[0001] Die Erfindung betrifft eine Trocknungseinrichtung zum Trocknen einer von einer Druckmaschine
bedruckten und/oder lackierten Oberfläche eines bogenförmigen Substrats durch eine
Beaufschlagung mit Wärme gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Durch die
US 3,920,328 A ist ein elektrostatischer Kopierer bekannt, mit Mitteln zum Erzeugen eines entwickelten
Bildes auf einem Blatt Papier, einem Gehäuse, in dem das entwickelte Bild zum Kleben
auf das Blatt Papier erwärmbar ist, elektrisch erregbaren Mitteln zum Erwärmen des
entwickelten Bildes und einer Stromquelle, wobei das Heizmittel mit Strom versorgt
werden kann, Mittel zum Bewegen des Papierblatts auf einem vorbestimmten Bewegungspfad
innerhalb der Umhüllung und Mittel zum Deaktivieren der Energieversorgung der Heizmittel
als Reaktion darauf, dass sich das Blatt Papier innerhalb der Umhüllung verklemmt,
wobei die Deaktivierungsmittel Folgendes umfassen: A. Schaltmittel zum elektrischen
Verbinden der Heizmittel mit der Quelle und zum Trennen der Heizmittel davon; B. ein
Gitter, das so angeordnet ist, dass es den Durchgang des Blattes Papier aus dem vorbestimmten
Bewegungsweg behindert, wobei das Gitter schwenkbar am Gehäuse angebracht ist, um
sich in und aus dem Kontakt mit den Schaltmitteln bewegen zu können, um die Heizmittel
jeweils mit der Quelle zu verbinden bzw. die Heizmittel von der Quelle zu trennen,
wobei das Gitter normalerweise durch die Schwerkraft in Kontakt mit den Schaltmitteln
gehalten wird und durch das Blatt Papier aus dem Kontakt mit den Schaltmitteln herausbewegbar
ist, und C. ein verstellbares Gewicht, das am Gitter angebracht ist, um das Gewicht
des Gitters um die Schwenkachse des Gitters auszugleichen, wobei das verstellbare
Gewicht so ausgelegt ist, dass es ausreichend verstellbar ist, um eine Einstellung
desselben zu ermöglichen, um das Gitter sowohl in den Kontakt mit der Schalteinrichtung
als auch aus diesem heraus zu schwenken, um die Einstellung des Gewichts des Gitters
auf der Schalteinrichtung auf ein vorgegebenes Maß einzustellen und um eine Schwenkbewegung
des Gitters durch das Blatt Papier für den Fall zu gewährleisten, dass sich das Papier
aus dem vorgegebenen Bewegungsweg herausbewegt und in Kontakt mit dem Gitter kommt.
[0003] Durch die nachveröffentlichte
DE 10 2021 123 678 A1 ist eine Trocknungseinrichtung in einer Druckmaschine bekannt, wobei die Trocknungseinrichtung
eine von der Druckmaschine bedruckte und/oder lackierte Oberfläche eines durch die
Druckmaschine bewegten Bedruckstoffs durch eine Beaufschlagung sowohl mit einer Infrarotstrahlung
als auch mit Heißluft trocknend ausgebildet ist, wobei die Trocknungseinrichtung an
ihrer der Oberfläche des zu trocknenden Bedruckstoffs zugewandten Seite eine von der
Oberfläche des Bedruckstoffs beabstandet angeordnete Leitfläche mit einer Vielzahl
von Düsen aufweist, wobei jede dieser Düsen jeweils einen von der Heißluft durchströmten
oder zumindest durchströmbaren Öffnungsquerschnitt aufweist, wobei die auf die Oberfläche
des Bedruckstoffs geströmte Heißluft durch eine zwischen der Leitfläche und der Oberfläche
des Bedruckstoffs ausgebildete Spaltöffnung abströmt.
[0004] Durch die
US 2002/0118986 A1 ist ein digitales Druck- oder Kopiergerät mit einer Fixiereinrichtung zum Fixieren
eines Tonerbildes auf einem Substrat bekannt, wobei das Substrat insbesondere aus
Papier oder Karton besteht und entlang einer Transportbahn geführt wird, wo die Fixiereinrichtung
mindestens eine Strahlungseinrichtung zur Beaufschlagung mindestens einer Substratseite
mit elektromagnetischer Strahlung enthält, und mit einer Einrichtung zum Schutz vor
übermäßiger Erwärmung des Substrats, wobei die Schutzeinrichtung mindestens einen
fest im Strahlungsweg zwischen der Strahlungseinrichtung und dem Transportweg des
Substrats angeordneten Stopper aufweist, der einen Kontakt zwischen dem Substrat und
das Strahlungsgerät verhindert.
[0005] Durch die
JP 2015-155091 A ist eine Trocknungseinrichtung mit einem Trocknungsmodul bekannt, wobei das Trocknungsmodul
einen Blaskasten und eine den Blaskasten in Richtung der Oberfläche des zu trocknenden
Bedruckstoffs begrenzende Leitfläche aufweist, wobei oberhalb der Leitfläche ein Gebläse
und ein Luftleitgitter als Heizregister angeordnet sind.
[0006] Durch die
JP H07-186368 A ist eine Trocknungseinrichtung bekannt, wobei zwischen einer Leitfläche der Trocknungseinrichtung
und einem Transportband einer den zu trocknenden Bedruckstoff entlang einer Trocknungsstrecke
durch die Trocknungseinrichtung transportierenden Transporteinrichtung ein Spalt in
Form eines Ringspaltes ausgebildet ist, wobei dieser Spalt eine Spaltweite bis zu
30 mm aufweist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungseinrichtung zum Trocknen
einer von einer Druckmaschine bedruckten und/oder lackierten Oberfläche eines bogenförmigen
Substrats durch eine Beaufschlagung mit Wärme zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die
jeweils abhängigen Ansprüche zeigen jeweils vorteilhafte Ausgestaltungen und/oder
Weiterbildungen der gefundenen Lösung.
