[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beutel, der eine erste und eine zweite Beutelwand
aus Folie aufweist. Die Beutelwände sind so miteinander verbunden, dass sie einen
Beutelkörper ausbilden und jeweils entlang einer Seite eine Faltung zur Ausbildung
jeweils eines Tunnels aufweisen. Der Beutelkörper weist zwischen den Beutelwänden
entlang der Faltung eine Beutelöffnung auf, wobei in dem jeweils einen Tunnel jeweils
ein Band angeordnet ist, das jeweils an einer Seite an der jeweiligen Beutelwand befestigt
ist. Die erste und die zweite Beutelwand weisen jeweils eine Aussparung in dem jeweiligen
Tunnel auf und jeweils mindestens ein freies Ende des Bandes reicht zur Ausbildung
eines Griffabschnitts in die Aussparung hinein. Außerdem betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Beutels.
[0002] Es gibt Beutel, die an einer Öffnung einen Tunnel aufweisen, in dem ein Endlosband
angeordnet ist, das die gesamte Beutelöffnung umläuft, sodass der Beutel mittels des
elastischen Endlosbandes verschließbar ist. Ein solcher Beutel ist beispielsweise
in der Gebrauchsmusterschrift
DE 201 10 350 U1 offenbart.
[0003] Das Patent
EP 1 364 892 B1 offenbart einen Beutel mit einem in einem Tunnel angeordneten Endlosband, wobei das
Band an zwei Stellen an der Beutelöffnung befestigt ist. Beide Dokumente offenbaren
Einschnitte in die Beutelöffnung, mittels denen mindestens ein schlaufenförmiger Abschnitt
der jeweiligen Endlosbänder für einen Benutzer zugänglich ist, sodass die beiden Schlaufenabschnitte
durch ein Herausziehen ein Verschließen des Beutels ermöglichen.
[0004] Bei Beuteln gemäß diesem Stand der Technik besteht der Nachteil, dass die Beutel
bei einem Reißen des Bandes nicht mehr zuverlässig verschlossen werden können, dass
das Bereitstellen eines entsprechenden Endlosbandes einen hohen Herstellungsaufwand
erfordert und dass die Einschnitte in die obere Beutelkante, also in die den Rand
des Beutels bildende Beutelöffnung die Stabilität des Beutels reduzieren.
[0005] FR 3 021 040 A1 offenbart einen Beutel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Hier besteht
der Nachteil, dass der offenbarte Beutel Bänder aufweist, die schwierig greifbar sind.
[0006] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten, einfach zu handhabenden
Beutel anzugeben.
[0007] Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem mit einem Beutel mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
[0008] Der erfindungsgemäße Beutel weist eine erste und eine zweite Beutelwand aus Folie
auf, die so miteinander verbunden sind, dass sie einen Beutelkörper ausbilden und
die jeweils entlang einer Seite eine Faltung zur Ausbildung jeweils eines Tunnels
aufweisen. Der Beutelkörper weist zwischen den Beutelwänden entlang der Faltung eine
Beutelöffnung auf und in dem jeweils einen Tunnel ist jeweils ein Band angeordnet,
das jeweils an mindestens einer Stelle an der jeweiligen Beutelwand befestigt ist.
Die erste und die zweite Beutelwand weisen jeweils eine Aussparung in dem jeweiligen
Tunnel auf und jeweils mindestens ein freies Ende des Bandes reicht zur Ausbildung
eines Griffabschnitts in die Aussparung hinein. Hierdurch wird ein Verschließen des
Beutels vereinfacht und ein Reißen des Bandes unwahrscheinlicher. Zudem ist ein erfindungsgemäßer
Beutel effizient herstellbar und optisch ansprechend verschließbar. Zur vereinfachten
Handhabung der Griffabschnitte und/oder der Bänder weisen die Tunnel eine zweite Aussparung
auf, wobei die jeweils zwei Aussparungen jeweils im Bereich der jeweiligen Griffabschnitte
angeordnet sind, was eine Handhabe der Griffabschnitte vereinfacht.
