[0001] Die Erfindung betrifft ein Insektenschutzgitter, insbesondere für eine Tür-, Fenster-
oder eine ähnliche Wandöffnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein bekanntes verschiebbares selbstschliessendes Insektenschutzgitter gemäss der
Druckschrift
EP 2 594 727 A1 ist mit einem zwischen einer Offen- und einer Schliessstellung verschiebbaren Gitterrahmen
versehen, in dem eine mechanische Betätigungseinrichtung zum selbsttätigen Rückführen
des Gitters in die Schliessstellung eingebaut ist. Dieses selbsttätige Rückführen
erfolgt dann, wenn der von Hand geöffnete Gitterrahmen losgelassen wird. Die Betätigungseinrichtung
weist einen um eine Umlenkrolle geführten Seilzug auf, an dessen einem Ende ein im
Gitterrahmen frei bewegliches Gegengewicht aufgehängt ist, während das andere Ende
des Seilzugs an einer oberen Laufschiene für den Gitterrahmen befestigt ist. Der Seilzug
ist dabei durch einen im Gitterrahmen befestigbaren Gleitschieber geführt, der mit
einer Lagerung für die Umlenkrolle und mit einem U-förmigen Profil zur Aufnahme eines
Führungsstegs der oberen Laufschiene versehen ist.
[0003] Mit dieser mechanischen Betätigungseinrichtung ist ein schnelles Schliessen des Gitterrahmens
und damit ein effizientes Verhindern von einem Eindringen von Insekten in den Innenraum
gewährleistet. Das Aufprallen des Gitterrahmens am fixen Rahmen bei Erreichen der
Schliessstellung ist kann mit störenden Geräuschemissionen verbunden sein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsmässiges Insektenschutzgitter
derart weiterzubilden, dass mit diesem bei einem zügigen selbsttätigen Verstellen
des Gitterrahmens beim Schliessen ein kontrol-liertes sanftes Anschlagen und vorzugsweise
ein Blockieren erfolgt.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Mit dieser erfindungsgemässen Verstelleinrichtung zum selbsttätigen Rückführen bzw.
Zuschwenken des Flügels nach einem manuellen Öffnen mit einem im Flügel und in der
Laufschiene angeordneten Verstell- und Arretiermittel kann erreicht werden, dass der
Flügel beim Zuschieben bzw. Zuschwenken vor Erreichen der Schliessstellung durch dieses
Verstell- und Arretiermittel sanft mit einer annähernd definierten Geschwindigkeit
bewegbar bzw. schwenkbar und bei Erreichen der Schliessstellung vorzugsweise blockierbar
ist.
[0007] Mit diesem Verstell- und Arretiermittel der Verstelleinrichtung kann beim Schliessen
bei einem zügigen selbsttätigen Verstellen des Flügels ein kontrolliertes sanftes
Anschlagen und vorzugsweise ein Blockieren desselben auf einfache Weise herbeigeführt
werden.
[0008] Sehr vorteilhaft umfasst dieses Verstell- und Arretiermittel der Verstelleinrichtung
ein in der oberen Laufschiene befestigtes längliches Halteelement mit einer Längsführung,
einen in dieser Längsführung verstellbaren Kulissenstein mit dem Arretiermittel und
ein Federorgan. Letzteres ist dabei entlang des Halteelementes angeordnet und mit
dem einen Ende an dem in der Längsführung verstellbaren Kulissenstein und gegenüberliegend
im Endbereich des Halteelements befestigt. Damit ist dieses Verstell- und Arretiermittel
einfach und kostengünstig herstellbar.
[0009] Im Rahmen der Erfindung ist die Verstelleinrichtung zusätzlich mit einer Schliesseinheit
zum selbsttätigen Rückführen bzw. Zuschwenken des Flügels versehen, welche derart
ausgebildet ist, dass der Flügel beim selbsttätigen Zuschieben bzw. Zuschwenken durch
die Schliesseinheit vor Erreichen der Schliessstellung durch dieses Verstell- und
Arretiermittel bis in die Schliessstellung bewegbar bzw. schwenkbar ist.
