[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine Innenraumleuchte,
welche zur Erzeugung eines Indirektanteils und eines Direktanteils zur indirekten
bzw. direkten Beleuchtung eines Arbeitsplatzes oder einem anderen Objekt im Raum eingerichtet
ist. Der Indirektanteil des abgegebenen Lichts wird in Richtung zur Raumdecke (oder
einer Wand) abgegeben, während der Direktanteil des abgegebenen Lichts in entgegengesetzter
Richtung in den Raum abgegeben wird.
[0002] Leuchten der eingangs genannten Art werden häufig in Büroräumen eingesetzt, um eine
möglichst blendfreie Beleuchtung eines Arbeitsplatzes zu ermöglichen. Die Leuchten
sollen ein möglichst homogenes Erscheinungsbild bei guter Entblendung, eine kleine
Lichtaustrittsfläche, ein flaches optisches System und einen hohen Lichtstrom ermöglichen.
Wichtige messbare Kenngrößen zur Entblendung in Büro-Anwendungen sind dabei der Unified
Glare Rating (UGR) sowie der Bildschirmarbeitsplatz (BAP)-Wert.
[0003] Der UGR ist in der DIN EN 12464-1 beschrieben und beschreibt die Direktentblendung.
Ein niedriger Wert kleiner als 19 wird als gut angesehen. Der BAP-Wert ist ebenfalls
in der DIN EN 12464-1 beschrieben und beschreibt die Reflexblendung, insbesondere
die Reflexe von Bildschirmen am Arbeitsplatz. Ein Wert von 1.500 cd/m
2 oberhalb von einem Winkel von 65° ist dabei ein guter Wert. Der doppelte Wert ist
bei heutigen TFT-Bildschirmen jedoch auch annehmbar.
[0004] Die Erzielung der gewünschten Werte ist daher wichtig für eine gute blendfreie Beleuchtung.
Ferner ist immer eine homogene Leuchte mit einer möglichst kleinen lichttechnischen
Fläche und hohem Lichtstrom wünschenswert. Ferner ist es wünschenswert, die Leuchte
möglichst flexibel einsetzen zu können. Abhängig von der jeweiligen Beleuchtungssituation
sind von Anwendern häufig unterschiedliche Werte für den Anteil von direkter zu indirekter
Beleuchtung gewünscht.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Leuchte mit einem direkten
und indirekten Lichtanteil bereitzustellen, welche für flexible Beleuchtungssituationen
geeignet ist und die notwendige Blendfreiheit gewährleistet.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Leuchte nach Anspruch 1.
[0007] Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Leuchte besteht darin, wie der Direkt- und
Indirektanteil in der Leuchte erzeugt wird. Dazu weist die Leuchte ein optisches Plattenelement
auf, welches in einer transparenten Abdeckung eines Leuchtengehäuses gehalten ist.
Das optische Plattenelement weist lichtreflektierende Bereiche und lichttransmittierende
Bereiche auf. Die lichtreflektierenden Bereiche dienen dazu, Licht, welches von den
LEDs über einen Reflektor oder weitere optische Elemente auf das optische Plattenelement
auftrifft, innerhalb der Leuchte in Richtung zu dem Gehäuse zurückreflektieren. Ein
Teil des Lichts wird auf den Reflektor auftreffen und wieder zurückreflektiert. Ein
anderer Teil des Lichts tritt aus Seitenwänden der transparenten Abdeckung aus und
erzeugt dabei den Indirektanteil der Leuchte. Ferner weist das optische Plattenelement
auch lichttransmittierende Bereiche auf, die dafür eingerichtet sind, um Licht aus
dem Gehäuse zu einer dem Gehäuse entgegengesetzten Seite der transparenten Abdeckung
zu transmittieren. Dieser Teil des Lichts tritt direkt aus der transparenten Abdeckung
in eine Richtung entgegengesetzt zu dem Gehäuse aus und erzeugt dabei den Direktanteil
der Beleuchtung.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das optische Plattenelement in der transparenten
Abdeckung in unterschiedlichen Höhen gegenüber dem Leuchtengehäuse positionierbar.
