[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen einer Stickstoff-angereicherten
Fraktion aus einer verflüssigten Methan-reichen, Stickstoff-enthaltenden Fraktion,wobei
- die verflüssigte Methan-reiche, Stickstoff-enthaltende Fraktion einem Stripprozess,
dem eine Methan-reiche Fraktion als Stripp-Medium zugeführt wird, unterworfen wird,
- in dem Stripprozess eine an Stickstoff-abgereicherte, Methan-reiche Flüssigfraktion
und eine Stickstoff-angereicherte Fraktion gewonnen werden,
- die Stickstoff-angereicherte Fraktion verdichtet, abgekühlt und in einem rektifikatorischen
Doppelkolonnenprozess in eine Methan-reiche Flüssigfraktion und eine Stickstoff-reiche
Gasfraktion aufgetrennt wird, und
- die Methan-reiche Flüssigfraktion und die Stickstoff-reiche Gasfraktion der Abkühlung
der Stickstoff-angereicherten Fraktion dienen.
[0002] Bei der Verflüssigung einer Methan-reichen Fraktion, insbesondere von Erdgas, erhält
man eine verflüssigte Methan-reiche Fraktion, insbesondere LNG (Liquefied Natural
Gas), die zwischengespeichert oder unmittelbar ihrer weiteren Verwendung zugeführt
wird. Die geforderte Stickstoff-Spezifikation der verflüssigten Methan-reichen Fraktion
wird üblicherweise mittels Entspannung der verflüssigten Methan-reichen Fraktion auf
niedrigen Druck eingestellt.
[0003] Die Unterkühlungsbedingungen der verflüssigten Methan-reichen Fraktion bestimmen
den Stickstoff-Gehalt der verflüssigten Methan-reichen Fraktion nach deren Entspannung.
Sofern der Entspannungseffekt nicht ausreicht, die vorgegebene Stickstoff-Spezifikation
zu erreichen, kann ein Stripp-Prozess vorgesehen werden, mittels dem aus der verflüssigten
Methan-reichen Fraktion Stickstoff abgetrennt wird. Betrieben wird der Stripp-Prozess
bzw. die dafür verwendete Strippkolonne mittels eines im Sumpfbereich vorgesehenen
Aufkochers und/oder der Zuführung eines Teilstromes der noch nicht verflüssigten Methan-reichen
Fraktion als Stripp-Medium. Die am Kopf der Strippkolonne abgezogene Stickstoff-reiche
Gasfraktion, deren Stickstoff-Gehalt zwischen 20 und 40 mol-% beträgt, wird im Regelfall
als Brenngas für den vorgeschalteten Verflüssigungsprozess der Methan-reichen Fraktion
genutzt. Ist eine Nutzung als Brenngas nicht möglich, wird oftmals eine kryogene Auftrennung
dieser Stickstoff-reichen Gasfraktion in eine Stickstoff- und eine Methan-reiche Gas-
bzw. Flüssigfraktion realisiert.
[0004] Diese zum Stand der Technik zählende Verfahrensweise wird nachfolgend anhand der
in der
Figur 1 dargestellten Verfahrensführung näher erläutert.
[0005] Die verflüssigte Methan-reiche Fraktion (100) wird zunächst im Reboiler E4 gegen
einen verdampfenden Sumpfstrom (109) der Strippkolonne (T) unterkühlt und nach Entspannung
(a) auf einen Druck zwischen 1.2 und 2.5 bar der Strippkolonne (T) zugeführt. Aus
dem Sumpf der Strippkolonne (T) wird eine an Stickstoff-abgereicherte Methan-reiche
Flüssigfraktion (101), ggf. unter Zuhilfenahme einer Pumpe (P1), ihrer weiteren Verwendung
zugeführt. Als Stripp-Medium (102) wird der Strippkolonne (T) ein Teilstrom der zu
verflüssigenden Methan-reichen Fraktion zugeführt, wobei diese im Wärmetauscher E1
abgekühlt und vor ihrer Zuführung in die Strippkolonne (T) auf einen Druck zwischen
1.2 und 2.5 bar entspannt wird (b).