[0010] Zweckmässigerweise ist ein mit dem Arretiermittel beim Kulissenstein des Verstell-
und Arretiermittels korrespondierender Mitnehmer vorstehend auf der Oberseite des
Gitterrahmens derart platziert, dass beim selbsttätigen Schliessen durch die Schliesseinheit
dieser Mitnehmer des Gitterrahmens im Arretiermittel des Kulissensteins beim einen
Ende der Längsführung des Halteelementes einrastet und dieses löst, wobei dann dieser
Mitnehmer mit dem Gitterrahmen vom Arretiermittel mitgenommen wird und vorzugsweise
bei einer Anschlagsposition in der Schliessstellung geblockt ist.
[0011] Diese durch die Schliesseinheit wirkende Verschiebekraft auf den Flügel ist mit Vorteil
kleiner als diejenige des Verstell- und Arretiermittels in Schliessrichtung eingestellt,
so dass der Flügel mit seinem Mitnehmer beim einen Ende der Längsführung des Halteelementes
einrastbar ist und annähernd mit der durch das Verstell- und Arretiermittel vor der
Schliessstellung erfolgenden Verschiebekraft mit der definierten Geschwindigkeit bewegbar
ist. Damit ergibt sich dieses kontrollierte sanfte Schliessen des Gitterrahmens ohne
jegliche Geräuschemissionen. Je nach Auslegung des Insektenschutzgitters können die
Verschiebekräfte der Schliesseinheit und des Verstell- und Arretiermittels bedarfsmässig
angepasst werden.
[0012] Bei einem schwenkbaren Flügel kann die Schliesseinheit wenigstens einen in Richtung
der Schwenkachse angeordneten Torsionsstab aufweisen, der jeweils drehfest mit dem
einen Stabende in einer Aufnahmestelle des feststehenden Rahmenteils und mit dem anderen
Stabende in einer Aufnahmestelle des schwenkbaren Gitterrahmens des Flügels gehalten
und beim Öffnen des Gitterrahmens durch Torsion derart verdrehbar ist, dass ein selbsttätiges
Zurückschwenken des jeweiligen Flügels in die Schliessstellung erfolgt.
[0013] Alternativ kann ein Verstell- und Arretiermittel der Verstelleinrichtung bei einem
schwenkbaren Flügel als ein Drehmomentscharnier ausgebildet sein, welches auf den
Gitterrahmen zumindest über einen Schwenkbereich bis unmittelbar vor oder bis zur
Schliessstellung diese annähernd definierte Schwenkgeschwindigkeit bewirkt.
[0014] Mit einem solchen Drehmomentscharnier kann der Flügel allein unter Ausnutzung der
durch die Schliesseinheit wirkenden Zugkraft in die Schliessstellung gebracht werden,
wobei das Drehmomentscharnier dieses kontrollierte sanfte Bewegen in die Schliessstellung
desselben ermöglicht.
[0015] Die Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemässen Insektenschutzgitters in der Schliess-
bzw. strichliniert in der Offenposition eines verschiebbaren Gitterrahmens;
- Fig. 2
- eine Ansicht von unten auf den Verstellmechanismus in der oberen Laufschiene des Insektenschutzgitters
nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine teilweise Ansicht bzw. einen Längsschnitt einer Laufschiene eines erfindungsgemässen
Insektenschutzgitters mit einem in einer geöffneten Position gezeigten schwenkbaren
Gitterrahmen;
- Fig. 4
- eine teilweise Ansicht bzw. einen Längsschnitt der Laufschiene des Insektenschutzgitters
nach Fig. 3 mit einem in einer anderen geöffneten Position des Gitterrahmen; und
- Fig. 5
- eine teilweise Ansicht bzw. einen Längsschnitt der Laufschiene des insektenschutzgitters
nach Fig. 3 in der geschlossenen Position des Gitterrahmens.
[0016] Fig. 1 zeigt schematisch ein Insektenschutzgitter 10, welches insbesondere in einer
Tür-, Fenster- oder einer ähnlichen Wandöffnung montierbar ist. Es ist mit einem ein-
oder mehrteiligen Aussenrahmen mit einer oberen Laufschiene 15, einem in dieser verschiebbaren
Flügel 11 mit einem Gitterrahmen 12 und einem in diesem angebrachten feinmaschigen
Gittergewebe 13 aus Kunststoff, Metalldrähten oder ähnlichem versehen.
[0017] Mit diesem Insektenschutzgitter 10 wird primär verhindert, dass Insekten und auch
andere Kleintiere in einen Innenraum eines Gebäudes oder dergleichen gelangen können.