[0009] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Aussparung in der ersten
Beutelwand gegenüber zu der Stelle der zweiten Beutelwand angeordnet, an der das Band
in dem Tunnel befestigt ist, wobei gegenüber bedeuten kann, dass die Aussparung senkrecht
zu einer Längsrichtung des Bandes und/oder an einer Außenseite der ersten Beutelwand
angeordnet ist und dass die Stelle an einer in Draufsicht auf die Außenseite der ersten
Beutelwand dahinterliegenden Seite der zweiten Beutelwand angeordnet ist, was zu einer
vorteilhaften Anordnung der Beutelwände führt und eine Herstellung des Beutels vereinfachen
kann. Die Aussparung in der zweiten Beutelwand kann vorzugsweise gegenüber zu der
Stelle der ersten Beutelwand angeordnet sein, an der das Band in dem Tunnel befestigt
ist, wobei gegenüber bedeutet, dass die Aussparung senkrecht zu einer Längsrichtung
des Bandes und/oder an einer Außenseite der zweiten Beutelwand angeordnet ist und
dass die Stelle an einer in Draufsicht auf die Außenseite der zweiten Beutelwand dahinterliegenden
Seite der zweiten Beutelwand angeordnet ist, wodurch die Funktionalität des Beutels
weiter verbessert werden kann.
[0010] Insbesondere können die Aussparungen seitlich in den Beutelwänden ausgebildet sein,
sodass keine Einschnitte in die Beutelwand im Bereich der Öffnung notwendig sind,
was die Widerstandsfähigkeit des Beutels verbessern kann.
[0011] Vorzugsweise ist der erste Griffabschnitt so an der ersten Beutelwand angeordnet,
dass der zweite Griffabschnitt an der zweiten Beutelwand an einer in Längsrichtung
des Bandes gegenüberliegenden Seitenkante der ersten Beutelwand angeordnet ist, wobei
in Draufsicht auf die Außenseite der ersten Beutelwand der erste Griffabschnitt an
einem linken oder rechten Ende der ersten Beutelwand angeordnet sein kann, während
der zweite Griffabschnitt jeweils an der rechten oder linken Seitenkante der ersten
Beutelwand, also in Draufsicht auf die Außenseite der zweiten Beutelwand an dem linken
oder rechten Seitenkante der zweiten Beutelwand angeordnet sein kann. Dies ermöglicht
ein einfaches Verschließen des Beutels durch Ziehen an den beiden Griffabschnitten
der Bänder in gegenüberliegende Richtungen, wodurch entsprechende Enden der Beutelöffnung
so zusammenziehbar können, dass die Bänder um einen Halsabschnitt des Beutelkörpers
gebunden werden können. Ebenso kann zu einer weiteren Verbesserung der zweite Griffabschnitt
insbesondere so an der zweiten Beutelwand angeordnet sein, dass der erste Griffabschnitt
an der ersten Beutelwand an einer in Längsrichtung des Bandes gegenüberliegenden Seitenkante
der zweiten Beutelwand angeordnet ist. Das jeweilige Band kann sich insbesondere von
einer Seitenkante des Beutels zu der jeweils in Längsrichtung der Faltung gegenüberliegenden
Seitenkante des Beutels erstrecken oder jeweils an mindestens einem Ende des Bandes
nur bis an eine jeweilige Verbindungsstelle der ersten und/oder zweiten Beutelwand
reichen.
[0012] Die zweite Aussparung kann insbesondere im Wesentlichen in Draufsicht auf die jeweilige
Beutelwand von einer Außenseite des Beutels unter dem jeweiligen Griffabschnitt, also
unter dem jeweiligen Band abgeordnet sein und/oder konzentrisch zu der ersten Aussparung
angeordnet sein, sodass sie vereinfacht herstellbar und unscheinbar ist, was ein optisches
Erscheinungsbild des Beutels verbessern kann.