Durch dieses Merkmal lässt sich das Verhältnis von dem Indirektanteil und dem Direktanteil
einstellen. Wenn das optische Plattenelement verhältnismäßig weit von dem Gehäuse
entfernt angeordnet ist, erzeugt die Leuchte einen höheren Indirektanteil, weil mehr
Licht durch die Seitenwände der transparenten Abdeckung die Leuchte verlässt. Wenn
das optische Plattenelement hingegen näher an dem Gehäuse angeordnet ist, wird dieser
Anteil geringer und dafür wird mehr Licht durch die dem Gehäuse entgegengesetzte Seite
der transparenten Abdeckung zur Erzeugung des Direktanteils abgegeben.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Seitenwände der transparenten
Abdeckung auf Innenseiten Vorsprünge und/oder Vertiefungen auf, auf bzw. in welchen
das optische Plattenelement in verschiedenen Höhen gegenüber dem Gehäuse einsteckbar
ist. Dadurch ist es mechanisch sehr einfach, die Höhe des optischen Plattenelements
innerhalb der Leuchte zu verändern.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die transparente Abdeckung in einem Querschnitt
U-förmig, wobei die Schenkel der U-Form die Seitenwände der Abdeckung definieren und
die Basis der U-Form die dem Gehäuse entgegengesetzte Seite der transparenten Abdeckung
definiert. Bei der U-Form sind die Seitenwände von der transparenten Abdeckung parallel
zueinander angeordnet, so dass sich einfache Stecksysteme für die Montage des optischen
Plattenelements einrichten lassen.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die lichtreflektierenden Bereiche des
optischen Plattenelements diffus reflektierend ausgebildet. Dadurch wird das Licht,
welches von dem optischen Plattenelement reflektiert wird, innerhalb der Leuchte gleichmäßig
verteilt. Ein Teil des Lichts tritt aus den Seitenwänden der transparenten Abdeckung
aus und dient zur Indirektbeleuchtung, während ein weiterer Teil gleichmäßig auf den
Reflektor in dem Gehäuse auftrifft und wieder zurück in Richtung zu dem optischen
Plattenelement reflektiert wird. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass auch reflektierende
Bereiche des optischen Plattenelements das Licht gerichtet reflektieren. Beispielsweise
kann Lichtstrahlung gezielt in Richtung zu den Seitenwänden reflektiert werden, um
den Indirektanteil zu erhöhen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die lichttransmittierenden Bereiche
des optischen Plattenelements wenigstens teilweise Linsenelemente auf, welche das
Licht beim Transmittieren bündeln oder aufweiten. Durch die Linsenelemente in den
transmittierenden Bereichen des optischen Plattenelements lässt sich die Entblendung
der Leuchte verbessern. Abhängig von dem Ort, an dem die Leuchte montiert ist, kann
das Licht beispielsweise gebündelt in eine Richtung entgegengesetzt zu der Lage des
Leuchtengehäuses (d.h. bei einer Decken- oder Hängeleute nach unten) abgegeben werden.
Dadurch wird die Blendung verbessert, welche ein Benutzer erfährt, wenn er von schräg
unten in die Leuchte hineinblickt. Das Licht kann durch die Linsenelemente auch aufgeweitet
werden. Dadurch kann das Licht über eine größere Fläche zur Direktbeleuchtung eines
Objekts verteilt werden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind in dem Gehäuse an einer Lichtaustrittseite
der LEDs wenigstens eine oder mehrere Linsen angeordnet, insbesondere eine oder mehrere
totalreflektierende Linsen, welche dafür eingerichtet ist/sind, um Licht der LEDs
wenigstens teilweise in Richtung zu dem Reflektor umzulenken. Die Linsen im Gehäuse
direkt an oder unmittelbar nahe der LEDs dienen dazu, das Licht der LEDs besser auf
den Reflektor umzulenken und dadurch das optische Plattenelement über die gesamte
Fläche der Platte gleichmäßig zu beleuchten. Dadurch wird das optische Plattenelement
effizienter genutzt und das Lichtbild der Leuchte erscheint homogener.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die transparente Abdeckung optische
Elemente zur Lichtbeeinflussung auf. Diese optischen Elemente an der transparenten
Abdeckung können reflektierende oder lichtbrechende optische Elemente umfassen und
dienen insbesondere dazu, um die Lichtverteilung für den Indirektanteil und/oder den
Direktanteil weiter zu beeinflussen.