Der Flügel 11 mit dem Gitterrahmen 12 kann von dieser dargestellten Schliessstellung
in eine Offenstellung 11' verschoben werden, dazu ein angedeuteter Handgriff 14 seitlich
beim Gitterrahmen 12 vorgesehen ist. Dabei ist er vorzugsweise mittels nicht näher
gezeigten Schienenführungen unten und oben in je einer Laufschiene 15 längsgeführt,
dergestalt, dass er zum Montieren bzw. Demontieren in diese ein- oder aus diesen ausgeschwenkt
werden kann.
[0018] Erfindungsgemäss ist eine Verstelleinrichtung 20 mit einer Schliesseinheit 25 zum
selbsttätigen Rückführen des Flügels 11 nach einem manuellen Öffnen und mit einem
im Flügel 11 und in der Laufschiene 15 angeordneten Verstell- und Arretiermittel 30
vorgesehen, welche derart ausgebildet sind, dass der Flügel 11 beim selbsttätigen
Zuschieben durch die Schliesseinheit 25 vor Erreichen der Schliessstellung durch dieses
Verstell- und Arretiermittel 30 mit einer annähernd definierten Geschwindigkeit bewegbar
und im Schliesszustand blockierbar ist. Ein Mitnehmer 16 oberhalb des Flügels 11 ist
dabei als Teil des Verstell- und Arretiermittels 30 vorgesehen, wie nachfolgend erläutert
ist.
[0019] Die Schliesseinheit 25 der Verstelleinrichtung 20 weist beim längsgeführten Gitterrahmen
12 einen um wenigstens eine Umlenkrolle 22 im Gitterrahmen 12 geführten Seilzug 23
auf, an dem am einen Ende 23' ein im Gitterrahmen 12 frei höhenbewegliches Gegengewicht
21, während sein anderes Ende 23" an oder bei der oberen Laufschiene 15 an einer solchen
Position befestigt ist, dass ein selbsttätiges Rückführen des Gitterrahmens 12 in
seine Schliessstellung erfolgt. Der Seilzug 23 ist dabei mit einer solchen Länge versehen
und sein Ende 23" an einer solchen Position bei der Laufschiene 15 befestigt, dass
das Gegengewicht 21 in der linksseitig gezeigten Schliessstellung im unteren Bereich,
während es in der rechtsseitigen Offenstellung 11' im oberen Bereich des Flügels 11
positioniert ist.
[0020] Diese Schliesseinheit 25 könnte auch statt vorteilhaft im Profil des Gitterrahmens
12 seitlich bei diesem platziert sein, wenn letzterer zum Beispiel als Türblatt oder
ähnlichem ausgebildet wäre. Anstelle der Umlenkrolle und dem Seilzug mit dem Gegengewicht
könnte auch eine Zugfeder oder eine andere gleichwirkende Schliesseinheit montiert
sein. Im Prinzip könnte diese Schliesseinheit 25 aber auch weggelassen werden und
nur dieses Verstell- und Arretiermittel 30 als selbsttätige Verstelleinrichtung des
Flügels 11 vorgesehen sein.
[0021] Das in Fig. 2 vergrössert dargestellte mit der Schliesseinheit 25 zusammenwirkende
Verstell- und Arretiermittel 30 der Verstelleinrichtung 20 setzt sich aus einem in
der oberen Laufschiene 15 befestigbaren länglichen Halteelement 31 mit einer Längsführung
32, einem in dieser verstellbaren Kulissenstein 33 mit dem Arretiermittel 35, einer
im Halteelement 31 integrierten Kolben/Zylindereinheit 37 und einem Federorgan 34
zusammen. Das Halteelement 31 ist durch Befestigungselemente 44 innerhalb des Profils
der Laufschiene 15 befestigt. Das sich parallel zum Halteelement 31 erstreckende Federorgan
34 ist mit dem einen Ende fix im Endbereich 31' des Halteelements 31 und gegenüberliegend
an dem in der Längsführung 32 verstellbaren Kulissenstein 33 befestigt. Ebenso ist
der nicht veranschaulichte Kolben in der Kolben/Zylindereinheit 37 am Kulissenstein
33 befestigt.