[0009] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass sogenannte
Bogenstopper beim Bewegen von bogenförmigen Substraten durch die Trocknungseinrichtung
vermieden werden. Vielmehr können derartige jeweils mit Wärme beaufschlagte Substrate
störungsfrei durch die Trocknungseinrichtung hindurch geführt werden. Weitere Vorteile
sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Druckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung;
- Fig. 2
- ein Leitgitter der Trocknungseinrichtung gemäß Fig. 1 in einer Unteransicht;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt des Leitgitters in einem Querschnitt;
- Fig. 4
- eine Untersicht des Leitgitters mit einem daran entlang geführten bogenförmigen Substrat;
- Fig. 5
- eine perspektivische Untersicht des Leitgitters mit einem daran entlang geführten
bogenförmigen Substrat;
- Fig. 6
- eine Untersicht des Leitgitters mit mehreren darüber angeordneten Infrarotstrahlungsquellen;
- Fig. 7
- das Leitgitter mit einer nur in einem einzigen Festlager gelagerten rahmenförmige
Einfassung und mit jeweils nur in einem einzigen Festlager gelagerten Führungsstegen;
- Fig. 8
- eine Anordnung mit mehreren aneinandergereihten Leitgittern;
- Fig. 9
- einen Ausschnitt aus der Trocknungseinrichtung mit gestuft angeordneten Leitgittern;
- Fig. 10
- lateral versetzt angeordnete Führungsstege von benachbarten Leitgittern.
[0012] Die vorgeschlagene Trocknungseinrichtung 01 wird im Regelfall in Verbindung mit einer
Druckmaschine, insbesondere in Verbindung mit einer als Bogendruckmaschine 12 ausgebildeten
Druckmaschine verwendet, in welcher bogenförmige Substrate 02 nacheinander mit einem
wasserbasierten Druckfluid, insbesondere einer wasserbasierten Tinte bedruckt und/oder
lackiert werden. Im direkten Anschluss an das Bedrucken und/oder Lackieren einer Oberfläche
dieser Substrate 02 werden diese der vorzugsweise in der Bogendruckmaschine 12 angeordneten
Trocknungseinrichtung 01 zugeführt, um das im Druckfluid enthaltene Wasser zu verdampfen.
Zu diesem Zweck werden die bedruckten und/oder lackierten Substrate 02 in der Trocknungseinrichtung
01 mit Wärme beaufschlagt, wobei diese Wärme durch mindestens eine in der Trocknungseinrichtung
01 angeordnete Heißluftquelle 09 und/oder durch mindestens eine in der Trocknungseinrichtung
01 angeordnete Infrarotstrahlungsquelle 11 erzeugt wird. Zudem kann auch mindestens
eine UV-Strahlungsquelle vorgesehen sein.
[0013] In der Praxis hat sich gezeigt, dass die vorgenannte Beaufschlagung mit Wärme eines
von der Druckmaschine bedruckten und/oder lackierten zum Trocknen durch die Trocknungseinrichtung
01 bewegten bogenförmigen Substrats 02 zu einem Feuchtegradienten im Querschnitt dieses
Substrats 02 führt, so dass sich das betreffende Substrat 02 von seinen Rändern und/oder
Ecken her zu verformen beginnt und demzufolge mindestens eine Verwölbung aufweist.
Diese Verformung des Substrats 02, insbesondere die Verwölbung einer seiner Ränder
und/oder Ecken kann beim weiteren Transport des betreffenden Substrats 02 durch die
Trocknungseinrichtung 01 zu einer Kollision mit deren Bauteilen führen, was dann zu
einem sogenannten Bogenstopper, d. h. einer Blockade für den Weitertransport des betreffenden
Substrats 02 führt. Um eine derartige Kollision zu vermeiden, wird in der Trocknungseinrichtung
01 mindestens ein Leitgitter 04 angeordnet, um auch ein z. B an seinen Rändern und/oder
Ecken gewölbtes Substrat 02 störungsfrei durch die Trocknungseinrichtung 01 hindurch
zu transportieren.
[0014] Fig. 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung beispielhaft eine Bogendruckmaschine 12
mit der vorgeschlagenen Trocknungseinrichtung 01. Eine solche in einem industriellen
Druckprozess verwendete Bogendruckmaschine 12 weist i.d.R. in Transportrichtung T
der Substrate 02 nacheinander mehrere Maschineneinheiten auf, die jeweils vorzugsweise
in einem eigenen Maschinengestell angeordnet und damit jeweils z. B. als ein eigenständiges
Modul ausgebildet sind. Dabei sind in Transportrichtung T der Substrate 02 nacheinander
zumindest z. B. folgende Maschineneinheiten vorgesehen:
- a) eine Anlage 13, die zu bedruckende bogenförmige Substrate 02 einzeln und nacheinander
einer Druckeinheit 14 zuführt;
- b) im direkten Anschluss an die Druckeinheit 14 werden in einer bevorzugten Ausführung
der Bogendruckmaschine 12 die bedruckten Substrate 02 einem Trockner 16 mit der vorgeschlagenen
Trocknungseinrichtung 01 zugeführt, wobei dieser Trockner 16 insbesondere als ein
Durchlauftrockner ausgebildet ist und wobei in der Trocknungseinrichtung 01 z. B.
mindestens eine Heißluftquelle 09 und/oder mindestens eine Infrarotstrahlungsquelle
11 angeordnet ist bzw. sind;
- c) da sich die Substrate 02 bei ihrem Durchlauf durch den Trockner 16 zumindest teils
auf z. B. über 80°C erwärmen, kann im direkten Anschluss an den Trockner 16 vorteilhafterweise
eine Kühlstrecke mit einer Kühleinrichtung 17 vorgesehen sein, die die bedruckten
und getrockneten Substrate 02 wieder auf eine Temperatur von z. B. weniger als 30°C
abkühlt;
- d) nach der Kühlstrecke können die Substrate 02 an eine weitere Anlage 18 oder an
einen Ausleger 18 übergeben werden, um diese Substrate 02 z. B. zu einer Lackiereinrichtung
oder zu einer mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung zu transportieren.