[0006] Am Kopf der Strippkolonne (T) wird eine Stickstoff-angereicherte Fraktion (103) abgezogen,
deren Stickstoff-Gehalt zwischen 20 und 40 mol-% beträgt. Diese Fraktion wird in einem
Wärmetauscher (E1) gegen das abzukühlende Stripp-Medium (102) angewärmt, auf einen
Druck zwischen 25 und 50 bar verdichtet (C1) und anschließend (104) nach Abkühlung
in einem weiteren Wärmetauscher (E2) gegen anzuwärmende Verfahrensströme dem Sumpfbereich
einer Hochdruckkolonne (T1) zugeführt. Oberhalb der Hochdruckkolonne (T1) ist eine
Niederdruckkolonne (T2) angeordnet, wobei beide Kolonnen über einen Rücklaufkondensator
(K) miteinander verbunden sind. Während die Hochdruckkolonne (T1) üblicherweise bei
einem Druck zwischen 22 und 29 bar betrieben wird, liegt der Druck der Niederdruckkolonne
(T2) zwischen 1.6 und 2.2 bar.
[0007] Aus dem Sumpf der Hochdruckkolonne (T1) wird eine Methan-reiche Flüssigfraktion (105)
abgezogen, in einem weiteren Wärmetauscher (E3) gegen anzuwärmende Verfahrensströme
abgekühlt und über ein Ventil (c) dem mittleren Bereich der Niederdruckkolonne (T2)
zugeführt. Im Kopfbereich der Hochdruckkolonne (T1) wird eine Stickstoff-reiche Flüssigfraktion
(106) abgezogen, gegen anzuwärmende Verfahrensströme abgekühlt (E3) und über ein Ventil
(d) der Niederdruckkolonne (T2) oberhalb des Zuspeisepunktes der Methan-reichen Flüssigfraktion
(105) zugeführt. Ein Teilstrom der abgezogenen Stickstoff-reichen Flüssigfraktion
wird der Hochdruckkolonne (T1) als Rücklauf (106') aufgegeben.
[0008] Am Kopf der Niederdruckkolonne (T2) wird eine Stickstoff-reiche Gasfraktion (107)
abgezogen, gegen abzukühlende Verfahrensströme angewärmt (E2, E3) und anschließend
an die Atmosphäre abgegeben. Aus dem Sumpf der Niederdruckkolonne (T2) wird eine Methan-reiche
Flüssigfraktion (108) mittels einer Pumpe (P2) abgezogen, gegen abzukühlende Verfahrensströme
angewärmt und verdampft (E2, E3) sowie anschließend auf den Druck der zu verflüssigenden
Methan-reichen Fraktion verdichtet (C2). Sodann wird diese Fraktion der zu verflüssigenden
Methan-reichen Fraktion an geeigneter Stelle zugeführt. Alternativ kann die Methan-reiche
Flüssigfraktion (108) auch direkt der in der Strippkolonne (T) gewonnenen Methan-reichen
Flüssigfraktion (101) zugemischt werden. Dies setzt jedoch voraus, dass für die Abkühlung
der vorbeschriebenen Verfahrensströme in den Wärmetauschern (E2, E3) eine externe
Kältebereitstellung vorhanden ist.
[0009] Die vorbeschriebene Verfahrensführung erfordert eine verfahrenstechnische Interaktion
mit anderen Anlagenteilen der gesamten Verflüssigungsanlage - bei der es sich üblicherweise
um eine Erdgas-Verflüssigungsanlage handelt -, wie bspw. dem Brenngas-System, der
Kältebereitstellung, etc. Bei der Neukonzeption einer Anlage stellt dies kein grundsätzliches
Problem dar. Anders verhält es sich jedoch, wenn eine derartige, der Stickstoff-Abtrennung
aus einer Methan-reichen Flüssigfraktion, insbesondere aus LNG dienende Verfahrensführung
in eine bereits projektierte oder im Betrieb befindliche Anlage integriert werden
soll. Dies ist dann gewünscht oder erforderlich, wenn sich die Zusammensetzung, insbesondere
der Stickstoffgehalt der zu verflüssigenden Methan-reichen Fraktion ändert oder ein
standardisierter Verflüssigungsprozess, insbesondere ein aus mehreren parallelen Strängen
bestehender Verflüssigungsprozess, verwendet wird.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Abtrennen einer
Stickstoff-angereicherten Fraktion aus einer verflüssigten Methan-reichen, Stickstoff-enthaltenden
Fraktion anzugeben, dass bei bereits bestehenden Anlagen nachgerüstet werden kann,
ohne dass es einer nennenswerten, verfahrenstechnischen Verbindung mit anderen Anlagenteilen
bedarf.
