestellt. Die Schutzanordnung
umfasst eine Einfassung 2, die eine Öffnung 1 umgibt/berandet. Die Einfassung 2 kann
beispielsweise durch einen Fenster- oder Türrahmen realisiert sein.
[0025] Die Schutzanordnung umfasst ferner eine Schutzvorrichtung 3 mit einem Rahmen 3.1,
der ein textiles Flächengebilde 3.2 aufspannt. Das textile Flächengebilde 3.2 kann
zum Schutz gegen das Eindringen von Insekten, Sonnenstrahlen und/oder Pollen ausgebildet
sein.
[0026] Die Schutzanordnung umfasst ferner eine Halteeinrichtung 4, welche drei Scharniermagnete
4.1, 4.2 und 4.3 sowie einen Schließmagneten 5 aufweist, welche an der Einfassung
2 angebracht sind.
[0027] Die Scharniermagnete 4.1, 4.2 und 4.3 sind an einer Längsseite der Einfassung 2 in
einer Geraden übereinander angeordnet. Der Schließmagnet 5 ist hingegen auf der gegenüberliegenden
Seite der Öffnung 1 angeordnet und ist schwächer als jeder der Scharniermagnete 4.1
bis 4.3. Die Magnete 4.1 bis 4.3 und 5 können beispielsweise mittels eines Klebestreifens
an der Einfassung 2 angeklebt sein. Wenn die Einfassung 2 aus einem magnetisierbaren
Material besteht, können die Magnete 4.1 bis 4.3 und 5 alleine aufgrund der magnetischen
Kräfte an der Einfassung 2 gehaltert sein. Die Halteeinrichtung 4 kann somit sehr
einfach an der Einfassung 2 angebracht werden.
[0028] Der Rahmen 3.1 der Schutzvorrichtung 3 umfasst mindestens ein magnetisierbares Element
oder besteht aus einem magnetisierbaren Material. In der in Figur 1 dargestellten
Schließstellung wird der abschnittsweise durch die Scharniermagnete 4.1, 4.2 und 4.3
sowie den Schließmagneten 5 magnetisierte Rahmen 3.1 alleine durch die Magnetkräfte
gehalten. Somit kann auch die Schutzvorrichtung 3 sehr einfach an die an der Einfassung
2 angebrachte Halteeinrichtung 4 angebracht werden.
[0029] Wie in Figur 2 dargestellt, kann der Rahmen 3.1 um eine durch die Scharniermagnete
4.1, 4.2 und 4.3 vorgegebene Achse geschwenkt/gedreht werden, so dass die Schutzvorrichtung
3 aus ihrer in Figur 1 dargestellten Schließstellung geöffnet werden kann, wobei die
Öffnungsstellung in Figur 3 gezeigt ist. In allen Stellungen ist die Schutzvorrichtung
3 durch die Scharniermagnete 4.1, 4.2 und 4.3 an der Einfassung 2 gehaltert.
[0030] Gemäß einer ersten Ausführungsform wird der Rahmen 3.1 durch einen magnetisierbaren
Stahlstab gebildet, der in die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Form gebogen ist. Eine
Querschnittsansicht durch den Rahmen im Bereich der Scharniermagnete ist in Figur
4 dargestellt. Der zumindest abschnittsweise durch den Scharniermagneten 4.2 magnetisierte
Rahmen 3.1 wird an den Scharniermagneten 4.2 herangezogen. Das textile Flächengebilde
3.2 ist durch Kleben oder Schweißen mit dem Rahmen 3.1 verbunden. Die in der Figur
4 erkennbare Krümmung der Oberfläche des Rahmens 3.1 unterstützt die Drehbewegung
des Rahmens 3.1 während eines Öffnungs- bzw. Schließvorgangs.
[0031] Gemäß dem in Figur 5 dargestellten, zweiten Ausführungsbeispiel umfasst der Rahmen
3.1 eine Profilleiste 3.3 aus Kunststoff, in dessen Innerem ein magnetisierbarer Stab
3.4 angeordnet ist. Das textile Flächengebilde 3.2 ist an der Profilleiste 3.3 mittels
einer Klemmleiste 3.5 festgelegt. Es kann vorgesehen sein, dass der magnetisierbare
Stab 3.4 sich über die gesamte Länge einer Profilleiste 3.3 erstreckt. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass magnetisierbare Stäbe 3.4 in der sich über die gesamte
Länge des Rahmens 3.1 erstreckende Profilleiste 3.3 nur im Bereich der Scharniermagnete
4.1, 4.2, 4.3 angeordnet sind. Der durch die Scharniermagnete 4.1 bis 4.3 zumindest
teilweise magnetisierte Stab 3.4 wird von den Scharniermagneten 4.1 bis 4.3 angezogen.