[0015] Die Druckeinheit 14 der Druckmaschine weist z. B. mindestens eine Non-Impact-Druckeinrichtung
19 auf, wobei die betreffende Non-Impact-Druckeinrichtung 19 die bogenförmigen Substrate
02 z. B. in einem Inkjet-Druckverfahren bedruckend ausgebildet ist. So weist die betreffende
Non-Impact-Druckeinrichtung 19 z. B. mindestens einen Tintenstrahldruckkopf 21, vorzugsweise
mehrere von einer Steuereinheit 22 gesteuerte Tintenstrahldruckköpfe 21 auf. Die angesteuerten
Tintenstrahldruckköpfe 21 tragen auf der Oberfläche des betreffenden Substrats 02
entsprechend einem zu erstellenden Druckbild insbesondere jeweils eine wasserbasierte
Tinte auf. Eine Druckmaschine mit einer z. B. in einem Inkjet-Druckverfahren druckenden
Non-Impact-Druckeinrichtung 19 wird auch als eine Digitaldruckmaschine bezeichnet.
[0016] In einer bevorzugten Ausführung der Bogendruckmaschine 12 werden die Substrate 02
insbesondere in den als Druckeinheit 14 oder als Trockner 16 oder als Kühleinrichtung
17 ausgebildeten Maschineneinheiten translatorisch jeweils auf einem endlos umlaufenden
Transportband eines Bandförderers 23; 24; 26 aufliegend transportiert. Ein solches
Transportband ist jeweils z. B. als ein Saugband ausgebildet, wobei ein auf dem betreffenden
Transportband aufliegendes Substrat 02 mittels eines mit Bezug auf den umgebenden
barometrischen Luftdruck eingestellten Unterdrucks auf dem betreffenden Transportband
gehalten wird. Dies bedeutet, dass während ihres Aufliegens auf dem Transportband
03 die einzelnen Substrate 02 jeweils durch eine Saugkraft, d. h. durch eine von einer
Saugströmung verursachte Haltekraft möglichst in einer vollständigen Planlage reibschlüssig
bzw. kraftschlüssig an dem Transportband 03 gehalten werden. Diese Saugkraft wird
durch den an dem jeweiligen Substrat 02 angreifenden Unterdruck realisiert, der mittels
einer zur jeweiligen Maschineneinheit gehörenden Saugeinrichtung eingestellt ist bzw.
wird.
[0017] Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass sich jeweils mit einem wasserbasierten Druckfluid
bedruckte und/oder lackierte bogenförmige Substrate 02 insbesondere während ihres
Trocknens in der Trocknungseinrichtung 01 an ihren jeweiligen Rändern und/oder Ecken
wölben und damit ihre ursprüngliche Planlage verlassen. Aus ihrer jeweiligen Planlage
aufgewölbte Substrate 02 verlieren jedoch ihre Haftung und/oder Fixierung auf dem
Transportband des jeweiligen Bandförderers 23; 24; 26 und können nicht mehr registerhaltig
gehalten und transportiert werden, was im weiteren Bearbeitungsprozess dieser Substrate
02 sehr nachteilig ist und zu Makulatur führt. Denn eine zumindest teilweise Aufwölbung
des betreffenden zu transportierenden Substrats 02 kann solche Ausmaße annehmen, dass
z. B. eine in Transportrichtung T vordere Kante und/oder zumindest eine der Ecken
des betreffenden Substrats 02 ihre jeweilige Haftung zu dem Transportband 03 verlieren.
Bei einer Ausbildung des Transportbandes 03 als ein Saugband kann es dann passieren,
dass Teile des betreffenden Substrats 02 mittels der am Saugband ausgeübten Saugkraft
überhaupt nicht mehr gehalten werden können. Die Ursache für den Halteverlust besteht
darin, dass die der Wölbung des betreffenden Substrats 02 innewohnende Biegewiderstandskraft
von einer von einem Saugband ausgeübten höhenabhängigen Saugkraft nicht mehr überwunden
werden kann.
[0018] Die in der vorgeschlagenen Trocknungseinrichtung 01 zu trocknenden Substrate 02 sind
vorzugsweise rechteckig ausgebildet und bestehen z. B. aus Papier oder Karton oder
Pappe. Papier, Karton und Pappe unterscheiden sich in ihrem jeweiligen Grammatur genannten
Flächengewicht, d. h. dem Gewicht in Gramm für einen Quadratmeter dieser Substrate.
Papier hat ein Flächengewicht zwischen 30 g/m
2 und 150 g/m
2, Karton ein Flächengewicht zwischen 150 g/m
2 und 600 g/m
2 und Pappe ein Flächengewicht von mehr als 600 g/m
2. Die in der vorgeschlagenen Trocknungseinrichtung 01 zu trocknenden Substrate 02
können jedoch auch jeweils aus einem Kunststoff und/oder als eine dünne metallische
Tafel und/oder als ein z. B. aus mehreren Lagen bestehender Verbund ausgebildet sein,
wobei diese Lagen aus verschiedenen Werkstoffen bestehen.
[0019] Die in der Trocknungseinrichtung 01 angeordnete mindestens eine Infrarotstrahlungsquelle
11 ist z. B. als ein Infrarot-Strahler mit einer in einem Glasrohr angeordneter Heizwendel
oder als ein Infrarot-Halogen-Strahler mit einer in einem mit einem Halogen gefüllten
Glasrohr angeordneter Heizwendel ausgebildet. Es eignen sich auch Flächenstrahler
mit flächig angeordneten Heizelementen. Als Strahlungsquelle können auch vorzugsweise
mehrere jeweils eine Infrarotstrahlung emittierende LED-Halbleiterelemente verwendet
werden. Gegebenenfalls ist auch die mindestens eine UV-Strahlungsquelle jeweils als
ein eine UV-Strahlung emittierendes Halbleiterelement ausgebildet.