[0013] Die Beutelwände weisen insbesondere zwischen der jeweiligen Aussparung und der jeweiligen
Faltung und/oder zwischen dem jeweiligen Band und der jeweiligen Faltung, senkrecht
zu der jeweiligen Faltung einen Überstand auf. Hierdurch ist bei einem verschnürten
Beutel ein größeres effektives Füllvolumen des Beutels erreichbar.
[0014] Vorzugsweise weisen die Beutelwände zwischen der jeweiligen Aussparung und der jeweiligen
Faltung und/oder zwischen dem jeweiligen Band und der jeweiligen Faltung, senkrecht
zu der jeweiligen Faltung eine erste Breite von 10 mm bis 75 mm und bevorzugt von
25 bis 50 mm auf, sodass insbesondere in einem verschlossenen Zustand des Beutels
eine Handhabung des Beutels verbessert möglich ist und sodass sich der verschlossene
Beutel mittels der Bänder mit hoher Sicherheit verschnüren lässt.
[0015] In einer Ausführungsform weist die Aussparung in Längsrichtung des Bandes eine Länge
von 5 mm bis 50 mm und bevorzugt von 10 mm bis 25 mm auf, sodass eine Handhabe des
Griffabschnitts des jeweiligen Bandes vereinfacht ist. Das Band kann die gleiche Länge
besitzen, wie die maximale Breite des Beutels und steht somit und steht somit um die
Länge der Aussparung aus dem Tunnel hervor. Eine Form der Aussparung, also ihres Umrisses
in Draufsicht, kann im Wesentlichen ein Umriss eines geschlossenen oder auf mindestens
einer Seite offenen Polygons, beispielsweise eines Vierecks, Dreiecks oder Fünfecks,
oder eines geschlossenen oder auf mindestens einer Seite offenen Kreises, Halbkreises
oder Bogens sein.
[0016] Insbesondere weist das Band senkrecht zu der Faltung eine zweite Breite von 2 mm
bis 40 mm und bevorzugt von 5 mm bis 25 mm auf. Hierdurch kann das Band stabil ausgebildet
sein.
[0017] Die Beutelwände und/oder die Tunnel sind insbesondere durch Schweißen und/oder Kleben
miteinander verbunden, kann aber zusätzlich oder alternativ auch als Vollschlauch
ausgebildet sein, sodass er nur an einer Seite verschweißt werden muss. Die Beutelwände
können vorzugsweise mittels Seitenverschweißungen miteinander verschweißt und/oder
verklebt sein. Insbesondere sind die Beutelwände mittels einer in Draufsicht auf eine
Beutelwand im Wesentlichen U-förmigen Schweiß- und/oder Klebenaht miteinander verbunden.
Die Tunnel sind insbesondere über eine parallel zu der jeweiligen Faltung verlaufende
Schweiß- oder Klebenaht mit der im Bereich des Tunnels liegenden Innen- oder Außenseite
der den Tunnel bildenden ersten oder zweiten Beutelwand verbunden. Die Bänder sind
zur Befestigung an der jeweiligen Beutelwand bevorzugt an der jeweiligen Stelle an
die Beutelwände angeklebt und/oder angeschweißt, wobei die Befestigung mittels derselben
und/oder einer separaten Verschweißung oder Verklebung zu der, durch die auch die
Beutelwände miteinander verbunden sind, erfolgen kann. Der Beutel ist somit mit einfachen
Mitteln kostengünstig herstellbar und die Befestigungen sind somit zuverlässig.
[0018] Der jeweilige Tunnel kann insbesondere so ausgebildet sein, dass ein Teil einer Wandung
des jeweiligen Tunnels jeweils entweder auf einer Innenseite oder auf einer Außenseite
der jeweiligen Beutelwandung befestigt ist, wobei die Aussparung in dem jeweiligen
Tunnel immer so in der jeweiligen Beutelwand angeordnet ist, dass sie auf der Außenseite
des Beutels liegt. Hierdurch kann der Beutel optisch ansprechend ausgeführt sein.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform können die Tunnel zur Ausbildung einer Führung
auf zwei Seiten des jeweiligen Bandes mit der im Bereich des Tunnels liegenden Innen-
oder Außenseite der den Tunnel bildenden ersten oder zweiten Beutelwand verbunden
sein. Hierdurch lässt sich der Beutel einfach und zuverlässig zusammenziehen. Des
Weiteren kann hierdurch ein Abschnitt oberhalb des Bandes besonders breit ausgebildet
sein, was eine Handhabe des Beutels vereinfacht. Oberhalb der Führung weist die jeweilige
Beutelwand für ein verbessertes Verschnüren des Beutels zwischen der Seite des Bandes
auf der Seite der jeweiligen Faltung und der jeweiligen Faltung bevorzugt eine dritte
Breite von 10 mm bis 50 mm und noch bevorzugter von 15 mm bis 35 mm auf. Die Führung
weist senkrecht zu der jeweiligen Faltung insbesondere eine vierte Breite von 2 mm
bis 50 mm und bevorzugt von 5 mm bis 30 mm auf. Dies ermöglicht eine optimierte Ausbildung
der Führung.
[0020] Der Beutel weist insbesondere ein Volumen von 0,5 Litern bis 5 Litern und bevorzugt
von 1 Liter bis 3 Litern auf, sodass er platzsparend ausgebildet sein kann.
[0021] Vorzugsweise sind die Bänder an den Griffabschnitten in einander entgegengesetzte
Zugrichtungen im Wesentlichen entlang des Verlaufs des jeweiligen Tunnels in Richtung
von der jeweiligen Stelle, an der das Band befestigt ist, zu der jeweiligen Aussparung
ausziehbar, um den Beutel zu verschließen. Hierdurch wird insbesondere ein schnell
herstellbarer und einfacher Verschluss des Beutels ermöglicht, der gleichzeitig zuverlässig
und reißfest ist.
[0022] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Band aus einem weniger
elastischen Material als die Beutelwände ausgebildet, sodass er besonders einfach
verschlossen werden kann und sodass das Band nach einem Verschnüren einfach wieder
aufschnürbar sein kann. Dieser Effekt kann unter anderem dadurch erreicht werden,
dass das Band aus einer dickeren und/oder dichteren Folienbahn hergestellt ist, als
die Beutelwände, beispielsweise um etwa 50 % bis 100 %.
[0023] Das Band kann unter anderem so ausgebildet sein, dass es einer Zuglast von 20 N bis
100 N, bevorzugt von 30 N bis 5 N widerstehen kann ohne zu reißen, wobei die Beutelwände
insbesondere nur einer Zuglast von 0,5 N bis 15 N widerstehen können. Durch eine dünnere
Ausbildung der Beutelwände kann der Beutel besonders kostengünstig und materialsparend
hergestellt werden.
[0024] Der Beutel kann vorzugsweise im Wesentlichen aus Kunststoff und/oder Metall und/oder
Verbundmaterial ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Beutel
ein Folienbeutel, der beispielsweise Kunststofffolie umfasst. Die Bänder sind bevorzugt
aus Kunststofffolie hergestellt. Der Beutel kann somit für seinen Anwendungszweck
optimiert werden und beispielsweise besonders temperatur- oder feuchtigkeitsbeständig
ausgebildet sein. Zu einer weiteren Verbesserung dieser Eigenschaften des Beutels
kann er insbesondere Polyethylen und/oder Polypropylen und/oder Polystyrol aufweisen.
Hierdurch kann auch eine Wärmeleitfähigkeit des Beutels für den Anwendungszweck optimiert
sein, was insbesondere bei einer Verwendung des Beutels für die Lebensmittelaufbewahrung
vorteilhaft ist. Der Beutel kann beispielsweise als Gefrierbeutel eingesetzt werden.
Alternativ kann der Beutel auch als Müllbeutel dienen.
[0025] Der Beutel kann in einem Bodenbereich in einer weiteren Ausführungsform jeweils eine
Innenfaltung der ersten und der zweiten Beutelwand aufweisen, wobei die Bodenfaltung
entlang jeweiliger Seitenkanten verschweißt und/oder verklebt sein kann. Im Bereich
der Bodenfaltung kann der Beutel mindestens eine Diagonalverschwei-ßung aufweisen,
vorzugsweise zwei Diagonalverschweißungen, sodass der Beutel insbesondere im befüllten
Zustand vereinfacht auf dem Bodenbereich des Beutels aufgestellt werden kann.