[0032] Je nach Krümmung der im Querschnitt omegaförmigen Profilleiste kann eine Drehbewegung
während eines Öffnungs-/Schließvorganges durch die Profilleiste 3.3 unterstützt werden.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass Magnete auf beiden Seiten einer Öffnung 1
angeordnet sind und dass die jeweils die entsprechenden Rahmenstreben ausbildenden
Profilleisten 3.3 in ihrem Inneren einen magnetisierbaren Stab 3.4 aufweisen, so dass
die Schutzvorrichtung 3 auf beiden Seiten der Öffnung 1 gleich stark durch die Magnete
gehaltert ist. In diesem Fall ist eine drehbewegliche Lagerung nicht vorgesehen, so
dass die Profilleisten auch flächig an den Magneten anliegen können.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Öffnung
- 2
- Einfassung
- 3
- Schutzvorrichtung
- 3.1
- Rahmen
- 3.2
- Textiles Flächengebilde
- 3.3
- Profilleiste aus Kunststoff
- 3.4
- magnetisierbarer Stab
- 3.5
- Klemmleiste
- 4
- Halteeinrichtung
- 4.1, 4.2, 4.3
- Scharniermagnet
- 5
- Schließmagnet
1. Schutzanordnung für eine Öffnung (1), umfassend
- eine die Öffnung (1) umgebende Einfassung (2),
- eine Schutzvorrichtung (3) zum Verschließen der Öffnung (1), wobei die Schutzvorrichtung
(3) einen Rahmen (3.1) umfasst, und
- eine Halteeinrichtung (4), mit der die Schutzvorrichtung (3) an der Einfassung (2)
gehaltert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (4) mindestens einen Magneten (4.1, 4.2, 4.3, 5) umfasst und
der Rahmen (3.1) zumindest abschnittsweise magnetisierbar oder magnetisiert ist, so
dass die Schutzvorrichtung (4) mittels des mindestens einen Magneten (4.1, 4.2, 4.3,
5) an der Einfassung (2) gehaltert ist.
2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, wobei mindestens einer des mindestens einen Magneten
(4.1, 4.2, 4.3, 5) als Scharniermagnet (4.1, 4.2, 4.3) so angeordnet und/oder ausgebildet
ist, dass die Schutzvorrichtung (3) um eine von dem mindestens einen Scharniermagneten
(4.1, 4.2, 4.3) vorgegebene Achse drehbar ist.
3. Schutzanordnung nach Anspruch 2, wobei die Halteeinrichtung (4) mindestens zwei Scharniermagnete
(4.1, 4.2, 4.3) umfasst, die so angeordnet sind, dass die Schutzvorrichtung (4) um
eine von den mindestens zwei Scharniermagneten (4.1, 4.2, 4.3) vorgegebene Achse drehbar
ist.
4. Schutzanordnung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Schutzanordnung mindestens einen
Schließmagneten (5) umfasst, der beabstandet zu der von dem mindestens einen Scharniermagneten
(4.1, 4.2, 4.3) vorgegebenen Achse angeordnet ist und die Schutzvorrichtung (3) in
einer die Öffnung verschließenden Stellung hält.
5. Schutzanordnung nach Anspruch 4, wobei der mindestens eine Schließmagnet (5) schwächer
ist als der mindestens eine Scharniermagnet (4.1, 4.2, 4.3).
6. Schutzanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der mindestens eine Scharniermagnet
(4.1, 4.2, 4.3) an einer Seite einer bevorzugt rechteckigen Einfassung (2) angebracht
ist.
7. Schutzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, wobei der Rahmen
(3.1) und/oder der mindestens eine Scharniermagnet (4.1, 4.2, 4.3) zumindest abschnittsweise
eine gekrümmte Oberfläche aufweisen, wobei durch die Krümmung der Oberfläche die Drehung
um die durch den mindestens einen Scharniermagneten (4.1, 4.2, 4.3) vorgegebene Achse
geführt ist.
8. Schutzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rahmen (3.1) und
einer der Magnete (4.1, 4.2, 4.3, 5) gemeinsam eine maximale Breite von 12 mm und
eine maximale Höhe von 14 mm aufweisen.
9. Bausatz für eine Schutzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
eine Schutzvorrichtung (3) mit einem zumindest abschnittsweise magnetisierbaren oder
magnetisierten Rahmen (3.1) und mindestens einem Magneten (4.1, 4.2, 4.3, 5).
10. Schutzvorrichtung für eine Schutzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend
einen Rahmen (3.1) und ein von dem Rahmen (3.1) aufgespanntes Flächengebilde, wobei
der Rahmen (3.1) zumindest ein Element aus einem magnetisierbaren oder magnetisierten
Material umfasst.
11. Schutzvorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Rahmen (3.1) aus einem Verbundwerkstoff
besteht.
12. Schutzvorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Rahmen (3.1) aus einem magnetisierbaren
Material besteht.
13. Schutzvorrichtung nach Anspruch 12, wobei der Rahmen (3.1) aus einem gebogenen metallischen
Stab besteht.
14. Schutzvorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Rahmen (3.1) mehrere Profilleisten aus
Kunststoff aufweist, wobei zumindest in einer Profilleiste mindestens ein magnetisierbares
oder magnetisiertes Element angeordnet ist.
15. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rahmen (3.1)
eine maximale Breite von 10 mm und eine maximale Höhe von 12 mm aufweist.
16. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzvorrichtung
(3) ein textiles Flächengebilde (3.2) umfasst, welches insbesondere an dem Rahmen
(3.1) der Schutzvorrichtung (3) aufgespannt ist.