[0020] Um einen störungsfreien Transport eines auf einem Transportband 03 des betreffenden
Bandförderers 24 aufliegenden Substrats 02 durch die Trocknungseinrichtung 01 hindurch
sicher zu stellen, ist in dieser Trocknungseinrichtung 01 oberhalb der Oberfläche
des auf dem Transportband 03 des betreffenden Bandförderers 24 aufliegenden zu trocknenden
Substrats 02 mindestens ein Leitgitter 04 angeordnet. In der Fig. 2 ist beispielhaft
ein solches Leitgitter 04 in einer Unteransicht dargestellt. Dieses Leitgitter 04
weist eine umlaufende Einfassung 06 und in einer von seiner Einfassung 06 umfassten
Fläche mehrere jeweils in einem Abstand a zueinander angeordnete stabförmige Führungsstege
07 auf, wobei der Abstand a der zueinander angeordneten Führungsstege 07 z. B. im
Bereich zwischen 80 mm und 150 mm, vorzugsweise bei etwa 100 mm liegt. Die Einfassung
06 ist z. B. in Form eines vorzugsweise rechteckigen insbesondere massiven Rahmens
ausgebildet und weist z. B. zwei zueinander parallele Querholme 27 und zwei zueinander
parallele Längsholme 28 auf. Dabei erstrecken sich die Längsholme 28 in Transportrichtung
T des zu trocknenden Substrats 02 und die Querholme 27 quer dazu (Fig. 7). Vorzugsweise
sind mehrere der in der von der Einfassung 06 umfassten Fläche angeordneten Führungsstege
07 jeweils parallel zueinander angeordnet. Dabei sind diese Führungsstege 07 jeweils
in einer selben sich in einem Abstand b z. B. parallel zum Transportband 03 erstreckenden
ersten Ebene E1 derart angeordnet, dass ein vom Transportband 03 aus einer Planlage
abgehobener Teil des durch die Trocknungseinrichtung 01 bewegten bedruckten und/oder
lackierten Substrats 02 in einem Berührungskontakt zu mindestens einem der Führungsstege
07 geführt ist. Der Abstand b der sich längs und i. d. R. zumindest annähernd parallel
zum Transportband 03 erstreckenden ersten Ebene E1 beträgt vorzugsweise weniger als
50 mm und liegt insbesondere im Bereich zwischen 10 mm und 35 mm.
[0021] Wie aus der Fig. 2 auch ersichtlich ist, weist das betreffende Leitgitter 04 eine
sich in Transportrichtung T des durch die Trocknungseinrichtung 01 bewegten bedruckten
und/oder lackierten Substrats 02 erstreckende Mittellinie M auf, wobei Führungsstege
07 vorzugsweise symmetrisch zu dieser Mittellinie M in Transportrichtung T des bewegten
Substrats 02 divergierend angeordnet sind. Dabei ist jeder der Führungsstege 07 vorzugsweise
jeweils unter einem sich in Transportrichtung T des bewegten Substrats 02 von der
Mittellinie M hinweg öffnenden Divergenzwinkel ϕ z. B. in einem Bereich zwischen 5°
und 45°, vorzugsweise im Bereich zwischen 10° und 20° zur Mittellinie M angeordnet.
Gegebenenfalls ist auch ein entlang der Mittellinie M verlaufender Führungssteg 07
vorgesehen.
[0022] Das Leitgitter 04 weist in seiner von seiner Einfassung 06 umfassten Fläche vorzugsweise
auch mindestens einen quer zur Transportrichtung T des bewegten Substrats 02 gerichteten
stabförmigen Quersteg 08, insbesondere mehrere derartige Querstege 08 auf, wobei jeder
der Führungsstege 07 jeweils von mindestens einem der Querstege 08 gehalten ist. Dabei
sind - wie in der Fig. 3 angedeutet - alle Querstege 08 jeweils in einer selben sich
in einem Abstand c parallel zum Transportband 03 erstreckenden zweiten Ebene E2 angeordnet,
wobei der zum Transportband 03 bestehende Abstand c der die Querstege 08 aufweisenden
zweiten Ebene E2 größer ist als derjenige Abstand b der ersten Ebene E1, in welcher
die Führungsstege 07 angeordnet sind. Eine Differenz zwischen dem Abstand c der die
Querstege 08 aufweisenden zweiten Ebene E2 und dem Abstand b der die Führungsstege
07 aufweisenden ersten Ebene E1 bildet eine Höhe Δh, wobei das Leitgitter 04 in seiner
bevorzugten Ausführung derart ausgebildet ist, dass ein Verhältnis dieser Höhe Δh
zum Abstand a sich in der ersten Ebene E1 benachbart zueinander erstreckender Führungsstege
07 jeweils größer als ein Wert von 1:10 ist. Eine aus der Höhe Δh zum Abstand a gebildete
Relation im Bereich zwischen 1:5 bis 1:2 hat sich als vorteilhaft erwiesen, wobei
eine solche Relation von 1:3 besonders günstig ist. Die durch den Abstand c der die
Querstege 08 aufweisenden zweiten Ebene E2 und den Abstand b der die Führungsstege
07 aufweisenden ersten Ebene E1 differenzmäßig gebildete Höhe Δh gestattet einem entlang
des Leitgitters 04 geführten bogenförmigen Substrat 02 eine kollisionsfreie Passage
durch die Trocknungseinrichtung 01 auch dann, wenn ein Rand und/oder eine Ecke dieses
Substrats 02 aufgrund einer Wölbung über die von den Führungsstegen 07 gebildete erste
Ebene E1 in sich vom Transportband 03 abhebender Weise hinausragt. Die vorgeschlagene
Anordnung und Ausbildung der Führungsstege 07 und der Querstege 08 bildet sozusagen
ein offenes Durchgangstor für aufgewölbte hochstehende Ränder und/oder Ecken eines
durch die Trocknungseinrichtung 01 hindurch zu transportierenden Substrats 02.
[0023] Wie bereits erwähnt, sind in der Trocknungseinrichtung 01 zur Beaufschlagung der
bedruckten und/oder lackierten Oberfläche des bewegten Substrats 02 mit Wärme vorzugsweise
mindestens eine Heißluftquelle 09 und/oder mindestens eine Infrarotstrahlungsquelle
11 vorgesehen. Diese mindestens eine Heißluftquelle 09 und/oder die mindestens eine
Infrarotstrahlungsquelle 11 sind in der Trocknungseinrichtung 01 jeweils durch das
Leitgitter 04 hindurch in Richtung des Transportbandes 03 wirkend angeordnet. Deshalb
ist auch keine zumindest annähernd vollflächige Leitfläche vorgesehen, sondern ein
aus Führungsstegen 07 und Querstegen 08 gebildetes Leitgitter 04, welches zwischen
seinen Führungsstegen 07 und Querstegen 08 eine Vielzahl von Durchbrüchen aufweist,
durch welche Durchbrüche Heißluft und/oder Infrarotstrahlung ungehindert in Richtung
des Transportbandes 03 auf die Oberfläche des bedruckten und/oder lackierten Substrats
02 gelangen kann. Alle jeweils stabförmig ausgebildeten Führungsstege 07 und Querstege
08 haben zusammengenommen an der von der Einfassung 06 umfassten Fläche des Leitgitters
04 einen Flächenanteil z. B. von weniger als 30%, vorzugsweise von weniger als 15%,
so dass die für den ungehinderten Wärmedurchtritt offenen Durchbrüche des Leitgitters
04 insgesamt einen Flächenanteil z. B. von mindestens 70%, vorzugsweise von mehr als
85% ausmachen. Die Führungsstege 07 weisen in der sich z. B. parallel zum Transportband
03 erstreckenden ersten Ebene E1 orthogonal zu ihrer Längserstreckung vorzugsweise
eine geringere Ausdehnung auf als orthogonal zu dieser ersten Ebene E1. Ebenso weisen
die Querstege 08 in der sich z. B. parallel zum Transportband 03 erstreckenden zweiten
Ebene E2 orthogonal zu ihrer Längserstreckung vorzugsweise eine geringere Ausdehnung
auf als orthogonal zu dieser zweiten Ebene E2. Diese Ausbildung der Führungsstege
07 und/oder Querstege 08 verleiht ihnen eine ausreichende Biegesteifigkeit und ermöglicht
einen möglichst großen Flächenanteil für die für den ungehinderten Wärmedurchtritt
offenen Durchbrüche des Leitgitters 04.