[0026] Zur besonders effizienten Herstellung des Beutels betrifft die vorliegende Erfindung
außerdem ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Beutels, umfassend die folgenden
Schritte:
- a. Bereitstellen mindestens einer Folienbahn;
- b. Einbringung von zwei Aussparungen in die mindestens eine Folienbahn;
- c. Fixierung mindestens eines umgelegten Bereichs an der mindestens einen Folienbahn,
um mindestens einen Tunnel um mindestens ein eingeschlossenes Band, das an mindestens
einer Stelle an der mindestens einen Folienbahn befestigt ist, auszubilden, wobei
im Bereich der Aussparungen ein Griffabschnitt an einem freien Ende des mindestens
einen Bandes gebildet wird;
- d. Ausbilden des mindestens einen Beutels aus der Folienbahn durch ein Verbinden von
zwei Folienbahnen oder ein Falten einer Folienbahn, die jeweils gemäß der Schritte
a) bis c) bearbeitet wurden, um mindestens einen Beutelkörper aus jeweils zwei Beutelwänden
auszubilden;
- e. Perforation oder Zuschnitt der Folienbahn, um mehrere Beutel erhalten zu können.
[0027] Der mindestens eine Beutel kann in einer Ausführungsform in Schritt d) zum Schluss
durch ein Verschweißen und/oder Verkleben von zwei Beutelwänden ausgebildet werden,
um das Herstellungsverfahren einfach zu gestalten. Die Schritte werden vorzugsweise
in alphabetischer Reihenfolge durchgeführt.
[0028] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht des Beutels von einer Vorder- oder Rückseite der ersten oder zweiten
Beutelwand,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Beutels aus Fig. 1 mit ausgezogenen Bändern,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Beutels von einer Vorder- oder Rückseite der ersten oder zweiten
Beutelwand gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines Beutels mit Bodenverschweißung,
- Fig. 5
- eine weitere Ansicht des Beutels in Fig. 4 im teilweise aufgestellten Zustand.
[0029] In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Beutels 1 gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der Beutel 1 eine erste Beutelwand 2a sowie
eine zweite Beutelwand 2b aufweist, die gemäß der dargestellten Ansicht, also in Draufsicht
auf die jeweilige Beutelwand von einer Außenseite des Beutels insbesondere identisch
zueinander ausgebildet sein können. In einem (in der Zeichnung oberen) Bereich des
Beutels 1 weisen die Beutelwände 2a, 2b jeweils eine Faltung 3a, 3b auf, entlang der
eine Beutelöffnung verläuft und entlang der die Beutelwände 2a, 2b gefaltet sind.
Ein gefalteter Bereich 11 ist entlang einer Naht 9 an einem unter der Faltung 3a,
3b liegenden Bereich 10 der ersten Beutelwand 2a befestigt. Dasselbe gilt auch für
die zweite Beutelwand, die ebenfalls einen unter einer Naht 9 liegenden Bereich 10
und einen gefalteten Bereich 11 aufweist. Der gefaltete Bereich 11 kann hierbei jeweils
auf einer Innenseite oder auf einer Außenseite des Beutels 1 angeordnet sein. Bei
der Naht 9 kann es sich beispielsweise um eine Klebenaht oder eine Schweißnaht handeln.
