Hintergrund der Erfindung
[0001] Schnürschuhe haben oft das Problem, dass der Zug an den Schnürbändern oben noch keinen
guten Sitz über dem Spann bewirkt, weil die Reibung in den Ösen oder an den Haken
zu groß ist oder der dann erforderliche Zug ist an den Bändern oben zu hoch, so dass
sie möglicherweise reißen. Zudem können Kinder mangels ausreichender Kraft die Verschnürung
oft nicht sachgerecht ausführen und vielfach ist es auch so, dass der Schaft zu eng
geschnürt ist, wenn die Verschnürung am Spann passt.
Stand der Technik
[0002] Die Verschnürung von Sandalen, Schuhen und Stiefeln zur Anpassung von Fuß und Unterschenkel
an das Schuhwerk ist seit dem Altertum gebräuchlich. Schnürsenkel werden seit vielen
Jahren zum Anziehen von Schuhen und Stiefeln verwendet. Während die frühen Schnürsenkel
aus Leder hergestellt wurden, bestehen die meisten Schnürsenkel heute aus einem Stoffmaterial,
wie z.B. Baumwolle.
[0003] Bei der herkömmlichen Methode des Schnürens wird der Schnürsenkel zunächst durch
die beiden untersten Ösen gefädelt, dann über Kreuz aufwärts durch die jeweils nächsten
Ösen oder Haken, bis die beiden Enden des Schnürsenkels oben überstehen. Dann werden
sie meist unter Zug mit einer Schleife zur Sicherung verknotet.
[0004] Obwohl Schuhe und Stiefel mit traditioneller Schnürung weit verbreitet sind, werden
Alternativen zunehmend populär, die vorgenannte Mängel der Verschnürung beseitigen
und die Handhabung vereinfachen und beschleunigen.
[0005] Dies waren Anfang des 20. Jahrhunderts insbesondere Spannhaken für Stiefel, die aber
bald von den heute gebräuchlichen Verschlüssen mit Klettlaschen abgelöst wurden.
[0006] Allerdings gelten sachgerechte Verschnürungen noch immer als Methode der Wahl, weil
sie die bessere Anpassung bewirken und dies durch Zug an nur zwei Bändern bewirkt
werden kann.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht daher darin, den verbleibenden Nachteil
der Verschnürung zu beseitigen, der insbesondere bei Schuhen und Stiefeln mit hohem
Schaft auftritt, nämlich der unterschiedliche Zug bzw. Halt des Fußes am Spann und
oben am Schaft.
Lösung
[0008] Eine Lösung wurde darin gefunden, die unteren und oberen Ösen so auszuführen, dass
sie das Schnürband zwangsläufig zur Mitte leiten und das Schürband oben und unten
überstehen lassen.
[0009] Damit ist es möglich, den Zug der Verschnürung im oberen und unteren Teil des Schaftes
getrennt so anzupassen, dass bestmöglicher Halt bei hohem Tragekomfort gewährleistet
ist.
[0010] Zudem erwies sich diese Ausführung als ein interessantes und vielfach durch Zierknoten
gestaltbares Accessoire, insbesondere mit dem Einsatz von leuchtfarbigen oder speziell
floureszierenden Kunststoffen für die Schnürbänder.
Nähere Beschreibung anhand der Zeichnungen:
[0011] Fig.1 zeigt einen Schnürschuh vom Typ eines Basketball-Stiefels (1), mit den Ösen
zur Schnürung (2 - 9) und einem konventionellen, abwechselnden Überkreuz-Verlauf des
durchgehenden Schnürsenkels (10).
1. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung der Schnürbänder durch Knoten oder Schleifen über und unter sowie zwischen
den Ösenreihen am Schuh erfolgen kann.
2. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mit wiederholtem Zug an den oberen und unteren Enden der
Schnürbänder ein perfekter Sitz des Schuhoberleders an Schaft und Spann erzielt wird.
3. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach mindestens einem der Ansprüche 1
und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die letzten Ösen unten und oben beidseitig so positioniert sind, dass die Schnürbänder
gleichermaßen nach außen gerichtet herausgeführt werden.
4. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnürbänder durch verzierende Knoten und/oder Schleifen akzentuiert sind.
5. Schuh oder Stiefel mit Mehrfachverschnürung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnürbänder durch auffällige Farben, insbesondere Neonfarben hervorgehoben sind.