[0022] Das im Kulissenstein 33 schwenkbar gelagerte Arretiermittel 35 ist mit einem Rastnocken
38, einer für die Aufnahme eines Mitnehmers 16 bestimmte Ausnehmung 39 und einem Anschlagsnocken
41 versehen. Der Rastnocken 38 ist derart ausgebildet, dass er in einer Nut 42 beim
einen Ende 32' der Längsführung 32 arretierbar ist, in dem das Arretiermittel 35 mit
dem Rastnocken 38 in diese Nut 42 einschwenkbar und durch die Federkraft arretiert
ist. Das Arretiermittel 35 ist zu diesem Zwecke quer zur Längsführung um eine Achse
A schwenkbar im Kulissenstein 33 gelagert. Der mit dem Arretiermittel 35 korrespondierende
Mitnehmer 16 ist vorstehend auf der Oberseite des Gitterrahmens 12 derart platziert,
dass er von der Position 16' beim selbsttätigen Rückführen des Flügels 11 von der
Offenposition durch die Schliesseinheit 25 beim vorstehenden Anschlagsnocken 41 des
Arretiermittels 35 anschlägt, der sich beim Ende 32' der Längsführung 32 befindet.
Durch diesen Anschlagdruck wird das Arretiermittel 35 um die Achse A geschwenkt und
damit löst es sich aus der Nut 42 in der Längsführung 32. In Fig. 1 ist das Arretiermittel
35 in dieser Position 35' und in der Position bei geschlossenem Flügel mit dem eingerastetem
Mitnehmer 16 veranschaulicht.
[0023] Durch die Federkraft des als Zugfeder verwendeten Federorgans 34 sowie der im Halteelement
31 integrierten Kolben/Zylindereinheit 37 wird dann der Mitnehmer 16 mit dem Gitterrahmen
durch das Arretiermittel 35 mitgenommen und bei einer Anschlagsposition 43 in der
Schliessstellung geblockt. Das Federorgan 34 und der Kolben bewirken gemeinsam diese
annähernd definierte Geschwindigkeit des Flügels beim Zuschieben, wobei diese Geschwindigkeit
durch die bremsende Wirkung des Kolbens etwas langsamer als bei einem Verstellen von
Hand beträgt.
[0024] Beim manuellen Öffnen des Flügels 11 wird der Kulissenstein 33 und mit ihm das Arretiermittel
35 von dem in ihm eingreifenden Mitnehmer 16 durch Handkraft verschoben und dabei
das Federorgan 34 gespannt. Bei Erreichen des anderen Endes 32' der Längsführung 32
des Halteelementes 31 wird das Arretiermittel 35 geschwenkt und sein Rastnocken 38
greift in diese Nut 42 ein und wird durch die Federkraft arretiert. Der Mitnehmer
16 ist damit aus der Ausnehmung 39 freigegeben und der Flügel 11 kann mit dem Mitnehmer
16 bis in die Offenstellung 11' von Hand bewegt werden. Beim Loslassen des Flügels
11 erfolgt wiederum das automatische Schliessen desselben.
[0025] Fig. 3 bis Fig. 5 zeigen ein Insektenschutzgitter 50 mit einem schwenkbaren Flügel
51, das gleichsam insbesondere in einer Tür-, Fenster- oder einer ähnlichen Wandöffnung
eingebaut ist. Es ist mit einem Aussenrahmen 53 mit einer oberen Laufschiene 55, dem
in wenigstens einem Scharnier 56 schwenkbaren Flügel 51 mit einem Gitterrahmen 52
und einem in diesem angebrachten feinmaschigen Gittergewebe 54 oder dergleichen versehen.
[0026] Erfindungsgemäss ist eine Verstelleinrichtung 60 mit einer Schliesseinheit 65 zum
selbsttätigen Zuschwenken des Flügels 51 nach einem manuellen Öffnen und mit einem
im Flügel 51 und in der Laufschiene 55 angeordneten Verstell- und Arretiermittel 30
vorgesehen, welche derart ausgebildet sind, dass der Flügel 51 beim selbsttätigen
Zuschwenken durch die Schliesseinheit 65 vor Erreichen der Schliessstellung durch
dieses Verstell- und Arretiermittel 30 mit einer annähernd definierten Geschwindigkeit
schwenkbar und in der Schliessstellung blockierbar ist.
[0027] Dieses Verstell- und Arretiermittel 30 ist annähernd gleich wie dasjenige nach Fig.
1 bzw. Fig. 2 ausgestaltet. Es sind daher dieselben Bezugszeichen verwendet und nachfolgend
nur die Unterschiede erläutert.