[0015] Insbesondere können in einer bevorzugten Ausführungsform an den Seitenwänden der
transparenten Abdeckung reflektierende Elemente, z.B. reflektierende Streifen, vorgesehen
sein. Die reflektierenden Elemente an den Seitenwänden dienen dazu, Licht wieder zurück
in die Leuchte zu reflektieren. Dadurch kann der Indirektanteil der Leuchte verringert
werden. Ferner können die reflektierenden Streifen auch als Erhebung ausgebildet sein,
um dadurch zum Halten des optischen Plattenelements, vorzugsweise in unterschiedlichen
Höhen, zu dienen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind an den Seitenwänden der transparenten
Abdeckung Linsen, insbesondere lineare Linsen in einer Längsrichtung der Seitenwand,
vorgesehen. Die Linsen an den Seitenwänden dienen zur Lichtlenkung des Indirektanteils.
Lineare Linsen sind dabei für längliche Leuchten bevorzugt, wobei die linearen Linsen
in Richtung der Längserstreckung parallel angeordnet sind. Dadurch ist nicht nur das
Erscheinungsbild der Leuchte homogen, sondern außerdem lässt sich die Abdeckung auch
einfach durch ein Extrusionsverfahren herstellen, weil der Querschnitt der Abdeckung
der Längserstreckung immer konstant ist.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die transparente Abdeckung aus einem
extrudierten Kunststoff gebildet. Das Extrusionsverfahren ermöglicht es, transparente
Abdeckungen in nahezu beliebiger Länge herzustellen. Demgegenüber sind Spritzgussverfahren
nur geeignet, um transparente Abdeckungen, z.B. in Form von Wannen, mit einer Länge
herzustellen, welche durch die Größe des Spritzgusswerkzeuges beschränkt ist. Optisch
qualitative transparente Abdeckungen lassen sich daher im Spritzgussverfahren nur
für verhältnismäßig kurze Leuchten (z.B. für Längen bis 30 cm oder 70 cm) nutzen.
Demgegenüber ermöglicht das Extrusionsverfahren auch die Herstellung einer linearen
Leuchte, welche sich über einen Meter erstrecken können.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die transparente Abdeckung und die reflektierenden
Streifen durch Co-Extrudieren eines transparenten und eines reflektierenden Kunststoffs
gebildet. Dadurch lässt sich der Vorteil des Extrusionsverfahrens auch für transparente
Abdeckungen mit reflektierenden Streifen nutzen. Die reflektierenden Streifen können
beispielsweise aus einem matten weißen Kunststoff gebildet sein, während die transparenten
Bereiche aus einem klar transparenten Material gebildet sein können. Es sind aber
auch Ausführungsformen möglich, in welchen matt-transparente Kunststoffe für transparente
Abschnitte der Abdeckung genutzt werden können.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse eine Längserstreckung mit
einem kontinuierlichen Querschnitt entlang der Längserstreckung auf. Diese Ausführungsform
der Leuchte eignet sich zum Bilden von Lichtbändern, bei welchen mehrere der Leuchten
stirnseitig hintereinander angeordnet werden. Ferner lassen sich durch den konstanten
Querschnitt für die Herstellung von sowohl dem Gehäuse als auch der transparenten
Abdeckung kostengünstige Extrusionsverfahren anwenden.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen deutlich, die in Verbindung mit den Figuren
gegeben wird. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
- Figur 1
- zeigt einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte.
- Figur 2
- zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte.
- Figur 3
- zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte.
- Figur 4
- zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte.
- Figur 5
- zeigt eine dreidimensionale Ansicht auf die Stirnseite einer Ausführungsform der Leuchte
entsprechend der Figur 4, wobei das optische Plattenelement in einer tieferen Einsteckposition
angeordnet ist.
[0021] Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Leuchte. Diese weist LEDs 1 als Leuchtmittel
der Leuchte auf, die auf einer LED-Platine 2 angeordnet sind und darauf elektrisch
kontaktiert sind. Die LED-Platine 2 mit den LEDs 1 befindet sich in einem Gehäuse
3. Unmittelbar unterhalb der LEDs erstreckt sich eine Linse 5, die das Licht der LED
in Richtung zu einem Reflektor 4 im Gehäuse umlenkt. Die Linse 5 ist als eine Linse
mit interner Totalreflexion ausgebildet und erstreckt sich vorzugsweise mit kontinuierlichem
Querschnitt entlang einer Reihe von LEDs 1. Durch die Linse 5 und den Reflektor 4
wird das Licht der LEDs gemischt und gleichmäßig über die gesamte Fläche aus dem Leuchtengehäuse
in Richtung zu einer transparenten Abdeckung 7, welche das Gehäuse 3 verschließt,
gelenkt.