[0024] Fig. 4 zeigt beispielhaft in einer Untersicht ein Leitgitter 04 mit einem daran entlang
geführten bogenförmigen Substrat 02. Vorteilhafterweise ist die Einfassung 06 des
Leitgitters 04 in Transportrichtung T des bewegten Substrats 02 als auch quer dazu
jeweils größer ausgebildet als die Oberfläche des jeweiligen Substrats 02. Die Einfassung
06 des Leitgitters 04 hat in Transportrichtung T des bewegten Substrats 02 eine Breite
im Bereich von z. B. 700 mm bis 1.500 mm und liegt vorzugsweise bei etwa 1.000 mm.
Die rahmenförmige Einfassung 06 des Leitgitters 04 und dessen Führungsstege 07 und/oder
Querstege 08 sind vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet, insbesondere
als Blechteile.
[0025] Fig. 5 zeigt beispielhaft in einer perspektivischen Untersicht ein Leitgitter 04
mit einem daran entlang geführten bogenförmigen Substrat 02. Zur mechanischen Befestigung
des Leitgitters 04 in der Trocknungseinrichtung 01 sind an dessen Umrandung 06 z.
B. vier Lagerpunkte LP1; LP2; LP3; LP4 angedeutet.
[0026] Fig. 6 zeigt beispielhaft in einer Untersicht das Leitgitter 04 mit mehreren, z.
B. sechs jeweils darüber angeordneten, sich jeweils quer zur Transportrichtung T des
bewegten Substrats 02 erstreckenden Infrarotstrahlungsquellen 11.
[0027] In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Führungsstege 07 und/oder die Querstege
08 in Verbindung mit dem Durchtritt von Heißluft und/oder Infrarotstrahlung durch
die offenen Durchbrüche des Leitgitters 04 einem erheblichen Wärmeeintrag ausgesetzt
sind, wobei dieser Wärmeeintrag zu Dehnungsspannungen in den betroffenen Führungsstegen
07 und/oder Querstegen 08 führt. Diese Dehnungsspannungen können betragsmäßig eine
Knickfestigkeit der Führungsstege 07 und/oder Querstege 08 im Leitgitter 04 überschreiten
und dazu führen, dass zumindest einzelne Führungsstege 07 und/oder Querstege 08 im
Leitgitter 04 ausknicken.
[0028] Daher wird für ein Leitgitter 04, das zu seiner mechanischen Befestigung in der Trocknungseinrichtung
01 mehrere Lagerpunkte LP1; LP2; LP3; LP4 aufweist, vorgeschlagen, dass nur ein einziger
dieser Lagerpunkte LP1 als ein Festlager und die übrigen Lagerpunkte LP2; LP3; LP4
jeweils als ein Loslager ausgebildet sind. Ein Festlager unterbindet Verschiebungen
eines in ihm gelagerten Körpers in alle Raumrichtungen, wohingegen ein Loslager auch
als verschiebliches Auflager oder Gleitlager bezeichnet wird, weil es Verschiebungen
des in ihm gelagerten Körpers in mindestens eine Raumrichtung zulässt.
[0029] Wie zuvor beschrieben, weist ein derart mit nur einem einzigen Festlager in der Trocknungseinrichtung
01 gelagertes Leitgitter 04 eine umlaufende Einfassung 06 und in der von seiner Einfassung
06 umfassten Fläche mehrere Führungsstege 07 auf, wobei ein vom Transportband 03 aus
einer Planlage abgehobener Teil des durch die Trocknungseinrichtung 01 bewegten bedruckten
und/oder lackierten Substrats 02 in einem Berührungskontakt zu mindestens einem der
Führungsstege 07 geführt ist. Dabei sind die aus nur einem einzigen Festlager und
sonst nur Loslager bestehenden Lagerpunkte LP1; LP2; LP3; LP4 des Leitgitters 04 vorzugsweise
an der rahmenförmig ausgebildeten umlaufenden Einfassung 06 dieses Leitgitters 04
angeordnet.
[0030] Auch weist das Leitgitter 04 in der zuvor beschriebenen Weise mindestens einen quer
zur Transportrichtung T des bewegten Substrats 02 gerichteten Quersteg 08 auf, wobei
jeder der Führungsstege 07 jeweils von mindestens einem Quersteg 08 gehalten ist.
In einer bevorzugten Ausführung des Leitgitters 04 ist jeder seiner Führungsstege
07 jeweils an mindestens zwei Befestigungsstellen X; Yn (mit n = 1, 2, 3, ...) von
dem betreffenden mindestens einen Quersteg 08 gehalten, d. h. an dem betreffenden
Quersteg 08 gelagert, wobei nur eine einzige dieser den betreffenden Führungssteg
07 haltenden Befestigungsstellen X als ein Festlager und alle übrigen seiner Befestigungsstellen
Yn (mit n = 1, 2, 3, ...) jeweils als ein Loslager ausgebildet sind. Dabei ist eine
in seinem mindestens einen Loslager gegebene freie bidirektionale Verschiebbarkeit
des betreffenden Führungsstegs 07 nur in Längsrichtung dieses Führungsstegs 07 gegeben.