[0028] Die Schliesseinheit 65 ist im Rahmen der Erfindung für den schwenkbaren Flügel 51
mit wenigstens einem bei der Schwenkachse S integrierten Torsionsstab 61 gebildet,
der jeweils drehfest mit dem einen Stabende in einer Aufnahmestelle des feststehenden
Aussenrahmens 53 und mit dem anderen Stabende in einer Aufnahmestelle des schwenkbaren
Flügels 51 gehalten und beim Öffnen des Flügels 51 durch Torsion derart verdrehbar
ist. Diese nicht näher dargestellten Aufnahmestellen können beispielsweise als Hülsen
mit Verdrehsicherungen für den in diese in Achsrichtung einsteckbaren Torsionsstab
61 versehen sein. Damit kann dieses selbsttätige Zurückschwenken des Flügels 51 in
die Schliessstellung erfolgen.
[0029] Der dem Verstell- und Arretiermittel 30 zugehörige, mit einem Gleitelement 18 verbundenen
Mitnehmer 17 ist vorstehend in der Laufschiene 55 längsverstellbar angeordnet. Dieses
Gleitelement 18 ist vorzugsweise in zwei parallel zueinander angeordneten Führungsstangen
19 langsgeführt, wobei sich letztere in der Laufschiene 55 unterhalb des Verstell-
und Arretiermittels 30 erstrecken. Ein Schwenkbügel 57 ist einerseits mit dem Gleitelement
18 und andererseits mit dem Gitterrahmen 52 gelenkig verbunden. Beim selbsttätigen
Zuschwenken des Flügels 51 durch die Schliesseinheit 65 wird dieses Gleitelement 18
mit seinem Mitnehmer 17 via den Schwenkbügel 57 bis zum Verstell- und Arretiermittel
30 verschoben. Wie oben zu Fig. 2 erläutert ist, schlägt der Mitnehmer 17 beim vorstehenden
Anschlagsnocken 41 des Arretiermittels 35 an, der sich beim Ende 32' der Längsführung
32 befindet. Durch diesen Anschlagdruck wird das Arretiermittel 35 geschwenkt und
damit löst es sich aus der Nut 42 der Längsführung 32.
[0030] Durch den Kulissenstein 33 und das Arretiermittel 35 wird das Gleitelement 18 und
mit ihm der Flügel 51 via den Schwenkbügel 57 bis in die Schliessstellung gezogen,
wie dies in Fig. 5 ersichtlich ist. Das Verstell- und Arretiermittel 30 ist dabei
in der Laufschiene 55 in seiner Längsrichtung derart positioniert, dass dieser Schwenkbügel
57 in der Schliessstellung oberhalb des Gitterrahmens 52 parallel zu diesem und der
Laufschiene 55 ausgerichtet ist, während er in der Offenstellung des Flügels 51 zu
der Laufschiene entsprechend ausgeschwenkt ist, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
[0031] Dieses Insektenschutzgitter 50 zeichnet sich dadurch aus, dass durch diese einfachen
Mittel ein äusserst sanftes Schliessen und Anschlagen des Flügels 51 erzielt werden
kann.
[0032] Im Prinzip könnte auf das Federorgan 34 des Verstell- und Arretiermittels 30 verzichtet
und diese annähernd definierte Geschwindigkeit durch die Kraftkomponente der Schliesseinheit
25, 65 mit dem Gegengewicht bzw. dem Torsionsstab 61 in Zusammenwirkung mit der Kolben/Zylindereinheit
37 des Verstell- und Arretiermittels erzeugt werden, wobei letztere eine bremsende
Wirkung auf die Schliessgeschwindigkeit bei einer bestimmten Zugkraft ausübt.
[0033] Bei einer nicht näher gezeigten erfindungsgemässen Verstelleinrichtung eines Insektenschutzgitters
mit einem schwenkbaren Flügel kann als Verstell- und Arretiermittel ein Drehmomentscharnier
anstelle dieses Verstell- und Arretiermittels 30 gemäss Fig. 3 eingesetzt werden.
Ein solches Drehmomentscharnier weist wenigstens einen Scharnierbolzen und eine mit
diesem zusammenwirkende Scharnierhülse auf, die zum einen an einem festen Rahmenteil
und zum andern am Gitterrahmen des Flügels koaxial zur Schwenkachse S befestigt sind.
Der Scharnierbolzen und die Scharnierhülse sind mit einer wählbaren Reibverbindung
versehen, so dass diese beim Schwenken zueinander eine bremsende Wirkung erzeugen.
