[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Drainageelement mit einer Einlassöffnung,
einer Auslassöffnung und einem die Einlassöffnung mit der Auslassöffnung verbindenden,
in Form eines Hohlprofils ausgeführten Drainagekanal mit einer Kanalwand und einer
Längsachse. Weiters betrifft die Erfindung eine Türbaugruppe für ein Schienenfahrzeug,
sowie ein Schienenfahrzeug mit einem Einstieg und einem Innenraum.
[0002] Vor allem bei Schlechtwetter kann es bei Landfahrzeugen für den Personentransport,
wie beispielsweise bei Schienenfahrzeugen oder bei Kraftfahrzeugen, zum Eintritt von
Wasser in den Innenraum kommen, hauptsächlich aufgrund des Ein- und Aussteigens von
Passagieren in Haltestationen. Um ein Ansammeln größerer Wassermengen im Innenraum
eines solchen Landfahrzeugs zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, werden in
deren Eingangsbereichen oftmals Drainagesysteme vorgesehen. Unabhängig von ihrer konkreten
Ausgestaltung weisen Drainagesysteme für Landfahrzeuge einen oder mehrere Drainage-Eingänge
auf, um sich im Eingangsbereich des Landfahrzeuges ansammelndes Wasser aufzunehmen,
sowie eine oder mehrere Drainageleitungen, die mit den Drainage-Eingängen verbunden
sind und aufgenommenes Wasser ins Freie ableiten.
[0003] Bei der praktischen Umsetzung eines Drainagesystems für ein Landfahrzeug für den
Personentransport können je nach Anwendungsfall verschiedene, sich mitunter gegenseitig
beeinflussende Anforderungen zu beachten sein. Beispielsweise ergibt sich insbesondere
bei Schienenfahrzeugen oftmals das Problem, dass durch das Drainagesystem Zugluft
in den Innenraum des Schienenfahrzeugs eindringt, konkret entgegen der Ausflussrichtung
des Drainagesystem, was dem Komfort von sich im Innenraum befindenden Personen aus
offensichtlichen Gründen abträglich ist.
[0004] Zur Minderung dieses Problems sind aus dem Stand der Technik, z.B. aus
DE 10 2013 217 626 A1 oder
EP 1 832 492 A2, Ansätze bekannt, die am Auslass einer Drainageleitung eine Öffnung vorsehen, die
sich in Fällen, in denen kein Wasser abzuleiten ist, membranartig selbsttätig schließt,
und sich in Fällen, in denen eine kritische Menge von abzuleitendem Wasser vorhanden
ist, selbsttätig öffnet. Obwohl derartige Systeme während der Schließphasen ihres
Auslasses das Eintreten von Zugluft effizient unterbinden, sind sie mitunter mit einer
Reihe anderer Probleme verknüpft. Konkret entsteht durch das fortlaufende Öffnen und
Schließen erhöhter Verschleiß. Zudem kann es zu einem Verblocken der Drainageleitung
kommen, was ein vollständiges Schließen verhindern kann. Auch ist das Problem unerwünschter
Zugluft in Situationen, in denen das Ende der Drainageleitung geöffnet ist, nach wie
vor vorhanden.
[0005] Ein weiteres Phänomen, das sich in ähnlicher Weise nachteilig auf den Komfort in
einem Schienenfahrzeug auswirken kann, ist von außen über das Drainagesystem in den
Innenraum des Schienenfahrzeugs eintretender Schall. Hierbei ist in vielen Fällen
das Landfahrzeug selbst die maßgebliche Schallquelle, die unangenehme Störgeräusche
erzeugt, wie Rad-Schiene-Geräusche, oder Rollgeräusche, oder Kurvengeräusche, oder
Schienenstöße, oder Reifengeräusche. Auch zur Behebung dieses Problems kann angedacht
werden, die Auslassöffnungen von Drainageleitungen nur im Bedarfsfall zu öffnen und
ansonsten zu schließen, was jedoch typischerweise zu den gleichen, eben genannten
Nachteilen führt. Zusammengefasst ist aus dem Stand der Technik kein zufriedenstellender
Ansatz zur Unterbindung des Eintritts von Störgeräuschen und/oder Zugluft bekannt.
[0006] Es ist demnach eine Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, ein verschleißarmes und
robustes Drainagesystem für ein Landfahrzeug, wie insbesondere für ein Schienenfahrzeug,
anzugeben, das ein Eindringen von Störgeräuschen und/oder Zugluft in den Innenraum
des Landfahrzeuges reduziert.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Drainageelement mit einer Einlassöffnung,
einer Auslassöffnung und einem die Einlassöffnung mit der Auslassöffnung verbindenden,
in Form eines Hohlprofils ausgeführten Drainagekanal mit einer Kanalwand und einer
Längsachse gelöst. Erfindungsgemäß ist an einer Bürsten-Verbindungsstelle der Kanalwand
des Drainagekanals zumindest eine Abdichtbürste mit Abdicht-Borsten angeordnet, wobei
die Abdicht-Borsten in Richtung zur Längsachse des Drainagekanals von der Kanalwand
abstehen. Das erfindungsgemäße Drainageelement kann alleine ein vollständig funktionables
Drainagesystem darstellen, oder es kann neben weiteren Komponenten, wie einem Sammelbecken
und Kanalschlitzen und Drainageleitungen, Bestandteil eines umfassenderen Drainagesystems
sein. Das erfindungsgemäße Drainageelement ist demnach universell anwendbar, und kann
in Landfahrzeugen, wie insbesondere in Schienenfahrzeugen, oder aber auch in Türbaugruppen
zum Einsatz kommen.
[0008] Durch die im Rahmen der Erfindung vorgesehenen Abdicht-Borsten wird der Querschnitt
des Drainagekanals zumindest teilweise überdeckt, was ein Einströmen von Zugluft und
Schallimmission in das Landfahrzeug entgegen der Auslassrichtung des Drainagekanals
3 in jedem Fall zumindest hemmt. Die erfindungsgemäßen Abdicht-Borsten erlauben nach
wie vor einen Austritt von Wasser durch die Abdicht-Borsten hindurch, da sich Wasser
einen Weg zwischen den Abdicht-Borsten nach außen bahnen kann.