Dieser Sachverhalt ist in der Fig. 7 beispielhaft durch an Befestigungsstellen Yn
(mit n = 1, 2, 3, ...) von einigen Führungsstegen 07 angebrachte längs gerichtete
Doppelpfeile angedeutet. Das Festlager des betreffenden Führungsstegs 07 ist vorzugsweise
an der umlaufenden Einfassung 06 des Leitgitters 04 angeordnet, und zwar vorzugsweise
jeweils am in Transportrichtung T des zu trocknenden Substrats 02 ersten Querholm
27 der umlaufenden Umrandung 06 oder Quersteg 08 des Leitgitters 04.
[0031] In der Fig. 7 sind auch mehrere, z. B. vier Lagerpunkte LP1; LP2; LP3; LP4 des Leitgitters
04 dargestellt, und zwar z. B. zwei Lagerpunkte LP1; LP4 auf einer ersten Seite S1
des Leitgitters 04 mit Bezug auf die Mittellinie M dieses Leitgitters 04 und z. B.
zwei weitere Lagerpunkte LP2; LP3 auf einer mit Bezug auf die Mittellinie M des Leitgitters
04 gegenüberliegenden zweiten Seite S2. Die Lagerpunkte LP2; LP3 auf der zweiten Seite
S2 sind z. B. jeweils an einem Ende eines Querstegs 08 angeordnet. Nur der auf der
ersten Seite S1 angeordnete Lagerpunkt LP1 ist als ein Festlager ausgebildet. Die
übrigen Lagerpunkte LP2; LP3; LP4 sind jeweils als ein Loslager ausgebildet. Dabei
ist z. B. einer der jeweils als ein Loslager ausgebildeten Lagerpunkte LP2; LP3; LP4,
nämlich z. B. der auf der zweiten Seite S2 und damit der zum Festlager auf der anderen
Seite angeordnete Lagerpunkt LP2, nur in Querrichtung der rahmenförmigen Umrandung
06 des Leitgitters 04 bidirektional verschiebbar, wohingegen die anderen Lagerpunkte
LP3; LP4 z. B. zwei Freiheitsgrade aufweisen und deshalb sowohl in Längsrichtung der
rahmenförmigen Umrandung 06 des Leitgitters 04 als auch quer dazu jeweils bidirektional
verschiebbar ausgebildet sind. Eine solche Lagerung des Leitgitters 04 vermeidet z.
B. thermisch bedingte Zwangsspannungen insbesondere in Form von Dehnungen sowohl in
seiner rahmenförmigen Umrandung 06 als auch in seinen Führungsstegen 07 und/oder in
seinem mindestens einen Quersteg 08. Die ansonsten bei einer jeweils mechanisch starren
Verbindung bestehende Gefahr, dass zumindest einzelne Führungsstege 07 und/oder Querstege
08 im Leitgitter 04 zufolge des Wärmeeintrags beim Durchtritt von Heißluft und/oder
Infrarotstrahlung durch die offenen Durchbrüche des Leitgitters 04 ausknicken, ist
durch die vorgeschlagene Lagerung des Leitgitters 04 gebannt.
[0032] Da die Trocknungsstrecke in einem Trockner 16, insbesondere in einem als Durchlauftrockner
ausgebildeten Trockner 16 häufig mehrere Meter, z. B. zwischen 3 m und 10 m lang ist,
ist es nicht empfehlenswert, das in der zugehörigen Trocknungseinrichtung 01 angeordnete
Leitgitter 04 einstückig auszubilden. Vielmehr sind in der Trocknungseinrichtung 01
vorteilhafterweise mehrere Leitgitter 04 der zuvor beschriebenen Art in Transportrichtung
T des zu transportierenden Substrats 02 hintereinander angeordnet. Denn eine solche
Anordnung mit mehreren aneinandergereihten Leitgittern 04 ist mit einer höheren mechanischen
Stabilität ausführbar als eine sich über dieselbe Länge der Trocknungsstrecke erstreckende
einstückige Ausführungsform des Leitgitters 04. In Fig. 8 ist beispielhaft eine Anordnung
mit drei in der Trocknungseinrichtung 01 aneinandergereihten Leitgittern 04 dargestellt.
[0033] Um für durch die Trocknungseinrichtung 01 zu transportierende Substrate 02 einen
kollisionsfreien Durchgang zu ermöglichen, ist sicherzustellen, dass sich aufgewölbte
Teile dieser Substrate 02 z. B. am Übergang von benachbarten, d. h. unmittelbar aufeinanderfolgenden
Leitgittern 04 nicht verhaken.
[0034] Dazu wird vorgeschlagen, an einem Übergang von benachbarten, d. h. unmittelbar aufeinanderfolgenden
Leitgittern 04 diese Leitgitter 04 vertikal gestuft anzuordnen. Dazu ist die sich
in einem Abstand b zum Transportband 03 erstreckende erste Ebene E1 jedes einem anderen
Leitgitter 04 in Transportrichtung T des zu transportierenden Substrats 02 vorgeordneten
Leitgitters 04 in einem in Transportrichtung T des zu transportierenden Substrats
02 zum Transportband 03 geneigten Neigungswinkel α in einem Bereich von z. B. 0,1°
bis 3° angeordnet, wobei demzufolge am Übergang von benachbarten, d. h. unmittelbar
aufeinanderfolgenden Leitgittern 04 ein vertikaler Versatz V04 zwischen diesen Leitgittern
04 im Bereich z. B. zwischen 1 mm und 10 mm ausgebildet ist. In einer bevorzugten
Anordnung der aufeinanderfolgenden Leitgitter 04 liegen der Neigungswinkel α z. B.
im Bereich zwischen 0,1° und 0,5° und der vertikale Versatz V04 z. B. im Bereich zwischen
4 mm und 7 mm, wobei sich jedes dieser Leitgitter 04 in Transportrichtung T des zu
transportierenden Substrats 02 über eine Länge L04 im Bereich z. B. zwischen 900 mm
und 1.000 mm erstreckt. Fig. 9 zeigt in einem Ausschnitt aus der Trocknungseinrichtung
01 ein Beispiel für den vertikalen Versatz V04 und den Neigungswinkel α unmittelbar
aufeinanderfolgender Leitgitter 04.