Damit wird zumindest über einen Schwenkbereich bis unmittelbar vor oder bis in die
Schliessstellung diese annähernd definierte Schwenkgeschwindigkeit des Flügels bewirkt,
wobei das selbsttätige Zurückschwenken des Flügels durch eine Schliesseinheit, beispielsweise
durch einen Torsionsstab, wie in Fig. 4 gezeigt ist, erfolgt.
[0034] Diesem Drehmomentscharnier ist dabei vorzugsweise mindestens eine Kopplungseinheit
zugeordnet, durch welche die Scharnierhülse oder der Scharnierbolzen am Gitterrahmen
in einem begrenzten Schwenkbereich bis unmittelbar vor oder bis in die Schliessstellung
und in Gegenrichtung innerhalb dieses Schwenkbereichs mitgenommen wird. Die Kopplungseinheit
ist mit zumindest je einem Kopplungsstück einerseits an der Scharnierhülse oder dem
Scharnierbolzen des Drehmomentscharniers und andererseits am Gitterrahmen befestigt.
Damit wird bewirkt, dass dieses Drehmomentscharnier mit der bremsenden Wirkung nur
in einem begrenzten Schwenkbereich wirkt, wie zum Beispiel das Verstell- und Arretiermittel
30 gemäss Fig. 3 kurz vor der Schliessstellung bis zum Anschlag im geschlossenen Zustand.
[0035] Die Erfindung ist mit den obigen Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie
könnte aber selbstverständlich noch durch weitere Varianten erläutert sein.
[0036] So könnte bei dem Insektenschutzgitter 50 ebenso die Schliesseinheit 65 weggelassen
und nur dieses Verstell- und Arretiermittel 30 als selbsttätige Verstelleinrichtung
des Flügels 51 vorgesehen sein. Der Flügel 51 wäre dann in üblichen Scharnieren oder
dergleichen im Aussenrahmen 53 schwenkbar gelagert.
[0037] Im Prinzip könnte bei dem längsverschiebbaren Flügel das Verstell- und Arretiermittel
mit dem länglichen Halteelement statt in der festen Laufschiene oberseitig beim Gitterrahmen
und der zusammenwirkende Mitnehmer in der festen Laufschiene befestigt sein.
[0038] Zudem könnten im Gitterrahmen und im festen Rahmen jeweils wenigstens ein Magnet
integriert sein, mittels denen der Flügel im Schliesszustand zusätzlich im festen
Rahmen haftet.
[0039] Beim Torsionsstab für die Schliesseinheit 65 bei einem schwenkbaren Flügel könnte
auch ein gleichwirkendes Element verwendet werden, wie zum Beispiel eine Spiralfeder,
oder ebenso ein Seilzug mit einem Gegengewicht im Gitterrahmen.
[0040] Bei der Laufschiene kann es sich um einen Einbaurahmen, oder um einen Einbauteil
oder ähnlichem handeln, der so ausgebildet wäre, dass die Verstell- und Arretiermittel
in diesem integrierbar sind, so dass die Mitnehmer entweder beim Flügel oder beim
Schwenkbügel mit dem jeweiligen Arretiermittel zusammenwirken kann.
[0041] Die Erfindung eignet sich auch bei sogenannten Pendeltüren bzw. - fenstern, bei denen
der Flügel nicht nur auf die eine Seite des Aussenrahmens, sondern vom Schliesszustand
auf die eine oder andere Seite ausgeschwenkt werden kann. Zu diesem Zweck müssten
die Scharniere und ihre gemeinsame Schwenkachse dann mit Vorteil annähernd in der
Mitte des Aussenrahmens in Querrichtung der Längsebene des Flügels betrachtet angeordnet
sein. Zudem müsste der Aussenrahmen ohne Anschlag so ausgebildet sein, dass der Flügel
(51) und mit ihm auch der Schwenkbügel (57) von der Schliessstellung in beide Richtungen
ausgeschwenkt werden kann. Der an dem Gleitelement (18) des Verstell- und Arretiermittels
(30) gelenkig gelagerte Schwenkbügel (57) müsste so angeordnet sein, dass er unterhalb
des Aussenrahmens und oberhalb des Flügels zwischen diesen verschwenkbar ist. Das
Verstell- und Arretiermittel (30) mit dem Gleitelement (18) und dem Mitnehmer (17)
und gegebenenfalls die Schliesseinheit (65) könnten gleich angeordnet sein wie in
Fig. 3 bis Fig. 5 veranschaulicht ist. Der Flügel würde somit von der Offenstellung
von beiden Seiten beim Schliessen zumindest vor Erreichen der Schliessstellung durch
dieses Verstell- und Arretiermittel (30) bis in die Schliessstellung schwenkbar sein.