[0009] In einer vorteilhaften Weise weist der Drainagekanal einen sich von der Einlassöffnung
bis zur Bürsten-Verbindungsstelle erstreckenden Einlassbereich und einen sich von
der Bürsten-Verbindungsstelle bis zur Auslassöffnung erstreckenden Auslassbereich
auf, wobei die Abdicht-Borsten der zumindest einen Abdichtbürste zumindest teilweise
innerhalb des Einlassbereiches oder zumindest teilweise innerhalb des Auslassbereiches
liegen. Auf diese Weise können die erfindungsgemäß vorgesehenen Abdichtbürsten zumindest
teilweise von äußeren Einflüssen geschützt werden, was sich positiv auf den auftretenden
Verschleiß auswirkt. Es ist im Rahmen der Erfindung aber nicht ausgeschlossen, die
Abdicht-Borsten der zumindest einen Abdichtbürste auch gänzlich außerhalb des Drainagekanals
anzuordnen. Im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Systemen führt bereits
alleine die Verwendung von Abdichtbürsten zu einer Reduktion von Verschleiß.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die Abdicht-Borsten der zumindest
einen Abdichtbürste mit ihrem der Bürsten-Verbindungsstelle abgewandten Ende an einer
Innenfläche der Kanalwand des Drainagekanals anliegen, wodurch sich bereits bei der
Verwendung nur einer Abdichtbürste eine hohe Überdeckung des Querschnitts des Drainagekanals
ergibt und eine hohe Reduktion von eintretendem Schall und/oder Zugluft möglich wird.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann weiters erreicht werden,
indem eine erste Abdichtbürste mit Abdicht-Borsten und eine der ersten Abdichtbürste
im Drainagekanal gegenüberliegend angeordnete, zweite Abdichtbürste mit Abdicht-Borsten
vorgesehen werden, wobei die Abdicht-Borsten der Abdichtbürsten in Richtung zur Längsachse
des Drainagekanals von der Kanalwand abstehen. Aus offensichtlichen Gründen verstärkt
die Verwendung mehrerer Abdichtbürsten die Unterdrückung von Schall und/oder Zugluft.
[0012] Im Fall einer Verwendung von zwei oder mehr Abdichtbürsten kann weiters vorgesehen
sein, dass die Abdicht-Borsten der ersten Abdichtbürste und die Abdicht-Borsten der
zweiten Abdichtbürste ineinandergreifen. Die Bereitstellung ineinandergreifender Abdicht-Borsten
stellt eine weitere Möglichkeit dar, um eine möglichst dichte Abdeckung des Querschnitts
des Drainagekanals vorzusehen, wobei es auch in dieser Ausführung abzuführendem Wasser
nach wie vor möglich ist, sich einen Weg durch die Abdicht-Borsten zu bahnen und nach
außen zu treten.
[0013] In einer bevorzugten Weise können die Abdicht-Borsten der zumindest einen Abdichtbürste
oder im Fall einer Verwendung mehrerer Abdichtbürsten die Abdicht-Borsten mehrerer
oder aller Abdichtbürsten in Richtung zur Auslassöffnung von der Kanalwand abstehen,
wodurch aufgrund der Neigung der Abdicht-Borsten hin zur Auslassöffnung das Ableiten
von Wasser erleichtert wird. Es ist im Rahmen der Erfindung aber nicht ausgeschlossen,
die Abdichtbürsten als in Richtung zur Einlassöffnung von der Kanalwand abstehend
anzuordnen, die Abdichtbürsten also hin zur Einlassöffnung zu orientieren.
[0014] Wie erwähnt kann das erfindungsgemäße Drainageelement als Bestandteil eines umfassenderen
Drainagesystem eingesetzt werden, wobei ein umfassenderes Drainagesystem einen Drainage-Eingang,
ein Sammelvolumen und ein Drainageelement umfassen kann, und wobei der Drainage-Eingang
mit dem Sammelvolumen verbunden sein kann und das Sammelvolumen mit dem Drainageelement
verbunden sein kann, um Wasser über den Drainage-Eingang, durch das Sammelvolumen
und durch das Drainageelement abzuleiten.
[0015] In einer besonders bevorzugten Weise kann das erfindungsgemäße Drainageelement oder
ein der vorstehenden Beschreibung entsprechendes Drainagesystem oder ein anderes Drainagesystem
mit einem erfindungsgemäßen Drainageelement in einem Schienenfahrzeug zum Einsatz
kommen. Das erfindungsgemäße Drainageelement oder ein Drainagesystem können dabei
Bestandteil einer Türbaugruppe für ein Schienenfahrzeug sein, also in einem Einstieg
des Schienenfahrzeuges angeordnet sein, oder das erfindungsgemäße Drainageelement
oder das Drainagesystem können unter oder in einem Fahrzeugboden im Innenraum des
Schienenfahrzeuges angeordnet sein, beispielsweise unter oder neben einer Sitzgarnitur
für Passagiere oder neben einer Innenwand des Schienenfahrzeuges mit einem Fenster,
wodurch es möglich wird, in das Schienenfahrzeug gelangendes Wasser und/oder Kondensat
abzuleiten.
[0016] Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1
bis 6 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigen
Fig.1a bis Fig. 1e Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Drainageelements mit einer
Abdichtbürste,
Fig.2 und Fig.3 Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Drainageelements mit zwei Abdichtbürsten,
Fig.4 ein erfindungsgemäßes Drainageelement mit einer normal zur Längsachse des Drainagekanals
orientierten, inneren Querschnittsfläche,
Fig.5 ein Drainagesystem mit einem erfindungsgemäßen Drainageelement, und
Fig.6 eine Türbaugruppe für ein Schienenfahrzeug.