[0022] Die Abdeckung 7 ist in Querschnitt U-förmig ausgebildet. Ferner ist in der transparenten
Abdeckung gemäß der Leuchte der Figur 1 auf dem Boden der U-Form ein optisches Plattenelement
6 eingelegt.
[0023] Das Licht der LEDs 1, welches aus dem Gehäuse 3 in Richtung zu dem optischen Plattenelement
6 abgegeben wird, kann nur entweder durch lichttransmittierende Bereiche 8 des optischen
Plattenelements 6 hindurchtreten oder an lichtreflektierenden Bereichen 9 zurück reflektiert
werden. Ein Teil des zurückreflektierten Lichts wird wieder auf den Reflektor 4 reflektiert
und von diesem wieder zurück in Richtung des optischen Plattenelements 6. Ferner wird
ein Teil des von dem optischen Plattenelements 6 reflektierten Lichts über Seitenwände
10 der transparenten Abdeckung 7 die Leuchte verlassen. Die Seitenwände 10 sind durch
die Schenkel der U-Form gebildet sind. Dieser Anteil des Lichts trägt dann zum Indirektanteil
der Leuchte, z.B. für eine Aufhellung einer Raumdecke, bei.
[0024] Der Teil des Lichts, welcher durch die lichttransmittierenden Bereiche 8 des optischen
Plattenelements 6 hindurchtritt, verlässt die Leuchte durch die Basisseite der U-förmigen
transparenten Abdeckung 7. Dieser Anteil des Lichts kann zur Direktbeleuchtung eines
Arbeitsplatzes oder eines anderen Objekts in dem Raum dienen. Dabei ist in der dargestellten
Leuchte vorgesehen, dass die lichttransmittierenden Bereiche 8 des optischen Plattenelements
6 jeweils Linsenelemente 11 umfassen, welche dafür eingerichtet sind, das Licht für
den Direktanteil zu lenken. Insbesondere kann eine Bündelung des Lichts erfolgen,
so dass eine Entblendung der Leuchte verbessert wird.
[0025] Die lichtreflektierenden Bereiche 9 können alternativ das Licht auch spekular, d.h.
also gerichtet reflektieren. In diesem Fall kann der Anteil des Lichts, welcher die
transparente Abdeckung 7 durch die Seitenwände 10 verlässt, im Verhältnis zu dem Anteil
des Lichts, welcher wieder zurück auf den Reflektor 4 reflektiert wird, eingestellt
werden.
[0026] Die Figur 2 zeigt einen ähnlichen Aufbau wie Figur 1 nur mit einer transparenten
Abdeckung 7 die noch Fixierungsstege 12 für das optische Plattenelement 6 in unterschiedlichen
Höhen aufweist. Dadurch kann das optische Plattenelement 6 in verschiedenen Positionen
in dem der transparenten Abdeckung 7 montiert werden. Hierdurch lässt sich das Verhältnis
von Indirektanteil zu Direktanteil der Leuchte variieren.
[0027] Figur 3 zeigt im Wesentlichen den gleichen Aufbau aus Figur 2, nur dass das optische
Plattenelement 6 in einem geringeren Abstand zu dem Gehäuse 3 angeordnet ist. Dadurch
besitzt der Aufbau in Figur 3 einen geringeren Indirektanteil als in Figur 2.
[0028] Figur 4 zeigt eine weitere Modifikation der vorhergehend genannten Ausführungsformen.
In dieser Ausführung sind an den Innenseiten der Seitenwände 10 der transparenten
Abdeckung 6 ferne reflektierende Streifen 13 vorgesehen. Diese Streifen 13 können
einen Teil des Lichts, welches die Leuchte durch die Seitenwände 10 verlassen würde,
wieder in die Leuchte zurückreflektieren. Ferner sind die reflektierenden Streifen
in der dargestellten Ausführungsform auch als Vorsprünge ausgebildet, so dass sie
zum Halten des optischen Plattenelements 6 geeignet sind. Auch in dieser Ausführungsform
ist es möglich, das optische Plattenelement 6 in unterschiedlichen Höhen in der transparenten
Abdeckung 7 zu halten.
[0029] Figur 5 zeigt einen dreidimensionalen Aufbau der Leuchte nach Figur 4. Deutlich ist
hier der Aufbau des optischen Plattenelements 6 zu erkennen Das optische Plattenelement
weist auf einer zum Gehäuse 3 weisenden Seite eine reflektierende Lochplatte auf.