[0011] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass zumindest ein Teilstrom der wiederverdampften Methan-reichen Flüssigfraktion
dem Stripprozess als Stripp-Medium zugeführt wird.
[0012] Erfindungsgemäß kann darauf verzichtet werden, dem Stripprozess von außen eine Methan-reiche
Flüssigfraktion als Stripp-Medium zuzuführen. Diese Aufgabe wird nunmehr von der aus
dem Sumpf der Niederdruckkolonnen abgezogenen Methan-reiche Flüssigfraktion oder einem
Teilstrom dieser Fraktion übernommen.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die Abtrennung einer Stickstoff-reichen
Fraktion aus einer verflüssigten, Stickstoff-enthaltenden Methan-reichen Fraktion
sowie die Auftrennung der abgetrennten Stickstoff-reichen Fraktion in eine Stickstoff-reiche
Gasfraktion und eine Methan-reiche Flüssigfraktion in einem eigenständigen Anlagenteil
zu realisieren, der im Wesentlichen auf eine verfahrenstechnische Interaktion mit
anderen Anlagenteilen der gesamten Verflüssigungsanlage verzichten kann. Somit ist
auch ein Nachrüsten bestehender Anlagen problemlos realisierbar.
[0014] Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstände der abhängigen Patentansprüche.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren sei nachfolgend anhand der in den
Figuren 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0016] Bei diesen wird die verflüssigte Methan-reiche Fraktion (1) zunächst in einem Reboiler
(E4) gegen einen verdampfenden Sumpfstrom (25) der Strippkolonne (T) unterkühlt und
nach ihrer Entspannung (a) auf einen Druck zwischen 1.2 und 2.5 bar der Strippkolonne
(T) zugeführt. In vorteilhafter Weise erfolgt diese Entspannung (a) in einem Expander.
Von Vorteil ist ferner, wenn die verflüssigte Methan-reiche Fraktion (1) in unterkühlter
Form vorliegt.
[0017] Aus dem Sumpf der Strippkolonne (T) wird eine an Stickstoff-abgereicherte Methan-reiche
Flüssigfraktion (2), ggf. unter Zuhilfenahme einer Pumpe (P1), abgezogen und ihrer
weiteren Verwendung zugeführt. Am Kopf der Strippkolonne (T) wird eine Stickstoff-angereicherte
Fraktion (3) abgezogen, deren Stickstoff-Gehalt zwischen 20 und 40 mol-% beträgt.
Diese Fraktion wird in einem Wärmetauscher (E1) gegen das abzukühlende Stripp-Medium,
auf das im Folgenden noch eingegangen wird, angewärmt, auf einen Druck zwischen 25
und 50 bar verdichtet (C1) und anschließend (4) nach Abkühlung in einem weiteren Wärmetauscher
(E2) gegen anzuwärmende Verfahrensströme dem Sumpfbereich einer Hochdruckkolonne (T1)
zugeführt. Oberhalb der Hochdruckkolonne (T1) ist eine Niederdruckkolonne (T2) angeordnet,
wobei beide Kolonnen über einen Rücklaufkondensator (K) miteinander verbunden sind.
[0018] Aus dem Sumpf der Hochdruckkolonne (T1) wird eine Methan-reiche Flüssigfraktion (5)
abgezogen, in einem weiteren Wärmetauscher (E3) gegen anzuwärmende Verfahrensströme
abgekühlt und über ein Ventil (c) dem mittleren Bereich der Niederdruckkolonne (T2)
zugeführt. Im Kopfbereich der Hochdruckkolonne (T1) wird eine Stickstoff-reiche Flüssigfraktion
(6) abgezogen, gegen anzuwärmende Verfahrensströme abgekühlt (E3) und über ein Ventil
(d) der Niederdruckkolonne (T2) oberhalb des Zuspeisepunktes der Methan-reichen Flüssigfraktion
(5) zugeführt. Ein Teilstrom der abgezogenen Stickstoff-reichen Flüssigfraktion wird
der Hochdruckkolonne (T1) als Rücklauf (6') aufgegeben.