[0017] Die Figuren 1a bis 1e zeigen schematische Darstellungen eines Drainageelements 1
im Sinne der gegenständlichen Erfindung. Die dargestellten Drainageelemente 1 weisen
erfindungsgemäß je eine Einlassöffnung 2, eine Auslassöffnung 4 und einen die Einlassöffnung
2 mit der Auslassöffnung 4 verbindenden, in Form eines Hohlprofils ausgeführten Drainagekanal
3 auf. Der Drainagekanal 3 verfügt über eine Kanalwand 3a und eine Längsachse 2-4.
Die Querschnittsform des Hohlprofils ist nebensächlich, ist aber vorzugsweise rechteckförmig.
Der Querschnitt des Hohlprofils muss entlang der Längsachse 2-4 überdies auch nicht
zwingend gleichbleiben.
[0018] Wie erwähnt ist es Aufgabe eines Drainageelements 1, Wasser, wie insbesondere Regenwasser
oder Schmutzwasser oder Kondensat, aus dem Innenraum eines Landfahrzeuges abzuführen,
vorzugsweise aus einem Innenraum eines Schienenfahrzeugs. Ein wie in Fig.1a bis 1e
gezeigtes Drainageelement 1 kann dazu entweder Bestandteil eines umfassenderen Drainagesystems
10 sein, wobei das umfassendere Drainagesystem 10 neben dem erfindungsgemäßen Drainageelement
1 noch weitere Komponenten umfassen kann, wie eine Drainage-Verrohrung oder ein Sammelvolumen,
ein Drainageelement 1 kann aber auch bereits für sich genommen als vollständig funktionables
Drainagesystem fungieren, und dementsprechend ohne die Verwendung weiterer Komponenten
zum Ableiten von Wasser eingesetzt werden.
[0019] Wie an früherer Stelle eingehend erläutert, ist man bei aus dem Stand der Technik
bekannten Drainagesystemen mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert, seien es
Verschleiß oder funktionelle Einschränkungen oder durch das Drainagesystem in den
Innenraum des Landfahrzeuges eindringende Zugluft und/oder Störgeräusche. Um im Unterschied
dazu ein verschleißarmes und in seiner Funktion robustes Drainagesystem anzugeben,
das ein Eindringen von Störgeräuschen und von Zugluft zuverlässig unterbindet, ist
das erfindungsgemäße Drainageelement 1 mit zumindest einer Abdichtbürste 5 ausgestattet.
[0020] Eine Abdichtbürste 5 ist durch eine Vielzahl von separaten Abdicht-Borsten 7 ausgezeichnet,
die an einem Bürstengrundkörper nebeneinander angeordnet sind und in eine bestimmte
vergebene Richtung vom Bürstengrundkörper abstehen. Die Abdicht-Borsten 7 können mehr
oder weniger dicht und auch in mehreren Reihen angeordnet sein.
[0021] Wie in den Figuren 1a bis 1e gezeigt, ist die erfindungsgemäß vorgesehene Abdichtbürste
5 an einer Bürsten-Verbindungsstelle BV der Kanalwand 3a des Drainagekanals 3 angeordnet,
üblicherweise über den Bürstengrundkörper. Hinsichtlich der Abdicht-Borsten 7 ist
entscheidend, dass diese bei Anordnung der Abdichtbürste 5 an der Kanalwand 3a in
Richtung zur Längsachse 2-4 des Drainagekanals 3 von der Kanalwand 3a abstehen.
[0022] Durch die im Rahmen der Erfindung vorgesehenen Abdichtbürsten 5 wird eine Reihe vorteilhafter
Effekte realisiert. Konkret wird der Querschnitt des Drainagekanals 3 durch die Abdicht-Borsten
7 zumindest teilweise überdeckt, was ein Einströmen von Zugluft und Schallimmission
in das Landfahrzeug entgegen der Auslassrichtung des Drainagekanals 3 in jedem Fall
zumindest hemmt und dämpft. Wird in einer vorteilhaften Weise eine Abdichtbürste 5
mit dicht aneinander angeordneten Abdicht-Borsten 7 ausgewählt, die sich insbesondere
über den gesamten Querschnitt des Drainagekanals 7 legen und diesen damit in vorteilhafter
Weise nahezu vollständig überdecken, kann ein Eintreten von Zugluft und Schall beinahe
zur Gänze ausgeschlossen werden. Dennoch erlauben die Abdicht-Borsten 7 nach wie vor
einen Austritt von Wasser zwischen den Abdicht-Borsten 7, sodass sich Wasser einen
Weg zwischen den Abdicht-Borsten 7 durch die Abdichtbürste 5 nach außen bahnen kann,
selbst bei sehr dicht gepackten Abdicht-Borsten 7. Durch die gegenständliche Erfindung
werden damit auf einfache und effiziente Weise gleichzeitig die Probleme der Ermöglichung
eines Wasserauslasses sowie der Verhinderung eines Schall- oder Zuglufteintritts gelöst.
[0023] Darüber hinaus kann durch die Verwendung einer Abdichtbürste 5 auch das Prinzip realisiert
werden, dass Abdicht-Borsten 7 einer auf die Abdicht-Borsten 7 wirkenden (Gewichts-)Kraft
nachgeben können, die sich insbesondere durch sich über den Abdicht-Borsten 7 sammelnden
Dreck und/oder Schmutz ergeben kann. In einer vorteilhaften Weise können die Abdicht-Borsten
7 hierbei ausgestaltet sein, erst dann nachzugeben, wenn das Gewicht des die (Gewichts-)Kraft
verursachenden Drecks oder Schmutzes eine von der Auslegung der Abdichtbürsten 5 abhängige
kritische Größe erreicht. Diese von der Auslegung der Abdichtbürsten 5 abhängige kritische
Größe kann als Gewicht des über der Abdichtbürste 5 angesammelten Drecks oder Schmutzes
beispielsweise 100 Gramm oder 250 Gramm oder 500 Gramm oder 750 Gramm oder 1000 Gramm
oder 2000 Gramm betragen. Die vorgesehenen Abdicht-Borsten 7 verwinden sich in diesem
Fall in Richtung der Auslassöffnung 4, und geben so einen Weg für abzuführendes Wasser
und insbesondere für den angesammelten Dreck oder Schmutz frei. Im Unterschied zu
aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, die membranartige Auslassöffnungen aufweisen,
weist die erfindungsgemäß vorgesehene Abdichtbürste 5 im Falle dieser vorteilhaften
Ausführung ein entscheidend verbessertes Rückstellverhalten auf. Als Rückstellverhalten
wird dabei das Zurück-Bewegen der Abdicht-Borsten 7 in ihre Ursprungsposition verstanden,
nachdem sie sich beispielsweise aufgrund des Gewichts von darüber angesammeltem Dreck
oder Schmutz verwunden haben. Es zeigt sich, dass im Rahmen der Erfindung auch in
Phasen einer selbsttätigen Öffnung in einem signifikanten Maß weniger Schall in den
Innenraum eintritt als bei bekannten Ansätzen aus dem Stand der Technik. Weiters ist
der bei Bürsten auftretende Verschleiß geringer als bei Lösungen aus dem Stand der
Technik.