Die Löcher bilden dabei die lichttransmittierenden Bereiche 8. Die Abschnitte zwischen
den Löchern sind reflektierend ausgebildet und bilden dadurch die lichtreflektierenden
Bereiche 9 des optischen Plattenelements 6. Jeweils an den Lochungen der Platte, d.h.
in den lichttransmittierenden Bereichen 8, sind die linsenförmige Elemente 11 in dem
optischen Plattenelement 6 vorgesehen. Wie vorhergehend beschrieben, dienen diese
Bereiche zur Lichtlenkung des direkt abgegebenen Lichts der Leuchte.
[0030] In der Ausführungsform nach Figuren 4 und 5 sind auf den Außenseiten der Seitenwände
10 der transparenten Abdeckung 7 ferner linienförmige Linsenerhebungen 14 vorgesehen.
Diese linienförmigen Linsenerhebungen 14 können auch durch andere optische Elemente,
wie Prismen, gebildet sein. Sie dienen zur Lichtlenkung des Lichts, welches den Indirektanteil
der Leuchte bildet. Vorzugsweise sind die Linsenelemente an den Seitenwänden der transparenten
Abdeckung 7 als lineare Linsen 14 ausgebildet, weil sich dadurch die transparente
Abdeckung mit einem kontinuierlichen Querschnitt in eine Längsrichtung durch ein Extrusionsverfahren
hergestellt werden kann. Das gilt auch für die reflektierenden Streifen 13 an der
Innenseite der Seitenwände 10. Diese Streifen sind zwar aus einem anderen Material
(reflektierender, z.B. mattweißer Kunststoff) gebildet, wie die übrigen Teile der
transparenten Abdeckung. Die transparente Abdeckung lässt sich jedoch aus den zwei
verschiedenen Materialen durch ein Co-Extrusionsverfahren kostengünstig und in nahezu
beliebiger Länge herstellen.
[0031] Durch die Positionierung der streifenförmigen Linsenelemente 14 zu den reflektierenden
Streifen 13 kann die Lichtabstrahlung eingerichtet werden. Das Licht kann so mehr
zur Decke oder mehr in Richtung Boden gelenkt werden. Die Blendwerte werden dabei
besser, wenn das Licht in Richtung zur Decke gelenkt wird. Aber nicht nur die Richtung
der Lichtabgabe kann dadurch gesteuert werden, sondern auch die Fokussierung, d.h.
wie weit eine hinter der Leuchte liegende Decke beleuchtet wird. Ist der Spalt der
reflektierenden Streifen 13 oberhalb der optischen Achse der Linsenelemente 14, dann
wird das Licht nach unten (zum Boden) gelenkt. Ist dagegen der Spalt der reflektierenden
Streifen 13 unterhalb der optischen Achse der Linsenelemente 14, dann wird das Licht
nach oben (zur Decke) gelenkt.
[0032] Die transparente Abdeckung 7 kann in den Seitenwänden 10 auch diffus transparent
sein, während die Unterseite klar ist. Dadurch kann das blendfreie Licht des optischen
Plattenelements 6 ohne die Blendung zu verschlechtern aus der Leuchte treten. Das
an den Seitenwänden 10 austretende Licht wird diffus gestreut und trägt daher zur
indirekten Beleuchtung, d.h. z.B. zur Beleuchtung der Decke neben der Leuchte bei.
Die Unterseite kann allerdings auch diffus ausgebildet sein, um ein einheitliches
Lichtbild zu erzeugen der Leuchte zu verbessern.