[0019] Am Kopf der Niederdruckkolonne (T2) wird eine Stickstoff-reiche Gasfraktion (10)
abgezogen, gegen abzukühlende Verfahrensströme angewärmt (E2, E3) und anschließend,
zumindest teilweise an die Atmosphäre abgegeben (11). Bei dem in der Figur 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird ein Teilstrom (12) dieser Stickstoff-reichen Gasfraktion
der aus der Strippkolonne (T) abgezogenen, Stickstoff-angereicherten Fraktion (3)
vor deren Verdichtung zugemischt. Diese Verfahrensführung ermöglicht die Einstellung
einer optimalen und konstanten Zusammensetzung der zu verdichtenden Stickstoff-angereicherten
Fraktion (4).
Aus dem Sumpf der Niederdruckkolonne (T2) wird eine Methan-reiche Flüssigfraktion
(7) mittels einer Pumpe (P2) abgezogen. Bei dem in der
Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird diese Fraktion gegen abzukühlende Verfahrensströme
angewärmt und verdampft (E2, E3), und nach ihrer Abkühlung (E1) gegen die aus der
Strippkolonne (T) abgezogene, Stickstoff-angereicherte Fraktion (3) auf einen Druck
zwischen 1.2 und 2.5 bar entspannt (e) und der Strippkolonne (T) als Stripp-Medium
(8) zugeführt. Hierbei kann ein Teilstrom (9) der angewärmten Methan-reichen Fraktion
der aus der Strippkolonne (T) abgezogenen, Stickstoff-angereicherten Fraktion (3)
vor deren Verdichtung nach einer Entspannung (f) zugemischt werden.
[0020] Bei dem in der
Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die aus dem Sumpf der Niederdruckkolonne (T2)
abgezogene Methan-reiche Flüssigfraktion (7) zunächst ebenfalls gegen abzukühlende
Verfahrensströme angewärmt (E3). Sodann wird ein Teil dieser Fraktion (19) gegen einen
Sumpfstrom (25) im Reboiler (E4) der Strippkolonne (T) unterkühlt und dient somit
als Heizmedium. Zusätzlich kann auch die verflüssigte Methan-reiche Fraktion (1) vor
ihrer Entspannung (a) als Heizstrom im Reboiler (E4) eigebunden werden. Anschließend
erfolgt eine Auftrennung dieser Methan-reichen Fraktion (19) in zwei Teilströme (20,
21). Einer der Teilströme (20) wird auf einen Druck zwischen 1.2 und 2.5 bar entspannt
(h) und unmittelbar der Strippkolonne (T) zugeführt. Der andere Teilstrom (21) wird
zu dem nicht unterkühlten Teilstrom der Methan-reichen Fraktion (18) zurückgeführt.
Diese Methan-reiche Fraktion wird nun gegen die abzukühlende Stickstoff-angereicherte
Fraktion (4) angewärmt und verdampft (E2), und nach Abkühlung im Wärmetauscher E1
auf einen Druck zwischen 1.2 und 2.5 bar entspannt (j) und ebenfalls der Strippkolonne
(T) als Stripp-Medium (8) zugeführt.
[0021] Die vorbeschriebene Verfahrensführung verbessert die Wärmeintegration zwischen Doppelkolonne
(T1, T2) und Strippkolonne (T) und erhöht deren Effizienz.
[0022] Die erfindungsgemäße Zuführung zumindest eines Teilstromes (8, 20) der aus dem Sumpf
der Niederdruckkolonne (T2) abgezogenen Methan-reichen Fraktion (7) als Stripp-Medium
der Strippkolonne (T) erfordert bei den beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen
zudem keine Verdichtung dieser Fraktion.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren kann flexibel auf eine sich ändernde Zusammensetzung
der der Strippkolonne (T) zugeführten Methan-reichen Fraktion (1) sowie auf einen
Teillastbetrieb reagieren. Aufgrund der Kälteintegration und der nicht erforderlichen
Verdichtung der aus der Niederdruckkolonne (T2) abgezogenen Methan-reichen Fraktion
(7) ist das erfindungsgemäße Verfahren in Bezug auf Energieverbrauch und Investitionskosten
hocheffizient.