1. Insektenschutzgitter, insbesondere für eine Tür-, Fenster- oder eine ähnliche Wandöffnung,
welches einen zwischen einer Offen- und einer Schliessstellung verschiebbaren oder
schwenkbaren Flügel (11, 51) und zumindest eine obere Laufschiene (15, 55) für die
Längsführung des verschiebbaren Flügels (11) bzw. eines Schwenkbügels (57) für den
schwenkbaren Flügel (51) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
zum selbsttätigen Rückführen bzw. Zuschwenken des Flügels (11, 51) nach einem manuellen
Öffnen eine Verstelleinrichtung (20, 60) mit einem Verstell- und Arretiermittel (30)
vorgesehen ist, welches derart ausgebildet ist, dass der Flügel (11, 51) beim Zuschieben
bzw. beim Zuschwenken vor Erreichen der Schliessstellung durch dieses Verstell- und
Arretiermittel (30) bis in die Schliessstellung bewegbar bzw. schwenkbar ist.
2. Insektenschutzgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verstelleinrichtung (20, 60) zusätzlich mit einer Schliesseinheit (25, 65) zum
selbsttätigen Rückführen bzw. Zuschwenken des Flügels (11, 51) versehen ist, wobei
der Flügel (11, 51) vor Erreichen der Schliessstellung durch dieses Verstell- und
Arretiermittel (30) bis in die Schliessstellung bewegbar bzw. schwenkbar ist.
3. Insektenschutzgitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verstell- und Arretiermittel (30) ein in der oberen Laufschiene (15, 55) befestigtes
längliches Halteelement (31) mit einer Längsführung, ein in dieser verstellbaren Kulissenstein
(33) mit einem Arretiermittel (35) und ein Federorgan (34) umfasst, wobei das Federorgan
(34) entlang des Halteelementes (31) angeordnet und mit dem einen Ende an dem in der
Längsführung (32) verstellbaren Kulissenstein (33) und gegenüberliegend im Endbereich
(31') des Halteelements(31) befestigt ist.
4. Insektenschutzgitter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
ein mit dem Arretiermittel (35) beim Kulissenstein (33) des Verstell- und Arretiermittels
(30) korrespondierender Mitnehmer (16, 17) vorstehend auf der Oberseite des Flügels
(11, 51) derart platziert ist, dass beim selbsttätigen Rückführen durch die Schliesseinheit
(25, 65) dieser Mitnehmer (16, 17) im Arretiermittel (35) des Kulissensteins (33)
beim einen Ende (32') der Längsführung (32) des Halteelementes (31) einrastet und
dieses löst, wobei dann dieser Mitnehmer (16, 17) mit dem Flügel (11, 51) mitgenommen
wird und bei einer Anschlagsposition in der Schliessstellung anstösst.
5. Insektenschutzgitter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
dieser Mitnehmer (16, 17) und das Arretiermittel (35) des Kulissensteins (33) beim
manuellen Öffnen des Flügels (11, 51) derart zusammenwirken, dass der im Arretiermittel
(35) eingerastete Mitnehmer (16, 17) den Kulissenstein (33) bis zum anderen Ende (32')
der Längsführung (32) mitnimmt und das Arretiermittel (35) in einer Nut (42) des Halteelementes
(31) arretiert, wobei der Mitnehmer (16, 17) sodann vom Arretiermittel (35) gelöst
und bis zur Offenstellung des Flügels weiter verstellbar ist.
6. Insektenschutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die im Verstell- und Arretiermittel (30) wirkende Zugkraft durch dieses als Zugfeder
ausgebildete Federorgan (34) und eine im Halteelement (31) integrierte Kolben/Zylindereinheit
(37) zusammengesetzt ist, wobei das Federorgan (34) und der Kolben jeweils mit dem
einen Ende am Kulissenstein (33) befestigt sind und durch diese gemeinsam die annähernd
definierte Geschwindigkeit erzeugbar ist.
7. Insektenschutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die durch die Schliesseinheit (25, 65) wirkende Verschiebekraft auf den Flügel (11,
51) vorzugsweise kleiner als diejenige des Verstell- und Arretiermittel (30) in Schliessrichtung
eingestellt ist, so dass der Flügel (11, 51), bei der er mit seinem Mitnehmer (16,
17) beim einen Ende der Längsführung des Halteelementes (31) einrastbar ist, annähernd
mit der durch das Verstell- und Arretiermittel (30) vor der Schliessstellung erzeugten
annähernd definierten Geschwindigkeit bewegbar und in der Anschlagsposition blockierbar
ist.
8. Insektenschutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schliesseinheit (25) vorzugsweise beim längsgeführten Flügel (11) einen um wenigstens
eine Umlenkrolle (22) im oder am Gitterrahmen (12) geführten Seilzug (23) aufweist,
an dem am einen Ende (23') ein im oder am Gitterrahmen (12) höhenbewegliches Gegengewicht
(21) und sein anderes Ende (23") an oder bei der oberen Laufschiene (15) an einer
solchen Position befestigt ist, dass ein selbsttätiges Rückführen des Flügels (11)
in seine Schliessstellung erfolgt.
9. Insektenschutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schliesseinheit (65) bei einem schwenkbaren Flügel (51) wenigstens einen in Richtung
der Schwenkachse (S) angeordneten Torsionsstab (61) oder dergleichen aufweist, der
jeweils drehfest mit dem einen Stabende in einer Aufnahmestelle des feststehenden
Rahmenteils (53) und mit dem anderen Stabende in einer Aufnahmestelle des schwenkbaren
Flügels (51) gehalten und beim Öffnen des Flügels durch Torsion oder dergleichen derart
verdrehbar ist, dass ein selbsttätiges Zurückschwenken des jeweiligen Flügels (51)
in die Schliessstellung erfolgt.
10. Insektenschutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der mit dem Arretiermittel (35) beim Kulissenstein (33) korrespondierende, mit einem
Gleitelement (18) verbundene Mitnehmer (17) vorstehend in der Laufschiene (55) derart
längsverstellbar angeordnet ist, dass beim Schliessen dieser Mitnehmer (17) im Arretiermittel
(35) des Kulissensteins (33) beim einen Ende (32') der Längsführung (32) einrastbar
und dieses Arretiermittel (35) lösbar ist, wobei im eingerasteten Zustand das Arretiermittel
(35) den Mitnehmer (17) und mit ihm den Gitterrahmen (52) bis in die Schliessstellung
mitnimmt.
11. Insektenschutzgitter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Schwenkbügel (57) einerseits mit dem Gleitelement (18) und andererseits mit dem
Gitterrahmen (52) gelenkig verbunden ist, wobei beim Schliessen dieses Gleitelement
(18) via den Schwenkbügel (57) bis zum Verstell- und Arretiermittel (30) verschiebbar
ist, welches dann den Flügel (51) durch ein Ziehen des Gleitelementes (18) bis in
die Schliessstellung zuschwenkt.
12. Insektenschutzgitter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer Pendeltüre bzw. einem Pendelfenster der Flügel vom Schliesszustand auf die
eine oder andere Seite zum Aussenrahmen ausschwenkbar ist, wobei der am Flügel angelenkte
Schwenkbügel gegenüberliegend an dem Gleitelement des Verstell- und Arretiermittels
derart gelenkig gelagert ist, dass der Flügel und mit ihm der Schwenkbügel unterhalb
des Aussenrahmens hindurch verschwenkbar sind, und der Flügel beim Schliessen von
der einen oder andern Seite zumindest vom Verstell- und Arretiermittel selbsttätig
in die Schliessstellung schwenkbar ist.
13. Insektenschutzgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
anstelle des Verstell- und Arretiermittels bei einem schwenkbaren Flügel ein Drehmomentscharnier
vorgesehen ist, das zumindest über einen Schwenkbereich bis unmittelbar vor oder bis
zur Schliessstellung eine annähernd definierte Schwenkgeschwindigkeit des Flügels
bewirkt, wobei das selbsttätige Zurückschwenken des Flügels durch eine Schliesseinheit
(65) erfolgt.
14. Insektenschutzgitter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
dieses Drehmomentscharnier wenigstens einen Scharnierbolzen und ein mit diesem zusammenwirkende
Scharnierhülse aufweist, die zum einen am festen Rahmenteil und zum andern am Gitterrahmen
koaxial zur Schwenkachse befestigt und mit einer Reibverbindung versehen sind, so
dass diese beim gegenseitigen Schwenken eine bremsende Wirkung erzeugen und damit
die annähernd definierte Schwenkgeschwindigkeit bewirken.