[0030] Durch die Naht 9 ist jeweils ein Tunnel 4a, 4b ausgebildet, in dem jeweils ein Band
5a, 5b angeordnet ist, das an mindestens einer Stelle 6a, 6b an der jeweiligen Beutelwand
2a, 2b befestigt ist. Beide Beutelwände 2a, 2b weisen eine Aussparung 7a, 7b auf mindestens
einer Seite des Tunnels 4a, 4b auf und jeweils ein freies Ende des jeweiligen Bandes
5a, 5b reicht zur Ausbildung jeweils eines Griffabschnitts 8a, 8b in die jeweilige
Aussparung 7a, 7b hinein. Der jeweilige Tunnel 4a, 4b kann vorzugsweise auch jeweils
mindestens eine weitere Aussparung (nicht dargestellt) aufweisen, die im Wesentlichen
unter dem jeweiligen Griffabschnitt 8a, 8b angeordnet sein kann. Die Aussparung 7a
und der Griffabschnitt 8a sind an der Seite einer Außenseite des Beutels 1 angeordnet,
an der auf einer Rückseite die Stelle 6b angeordnet ist (in Draufsicht auf die Vorderseite
links), während die Aussparung 7b und der Griffabschnitt 8b an der Seite der Rückseite
des Beutels 1 ausgebildet sind, an der auf der Vorderseite die Stelle 6a angeordnet
ist (in Draufsicht auf die Vorderseite rechts). Das Band 5a ist somit an dem Griffabschnitt
8a in Richtung 13a herausziehbar und das Band 5b ist an dem Griffabschnitt 8b in Richtung
13b herausziehbar.
[0031] Die Beutelwände 2a, 2b weisen zwischen dem jeweiligen Band 5a, 5b und der jeweiligen
Faltung 3a, 3b, senkrecht zu der jeweiligen Faltung 3a, 3b jeweils eine erste Breite
B1 von 10 mm bis 75 mm und bevorzugt von 25 bis 50 mm auf. Die jeweilige Aussparung
7a, 7b weist in Längsrichtung des jeweiligen Bandes 5a, 5b eine Länge B2 von 5 mm
bis 50 mm und bevorzugt von 10 mm bis 25 mm auf und das Band 5a, 5b weist senkrecht
zu der jeweiligen Faltung 3a, 3b jeweils eine zweite Breite B3 von 2 mm bis 40 mm
und bevorzugt von 5 mm bis 25 mm auf.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Beutels 1 aus Fig. 1 mit jeweils in Richtung
13a und 13b ausgezogenen Bändern 5a, 5b. Hierdurch ist der Beutel 1 im Bereich des
Tunnels 4a, 4b gekräuselt und unterhalb der Faltungen 3a, 3b verschlossen.
[0033] Der Beutel 1 ist insbesondere aus einer Folie aus Polyethylen und/oder Polypropylen
und/oder Polystyrol ausgebildet.
[0034] In Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Beutels 1 von einer Vorder- oder Rückseite der
ersten oder zweiten Beutelwand 2a, 2b gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die Ausführungsform entspricht der in Fig. 1 oder Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform, allerdings ist der gefaltete Bereich 11 zusätzlich mittels einer
zweiten Naht 12 an dem unter der Faltung 3a, 3b liegenden Bereich 10 befestigt, die
ebenfalls eine Schweißnaht oder eine Klebenaht sein kann. Hierdurch weisen die Beutelwände
2a, 2b jeweils eine Führung auf, in der das jeweilige Band 5a, 5b geführt ist. Oberhalb
der Führung weist die jeweilige Beutelwand 2a, 2b zwischen der Naht 12 und der jeweiligen
Faltung 3a, 3b eine Breite B4 von 10 mm bis 50 mm und bevorzugt von 15 mm bis 35 mm
auf. Die Führung weist zwischen den Nähten 9 und 12 eine vierte Breite B5 von 2 mm
bis 50 mm und bevorzugt von 5 mm bis 30 mm auf.
[0035] In Fig. 4 ist ein Beutel 1 dargestellt, der weitestgehend den Ausführungsformen in
Fig. 1 und 2 entspricht, der jedoch auch im Wesentlichen der Ausführungsform in Fig.
3 entsprechen kann. Der Beutel 1 weist außerdem in einem Bodenbereich 14 jeweils eine
Bodenfaltung 15 der ersten und der zweiten Beutelwand auf, wobei die Bodenfaltungen
15 entlang jeweiliger Seitenkanten 17 verschweißt und/oder verklebt sind. Im Bereich
der Bodenfaltung weist der Beutel mindestens eine Diagonalverschweißung 16a, 16b auf.