[0033] Die vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen der Leuchte betreffen Leuchten,
die sich hintereinander als ein Lichtband anordnen lassen. Das Verhältnis von Länge
zu Breite der Lichtaustrittsflächen ist sehr groß. In anderen Ausführungsformen ist
es jedoch möglich, die Leuchten mit anderen Formen auszubilden. Die transparente Abdeckung
kann rechteckig, quadratisch, rundlich oder auch eine Freiformfläche, z.B. mit verschiedenen
Krümmungsradien, sein.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- LED
- 2
- LED-Platine
- 3
- Gehäuse
- 4
- Reflektor
- 5
- Linse, insbesondere totalreflektierende Linsen
- 6
- optisches Plattenelement
- 7
- transparente Abdeckung
- 8
- lichttransmittierender Bereich des optischen Plattenelements
- 9
- lichtreflektierender Bereich des optischen Plattenelements
- 10
- Seitenwand der transparenten Abdeckung
- 11
- Linsenelement des optischen Plattenelements
- 12
- Vorsprung zum Halten des optischen Plattenelements
- 13
- reflektierende Elemente, insbesondere Streifen
- 14
- lineare Linsen
1. Leuchte zur Lichtabgabe eines Direktanteils und eines Indirektanteils, wobei die Leuchte
folgendes aufweist:
ein Gehäuse (3) und eine transparente Abdeckung (7), welche das Gehäuse (3) verschließt,
wobei in dem Gehäuse (3) LEDs als Leuchtmittel der Leuchte sowie wenigstens ein Reflektor
angeordnet sind, und
in der transparenten Abdeckung (7) auf einer zum Gehäuse (3) weisenden Seite ein optisches
Plattenelement (6) gehalten ist, welches lichtreflektierende Bereiche und lichttransmittierende
Bereiche aufweist,
wobei die lichtreflektierenden Bereiche (9) des optischen Plattenelements (6) eingerichtet
sind, um Licht, welches aus dem Gehäuse (3) auf das optische Plattenelement (6) auftrifft,
zum Teil zu dem Reflektor (4) und zum Teil zu Seitenwänden (10) der optischen Abdeckung
(7) zu reflektieren, wobei das Licht aus den Seitenwänden der transparenten Abdeckung
(7) austritt zur Erzeugung des Indirektanteils, und
die lichttransmittierenden Bereiche (8) des optischen Plattenelements (6) eingerichtet
sind, um Licht aus dem Gehäuse (3) zu einer dem Gehäuse (3) entgegengesetzten Seite
der transparenten Abdeckung (7) zu transmittieren zur Erzeugung des Indirektanteils.
2. Leuchte nach Anspruch 1, wobei das optische Plattenelement (6) in der transparenten
Abdeckung (7) in unterschiedlichen Höhen gegenüber dem Gehäuse (3) positionierbar
ist.
3. Leuchte nach Anspruch 2, wobei die Seitenwände der transparenten Abdeckung (7) auf
Innenseiten Vorsprünge (12) und/oder Vertiefungen aufweisen, auf oder in welchen das
optische Plattenelement (6) in verschiedenen Höhen gegenüber dem Gehäuse (3) einsteckbar
ist.
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die transparente Abdeckung
(7) in einem Querschnitt U-förmig ist, wobei die Schenkel der U-Form die Seitenwände
(10) der Abdeckung (7) definieren und die Basis der U-Form die dem Gehäuse (3) entgegengesetzte
Seite der transparenten Abdeckung (7) definiert.
5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die lichtreflektierenden Bereiche
(9) des optischen Plattenelements (6) diffus reflektierend ausgebildet sind.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die lichttransmittierenden
Bereiche (8) des optischen Plattenelements (6) wenigstens teilweise Linsenelemente
(11) aufweisen, welche das Licht beim Transmittieren bündeln oder aufweiten.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Gehäuse (3) an einer
Lichtaustrittseite der LEDs (1) wenigstens eine oder mehrere Linsen (5) angeordnet
sind, insbesondere eine oder mehrere totalreflektierende Linsen, welche dafür eingerichtet
ist/sind, um Licht der LEDs (1) wenigstens teilweise in Richtung zu dem Reflektor
(4) umzulenken.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die transparente Abdeckung
(7) optische Elemente zur Lichtbeeinflussung aufweist.
9. Leuchte nach Anspruch 8, wobei an den Seitenwänden der transparenten Abdeckung (7)
reflektierende Elemente, z.B. reflektierende Streifen (13), vorgesehen sind.
10. Leuchte nach Anspruch 8 oder 9, wobei an den Seitenwänden der transparenten Abdeckung
(7) Linsen, insbesondere lineare Linsen (14) in einer Längsrichtung der Seitenwand
(10), vorgesehen sind.
11. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die transparente Abdeckung
(7) aus einem extrudierten Kunststoff gebildet ist.
12. Leuchte nach Anspruch 11 mit Rückbezug auf Anspruch 9 oder einem davon abhängigen
Anspruch, wobei die transparente Abdeckung (7) und die reflektierenden Streifen (13)
durch Co-Extrudieren eines transparenten und eines reflektierenden Kunststoffs gebildet
sind.
13. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (3) eine Längserstreckung
mit einem kontinuierlichen Querschnitt entlang der Längserstreckung aufweist.