[0035] Des Weiteren wird zur Sicherstellung eines kollisionsfreien Transports von Substraten
02 entlang einer durch die Trocknungseinrichtung 01 führenden Trocknungsstrecke vorgeschlagen,
dass in unmittelbar aufeinanderfolgenden Leitgittern 04 deren jeweilige Führungsstege
07 an den Querholmen 27 der jeweiligen Einfassung 06, d. h. am Übergang dieser benachbarten
Leitgitter 04 lateral versetzt zueinander und damit nicht fluchtend angeordnet sind.
Dieser quer zur Transportrichtung T des zu transportierenden Substrats 02 bestehende
laterale Versatz V07 zwischen Führungsstegen 07 von benachbarten Leitgittern 04 ist
in der Fig. 10 in einem Ausschnitt N aus der Fig. 1 beispielhaft und nur schematisch
dargestellt und liegt in einem Bereich von z. B. 3 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen
5 mm und 8 mm. Dabei sind die jeweiligen Führungsstege 07 in einem in Transportrichtung
T des zu transportierenden Substrats 02 nachgeordneten Leitgitter 04 mit Bezug auf
die korrespondierenden Führungsstege 07 in einem unmittelbar vorgeordneten Leitgitter
04 vorzugsweise nach innen, d. h. in Richtung der Mittellinie M des betreffenden Leitgitters
04 versetzt angeordnet.
[0036] Der vorgeschlagene laterale Versatz V07 zwischen Führungsstegen 07 von benachbarten
Leitgittern 04 stellt sicher, dass sich diese Führungsstege 07 infolge ihrer jeweiligen
Erwärmung frei dehnen können, weil sich diese Führungsstege 07 gegebenenfalls frei
aneinander vorbei schieben können. Zudem vermittelt diese Anordnung von Führungsstegen
07 einer z. B. aufgewölbten in Transportrichtung T vorderen Kante und/oder einer aufgewölbten
Ecke des betreffenden Substrats 02 eine ausreichende Führung ohne die Gefahr eines
Verhakens. Der sich in Transportrichtung T des bewegten Substrats 02 von der Mittellinie
M des jeweiligen Leitgitters 04 hinweg öffnende Divergenzwinkel ϕ der Führungsstege
07 kann in unmittelbar aufeinanderfolgenden Leitgittern 04 gleich oder voneinander
verschieden ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 01
- Trocknungseinrichtung
- 02
- Substrat
- 03
- Transportband
- 04
- Leitgitter
- 05
- -
- 06
- Einfassung
- 07
- Führungssteg
- 08
- Quersteg
- 09
- Heißluftquelle
- 10
- -
- 11
- Infrarotstrahlungsquelle
- 12
- Bogendruckmaschine
- 13
- Anlage
- 14
- Druckeinheit
- 15
- -
- 16
- Trockner
- 17
- Kühleinrichtung
- 18
- Anlage; Ausleger
- 19
- Non-Impact-Druckeinrichtung
- 20
- -
- 21
- Tintenstrahldruckkopf
- 22
- Steuereinheit
- 23
- Bandförderer
- 24
- Bandförderer
- 25
- -
- 26
- Bandförderer
- 27
- Querholm (06)
- 28
- Längsholm (06)
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- c
- Abstand
- E1
- Ebene
- E2
- Ebene
- L04
- Länge
- LP1
- Lagerpunkt
- LP2
- Lagerpunkt
- LP3
- Lagerpunkt
- LP4
- Lagerpunkt
- M
- Mittellinie
- S1
- Seite
- S2
- Seite
- T
- Transportrichtung
- V04
- vertikaler Versatz
- V07
- lateraler Versatz
- X
- Befestigungsstelle
- Yn
- Befestigungsstelle
- α
- Neigungswinkel
- Δh
- Höhe
- ϕ
- Divergenzwinkel
1. Trocknungseinrichtung (01) zum Trocknen einer von einer Druckmaschine bedruckten und/oder
lackierten Oberfläche eines bogenförmigen Substrats (02) durch eine Beaufschlagung
mit Wärme, wobei die Trocknungseinrichtung (01) ein Transportband (03) aufweist, wobei
das Transportband (03) das bedruckte und/oder lackierte Substrat (02) durch die Trocknungseinrichtung
(01) bewegend ausgebildet ist, wobei die Trocknungseinrichtung (01) an ihrer der Oberfläche
des zu trocknenden Substrats (02) zugewandten Seite ein vom Transportband (03) und
dem dort aufliegenden bedruckten und/oder lackierten Substrat (02) beabstandet angeordnetes
Leitgitter (04) aufweist, wobei das Leitgitter (04) zu seiner mechanischen Befestigung
in der Trocknungseinrichtung (01) mehrere Lagerpunkte (LP1; LP2; LP3; LP4) aufweist,
wobei das Leitgitter (04) eine umlaufende Einfassung (06) und in der von seiner Einfassung
(06) umfassten Fläche mehrere Führungsstege (07) aufweist, wobei ein vom Transportband
(03) aus einer Planlage abgehobener Teil des durch die Trocknungseinrichtung (01)
bewegten bedruckten und/oder lackierten Substrats (02) in einem Berührungskontakt
zu mindestens einem der Führungsstege (07) geführt ist, wobei das Leitgitter (04)
in der von seiner umlaufenden Einfassung (06) eingefassten Fläche mindestens einen
quer zur Transportrichtung (T) des bewegten Substrats (02) gerichteten Quersteg (08)
aufweist, wobei jeder der Führungsstege (07) jeweils von mindestens einem Quersteg
(08) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein einziger der Lagerpunkte (LP1) des Leitgitters (04) als ein Festlager und
die übrigen Lagerpunkte (LP2; LP3; LP4) jeweils als ein Loslager ausgebildet sind,
wobei jeder der Führungsstege (07) jeweils an mindestens zwei Befestigungsstellen
(X; Yn mit n = 1, 2, 3, ...) von dem betreffenden mindestens einen Quersteg (08) gehalten
ist, wobei nur eine einzige dieser Befestigungsstellen (X) als ein Festlager und die
übrigen Befestigungsstellen (Yn mit n = 1, 2, 3, ...) jeweils als ein Loslager ausgebildet
sind.
2. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerpunkte (LP1; LP2; LP3; LP4) des Leitgitters (04) an dessen umlaufender Einfassung
(06) angeordnet sind.
3. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine in seinem mindestens einen Loslager gegebene freie Verschiebbarkeit des betreffenden
Führungsstegs (07) nur in Längsrichtung dieses Führungsstegs (07) gegeben ist.
4. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager des betreffenden Führungsstegs (07) an der umlaufenden Einfassung (06)
des Leitgitters (04) oder an einem der Querstege (08) des Leitgitters (04) angeordnet
ist.
5. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitgitter (04) seine Lagerpunkte (LP1; LP2; LP3; LP4) beidseitig einer sich
in Transportrichtung (T) des zu trocknenden Substrats (02) erstreckenden Mittellinie
(M) aufweist, wobei mindestens einer dieser Lagerpunkte (LP1; LP2; LP3; LP4) an einem
Ende eines Querstegs (08) angeordnet ist.
6. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der betreffende an einem Ende eines Querstegs (08) angeordnete Lagerpunkt (LP2; LP3;
LP4) als ein Loslager ausgebildet ist.
7. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Heißluftquelle (09) und/oder mindestens eine Infrarotstrahlungsquelle
(11) vorgesehen sind, wobei die mindestens eine Heißluftquelle (09) und/oder die mindestens
eine Infrarotstrahlungsquelle (11) die umlaufende Einfassung (06) des Leitgitters
(04) und/oder die Führungsstege (07) und/oder den mindestens einen Quersteg (08) jeweils
mit Wärme beaufschlagend angeordnet sind.
8. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens eine UV-Strahlungsquelle vorgesehen ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Trocknungseinrichtung (01) zum Trocknen einer von einer Druckmaschine bedruckten und/oder
lackierten Oberfläche eines bogenförmigen Substrats (02) durch eine Beaufschlagung
mit Wärme, wobei die Trocknungseinrichtung (01) ein Transportband (03) aufweist, wobei
das Transportband (03) das bedruckte und/oder lackierte Substrat (02) durch die Trocknungseinrichtung
(01) bewegend ausgebildet ist, wobei die Trocknungseinrichtung (01) an ihrer der Oberfläche
des zu trocknenden Substrats (02) zugewandten Seite ein vom Transportband (03) und
dem dort aufliegenden bedruckten und/oder lackierten Substrat (02) beabstandet angeordnetes
Leitgitter (04) aufweist, wobei das Leitgitter (04) zu seiner mechanischen Befestigung
in der Trocknungseinrichtung (01) mehrere Lagerpunkte (LP1; LP2; LP3; LP4) aufweist,
wobei das Leitgitter (04) eine umlaufende Einfassung (06) und in der von seiner Einfassung
(06) umfassten Fläche mehrere Führungsstege (07) aufweist, wobei die Einfassung (06)
zwei zueinander parallele Querholme (27) und zwei zueinander parallele Längsholme
(28) aufweist, wobei sich die Längsholme (28) in Transportrichtung (T) des zu trocknenden
Substrats (02) und die Querholme (27) quer dazu erstrecken, wobei ein vom Transportband
(03) aus einer Planlage abgehobener Teil des durch die Trocknungseinrichtung (01)
bewegten bedruckten und/oder lackierten Substrats (02) in einem Berührungskontakt
zu mindestens einem der Führungsstege (07) geführt ist, wobei das Leitgitter (04)
in der von seiner umlaufenden Einfassung (06) eingefassten Fläche mindestens einen
quer zur Transportrichtung (T) des bewegten Substrats (02) gerichteten Quersteg (08)
aufweist, wobei jeder der Führungsstege (07) jeweils von mindestens einem Quersteg
(08) gehalten ist, wobei jeder der Führungsstege (07) jeweils an mindestens zwei Befestigungsstellen
(X; Yn mit n = 1, 2, 3, ...) gehalten ist, wobei eine der Befestigungsstellen (X;
Yn mit n = 1, 2, 3, ...) der Führungsstege (07) an dem betreffenden mindestens einen
Quersteg (08) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein einziger der Lagerpunkte (LP1) des Leitgitters (04) als ein Festlager und
die übrigen Lagerpunkte (LP2; LP3; LP4) jeweils als ein Loslager ausgebildet sind,
wobei nur eine einzige der Befestigungsstellen (X) der Führungsstege (07) als ein
Festlager und die übrigen Befestigungsstellen (Yn mit n = 1, 2, 3, ...) jeweils als
ein Loslager ausgebildet sind, wobei das Festlager des betreffenden Führungsstegs
(07) am in Transportrichtung (T) des zu trocknenden Substrats (02) ersten Querholm
(27) der umlaufenden Einfassung (06) des Leitgitters (04) angeordnet ist.
2. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur mechanischen Befestigung in der Trocknungseinrichtung (01) vorgesehenen Lagerpunkte
(LP1; LP2; LP3; LP4) des Leitgitters (04) an den Längsholmen (28) der umlaufenden
Einfassung (06) des Leitgitters (04) angeordnet sind.
3. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine in seinem mindestens einen Loslager gegebene freie Verschiebbarkeit des betreffenden
Führungsstegs (07) nur in Längsrichtung dieses Führungsstegs (07) gegeben ist.
4. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitgitter (04) seine Lagerpunkte (LP1; LP2; LP3; LP4) beidseitig einer sich
in Transportrichtung (T) des zu trocknenden Substrats (02) erstreckenden Mittellinie
(M) aufweist, wobei mindestens einer dieser Lagerpunkte (LP1; LP2; LP3; LP4) an einem
Ende eines Querstegs (08) angeordnet ist.
5. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der betreffende an einem Ende eines Querstegs (08) angeordnete Lagerpunkt (LP2; LP3;
LP4) als ein Loslager ausgebildet ist.
6. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Heißluftquelle (09) und/oder mindestens eine Infrarotstrahlungsquelle
(11) vorgesehen sind, wobei die mindestens eine Heißluftquelle (09) und/oder die mindestens
eine Infrarotstrahlungsquelle (11) die umlaufende Einfassung (06) des Leitgitters
(04) und/oder die Führungsstege (07) und/oder den mindestens einen Quersteg (08) jeweils
mit Wärme beaufschlagend angeordnet sind.
7. Trocknungseinrichtung (01) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens eine UV-Strahlungsquelle vorgesehen ist.