[0036] In Fig. 5 ist ein Beutel 1 dargestellt, der weitestgehend der Ausführungsform in
Fig. 4 entspricht, wobei der Beutel 1 auf den Bodenfaltungen 15 aufgestellt ist und
wobei in Fig. 5 Seitenverschweißungen 18a, 18b dargestellt sind, mittels denen die
erste und die zweite Beutelwand 2a, 2b seitlich miteinander verschweißt und/oder verklebt
sind. Das jeweilige Band 5a, 5b kann sich insbesondere von einer Seitenkante des Beutels
1 zu der jeweils in Längsrichtung der Faltung 3a, 3b gegenüberliegenden Seitenkante
des Beutels 1 erstrecken oder jeweils an mindestens einem Ende des Bandes 5a, 5b nur
bis an eine jeweilige Seitenverschweißung 18a, 18b der ersten und/oder zweiten Beutelwand
2a, 2b reichen.
[0037] Der Beutel 1 gemäß den Figuren weist insbesondere ein Volumen von 0,5 Litern bis
5 Litern und bevorzugt von 1 Liter bis 3 Litern auf.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Beutel
- 2a
- erste Beutelwand
- 2b
- zweite Beutelwand
- 3a
- Faltung
- 3b
- Faltung
- 4a
- Tunnel
- 4b
- Tunnel
- 5a
- Band
- 5b
- Band
- 6a
- Stelle
- 6b
- Stelle
- 7a
- Aussparung
- 7b
- Aussparung
- 8a
- Griffabschnitt
- 8b
- Griffabschnitt
- 9
- Naht
- 10
- Unterer Bereich
- 11
- Oberer Bereich
- 12
- Naht
- 13a
- Zugrichtung
- 13b
- Zugrichtung
- 14
- Bodenbereich
- 15
- Bodenfaltung
- 16a
- Diagonalverschweißung
- 16b
- Diagonalverschweißung
- 17
- Seitenkante
- 18a
- Seitenverschweißung
- 18b
- Seitenverschweißung
- B1
- erste Breite
- B2
- Länge
- B3
- zweite Breite
- B4
- dritte Breite
- B5
- vierte Breite
1. Beutel (1), der eine erste und eine zweite Beutelwand (2a, 2b) aus Folie aufweist,
die so miteinander verbunden sind, dass sie einen Beutelkörper ausbilden und jeweils
entlang einer Seite eine Faltung (3a, 3b) zur Ausbildung jeweils eines Tunnels (4a,
4b) aufweisen, wobei der Beutelkörper zwischen den Beutelwänden (2a, 2b) entlang der
Faltungen (3a, 3b) eine Beutelöffnung aufweist und wobei in dem jeweils einen Tunnel
(4a, 4b) jeweils ein Band (5a, 5b) angeordnet ist, das jeweils an mindestens einer
Stelle (6a, 6b) an der jeweiligen Beutelwand (2a, 2b) befestigt ist, wobei die erste
und die zweite Beutelwand (2a, 2b) jeweils eine Aussparung (7a, 7b) in dem jeweiligen
Tunnel (4a, 4b) aufweist und jeweils mindestens ein freies Ende des jeweiligen Bandes
(5a, 5b) zur Ausbildung jeweils eines Griffabschnitts (8a, 8b) in die jeweilige Aussparung
(7a, 7b) hineinreicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnel (4a, 4b) jeweils eine zweite Aussparung aufweisen und die jeweils zwei
Aussparungen jeweils im Bereich der jeweiligen Griffabschnitte (8a, 8b) angeordnet
sind.
2. Beutel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (7a) in der ersten Beutelwand (2a) senkrecht zu einer Längsrichtung
des Bandes (5a, 5b) gegenüber zu der Stelle (6b) der zweiten Beutelwand (2b) angeordnet
ist, an der das Band (5b) in dem Tunnel (4b) befestigt ist.