[0024] Die für das erfindungsgemäße Funktionsprinzip wesentliche Längsachse 2-4 ist dadurch
gekennzeichnet, dass sie entlang einer Längserstreckung des Drainagekanals 3 durch
die Einlassöffnung 2, weiter durch den Drainagekanal 3 sowie durch die Auslassöffnung
4 verläuft. Natürlich ist der Begriff einer Längsachse 3a eines Hohlprofils einer
Fachperson auf dem Gebiet des Maschinen- oder Konstruktionswesens hinlänglich bekannt,
und entspricht im Rahmen der gegenständlichen Erfindung der Richtung der Längserstreckung
des Hohlprofils des Drainagekanals 3.
[0025] Wie den Figuren 1a bis 1e entnommen werden kann, existiert bereits bei einer Verwendung
nur einer Abdichtbürste 5 eine Vielzahl von Realisierungsvarianten. So können die
Abdicht-Borsten 7 der Abdichtbürste 5 ausgehend von der Bürsten-Verbindungsstelle
BV hin zur Längsachse 3a und hin zur Auslassöffnung 4 des Drainageelements zeigen,
wie in Fig. 1a dargestellt.
[0026] Ebenso ist denkbar, dass die Abdicht-Borsten 7 der Abdichtbürste 5 hin zur Längsachse
3a und hin zur Einlassöffnung 2 zeigen, wie in Fig. 1b gezeigt. Auch eine Ausrichtung
der Abdicht-Borsten 7 im Wesentlichen normal auf die Längsachse 2-4 ist denkbar.
[0027] Darüber hinaus besteht eine weitere Möglichkeit zur Umsetzung der Erfindung darin,
die Abdicht-Borsten 7 gänzlich außerhalb des Drainagekanals 3 anzuordnen, so wie in
Fig.1c oder Fig.1e gezeigt.
[0028] Wie in Fig.1d dargestellt, ist es aber ebenso denkbar, dass zumindest einige der
Abdicht-Borsten 7 der Abdichtbürste 5 mit ihrem der Bürsten-Verbindungsstelle BV abgewandten
Ende an einer Innenfläche der Kanalwand 3a des Drainagekanals 3 anliegen. Insbesondere
durch das in Fig. 1d gezeigte Anliegen von Abdicht-Borsten 7 an der Kanalwand 3a kann
ein hoher Abdeckungsgrad des Querschnitts des Drainagekanals 3 erreicht werden, womit
Schall und Zugluft auf eine effiziente Weise am Eindringen in den Innenraum eines
Fahrzeugs gehindert werden. Die Funktionalität des Ableitens von Wasser bleibt auch
in diesem Fall vollumfänglich erhalten.
[0029] Um die Geometrie der gegenständlich betrachteten Drainageelemente 1 näher zu fassen,
können in einer vorteilhaften Weise mithilfe der Bürsten-Verbindungsstelle BV ein
Einlassbereich E und ein Auslassbereich A des Drainagekanals 3 definiert werden, so
wie in den Figuren 1a und 1b gezeigt. Konkret kann von einem, sich von der Einlassöffnung
2 bis hin zur Bürsten-Verbindungsstelle BV erstreckenden Einlassbereich E und von
einem sich von der Bürsten-Verbindungsstelle BV bis zur Auslassöffnung 4 erstreckenden
Auslassbereich A ausgegangen werden, mit deren Hilfe die Anordnung und/oder Orientierung
der zumindest einen Abdichtbürste 5 klar und präzise definiert werden können. Obwohl
lediglich für die Figuren 1a und 1b die entsprechenden Einlassbereiche E und Auslassbereiche
A graphisch dargestellt sind, ist es natürlich auch für sämtliche anderen Umsetzungsformen
möglich, einen entsprechenden Einlassbereich E und einen entsprechenden Auslassbereich
A festzulegen.
[0030] Basierend auf einem wie in Fig. 1a oder Fig. 1b gezeigten Einlassbereich E und Auslassbereich
A kann beispielsweise festgehalten werden, dass die Abdicht-Borsten 7 der zumindest
einen Abdichtbürste 5 in vorteilhafter Weise zumindest teilweise innerhalb des Einlassbereiches
E oder zumindest teilweise innerhalb des Auslassbereiches A liegen.
[0031] Ebenso kann unter Bezugnahme auf einen Einlassbereich E und einen Auslassbereich
A festgelegt werden, dass die Abdicht-Borsten 7 der zumindest einen Abdichtbürste
5 zur Gänze innerhalb des Einlassbereiches E oder zumindest teilweise innerhalb des
Auslassbereiches A liegen, was eine weitere Beschreibung unter anderem der Ausführungen
nach Fig.1a und Fig.1b ermöglicht.
[0032] Darüber hinaus kann in Hinblick auf den Einlassbereich E sowie in Hinblick auf den
Auslassbereich A auch auf eine Länge L der Projektion der Abdicht-Borsten 7 auf die
Längsachse 3a zurückgegriffen werden. Wird beispielsweise verlangt, dass eine Länge
eines im Einlassbereich E verlaufenden Teils der Längsachse 2-4 und/oder eine Länge
eines im Auslassbereich A verlaufenden Teils der Längsachse 2-4 zumindest einer auf
die Längsachse 2-4 projizierten Länge der Abdicht-Borsten 7 entspricht, so wie beispielhaft
in Fig. 1b gezeigt, bedeutet das, dass die Abdicht-Borsten 7 einer Abdichtbürste 5
zumindest teilweise innerhalb des Drainagekanals 3 liegt.
[0033] Entsprechend der Vielzahl an in den Figuren 1a bis 1e gezeigten Umsetzungsmöglichkeiten
ergeben sich auch in Bezug auf eine Vielzahl von Umsetzungsdetails des erfindungsgemäßen
Drainageelements 1 unterschiedliche Möglichkeiten.
[0034] So kann die zumindest eine Abdichtbürste 5 einen Bürstenkopf 6 oder einen Bürstenträger
aufweisen, in dem die Abdicht-Borsten 7 der zumindest einen Abdichtbürste 5 befestigt
sind, und es kann der Bürstenkopf 6 mit der Kanalwand 3a verbunden sein, um die Abdichtbürste
5 mit der Kanalwand zu verbinden.
[0035] Auch kann eine Abdichtbürste 5 formschlüssig oder kraftschlüssig oder stoffschlüssig
mit der Kanalwand 3a verbunden sein, beispielsweise indem ein Bürstenkopf vorgesehen
ist, der formschlüssig oder kraftschlüssig oder stoffschlüssig mit der Kanalwand 3a
verbunden ist. Ebenso kann eine Abdichtbürste 5 aber auch lösbar mit der Kanalwand
3a verbunden sein. Ausführungen basierend auf lösbar angeordneten Abdichtbürste 5
eröffnen insbesondere die Möglichkeit, Abdichtbürsten 5 im Fall von Beschädigungen
oder Verschmutzungen oder zu Wartungszwecken zu tauschen. Hierbei kann eine Abdichtbürste
5 beispielsweise lösbar an der Kanalwand 3a festgeschraubt sein oder lösbar gesteckt
sein oder lösbar geklemmt sein.
[0036] Weiters ist auch die konkrete Art der eingesetzten Abdichtbürsten 5 keineswegs eingeschränkt.
So ist es im Rahmen der Erfindung möglich, als Abdichtbürsten 5 eine gezopfte Bürste
oder eine Streifenbürste oder Ringlockbürste oder einen anderen geeigneten Bürstentyp
einzusetzen, deren Abdicht-Borsten 7 auf verschiedene Art gefertigt sein können. Bevorzugt
ist die Verwendung einer Streifenbürste. Die Abdicht-Borsten 7 einer Abdichtbürste
5 sind vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt.
[0037] Auch für den erfindungswesentlichen Drainagekanal 3 gilt, dass er aus den unterschiedlichsten
Materialien gefertigt sein. Je nach konkretem Anwendungsfall kann es sich als vorteilhaft
erweisen, den Drainagekanal 3 aus Stahl oder aus Aluminium oder aus Plastik zu fertigen.
[0038] Neben den Ausgestaltungen basierend auf lediglich einer Abdichtbürste 5 zeigen die
Figuren 2 und 3 je eine vorteilhafte Realisierung des erfindungsgemäßen Drainageelements
1 mit zwei Abdichtbürsten 5, 52. Die vorstehenden Ausführungen gelten für die nachfolgenden
Betrachtungen unverändert.
[0039] Konkret zeigen die Figuren 2 und 3 eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Drainageelements 1 mit einer ersten Abdichtbürste 5 mit Abdicht-Borsten 7 und einer
zweiten Abdichtbürste 52 mit Abdicht-Borsten 72. Die zweite Abdichtbürste 52 ist der
ersten Abdichtbürste 5 im Drainagekanal 3 vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet.
Die Abdicht-Borsten 7, 72 beider Abdichtbürsten 5, 52 stehen in Richtung zur Längsachse
2-4 des Drainagekanals 3 von der Kanalwand 3a ab.
[0040] In einer besonders vorteilhaften Weise kann hierbei vorgesehen sein, dass zumindest
eine Abdicht-Borste 7 der ersten Abdichtbürste 5 zumindest eine Abdicht-Borste 72
der zweiten Abdichtbürste 52 berührt. Wie erwähnt wird mittels der erfindungsgemäß
vorgesehenen Abdichtbürsten 5 eine möglichst hohe Abdeckung des Querschnitts des Drainagekanals
3 angestrebt, was insbesondere dann erreichbar ist, wenn die Abdicht-Borste 72 der
gegebenenfalls mehreren vorgesehenen Abdichtbürsten 5, 52 dicht aneinander liegen,
vorzugsweise so dicht, dass es zur Berührung von Abdicht-Borsten 7, 72 der verschiedenen
Abdichtbürsten 5, 52 kommt.
[0041] In einer besonders vorteilhaften Weise kann das angestrebte Überdecken des Querschnitts
des Drainagekanals 3a erreicht werden, indem die Abdicht-Borsten 7 der ersten Abdichtbürste
5 und die Abdicht-Borsten 72 der zweiten Abdichtbürste 52 ineinandergreifen, wie dies
in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Die Abdicht-Borsten 7 können dabei auf gleicher
Höhe enden, wie in Fig.2, oder auf unterschiedlicher Höhe enden, wie in Fig.3.
[0042] Bei der Verwendung von zwei ineinandergreifenden Abdichtbürste 5, 52 kann die an
früherer Stelle geschilderte Funktion des Verwindens der Abdicht-Borsten 7 aufgrund
von angesammeltem Dreck oder Schmutz in einer besonders vorteilhaften Weise realisiert
werden. Konkret kann angesammeltem Dreck oder Schmutz die beiden Abdicht-Borsten 7
auseinanderdrücken, also von der Längsachse 2-4 wegdrücken, und so den Weg zum Abführend
es Drecks freimachen.
[0043] Es kann im Rahmen der Erfindung aber auch vorgesehen sein, dass neben Abdichtbürsten
5, die Abdicht-Borsten 7 aufweisen, welche Abdicht-Borsten 72 einer anderen Abdichtbürsten
52 berühren, gleichzeitig noch weitere Abdichtbürsten vorgesehen sind, deren Abdicht-Borsten
keine Abdicht-Borsten 7, 72 einer anderen Abdichtbürste 5, 52 berühren.
[0044] Wie unschwer zu erkennen ist, liegt der Unterschied zwischen den vorteilhaften Ausführungsformen
nach Fig.2 und Fig.3 in der Anordnung der beiden Abdichtbürsten 7, 72. Konkret ist
die zweite Abdichtbürste 72 in der Ausführung nach Fig.3 an einer Bürsten-Verbindungsstelle
BV2 mit der Kanalwand 3a verbunden, die räumlich näher an der Einlassöffnung 2 liegt
als die Bürsten-Verbindungsstelle BV der ersten Abdichtbürste 7. Die Abdichtbürsten
7, 72 sind damit bezogen auf die Längserstreckung des Drainagekanals 3 versetzt angeordnet,
was eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darstellt. Insbesondere
in Fällen, in denen eine platzsparende Umsetzung des gegenständlichen Drainageelements
1 mit zwei Abdichtbürsten 5, 52 gefordert ist, kann auf diese Weise die vertikale
Ausdehnung des Drainagekanals 3, also die Ausdehnung des Drainagekanals 3 normal zur
Längsachse 2-4 mitunter wesentlich reduziert werden, da so teils platzraubende Bürstenträger
6 nicht mehr auf gleicher Höhe angeordnet werden müssen und damit näher aneinanderrücken
können.
[0045] In den in Fig.2 und Fig.3 gezeigten Fällen greifen die Abdicht-Borsten 7, 72 ineinander
und überlappen folglich, wodurch sich eine zumindest teilweise, vorteilhafterweise
nahezu vollständige Abdeckung des Querschnitts des Drainagekanals 3 ergibt.
[0046] Wie bereits im Rahmen der Diskussion der Figuren 1a-1e ausgeführt, gilt auch für
die in Fig.2 und Fig.3 gezeigten Ausführung mit zwei Abdichtbürsten 5, 52, dass auch
jede der Abdichtbürsten 5, 52 gänzlich innerhalb des Drainagekanals 3 angeordnet sein
kann, oder nur teilweise innerhalb des Drainagekanals 3 angeordnet sein kann, oder
aber auch gänzlich außerhalb des Drainagekanals 3 angeordnet sein kann.
[0047] Um die abdeckende Wirkung der erfindungsgemäßen Abdichtbürsten 5 näher zu beschreiben,
ist in Fig.4 ein erfindungsgemäßes Drainageelement 1 mit einer normal zur Längsachse
2-4 des Drainagekanals 3 orientierten, inneren Querschnittsfläche Q gezeigt. Konkret
zeigt Fig.4 eine normal zur Längsachse 2-4 des Drainagekanals 3 des Drainageelements
1 orientierte innere Querschnittsfläche Q, die durch die Abdicht-Borsten 7 der dargestellten
Abdichtbürste 5 weitgehend überdeckt wird. In einer vorteilhaften Weise überdecken
die Abdicht-Borsten 72 der zumindest einen Abdichtbürste 5 die innere Querschnittsfläche
Q zu zumindest 50% oder zu zumindest 70% oder zu zumindest 80% oder zu zumindest 90%.
[0048] Um mit einer gegebenen Abdichtbürste 5, deren Abdicht-Borsten 7 eine festgelegte
Länge aufweisen, eine möglichst hohe Abdeckung zu erreichen, ist es in vielen Fällen
vorteilhaft, die Abdicht-Borsten 72 der zumindest einen Abdichtbürste 5 in einem rechten
Winkel oder in einem zumindest näherungsweise rechten Winkel, d.h. in einem Winkel
von näherungsweise 90 Grad, z.B. zwischen 70 Grad und 110 Grad oder zwischen 80 Grad
und 100 Grad oder zwischen 85 Grad und 95 Grad, zur Längsachse 2-4 anzuordnen.
[0049] Im in Fig.4 gezeigten Fall weist die normal zu einer Längserstreckung des Drainagekanals
3 orientierte innere Querschnittsfläche Q des Drainagekanals 3 eine rechteckige Querschnittsfläche
auf. Obwohl es in vielen Fällen vorteilhaft ist, rechteckige Querschnittsflächen vorzusehen,
da sich bei rechteckigen Querschnittsflächen Q die Montage der Abdichtbürsten 5 vereinfacht,
stellt die konkrete Form des Querschnitts des Drainagekanals 3 keinerlei Einschränkung
der Erfindung dar. Im Gegenteil sind genauso kreisrunde oder ovalförmige oder sonstige
drei-, vier-, fünf- oder mehreckige Querschnittsflächen Q denkbar, um die Erfindung
umzusetzen.
[0050] Wie an früherer Stelle erwähnt, kann ein erfindungsgemäßes Drainageelement 1 insbesondere
Bestandteil eines umfassenderen Drainagesystems 10 sein, welches neben dem erfindungsgemäßen
Drainageelement 1 noch weitere Komponenten umfasst. Auf ein derartiges Drainagesystem
10, umfassend einen Drainage-Eingang 11, ein Sammelvolumen 12 und ein Drainageelement
1 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig.5 eingegangen.
[0051] Konkret sind in dem in Fig.5 dargestellten Drainagesystem 10 der Drainage-Eingang
11 auf der dem Sammelvolumen 12 zugewandten Ende des Drainage-Eingangs 11 mit dem
Sammelvolumen 12 und das Sammelvolumen 12 mit dem Drainageelement 1 verbunden, sodass
Wasser über den Drainage-Eingang 11, durch das Sammelvolumen 12 zum Drainageelement
1 gelangen kann, um und von dort abgeleitet zu werden.
[0052] Neben der in Fig.5 gezeigten Verwendung des erfindungsgemäßen Drainageelements 1
in einem mehrere Komponenten umfassenden Drainagesystem 10 ist in Fig.6 eine weitere,
besonders vorteilhafte Verwendung als Teil einer Türbaugruppe 100 für ein Landfahrzeug
gezeigt.
[0053] Konkret zeigt Fig.6 eine Türbaugruppe 100, die insbesondere für Schienenfahrzeuge
eingesetzt werden kann, mit einem Türrahmen TR und einer Türschwelle TS. Die Türbaugruppe
100 kann entweder ein in der Türschwelle TS angeordnetes erfindungsgemäßes Drainageelement
1 aufweisen, dessen Einlassöffnung 2 mit einem Sammelbereich der Türschwelle TS zum
Sammeln von abzuleitendem Wasser verbunden ist, um sich im Sammelbereich der Türschwelle
TS sammelndes Wasser durch das Drainageelement 1 abzuleiten, oder die Türbaugruppe
100 kann ein in der Türschwelle TS angeordnetes Drainagesystem 10 gemäß den vorstehenden
Ausführungen umfassen, deren Drainage-Eingang 11 mit einem Sammelbereich der Türschwelle
TS zum Sammeln von abzuleitendem Wasser verbunden ist, um sich im Sammelbereich der
Türschwelle TS sammelndes Wasser durch das Drainagesystem 10 abzuleiten.
[0054] Sämtliche der bisher betrachteten Ausführungsformen können in einer besonders vorteilhaften
Weise in Schienenfahrzeugen, wie beispielsweise in einer Eisenbahn, einer Straßenbahn
oder einer U-Bahn, eingesetzt werden, worauf abschließend eingegangen wird. Üblicherweise
weist ein Schienenfahrzeug einen Einstieg und einen Innenraum auf, sodass zur Ausstattung
eines Schienenfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen Drainageelement beispielweise
der Einstieg des Schienenfahrzeuges als Türbaugruppe 100 gemäß Fig.6 ausgestaltet
sein kann.
[0055] Zusätzlich oder alternativ zur Ausgestaltung eines Einstiegs als Türbaugruppe 100
gemäß Fig.6 kann unter einem den Innenraum des Schienenfahrzeuges begrenzenden Fahrzeugboden
des Schienenfahrzeuges ein erfindungsgemäßes Drainageelement 1 vorgesehen sein, dessen
Einlassöffnung 2 mit einem Sammelbereich am Fahrzeugboden des Schienenfahrzeuges zum
Sammeln von abzuleitendem Wasser verbunden ist und dessen Auslassöffnung 4 ins Freie
führt, um sich im Sammelbereich des Fahrzeugbodens des Schienenfahrzeuges sammelndes
Wasser vom Sammelbereich über das Drainageelement 1 ins Freie abzuleiten.
[0056] Zusätzlich oder alternativ zu den eben genannten Ausgestaltungen eines Schienenfahrzeuges
kann unter einem den Innenraum des Schienenfahrzeuges begrenzenden Fahrzeugboden des
Schienenfahrzeuges ein den vorstehenden Ausführungen entsprechendes Drainagesystem
10 vorgesehen sein, dessen Drainage-Eingang 11 mit einem Sammelbereich am Fahrzeugboden
des Schienenfahrzeuges zum Sammeln von abzuleitendem Wasser verbunden ist, wobei die
Auslassöffnung 4 des im Drainagesystem 10 vorgesehenen Drainageelements 1 ins Freie
führt, um sich im Sammelbereich des Fahrzeugbodens des Schienenfahrzeuges sammelndes
Wasser vom Sammelbereich über das Drainagesystem 11 ins Freie abzuleiten.
[0057] Im Schienenfahrzeug kann weiters zumindest ein erfindungsgemäßes Drainageelement
1 vorgesehen sein, dessen Einlassöffnung 2 über zumindest einen Kanalschlitz mit dem
Sammelbereich der Türschwelle TS oder mit dem Sammelbereich am Fahrzeugboden verbunden
ist, oder es kann zumindest ein Drainagesystem 10 vorgesehen sein, dessen Drainage-Eingang
11 über zumindest einen Kanalschlitz mit dem Sammelbereich der Türschwelle TS oder
mit dem Sammelbereich am Fahrzeugboden verbunden ist. Die Kanalschlitze können dabei
eine Breite von weniger als 10mm oder eine Breite von weniger als 5mm oder eine Breite
von weniger als 3mm oder eine Breite von weniger als 2mm aufweisen, um unter anderem
das Eintreten von Steinen oder sonstigem Schmutz in das Drainageelement 1 zu verhindern,
was beispielsweise die Abdichtbürsten 5 verlegen könnte.
[0058] In einer vorteilhaften Ausgestaltung eines Schienenfahrzeugs kann vorgesehen sein,
dass der Fahrzeugboden des Schienenfahrzeugs von einer Fahrzeugtür, also ausgehend
vom Einstieg, aus in Richtung auf eine Fahrzeugmitte zunächst abfällt und dann im
Wesentlichen waagerecht verläuft. Ist in diesem Fall ein erfindungsgemäßes Drainageelement
1 oder ein den vorgehenden Ausführungen entsprechendes Drainagesystem 10 am Ende des
abfallenden Teiles des Fahrzeugbodens vorgesehen, so wird aufgrund des abfallenden
Fahrzeugbodens sichergestellt, dass Wasser von der Türschwelle abwärts hin zum Drainageelement
1 oder hin zum Drainagesystem 10 geleitet wird, von dort abgeleitet wird und somit
am Weiterfließen in den Innenraum des Schienenfahrzeugs gehindert wird.
1. Drainageelement (1) mit einer Einlassöffnung (2), einer Auslassöffnung (4) und einem
die Einlassöffnung (2) mit der Auslassöffnung (4) verbindenden, in Form eines Hohlprofils
ausgeführten Drainagekanal (3) mit einer Kanalwand (3a) und einer Längsachse (2-4),
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Bürsten-Verbindungsstelle (BV) der Kanalwand (3a) des Drainagekanals (3)
zumindest eine Abdichtbürste (5) mit Abdicht-Borsten (7) angeordnet ist, wobei die
Abdicht-Borsten (7) in Richtung zur Längsachse (2-4) des Drainagekanals (3) von der
Kanalwand (3a) abstehen.
2. Drainageelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drainagekanal (3) einen sich von der Einlassöffnung (2) bis zur Bürsten-Verbindungsstelle
(VP) erstreckenden Einlassbereich (E) und einen sich von der Bürsten-Verbindungsstelle
(VP) bis zur Auslassöffnung (4) erstreckenden Auslassbereich (A) aufweist und dass die Abdicht-Borsten (7) der zumindest einen Abdichtbürste (5) zumindest teilweise
innerhalb des Einlassbereiches (E) oder zumindest teilweise innerhalb des Auslassbereiches
(A) liegen.
3. Drainageelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdicht-Borsten (7) der zumindest einen Abdichtbürste (5) außerhalb des Drainagekanals
(3) liegen.
4. Drainageelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdicht-Borsten (7) mit ihrem der Bürsten-Verbindungsstelle (BV) abgewandten
Ende an einer Innenfläche der Kanalwand (3a) des Drainagekanals (3) anliegen.
5. Drainageelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Abdichtbürste (5) mit Abdicht-Borsten (7) und eine der ersten Abdichtbürste
(5) im Drainagekanal (3) gegenüberliegend angeordnete, zweite Abdichtbürste (5) mit
Abdicht-Borsten (7) vorgesehen sind, wobei die Abdicht-Borsten (7, 72) beider Abdichtbürsten
(5, 52) in Richtung zur Längsachse (2-4) des Drainagekanals (3) von der Kanalwand
(3a) abstehen.
6. Drainageelement (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Abdicht-Borste (7) der ersten Abdichtbürste (5) zumindest eine Abdicht-Borste
(72) der zweiten Abdichtbürste (52) berührt.
7. Drainageelement (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdicht-Borsten (7) der ersten Abdichtbürste (5) und die Abdicht-Borsten (72)
der zweiten Abdichtbürste (52) ineinandergreifen.
8. Drainageelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine normal zur Längsachse (2-4) des Drainagekanals (3) orientierte innere Querschnittsfläche
des Drainagekanals (3) durch die Abdicht-Borsten (72) der zumindest einen Abdichtbürste
(5) zu zumindest 50% oder zu zumindest 70% oder zu zumindest 80% oder zu zumindest
90% überdeckt wird.
9. Drainageelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdicht-Borsten (72) der zumindest einen Abdichtbürste (5) in Richtung zur Auslassöffnung
(4) von der Kanalwand (3a) abstehen.
10. Drainagesystem (10) umfassend einen Drainage-Eingang (11), ein Sammelvolumen (12)
und ein Drainageelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Drainage-Eingang
(11) mit dem Sammelvolumen (12) verbunden ist und das Sammelvolumen (12) mit dem Drainageelement
(1) verbunden ist, um Wasser über den Drainage-Eingang (11), durch das Sammelvolumen
(12) und durch das Drainageelement (1) abzuleiten.
11. Türbaugruppe (100) für ein Schienenfahrzeug, umfassend einen Türrahmen (TR) und eine
Türschwelle (TS), sowie entweder ein in der Türschwelle (TS) angeordnetes Drainageelement
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dessen Einlassöffnung (2) mit einem Sammelbereich
der Türschwelle (TS) zum Sammeln von abzuleitendem Wasser verbunden ist, um sich im
Sammelbereich der Türschwelle (TS) sammelndes Wasser durch das Drainageelement (1)
abzuleiten, oder ein in der Türschwelle (TS) angeordnetes Drainagesystem (10) nach
Anspruch 10, dessen Drainage-Eingang (11) mit einem Sammelbereich der Türschwelle
(TS) zum Sammeln von abzuleitendem Wasser verbunden ist, um sich im Sammelbereich
der Türschwelle (TS) sammelndes Wasser durch das Drainagesystem (10) abzuleiten.
12. Schienenfahrzeug mit einem Einstieg und einem Innenraum, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstieg als Türbaugruppe (100) nach Anspruch 11 ausgeführt ist oder dass unter einem den Innenraum des Schienenfahrzeuges begrenzenden Fahrzeugboden des Schienenfahrzeuges
ein Drainageelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 vorgesehen ist, dessen Einlassöffnung
(2) mit einem Sammelbereich am Fahrzeugboden des Schienenfahrzeuges zum Sammeln von
abzuleitendem Wasser verbunden ist und dessen Auslassöffnung (4) ins Freie führt,
um sich im Sammelbereich des Fahrzeugbodens des Schienenfahrzeuges sammelndes Wasser
vom Sammelbereich über das Drainageelement (1) ins Freie abzuleiten, oder dass unter einem den Innenraum des Schienenfahrzeuges begrenzenden Fahrzeugboden des Schienenfahrzeuges
ein Drainagesystem (10) nach Anspruch 10 vorgesehen ist, dessen Drainage-Eingang (11)
mit einem Sammelbereich am Fahrzeugboden des Schienenfahrzeuges zum Sammeln von abzuleitendem
Wasser verbunden ist, wobei die Auslassöffnung (4) des im Drainagesystem (10) vorgesehenen
Drainageelements (1) ins Freie führt, um sich im Sammelbereich des Fahrzeugbodens
des Schienenfahrzeuges sammelndes Wasser vom Sammelbereich über das Drainagesystem
(11) ins Freie abzuleiten.
13. Schienenfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Drainageelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 vorgesehen ist,
dessen Einlassöffnung (2) über zumindest einen Kanalschlitz mit dem Sammelbereich
der Türschwelle (TS) oder mit dem Sammelbereich am Fahrzeugboden verbunden ist, oder dass zumindest ein Drainagesystem (10) nach Anspruch 10 vorgesehen ist, dessen Drainage-Eingang
(11) über zumindest einen Kanalschlitz mit dem Sammelbereich der Türschwelle (TS)
oder mit dem Sammelbereich am Fahrzeugboden verbunden ist.
14. Schienenfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalschlitze eine Breite von weniger als 10mm oder eine Breite von weniger als
5mm oder eine Breite von weniger als 3mm oder eine Breite von weniger als 2mm aufweisen.