[0024] Bei dem in der
Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Methan-reiche Fraktion (30) nach Verdampfung
und Überhitzung (E3, E2) auf einen Druck zwischen 35 und 60 bar verdichtet (C2). Die
verdichtete Methan-reiche Fraktion wird sodann gegen die aus der Strippkolonne (T)
abgezogene, Stickstoff-angereicherte Fraktion (3) verflüssigt (E1). Anschließend wird
sie auf einen Druck von 1.2 bis 2.5 bar entspannt (e) und der Strippkolonne (T) als
zweiphasiges Stripp-Medium (31) zugeführt.
[0025] Hierbei kann ein Teilstrom der zum Teil oder vollständig verdichteten Methan-reichen
Fraktion (32) abgegeben werden. Aufgrund der Verdichtung (C2) kann dieser Strom sowohl
als Hochdruck-Brenngas als auch als vorbehandelter Einsatzstrom für eine erneute Verflüssigung
verwendet werden.
[0026] Weiterhin kann ein Teilstrom der Methan-reichen Fraktion (30) vor dem Verdichter
(C2) direkt auf einen Druck zwischen 1.2 und 2.5 bar entspannt (g) und der Strippkolonne
(T) als zusätzliches Stripp-Medium (33) zugeführt werden.
[0027] Aufgrund des zusätzlichen Verdichters (C2) kann die Strippkolonne (T) bei einem niedrigeren
Druck betrieben und damit die Stickstoff-abgereicherte Methan-reiche Flüssigfraktion
(2) bei einer tieferen Temperatur abgegeben werden. Dies bedeutet eine höhere Ausbeute
an LNG im Tank, da bei der Entspannung auf Tankdruck - dieser liegt zwischen 1.05
und 1.1 bar-weniger Entspannungsgas entsteht.
1. Verfahren zum Abtrennen einer Stickstoff-angereicherten Fraktion aus einer verflüssigten
Methan-reichen, Stickstoff-enthaltenden Fraktion, wobei
- die verflüssigte Methan-reiche, Stickstoff-enthaltende Fraktion (1) einem Stripprozess
(T), dem eine Methan-reiche Fraktion als Stripp-Medium zugeführt wird, unterworfen
wird,
- in dem Stripprozess (T) eine an Stickstoff-abgereicherte, Methan-reiche Flüssigfraktion
(2) und eine Stickstoff-angereicherte Fraktion (3) gewonnen werden,
- die Stickstoff-angereicherte Fraktion (3) verdichtet (C1), abgekühlt (E3) und in
einem rektifikatorischen Doppelkolonnenprozess (T1, T2) in eine Methan-reiche Flüssigfraktion
(7) und eine Stickstoff-reiche Gasfraktion (10) aufgetrennt wird, und
- die Methan-reiche Flüssigfraktion (7) und die Stickstoff-reiche Gasfraktion (10)
der Abkühlung (E2) der Stickstoff-angereicherten Fraktion (4) dienen,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teilstrom (8, 20, 31, 33) der wiederverdampften Methan-reichen Flüssigfraktion
(7) dem Stripprozess (T) als Stripp-Medium zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilstrom (8, 31) der wiederverdampften Methan-reichen Flüssigfraktion
(7) vor der Zuführung in den Stripprozess (T) als Stripp-Medium abgekühlt oder zumindest
partiell kondensiert wird (E1).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwärmung des Reboilerstromes (25) des Stripprozesses (T) durch eine Unterkühlung
zumindest eines Teilstromes der Methan-reichen Flüssigfraktion (19) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilstrom (20) der Methan-reichen unterkühlten Flüssigfraktion (19) dem Stripprozess
(T) zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilstrom der wiederverdampften Methan-reichen Fraktion (30) verdichtet
(C2), vorzugsweise auf einen Druck zwischen 35 und 60 bar, verflüssigt (E1), entspannt
(e) und dem Stripprozess (T) als Stripp-Medium zugeführt wird.