3. Beutel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (7b) in der zweiten Beutelwand (2b) senkrecht zu der Längsrichtung
des Bandes (5a, 5b) gegenüber zu der Stelle (6a) der ersten Beutelwand (2a) angeordnet
ist, an der das Band (5a) in dem Tunnel (4a) befestigt ist.
4. Beutel (1) nach Anspruch einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aussparung in Draufsicht auf die jeweilige Beutelwand von einer Außenseite
des Beutels unter dem jeweiligen Griffabschnitt, also unter dem jeweiligen Band abgeordnet
ist.
5. Beutel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aussparung konzentrisch zu der ersten Aussparung angeordnet ist.
6. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelwände (2a, 2b) zwischen dem jeweiligen Band (5a, 5b) und der jeweiligen
Faltung (3a, 3b), senkrecht zu einem Verlauf der Faltung (3a, 3b) eine erste Breite
(B1) von 10 mm bis 75 mm und bevorzugt von 25 mm bis 50 mm aufweisen.
7. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (7a, 7b) in Längsrichtung des Bandes (5a, 5b) eine Länge (B2) von
5 mm bis 50 mm und bevorzugt von 10 mm bis 25 mm aufweisen.
8. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5a, 5b) senkrecht zum Verlauf der Faltung (3a, 3b) eine zweite Breite (B3)
von 2 mm bis 40 mm und bevorzugt von 5 mm bis 25 mm aufweist.
9. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnel (4a, 4b) zur Ausbildung einer Führung auf zwei Seiten des jeweiligen Bandes
(5a, 5b) mit einer im Bereich des Tunnels (4a, 4b) liegenden Innen- oder Außenseite
der den Tunnel (4a, 4b) bildenden ersten oder zweiten Beutelwand (2a, 2b) verbunden
sind.
10. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (5a, 5b) an den Griffabschnitten (8a, 8b) in einander entgegengesetzte
Zugrichtungen (13a, 13b), im Wesentlichen entlang des Verlaufs des jeweiligen Tunnels
(4a, 4b) in Richtung von der jeweiligen Stelle (6a, 6b), an der das Band (5a, 5b)
befestigt ist, zu der jeweiligen Aussparung (7a, 7b) ausziehbar sind, um den Beutel
(1) zu verschließen.
11. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5a, 5b) aus einem weniger elastischen Material als die Beutelwände (2a,
2b) ausgebildet ist.
12. Beutel (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das das Band (5a, 5b) aus einer dickeren und/oder dichteren Folienbahn hergestellt
ist, als die Beutelwände.
13. Verfahren zur Herstellung mindestens eines Beutels (1), umfassend:
a. Bereitstellen mindestens einer Folienbahn;
b. Einbringung von zwei Aussparungen (7a, 7b) in die mindestens eine Folienbahn;
c. Fixierung mindestens eines gefalteten Bereichs (11) an der mindestens einen Folienbahn,
um mindestens einen Tunnel (4a, 4b) um mindestens ein eingeschlossenes Band (5a, 5b),
das an mindestens einer Stelle (6a, b) an der mindestens einen Folienbahn befestigt
ist, auszubilden, wobei im Bereich der Aussparungen (7a, 7b) ein Griffabschnitt (8a,
8b) an einem freien Ende des mindestens einen Bandes (5a, 5b) gebildet wird;
d. Ausbilden des mindestens einen Beutels (1) aus der Folienbahn durch ein Verbinden
von zwei Folienbahnen oder ein Falten einer Folienbahn, die jeweils gemäß der Schritte
a) bis c) bearbeitet wurden, um mindestens einen Beutelkörper aus jeweils zwei Beutelwänden
(2a, 2b) auszubilden;
e. Perforation oder Zuschnitt der Folienbahn, um mehrere Beutel (1) erhalten zu können.
14. Verfahren zur Herstellung eines Beutels (1) nach Anspruch 13, wobei der mindestens
eine Beutel (1) in Schritt d) zum Schluss durch ein Verschweißen und/oder Verkleben
von zwei Beutelwänden (2a, 2b) ausgebildet wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines Beutels (1) nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Schritte
in alphabetischer Reihenfolge durchgeführt werden.