(19)
(11) EP 4 413 892 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.08.2024  Patentblatt  2024/33

(21) Anmeldenummer: 23156199.4

(22) Anmeldetag:  11.02.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A43B 1/00(2006.01)
A43C 1/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A43B 1/0036; A43C 1/003
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder:
  • Weber, Dieter
    54290 Trier (DE)
  • Genima Innovations Marketing GmbH
    90489 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Weber, Dieter
    54290 Trier (DE)

   


(54) SCHUH MIT DOPPELVERSCHNÜRUNG


(57) Schuhe (1) mir Mehrösen- oder Hakenverschnürung sind so ausgelegt, dass die Anpassung an Fuß und Bein mit einer ersten Schleife oberhalb und einer zweiten Schleife unterhalb der Haken- oder Ösenreihe erfolgt. Dies kann auch als Mode-Accessoire dienen.




Beschreibung

Hintergrund der Erfindung



[0001] Schnürschuhe haben oft das Problem, dass der Zug an den Schnürbändern oben noch keinen guten Sitz über dem Spann bewirkt, weil die Reibung in den Ösen oder an den Haken zu groß ist oder der dann erforderliche Zug ist an den Bändern oben zu hoch, so dass sie möglicherweise reißen. Zudem können Kinder mangels ausreichender Kraft die Verschnürung oft nicht sachgerecht ausführen und vielfach ist es auch so, dass der Schaft zu eng geschnürt ist, wenn die Verschnürung am Spann passt.

Stand der Technik



[0002] Die Verschnürung von Sandalen, Schuhen und Stiefeln zur Anpassung von Fuß und Unterschenkel an das Schuhwerk ist seit dem Altertum gebräuchlich. Schnürsenkel werden seit vielen Jahren zum Anziehen von Schuhen und Stiefeln verwendet. Während die frühen Schnürsenkel aus Leder hergestellt wurden, bestehen die meisten Schnürsenkel heute aus einem Stoffmaterial, wie z.B. Baumwolle.

[0003] Bei der herkömmlichen Methode des Schnürens wird der Schnürsenkel zunächst durch die beiden untersten Ösen gefädelt, dann über Kreuz aufwärts durch die jeweils nächsten Ösen oder Haken, bis die beiden Enden des Schnürsenkels oben überstehen. Dann werden sie meist unter Zug mit einer Schleife zur Sicherung verknotet.

[0004] Obwohl Schuhe und Stiefel mit traditioneller Schnürung weit verbreitet sind, werden Alternativen zunehmend populär, die vorgenannte Mängel der Verschnürung beseitigen und die Handhabung vereinfachen und beschleunigen.

[0005] Dies waren Anfang des 20. Jahrhunderts insbesondere Spannhaken für Stiefel, die aber bald von den heute gebräuchlichen Verschlüssen mit Klettlaschen abgelöst wurden.

[0006] Allerdings gelten sachgerechte Verschnürungen noch immer als Methode der Wahl, weil sie die bessere Anpassung bewirken und dies durch Zug an nur zwei Bändern bewirkt werden kann.

Aufgabe der Erfindung



[0007] Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht daher darin, den verbleibenden Nachteil der Verschnürung zu beseitigen, der insbesondere bei Schuhen und Stiefeln mit hohem Schaft auftritt, nämlich der unterschiedliche Zug bzw. Halt des Fußes am Spann und oben am Schaft.

Lösung



[0008] Eine Lösung wurde darin gefunden, die unteren und oberen Ösen so auszuführen, dass sie das Schnürband zwangsläufig zur Mitte leiten und das Schürband oben und unten überstehen lassen.

[0009] Damit ist es möglich, den Zug der Verschnürung im oberen und unteren Teil des Schaftes getrennt so anzupassen, dass bestmöglicher Halt bei hohem Tragekomfort gewährleistet ist.

[0010] Zudem erwies sich diese Ausführung als ein interessantes und vielfach durch Zierknoten gestaltbares Accessoire, insbesondere mit dem Einsatz von leuchtfarbigen oder speziell floureszierenden Kunststoffen für die Schnürbänder.

Nähere Beschreibung anhand der Zeichnungen:



[0011] Fig.1 zeigt einen Schnürschuh vom Typ eines Basketball-Stiefels (1), mit den Ösen zur Schnürung (2 - 9) und einem konventionellen, abwechselnden Überkreuz-Verlauf des durchgehenden Schnürsenkels (10).


Ansprüche

1. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung der Schnürbänder durch Knoten oder Schleifen über und unter sowie zwischen den Ösenreihen am Schuh erfolgen kann.
 
2. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass mit wiederholtem Zug an den oberen und unteren Enden der

Schnürbänder ein perfekter Sitz des Schuhoberleders an Schaft und Spann erzielt wird.


 
3. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die letzten Ösen unten und oben beidseitig so positioniert sind, dass die Schnürbänder gleichermaßen nach außen gerichtet herausgeführt werden.
 
4. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnürbänder durch verzierende Knoten und/oder Schleifen akzentuiert sind.
 
5. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnürbänder durch auffällige Farben, insbesondere Neonfarben hervorgehoben sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht